PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ELV Aufhol-Verstärker AHV 100, taugt der was?



EMP
14.02.2015, 08:02
Guten morgen allerseits :),
nachdem ich nun doch bei meiner PA Endstufe(Monacor STA-800D) zur Ansteuerung meiner Subwoofer bleibe, "brauche" ich einen Vorverstärker. Leider scheint mein AVR ein zu schwaches Ausgangssignal zu erzeugen, weswegen ich jetzt einen günstigen Vorverstärker bzw. Aufholverstärker brauche/suche.

Meine Frage: Taugt der von ELV etwas: http://www.elv.de/aufhol-verstaerker-ahv-100-bausatz-ohne-gehaeuse.html

Und unabhängig davon ob er was taugt: Hättet ihr noch andere Vorschläge

Danke schon mal :ok:

P.A.M
14.02.2015, 12:42
Bauteile mit gedruckter Platine für grade mal 10€...was willst du mehr.
Alle DIY Vorschläge werden mehr Zeit und Geld kosten und in Sachen Klirr nicht besser sein.

Da werden zwei opamps drinnen sein, denke ich. Kannst ja gegen audiophile BurrBrowns etc. austauschen.

Edith hat folgendes gefunden: http://www.elv-downloads.de/service/manuals/AHV100/56393-AHV-100.pdf

Wenn du dem 5532 nicht traust dann gibts einige OPAXXX zum "OpAmp rolling"

resonator
14.02.2015, 13:36
Hallo,

Kein Preamp wird sich deutlich auf die Ausgangsleistung deiner Endstufe auswirken.
Der ELV scheint mir nur geeignet um Lautstärkepegel von Endstufen anzupassen bzw. zu drosseln.
Wenn die Monacor zu wenig Leistung hat wird das an den Impendanzen der angeschl. Chassis liegen. Du solltest das mal mit anderen Lautsprechern probieren. Wenn sich dabei herausstellt daß die Endstufe nicht Laststabil für deinen Subwoofer ist, dann solltest du dir vielleicht die L15d / L25d aufbauen , die sind laut Aussage von "Saarmichel " bestens für Sub`s geeignet. Er hat im L15d-Thread mehrmals dazu berichtet.

waterburn
14.02.2015, 13:45
Ich denke auch, dass man da nichts falsch machen kann. Die vorliegende Schaltung wird funktionieren und ordentlich ihre Aufgabe erfüllen.

Dennoch wurden bei dem Design einige fragwürdige Entscheidungen getroffen.

Dem NE5532 würde eine höhere Betriebsspannung gut zu Gesicht stehen. 12-15 V dürfen es schon sein. Dafür muss man den 78L08 gegen das entsprechende Pendant austauschen und ein Netzteil mit einer ausreichend hohen Ausgangsspannung wählen (15V bzw. 18V).

Außerdem ist das Design deutlich hochohmiger als es nötig wäre. 122k im Gegenkopplungszweig sind schon eine Ansage. Die Bautaile zur Einstellung der Verstärkung könnten locker um den Faktor 10 kleiner gewählt werden.

Auch das Layout ist nicht optimal. Die Gegenkopplungsmasche ist deutlich größer geroutet las es notwendig gewesen wäre. Auch die Masseführung ist nicht optimal.

Insgesamt wirkt die Schaltung so als wäre sie von einem ziemlichen Anfänger entwickelt worden. Meiner Meinung nach kann man auf einer Lochrasterplatine eine bessere Schaltung designen. Für den vorgesehenen Einsatzzweck sollte die Schaltung aber dennoch allemal geeignet sein. Außerdem ist es wesentlich komfortabler mit einer professionell gefertigten Platine zu arbeiten als mit einer Lochrasterplatine. Darüber hinaus ist ein passendes Gehäuse verfügbar, was auch ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist. Vom Einsatz eines anderen OPs würde ich aber tunlichst abraten.

Gruß

waterburn

P.S.: Ich hab keinerlei Bedenken, dass die STA-800D Ausreicht um im Home Hifi einen Subwoofer anzutreiben. Die Eingangsempfindlichkeit liegt mit 0 dBV aber deutlich über den -10 dBV consumer Pegel, sodass ich mir durchaus vorstellen kann, dass der AVR nicht genügend Spannung bereitstellt um die Endstufe auszufahren.

EMP
14.02.2015, 13:51
Hi,
danke euch beiden(EDIT: dreien) :).

Das Problem ist nicht fehlende Leistung, sonder folgendes: Ich kann im AVR(Denon X4000) den Subwoofer Pegel von -12DB - +12DB einstellen. Damit ordentlich Pegel kommt aus den Subs muss ich auf +6DB stellen(ungefähr) . Das ist dann ausreichend, wenn nicht zwischendurch einen Tick zu viel. Das Problem ist, aber, dass dann in leisen Szenen ein rauschen kommt(definitv aus den Subwoofer und auch keine Brummschleife(wenn ich auf Pause drücke hört das Rauschen auf, wenn aber eine leise Szene läuft rauscht es)). Ich hab testweise auch mal auf -12DB gestellt und dann den Hauptton extrem laut gemacht, dann hat es nicht gerauscht. Oli meinte, das gewöhnliche AVRs normalerweise PA Endstufen nicht ausreichend gut ansteuern können.

Meine Idee war jetzt: Am AVR auf -12DB stellen und danach das Signal wieder durch so einen Aufholverstärker anheben um so ein Rauschfreies starkes Signal zu bekommen.

Das Rauschen ist jetzt kein Weltuntergang, aber wenn es sich durch so eine kleine Investition aus der Welt schaffen lässt... ;)

Und ich wollte später auch noch ein Minidsp davor hängen, aber das senkt den Pegel afaik ja automatisch um -8DB. Spätesten dann bräuchte ich ja so einen Aufholverstärker.

EDIT:
Insgesamt wirkt die Schaltung so als wäre sie von einem ziemlichen Anfänger entwickelt worden. Meiner Meinung nach kann man auf einer Lochrasterplatine eine bessere Schaltung designen. Für den vorgesehenen Einsatzzweck sollte die Schaltung aber dennoch allemal geeignet sein.Hmm, Löten kann ich, Schaltungen entwerfen nicht(oder zumindest nicht solche komplexen). Gibt es da schon fertige Lösungen?


Bauteile mit gedruckter Platine für grade mal 10€...was willst du mehr. Gerade wegen dem niedrigen Preis habe ich mich ja erkundigen wollen, ob das was taugen kann :)


Wenn du dem 5532 nicht traust dann gibts einige OPAXXX zum "OpAmp rolling" Ich weiß nicht so recht, nachdem waterburn (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/member.php?u=1200) ja geschriebne hat, dass die Schaltung allgemein nicht all zu hochwertig/professionell ist rentiert sich so eine Modifikation überhaupt?


EDIT: Also ich muss sagen, gegen einen Bausatz zum selberlöten hätte ich überhaupt nichts. Dann könnte ich mal wieder ein bisschen basteln :)

waterburn
14.02.2015, 17:32
Hallo,

mit rauschen ist das immer so eine Sache. Interessant ist das Signal Rauschverhältnis (SNR). Je nachdem wie das in dem AVR gelöst wurde, kann das SNR bei -12dB sogar schlechter sein, als bei +6dB.

Wenn du kein Rauschen hörst, kann es auch einfach daran liegen, dass das Signal insgesamt leiser ist. Wenn du dann einen Aufholverstärker anschließt, wird das Rauschen mit verstärkt. Ob das so ist kann ich aber natürlich nicht mit Sicherheit sagen. Für 10 Euro kann man es aber natürlich mal ausprobieren.

Was aus meiner Sicht erfolgversprechender wäre, ist ein Tiefpass hinter dem AVR. Das störende Rauschen wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit in einem Frequenzbereich abspielen, der nicht zum eigentlichen Betriebsbereich des Subwoofers gehört.

Kann es vielleicht sein, dass du ein PA Chassis mit hohem Wirkungsgrad im Mitteltonbereich als Subwoofer benutzt?

Gruß

waterburn

EMP
14.02.2015, 17:56
Kann es vielleicht sein, dass du ein PA Chassis mit hohem Wirkungsgrad im Mitteltonbereich als Subwoofer benutzt?
Ich hab zwei Dayton Ultimax 15 in CB mit 70 Liter(netto). Ich weiß zwar den Wirkungsgrad nicht von der Box, glaube aber nicht, dass der sehr hoch ist, weil sie doch rechte Leistungsfresser sind.




Was aus meiner Sicht erfolgversprechender wäre, ist ein Tiefpass hinter dem AVR
Jetzt wo du es schreibst. Stimmt es hört sich nach einem Rauschen in einem höheren Tonbereich an. Dann könnte ich mir ja auch erst das Minidsp kaufen und dann mal weiterschauen. Das hat mir schon sehr geholfen, danke :)

Rocket
14.02.2015, 18:16
Hi Michi,

meine beiden Sub's bekamen auch zuwenig Pegel. Die Leitungen sind einfach zu lang und der vorgeschaltete aktive Tiefpass bekam nicht genug "Saft". Ich habe den ELV Aufholverstärker eingebaut und bin mein Problem los. Ausreichend tief kann er und Beeinträchtigungen im höheren Frequenzbereich durch z. B. die langen Kabel oder ein zweifelhaftes Platinenlayout sind eh egal weil rausgefiltert. Für'n Sub und für nen Zehner geht der einwandfrei.


Liebe Grüße,

Andreas

Ausgeschiedener Benutzer
14.02.2015, 20:26
Hi Michi,

wenn du den minidsp 2x4 auf 0,9 Volt Eingangsempfindlichkeit einstellst (rtfm - Jumper setzen), dann "klaut" der dir nichts an der Spannung.

Erklärung: Die Ausgangsspannung des minidsp ist grundsätzlich max. 0,9 Volt. Bei Eingangsempfinlichkeit 0,9Volt wird das Signal "durchgereicht", bei E-Empfindlichkeit 2 Volt um 8 dB abgeschwächt. Ist so auch im aktuellen minidsp-manual nachzulesen.

EMP
14.02.2015, 20:35
Ah super, danke für den Tipp. Jetzt wo ich es lese, hast du mir das glaub ich schon mal gesagt, ich aber scheinbar wieder vergessen. Danke :)