Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aktivierung 12 Jahre alten Canton Ergo RC-L
Hallo,
ich habe im Dachgeschoss noch ein Paar Canton Ergo RC-L und möchte nun die Lautsprecher (teil/voll)aktivieren. Ich habe mittlerweile einige Endstufen erfolgreich zusammen gebaut aber was LS-Aktivierung und DSP betrifft, habe ich noch NULL Ahnung.
Dafür brauche ich Hilfe von Experten, ich bin allerdings nicht sicher, ob solche betagte Lautsprecher wie Canton Ergo RC-L eine Aktivierung noch verdienen. Optisch sehen sie klasse aus klanglich eher mittelmäßig und wenn eine Aktivierung noch sinnvoll ist, was brauche ich?
Meine naive Vorstellung:
- Passiv Freq.weiche trennen und raus hauen.
- Endstufen rein.
- MiniDSP dazwischen
FERTIG?
Danke!
Moin,
die Frage ist, was Du Dir davon versprichst.
Willst Du einfach nur in die Welt von aktiven Frequenzweichen einsteigen, oder soll die alte Canton wieder klingen?
Unabhängig davon bringt es wohl nichts, das anzugehen, ohne den Ist-Zustand zu dokumentieren. Wenn die Box derzeit nicht klingt, kann es an defekten Chassis oder Weiche liegen, etc.
Die Weiche einfach 'rauszukloppen' und dann DSP die Arbeit machen lassen klingt verlockend. Hilft aber nicht, wenn der Fehler gar nicht bei der Weiche liegt oder durch das Ersetzen eines kleinen Bauteils ebenso behoben wäre.
Ebenso wirst Du nicht erfahren, ob die nicht ganz billige 'Operation' sich gelohnt hat, wenn Du den Ist-Zustand nicht dokumentierst. Außerdem wird auch DSP aus mittelmäßigen Chassis keine 'HiFi Wunderwaffe' machen. (Ich kenne die Canton aber nicht, sodass diese Hypothese nur bespielhaften Charakter zu Gunsten der logischen Stringenz hat.)
Halte mal das Micro dran und / oder mache Messungen der Imppedanz, dann hast Du einen ersten Anhaltspunkt, ob die Box das klanglich wert ist bzw. ob sie als Lernobjekt taugt. Wäre ja schade, die Kohle in Aktiv-Technik zu investieren, wenn gar nicht die Weiche Schuld ist.;)
LG Gazza
Also ich bin ja der Meinung, man muss auch fuer ein DSP Weiche messen koennen. Sonst muss man nach Gehoer arbeiten und ich glaube nicht, dass das gut wird. Das rumprobieren geht letztlich nur schneller, aber ist kaum erfolgversprechender.
Ausserdem ...wenn es jetzt nicht klingt, vielleicht ist ja was nicht mehr in Ordnung. Wie stellst Du das fest? z.B. Ferrofluid nicht mehr fluessig?
Aber Gazza war schneller sehe ich jetzt .........kann ich nur noch zustimmen.
Hallo Gazza,
du hast Recht, daß ich den Ist-Zustand nicht erwähnt habe. Die Canton Lautsprecher sind noch im Top-Zustand.
Zutreffend ist:
- Ich möchte dadurch in die Welt von aktiven Frequenzweichen einsteigen.
- Ich möchte dadurch den Canton-Sound verbessern.
- Ich möchte dadurch die Raumakustik korrigieren
- Ich möchte dadurch meinen Spieltrieb stillen:)
@newmir: Ich weiß, dass ich um die erforderlichen Messungen und DSP-Einstellungen am PC nicht vorbei kommen kann.
Moin,
entschuldige bitte, wenn ich etwas kritisch bin:
Die Canton Lautsprecher sind noch im Top-Zustand. Wie willst Du das wissen? Du kramst eine alte Canton hervor, sagst dass die nicht kling, obwohl sie in Top-Zustand ist. Wirft kein gutes Licht auf die Entwickler bei Canton:rolleyes:. Und selbst wenn Du damit Recht hättest, wäre es fair, das auch zu beweisen bzw. offenzulegen, ob das an der Abstimmung / Weiche oder an den Chassis, oder ... liegt. Pauschal zu sagen, dass die Box auch in Top-Zustand nicht klingt, finde ich problematisch.
Ich weiß jetzt nicht, ob Du Messequipment im Einsatz hast?! Falls nicht, wäre es ggf. nicht schlecht, die Fragen zur Aktiv-Technik unabhängig von der Canton anzugehen. Denn im Originalzustand dürfte die mit der leicht 'badewannigen ' Abstimmung nicht ganz unangenehm klingen. Wie geagt; ich habe die noch nie gehört, kann mir aber anhand von FG und Imp-Gang nicht vorstellen, dass die im tadellosen Zustand völliger Murx ist.
LG Gazza
hoschibill
13.01.2015, 14:37
Hi nhs :)
Ich vermute, Du stellst Dir das zu einfach vor. Der Mythos "mit drei Klicks zum Traumlautsprecher" funktioniert definitiv nicht. Auch für eine Aktivierung ist Grundwissen zum Thema Messtechnik, sowie die nötige Hardware Pflicht.
Auch Tom's Hinweise bezüglich Feststellung des Ist-Zustands halte ich für sehr Sinnvoll und auch das bedingt Messtechnik.
Gibt's bei Dir in der Nähe niemanden, der Dir etwas Wissen und Erfahrung näher bringen könnte? Oder vielleicht eine HSG? Ich weiss nicht, wie es Dir geht, aber ich komme schneller in so eine Materie rein, wenn jemand da ist, der's mir zeigen kann.
@Tom: ich glaube, Du siehst das zu eng. Seine klangliche Einschätzung verstehe ich eher als "das passt nicht zu meinen Vorlieben". Ich mag ja auch lieber Breitis als Mehrwegeriche und der Canton-Sound ist auch nicht meins ;). Eine Abwertung der Leistung der Canton-Entwickler lese ich da nicht raus.
LG
Olli
- Ich möchte dadurch meinen Spieltrieb stillen:)
Das ist doch genau die richtig Einstellung. :thumbup::thumbup:
Ich schlag vor Du liesst erst mal ueber messen und ARTA hier im Forum. Ein schoenes Testobjekt fuer Deinen Spieltrieb hast Du ja schon.
Und erst danach wuerde ich in ein DSP und Entstufen investieren, falls Du dann nicht lieber gleich ein neues Projekt auflegst. Ich vermute mal wirtschaftlich macht das mit den Cantons sowieso keinen Sinn ....besser in der Bucht verkaufen .... und mit einem Bausatz oder was eigenem anfangen. Aber wirtschaftlich ist bei akutem Spieltrieb ja jetzt sowieso nicht das Argument.
Messen lernen geht besser in Gesellschaft, aber man kriegt auch Messungen hin, wenn man sich nur hier im Forum Hilfe holen kann.
Danke für die ersten Beratung, wie Ihr sagt, wahrscheinlich habe ich die ganze Sache doch unterschätzt und mir zu einfach vorgestellt. Aber irgend wo muß ich ja anfangen.
Was braucht man zum Messen? reicht nicht ein Einmessmikrofon und die Software dazu?
@Gazza: Ich habe nicht gesagt, dass die Boxen völliger Murx sind. Sonst habe ich die LS nicht seit 12 Jahren im ständigen Einsatz. Bis vor kurzem habe ich einfach naiv gedacht, dasß ich mit dem Canton Ergo RC-L schon auf dem HIFI-Olymp stehe. Jetzt weiß ich dass es leider nicht so ist. In meinen Ohren klingen meine Sonus Faber Cremona M, die seit einiger Zeit im Wohnzimmer stehen, schon wesentlich besser. Und es geht noch weiter, als ich in einem Studio die Gelegenheit hatte, ein Paar Backes & Müller (BM14 war es) zu hören, da weiß man wo man steht. Ich will jetzt die RC-L nur einfach optimieren. Ob es gelingt oder nicht ist andere Sache.
@Olli: Ich kenne leider keinen in meiner Umgebung, der Erfahrungen mit dem Thema hat.
Viele Grüße
Son
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=8562 (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=8562)
hier anfangen zu lesen.
Wenn Du ernstmachen willst:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=4482
das dritte Posting!
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/forumdisplay.php?f=28
und hier gibt es noch jede Menge zu lesen.
Michael, danke für die Hinweise ... puuh, erstmal ganze Menge zum lesen und grübeln;)
Du woltest doch Spass. Jetzt nicht jammern.
Hallo "nhs",
ohne meinen Vorpostern den Wind aus den Segeln nehmen zu wollen...
Nachdem Du Dich auf die Lautsprecherei einarbeiten willst, ist Dein Vorhaben langfristig sicher richtig. Aber wie sagt man so schön: Einen Elefanten verspeist man in "Stückchen"!
Dich damit zu beschäftigen wie der Ist Zustand aufzunehmen bzw. zu dokumentieren ist, nebst belesen im Bereich Elektroakustik und Lautsprechertechnik wäre als Vorbereitung auf das eigentliche Projekt dringend erforderlich (nicht nur anzuraten...).
Wenn das geschehen ist und klar ist ob der Ist Zustand wirklich ein guter, weiterverwertbarer ist, schlage ich vor, den DSP der Wahl (und MiniDSP ist ein guter Einstieg wie ich gade selbst ausprobiert habe) für eine "über alles Korrektur" zu programmieren, dann machst Du Erfahrungen mit Messen und Kontrollhören und Einstellungen finden, bevor alles auseinandergebaut ist. Hierzu kann man den DSP gut zwischen VV und Endstufe oder hilfsweise in die Tapeschleife des Verstärkers einschleifen.
Sobald das "ausgereizt" und dokumentiert ist, kann die Entscheidung über eine ernsthafte Aktivierung fallen und die Arbeit beginnen die Chassis einzeln auszumessen, Übergänge und deren Charakteristiken zu entscheiden, Box so umbauen, dass entweder Endstufen ins Gehäuse passen oder die Chassisanschlüsse nach draußen verlängert sind um bis zu den Endstufen zu "reichen", usw. Dann geht's wieder ans Messen und musikhörmäßig Optimieren.
Du wirst sehen, es ist 'ne Menge interessante, anregende Arbeit!
Hier noch ein Link zu meinem ersten Aktivierungsprojekt (http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?p=1398#p1398) (lange bevor's miniDSP gab...); ich habe übrigens zuerst die TT/MT Trennung aktiviert und im zweiten Schritt auch den MT/HT Übergang und das war sehr gut um die Fortschritte zu erleben und was dabei zu lernen.
Viel Erfolg! Und lass uns teilhaben!
Hallo Winfried,
danke für die weise Empfehlung zur vernünftigen Herangehensweise. Mittlerweile habe ich einiges (incl. deinen Beitrag auf "Aktives" Forum) gelesen. Das ist ja ein verdammt komplexes und sehr schweres Thema, das man nicht einfach so schnell speisen kann. Ich werde weiter beim Projekt bleiben aber ... viel l a n g s a m e r ran gehen.
Viele Grüße
Son
So übel die ja gar nicht, im Mittel-Hochton kann man was machen
http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=100&thread=1179&postID=41#41
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