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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein Weg zur Quintessenz 2.5



tunfaire
19.02.2015, 19:07
Hallo.

Wie in meinem Vorstellungsthread bereits umrissen, bin ich hier gelandet, weil ich gern ein Paar wirklich "gute" Stereolautsprecher für die Wohnstube bauen möchte.

Ich liste einfach mal auf, was an Angaben vielleicht wichtig sein könnte:

1. Raumsituation und Ausstattung:

Typisches Wohn/Esszimmer 5,00m lang und 3,60 breit. Deckenhöhe ca. 2,60. Vollgestellt mit allerlei Tischen, Couch, Sessel. Boden Laminat mit mehreren Teppichen.

Die Lautsprecher sollen perfekt auf das Sofa (an der Längswand stehend) ausgerichtet werden können, im Normalbetrieb aber das ganze Zimmer angenehm beschallen. (sehr gutes Rundstrahlverhalten wäre also gut)

Betrieben werden sollen die LS von einem Onkyo TX 7830, der mir mal zugelaufen ist und den ich wegen seines "warmen" Klanges sehr mag.

2. Bisherige Erfahrungen:

Nubert 311, Nubert 5.1 System, Nujubilee mit ATM Modul. Alles davor und danach war nicht erwähnenswert. Die Nujubilee (mit ATM betrieben) sind mit Abstand die besten Stereolautsprecher, die ich bisher gehört habe.

3. Musikstil:

Vor allem Metal und Hardcorepunk, aber auch Klassik Rock und etwas Alternative Kram. Ich möchte aber auch durch gute Lautsprecher andere Musikstile für mich entdecken, z.B. so klassische Hifi Sachen wie Orchestermusik und audiophile Cd´s.

Absolut nix anfangen kann ich mit elektronischer Musik, RnB usw.

4. Anforderungsprofil und Budget:

Ganz klar möchte ich die Soundqualität der Nujubilee erreichen, wenn es besser geht und finanziell nicht "unvernünftig wird", gern.

Ich habe hier ein 11-Jähriges Kind. Er entdeckt gerade so ein wenig die Musik für sich. Ich würde gern Lautsprecher haben, die Musik absolut klar und rein herüberbringen, dabei warm und nicht scharf klingen, präsent und bassstark aber keine Angeber sind....alles in allem: Boxen, vor denen er mit offenem Mund sitzen bleibt, weil die Musik einfach großartig und mitreissend klingt, ohne dazu übertrieben laut sein zu müssen.

Mein Budget liegt dabei maximal bei den 480€, die ich fast schonwieder für die Nujubilee ausgegeben hätte. Es darf für die geringe Raumgröße aber auch gern wesentlich weniger sein, wenn durch höhere Ausgaben keine signifikant und objektiv bessere Soundqualität erreicht wird.

Tendenziell suche ich wohl Regallautsprecher, die Größe ist aber kein wichtiges Kriterium. Standlautsprecher dürfen es, falls vorteilhaft, auch gern werden.

5. bisherige Erfahrung

Als Erfahrung anbringen kann ich lediglich ein sehr dilettantisches Car-Hifi Gebastel für viel Geld und mit wenig Ertrag vor ca. 12 Jahren vorweisen.

Ansonsten kenne ich mich mit dem Löten und allgemein Erstellen von Frequenzweichen (bisher) garnicht aus, das muß aber nicht so bleiben.
Auch Frequenzkurven verstehen und deuten ist für mich (noch) ein Buch mit sieben Siegeln.

Dafür kenne ich mich in der Holzbearbeitung gut aus, habe einen Tischler mit eigener Werkstatt in der Familie und kann alle möglichen Holzarten fast zum Nulltarif bekommen.

6. Was meine Suche bis hierher ergeben hat:

- Oaudio TPX 5 (ggf. + Portokassen Sub)

Pro: sehr günstig, Sub wäre (ggf. nachträglich) mit im Budget. Sympathischer Anbieter
Contra: kann mir schwer vorstellen, daß die mit den Nujubilee mithalten können.

- Heissmann Acoustics Cinetor oder Samira

Pro:
-Hab ich noch nix negatives zu gefunden
-vermutlich gutes Raumstrahlverhalten (Samira)
-Hochtöner am Cinetor noch modifizierbar
-laut einem User im Hififorum im gegensatz zu anderen LS sehr undproblematisch, was die scharfen "sss" Laute (z.B. beim Klatschen) angeht. Den Punkt finde ich besonders angenehm. Ich möchte keinesfalls nervige LS haben, die den Ohren weh tun
-sehr sympathischer Anbieter

Contra:
-bisher keine wirklichen Vergleiche gefunden oder auch Einschätzungen, in welcher "Liga" die Lautsprecher spielen.(Hey, wenn ich 350€ für sowas ausgebe, will ich auch mindestens den Klang von 1500€ Lautsprechern :D )

Jobst Audio Easter:

Pro:
- aufgrund der Form vermutlich gutes Rundstrahlverhalten?!
- gleiche Ausstattung wie die Cinetor aber deutlich weniger Preisintensiv...

Contra:
- ...dafür wird es vermutlich gute Gründe geben?!


Ich bin auch für weitere Möglichkeiten offen, irgendwie ergibt sich sowieso jeden Tag eine neue Richtung.

Vielen Dank jedenfalls schon im Vorraus.

Grüße

Wolf

tunfaire
19.02.2015, 21:07
Danke Oli für deinen Tip und die Aufklärung zur Easter / Cinetor.

Der Bau eines Paar Quintessenz 2.5 scheint soziemlich der größtmögliche Gegensatz zu den TPX 5 zu sein, die mir (mit fertiger Front) eigentlich schon ein wenig zu einfach zu bauen wären, um es wirklich DIY zu nennen.

Aber ob ich mich an so ein Projekt wie der Quintessenz wagen sollte - ich hab da doch Bedenken. Die TMT wären aus Frankreich zu besorgen (Lagermenge zur Zeit: 2), den Schaltplan müsste ich zuerst lesen lernen, dann bauen lernen, vorher noch Transistoren, Widerstände und dergleichen besorgen, womöglich noch vermessen und aufeinander abstimmen....und all das beim ersten Versuch, ohne irgendeine ganz große Sch***e dabei zu bauen und nochmal neu anfangen zu müssen.

Reizvoll wäre es auf jeden Fall aber meinst du wirklich, es wäre der richtige Weg für einen absoluten Newbie im Lautsprecherbau???
(es würde sicher ein ganzer Sack voll Fragen und Problemen auf euch zukommen ;-)

Andererseits ist es auch sehr viel reizvoller, das alles selbst zu machen und dann am Ende stolz wie Bolle zu sein, es geschafft zu haben/den aufgerauchten Elektronikschrott diskret im Keller verschwinden zu lassen.

P.A.M
19.02.2015, 21:37
Die TMT wären aus Frankreich zu besorgen
Dank der EU und der Zollfreiheit ist das doch ein Kinderspiel.


den Schaltplan müsste ich zuerst lesen lernen, dann bauen lernen, vorher noch Transistoren, Widerstände und dergleichen besorgen, womöglich noch vermessen und aufeinander abstimmen

1. Du müsstest den Schaltplan nichtmal "verstehen". Als Kind habe ich die Schaltungen auch einfach nach dem Plan nachgebaut, 1:1 zusammengestöpselt. So habe ich auch mit Programmieren angefangen....

2. Transistoren kommen da nicht vor. Es kommen nur passive Bauteile vor. Die Schaltung ist diesem Sinne statisch und alles andere als kompliziert.

3. Du musst nichts vermessen. Einfach nur Bauteile nach Zahlen kaufen. In etwa wie wenn du Klamotten kaufst.

Gazza
19.02.2015, 22:17
Moin,

die Quintessenz ist wirklich nicht übermäßig kompliziert und würde wohl passen. Ich hoffe, dass die Sicas bals bei Spectrumaudio lieferbar sind, denn mit denen möchte ich nochmal etwas anstellen.

Auch wenn es wie gegenseitige Lobhuddelei aussieht, würde ich mal über Oli's Achila (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=9667) nachdenken. Toller Bass und absolut ausgeglichen bzgl. der Tonalität. Hatte mich schon nach wenigen Takten überzeugt:ok:.

Insgesamt waren auf den letzten IGDH-Veranstaltungen einige tolle bezahlbare Boxen am Start.

LG Gazza

chancenvergeber
19.02.2015, 23:13
Hallo Wolf,

eine Weiche zusammenlöten ist gar nicht so schwierig.
Schau mal hier:
http://www.lautsprecherbau.de/Magazine/Lautsprecherbau-Magazin-2011/Ausgabe-Dezember-2011/_Weichenbau_8636,de,900640,2313

Ich kann dir eigentlich nur den Tipp geben, zu versuchen die Lautsprecher probezuhören. Bei DIY ist das natürlich schwieriger als bei Fertigprodukten, aber keiner außer dir kann wissen, was dir wirklich gefällt.
Es ist oft günstiger ein paar Euro Fahrtkosten und ein bisschen Zeit zu investieren als taub zu kaufen und dann enttäuscht zu sein.

Gruß
chancenvergeber

tunfaire
20.02.2015, 16:10
5 hilfreiche Antworte nach ein paar Stunden...ja, ich glaub hier bin ich richtig. Vielen Dank schonmal, das macht Mut, mich tatsächlich an den kompletten Selbstbau zu wagen.

Was das Probehören angeht - tja, das scheint in meiner Gegend (Berlin) tatsächlich schwierig zu sein. Zumal es wohl auch genau die gleichen LS sein sollten, wie die, welche ich dann baue. Nach all dem Lesen in Hifi Kauf und Selbstbau Foren kristallisiert sich schon etwas heraus, daß vieles sehr subjektiv ist und es wohl besser wäre, nach Lautsprecher - Ausführungen mit "sauberem" Frequenzverlauf zu suchen, falls das Probehören der Quintessenz nicht möglich sein sollte.

Die Nubert, welche mir sehr gut gefallen haben, scheinen ja auch recht bekannt für ihre "Ehrlichkeit" zu sein. Kann sich vielleicht jemand mal einen Frequenzverlauf der Nujubilee35 (mit Atm) ansehen und mit den DIY Lautsprechern vergleichen?
(auf die Schnelle hab ich allerdings garkein Datenblatt gefunden. Ich meine, so etwas früher gesehen zu haben...mhhm)

Wenn ich mich recht erinnere, fand ich sie sehr klar und vor allem "voluminös". Gerade im Vergleich zu den Nubert 511, die ein Kumpel hat, haben sie mir wesentlich besser gefallen. Einfach größer, unangestrengter und knackiger. Von der Form her erinnern mich diese 511er erschreckend an die Quintessenz 2.5

Wenn es an den Nujus etwas negatives für mich gab, dann den vielleicht einen Hauch anstrengenden, scharfen Hochtöner (bin aber nicht ganz sicher, ist lange her) und dem Bass, der das Lautstärkelimitierende Element war und irgendwann unsauber wurde.

Alles in allem würde ich aber sagen, daß mir vor allem die hohen Töne wichtig sind, falls die LS im Basskeller nicht ganz mitspielen, kann ja später vielleicht doch mal noch ein SW dazukommen. (damit es auch ein nächstes Projekt gibt ;-)

Gerade im Hardcorebereich wird ja gern gekreischt, was sich auf dauer sehr nervig anhören kann, wenn die HT scharf klingen. Bzw. wenn die Lautsprecher "rejoice the sun" von Joan Baez richtig laut wiedergeben können, ohne daß es nervtötend wirkt, sind die Hochtöner gut für mich. :D

Bezüglich der Achila bin ich da leider auch genauso schlau. So oder wird es wohl darauf hinauslaufen, daß ich nur versuchen kann, so genau wie möglich zu beschreiben, was mir an meinen bisherigen Lautsprecher gefallen/mißfallen hat und mich dann auf euren Rat verlassen.

Achso, was sollte ich preislich eigentlich insgesamt für die beiden Qintessenz rechnen? 4x35€ für die Sica + 2x45€ für die Peerless + XXX€ für Weichenteile, Dämmaterial, Anschlussklemmen...noch irgendetwas vergessen?

P.s. wenn Teamaudio.fr wieder mehr als 2 der Sica Treiber vorrätig hat, könnte ich ja ein paar mehr bestellen und an diejenigen von euch, die welche benötigen, weitersenden, dann könnte ich mich zumindest etwas revangieren, denn die 20€ Versand bezahle ich ja so oder so....

edit: Ich hab gerade mal Wolfgang V. von Spectrumaudio angerufen, die Sica hat er vorrätig zu 35€. Also wenn da würde ich dann glatt bestellen und das Projekt starten, wenn anhand meines heutigen Posts niemand Einwände erhebt. :-)

chancenvergeber
20.02.2015, 18:14
Kann sich vielleicht jemand mal einen Frequenzverlauf der Nujubilee35 (mit Atm) ansehen und mit den DIY Lautsprechern vergleichen?

Der Frequenzverlauf sagt leider wenig über den Klang aus...es wär schön, wenn's so einfach wär - ist es aber leider nicht.

Gazza
20.02.2015, 18:27
Moin,

na klar sind FG- und Impedanzschriebe nicht Alles; aber ein glatter FG und sauberes Verhalten unter Winkel sind sehr gute Indikatoren für eine gelungene Box. So ganz unabhängig voneinander sehe ich Klang und Messwerte nicht!

Zu dem Preis werde ich vermutlich auch nochmal bei den Sicas schwach;). Das ist ein tolles Chassis; zu dem Preis fast 'Best Buy', würde ich meinen.

LG Gazza

chancenvergeber
20.02.2015, 18:46
Moin,

na klar sind FG- und Impedanzschriebe nicht Alles; aber ein glatter FG und sauberes Verhalten unter Winkel sind sehr gute Indikatoren für eine gelungene Box. So ganz unabhängig voneinander sehe ich Klang und Messwerte nicht!

LG Gazza


Ja, das gehört zu einer gelungenen Entwicklung dazu. Im DIY-Bereich sind diese Frequenzgänge aber auch selten so (bass)buckelig und wie bei vielen Fertiglautsprechern. Ein glatter Frequenzgang ist meiner Meinung nach auch eine Voraussetzung für einen gelungenen Lautsprecher - den Klang kann man daran aber nicht einfach so ablesen, wie Wolf es sich vorstellt.

Selbst mit sehr ähnlich aussehenden Frequenzgängen können Lautprecher doch sehr verschieden klingen. Eine Seidenkalotte ist z.B. klanglich nicht mit einem Bändchen oder AMT gleichzusetzen. Da spielen doch sehr viele andere Faktoren noch mit rein.

Wahrscheinlich können sich Leute mit viel Erfahrung (zu denen ich mich nicht zähle) aus allen vorhandenen Messwerten und Diagrammen schon einen guten Eindruck verschaffen, wie sich ein Lautsprecher ungefähr bzw. wahrscheinlich anhört. Aber das ersetzt meiner Meinung nach immer noch nicht das Probehören.

tunfaire
21.02.2015, 09:32
Probehören wäre an sich schon prima, keine Frage. Aber der Hörraum scheint ja auch eine nicht unwesentliche Rolle zu spielen und wenn ich nicht gerade meinen Verstärker zum Probehören mitnehme, ist das auchnoch ein Faktor. Da kann ich mir gut vorstellen, enttäuscht zu sein, wenn die eigenen LS dann nicht so toll klingen, wie bei der Probe.

Außerdem bin ich jetzt Feuer und Flamme und möchte gern angangen. :D

Wenn mir die fertigen Lautsprecher dann trotz allem nicht gefallen, schenke ich sie halt meinem Bruder - der mir schon bei diversen Tischlerarbeiten so viel geholfen hat - und gehe die Sache mit meinen Lautsprechern nochmal etwas intensiver an. Vielleicht wäre ja auch mal ein Gast-Besuch auf einem eurer Battles/Contests möglich.

Bleibt nur die Frage, ob es die Achila oder die Quintessenz werden soll. "Problem" ist, daß ihr durch Bescheidenheit und Höflichkeit natürlich befangen seid und eure jeweils eigene Konstruktion nicht zum "Sieger" küren würdet. ;-)

Deshalb würde ich es mal rein wirtschaftlich angehen: Die TMT der Achila sind offenbar insgesamt 80€ preisintensiver. Wenn das nicht durch die unkompliziertere Weiche ausgeglichen wird, würde ich daher zu den Quintessenz tendieren.

miwa
21.02.2015, 11:16
Hallo Wolf :),

also das


Ich habe zwar gerade überlegt, die beiden Achilas evtl. nach Teltow zum Micha (Miwa) zu schicken, dann könntest du dir die mal anhören

wäre sicherlich kein Problem, aber mein 15qm-Kellerraum wird da vermutlich nicht allzu viel bringen. Ich würde Dich aber bei Deinem Vorhaben natürlich auch unterstützen und weise mal ganz dezent auf unsere neu gegründete HSG (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=9975) hin... Unser erstes Treffen findet am 14.3.2015 statt. Falls also Interesse Deinerseits besteht - anmelden oder PN an mich...;)

LG Micha

tunfaire
21.02.2015, 12:08
Hi Micha.

Danke für das Angebot. Bei so einem Treffen teilzunehmen, wäre für mich sicher sehr interessant aber beitragen könnte ich sicher nicht viel...und ich bin auch nicht sicher, ob sich das zukünftig massiv ändern würde.

Die beiden Stereo Lautsprecher würden - falls gelungen - vermutlich mein vorerst einziges Projekt bleiben.

(aus finanziellen Gründen - ich nehme an, am Kauf von DIY Lautsprechern besteht nur wenig Interesse, womit die Option, mit dem Erlös fertig gestellter LS das jeweils nächste Projekt zu finanziern, flach fällt)

Und immer nur vom Erfahrungsschatz anderer zu profitieren, ohne wirklich etwas beitragen zu können, wäre mir sehr unangenehm.

Gazza
21.02.2015, 12:15
Moin Wolf,

bei mir passt die Quintessenz 2.5 perfekt und macht einfach nur Spaß; spielt eben kaum / keine Fehler. In einem anderen Thread hatte Alex mal simuliert, wie man den Bass durch verschiedene Rohrlängen sehr gut an den Raum anpassen kann. Das kann die Achila aber auch;):D.

Zu Deinen Ideen bzgl. des Probehörens kann ich Dich nur bestätigen. Wir sind eben im Bereich DIY. Da kann man im Vorfeld als Entwickler sein Möglichstes tun, um einen guten Lautsprecher zu bauen (FG, Winkel-FG, Chassisauswahl, Chassiskombination, Schallwandgeometrie, etc.); wie das am Ende ganz genau klingt, weiß auch der Entwickler nicht. Das macht für mich auch teils den Reiz von DIY aus.
Wir sollten auch nicht vergessen, dass es durchaus praktikabel ist, einen LS messtechnisch zu optimieren und so abzustimmen, dass er dem 'Publikum' gefällt, ohne dass man ihn selbst stereo gehört hat, weil verlässliche Messdaten am Ende nicht 'lügen'.
Und dazu kommt noch (wie Du es auch schreibst), dass es auch schon vorgekommen ist, dass Leute einen LS in einem Vorführraum gehört haben und der am Ende daheim nicht gepasst hat.
Daher hau rein und bau (am Ende egal welche Kiste), denn sonst diskutierst Du noch und fährst quer durch die Republik, während andere schon längst Musik hören.

LG Gazza


P.S.: Und evtl. ist es ja etwas beruhigend, dass auf den Battles und / oder Contest der IGDH in der Regel eine Menge Leute unterwegs sind, die sich mit der Materie (Bau und Beurteilung von LS) auskennen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du aus dem Pool der LS, die im Rahmen solcher IGDH-Veranstaltungen entwickelt wurden, eine totale 'Niete ziehst' halte ich für äußerst gering.

tunfaire
21.02.2015, 23:54
Ja, prima, dann ist ja jetzt alles klar. Grrr.

Hoffentlich kommt nicht noch jemand um die Ecke mit dem Tipp, Lautsprecher Konzept XYZ könnte auch für mich passen. Bitte nicht. :eek:

Ich fasse mal aus meiner Leien - Sicht die Vorzüge/Nachteile der beiden Kandidaten aus sicht der Achila zusammen:


+ kann (zur Not, temporär) auch als großer Regallautsprecher positioniert werden

- benötigt einen stabilen Standfuß

Kann ich das Projekt auch wie eine Standbox konzipieren, wobei der untere Teil leer und vom Lautsprecherteil getrennt ist (evtl. geschraubt) oder beeinflusst das den Klang?

Der untere Teil könnte für einen niedrigen Schwerpunkt dann mit Sand ö.ä. befüllt werden.

+ ich hab vorhin irgendwo gelesen (finde es aktuell nicht mehr), daß der Tangband ein sehr gutes Abstrahlverhalten hat. Da wir uns mit Sicherheit oft außerhalb des "sweatpoint" befinden werden, wäre das nicht ganz unwichtig. Andererseits habe ich vor Tagen gemeint gelesen zu haben, daß Breitbänder genau im breiten Rundstrahlverhalten ihre Nachteile haben.

Edit: hab den Punkt zum Abstrahlverhalten wiedergefunden - es war die D'appolito Anordnung, die -wenn ich Wikipedia richtig deute - für gute Rundstrahlung verantwortlich ist.

Überhaupt - wieso Breitbänder, wenn doch ein Hochtöner verbaut ist? :confused:

Habt ihr bei dem Battle bezüglich des Rundstrahlverhaltens etwas herausgehört oder unterscheiden sich Quintessenz und Achila da nicht wesentlich?

- Die Tangband Chassis mit der goldfarbenen "Spitze"(Hochtöner?) in der Mitte machen optisch ganzschön einen auf dicke Hose. Die Sica sehen dagegen schön dezent aus.

+ die Töner an der Achila haben seitlich genügend Platz für mein (momentanes) Gehäusekonzept mit umlaufender Front-Deckel-Rückwand-Boden-Konstruktion aus dunklem Holz und aufgesetzten Seitenwänden aus hell gewachstem MPX.

Apropos: eignen sich unterschiedliche Holzarten verschieden gut oder kann ich das vernachlässigen? Zur Zeit schwange ich zwischen 26mm Multiplex und z.B. Eiche Vollholz (je nachdem was da ist und gut aussieht)

Grüße

Wolf

tunfaire
22.02.2015, 10:41
Hi Oli.

Hab mir den Bauplan der Quintessenz angesehen und verstehe, was du meinst. ;-)

Ich lag auch schon wieder seit 7 uhr wach im Bett und hab über die Gehäusekonstruktion nachgedacht. DIY Fieber, nehm ich an.

Bezüglich deines Kommentars zu der Breite, die nicht verändert werden darf: Bezieht sich das nur auf die Innenmaße (an denen wollte ich natürlich nicht rütteln) oder haben die Außenmaße der LS irgendeinen Einfluss auf den Klang. Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

Meine Idee war lediglich, nicht die Frontplatte auf die Seitenwände zu kleben, sondern umgekehrt. Zweck ist, die Seitenwände nach unten über das Gehäuse hinausragen zu lassen und als Füße zu verwenden.

Ich hab aber nun auf dem Bauplan gesehen, daß dies auch mit der Quintessenz ginge.

26mm MPX wollte ich nehmen, weil wir noch größere Reststücke an 13er und 16er MPX da haben. 16 (nach dem Schleifen 15) wäre etwas zu dünn, schätze ich. Daher 26.

Anderes Thema:

Ich hab mich etwas mit dem Tangband W5 - 2106 beschäftigt...da kommt man dann wohl automatisch zu den BB5/Flat 5 Bausätzen von oaaudio.

(und gestern erzähl ich noch "bloß keine neuen Lautsprecherkonzepte mehr" :D )

Gerade der Flat 5 wird im Hifi-Forum überschwänglich gelobt...und wäre mangels Frequenzweiche bautechnisch ideal für mich als Holzwurm. Was meint ihr dazu?

Elegant an der Lösung wäre auch die Möglichkeit, später, falls Ansprüche und Geld mehr werden, die beiden Chassis für den Bau einer Achila weiter zu verwenden.

Bezüglich der Preisgestaltung von oaudio frag ich mich nur: der Bauplan ist open source, eine Weiche ist nicht von Nöten. Ist dann die Flat 5 nicht gleich W5-2106 + Anschlussterminal + etwas Dämmung
-> 45€ teurer?!

Gazza
22.02.2015, 10:55
Moin,

sorry für OT:
@Oli: ich hätte Interesse an einer unbeschalteten Messung einer der W5. Du weißt warum;). Wäre das machbar oder ist die Weiche komplette verbaut?

LG Gazza

herr_der_ringe
22.02.2015, 12:17
Bezüglich der Preisgestaltung von oaudio frag ich mich nur: der Bauplan ist open source, eine Weiche ist nicht von Nöten. Ist dann die Flat 5 nicht gleich W5-2106 + Anschlussterminal + etwas Dämmung
-> 45€ teurer?! meines wisens nein: in der flat5 sitzt der w5-1611sa (=neodym), dazu kommen ein paar kleinigkeiten wie kabel, dämmaterial, terminal. in der flat5-2106 ist im gegensatz zu den 1611ern zusätzlich ein sperrkreis erforderlich.
natürlich ginge es ebenso, sich einfach den w5-1611saf (=ferrit) zu holen und in ein flachgehäuse zu stecken.

wolltest du nicht die QE2.5 oder die achgilla bauen? :p

tunfaire
22.02.2015, 13:11
Hmmh schade, ich hatte schon gehofft, noch günstiger davon zu kommen. Nur interessenshalber: was unterscheidet die beiden Chassis denn, wodurch bei dem 2106 ein Sperrkreis erforderlich wird?

(falls zu komplex für mich - ich glaub es auch so ;-)

Wenn kein Bausatz mit den 1611saf angeboten wird, kann ich mir aber auch vorstellen, daß es seine Gründe hat, sonst würden die meisten doch eher die Einzelteile anstatt des Set´s bestellen.
EDIT: Zitat Nick von Blueplanet, 04.02.2014:

"Leider funktioniert der Ferrite nicht richtig in der Flat5. Deshalb verkaufen wir nur die original Neodym Variante in der FLAT5...
Ansonsten können beide Lautsprecher ohne Sperrkreis verbaut werden, solange die Schallwandbreite der FLAT5 entspricht"

Am besten werd ich wohl mal direkt bei Oaudio nachfragen, ob der Lötaufwand für die 2106 Version lohnt. Preislich unterscheiden sich die beiden Sets ja nicht.

Bezüglich des ursprünglichen Bauvorhabens kann ich nur sagen:

Hör bloß auf, ich komm mir vor wie auf der Achterbahn. :D Vor 5 Tagen wollte ich noch die Nujubilee40 kaufen, am Ende wird es wohl ein Bose 5.1 System, weil die im Media Markt so toll klingen...:devil:

Slaughthammer
22.02.2015, 16:34
Und nur mal so ganz generell, weil ich auch hauptsächlich Metal/Rock höre: Ich kann nur von Breitbändern für diese Musik abraten! Die spielen dafür meist einfach nicht neutral genug, und gerade Verfärbungen im obenren Mittelton sind in verbindung mit verzerrten Gitarren meist nicht so toll anzuhören... Es mag da Ausnahmen geben, aber das sind dann meist höherpreisige Exemplare. Der Einzige Breitbänder, den ich mit derartigem Material nicht grausam fand, war der Tangband W8-1772, und der ist weder Preiswert, noch fand ich den dann wirklich gut...

Also meine Empfehlung geht ganz klar in Richtung Quintessenz/Achilla.

Gruß, Onno

tunfaire
22.02.2015, 17:06
Ok, wäre auch zu schön gewesen, mit 200€ "davon zu kommen" ;-)

Grundsätzlich finde ich das Konzept des weichenlosen Breitband LS aber sehr interessant und werd den w5 1611 bzw. den (angeblich) auch verwendbaren Axis Ax06 mal im Auge behalten. Vielleicht gibt es die ja mal günstig in der Bucht oder so ähnlich, dann bau ich die fürs Bruderherz.

@Alex: willst du damit sagen, daß aus deiner Sicht die QE 2.5 und die Achilla gleichauf liegen, nur daß die Quintessenz erheblich mehr Pegel kann oder war das auf die Flat 5 bezogen?

tunfaire
22.02.2015, 18:52
Prima, dann bau ich nun also die Quintessenz. Langer Weg dahin aber wenn sie den Achila in nix dastehen aber mehr Pegelreserven haben, ist die Entscheidung nicht mehr so schwer.

nur interessehalber: Hältst du aus technischen Gründen nix von dem Konzept der Flat 5 oder hast du sie gehört und mochtest den Klang nicht leiden? Mein Interesse an der Flat 5 gründete vor allem auf der (bislang) einhelligen Begeisterung für den Klang dieser Lautsprecher.

Die Begeisterungsstürme reichen von "unglaublich harmonischer Musikdarstellung" über "unvergleichliche Räumlichkeit und Direktheit" zu einem, der seine Heco Celan 700 verkauft hat, weil er die Flat 5 genauso gut findet"


@Oli: Du hattest angeboten, mir eine Liste der benötigten Teile für die Q.E.2.5 geben zu können. Darauf würde ich gern zurückkommen. :)

tunfaire
22.02.2015, 20:35
Oki, danke. Dann werd ich mich bei Bedarf eher mit den Flat 5 2106 beschäftigen. Die haben ja laut "herr der ringe" eine Weiche.

Obwohl..eigentlich haben in meinem Bekanntenkreis alle einen ähnlich guten Musikgeschmack wie ich und würden mit der Flat 5 auch nix anfangen können. :D

Zurück zur Quintessenz:

1. Kann ich die 19mm Mdf auch durch 25mm Mpx ersetzen, wenn das Innenmaß erhalten bleibt? Zumindest die Chassis würden ja um 6mm weniger weit hineinragen. Ich könnte die Mpx Platten natürlich auch auf 19mm herunterhobeln, wenn nötig.

Ist Mpx ansonsten gleich Mdf oder muß ich da noch etwas anpassen.

2. Ist es egal, ob die Fronten auf die die Seitenteile geleimt werden oder umgekehrt?

3. Hat der untere Hohlraum irgendeine Relevanz? Findet dort (und nur dort?) die Weiche Platz oder kann ich den umgestalten/weglassen?

(wie bereits bezüglich der Achilas erwähnt, schwebt mir vor, die Seitenwände, farblich abgesetzt, als Ständer durchlaufen zu lassen und das Gehäuse bei 657mm enden zu lassen.)

4. Der Raum ist 3,60m breit, 5,00m lang und 2,60m hoch. Die Hörposition (Sofa) ist dementsprechend ca. 3,20 von der gegenüberliegenden Wand entfernt.

Die LS könnten minimal 1,40m auseiander stehen (Fernseher-Rack) und maximal 3,00m (Wand links, Esstisch rechts).

"Oldie" hat nun zu den Quintessenz erwähnt, daß ihm "der Grundton etwas zu dick wäre, was aber im größerem Raum wohl funktioniert".

Verhält sich meine Raumsituation zu der beim Battle so, daß ich da an Volumen oder Weiche ggf. noch etwas anpassen sollte?

-------------------

Noch eine Frage zum Equipment:

Da ich noch keinen Lötkolben besitze, wird das wohl das erste, was ich kaufe. ich dachte an einen Weller WHS 40. Ist das ok oder gibt es für mich Empfehlenswerteres?

Heißklebepistole hab ich, Seitenschneider auch. Zum Abisolieren hab ich bisher immer ein Cuttermesser verwendet. Sollte ich da beim Weichenbau genauer arbeiten können und einen richtigend Entmanteler kaufen oder ist das nur bequemer?

Euch allen einen guten Start in die Woche und nochmals vielen Dank bis hierher. :ok:

miwa
22.02.2015, 20:36
Hi Wolf :),

Dein Anforderungsprofil für die bevorzugten Musikrichtungen geht ja eindeutig zum "Allrounder mit Dynamikfähigkeiten", da würde ich auf jeden Fall einen Mehrweger favorisieren und einen Breitbänder definitiv ausschließen.


Und nur mal so ganz generell, weil ich auch hauptsächlich Metal/Rock höre: Ich kann nur von Breitbändern für diese Musik abraten! Die spielen dafür meist einfach nicht neutral genug, und gerade Verfärbungen im obenren Mittelton sind in Verbindung mit verzerrten Gitarren meist nicht so toll anzuhören...

Das sieht bei Klassik übrigens ganz ähnlich aus...

LG Micha

tunfaire
22.02.2015, 20:56
Danke Micha für die Bestätigung. Ein wenig schade finde ich es schon - die Flat 5 schienen in jeder Hinsicht sehr reizvoll.

Aber es beruhigt mich, daß ihr was das angeht geschlossen einer Meinung seid und ich mich nun mit gutem Gefühl auf den Bau der Quintessenz stürzen kann.

bee
22.02.2015, 21:38
Die Begeisterungsstürme reichen von ...... zu einem, der seine Heco Celan 700 verkauft hat, weil er die Flat 5 genauso gut findet"



Das kann ich nun wieder gut verstehen. :D

Ich habe die Celan 700 bei einem flüchtig Bekannten gehört und fand sie ziemlich grauenhaft. Insbesondere vom Bass bis zum unteren Mittenbereich unglaublich dröhnig und unpräzise. :thumbdown:
(kein Wunder wenn man 3 Treiber mit Qt ca. 1 in ein kleines BR quetscht)
Er hat sie dann schließlich gegen eine Celan 500 ersetzt, die deutlich besser war. Die wiederum wurde dann noch durch ein sinnvoller dimensioniertes DIY Gehäuse gepimpt.

tunfaire
24.02.2015, 17:25
Die MPX Platten werd ich dann auf 19mm herunterhobeln. Ist ja kein Akt und vom Original abweichen muß ja nicht sein.

Zu den weiteren Fragen - ich glaub, da hab ich mich (malwieder) etwas zu ausschweifend und dadurch etwas unübersichtlich ausgedrückt.

Daher meine Bitten an euch nochmal in Kurzform. Für den Bau der Quintessenz benötige ich (vorerst) folgende Angaben:

1. Eine Liste der benötigten Weichenteile und Ports und wo ich sie am besten kaufen kann.

2. Auskunft, in welcher Position im LS sich die Weiche befindet (auch horizontal/vertikal) und welche Größenmaße für die Weiche sich daraus ergeben.

3. Sollte ich den Bauplan von Weiche/Gehäuse/Ports an meinen recht kleinen Hörraum noch anpassen oder reicht ein Dreh am Bassregler des Verstärkers, um dem "etwas dicken Grundton" zu begegnen?

Vielen Dank und Grüße

Wolf

tunfaire
03.03.2015, 17:11
Wie berechnet sich eigentlich die maximale RMS Eingangsleistung so eine DIY Lautsprechers mit mehreren Chassis?

Bei meinen frühere Nubis gab es eine Abschaltung, wenn die Überlastung drohte. Ist das im DIY und speziell mit den Quintessenz 2.5 überhaupt üblich/nötig?

Und wie schaut es mit der nötigen Verstärkerleistung bzw. Qualität aus?

Mein Onkyo 7830 leistet 2 x 60 Watt. Können die QE diesen da schon recht früh an seine Grenzen bringen und ich muß mich um Lautsprechertod durch Clipping des Verstärkers sorgen?

Grüße

Wolf

Azrael
03.03.2015, 18:07
Mit Wattangaben bei Lautsprechern ist das so eine Sache. Je nachdem, in welchem Frequenzbereich gerade die Musik spielt, kann bspw. ein Tieftöner schon mit vergleichsweise wenigen Watt mechanisch zerstört werden. Dann sind die Treiber innerhalb einer Mehrwegbox in der Regel auch unterschiedlich elektrisch belastbar.

Um dem wirklich idiotensicher zu entgehen, würden eigentlich nur frequenzabhängige und akkurat einstellbare (und eingestellte) Limiter helfen.

Ich halte es so, dass ich verstärkertechnisch wo es geht überdimensioniere und ansonsten meinen Ohren vertraue. :)

Btw.: wenn dein Verstärker tatsächlich 60 Watt leistet und die Quintessenz 2.5, wie ich das hoffentlich richtig verstanden habe, einen Wirkungsgrad von um die 90 dB/W/m hat, dann würde das für einen Lautsprecher für 108 dB in einem Meter Entfernung reichen (ein Subsonic-Filter wäre bei sowas aber nützlich).

Das ist schon ganz schön laut.... :eek::)

Viele Grüße,
Michael

tunfaire
03.03.2015, 19:52
Danke für die aufschlussreiche Antwort.

Wenn man es sich so einfach machen kann, die einzelnen Wirkungsgrade der HT und TMT/TT zu betrachten (91,2 und 91,7), liegt der Wirkungsgrad der Quintessenz bei also bei über 91db/w/m ?!

Also wären es sehr wirkungsgradstarke Lautsprecher und damit (wenn ich das auf die Schnelle richtig interpretiert habe), Verstärkerleistungs - unkritisch.

Kann ich aus all dem grob schließen, daß mein aktueller Verstärker leistungstechnisch kein Problem darstellt, ich aber - wenn ich doch mal irgendwann deutlich über nachbarschaftstaugliche Lautstärke hinausgehen möchte - sicherheitshalber nach einem Verstärker mit Subsonic Filter Ausschau halten sollte?

Grüße

Wolf

tunfaire
03.03.2015, 20:15
Äähm, da kommen natürlich schonwieder weitere Fragen auf dich zu, Oli...:D

Wenn die Lautsprecher nur in Ausnahmefällen mehr als 10 Watt fordern, der Verstärker aber 60 Watt liefern kann, wieso wird er dann zum limitierenden Element?

Welcher Wert gibt denn bei einem Verstärker an, ab wann er verzerrt oder sind diese 60 Watt nur ein geschönter Wert und die reale Leistung liegt wesentlich tiefer?

Slaughthammer
03.03.2015, 20:38
Wenn du 10 W (bei 90 dB Wirkungsgrad also ~100 dB) mittleren Pegel brauchst,, und 60 W zur Verfügung hast, ist das schon ziemlich wenig, da dur nur noch ~7 dB Headroom für Dynamikspitzen hast. Immer daran denken, doppelte Leistung bringt nur +3 dB, doppelte Lautstärke ist aber +10 dB, also zehnfache Verstärkerleistung.

Mach dir mal keinen Kopf, das wird schon mehr als laut genug was du da gerade zusammenbastelst. 100 dB/1m ist im Wohnzimmer schon ne Ansage.

Gruß, Onno

tunfaire
03.03.2015, 20:49
Ach ja, den Punkt mit der Verdopplung der nötigen Verstärkerleistung hatte ich wieder vergessen...tztztz...aber ich lerne und lerne...;-)

Ich will ja eigentlich auch nicht dramatisch laut hören, sondern vor allem qualitativ gut aber es ist beruhigend, zu wissen, daß ich zu den Lautsprechern nicht gleich auchnoch einen höherwertigen Verstärker benötige, damit es gut klingt und die LS nicht gefährdet.

AH
03.03.2015, 21:01
Hallo,

hier mal was mit Visaton....Lautsprecher-Auslegung ist immer relativ gleich, viele Alternativen bei einem Dreiwegesystem zu:

20 cm - Tieftöner, 50 mm Kalotte, 19 mm Kalotte

25 cm Tieftöner, 76 mm Kalotte, 25 mm Kalotte

gibt es nicht. Die erste Alternative ist im Hochtonbereich überlegen, die zweite im Tieftonbereich :)

--------------------------------------

Wenn man Lautsprecher auslegt, sollten man zunächst die Amplitudenstatistik des Programm-Materials analysieren, sowie dessen Dynamik. Lautsprecher für Klassik müssen ganz anders ausgelegt werden, als für Rock oder Pop. Bei Klassik wird die Dynamik der CD (70 dB) oft ausgenutzt, bei Rock und Pop nie. Typische Klassik hat folgende Amplitudenstatistik: Zwischen 100 Hz und 2 kHz relativ konstant, darunter und darüber mit ca. 12 dB/8ve fallend (Ausnahme: Orgelmusik). Pop und Rock haben oft sehr wenig Dynamik und eine ganz ausgewogene Amplitudenstatistik vom Baß bis in den Hochtonbereich.

Aufgrund der geringen Dynamik der Musik kann man Rock oder Pop nicht sehr laut hören. Mehr als ca. 90 dB am Hörplatz schaden dem Gehör. Daher sollten man einen Rock/Pop-Lautsprecher so auslegen, daß er 96 dB/SPL @ 1m zwischen ca. 30 Hz und 20 kHz erreicht. Das sind 90 dB/SPL in 2 m Entfernung (sinnvoller Hörabstand, das Diffusfeld hilft bei größeren Hörabständen auch).

Aufgrund der großen Dynamik von Klassik sollten man einen Klassik-Lautsprecher so auslegen, daß er ca. 110 dB/SPL @ 1 m zumindest zwischen 100 Hz und 2kHz erreicht.

Hier wird über den Nutzbereich von Mitteltonkalotten diskutiert und die unteren Grenzfrequenz erigibt sich eben aus dem mechanisch erreichbaren Amplitude und die oberen aus der Schall-Bündelung.

Für 2" (50mm) Kalotten gilt:

Für Pop und Rock: Beim Frequenzübergang ist der Pegel um 6dB verringert, die Kalotte muß also ca. 90 dB/SPL @ 1 m schaffen. Aus der Theorie des idealen Kolbenstrahlers errechnet sich eine untere Eckfrequenz von 300 Hz bei einer Amplitude von +/- 0,5 mm. Ob das funktioniert, muß man am besten im Hörtest erproben.
Für Klassik: Hier liegt der notwendige Frequenzübergang bei 650 Hz, errechnet aus der Theorie des idealen Kolbenstrahlers.

Für 3" (76mm) Kalotten gilt:

Für Pop und Rock: Die notwendige Trennfrequenz aus der Theorie des idealen Kolbenstrahlers unter der Annahme einer linearen Amplitude von +/- 0,5 mm beträgt 200Hz (man kann das probieren, eine Seas H304 gibt den 100Hz-Sinusgong von der SQAM-CD recht zufriedenstellend wieder).

Für Klassik: Die notwendige Trennfrequenz aus der Theorie des idealen Kolbenstrahlers unter der Annahme einer linearen Amplitude von +/- 0,5 mm beträgt 490 Hz.

Die Berechnungen gelten für eine unendliche Schallwand!

Die obere Grenzfrequenz unter dem Aspekt des Bündelungsmaßes ist Durchmesser = halbe Wellenlänge.
http://timosbilder.bplaced.net/Boxen...0h304_76mf.pdf (http://timosbilder.bplaced.net/Boxen/allgemeine%20Lautsprecherinfos/allgemeine%20lautsprecherinfos%20grosse%20mittelto nkalotten/seas%20h304_76mf.pdf)
3" (76mm) Gewebekalotten sind daher bis ca. 2,2 kHz einsetzbar und 2" (50 mm) Gewebekalotten bis 3,3 kHz. Ich habe eine durchstimmbare Aktivweiche und diese Grenzen sind sehr deutlich hörbar! Will man sie nicht einhalten, muß man die Richtcharakteristik des Hochtöners durch z.B. eine kleine Hornschallführung anpassen, wie beim K+H O 198 - hat aber kein frequenzlineares Bündelungsmaß mehr.

es gibt ja die Visaton G 50 FFL und ich habe mir überlegt, wie man da einen richtig guten, lehrbuchgerechten Lautsprecher draus machen kann.

Wie ich oben geschrieben habe, liegen die Frequenzübergänge dieses Mitteltöners für einen Klassik-tauglichen Lautsprecher bei 650 Hz und 3,3kHz fest.

Wir benötigen Filter 4. Ordnung (24dB/8ve), da sie einen guten Kompromiß aus Interferenzen und Gruppenlaufzeitverzerrungen bieten.

Wir brauchen nun noch einen Hochtöner und einen Tieftöner.

Für einen Frequenzübergang bei 3,3kHz eignet sich eine 19 mm - Gewebekalotte ganz wunderbar, sie klingt deutlich besser, als 25 mm - Kalotten, nicht nur aufgrund der besseren Dispersion. Wir nehmen also die Visaton G 20 SC.

Nun brauchen wir einen Tieftöner, der bis 650 Hz überträgt. Konus-Lautsprecher klingen oberhalb ka = 1 schlecht, wir müssen also einen 8"-Konus nehmen. Wir wählen den Visaton W200S aufgrund seiner Pappmembrane, die einen guten Kompromiß aus Steifigkeit und innerer Dämpfung aufweist.

Aufgrund der besseren Gruppenlaufzeitverzerrungen wählen wir ein geschlossenes Gehäuse für den Tieftöner. Die Einbaugüte im bedämpften Gehäuse sollte ca. 0,5 betragen, damit man kein Ausschwingen auf der Einbauresonanz hört, wenn der Lautsprecher unter Arbeitspunktverschiebungen ("Nullagenfindung") leidet.

Mit dem Kuhschwanzfilter eines herkömmlichen Hifi-Verstärkers kann man den Baß dann recht gut linearisieren.

Noch besser: Man kauft sich einen Terzbandequalizer für 300 EURO:

http://www.thomann.de/de/behringer_deq2496_ultracurve_pro.htm

Ein dazu passendes Meßmikrofon gibt es für 60 € (kalibibrieren lassen empfehle ich):

http://www.thomann.de/de/behringer_ecm_8000.htm?ref=prod_rel_162785_3&sid=e1f6dc5572accb5a7b4d502cac5ac119

Mit diesem System kann man einfach "Einrauschen", d.h. die Betriebsschallpegelkurve am Hörplatz wird von 20 Hz bis 20 kHz linearisiert. Sollte eine Passivweiche etwas unvollkommen sein - macht nichts! (ich selbst baue nur voll aktiv).

Aus vielen Gründen wählen wir ein flaches Wandgehäuse als Optimum:

1. Das Bündelungsmaß wird optimal frequenzlinear (äußerst wichtig für unverfärbten Klang).

2. Aufgrund des fehlenden Bafflestep wird der Lautsprecher viel pegelfester, wir gewinnen 6dB an Maximalpegel im Grundtonbereich im Vergleich zu einer normalen Hifi-Box.

3. Der Lautsprecher steht nicht im Weg herum

Wie das aussieht, habe ich hier gezeigt:

http://www.syraha.de/foren/msg.php?f...bau&idx=52625& (http://www.syraha.de/foren/msg.php?f=audiotreff_selbstbau&idx=52625&)

Für unser System können Mittel- und Hochtöner nicht nebeneinander angeordnet werden (für die Phantomschallquellenbildung aufgrund der HRTF optimal), da die konstruktive Interferenz beim Frequenzübergang lotrecht zur Schallwand steht. Damit man eine Kommode darunter stellen kann, wählen wir folgende Anordnung: Tieftöner oben, darunter der Mitteltöner und darunter der Hochtöner.

Ich habe so einen Flachlautsprecher und diese quasi-wandbündige Montage funktioniert äußerst gut!


Bei diesem Lautsprecher mußte ich wegen der Bautiefe allerdings einen Konus nutzen, der zwischen 1kHz und 2kHz, also zwischen ka = 1 und ka = 2 etwas unperfekt ist.

Hier mein erstes System mit Mitteltonkalotte:

http://www.syraha.de/foren/msg.php?f=audiotreff_selbstbau&idx=52384&


Liebe Grüße


Andreas

tunfaire
03.03.2015, 21:10
Hi Andreas.

Hast du deinen Beitrag eventuell versehentlich im falschen Thread gepostet? Ich verstehe leider nur Bahnhof - vielleicht kannst du (oder jemand hier) die Kernaussage deiner Abhandlung auf "Noob-isch" zusammenfassen?

Vielen Dank

Wolf

AH
03.03.2015, 21:18
Hallo,

tut mir leid, es ist ein Bauvorschlag. Was verstehst Du daran nicht?

Es geht einfach so:

250 mm Konus - 76 mm Gewebekalotte - 25 mm Gewebekalotte
Frequenzübergänge 490 Hz und 2,2kHz

200 mm Konus - 50 mm Gewebekalotte - 19 mm Gewebekalotte
Frequenzübergänge 650 Hz und 3,3kHz

Alles in einem flachen Gehäuse für die Wandmontage, damit man den "Bafflestep" vermeidet, daß ist ein Übergang von Kugelförmiger Abstrahlung zur Halbraumabstrahlung. Er ist überaus schädlich für den Klangeindruck!

Das ist reine Physik, viel anders kann man ein Dreiwegesystem nicht bauen. Vielleicht etwas enttäuschend :confused:

Bei der Chassiswahl bist Du frei. Morel MDM 55, Nova, ...., 19 mm Kalotte von Seas (die ohne die breite Sicke), andere 20er Tieftöner (nur keine Hartmenbranen, vor allem kein Metall - immer steif, gute innere Dämpfung leicht. Eton, Görlich, Pappe, das Galm-Sandwich Kevlar/Aufstrich ist auch gut). Im Mittel/Hochtonbereich gehen aufgrund ausreichender innerer Dämpfung nur Gewebekalotten, keine Metallkalotten)

Zweiwegesysteme sind immer recht pegelschwach. Vierwegesysteme sind prinzipiell besser, aber man braucht einen 0,8mm Hochtöner.
Das Dreiwegesystem ist das "Pareto-Prinzip" unter den Lautsprechern: Mit 20 % des Aufwandes 80 % der Leistung zu erreichen.

Liebe Grüße

Andreas

tunfaire
03.03.2015, 21:30
Aaachso, sorry.

Mir ist peinlicherweise völlig entgangen, daß ich irgendwie verpennt habe, hier im Thread Vollzug zu melden:

Ich habe den Bau der Quintessenz 2.5 beschlossen und auch bereits alle Teile bestellt.

Es tut mir sehr leid, daß du dir den Aufwand gemacht hast, diesen Bauvorschlag hier einzutragen.

Aber vielleicht kann es ja für nachfolgende Leser interessant sein, die sich genauso schwer bzw. dann noch schwerer entscheiden können, welchen Lautsprecher sie bauen wollen.

Allerdings wäre das dann wohl auch weiterhin an Anfänger wie mich gerichtet, die von dem vielen sehr komplexen "wie" und "warum" noch recht wenig verstehen.

Vielleicht hast du ja Zeit und Lust, deinen Bauvorschlag "einsteigertauglich" zu gestalten, also konkrete Vorschläge zu verwendbaren Chassis, Bauplänen, Weichenplänen und einer groben Kostenübersicht zu machen.

Vielen Dank

Grüße und Sorry nochmal

Wolf

AH
03.03.2015, 21:36
Hallo Wolf,

tut mir leid, aber die "Quintessenz 2.5" ist Klangschrott (allein vom Diffusfeld-Frequenzgang bzw. vom Bündelungsmaß her) bzw. "Sound". Für Klassik jedenfalls vollkommen unbrauchbar.

Man sieht sie ungefähr so, wenn man sich auskennt: Dieses Auto hat nur vier Räder auf dem Dach! - fährt nicht.

Weichenpläne kann ich Dir leider nicht bieten, ich baue nur voll aktiv.

Liebe Grüße

Andreas

AH
03.03.2015, 21:42
Hallo Alex,

ich kenne den "hifi Schrott" zu genüge...und übertreibe nicht.

Falsch konstruiert klingt falsch. Man kann es "Sound" nennen.

Hifi ist eine Modebranche, da werden immer neue "Sounds" kreiert, damit man immer neue Lautsprecher kauft.

Der Diffusfeld-Frequenzgang und das Bündelungsmaß sind äußerst wichtig!

Baut man einmal neutral, hat man was neutrales und braucht nicht wieder zu bauen, vielleicht bis die Chassis deutlich besser geworden sind. Das dauert Jahrzehnte.
Die Chassis sind aber eher schlechter geworden, man bekommt kaum noch gute.

Den Konstrukteur der "Quintessenz 2.5" möchte ich ausdrücklich nicht angreifen oder beleidigen. Er weiß es wohl nicht besser. Der Diffusfeld-Frequenzgang der "Quintessenz 2.5" ist eine absolute Katastrophe...absolut deutlich hörbar.

Liebe Grüße

Andreas

miwa
03.03.2015, 22:02
Bei meinen frühere Nubis gab es eine Abschaltung, wenn die Überlastung drohte. Ist das im DIY und speziell mit den Quintessenz 2.5 überhaupt üblich/nötig?


Hi Wolf :),

Das wirst Du wohl nicht brauchen. Und Verstärkerabschaltungen rühren häufig auch von einem nicht normgerechten Impedanzverlauf beim Lautsprecher her. In diesem Zusammenhang ist weniger die Verstärkerleistung in Watt entscheidend, als vielmehr die Stromlieferfähigkeit/Qualität des Verstärkernetzteils...
Ein Bekannter wollte an seiner 750-Watt-Endstufe einen Martin-Logan-Elektrostat hören - Fehlanzeige, es klickte sofort die Schutzschaltung seiner Endstufe und das war`s.
Anschließend einen 50Watt-Vollverstärker mit gutem laststabilen Netzteil angeschlossen und die Sonne ging auf. Soviel zum Thema "Watt"...
Die Quintessenz 2.5 hat aber eine recht gutmütige Impedanzkurve, da brauchst Du Dir keine Sorgen machen.

LG Micha

AH
03.03.2015, 22:08
Hallo,

gerade gesehen: "Abschaltung" bei Passiv-Lautsprechern geht mit einem PTC-Element, diese Idee habe ich von ELAC.

Liebe Grüße

Andreas

AH
03.03.2015, 22:22
Hallo,

noch eine Ergänzung: Auf das Iterieren von Passiv-Weichen habe ich keine Lust. Eine nach meiner Einschätzung gute Weiche mit gutem Equalizer zur Linearisierung des Freifeld-Frequenzganges gibt es für 300 €.
So ab ca. 1967 ist der Passiv-Lautsprecher nicht mehr zeitgemäß :D Eine Kleinsignalweiche funktioniert immer, wie sie soll!
Da braucht man nur noch billige Endstufen (Ebay?!)....es sei denn man "glaubt" an Verstärkerklang :p

http://www.thomann.de/de/behringer_dcx2496_ultradrive_pro_lautsprechermanag ement.htm

Liebe Grüße

Andreas

P.S. Hier was zum Lachen von Günter Nubert:

"Es gibt schon seit etwa 25 Jahren eine (ziemlich überzeugende) 3-Weg-Weichen-Theorie, die leider durch das Einfügen der Lautsprecher-Systeme (statt "ohmscher" Widerstände als Last in der Weiche) ihre positiven Eigenschaften "so gnadenlos" verliert, dass praktisch alle theoretischen Vorteile in reale Nachteile verkehrt werden. - Vor etwa 20 Jahren bestand ein sehr großer Teil unserer Überzeugungs-Arbeit darin, auf diese Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis hinzuweisen. - Dieses Problem hat sich in der Zwischenzeit stark "gemildert"; - einfach schon deshalb, weil es kaum noch (passive) 3-Weg-Boxen gibt, (wenn man die sogenannten "2 1/2 - Weg" Boxen nicht mitzählt, bei denen eine Zweiwege-Box mit einem integrierten passiven Sub-System kombiniert wird.) Insgesamt kann man zusammenfassen, dass passive 3-Weg-Boxen, (bei denen ein Lautsprecher-System im Frequenzgang sowohl zu tiefen, - als auch zu hohen Frequenzen begrenzt wird, im Impuls- und Phasen-Verhalten deutliche Nachteile aufweisen. - Mit Aktiv-Boxen kann man diese Problematik weitgehend umgehen, - was aber in der Praxis (meines Wissens) bisher noch nie durchgeführt wurde."

Naja, im Studio sind voll aktive Dreiwegesysteme seit Jahrzehnten üblich........

Aus den 70er Jahren, Klein + Hummel O92:

http://www.neumann-kh-line.com/klein-hummel/globals.nsf/resources/o92.pdf/$File/o92.pdf

Das schreibt Günter Nubert auch:


"Zu Ihrer Klein + Hummel - Begeisterung:

Auch ich war über die Jahre überwiegend von Klein + Hummel begeistert und verfolge die Entwicklung dieser Firma und deren Produkte schon (fast seit meinen Kindertagen) sehr genau."

http://www.nubert-forum.de/nuforum/viewtopic.php?p=733#p733

Das ist eben der Hifi-Betrug.....leider. Man muß vermuten, das Günter Nubert der Klein + Hummel O92 nicht gänzlich unbekannt war...ein voll aktives Dreiwegesystem...wurde noch NIEEEEEE realisert..... :)

Oldie
03.03.2015, 22:49
Hallo Andreas,

vielleicht sind deine Ansichten in diesem Thread besser aufgehoben.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=8568

Nicht jeder hört Klassik :D.

Grüsse Michi

AH
03.03.2015, 22:53
Hallo,

zur Klarstellung: Als Naturwissenschaftler bin ich wahr und objektiv. Ich weiß, wie man "neutrale" Lautsprecher baut.

Aber: Ich bin liberal und tolerant und jeder darf das bauen, was er mag! Ganz ausdrücklich!

Ich bekam eine PN von einem Moderator, ich solle nicht so "absolut" sein, sonst würde ich gesperrt.

Ich bin nicht absolut! Jeder kann hören, wie er mag.

Man sollte damit leben, daß ich - kostenfrei - erkläre, wie man neutrale, wenig klangverändernde, Lautsprecher baut.

Man muß die nicht bauen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Allerdings sollte man sich seinen "Sound" (Klang-Verfälschung) bewußt kreieren, wenn man will - meine ich. Zufallsprodukte sollte niemand anstreben - meine ich.

Liebe Grüße

Dr. rer. nat. Andreas

AH
03.03.2015, 23:44
Hallo,

noch eine Ergänzung: Die von mir vorgeschlagenen Halbraumstrahler eigenen sich nach meiner Erfahrung in Wohnräumen nur für Hörabstände um 1,5m. Man muß das selber ausprobieren.
Ihr Bündelungsmaß beträgt nur 3 dB.

Man kann auch Nieren-Lautsprecher mit akustischen Strömungswiderständen bauen, wie den ME Geithain RL 901k. Damit kommt man auf ein Bündelungsmaß von 4,8 dB.
-> Größere Hörabstände sind möglich.

http://www.me-geithain.de/index.php/de/studio/produkte/aktiv-lautsprecher/rl901k

Einfach ist ein Nierenlautsprecher nicht, man muß sich mit den akustischen Strömungswiderständen auseinandersetzen und ihrer frequenzabhängigen inneren Schallgeschwindigkeit.

Noch höhere Bündelungsmaße sind mit zeitverzögert angesteuerten Großarrays aus Neodym-Kalotten möglich. Man braucht hier etwa einen Quadratmeter, zerlegt die dicht an dicht montierten Neodym-Kalotten in Ringsegmente und steuert diese zeitverzögert an.

Oder man baut sich selber einen Elektrostaten. Der Quad ESL 63 hat ein enormes Verbesserungspotential.

Allerdings sind das keine Anfängerprojekte. "Meine" Wandboxen-Halbraumstrahler schon!

Liebe Grüße

Andreas

JFA
03.03.2015, 23:52
andere 20er Tieftöner (nur keine Hartmenbranen, vor allem kein Metall - immer steif, gute innere Dämpfung leicht.

Metall bei TT ist kein großes Problem mehr:
http://www.seas.no/index.php?option=com_content&view=article&id=66:h1209-08-l26rfxp&catid=44:utv-prestige-woofers&Itemid=461

Der mal als Beispiel. Die Membran ist durch die Form dermaßen geometrisch versteift, dass die erste gefährliche Resonanz bei 4 kHz liegt. Dadurch ist, nach meiner Erfahrung, eine Trennung bis ca. 600 Hz absolut OK. Die Resonanz ist dann nur noch in den höheren Harmonischen erkennbar, sofern die noch messbar sind. Allerdings ist das verlinkte Modell auch recht schwer.

Ich selber benutze allerdings hauptsächlich die gute alte Pappe (Ausnahme: ausgerechnet meine privaten, die haben HDA)

AH
04.03.2015, 00:01
Hallo JFA,

der Freifeld-Frequenzgang eines idealen Kolbenstrahlers fällt oberhalb ka = 1 mit 6dB/8ve.
Das hat Friedemann Hausdorf im Visaton Forum anhand der KE25 bestätigt, die ist bei 10 kHz schon 6dB runter und hat daher einen Resonator davorgebaut, der den Pegel anhebt.

Ein 25 cm Kolbenstrahler fällt also oberhalb ca. 500 Hz mit 6dB/8ve.

Was Du gezeigt hast, ist sehr wahrscheinlich teilweise ein Biegewellenwandler. Klebt man eine Schwingspule an eine Fensterscheibe, klingt es recht normal. Klebt man eine Schwingspule an einen Metallkonus, klingt es vermutlich recht normal.
Das von Dir gezeigte Chassis ist daher sicher nicht "steif". Aber es zeigt auch Kolbenstrahler-Eigenschaften, da es oberhalb 500Hz im Pegel fällt.

Gegen Metallmembranen spricht auch die Anregung der Resonanzen durch Klirr aus dem Motor. Der von Dir gezeigte SEAS resoniert bei 4 kHz (deutliche Resonaz-Überhöhung im Freifeld-Frequenzgang). Klirr aus dem Motor regt die Resonanzen an, die dann nachschwingen. Michael Wolff (ELAC) hat einmal geschrieben, das, wer dieses Excitement nicht mag, sich bei anderen Membrankompositionen umsehen soll.

Michael Wolff von ELAC schätze ich sehr und achte ihn! Ich habe viel von ihm gelernt.

Ich arbeite immer mit dem 25er Görlich. Er ist leicht, relativ steif und hat trotzdem eine gute innere Dämpfung, also keine Resonanz-Überhöhung am oberen Ende des Übertragungsbereiches. Die Görliche in meinen Erstlingen haben allerdings eine Resonanzfrequenz von 22Hz.

http://www.expolinear.de/images/stories/Expolinear-Goerlich-TT-245G.pdf

Liebe Grüße

Andreas

tiefton
04.03.2015, 08:01
Ich freu mich auf den Baubericht der Quintessenz und Dinge die man nicht gehört hat so abzutun, finde ich nicht in Ordnung.
@Andreas: wo sind deine Dokumentierten Konstruktionen?

JFA
04.03.2015, 09:02
der Freifeld-Frequenzgang eines idealen Kolbenstrahlers fällt oberhalb ka = 1 mit 6dB/8ve.

Stopp! Einspruch!

Oder besser: lass uns Begrifflichkeiten klären. Für _mich_ wird der Freifeldfrequenzgang auf der Symmetrieachse gemessen, idealerweise Messabstand >> Membrandurchmesser.

Der Freifeldfrequenzgang (in dieser Definition) bleibt oberhalb der Resonanzfrequenz konstant, auch oberhalb von ka=1.
Der Leistungsfrequenzgang fällt dagegen mit 6 dB/8ve ab. Folge: Bündelung.


Was Du gezeigt hast, ist sehr wahrscheinlich teilweise ein Biegewellenwandler.[...]
Das von Dir gezeigte Chassis ist daher sicher nicht "steif". Aber es zeigt auch Kolbenstrahler-Eigenschaften, da es oberhalb 500Hz im Pegel fällt. Teilweise ja. So ab 2 kHz. Deswegen resoniert es darüber.

Der Abfall kommt eher von der Induktivität der Schwingspule. Das korreliert ganz gut. Mit ka=1 hat das nichts zu tun (eher das Verhalten unter Winkeln).


Gegen Metallmembranen spricht auch die Anregung der Resonanzen durch Klirr aus dem Motor. Der von Dir gezeigte SEAS resoniert bei 4 kHz (deutliche Resonaz-Überhöhung im Freifeld-Frequenzgang). Klirr aus dem Motor regt die Resonanzen an, die dann nachschwingen. Michael Wolff (ELAC) hat einmal geschrieben, das, wer dieses Excitement nicht mag, sich bei anderen Membrankompositionen umsehen soll.Ja, weiß ich. Habe vor Jahren das Ausschwingen des Klirrs sogar schon grafisch dargestellt.

Aber: welchen Klirr erzeugt so ein Chassis denn nun? Hauptsächlich K2 und K3, gelegentlich noch K4 bis K5. 4kHz/5=800Hz, mit Sicherheitsreserve 600 Hz. Viel höher will man doch mit so einem eh nicht.

Wie kritisch das allerdings im Mittelton werden kann zeigt das 15er-Modell von Seas mit ähnlicher Geometrie:
http://www.seas.no/index.php?option=com_content&view=article&id=56:h1141-08-l15rlyp&catid=44:utv-prestige-woofers&Itemid=461

Der resoniert bei 8 kHz, geteilt durch 5 sind 1,6 kHz. Das ist zu niedrig. Da braucht man entweder ein vernünftiges Magnetsystem (mit Kurzschlussring, d. h. bei Seas Griff in die Excel-Kiste oder Bestellung großer Stückzahl des Prestige-15ers mit Kupfer im Polkern), oder man greift zu einem anderen Membranmaterial (bei Seas z. B. http://www.seas.no/index.php?option=com_content&view=article&id=73:h1216-08-ca15rly&catid=44:utv-prestige-woofers&Itemid=461 )

Gruß
JFA

P.S.: etwas weniger Dogmatismus, dafür mehr Diplomatie, ist in den meisten Foren besser. Menschen haben ungern die Wahrheit direkt ins Gesicht geschlagen, vor allem, wenn sie ihrer Weltanschauung widerspricht. Vorsichtiges darauf hinweisen kommt meistens besser

P.P.S.: und das ausgerechnet von mir, wo ich doch notorisch rechthaberisch bin...

Edit @tiefton: irgendwo in den Untiefen des Hifi-Forums vergraben. Gab damals sehr fruchtbare Diskussionen mit US, tantris u. a.

tiefton
04.03.2015, 09:08
Ich finde die Diskussion auch spannend, evtl. Im falschen thread.
Trotzdem macht der ton die Musik. Zwischen'ist Schrott' und 'hat konstruktive Mängel'is ja ein Unterschied.
Dem threadersteller wäre geholfen zu wissen, was denn die Mängel sind. ...

Kaspie
04.03.2015, 09:27
Lieber Doktor Andreas,

Ich weiß, wie man "neutrale" Lautsprecher baut.

Hier hast Du wohl ein Alleinstellungsmerkmal?
Bente und Bostwick haben dieses auch versucht, sind aber offensichtlich kläglich gescheitert.:cool:


Es ist etwas schwer, Deinen Ausführungen zu folgen. Viel Meinungen, copy-paste- verpackt als wahr und objektiv- Erklärungen wie diese hier:


Man sollte damit leben, daß ich - kostenfrei - erkläre, wie man neutrale, wenig klangverändernde, Lautsprecher baut.


Endlich ist hier ein " Wissender".:ok:

Lieben Gruß
Kay

Gabrie
04.03.2015, 09:41
Hi,
ich finde es erfrischend, wenn ein Könner(Kay) zu gibt, dass sich der "neutrale" Lautsprecher, trotz aller Fortschritte in der Messtechnik und Computersimulation, wohl doch nicht so ad Hock, aus dem Ärmel schütteln lässt! :o (Dann bräuchte man wohl, auch dieses Forum nicht!?)
Herzlichen Gruß
Gabriel

fosti
04.03.2015, 09:50
.....
Edit @tiefton: irgendwo in den Untiefen des Hifi-Forums vergraben. Gab damals sehr fruchtbare Diskussionen mit US, tantris u. a.
http://www.hifi-forum.de/viewthread-30-6535.html
http://www.hifi-forum.de/viewthread-30-6581.html
http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-1.html

Kaspie
04.03.2015, 10:39
Hi,
ich finde es erfrischend, wenn ein Könner(Kay) zu gibt, dass sich der "neutrale" Lautsprecher, trotz aller Fortschritte in der Messtechnik und Computersimulation, wohl doch nicht so ad Hock, aus dem Ärmel schütteln lässt! :o (Dann bräuchte man wohl, auch dieses Forum nicht!?)
Herzlichen Gruß
Gabriel

Hallo Gabriel,
die Kernaussage ist richtig:ok:
Aber der "Könner" Kay behauptet von sich, dass er "nichts" kann.
Jedenfaölls nicht viel:D
Es reicht für den Hausgebrauch , benötige aber immer Infos auch aus den Foren. Und das macht auch Spass:)

LG
Kay

AH
04.03.2015, 10:55
Der Freifeldfrequenzgang (in dieser Definition) bleibt oberhalb der Resonanzfrequenz konstant, auch oberhalb von ka=1.
Der Leistungsfrequenzgang fällt dagegen mit 6 dB/8ve ab. Folge: Bündelung.

Hallo,

das stimmt leider nicht.

Der Freifeld-Frequenzgang eines idealen Kolbenstrahlers fällt oberhalb ka = 1 mit 6 dB/8ve.

Das Bündelungsmaß eines idealen Kolbenstrahlers steigt oberhalb ka = 1 mit 6 dB/8ve.

Der "Leistungsfrequenzgang" eines idealen Kolbenstrahlers fällt oberhalb ka = 1 mit 12 dB/8ve.

Deswegen haben Hartkalotten wie die Visaton KE 25 einen Resonator, um den Freifeld-Frequenzgang anzuheben.
Friedemann Hausdorf hat klar geschrieben, das diese 25mm-Kalotte bei 10 kHz schon 6 dB runter ist.

Man muß studiert haben!

Aber: Nicht jede Hartkalotte hat einen Resonator. Man nennt das B&W Diamant-Biegewellenwandler :)
So ist das mit den Werbelügen...

Liebe Grüße

Andreas

JFA
04.03.2015, 11:21
Der Leistungsfrequenzgang eines idealen Kolbenstrahlers fällt oberhalb ka = 1 mit 12 dB/8ve.
Das heißt, Zwicker/Zollner lügt? Es gibt beim idealen Kolbenstrahler 3 Bereiche: f < Fs, Fs < f < Fg, f > Fg. Dabei ist Fs die Resonanzfrequenzm bestimmt durch bewegte Masse und Steifigkeit der Aufhängung, Fg die obere Grenzfrequenz bestimmt durch die Geometrie. Bereich 1: P ~ w^4 Bereich 2: P const. Bereich 3: P ~ 1/w^2 In Flankensteilheiten: Bereich 1: P steigt mit 12 dB/8ve (doppelte Frequenz => 16fache Leistung), oder 40 dB/Dekade Bereich 2: naja, konstant halt Bereich 3: P fällt mit 6 dB/8ve (doppelte Frequenz => 1/4 der Leistung), oder 20 dB/Dekade Über alle Bereiche gilt: P ~ v^2*Re(Z) Oberhalb von Fs fällt v mit 6 dB/8ve, also doppelte Frequenz => halbe Geschwindigkeit. Weil Z (der Strahlungswiderstand) immer noch ansteigt (mit 6 dB/8ve) bleibt die abgestrahlte Wirkleistung konstant. Oberhalb Fg ist Z konstant, also geht nun auch die Leistung mit 6 dB/8ve zurück. Bei realen Lautsprechern kommt noch der Einfluss der Schwingspuleninduktivität hinzu, dann fällt tatsächlich die Leistung mit 12 dB/8ve. Nachzulesen im Zwicker/Zollner 2. Auflage (1987), Abschnitt 6.2.1 Edit: Irgendwas ist hier mit den Zeilenumbrüchen voll in die Wicken gegangen...

miwa
04.03.2015, 11:33
Moin :),

kommt hier noch etwas zur Quintessenz ?
Ansonsten bin ich nämlich raus - schade...:mad:

LG Micha

P.S.: hier gibt`s nämlich auch Leute, die bauen aus Spaß an der Freud`. Aber vielleicht hat das ja der eine oder andere verlernt...

MiWi
04.03.2015, 12:19
hier gibt`s nämlich auch Leute, die bauen aus Spaß an der Freud`. Aber vielleicht hat das ja der eine oder andere verlernt... Wie, ihr baut aus Spaß an der Freud ???? ;);) :ok:

An Wolf:

Bau die Quintessenz. Es würde mich freuen, wenn du den Bau hier dokumentierst. Ich wünsche dir viel Spaß beim Bau und wette, dass du später dann auch sicher Freude am Hören mit dem Lautsprecher haben wirst
Lass dir den Spaß nicht verderben.


Ich für meinen Teil ignoriere Leute, die spät auf eine schon lange und gut laufende Party kommen, um dann erstmal allen Anweswenden unaufgefordert und lautstark zu erklären, dass sie alle keine Ahnung haben und der Messias ja aber jetzt gekommen sei, um alle zu erlösen.
Ich bin mein Leben lang recht gut ohne Messiasse, Doktoren und andere Lichtgestalten ausgekommen. :D

tunfaire
04.03.2015, 16:37
@ Micha: Danke für die Info mit dem Verstärker ich denke, qualitativ dürfte er gut genug sein und wie gesagt - die Partylautstärke wird eh höchstens mal zum Vorführen (=angeben)
genutzt.

@ Andreas und JFA: Wäre es ok für euch, wenn wir um Moderation des Threads bitten? Dann könnte diese - für Fortgeschrittene sicher hochinteressante, für Anfänger aber leider deutlich zu anspruchsvolle - Thematik in einem Extra Thread ausgeklammert werden und dieses Thema weiterhin davon handeln, was und wie man als Anfänger am besten bauen sollte.

und @ Andreas:

Ich haben einen Arbeitskollegen, der sich so eine Logitech - BOOM - Outdoor-Box gekauft hat und nun freudestrahlend in der Werkstatt rumläuft und überall zeigt, wie toll die Musik macht.

Ich brauch gar nicht anfangen, dem was von Räumlichkeit, Bühne, Auflösung und Frequenzen zu erzählen, die richtige LS für nur wenig mehr Geld um Galaxien besser können.

Kann der sich nicht vorstellen, er ist happy daß sein "Bass" auch bei Zimmerlautstärke nicht schnarrt und denkt, das wär nun guter Sound.

Wenn ich den erreichen will, muß ich schon meine Lautsprecher zur Arbeit karren und den Unterschied seinen Ohren zeigen.

Also: Grau ist alle Theorie.

Von Alex und Gazza, deren Quintessenz 2.5 du als Klangschrott bezeichnet hast, stammen diverse Lautsprecherkonstruktionen, die bei verschiedenen Veranstaltungen sehr positiv aufgefallen sind und den tadellosen Ruf der beiden begründen.

Ich denke, daß niemand hier so borniert wäre, einen von dir konzipierten Lautsprecher auf so einem Contest/Battle aus Prinzip doof zu finden oder sonst irgendwelche Vorbehalte zu haben.

Wenn du es also tatsächlich besser weißt (was ich hier am allerwenigsten einschätzen kann) und einen Lautsprecher baust, der alle anderen anwesenden Konkurrenten der entsprechenden Preisklasse quasi "aus dem Raum fegt", dann wird dein Konzept mit Sicherheit die Ehre erhalten, die ihm gebührt.

Aber wenn du ernst genommen werden willst, müsstest du schon zeigen, daß du nicht nur schlau schnacken kannst, sondern bei dir am Ende auch was richtig Tolles herauskommt.

In meinem konkreten Fall hieße das:

Preislimit 400€ für alle Teile außer des Holzes, nachbaubares Komplettkonzept inklusive Bauplänen und Teileauflistung.

Dann finden wir eine Location und lassen beide Lautsprecher vorspielen .

Die anwesenden Gäste entscheiden dann, ob eins der beiden Konzepte tatsächlich"Hifi" und das andere "Klangschrott" ist. Ok?

tschense
04.03.2015, 17:21
Hallo Wolf,

sehr schön zusammengefasst, gefällt mir! LG..Jens

tunfaire
06.03.2015, 17:25
So, ein erster Wasserstand zum Bau der Lautsprecher.

Fast alle benötigten Teile sind nun eingetroffen:

Die Tief(Mittel)töner, die Hochtöner, die Lötstation, die ganzen Kabel, Klemmen, Kleinteile...

..aber eben nur fast. Was man als erstes benötigt, kommt halt immer am Schluss, deshalb machen einige Weichenteile Lieferschwierigkeiten und ich kann mit dem Bau dann erst nächstes Wochenende anfangen. C´est la vie, die Gehäuse kommen ja eh erst Ostern dran aber hart ist es schon, die ganzen Chassis hier rumliegen zu haben und trotzdem weiter mit meinen alten Tannoy LS hören zu müssen. :D

Die nächsten Fragen werden wohl dann von mir erst nächstes WE aufkommen, wenn alles komplett da ist.

So lange werd ich mich schonmal sporadisch mit Projekt Nummer 2 beschäftigen. Für die umfangreiche Hilfe meines Bruders werde ich mal mit einem paar "Tricky" bedanken, den Thread verfolge ich gerade aufmerksam.

Vielleicht erstelle ich dann mal einen familieninternen Vergleichstest zwischen zwei sehr unterschiedlichen Kreationen der beiden Meistertüftler.

Sozusagen ein Versuch, was auch absolut "ungeübte" Ohren an Unterschieden heraushören und ob es für den Noob überhaupt lohnt, die 5x so teure Quintessenz 2.5 zu bauen.:cool:

Wird aber auf jeden Fall eine Weile dauern, bis das alles was wird...

tunfaire
08.03.2015, 20:06
Ich konnte meine Liebste heute davon überzeugen, daß es dringend notwendig ist, das Wohnzimmer umzuräumen. :D

Nun kann ich die Lautsprecher zwar recht gut neben dem Fernsehschrank positionieren und habe zumindest 80cm zur nächsten Seitenwand.

Aber damit sie nicht die ganze Zeit im Weg stehen und womöglich noch von tobenden Kindern umgerannt werden, sollten sie verschiebbar sein.
Spricht irgendetwas gegen solche Möbelgleiter?

http://www.conrad.de/ce/de/product/1204566/SWG-Filzgleiter-fuer-Parkett-und-Fliesen-24-mm-Filz-684-120-24-75-24-mm-Filz-Weiss

Slaughthammer
08.03.2015, 20:30
Kannst du ohne Bedenken machen!

Gruß, Onno

tunfaire
08.03.2015, 20:41
Prima, danke.

Dann kann ich die (erneute) Conrad Bestellung absenden. Hatte letzte Woche ausgerechnet das Lötzinn vergessen, sonst hätte ich nun zumindest schon mal Kabel mit Flachsteckhülsen.

Die einzelnen Chassis (auch die HT) für einen grundsätzlichen Funktionstest direkt ohne Weiche an den Verstärker anschließen ist doch bei geringem Pegel ok, oder?! (ich hab gelesen, es gäbe keine blöden Fragen, sonst hätte ich mir diese verkniffen)

Grüße

Wolf

tunfaire
08.03.2015, 21:13
Hi Alex.

Ja, allerdings, die sind deutlich günstiger :eek:

Hätte ich mal besser schon vor der letzten Bestellung gefragt.

Nun lohnt es sich aber dieses Mal nicht ganz, die C..... Bestellung hole ich für 0 € Versand in der Filiale ab, somit macht es am Ende nur 4€ Unterschied und ich bekomme Filzgleiter, die mir besser gefallen (schraubbar) und das Lötzinn von Stanniol, welches mir empfohlen wurde.

Aber fürs nächste Mal ist das ein sehr guter Tipp, danke.

Grüße

Wolf

Faderlezz
09.03.2015, 13:31
Du kannst in den ht ohne weiche auch 1 Watt reinblasen, ohne das etwas passiert. Durch die Kammer des HT ist ein gefährlich starkes auslenken eigentlich garnicht möglich. Außer du übertreibst es maßlos am Lautstärkeregler'

Nur bei AMT, Bändchen und Konsortien sollte man einen C davor setzen!

Grüße,
Ersan

tunfaire
09.03.2015, 16:29
Ok, danke für eure Meinungen. Mal schauen, ich bin noch unentschlossen - grundsätzlich mag ich es lieber "richtig" machen und tendiere dazu, die Nachlieferung von Ehighend abzuwarten.

Apropos:

Die MOX und die Elkos werden ja Paarweise geliefert. Bedeutet das, sie wurden durchgemessen und Paare mit sehr ähnlichen Werten gewählt?

2 Paare sehen nämlich sehr unterschiedlich aus bzw. haben unterschiedliche Aufdrucke:

7522

7523

Gabrie
09.03.2015, 17:21
Hi,
Selektion!? :rolleyes: Davon kann man nur träumen!
Da würde ich nach messen. Du kommst da, meiner Meinung nach, doch nicht um den Erwerb entsprechender Messgeräte (LCR-Meter, Multimeter) drum rum. Das ist ein Glücksspiel, unterschiedliche Hersteller haben meist auch unterschiedliche Tendenzen, was die Abweichungen angeht. Ich habe sowas auch noch nicht erlebt! :eek:
Gruß Gabriel

tunfaire
09.03.2015, 18:21
Ok, danke für die - etwas ernüchternde - Antwort.

Ich hatte eigentlich nicht vor, jetzt auch noch in Messequipement investieren zu müssen.

Ich muß eh morgen nochmal bei denen anrufen. Sie scheinen dort (momentan?) ein wenig unorganisiert zu sein. Statt Sonofil hab ich Dämmwatte plattenweise bekommen, 2 der 4 BR Rohre fehlen, einige Weichenteile waren trotz Bestand im Onlineshop nicht verfügbar.

Grundsätzlich sind mir aber menschliche Fehler 100x lieber als die klinische Perfektion von Amazon o.ä. und es macht mir auch nix, ein wenig zu warten.

Nur funktionieren sollte es am Ende einwandfrei und wenn es absolut unüblich ist, Weichenteile derartig zu kombinieren, frage ich mich schon, was das soll.

Was würdet Ihr an meiner Stelle machen?

Gazza
09.03.2015, 18:40
Moin Wolf,

mich freut, dass Du Fortschritte machst.
Bei den Bauteilen wäre ich vermutlich entspannt. Die Toleranzen werden trotz unterschiedlichem Aufdruck nicht so riesig sein; es mittelt sich ja auch durch Toleranzen bei den Chassis etwas aus!? Obwohl es an sich eher üblich ist Teile aus einer Charge / Produktion zu liefern.
Den Kauf von Messtechnik, um die Bauteile zu matchen würde ich mir schenken; dass wäre über das Ziel hinausgeschossen. Könntest Du, wenn es Dir keine Ruhe lässt, später immer noch angehen, denn die Weiche ist ja zugänglich.

LG Gazza


P.S.: Wir haben die Weiche übrigens in getrennten Zweigen aufgebaut, diese auf unterschiedlichen Seiten des Weichenfachs platziert und einfach mit Wagos verbunden.

Gabrie
09.03.2015, 18:48
Hi!
Wollte Dich jetzt nicht total demoralisieren, aber ich messe immer alle Bauteile aus, bevor ich die verbaue!
Hört sich jetzt schlimmer an, als es vielleicht ist; bin da auch ganz selten, richtig enttäuscht worden! :engel:
Aber eine Unterstützung aus einer nahen HSG sollte doch möglich sein.
Gruß Gabriel

tunfaire
09.03.2015, 19:11
Oh, ich sehe wieder 2 Meinungen. Wie schon vorhin in Bezug auf das Chassis testen ohne Weiche.:D

So verfolgt wohl jeder seine eigene Philosophie. Mangels Erfahrung kann ich da natürlich nur versuchen, zu der jeweils sichereren Methode zu greifen....aber wenn selbst der Entwickler "meiner" Lautsprecher sagt, es reicht auch so....mhhm. klare Patt - Situation.

Wenn ich die Weiche später durchmesse, hat das den Nachteil, daß ich dem Lieferanten dann natürlich nicht mehr mit einer Reklamation kommen brauch, sondern die Teile, die außerhalb der Toleranz liegen, auf meine Kosten austauschen muß.

Hier in Berlin gibt es ja wohl nur die "Ein-Mann-HSG" Micha und ich mag bei so etwas eigentlich nur mitmachen, wenn ich auch etwas beizutragen habe und nicht, um mir lediglich helfen zu lassen.

Gibt es denn bestimmte Lieferanten, von denen du enttäuscht warst oder betraf das hin und wieder zufällig mal ein Teil. Ich hab über Ehighend bisher (nach kurzer Suche) nur Gutes gelesen und würde da schon gern vertrauen können.

So oder so werde ich dort morgen anrufen und die verschiedenen Dinge, die nicht so ganz hinhauen, besprechen. Vielleicht war es auch einfach nur ein Versehen und gut is. :)

p.s. Die Weiche wollte ich eigentlich genau so aufbauen, wie sie im Plan steht. Ich habe auch einige Wago Klemmen für die Verteilung gekauft. Wenn alle Teile hier sind, bau ich die Weiche mal lose auf, mache Fotos und ändere sie dann entsprechend, wenn hier noch Änderungsvorschläge kommen.

P.p.s. In der Beschreibung des BR - Rohrs steht, der Kernlochdurchmesser sollte zwischen 97,25 und 97,75mm betragen. Ist es da erfahrungsgemäß sinnvoller, das kleinere Maß zu wählen und das Rohr hineinzupressen oder sind 97,5 die goldene Mitte?

Tobias
09.03.2015, 19:30
Hallo.
Bau einfach den Lautsprecher. Das Loch, wenn du ne Lochsäge nimmst, wird mit Glück im vorgegebenen maß zu liegen kommen.
Wenn der Ls fertig ist kannst die Impedanz messen. Wenn die Kurve die des Erbauers gleicht, ist alles in butter.
Gruß

tunfaire
09.03.2015, 20:05
Ok, dann steht es jetzt 3:1 für "nicht so eng sehen" :D

Ich würde den Lautsprecher natürlich einfach bauen und nicht wegen Zehntelmilimetern fragen aber mein Bruder kann die Löcher wohl alle auf seiner Arbeit an der CNC Fräse machen lassen, da will ich natürlich von vornherein so genaue Maße wie möglich angeben, damit wir dann nicht noch Nacharbeit damit haben....

Gazza
09.03.2015, 20:24
Moin,


Jantzen ist keine Hinterhof-Firma - da würde ich mir um die Toleranzen keine allzu großen Sorgen machen.Da dürfte Oli absolut Recht haben. (Wenn man das Equipment wie Gabrie hat, kann man es natürlich nutzen, um zu matchen; ich würde mir darüber aber wirklich keinen Kopf machen.)

Bei den Fräsungen für die Chassis würde ich es nicht zu 'spack' machen, sondern eher etwas 'Luft' lassen, sodass die Chassis zwar optisch genau passen, sich aber ohne Druck einsetzen lassen bzw. wieder ausbauen lassen.

Bei den BR-Rohren kann das ruhig etwas 'spack' sitzen, damit das Rohr sich auch fest einklemmen lässt. Wenn es mal zu groß geworden ist helfen ein paar Wicklungen mit Klebeband, Wenn es allzu knapp geworden ist und Du nicht nacharbeiten willst bzw. nicht mit zuviel Gewalt dran willst, kannst Du das BR-Rohr mal für eine Stunde in den Tiefkühler legen.

LG Gazza

Gabrie
09.03.2015, 22:32
Alles richtig! :D :prost: Bin etwas zu vorsichtig! :o
Herzlichen Gruß Gabriel

miwa
09.03.2015, 22:59
Hallo Wolf :),

dem


Moin Wolf,
mich freut, dass Du Fortschritte machst.


kann ich nur beipflichten - so macht Dein Thread wieder Spaß !:thumbup:

LG Micha

P.S.: die "ein-Mann-HSG" trifft sich übrigens am nächsten Samstag - kannst ja mal vorbeischauen, aber nicht enttäuscht sein, wenn wir nur über "Gott und die Welt" plaudern... Bei Interesse PN an mich.

tunfaire
28.03.2015, 21:53
Hallo allerseits.

Die Frequenzweichen für meine Quintessenz 2.5 sind nun tatsächlich fertig. Juhu!

Es hat etwas gedauert und gab auch einige Problemchen aber letztendlich bin ich happy mit dem Ergebnis und auch das Probespielen mit den Chassis klappt auf Anhieb einwandfrei.

(Was an Musik aus den, einfach auf dem Boden liegenden, Chassis kommt ist sehr niedlich und wird mit den fertigen Lautsprechern (hoffentlich) nicht mehr viel bis garnix mehr zu tun haben. :D

Wer die "Geschichte" meines Weichenbaus nachlesen mag (gerade für Anfänger bestimmt nicht uninteressant):

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=10346

Ansonsten habe ich bezüglich des Bauplans für die QE2.5 noch eine Frage:

"Hinter dem HT und unter dem Port des TT locker mit Sonofil auffüllen"

- Unter dem Port des TT kann ich mir noch gut vorstellen und da ist auch ein Raum, den ich ausfüllen kann aber welcher Bereich mag mit "Hinter dem HT" gemeint sein?

Ostern steht nun auch endlich vor der Tür, nächste Woche werden die Löcher für die Chassis und Ports gefräst und am Wochenende wird gesägt, geklebt, lackiert und dann hoffentlich gehört..:-)

Mein Bruder hat schon beschlossen, 1 weiteres Paar Quintessenz Gehäuse zu bauen...wenn sie richtig gut klingen, werde ich mit dem Löten usw. nochmal loslegen.........dürfen. :thumbup:

Bis dahin viele Grüße

Wolf

Slaughthammer
28.03.2015, 22:00
Sieh mal die beiden Tieftönerabteile an, die sind an sich erstmal identisch, nur gespiegelt. Es werden beide Abteile wohl gleich gedämmt. HT ist die Abkürzung für Hochtöner. Hinter dem Hochtöner ist also gleichzeitig oberhalb des Ports des TMTs.

Und ja, die Chassis machen ohne Gehäuse kein bisschen Bass... wie auch. Wenns dich weiter interessiert warum genau, google mal nach akustischem Kurzschluss.

Gruß, Onno

Oldie
28.03.2015, 22:06
Hi Wolf,


Unter dem Port des TT kann ich mir noch gut vorstellen und da ist auch ein Raum, den ich ausfüllen kann aber welcher Bereich mag mit "Hinter dem HT" gemeint sein?

ich denke mal die linke obere Ecke auf der Zeichnung, bis runter zum oberen TMT. Damit wird das Druckmaximum im Eck gemildert und der HT etwas "geschont" .

Sollte locker verteilt sein, nicht stopfen.
Wenn's verrutscht, kann man es auch an ein paar Ecken fest tackern.

Die Jungs werden schon noch was dazu schreiben.

Grüsse Michi

tunfaire
28.03.2015, 22:08
Stimmt, die beiden Abteile sind genau gespiegelt, war mir noch gernicht aufgefallen.

Daß mit dem Bereich hinter dem HT auch das Stück über dem Port gedacht sein könnte, hatte ich auch schon vermutet...aber dann halt gedacht, daß er dann wohl eher "über dem Port", anstatt hinter dem HT geschrieben hätte. Aber prima, wenn es doch so einfach ist :-)

Akustischer Kurzschluss hatte ich mal kurz überflogen und in Anbetracht meiner Anordnung auch schon etwas in dieser Richtung vermutet. Aber wie gesagt: Ich mache mir keinerlei Sorgen - nach dem HSG Treffen weiß ich ja, wie sie in etwas klingen sollen - und werden.

Tackern? - Mhhm, ich hatte für das ganze Dämmzeugs eigentlich Sprühkleber nehmen wollen. Nicht gut?

Gazza
29.03.2015, 09:42
Moin,

Ihr braucht mich / uns gar nicht. Ist so wie Ihr es schreibt:prost:.
Michi hat auch die Begründung noch mitgeliefert.

@Wolf: Hau rein; ich bin gespannt!

LG Gazza

tunfaire
29.03.2015, 09:48
Hi Gazza.

Ja, danke, ich bin auch schon sehr gespannt, wie das dann alles klappt. In 1 Woche weiß ich mehr. Mal schauen, vielleicht ist mein Bruder dann gleich so begeistert, daß er das zweite Paar gleich hinterher baut. :D

Haben dann Michi und Onno beide recht und über den Port des TMT/HT Raumes gehört auch noch Sonofil?

Gazza
29.03.2015, 10:24
Moin Wolf,

ja, die Beiden haben Recht.
Weiter viel Spaß. Du wirst merken, dass Du zunehmend sicherer werden wirst in dem, was Du tust.:prost:

LG Gazza


P.S.: Mach Dir übrigens keine Sorgen wegen des Sonofil. Du wirst feststellen, dass sich das ganz gut am Noppenschaum 'verzupselt' und dadurch eigentlich vernünftig hält. Schallwand bitte auf keinen Fall 16er Stärke nehmen, weil dann nicht genug 'Fleisch' nach dem Fräsen bleibt.

tunfaire
30.03.2015, 17:34
Schallwand 16mm stand nie zur Debatte. ;-)

Wenn, dann hätte ich 2Stück 13er MPX Platten aufeinandergeklebt und auf 19mm heruntergehobelt. Aber da noch genügend MDF und zudem noch weißer Lack da ist, werden sie praktisch genauso, wie in der Zeichnung beschrieben...

Bzw. wären noch 2 Fragen:

Ist es dem Klang eher zuträglich, die Kanten (insbesondere die Seiten der vorderen Schallwand) leicht/stark abzurunden oder eher egal oder gar von Nachteil?

Die Länge der BR Rohre ist mit 130mm angegeben. Nun hab ich dieses BR Rohr http://ehighend.de/shop/main_bigware_34.php?pName=bassreflexrohr-68mm-x-220mm&cName=geh%E4use-d%E4mmstoffe-bassreflexrohre-bassreflexrohre

Das hat den Durchmesser von 68mm, verjüngt sich dann auf einer Länge von 202mm auf 57mm.
Sollte ich da trotzdem bei 130mm Länge bleiben?

Vielleicht könnte ich dem von Oldie erwähnten "etwas dicken Grundton" damit gleich noch ein wenig entgegenwirken?!

Grüße

Wolf

Oldie
30.03.2015, 19:15
Hi Wolf,


Das hat den Durchmesser von 68mm, verjüngt sich dann auf einer Länge von 202mm auf 57mm.
Sollte ich da trotzdem bei 130mm Länge bleiben?

Ich denke das BR ist sogar das Gleiche und die Öffnungsfläche wurde nur gemittelt. Weil es sich ja öffnet.
Bei sich erhöhender Offnungsfläche am Ende des Ports hat man ein bischen mehr Pegelgewinn als im Vergleich zum sich Verkleinerenden. Erschießt mich wenn's anders rum ist :doh::D.

Wenn die Länge des Bassreflexrohres sich vergrössert, wird der Abstimmung in sich tiefer.

Ich würde das auf 130 mm machen.

Es sind übrigens zwei verschiedene Bassabstimmungen, die sich ergänzen.

Zu den Kanten:

Schadet nie, ab zwei Zentimeter hat man erst eine erkennbare Wirkung. Runde Kanten sind immer besser als "scharfe" Kanten.
Leicht Kanten brechen schadet also nicht.
Bei zu grosser Kante wird's einen Einfluss auf die Abstimmung nehmen. Ab man's hört ? Messen kann man es.

Zum Grundton noch.
Das war speziell der Eindruck im Hörraum, der grundsätzlich ein bischen aufdickt.
War nur in meinen Ohren etwas zu viel, jeder hat da seinen eigenen Geschmack und hängt immer vom Raum ab, so ca. bis 500 Hz je nach Nachhall.

Don't Panik, das wird schon. :built:

:prost:

Grüsse Michi

miwa
30.03.2015, 22:38
Hallo Wolf :),

Dein BR-Rohr hat etwas mehr Durchmesser als das Original. Ich würde es erstmal mit 15 cm Länge probieren - kürzen kannst Du dann immer noch, wenn`s Dir nicht gefällt oder die Impedanzmessung etwas anderes sagt...

LG Micha

tunfaire
04.04.2015, 10:51
Moin.

Ich bin gerade beim Zusägen des MDF und hab kurz eine wichtige Frage. Wenn einer von euch die vielleicht schnell beantworten kann, komme ich weiter. :)

Wen ich das MDF auf 22 mm Stärke belasse, muß ich dann (bei gleichbleibendem)) Aussenmaß) lediglich Länge mal Breite mal Höhe jeweils mit 19er und 22er MDF berechnen und dann die Maße der 22er Version nach hinten verlängern, um wieder auf das gleiche Volumen zu kommen?

Oder ist es doch nicht so einfach und derartige Anpassungen können den Klangcharakter des LS verändern?

Tobias
04.04.2015, 11:05
Hallo,
Rechne das innenvolumen aus. Teile dies durch die Innenbreite und Innenhöhe.
Dann bleibt die neue erforderliche Innentiefe übrig.
Ich hab den Bauplan nicht vorliegen, es darf halt kein Chassisausschnitt über einer Seitenwand oder dem Deckel liegen.
Ich denke falls nötig kann man die Chassis um wenige Millimeter verschieben ohne Klangeinbußen.

Edit:
Eher 2-5 l weniger innenvolumen, bevor dir Schallwand 5 cm breiter wird.

tunfaire
04.04.2015, 11:18
Vielen Dank.

Ich hab es grad berechnet: Die Seiten würden 16,2mm länger werden. Die Chassis hätten dann jeweils noch wenige mm Platz zu den Wänden...

(Hintergrund ist übrigens, daß das Herunterschleifen des MDF entgegen der vorherigen Aussagen nun doch eine etwas aufwändige und staubige Arbeit wird und die LS in 22mm ja auch noch stabiler und schwerer würden)

Ich mag es aber wiklich nur machen, wenn keine Klangverfärbungen oder andere Nachteile zu befürchten sind...

miwa
04.04.2015, 11:25
Moin Wolf :),

ich habe mir gerade noch mal den Bauplan angeschaut... Also die 22er Platten an den Seiten rücken schon recht nahe an die Chassis heran, würde ich sagen... Die Chassis brauchen ja ein wenig "Luft" und die Schallwandmaße sollten ja erhalten bleiben. Hast Du kein 19er so wie im Original ? Ich denke, das wäre besser...

LG Micha

tunfaire
04.04.2015, 11:32
Moin Micha.

Doch, ich habe 19er mdf. (22er minus Rollenbandschleifer=19er :D )
Bruder meinte nur gerade, daß es doch schon ein etwas größerer Aufwand ist, das herunterzuschleifen und da erinnerte ich mich daran, daß einer von euch mal meinte, man kann auch dickeres Material nehmen und die Ls nach hinten verlängern)

Wieviel Abstand vom Gehäuse sollte ein Chassis den generell mindestens haben?

Tobias
04.04.2015, 11:35
Hallo Wolf,
Solange die Höhe der LS und vor allem die Breite der Schallwand sowie die Positionen der Chassis nicht verändert wird sind keinerlei Einbußen zu erwarten.
Bei sehr dicken Schallwänden(z.B. ab 25mm) sollten bei Konusschassis die Ausschnitte von innen mit ner fase aufgeweitet werden.
Die tiefe der LS ist bei CB und BR fast beliebig änderbar.
Ich denke bei dir wird das laufen..

miwa
04.04.2015, 11:44
Moin Micha.
Wieviel Abstand vom Gehäuse sollte ein Chassis den generell mindestens haben?

Grundsätzlich so viel wie möglich, um Komprimierungseffekte zu vermeiden. Da die Konstruktion von Alex und Tom so wie sie ist zu funktionieren scheint, würde ich das auch 1:1 so übernehmen.
Das 22er auf 19 herunterzuschleifen, dürfte eine Sau-Arbeit werden - der Aufwand lohnt sich bei den aktuellen MDF-Preisen nicht. Es sei denn, Du möchtest dich zu Ostern gern selbst beschenken...:D

LG Micha

Tobias
04.04.2015, 12:01
Hallo Wolf,
Dann husch etwas mit dem Bandschleifer im Bereich der Chassis drüber. Hol da die 3mm runter. Ich hätte jetzt an den Seiten weniger bedenken. Eher die Einschnürung der Chassis durch die starke Schallwand.

miwa
04.04.2015, 12:11
Ich hätte jetzt an den Seiten weniger bedenken.

ich schon...

... und das


Eher die Einschnürung der Chassis durch die starke Schallwand.
... kommt dann auch noch dazu.

Jede Veränderung der Konstruktion kann (ich betone "kann") auch zu Klangveränderungen führen, darüber sollte man sich im Klaren sein. Ob nun zum Positiven oder Negativen hin, lasse ich mal dahingestellt... Es stellt jedenfalls streng genommen eine Neukonstruktion dar.

LG Micha

tunfaire
04.04.2015, 12:23
Also eine Schweinearbeit ist es nicht gerade. Breitbandzylinderschleifer....Tischlerwerkstatt. :D

Also alles in allem jage ich die Platten da lieber ein paar mal durch, als jetzt unnötig Probleme heraufzubeschwören.

Vielen Dank für Hilfe.

Tobias
04.04.2015, 12:43
Hallo,
Schreib doch mal die Erbauer an, und bitte um ihre Meinung.
Ich würde die Chassisausschnitte von innen aufweiten.
Mit holzraspel oder ner Fräse. Den Bereich der Schrauben weniger und gut.
Wie gesagt, ich hab den Bauplan nie angeschaut, nur Fotos der fertigen box.

Tobias
04.04.2015, 13:48
Hallo Micha,
Ich bin auf dem ungeliebten Familienbesuch in der alten Heimat. Mein Draht zur Welt beschränkt sich auf 4,7" des sf. :mad:

Gazza
04.04.2015, 15:35
Moin Wolf,

Ich würde mir wegen ein paar mm mehr Breite nicht zuviel Sorgen machen, allerdings würde ich die HT Position etwas anpassen.
Mach mal die Fräsungen und schau Dir an, wie das von hinten aussieht. Die Chassis bauen so tief, dass Du da evtl. nicht mehr nacharbeiten musst.

LG Gazza

tunfaire
04.04.2015, 21:28
Hi allerseits.

Wie angekündigt, hab ich die Platten dann doch lieber auf 19mm heruntergeschliffen. Da steht eine riesige Maschine in der Werkstatt, die will schließlich auch mal was tun. :)

War am Ende absolut kein Akt und nun ist alles wie in der Zeichung,

Allerdings baue ich die QE 2.5 nun doch als typische DIY Lautsprecher: Ohne Gehrungsschnitte, auf Stoß geleimt.
Wir haben noch so viele andere Dinge zu erledigen und mal mit nem Bierchen vor der Werkstatt sitzen war bei dem wetter auch dringend nötig...:rolleyes:

Zudem hat das Ausfräsen sehr aufgehalten. (CNC fräsen hatte nicht geklappt, wegen Krankheit des Kollegen)
2 Oberfräsen haben sich verabschiedet und die Löcher für die BR Rohre habe ich dann ganz professionell mit der Stichsäge gefriemelt. ManManMan...naja, hauptsache, es klingt.

Morgen werden sie dann endlich erstmals spielen, ich bin so gespannt...

miwa
04.04.2015, 22:43
Morgen werden sie dann endlich erstmals spielen, ich bin so gespannt...

Hallo Wolf :),

ich denke, dass sich der Aufwand gelohnt hat und das wirst Du morgen auch hören! Ich freue mich jedenfalls, dass es bis hierher so gut geklappt hat und Du so wacker durchgehalten hast! Bin auf morgen gespannt...:dance:

LG Micha

sayrum
05.04.2015, 09:43
Viel Spaß wünsche ich dir mit deinen neuen Schätzen!

Frohe Ostern allseits
Daniel

tunfaire
05.04.2015, 21:51
So, ich bin dann fürs erste fertig. Seit dem frühen Abend stehen die QE nun hier zum Probehören.

Es sind am Ende doch so einige Schritte, die viel Zeit kosten und der eine oder andere Kompromiss war auch noch nötig.

Aber nun hab ich sie, meine "hässlichen Entlein". Sie sehen nun doch aus wie typische Erstlingswerke: pures MDF mit dicken Leimfugen und teilweise leicht überstehenden Kanten. Aber irgendwann will man dann halt auch mal nicht nur immer basteln, sondern auch mal lauschen dürfen.

Spachteln, schleifen und lackieren ist dann demnächst nochmal als Extraaufgabe dran.

Zum Klang:

Es fällt mir etwas schwer, sie mit den bisher gehörten LS auf dem HSG Treffen zu vergleichen, weil ich hier vollkommen andere Musik höre und eine wirklich faire Bewertung nicht möglich wäre.

Allerdings kann ich sie ein wenig damit vergleichen, was seinerzeit meine Nujubilee 35 von Nubert gespielt haben, gegen die die Quintessenz 2.5 aus meiner Sicht ja quasi "antreten".

Nun ist es einige Jahre her und ich kann sagen, daß die Grenzen, die für die Nujus existierten, für die QE 2.5 nicht gelten. Sie spielen sauber und unbeeindruckt bis in Lautstärkeregionen, die für mich langsam grenzwertig werden und wo die Nubert damals zu verzerren begannen bzw. abgeschaltet haben.

Zu dick im Grundton finde ich sie bisher keineswegs, im Gegenteil, ich spiele teilweise am Bassregler des Verstärkers herum und manche Stücke klingen mit angehobenem Bass noch etwas "beeindruckender".

Insgesamt kamen die Nubert glaub ich etwas tiefer und klangen damit bei leiser Musik etwas voluminöser. Aber wie gesagt - das ist lange her und ich höre die QE hier auch bei meinem Bruder in einem gefliestem Raum in sehr suboptimaler Aufstellung.

Die BR Rohre hab ich auf ca. 14cm belassen.

Was Bühne und Auflösung angeht, kann ich noch nix so recht sagen. Ich probiere erst seit kurzer Zeit und muß gestehen, daß ich mir grad lieber vom Bombast eines Hans Zimmer Soundtracks ein Grinsen aufs Gesicht zaubern lasse, als den ganz feinen Klängen zu lauschen.

Auf jeden Fall klingt bisher nichts schlecht oder nervig.

Als Zwischenfazit würde ich sagen:

Die Quintessenz 2.5 spielen sehr unaufdringlich und dezent. Dem unbedarften Zuhörer kann da schon ein "ja, nett und sonst so?" herausrutschen, weil sie eben "nur" sauber und klar spielen. Wenn man dann nur etwas lauter dreht, schlägt das schon in leichtes Erstaunen um.
Bei richtig deftiger Lautstärke wird aus dem leichten Erstaunen dann pure Überraschung.

Dabei spielen sie frei von jeglichem Dröhnen oder ähnlichen Störungen.

Für mich persönlich kann ich mir vorstellen, sie ggf. noch etwas tiefer abzustimmen, falls möglich. Dafür hab ich die Weiche ja zugänglich und die BR Rohre austauschbar. Vielleicht geht es dann ja wie bei euch: mit Krokoklemmen ein FQ-Bauteil dazwischen zu setzen und schauen, was passiert.

Aber wie gesagt: Erstmal die Babys heimbringen und hören, wie sich sich dort anhören, vielleicht hab ich dann gar kein Interesse mehr an irgendwelchen Experimenten. :-)

Das nächste Projekt werde ich dann auch bald angehen können. Bruder ist seit heute 17:23 Uhr vom Lautsprecher DIY Virus infiziert :D

Bei ihm sollen es vermutlich wandintegrierte Stereolautsprecher mit Subwoofer und der Option auf späteres 5.1 werden. Aber das wird dann demnächst ein eigenes Thema...

An dieser Stelle ein herzlicher Dank an die beiden Entwickler, Alex und Gazza, ganz besonders aber auch an Oli, der mir unheimlich viel geholfen hat und am meisten zum Erfolg beitrug. Und natürlich auch an Micha, Onno, Michi und natürlich die Jungs vom Weichenbau und an meine Eltern und meinen Grundschullehrer, ohne den...oh, sorry, jetzt hab ich das mit meiner Oscarverleihungsrede...naja, egal, ihr wisst schon. Also dank euch bin ich jetzt jedenfalls sehr glücklich und zufrieden. :)

Gute Nacht und Grüße

Wolf

miwa
05.04.2015, 22:43
Hallo Wolf :),

na das sind doch mal gute Nachrichten - herzlichen Glückwunsch und noch viele schöne Hörstunden mit Deinen neuen Schätzchen! :thumbup:

LG Micha

hoschibill
06.04.2015, 08:56
Hi Wolf :)
Ich durfte die Quintessenz ja auf dem Tymphany Battle in Senden hören. Daher kann ich Deine Begeisterung gut nachvollziehen. Ich wünsche Dir viel Spaß mit Deinen neuen Lautsprechern.

LG
Olli

Gazza
06.04.2015, 09:50
Moin Wolf,

mich freut neben der Tatsache, dass Du die Quintesenz 2.5 nachgebaut hast, Deine Begeisterung (und die des Bruders) für DIY. Auch mein Lob an die User, die Dich hier im Thread unterstützt haben.:thumbup:.

Da die Quintesenz ja auch bei mir im Wohnzimmer spielt, kann ich Deine Beschreibung gut nachvollziehen. Mit der endgültigen Abstimmung im Bass würde ich warten, bis sie am Hörplatz stehen. Ich hatte in Senden in Kauf genommen, dass es etwas viel Grundton ist, weil ich weiß, wie es sich hier daheim darstellt.

Ich bin (obwohl meist eher Leisehörer) auch immer wieder fasziniert, dass die Chassis sich auch bei hohen Lautstärken keine Blöße geben.

Viel Spaß mit den Boxen.
LG Gazza


P.S.: Deine Ungeduld bzgl. des Finish realisieren vs. Musik hören kann ich absolut nachvollziehen.

tunfaire
06.04.2015, 21:22
So, nun sind sie hier bei mir Zuhause. Endlich!
Es war schon eine recht deftige Schlepperei in den 4ten Stock.

Aber das Schönste: Auch meine Freundin, die sich für das Projekt nur..ähh..mäßig interessiert hat, ist schwer angetan von den Lautsprechern.

Und wegen dem Finish hatte sie DIE Idee: Wir werden sie einfach nach dem verspachteln matt weiß lackieren und dann nach und nach mit, auf dünnem Papier ausgedruckten, Schwarzweiß - Fotos bekleben:

Von den gemeinsamen Konzerten und Festivals mit uns und unseren Freunden und vielleicht irgendwann auch dem Kind.

So entstehen mit den Jahren dann wirklich unsere ganz persönlichen Lautsprecher, die unsere schönsten, gemeinsamen Erinnerungen abbilden. Quasi eine Fotowand als Lautsprecherdesign.

Vom Klang her sind sie auch hier absolut großartig. Den Nachbarn zuliebe haben wir mit moderater Lautstärke gehört und selbst bei Pegel, während dem man sich noch gut unterhalten konnte, war es schon sehr beeindruckend.

Eine Frage zur Aufstellung: vor uns steht der Couchtisch, wenn wir die Füße darauf abstellen, kann man deutlich die Vibrationen hören. Lohnt es sich daher, den irgendwie so umzubauen (Rollen z.B.), daß man ihn aus dem Hörbereich entfernen kann?

Ist es beim QE 2.5 von der Abstimmung her eigentlich so zu verstehen, daß auf mehr Tiefgang zugunsten der Pegelfestigkeit verzichtet wurde? Kann man den Lautsprecher weichenseitig nachträglich noch anders abstimmen oder passiert das alles immer mit dem Innenvolumen als zugehörige Komponente?

Es kristallisiert sich heraus, daß die QE genau so klingen, wie sie sollten und ich bin hochzufrieden. Es fehlt eigentlich an nichts und je nach Lied schwankt mein Eindruck zwischen "absolut sauber" und schlicht "whow"

Ich würde aber die nächste Zeit auch gern etwas dazu nutzen, zu lernen, was passiert, wenn man ein bestimmtes Teil verändert. Auch bezüglich Equalizer - Programmen möchte ich mich noch ein wenig informieren und herumprobieren. (sonst hätte ich jetzt ja garnix mehr zu tun...außer Musik hören)

Z.B. hatte ich damals das ATM Modul von Nubert und auch wenn ich nicht im geringsten verstanden habe, wie es wirkt, hat es doch einige interessante Effekte erzielt.

Irgendwie lädt eine DIY Konstruktion automatisch noch mehr zum Herumprobieren ein. Neue Nubis hätte ich mir vermutlich nur hingestellt und gesagt: "So, fertig, nächstes Hobby, wir sehen uns in 5 Jahren wieder, wenn mir malwieder langweilig wird"

Allerdings hoffe ich auch, daß die QE nun einige Jahre für uns konkurrenzlos sind und nicht beim nächsten Treffen der Bessere des Guten Feind wird und ich unsere "ganz persönlichen Lautsprecher" nicht schnell gegen etwas eintauschen möchte, von dem ich heute noch nicht weiß, daß es existiert.

(Ich möchte dann Ollis "Dezibel" z.B. lieber garnicht erst hören..:D )

miwa
07.04.2015, 12:21
Kann man den Lautsprecher weichenseitig nachträglich noch anders abstimmen oder passiert das alles immer mit dem Innenvolumen als zugehörige Komponente?


Hallo Wolf :),

natürlich kannst Du das tun - ist letztendlich eine Geschmacksfrage. Es wäre z.B. denkbar, die Bassspule um einen Wert zu erhöhen, aber es gibt mehrere "Stellschrauben"... Auch Experimente mit der Bedämpfung ändern etwas.
Grundsätzlich ist es aber so, dass die Weiche nur die Einflüsse der Schallwand korrigiert. Im Umkehrschluss kann sie also keine Fehler oder Unzulänglichkeiten bei der Gehäuseabstimmung/dem Gehäuseaufbau kompensieren. Deshalb habe ich so darauf gepocht, dass Du das Gehäuse 1:1 übernimmst, das lässt sich nämlich im Nachhinein nicht mehr korrigieren - jedenfalls nicht über die Weiche...

LG Micha

Gazza
07.04.2015, 13:39
Moin,

ich will mal vorsichtig versuchen, die Dinge etwas zu trennen.
In der Bassabstimmung haben Alex und ich versucht, einen optimalen Kompromiß zwischen Linearität und Tiefgang zu finden. Wir haben in unterschiedlichen Phasen des Projekts mit LASIP, AJ Horn und den King Sheets gearbeitet. Die Möglichkeiten, diese Abstimmung über die Auslegung des Rohres an den Wohnraum anzupassen, hat Alex im Entwicklungsthread (meine ich) gepostet.

An der Weiche zu stricken, würde in dem Fall eher nichts bringen. Eine gößere Bassspule würde nur bewirken, dass es ca. ein dB weniger Grundton gäbe und der Übergang zum TMT, der den Bafflestep kompensiert, nicht ganz so glatt wäre. Da der Grundton aber passt, würde ich das lassen.
Gleiches gilt für den Übergang zwischen TMT und HT. Wenn ich den Wert des Kondis im HT um einen Wert ehöhe, bekomme ich eine Überhöhung im empfindlichen Bereich um 2,5-3 kHz, die vermutlich als unangenehm empfunden würde. Bei Verringerung des Wertes entsteht eine Senke; die klingt erstmal wohl nicht unangenehm, aber warum einen linearen Lautsprecher, der angenehm klingt, mit einer Senke versehen? Ok, ich kann versuchen, das jeweils durch ändern der anderen 5 Bauteile im Hochpass zu kompensieren; aber ohne Not und ohne Messtechnik sehe ich den Sinn dahinter nicht!

Das kann ich nachvollziehen:

Irgendwie lädt eine DIY Konstruktion automatisch noch mehr zum Herumprobieren ein.Aber die Quintessenz 2.5 ist dafür das falsche Objekt. Als 2.5-Wege-Konstrukt mit komplexerer Weiche eignet sie sich nicht wirklich zum Experimentieren.

Das klingt jetzt fast so ein wenig wie der Macher eine HiFi-Gazette, der jegliche Abweichung von seiner Linie scheinbar als Sakrileg empfindet. In diesem Fall würde ich aber an der Weiche tatsächlich nicht 'tunen'. Der Übergang zwischen HT und TMT ist sehr linear bei leicht fallender Gesamttendenz. Da sehe ich keinen Grund einzugreifen. Die beiden Sicas ergänzen sich ebenfalls sehr gut. Da sehe ich auch nicht wirklich Potential für Verbesserung (s.o.); zumal eine Veränderung bei einem der Töner wegen der 2,5-Wege-Abstimmung in der Regel auch eine entsprechende Bauteiländerung im jeweils anderen Zweig zur Folge hätte.

Daher würde ich ein weichenseitiges 'Tunen' in diesem Fall eher lassen, denn das geht in diesem Fall klar zu Lasten der Linearität und verspricht eher Verschlechterung als Verbesserung und wäre im Fall der Tiefpass-Spule nicht nur ungünstig sondern auch teuer.

Spielen mit Bassabstimmung und Aufstellung halte ich für sinnvoll; auf der anderen Seite; wenn es gefällt, ist dies


sonst hätte ich jetzt ja garnix mehr zu tun...außer Musik hörenja auch nicht so verkehrt:D.

Obwohl ich Micha grundsätzlich zustimme und man über die Weiche auch seinen Geschmack berücksichtigen kann, würde ich wegen der genannten Gründe (insbesondere der Interdependenz der Bauteile und Töner bei der 2,5-Wege-Abstimmung) von der Weiche die Finger lassen. Ohne Messequipment und konkrete Zeilstellung wird das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Verschlimmbesserung.

LG Gazza

tunfaire
11.04.2015, 07:45
Hallo.

Danke Gazza für das ausführliche Statement. Die Weiche werde ich dann mal in Ruhe lassen. :)

Zum Glück dröhnen die Lautsprecher bzw. der Raum seit Mitte der Woche deutlich. Ich muß mich also nicht zum passive Musik hören zurückziehen, sondern darf weiter basteln. :D

Ich bin nicht sicher (hoffe aber), ob es am Einspielen, also an ein paar Herz mehr Tiefgang liegt. Aber eigentlich habe ich rein garnix verändert und der Unterschied ist deutlich wahrnehmbar. Vorher war da absolut nichts störendes, nun wummert es.

Am WE werde ich erst einmal das Wohnzimmer testweise mit Schaumstoff usw. "behandeln" und mich mit dem BR Rohr auseinandersetzen.

Darüber hinaus werde ich mich mit den Optionen des Einmessens in den Raum beschäftigen. Haltet ihr das allgemein und speziell für die QE für sinnvoll oder lässt sich damit vorwiegend etwas aus eher mäßigen LS herauskitzeln?

Ich hab nun endlich auch die Fotos vom Bau der QE hochgeladen.
Einige sind aufgrund der Lichtverhältnisse in der Werkstatt etwas verwackelt.

Wenn Ihr irgendwo Fehler im Aufbau entdecken könnt, immer her damit. Demnächst werden von 2 weitere Paaren die Schallwände gefräst, ich kann sie also auch mit mäßigem Aufwand nochmal neu bauen, falls etwas ganz falsch ist.

Mein fertiges Paar war sozusagen ein Notbehelf mit Handoberfräse und Stichsäge, eigentlich sollten die Schallwände CNC gefräst werden, nur war der Fräsmensch krank und da die MDF Teile bereits zugeschnitten vor Ort liegen, werden sie nun auch gefertigt.

Früher oder später wird jemand, der bei mir zu Besuch war, eh ein Paar der Quintessenz 2.5 haben wollen. :cool:

Die LS sind übrigens verschraubt, weil ich mir das Zwingen sparen wollte und es für stabiler hielt. Wenn das Metall der Schrauben aber irgendetwas beeinflusst, können sie jetzt auch raus. Ansonsten sind die versenkt und würden dann verspachtelt werden.

Das eine Bild zeigt den Zylinderbandschleifer, nur mal zum Angeben und als Erklärung, warum das Herunterschleifen von 22mm auf 19mm kein Akt war. :p

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Gazza
11.04.2015, 10:22
Moin Wolf,


Ich bin nicht sicher (hoffe aber), ob es am Einspielen, also an ein paar Herz mehr Tiefgang liegt. Aber eigentlich habe ich rein garnix verändert und der Unterschied ist deutlich wahrnehmbar. Vorher war da absolut nichts störendes, nun wummert es.Du hattest geschrieben, dass es Dir beinahe zu wenig Bass war und Du am Bassregler gespielt hast. Ist evtl. da noch etwas verstellt oder die Loudnesstaste aktiviert?
Warum nun plötzlich nach ein paar Tagen Wummern da sein soll, kann ich mir nicht erklären. Ich würde zunächst mit der Aufstellung spielen, weil ich denke, dass es eine Raumsache ist. Da helfen tatsächlich die von Dir genannten Maßnahmen. Meine Quintessenz steht im Wohnzimmer ganz anders als im Hörraum im Keller. Es dürfte der richtige Weg sein, sich mit der Aufstellung zu beschäftigen.
Dann bleibt Dir immer noch der von Alex gezeigte Weg, durch andere BR Abstimmung einzugreifen. Das ist über diese Stellschrauben in den Griff zu kriegen.

LG Gazza


P.S.: Du warst mit dem Sonofil in den Kammern verdammt geizig;)

tunfaire
11.04.2015, 11:23
Hi Gazza.

Ich hatte einiges von dem Sonofil wieder herausgeholt, weil ich mich an den Hinweis "nicht stopfen" erinnert hatte und dann meinte, gerade die HT wären dann viel zu eingepackt.

Welchen Klangeinfluß gibt es da eigentlich zu erwarten? (Blöderweise habe ich den Karton mit dem Dämmmaterial beim Bruder vergessen, sonst könnte ich es gleich austesten)

Die Aufstellung hier hatte ich tatsächlich nicht grundlegend verändert und auch das weitere Abziehen von den Wänden hat sich bisher nicht ausgewirkt.

An meinem Verstärker ist nach wie vor die "Source Direct" Taste gedrückt, daher dürfte es "eigentlich" nicht kommen aber da ich keine Anleitung zu dem Verstärker habe, könnte es schon sein, daß irgend etwas aktiviert ist. Da werd ich gleich mal nachsehen.

Ich habe mich jetzt ein wenig mit dem Dirac Live System beschäftigt. Vielleicht wäre das wirklich eine gute Idee?! Was meint ihr?

Wenn ich zukünftig bei dem Hobby bleiben möchte und mich auch etwas mit Messtechnik beschäftigen möchte (eure Hilfe vorrausgesetzt :rolleyes:), benötige ich ja eh ein einfaches Micro und eine Externe Soundkarte soll ja die Klangquali positiv beeinflussen.

Ich würde dem Fall z.B. eine Tascam US 144 kaufen, die der User Christoph (CHX) hier aus dem Forum sehr gelobt hat. (allerdings war das 2009, keine Ahnung was heute State of art ist)
Da käme ich mit ca. 60€ aus der Bucht hin, dazu ein Micro für 20-30, wenn das reicht? (hab mich da noch nicht informiert).

Und wenn ich das dann habe, könnte ich das Dirac Live testen. (ist ja zum Glück kostenlos möglich) und schauen, ob es mich ebenso begeistert, wie einige andere hier und im Nachbarforum.

Gazza
11.04.2015, 12:01
Moin Wolf,

mit dem Sonofil ist's etwas wenig.
Es hat vorher nicht gewummert und jetzt ist es da?! Möbelstücke verrückt? Zusammen mit dem Regal ergibt sich an der einen Seite fast eine Eckaufstellung. Es ist auch nicht unerheblich, ob die Box Fenster, Gipskarton oder festes Mauerwerk 'im Rücken' hat.

Unter normalen Umständen sollte sich das Wummern 'klassisch' beseitigen lassen. Über das Frequenzband hinweg macht die Quintessenz 2.5 eigentlich wenig Fehler, sodass sie von 'hause aus' eigentlich keine Korrektur braucht. ABER ich kenne Deinen Raum nicht.

Ich würde aber nicht zuviele Baustellen auf einmal aufmachen. Es ist schlicht nunmal so, dass sich nicht alle Wohnzimmer Konstellationen zum Musikhören eignen. Alex hat seinen Hörraum auch umgestellt, weil in der ursprünglichen Aufstellung viele Lautsprecher schlicht nicht hörbar waren.

LG Gazza


P.S.: Sonofil ist zu wenig. Dem HT ist es ziemlich egal, ob er da eingepackt ist. Klar soll die Box nicht überdämpft werden, dadurch dass Du durch Stopfen die Dichte des Material zu sehr erhöhst, aber in lockerer Füllung kann da mehr rein als jetzt.

tunfaire
11.04.2015, 19:35
Hi Gazza.

Ok, Sonofil kommt dann demnächst noch etwas rein. Kann man die Veränderung des Klanges dadurch irgendwie beschreiben, so daß ich merke, wenn es zu viel des Guten ist?

Mein Hörraum ist auf keinen Fall ideal, das ist mir klar. Wir haben vor dem Einzug der QE auch ordentlich umgeräumt und dabei viel gefeilscht.

Eventuell kann das Regal links noch um 90 Grad verdreht an die Seitenwand rücken. Damit ist dann aber das Maximum an Zugeständnissen ausgereizt, die mir meine Liebste einräumen wird...:rolleyes:

Die Konstellation des Raumes und der LS - Aufstellung hat sich jedenfalls nicht geändert, das Dröhnen kann daher nicht kommen.(falls ich nix vergessen hab)

Ich habe aber noch meinen Verstärker im Verdacht - evtl. hab ich den Eingang vom Netbook an einem "falschen" Port:

Video In anstatt Tape Play. Ich glaube, das hatte ich zwischendurch nochmal verändert.(mein CD in ist irgendwie durch ein kleines Plastikstück verstopft)

Kann es nur aufgrund der Nachmittagsruhe noch nicht testen.

P.S. Die Sache mit dem Dirac Live verstehe ich eigentlich nicht als zusätzliche Baustelle - sondern viel mehr als Möglichkeit, die Raummoden ohne jegliche Absorber o.Ä. zu eliminieren.

Eine externe Soundkarte macht für mich offenbar sowieso Sinn (ich höre/schaue fast nur über das Netbook als Quelle).

Und um mich weiter mit dem Lautsprecherselbstbau und dem Verstehen der Hintergründe zu beschäftigen, erscheint mir die Anschaffung eines Einsteiger - Messmicros als sinnvoller, nächster Schritt oder?!

Auch wenn sich das Dröhnen beseitigen lässt, würde ich gern wissen, wo noch Probleme liegen und die dann entsprechend angehen können. (mein Gehör erscheint mir recht unpräzise)

Auf das Dirac Live Programm bin ich (nachdem ich von Oli erstmals davon erfahren hab) vor allem durch diesen Thread angefixt:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=4110

Ob es dann wirklich dazu kommt, daß ich dafür nochmal so viel ausgebe, wie für die QE, kann ich mir schwer vorstellen aber wenn ich Micro und Soundkarte habe, wird es nix schaden, die Testversion herunterzuladen und zu schauen, was das Programm kann.

miwa
11.04.2015, 22:53
Hallo Wolf :),

bis zum endgültigen Messequipment könnte Dir erstmal soetwas (http://www.video-magazin.de/vergleichstest/raumakustik-apps-test-einmess-software-1485919.html) weiterhelfen... Ich selbst nutze https://play.google.com/store/apps/details?id=com.julian.apps.AudioTool&hl=de (für 6,03 €), aber hier (https://play.google.com/store/apps/developer?id=jjbunn&hl=de) könnte auch noch Interessantes für Dich dabei sein.:)

LG Micha

P.S.: die Tascam USB 144 kann ich empfehlen, die habe ich auch. Sehr gut ist wohl auch http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/-/art-PCM0012033-000?campaign=GBase/DE&gclid=CjwKEAjwrbSoBRDok47Sv6Ci80wSJABFUszT7M9l0ydJ uzOMAv2fBUx3vrf6QnD7nf4CjVF0pwH7uxoCdkHw_wcB

tunfaire
12.04.2015, 20:20
Heute habe ich nochmal ausgiebig getestet. Erstaunlicherweise waren die Auswirkungen des Verrückens der Lautsprecher für mich nicht hörbar, ebenso wenig die Dämmung der Seitenwände, Rückwände und der Wand hinter dem Sofa mit 10cm Schaumstoffmatten.

Das Ausstopfen der BR Rohre mit Socken hat das Wummern auf ein Minimum reduziert, war aber immer noch vernehmbar. Bei lautem Hören hat sich das aber wesentlich besser angehört, bei leiserer Musik war es etwas dünn.

@Micha: Welches Micro benutzt Du denn zum Messen? Wenn das nicht so teuer ist, könnte ich mir evtl. auch so eins holen und vielleicht mit deinem als Standard kalibrieren?

Die Möglichkeit mit den Apps scheitert daran, daß ich noch ein Symbian - Phone nutze und um Android/Apple einen großen Bogen mache...;-)

Gazza
12.04.2015, 22:29
Moin Wolf,

da scheint mir irgendetwas nicht zu passen.
Erst Alles dobrze, dann plötzlich Wummern, das sich selbst vom Zustopfen der BR-Rohre unbeeindruckt zeigt. Den Einfluß der Aufstellung konnten wir beim Battle bei allen Lautsprechern deutlich hören. Bist Du sicher, dass die zuspielende Elektronik funktioniert wie sie soll?

LG Gazza

miwa
12.04.2015, 23:23
Hallo Wolf :),

ich denke auch, dass sich da irgendwo der Fehlerteufel eingeschlichen hat. Schließ doch mal Kopfhörer an und höre, ob der Sound vom Verstärker da auch "fetter" ist, als sonst (vielleicht Bass oder Loudness aktiviert ?) oder schließ mal zum Vergleich einen anderen Verstärker an...
Als Mikro nutze ich http://www.thomann.de/de/behringer_ecm_8000.htm
Ist für den aufgerufenen Preis recht ordentlich, bin zufrieden.
Kalibrierung erfolgte über http://lasip.hifi-selbstbau.de/index.php?page=shop.product_details&flypage=flypage.tpl&product_id=19&category_id=9&option=com_virtuemart&Itemid=64&vmcchk=1&Itemid=64

LG Micha

bastelpaul
13.04.2015, 12:42
Hallo Wolf,

mit MP3 und dann über`s Netbook Musik einspielen, das wird nichts dolles. Das Netbook bringt evtl. keinen ordentlichen Bassbereich rüber. Den Tiefenbereich dann dann mit Abstimmungen zu verbessern geht dann auch nicht. Also ich bin auch erst mal für den Kopfhörertest.

Hast du keine ordentlichen Fertigboxen, zumindest zum Hörvergleich. Dann drehst du an viel zu vielen "Schrauben" das wird ein unmögliches Unterfangen.

Gruß
Paul

tunfaire
13.04.2015, 14:31
Hallo allerseits.

Ich kann mir gut vorstellen, daß es an meinem Verstärker liegt. Eingestellt sind alle Regler auf neutral, Loudness hat er nicht, source direct ist eingeschaltet.

Daß es an mp3+netbook liegt, kann ich mir ebenso gut vorstellen, ich höre auch einiges über youtube probe. Um das Netbook auszuschließen und auch, um evtl. später messen zu können, kaufe ich mir als erstes eine externe Soundkarte von Tascam.

Als nächstes dann ggf. ein Messmicro, dann kann ich der Sache mit eurer Hilfe auf den Grund gehen.

Was die nicht - Auswirkungen des Umstellens angeht: ich hab schon auf dem Hsg Treffen letztens gemerkt, kein sehr feines bzw. geschultes Gehör zu haben...daran wird es wohl auch jetzt liegen..;-)

Apropos: Gibt es das Angebot für Vereinsmitglieder noch, ein Micro kostenlos kalibrieren zu lassen?

Kopfhörertest würde übrigens auch nix bringen - ich hab die vorher nie benutzt also gibt es kein vorher/nachher zum testen.

Und einen zweiten Verstärker besitze ich leider auch nicht.

Ist aber alles im Moment nicht so wild - zum Ende der Woche fahre ich erstmal in den Urlaub und das Hören bis zu mittleren Lautstärken klappt ja immernoch wunderbar...ist alles nicht dramatisch und ich fühle mich eher motiviert, dem Dröhnen auf die Spur zu kommen, als daß ich jetzt verzweifelt da hocke. :-)

Ich hatte früher eigentlich immer irgendwo ein Dröhnen, die QE waren nur erstmals frei davon und dort möchte ich wieder hin. Wenn es nun am Ende daran liegt, daß die Lautsprecher vielleicht durch das Einspielen noch an Tiefgang gewonnen haben und ich meine Raummoden in den Griff bekommen muß, dann ist es halt so und dieser Thread endet womöglich damit, daß ich dann Grundkenntnisse in der Messtechnik habe und mir gar eine Dirac Live Software kaufe...wer weiß...

Gazza
13.04.2015, 16:07
Moin Wolf,

der Unterschied zwischen:


Sie spielen sauber und unbeeindruckt bis in Lautstärkeregionen, die für mich langsam grenzwertig werden und wo die Nubert damals zu verzerren begannen bzw. abgeschaltet haben.
Zu dick im Grundton finde ich sie bisher keineswegs, im Gegenteil, ich spiele teilweise am Bassregler des Verstärkers herum und manche Stücke klingen mit angehobenem Bass noch etwas "beeindruckender".
Die Quintessenz 2.5 spielen sehr unaufdringlich und dezent.
Es kristallisiert sich heraus, daß die QE genau so klingen, wie sie sollten und ich bin hochzufrieden. Es fehlt eigentlich an nichts und je nach Lied schwankt mein Eindruck zwischen "absolut sauber" und schlicht "whow"
und dem Wummern, dass Du jetzt hast, ist durch Einspielen der Chassis eigentlich nicht zu erklären. Ich spiele mal mit der Weiche, ob bei Lösen einer bestimmten Verbindung eine enorme Bassüberhöhung auftreten kann.
Ich vermute immer noch irgendwo einen Fehler im Bereich der Technik. Positiver Nebeneffekt für Dich ist dadurch tatsächlich die Heranführung an Messtechnik.
Am Ende ist es aber reine Physik und das Problem wird sich lösen lassen.:D

LG Gazza


P.S.: Microkali IGDH intern, meine ich, gilt nach wie vor.

tunfaire
13.04.2015, 19:37
Ich fürchte, daß ich auch meinen Ohren nicht so recht trauen kann. Immerhin habe ich keine definierte Lautstärke, ab der das Wummern aufgetreten ist. Vielleicht war es halt immer da, nur habe ich bisher etwas leiser gehört...keine Ahnung.

Die Tür hab ich jedenfalls auch geöffnet und verschlossen probiert, ohne jede Auswirkung. Zumindest für meine Ohren. Mir fällt auch sonst nix ein, was vorher anders war und ich werde mir (nach dem Urlaub) zunächst einmal einen Verstärker leihen.

Oder kann es vielleicht gar am zu sparsam verwendeten Sonofil liegen? Oder ich habe ansonsten irgendwo zu sparsam oder falsch gedämmt.

Oder - mein aktueller Favorit - vielleicht hat sich der Leim zusammengezogen und mein Gehäuse ist nicht ganz dicht. Kann sich so etwas durch dröhnen äußern? Und: wie testet man es am besten?
EDIT: Warten bis es dunkel ist + Taschenlampe...hätte ich auch selbst drauf kommen können...:-)

P.s. Wird das im Igdh eher als unverschämt aufgenommen, wenn man kurz nach der Anmeldung gleich mal ne Gratiskalibrierung verlangt? Ich mag da nicht gleich unsympathisch rüberkommen und die 25€ für die Kalibrierung bei Hifi Selbstbau sind nun auch nicht so wild. Ich würde dann auch das Superlux ECM 999 anstatt dem Behringer nehmen. So weit ich das verstanden habe, sollten die sich nach einer Kalibrierung nix mehr nehmen...

EDIT: Ich hatte mich schon gefragt, warum die von Hifi-Selbstbau keine eigenen, kalibrierten Microfone weiterverkaufen...voila: das Elektret Micro, 39€, kalibiert. Allerdings hat das von mir gewünschte Tascam 122 oder 144 keinen 3,5mm Klingeneingang aber 6,3. Sollte aber mit Adapter gehen oder?

bee
13.04.2015, 20:27
EDIT: Ich hatte mich schon gefragt, warum die von Hifi-Selbstbau keine eigenen, kalibrierten Microfone weiterverkaufen...voila: das Elektret Micro, 39€, kalibiert. Allerdings hat das von mir gewünschte Tascam 122 oder 144 keinen 3,5mm Klingeneingang aber 6,3. Sollte aber mit Adapter gehen oder?

Lohnt nicht, das Ding bieten Theo und Pico speziell für Leute an, die nur mit'm Laptop vorwiegend Raumakustik messen wollen.
Wenn Du schon die Tascam kaufst, dann auch gleich ein vernünftiges Behringer, Superlux oder besser.

tunfaire
13.04.2015, 21:27
Ok, schade. Wäre auch zu schön gewesen. Dann halt das Superluxx. Dachte nur, wenn die soo viele Kalibrierungen machen, läge es doch nahe, sich einen kleinen Haufen Superlux zum EK Preis hinzulegen, um sie dann für 50€ oder so kalibriert zu verkaufen...aber da wird es wohl andere Mächte geben, die sowas unterbinden...:rolleyes:

P.s. von der Tascam verspreche ich mir eigentlich vor allem eine verbesserte Soundqualität beim Abspielen der Musik.

Gerade habe ich meine Gehäuse ausgiebig abgeleuchtet. Und dann gepustet. Und ich stelle fest ...*räusper*...Ungeduld = selber schuld.
Es sind doch einige Stellen dabei, wo es durchpfeifen wird.

Also Chassis nochmal raus, Dämmung ab und dann....? Reicht Heißkleber an der Kante entlang gezogen oder sollte ich besser Montagekleber besorgen oder noch besser: Nochmal neu bauen ohne Fehler? Die sollen ja laaaange halten und die Möglichkeiten sind vorhanden...

(ich hatte aus Unerfahrenheit den Langanschlag der Kreissäge nicht richtig festgezogen und daraus resultierend hier und da 1-2mm Abweichungen, die ich mit Leim ausgeglichen zu haben dachte...das war mir in der Euphorie dann völlig entfallen und nun fiel mir wieder ein, wie Bruder meinte, daß Leim schwindet)

Balu
04.08.2015, 09:24
Hallo ,
Habe deinen Thread begeistert gelesen? Hast du die Gehäuse mittlerweile nochmal neu gebaut?
Momentan habe ich die Trickys und bin eigentlich auch zufrieden.
Da ich aber mittlerweile auch infiziert bin frage ich mich ob die Quintessenz das nächste Projekt werden sollte. Lohnt sich der Umstieg in euren Augen, bzw. ist er deutlich hörbar.
Grüße Balu

tunfaire
04.08.2015, 20:53
Hi Balu.

Ich hab sie immer noch nicht fertig. Wenn etwas erstmal so ist, daß es funktioniert, bleibt es bei mir leider immer erstmal ne Weile so.
Ich werde sie nun doch nicht nochmal neu bauen. Durch den Zugriff auf die Tischlerei kann ich da doch einiges mit Spachteln, Schleifen usw. rausholen.

In letzter Zeit war aber alles Andere wichtiger. Ich schätze mal, im Herbst geht es dann weiter.

Ich vermute inzwischen übrigens stark, daß meine Probleme an qualitativ schwachen Aufnahmen lag. So viele Stücke haben sie inzwischen vollkommen sauber gespielt, kann eigentlich nicht an den LS liegen.

Das klangliche Fazit ist auch noch nicht endgültig da. Mir fehlt immer noch der direkte Vergleich, um sicher zu sein, daß die QE nicht nur anders, sondern tatsächlich besser klingen, als vergleichbare LS.
Hoffentlich gibt es malwieder ein Treffen in der Umgebung, um das mal richtig für mich herausfinden zu können und auch die Meinung der anderen zu hören.

Wenn ich die Quintessenz 2.5 mit einem Wort beschreiben sollte, wäre das "mächtig". Wenn man in den direkten Abstrahlbereich der LS gerät, nehmen sie einen ziemlich in Beschlag. Sie sind unheimlich präsent und irgendwie auch lauter, als sie eigentlich spielen. (man denkt, es fliegen bald die Ohren weg und merkt dann, daß man sich trotzdem noch miteinander unterhalten kann.)

Das ist alles etwas schwer zu beschreiben. Ich will mich immer hinsetzen und Musik hören und dann erwische ich mich, wie ich kontinuierlich lauter drehe und nach 10 Minuten wieder aufhöre, weil ich genug "Krach" hatte. Einfach ruhig Musik im Hintergrund spielen mag gehen, hatte ich aber nicht oft.

Man kann diese Eigenschaften allerdings auch als "aufdringlich" werten und bei einigen Stücken klingen sie mir ein wenig zu scharf. Deshalb werde ich mir bald ein Messmicro holen und die Dirac Software testen. (Und dann natürlich hier auch wieder ausgiebig berichten)

Auf jeden Fall ist es erstaunlich, was an Urgewalt möglich ist. Gerade die Bässe, welche ja auf dem Papier nicht sooo tief gehen und ich eigentlich nicht als Hauptargument für die LS ausgemacht hatte, sind äußerst beeindruckend und eignen sich auch perfekt zum angeben. ;-)

Der Vergleich zur Tricky ist sicher etwas unfair. Preis und Membranfläche spielen ja in einer ganz anderen Liga. Wenn du gerne bastelst, sind die Quintessenz vielleicht nicht das Richtige für dich. Die nächsten LS für mich baue ich vermutlich erst wieder nach einem Lottogewinn und somit haben mich die Mistdinger vorerst um ein schönes Hobby gebracht. :D

Grüße

Wolf

Balu
05.08.2015, 10:42
So wie es aussieht wird das dann wohl mein neues Projekt. Habe die Tricky jetzt ein knappes Jahr, aber das Ohr wächst eben auch immer mit und ich finde es macht einfach unglaublich Spass Boxen zu bauen. Die Tricky habe ich einfach mal ausprobiert, und waren als erstes Projekt auch optimal, da man bei dem Preis einfach nicht viel falsch machen kann :) Sie finden bestimmt einen glücklichen Abnehmer. Für so manche Leute und da gibts ja leider genug, die mit Earpods und Loigtech 2.1 leben, wären sie sicherlich mal ein deutliches Upgrade :D
Da ich beruflich an MPX komme werde ich wahrscheinlich das verwenden. Sollte kein Problem darstellen oder? Große Bastelansprüche habe ich nicht... Ich möchte das Ding bauen und bin glücklich wenns klingt.
Du hast das Fach zur Frequenzweiche zugänglich gestaltet wenn ich das richtig erkannt habe?
LG

Yoga
08.08.2015, 06:35
MPX ist alt Werkstoff hervorragend geeignet, da das Finish etwas erleichtert wird. Hat man sich für Buche oder Birke MPX entschieden, kann man das ganze ölen, wachsen, lasieren oder einfach Klarlack drauf. 19mm sollten dabei ausreichen.
Ist halt etwas schwerer zu fräsen als MDF.
Aber gut kann ja nicht alles einfach sein, deshalb heusst es auch DIY.
Viel Spass bei Deinem neuen Projekt

tunfaire
27.12.2016, 16:19
Moin.

Gerade erst startet man einen DIY Lautsprecher - Bau und dann, nach nicht einmal 2 Jahren sind die Dinger auch schon fertig. :D

Ein großer Umzug (für die Positionierung der Lautsprecher noch ungünstiger) zig Mal hin und her Überlegen, wie sie am besten werden sollten, der Einzug eines Staubsaugerroboters und ausgiebige Verhandlungen über Wandabstände haben ziemlich umfangreiche Veränderungen nötig gemacht.

Am Ende ist nun aus optischen Gründen ein Gesamtkonstrukt aus Fernsehschrank, Verstärker + Computerfach entstanden, die Quintessenz haben anstelle des unteren Drittels einen Standfuß erhalten und die Frequenzweichen sind mit in den Fernsehschrank gewandert.

Allein die Kabel durch die Balken zu verlegen und die dann von innen zu Verschrauben, war lustig. Ich hoffe, wir ziehen nie wieder um.
Aber Erfolg ist gegeben: Der Gattin sagt es zu, sie klingen großartig, der große Onkyo Verstärker findet (anstatt dem geplanten Gremlin - Mini - Verstärker) ebenso Platz wie der PC und an die Frequenzweichen komme ich leicht ran.

Daraus ergibt sich dann auch eine letzte Frage:

Da die Weichen nun zum Herumbasteln einladen - kann ich da am Frequenzgang noch etwas drehen?

Es ist nicht so, daß etwas fehlen würde, sie klingen super bis in Lautstärkebereiche, die es mir mit den neuen Nachbarn versauen würde.

Deshalb ist meine Überlegung auch, ein wenig vom Maximalpegel zugunsten von mehr Tiefgang zu opfern. Die Nubert Nujubilee 35 konnte man mit dem ATM Modul von 53 auf 41 Hz bringen, ist so etwas durch Einstellungen an der Weiche der QU 2.5 auch möglich bzw. empfehlenswert oder versaut man sich da die ganze Ausgewogenheit?

Grüße

tunfaire



http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1677&pictureid=29447
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1677&pictureid=29448
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1677&pictureid=29449
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1677&pictureid=29450
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1677&pictureid=29452
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1677&pictureid=29451
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1677&pictureid=29453

nical
27.12.2016, 16:41
elegante lösung - so noch nie gesehen.
über die stabilität wirst du dir in den knapp zwei jahren sicher mehr als genug gedanken gemacht haben.
gefällt mir.
gruß reinhard

sayrum
27.12.2016, 17:28
Wow + Hut ab!

Très chic finde ich :eek:

Bzgl dem Ändern der Fqw würde ich den Entwickler zB auf seiner Homepage ansprechen...

Gruß und stylisches Hören
Daniel

bee
27.12.2016, 18:01
Schweine im Weltall ! :eek:

Ich hab' erstmal nicht geglaubt daß es sich um echte Fotos handelt sondern dachte an Renderings. :danke:

Bzgl. der Frage zur Weiche,
theoretisch ist das möglich, es bedeutet aber daß man den kompletten Übertragungsbereich oberhalb des derzeitigen f3 Punktes leiser machen muss.
Das geht zwar irgendwie, ist aber ein ganz beträchtlicher Aufwand.
Am Ende wird in der Weiche kein Stein auf dem anderen bleiben.

Wenn der Onkyo noch eine unbenutzte Tape-Monitor Schleife hat, würde ich das eher aktiv machen.

tunfaire
27.12.2016, 21:04
Vielen Dank für die Blumen.

Ich habe am Onkyo eine Tape Monitor Schleife. Habe grad auch mal versucht, den Hintergrund zu verstehen - ist es so, daß ich auf diese Weise eine Anpassung zwischenschalten kann, die alle Kanäle betrifft? Wenn ja, wäre es wohl nicht nötig, weil ich den PC eh (mit einer zwischengeschalteten Tascam US122MK2 externen Soundkarte) als einzige Quelle benutze.

Aber wenn das über die Frequenzweichen nicht geht, dann muß es auch nicht sein. Ich hatte gemeint, ein bißchen Basteln wäre drin aber daß ich das ganze Weichenkonzept über den Haufen werfe, wenn ich alles bis auf den TT leiser regele, leuchtet mir jetzt ein.

Ich denke mal, aktiv regeln würde etwas in Richtung DSP/Equalizer oder ATM Modul bedeuten?! Nochmal ein paar hundert € zu investieren ist mir das Probieren dann doch nicht wert. :-)
Oder gibt es etwas, was nicht zuu teuer ist?

tunfaire
27.12.2016, 21:52
Hallo Alex.

An das Thema Portlänge kann ich mich vom Bau her noch erinnern. Ich will da aber jetzt nicht auf Teufel komm raus etwas verändern, schließlich fehlt mir ja nix, es handelt sich eher um Experimentierfreude und das Bewußtsein, die Pegelreserven bei Weitem nicht auszuschöpfen.

Nur schade, die Weichen nun in schicke, aufschraubbare Holzkästen gebaut zu haben, wenn ich da nun nicht mehr dran "muß". Aber besser als anders herum.

Dann bliebe fürs Probieren also tatsächlich nur die aktive Variante, wenn ich das richtig verstanden habe?! Ist das für dich als Entwickler empfehlenswert oder erkaufe ich mir mit dem Verstellen Nachteile bezüglich Haltbarkeit, "Sauberkeit" des Frequenzganges o.Ä.?

Das DSP Modul von Sure wäre ja z.B. nicht besonders teuer und der Dreh am Regler des ATM/ABL - Moduls bei meinen Nubert Lautsprechern brachte schon ziemlich beeindruckende Ergebnisse zustande.

Oder ist die Konstruktion der QE 2.5 so grundlegend anders, daß diese aktiven Beinflussungen nicht funktionieren würden.

(weil die Gehäuse eben nach den Chassis berechnet sind und die Nubert nicht?! - da komme ich mit meinem Verständnis der Materie dann doch an Grenzen)

tunfaire
28.12.2016, 11:21
Die BR Rohre will ich so lassen, wie sie sind.:D Ich hab nämlich in der neuen Wohnung mit den nochmal gebauten LS keinerlei Dröhnprobleme mehr und da will ich konstruktiv nix mehr verändern. Die Bässe kommen knackig und absolut präzise.

Wenn da elektronisch noch etwas zu regeln geht für tieferen Bass bei geringen Lautstärken - fein - ansonsten bleibt das so und ich bin happy.

Der Tipp mit EQ Apo ist super, dann kann ich das einfach mal ausprobieren und evtl. auch endlich mal mein Mess - Micro ins Spiel bringen.

Zum Verständnis noch gefragt: Macht sich ein Überfordern der Sicas bemerkbar, indem sie nicht mehr sauber klingen oder kann ich da auch etwas kaputt machen, ohne daß es sich durch unsauberen Klang o.Ä. ankündigt?

Bei den Nuberts war es so, daß sie mit ATM Modul zwar deutlich weniger laut konnten aber ansonsten hat das (für meine Ohren) ziemlich gut funktioniert. Ist an der Konstruktion der QE 2.5 etwas so grundlegend anders, daß man die Tiefbassspielereien besser nicht wagen sollte?

tunfaire
31.12.2016, 12:02
Danke für die Info.

Ich habe es mit EQ Apo mal ohne die von Dir angesprochene Verlängerung der BR Rohre versucht und das war - wie zu erwarten, garnix. Hat sich einfach nur dumpf und dröhnend angehört.

Wir hatten gestern Abend Besuch und haben ausgiebig verschiedenste Musik gehört. Die LS haben alle guten Aufnahmen leicht, sauber und voluminös gespielt, schlechte Aufnahmen aber sofort entlarvt.

Was mich etwas gefuchst hat war nur, wie weit entfernt vom Maximalpegel der QE2.5 wir gehört haben. Ich hatte die LS ja vorher in der Halle meines Bruders getestet, daher weiß ich, was sie aushalten und hier zuhause war (für unser Gehör und nachbarschaftliches Rücksichtsempfinden) bei etwas mehr als der Hälfte der maximalen Reglerstellung des Verstärkers Schluss.

Der Ferrari wird also nur im 3. Gang durch die Stadt gefahren. :cool: Wenn ich vorher gewußt hätte, welche Lautstärken mit "sehr pegelfest" gemeint sind...

Vielleicht probiere ich das mit längeren BR Rohren + EqApo doch mal noch aus. Benötige ich die dann nur für die beiden Tieftöner oder müssen alle BR Rohre gleich lang sein?

Slaughthammer
31.12.2016, 12:47
Vielleicht probiere ich das mit längeren BR Rohren + EqApo doch mal noch aus. Benötige ich die dann nur für die beiden Tieftöner oder müssen alle BR Rohre gleich lang sein?

Man sollte schon alle Bassreflexrohre gleich verlängern. Zum ausprobieren kann man einfach ein Stück Pappe aufrollen und das so entstandene Rohr in das BR-Rohr stecken. So kann man dann auch gut ausprobieren, welche Länge für dich funktioniert.

Gruß, Onno

tunfaire
31.12.2016, 12:50
Prima Idee, vielen Dank.

Das ist schön simpel, um es erst einmal zu probieren.