Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geschlossener 12"-Subwoofer mit/ohne HP-Kondensator
Matthias
17.12.2009, 19:47
Hallo in die Runde,
folgende Aufgabenstellung würde ich gerne mit Euch diskutieren:
- Subwoofer zur Unterstützung mittelgroßer Standboxen (ASE Nykron 08), vor allem als x.1 im Mehrkanalbetrieb
- die Abmessungen müssen relativ kompkt bleiben; ein Würfel mit 40 cm Kantenlänge ist so ziemlich das Maximum, d.h. das Arbeitsvolumen beträgt rund 40 Liter
- die Frau des Hauses hat (vorerst) nur ein Exemplar genehmigt (wie gut, daß ich nicht verheiratet bin!!)
- preislich sollte das Chassis eher noch unter 200 €uro bleiben. Für das Submodul kommt dann nochmal rund die selbe Summe obendrauf (SAM-2 oder ähnliches)
Für einen Sub mit relevanter Leistungsfähigkeit scheiden kleine Chassis eigentlich aus. Vor allem wenn man bedenkt, daß die Frontlautsprecher mit insgesamt vier 16er bestückt sind. Ich dachte also an einen potenten 12" mit geeigneten Parametern für ein geschlossenes Gehäuse. Bassreflex scheidet bei dem geringen Volumen und einem 12" praktisch aus; extreme Lösungen mit pfundschweren Passivradiatoren kommen nicht in Frage. Das Wunschchassis sollte also ungefähr folgende Merkmale mitbringen:
- eher schwere Schwingeinheit (100 - 150 g), damit die Einbaureso nicht zu weit noch oben rutscht
- langhubig, denn von nix kommt nix. +/- 10 mm Über- bzw. Unterhang sollten es schon sein
- mittelstarker Antrieb
- eher weiche Einspannung (gleicher Grund wie Punkt 1)
Spontan fallen mir da durchaus ein paar passende Kandidaten ein:
- Aurasound NS12-513-4A (http://www.quint-audio.com/qaudio/files/ns12-513-4a.pdf) (http://www.quint-audio.com/qaudio/files/ns12-513-4a.pdf)
---> Preislich an der Schmerzgrenze, aber ein schönes Chassis mit tollem Unterhangmotor.
- BMS 12S330 (Ferrit) bzw. 12N630 (Nd) (http://bmsspeakers.com/cone-speaker-compression-driver/bms-ferrite-cone-drivers/bms-ferrite-cone-driver-low/bms-12s330-woofer/12s330-woofer-introduction/)
---> Wonneproppen mit vermutlich etwas zu wenig Hub. Kenne ich leider nur vom Datenblatt her
- OmnesAudio SW 12.01 PC (http://oaudio.de/Lautsprecher-Chassis/OmnesAudio/Subwoofer/SW-1201-PC::23.html)
---> ganz interessante technische Daten. Aber dafür, daß es schon optisch auffällig nach einem Kirmeschassis aus Fernost aussieht, ist es mir ehrlichgesat etwas zu teuer
- Carpower Blackbass-12 (http://www.monacor.de/typo3/index.php?id=84&L=0&artid=5283&spr=DE&typ=full)
---> quasi der kleine Bruder des Sonic-12. Grenzwertige Optik, dafür aber durchaus vielversprechende Daten und sehr preiswert (ich sag nur: ts-audio.biz). Was gelungenes Motordesign angeht, bin ich bei Monacor aus Erfahrung aber etwas skeptisch
- Eminence LAB12 (http://www.eminence.com/proaudio_speaker_detail.asp?web_detail_link=LAB12&speaker_size=12&SUB_CAT_ID=1)
---> Wuchtbrumme aus dem Amiland. Die Daten sind vielversprechend, die Optik noch erträglich. Und einen ordentlichen Antrieb traue ich Eminence auch zu. Wieso also nicht?
- Peerless XLS12CW (http://www.intertechnik.de/Lautsprecher-Shop/Top-Angebote/_XLS12CW_1768,de,5,53332.html)
---> Dank Restposten preislich attraktiv. Hervorragender Antrieb. Leider hat der Peerless eine richtig fiese Impedanz (Rdc = 1,7 Ohm), sodaß man für HiFi-Verstärker eigentlich zwei Stück in Reihe schalten müsste ....
Weitere Vorschläge werden gerne angenommen!
Und wie sieht das nun in 40 Litern CB aus? Gar nicht so schlecht! Hier mal als Beispiel der Aurasound NS12:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=1248&stc=1&d=1261074222
Interessant finde ich nun die Möglichkeit, einen dicken Kondensator vorzuschalten. Daß diese Maßnahme "was bringt" wusste ich zwar, daß der Effekt aber so ausgeprägt ist bzw. sein kann, war mir neu. Hier mal eine Simu mit 1000 µF vor dem Lautsprecher:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=1249&stc=1&d=1261074633
Was passiert? Man provoziert einen Überschwinger (Hochpass 1. Ordnung), in unserem Fall bei gut 30 Hz. Darunter fällt der Frequenzgang ähnlich einer BR-Box steil ab. Darüber wird der Frequenzgang wunderbar linearisiert. Erkauft wird das Ganze durch einen markanten Überschwinger bei gut 30 Hz (siehe Membranamplitude), denn von nix kommt bekanntlich nix. Verglichen mit einer elektrischen Anhebung muß man aber keine Leistung in den Lautsprecher pumpen, sondern bekommt den Zusatzhub quasi umsonst.
Ist doch eigentlich alles wunderbar! Oder etwa nicht? Wo ist der Haken bei der Sache? Welche Kondensatoren sind dafür geeignet? Wäre schön, wenn von Euch ein paar kompetente Kommentare zu diesem Thema kommen würden. :)
Grüße
Matthias
P.S.: Sorry für den vielen Text!
schrottie
17.12.2009, 20:24
Bernd Timmermanns konstruiert gerne Lautsprecher auf diese Weise. Er ist (denke ich mal) davon überzeugt, dass es der beste Kompromiss aus Tiefbass und Gehäusevolumen ist. Klanglich scheint es wohl OK.
Schau mal hier:
http://lautsprechershop.de/hifi/macrocube.htm
http://lautsprechershop.de/hifi/sidewinder_ghp.htm
Er hat das Prinzip auch schon auf Reflex- und Bandpasssysteme angewendet.
Den Lab12 hat er in einer Antwort auf einen Leserbrief als Ersatzchassis für den Zyklop TL empfohlen. Sieht für mich nach einem klasse Bass aus.
Hier gibt es noch eine Übersicht über einige Tieftöner:
http://www.europe-audio.com/Producten_c.asp?Productgroep_B_ID=663&Productgroep_A_ID=75
http://www.europe-audio.com/Producten_c.asp?Productgroep_B_ID=645&Productgroep_A_ID=66
Jetzt muß ich mal blöd fragen . was ist denn an den Motorsystemen von Sonic und Blackbass nicht in Ordnung? Das sind Systeme die mittels Klippel entwickelt wurden und sind im vergleichbaren Preissegment herausragend!
Ich hätte noch einen Treiber, allerdings muss ich den erst selbst in den Fingern haben, was ich ihn zwar schon hatte, aber noch nicht durch die Messmühle getrieben habe...
Wenn die Daten konsistent sind, dann fällt nicht nur mir die Kinnlade runter. Mit ein wenig Glück weiss ich noch vor Weihnachten mehr!
Ich melde mich dann entsprechend wieder!
Ach,ja, gegen GHP habe ich auch nix, halte ich für nen anwendbares Mittel, habe auch schon BRHP gemacht, ist nicht wirklich ein Problem, die Kondis sollten je nach Submodul schon was mitmachen, die 100V-Typen bei meinen Versuchen haben nie geklagt, auch nicht beim Mivoc-Dings mit den Segmentmagneten ( MHT 12?, nee, so ähnlich aber)...
Marcus.S
17.12.2009, 22:25
Ich persönlich würde die Optik des Chassis außen vor lassen. Bei Subs hat eine Bespannung ja nun keinen Einfluss auf den Sound und mit Stoff davor ists egal, wie es dahinter ausschaut.
Und GHP funktioniert hervorragend. Zuletzt gehört bei Alex´ DoW (der Duetta-Bass in 30l GHP). Auch deine Simu mit dem Aura (übrigens mein persönlicher Favorit in deiner Aufzählung) zeigt ja, dass es geht.
Alternativvorschläge habe ich keine. Ich bin nicht an solche Volumenvorgaben gebunden. An dieser Stelle einen Riesendank an meine Frau, die auch zweimal 300l im Wohnzimmer akzeptieren würde.
Striker79
17.12.2009, 22:32
Nabend,
in der HH stehen einige Artikel über GHP und Co...
Aus dem Stehgreif meine ich mich zu erinnern, das maximal Glatte Kondis benötigt werden, besser ist da nicht nötig (die grünen IT oder so). Dann meine ich auch noch das man lieber 2, 3 oder 4 Kondis huckepack schnallt und parallel verlötet, als einen dicken zu nehmen (Kosten/Nutzen oder so :) )
Als Chassis, welches noch nicht genannt wurde fällt mir der Mivoc HCM 12 T ein...schaut sehr geil aus und spielt geschlossen mit der Bassanhebung ganz fein, allerdings wären ein paar Liddas mehr nicht schlecht und erhältlich nur noch gebraucht. Ansonsten tendiere ich zu dem BMS, damit habe ich auch schon mal geliebäugelt und vor allem hat der ein paar dB mehr und das macht sich dann mit der "mageren" Leistung des SAM-2 bemerkbar...jenachdem welche Lautstärken du bevorzugst :devil:
Gruß
Bernd²
Chaomaniac
17.12.2009, 22:50
Hi Matthias, mit den gegebenen Rahmenbedingungen würde ich noch den günstigen Mivoc AWM 124 ins Spiel werfen.
Falls 40Hz untere Grenzfrequenz (-3dB) reichen, genügt ein 20l-Gehäuse mit einem 560er Kondensator.
2 Stück davon in einer Impulskompensierten Bauweise nach Timmermanns, voila: die möglichen 40l sind genutzt und der erzielbare Pegel dürfte für die Nykrons locker ausreichen.
Einziger Wermutstropfen ist dabei die Impedanz, welche bei der Parallelschaltung auf 2Ω fällt.
Hier würde dann das Reckhorn Aktivmodul (2Ω-stabil, ausreichend Leistung, variabler Bassboost, Subsonicfilter und Kerbfilter zum bearbeiten einer Raummode) ins Spiel kommen.
Als Treiber wäre der ältere LAW 3064 XM ebenso geeignet. Bei dem stört nur die mangelhafte Verfügbarkeit und der fest aufgespritzte Mivoc-Schriftzug auf der Dustcap. Gelegentlich ist der noch in der Bucht zu finden...
Bassreflex scheidet aus?
Ansonsten würde ich bei der Wahl eines Systems mit nur einem TT einen 10-Zöller nehmen. Dürfte vom Maximalpegel höher liegen als ein 12-Zöller in CB mit gleichem Hub.
moin,
kenne nicht von allen genannten Kandidaten den linearen Hub, ist ja aber schließlich kein ganz unwesentlicher Faktor beim Bass.
Unter dem Aspekt käme vielleicht auch ein langhubiger 10er in Frage: Seas L26 ROY. Der bringt als Schlammschieber 28 mm, was im Hubraum (gut 1000 m³) viele 12er alt aussehen lässt.
Im Volumen ist der schon mit geschlossenen 20 Litern gut bedient. Wenn's nicht zu teuer wäre (180 €/Stück), würde ich 2 davon Rücken an Rücken einsetzen (was heisst würde...hab`ich ja schon gemacht:D)
Ist allerdings auch ein 4-Öhmer. Zwischenfrage dazu: 2 Stück davon geben eine Nennimpedanz von 2 Ohm, aber im Einsatzbereich bis 100 Hz liegt die reale Impedanz im überwiegenden Bereich weit höher. Macht das dem Amp dann trotzdem Stress?
War überrascht, wie wenig Klirr das Teil in der untersten Lage produziert.
Srvus.
Monacor hat mit der KE Serie auch paar interessant Chassis. Von den TSP würde der 250 KE gut passen, ist aber nur ein 10"
Daher habe ich mich damals für den 300 KE in ca. 70l CB verbaut.
Antreiben tue ich ihn mit einer Behringer A500 (ohne Lüfter) und der Behreinger Aktiv Frequenzweiche 34xx oder so.
Der hat eine Kantenlänge von 43,4 cm wenn ich mich nicht irre.
Ich bin aufjedenfall voll zufrieden und kann es nur weiterempfehlen.
Und er sieht auch schick aus in einem mattschwarzem Gehäuse.
gruß
Manni
Matthias
18.12.2009, 16:03
Oh - viele Antworten, danke! :)
Ich fange mal von hinten an:
@Alex
Von mir aus hättest Du die Beiträge ruhig drin lassen können. So OT waren sie ja gar nicht.
@ Alex & Manni
Der SPH-300KE ist ja eher ein TMT. Die +/- 6,5 mm Überhang sind nicht die Welt, vor allem wenn man mit so Dingen wie GHP spielen möchte. Die meisten hier genannten Kandidaten können fast den doppelten Hub (= 6 dB mehr max. Schalldruck).
@ AC-SB
Der Seas ist durchaus eine Überlegung wert. In einer CB sehe ich aber keinen Vorteil im Vergleich mit den 12ern (die genannten Exemplare können ja ähnlich viel Hub). Eine kompakte BR wäre durchaus möglich, dürfte aber nicht ganz einfach abzustimmen sein (laaaaanges BR-Rohr). Hmm.
@ Chaomaniac
An den Mivoc habe ich natürlich auch schon gedacht. Wenn das Budget etwas knapper wäre, würde der sicher in die engere Auswahl kommen.
Gebrauchte Lautsprecher kommen nicht in Frage.
Wegen BR. Grundsätzlich ja, aber ist halt schwieriger abzustimmen. Ein Mittelding zwischen Visaton SUB T-25.30 und T-25.50 mit dem TIW250XS könnte auch eine Lösung sein. Aber wirklich tief sind die Subs halt auch nicht abgestimmt.
@Striker79
Timmi hat schon zu seinen K&T-Zeiten über GHP berichtet.:) Damals habe ich sogar ein Excel-Sheet zur Berechnung gebastelt, allerdings kommen da teilweise unsinnig kleine Gehäuse bei raus. Da vertraue ich lieber auf die Try&Error-Methode mit AJ-Horn.
Wie oben schon geschrieben kommen gebrauchte Lautsprecher nicht in Frage.
Zum BMS. Der ist nicht lauter als die anderen Kandidaten. Die größten Unterschiede kommen da noch von den verschiedenen Impedanzen (4 Ohm vs. 8 Ohm). Letzten Endes zählt im Tiefbass nur das Verschiebevolumen.
@Marcus.S
Optik. Kommt darauf an. Es gibt durchaus auch tageslichttaugliche Vertreter in der Schlammschieberklasse (z.B. die Peerless XLS-Serie).
Glückwunsch zu so einer Frau!;)
@eltipo
Da bin ich aber mal gespannt!
Wie berechnet sich eigentlich die Spannungsfestigkeit der Elkos? Da ist ja idR immer die Gleichspannungsfestigkeit angegeben. Mal angenommen das Submodul liefert maximal 30 Vrms. Das entspricht einer Spannung von 85 V (Spitze-Spitze). Ist dieser Wert bei der Dimensionierung der Elkos anzusetzen?
@Franky
Meine Aussage bezog sich nicht auf Sonic und Blackbass. Der SPH-300CTC und der SPH-275C haben mich auf meinem - zugegebenermaßen nicht amtlichen - Leichtklippelprüfstand nicht überzeugen können. Darauf jetzt auf Sonic und Blackbass zu schließen ist natürlich wage (aber menschlich).
@schrottie
Danke für die Links. Der XXLS 12 ALU ist bei Europe-Audio ja erfreulich preiswert. Auch der Dayton RSS315HF-4 sieht gut aus. Ich nehme an, daß der im Datenblatt angegebene Xmax als +/- zu verstehen ist?!
In meine Liste werden also der Peerless XXLS 12" und der Dayton mit aufgenommen. :)
Grüße
Matthias
Christoph Gebhard
18.12.2009, 17:28
Hallo,
bei GHP sollte man nicht vergessen, dass das nur richtig wirkt, wenn die Impedanzspitze die gleiche Höhe wie in der Simu hat. Und das ist meistens nicht der Fall (Bedämpfung, Undichtigkeiten, mangelnde Gehäusestabilität).
Dann ist die Wechselwirkung zwischen Lautsprecherimpedanz und Kapazität deutlich abgeschwächt.
Zudem halte ich persönlich auch nicht sooo viel davon, mit Hilfe eines Schwingkreises innerhalb des Konstrukts Chassis, Weiche und Verstärker "künstlich" Pegel zu erzeugen (Querströme, Energiespeichereffekte, Phasenverschiebungen, etc.). Aber das ist mehr ein Bauchgefühl...
Von den gennanten Chassis würde ich den Eminence bevorzugen. Da habe ich schon oft - unabhängig voneinander - positives gehört.
Gruß, Christoph
Zum BMS kann ich sagen, dass er in CB imo sehr knackig geht. Ich habe ihn bei einem Kolleg im Auto gehört an einer Digitalstufe. Die Bassläufe kann er gut differentiert wiedergeben.
Dass die carpower-Bässe mit Klippel entwickelt werden wusste ich nicht, werden wohl auch nicht schlecht sein.
Technisch gesehen ist aber der Aura das interessanteste. Sehr niedrige Induktion, viel Hub etc.
F.A.Bi.A.N.
18.12.2009, 18:38
hallo matthias,
den besagten omnes-audio habe ich zu hause als rumpelmaschine bis 80hz als CB im einsatz. die tieftonentzerrung mache ich aktiv (40hz +3...4db). oberhalb von 80hz klingt mir das ding zu schleppend. zum preis: ich habe ihn damals (irgendein rausschmeißpreis?) für 40€ bekommen, direkt vom vertrieb. der listenpreis ist für meinen geschmack tatsächlich nicht ganz passend.
gruß,
fabian
und hier watt für´de oogn... :ok:
Hallo,
Aber das ist mehr ein Bauchgefühl...
Ditto.
Außerdem hatte ich bisher bei allen GHP Konstrukten die ich gehört habe - mal mehr, mal etwas weniger -
den Eindruck von etwas "lahmem" Klang.
GLZ???
grüsse
Karsten
Kripston
18.12.2009, 22:21
Hallo,
ich wundere mich mal wieder, daß man sich mit Simus und GHP beschäftigt bei einem Sub.
Meiner bescheidenen Meinung nach bleibt von jedweder Simu im Raum nicht mehr das übrig, was man sich erhofft.
So ein Teil stimmt man messtechnisch ab:
Sub an vorgesehene Aufstellposition (ggf. mehrere Positionen ausprobieren), Mikro an Hörplatz, messen und den Frequenzgang mittels der im Sub-Modul vorhandenen Anhebungen einjustieren, den meist vorhanden Subsonicfilter zuschalten - fertig.
Wozu braucht es da noch GHP ???
Viele Grüße
Peter Krips
Hoi Zusammen
Peter schrieb:
Meiner bescheidenen Meinung nach bleibt von jedweder Simu im Raum nicht mehr das übrig, was man sich erhofft.
Das ist natürlich richtig.
Trotzdem werden "gut" und "schlecht" abgestimmte Systeme natürlich gleichermassen beeinflusst und es kommt eher zu Fehlersummierung als zu glücklichen Verbesserungen durch den Raum.
So ein Teil stimmt man messtechnisch ab:
Ich persöhnlich bin absoluter Fan von im Raum mittels DSP eingemessenen CB-Kisten.
Nur ist die Basswiedergabe dann eine andere als die Meisten,die Freifeldentzerrte Kisten haben,gewöhnt sind.
Der Timmermans setzt bei seinen GHP Subs ja immer auf eigentlich zu grosse Gehäuse.
Diese führen, mithilfe des HP, dann zu einem gleichmässig abfallenden FQ.
Wenn man den Abfall nun nicht entzerrt hat man automatisch einen Teil des Roomgains entzerrt.
Und darin sehe ich den einzigen Nutzen von GHP.
Einen Subsonic halte ich bei CB für unnötig.
Freundliche Grüsse
Gustav
Andreas G.
19.12.2009, 11:21
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, was ich weiß:
Ich habe einen Mivoc AW 3000 im 35 Liter GHP Gehäuse.
Den Kondensator habe ich von 800 auf 1200 µF erhöht weil's mir untenrum "zu Dick" war.
Für die ca 60 Euro Gesamtaufwand klingt das schon Hervorragend.
Klar kann man an so einem Sub immer was zu Mäkeln finden und mein Dynaudio in CB spielt um Klassen besser, hat aber auch das 8-Fache gekostet. Für diesen Preisunterschied ist der klangliche Unterschied einfach zu klein.
Kurzum bin ich so begeistert von dem AW 3000 das er sowohl bei mir Zuhause (Musik + Heimkino) als auch unverändert im Auto zum Einsatz kommt.
Kost wenig - Klingt viel.:yahoo:
Andreas
Matthias
19.12.2009, 13:57
So, ich fang mal wieder von hinten an:
@ Andreas G.
Daß die Mivocs für's Geld sehr gut sind steht außer Zweifel. Aber wieso auf 08/15-Technik zurückgreifen - SIW gibt es beim Mivoc keine verzerrungssenkende Maßnahmen - wenn finanziell auch Hightech drin ist? Du schreibst ja selber, daß Dein Dynaudio "um Klassen" besser spielt.
@ LIFU
Deinen Ausführungen stimme ich zu.
@ Kripston
Du hast im Grunde natürlich recht. Aber ich sehe es zumindest nicht als Nachteil an, wenn die Ausgangsbasis einen einigermaßen linearen Freuquenzgang mitbringt. Verbiegen kann man den Sub dann immer noch.
@ holly65
Vielleicht liegt's ja einfach am zusätzlichen "langsamen" Tiefbass?
@ Fabian mit den vielen Punkten
Die Preisgestaltung bei oaudio.de finde ich teilweise auch seltsam. Bis vor ein paar Wochen gab's den genannten Omnes Audio noch als Subwoofer-Bausatz (mit BR-Rohr, Schrauben etc.) für WIMRE unter 100 Euro. Da hat man manchmal das Gefühl, daß die Preise gewürfelt werden. Nichtsdestotrotz haben die Jungs ein interessantes Angebot mit zumeist guten Preisen.
@ A&B
Der BMS ist wegen seines im Vergleich geringen Hubes erstmal aus dem Rennen. Klanglich gibt es wohl keine großen Unterschiede, wenn man die Kandidaten auf den gleichen Frequenzgang entzerrt.
@ Christoph
Das ist ein sehr interessanter Einwurf, der mir noch gar nicht bewusst war (kommt davon, wenn man keine HH liest :doh:). Das relativiert die Sinnhaftigkeit von GHP natürlich deutlich. Hmm.
So, ich hab' die Auswahl jetzt mal etwas eingeschränkt. Im Rennen verbleiben:
- Aurasound NS12-513-4A
- Eminence LAB12
- Peerless XXLS AL 12/04
- Dayton RSS315HF-4
:dont_know:
Grüße
Matthias
GLZ???
grüsse
Karsten
Moin,
GLZ ist besser als bei BR, soweit ich weiss(!), das ist wohl eher ein von UW gezüchtetes Gerücht. Es stand ja in X-Ausgaben der KuT....
Der Timmermans setzt bei seinen GHP Subs ja immer auf eigentlich zu grosse Gehäuse.
falsch, er nimmt ein zu kleines Gehäuse und zieht dann gerade, Q= 0,9-1,2.....!
schrottie
19.12.2009, 14:39
Moin,
falsch, er nimmt ein zu kleines Gehäuse und zieht dann gerade, Q= 0,9-1,2.....!
Missverständnis!
Zu groß für GHP? Richtig!
Zu klein für CB? Auch richtig!
Oder irre ich jetzt?
Hoi eltipo
eltipo schrieb:
falsch, er nimmt ein zu kleines Gehäuse und zieht dann gerade, Q= 0,9-1,2.....!
Falsch, er vergrössert sowohl den Kondensator als auch das Volumen und zieht mit der Tiefbassanhebung des Aktivmoduls den abfallenden FQ Freifeld gerade.:D:p
Beispiele:Compound 300 GHP HH 3/2004 oder Macro-Cune HH 4/2006
Wobei ich bei der Bezeichnung "zu gross" oder "zu klein" durchaus verschiedenen Ansichten nachvollziehen kann.:prost:
Gustav
Christoph Gebhard
19.12.2009, 14:55
Hi Matthias,
@ Christoph
Das ist ein sehr interessanter Einwurf, der mir noch gar nicht bewusst war (kommt davon, wenn man keine HH liest :doh:). Das relativiert die Sinnhaftigkeit von GHP natürlich deutlich. Hmm.
Du meinst den Einfluß der Impedanzsspitzhöhe?
Das steht nicht in der HH. Das sind meine eigenen Erfahrungen und kann man auch oft bei - von anderen Bastlern umgesetzten - GHP-Subs beobachten.
Ich würde versuchsweise einfach mal Qms in der Simu verkleinern. Da nähert man sich diesem Effekt an.
Gruß, Christoph
@schrottie
Oder irre ich jetzt?
Nein.
Gustav
Wobei ich bei der Bezeichnung "zu gross" oder "zu klein" durchaus verschiedenen Ansichten nachvollziehen kann.:prost:
Gustav
....Nachtdienst...stand da was von Tiefbassanhebung?
Dann mea Culpa.
grundsätzlich kleines Gehäuse, wie ich es schrieb, habe ich ne Tiefbassanhebung, dann muss ich die ausgleichen, das geht dann ja nur über das Gehäuse und Einstellung mit Kondi, klar...
@Schrottie: Nein, du irrst nicht...
Hi,
GLZ ist besser als bei BR, soweit ich weiss(!), das ist wohl eher ein von UW gezüchtetes Gerücht. Es stand ja in X-Ausgaben der KuT....
will ich nicht bestreiten, bezog mich da auf den Vergleich zu CB (0,7 oder besser).
Die AJ Horn Besitzer können das durchsimulieren (auch BR) ?
Mit WinISD bekomme ich das irgendwie nicht gebacken.:confused:
Rein vom Hörempfinden habe ich GHP Konstrukte bisher irgendwie als "langsam(er)" empfunden.
Selbst im Vergleich zu guten BR (mit anderen Chassis) - ich weiß, Äpfel und Birnen..........:)
Matthias, das könnte es sein.:prost:
grüsse
Karsten
- Eminence LAB12 (http://www.eminence.com/proaudio_spe...2&SUB_CAT_ID=1 (http://www.eminence.com/proaudio_speaker_detail.asp?web_detail_link=LAB12&speaker_size=12&SUB_CAT_ID=1))
---> Wuchtbrumme aus dem Amiland. Die Daten sind vielversprechend, die Optik noch erträglich. Und einen ordentlichen Antrieb traue ich Eminence auch zu. Wieso also nicht?den eminence habe ich schon lange mal testen wollen, auch in in CB mit hochpass, so ab 44 liter werden benötigt und um die 600 bis 700 µF.
geht locker bis an die 30 hz
leider sind mir immer andere subs dazwischengekommen.
bei thomann gibt es diesen auch relativ erschwinglich.
gruß timo
Matthias
19.12.2009, 20:47
So, jetzt mal was aus dem Messlabor.
Prüfling war ein Rockwood YDD-200 in einem 15 Liter großen Testgehäuse. Das Spanplattengehäuse war komplett unbedämpft und die Impedanzmessung entsprach ziemlich exakt der Simulation (auch die Höhe der Imp-Spitze).
In der Bastelkiste fand ich noch zwei raue 220 µF Elkos von IT, die zusammen laut LIMP ca. 480 µF hatten. In der Simu sieht das wie folgt aus:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=1281&stc=1&d=1261250458
Die folgende Messung ergab eine gerade noch akzeptable Abweichung von der Simu. :D
Blau ist ohne Kondi, schwarz mit Kondi. Zum Vergleich jeweils auch die Simu als Overlay dazu (die dünnen roten Linien):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=1280&stc=1&d=1261249754
Die Nahfeldmessungen wurden lediglich auf einen Messabstand von 1 m skaliert, davon abgesehen erfolgte keine Pegelkorrektur!! Manchmal ist es fast ein bisschen unheimlich ...
Zumindest unter günstigen Bedingungen scheint GHP wie vorhergesagt zu funktionieren. Morgen werd' ich das Volumen mal noch anständig bedämpfen. :)
Grüße
Matthias
Christoph Gebhard
19.12.2009, 20:51
Hallo Matthias,
Danke für die Messungen. Theorie ist schön und gut, die Praxis aber viel interessanter ;)
Bin gespannt, wie sich das morgen verhält...
Gruß, Christoph
Chaomaniac
20.12.2009, 02:37
...
Die Nahfeldmessungen wurden lediglich auf einen Messabstand von 1 m skaliert, davon abgesehen erfolgte keine Pegelkorrektur!! Manchmal ist es fast ein bisschen unheimlich ...
Schon beinahe gespenstisch :eek:!
Was mich bei Deiner Messung noch interessieren würde:
war bei der Skalierung auf 1m Messabstand auch dei LF-box diffraction-Nahfeldkorrektur mit drin?
Matthias
20.12.2009, 11:03
Moin,
Was mich bei Deiner Messung noch interessieren würde:
war bei der Skalierung auf 1m Messabstand auch dei LF-box diffraction-Nahfeldkorrektur mit drin?
Nein, wieso? Die Korrektur benötigt man ja nur, wenn man den Freifeldfrequenzgang bestimmen möchte.
Grüße
Matthias
Matthias
20.12.2009, 13:16
Das Testgehäuse wurde stark mit Baumwolle (Isocotton) bedämpft. Dabei kommt folgender Impedanzgang heraus (mit/ohne Bedämpfung):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=1282&stc=1&d=1261307438
Und hier nochmal in Zahlen:
Thiele-Small parameters:
Fs = 71.10 Hz
Re = 7.60 ohms[dc]
Qt = 0.93
Qes = 0.98
Qms = 17.16
Thiele-Small parameters:
Fs = 60.67 Hz
Re = 7.60 ohms[dc]
Qt = 0.71
Qes = 0.92
Qms = 3.09
Akustisch wirkt sich die Bedämpfung wie folgt aus:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=1283&stc=1&d=1261308213
Und jetzt die Wirkung des 480 µF Kondis im stark bedämpften Gehäuse. Prizipiell ist der Effekt derselbe, nur nicht so stark ausgeprägt:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=1284&stc=1&d=1261309141
Und zum Schluß noch der Vergleich bedämpft/unbedämpft jeweils mit 480 µF Kondi:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=1286&stc=1&d=1261309654
Vorläufiges Fazit:
- Gehäuseverluste kann man ziemlich vernachlässigen, wenn man ordentlich baut. Einen 40 cm Würfel sollte man ausreichend stabil hinbekommen.
- Bedämpfen macht bei CB-Subs grundsätzlich Sinn. Der virtuelle Volumengewinn ist durchaus beträchlich (ungefähr +40%)
- GHP funktioniert. Ob es Sinn macht, darüber kann man natürlich geteilter Meinung sein.
EDITH:
Hier noch die Gruppenlaufzeiten:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=1287&stc=1&d=1261311803
Grüße
Matthias
Verständnisfrage: wenn durch die Bedämpfung die mechanische Reso des eingebauten chassis unterdrückt wird, so sollte doch auch ein schnelleres Ausschwingen(zur Ruhe-kommen) der Membran um die Reso herum eintreten?
Amis würden sagen: less energy storage.
Wenn das so wäre (was ich glaube) dann hat Bedämpfung ja nur Vorteile.
Hoi Matthias
Kann es sein,das Deine Bedämpfung mitschwingt und damit den Wirkungsgrad verringert?
Gustav
ferryman
20.12.2009, 15:17
Tut Bedämpfung das nicht grundsätzlich?
Will sagen, ist das nicht der Sinn und Zweck der Bedämpfung?
Grüße,
Julian
Man bedämpft primär zur virtuellen Vergrößerung des Volumens und Unterdrückung der Stehwellen im Gehäuse.
Matthias
20.12.2009, 15:48
Hallo Gustav,
Kann es sein,das Deine Bedämpfung mitschwingt und damit den Wirkungsgrad verringert?
Ich sehe das wie Julian: durch das Mitschwingen des Dämpfungsmaterials verringert sich die Schallgeschwindigkeit im Gehäuse und daraus resultiert eine virtuelle Volumenvergrößerung. Gleichzeitig wird die Einbaureso stark bedämpft (siehe Einbau-Qms), deshalb wird der Wirkungsgrad im oberen Bereich verringert.
@ A&B
Man kann auch mit viel Anstrengung kein verzögertes Ausschwingen im Burst Decay um die Reso herum erkennen (auch bei GHP nicht). Deshalb kann ich Deine Frage nicht beantworten.
Um mal bei den Amis zu bleiben: What can't be measured, cant' be improved. :D
Grüße
Matthias
Immer schön, wenn alle Parteien irgendwo Recht haben :D
Wie ich das verstehe, ist der primäre zweck der Bedämpfung die Unterdrückung von Stehwellen und die virtuelle Volumenvergrößerung.
Wenn ich weiter richtig verstanden habe, dann wird beides dadurch erreicht, dass das Material mitschwingt und dadurch Energie Schallenergie in Wärme umwandelt. Eins ohne das andere ist wohl nicht.
Kripston
20.12.2009, 17:33
Hallo,
eigentlich sollte Dämpfungsmaterial NICHT mitschwingen sondern soll Schallschnelle, also die Bewegung der Luftmoleküle "bremsen", dafür wäre mitschwingendes Dämpfungsmaterial eher kontraproduktiv....
Da sich die Schallgeschwindigkeit beim Durchtritt durch das Dämpfungsmaterial ändert, ergibt sich die virtuelle Volumenvergrößerung.
Wenn man also von den 40 % Volumenvergrößerung ausgeht, sollten das unbedämpfte Gehäuse und das 40% kleinere bedämpfte Gehäuse identische fc und Qtc haben.
Ich bedämpfe CB grundsätzlich mit Steinwolle, lediglich direkt hinter dem Treiber eine Lage des typischen weißen Dämpfungsfließes (das bei tiefen Frequenzen eh wirkungslos ist) um Fließwiderstände und dadurch unvorhergesehene Qmc-Veränderungen zu vermeiden....
Also ergeben GHP UND Bedämpfung die kleinsten Gehäuse.
Gruß
Peter Krips
ferryman
20.12.2009, 17:43
Hallo,
Wird die Schallschnelle nicht dadurch verringert, dass statt Luftmolekülen eben Steinwollefäden angeregt werden?
Grüße,
Julian
Bei einem Subwoofer, der vielleicht bis 80 Hz betrieben wird und der als Würfel eine Kantenlänge von 40 cm hat macht eine Verhinderung von Stehwellen irgendwie keinen Sinn. Es bleibt als Nutzen allenfalls die virtuelle Volumenvergrösserung. Gibt es auch Nachteile . . . ?
Gruss,
Azrael
Shefffield
21.12.2009, 14:56
Moin.
Um zur Diskussion noch mal aus 'ner ganz anderen Richtung beizutragen - und etwas mehr Bauchgefühl hinzuzumischen - gebe ich mal den meiner Meinung nach "saubersten" Ansatz zu bedenken: Warum nicht einfach ein kleines geschlossenes Gehäuse bauen und sämtliche elektrischen und akustischen Parameter mit einer kleinen Linkwitz-Transformation glattziehen?
Statt in Kondensatoren investiere ich lieber in einen dickeren Sub-Verstärker. Beim Linkwitz-Biquad darf man kaum von einer Investition sprechen; die Lochrasterplatine, OP-Amp, ein paar 0,25er-Rs und Mini-Kondensatoren sowie ein kleines Steckernetzteil, das darf kaum mehr als 10 € kosten.
Statt mit Bedämpfung rumzuwurschteln, kümmere ich mich lieber um eine solide Ausfachung des Gehäuses, inklusive Abstützung des Chassis gegen die Rückwand. Bei meinen Kompaktgehäusen für die 21" habe ich sogar das Gehäuse durch die Ausfachung in vier gleich große, zur Membran vollkommen symmetrische Kammern unterteilt, wodurch die größten Abmessungen jetzt 60 cm (Schallwand zu Rückwand) zu 30 cm zu 30 cm sind. Eine virtuelle Volumenvergrößerung brauche ich nicht, stattdessen gebe ich einfach +1 dB auf die Endstufe.
Basteln um des Bastelns willen kann ich nachvollziehen, aber wenn's um's Ergebnis geht, frage ich mich schon manchmal, warum so gerne Kopfstände gemacht werden...
Bis bald,
Axel
P.S.: Dass die Ansteuerung mittels Linkwitz-Transformation für geschickte Rechner auch die Chance birgt, gleich noch ein paar Raumschweinereien auszugleichen, brauche ich nicht noch extra zu erwähnen, oder?
ferryman
21.12.2009, 20:00
Moin,
Die Linkwitzschaltung ist nicht das Problem. Aber bei der symmetrischen Spannungsversorgung fängts schon an. Steckernetzteil?
Für jemand, der in der Elektriktrik bewandert ist, mag die Linkwitzschaltung sehr naheliegend sein. Aber als DAU?
Grüße,
Julian
Matthias
26.12.2009, 14:17
Nach ein paar Tagen der "Besinnung" geht's weiter:
Um zur Diskussion noch mal aus 'ner ganz anderen Richtung beizutragen - und etwas mehr Bauchgefühl hinzuzumischen - gebe ich mal den meiner Meinung nach "saubersten" Ansatz zu bedenken: Warum nicht einfach ein kleines geschlossenes Gehäuse bauen und sämtliche elektrischen und akustischen Parameter mit einer kleinen Linkwitz-Transformation glattziehen?
Bei einem noch kleineren Gehäuse (< 40 Liter) bekomme ich in Anbetracht der nötigen Verstäkerleistungen Bauchschmerzen. Zum einen schlägt auch bei einem 12" mit dicker Schwingspule irgendwann die Powercompression zu, zum anderen stellt sich mir da auch die Frage nach der Wirtschaftlichkeit. Wenn nur relativ kleine Auslenkungen gefragt sind, finde ich die von Dir genannten Lösung schon in Ordnung, aber bei (möglichen) Hüben jenseits von +/- 10 mm steigen die Anforderungen ans Material deutlich.
Statt in Kondensatoren investiere ich lieber in einen dickeren Sub-Verstärker. Beim Linkwitz-Biquad darf man kaum von einer Investition sprechen; die Lochrasterplatine, OP-Amp, ein paar 0,25er-Rs und Mini-Kondensatoren sowie ein kleines Steckernetzteil, das darf kaum mehr als 10 € kosten.
Die 10 euro sind nicht das Problem. Die Sache ist die, daß der Sub gar nicht für mich ist. Eine "Freak-Lösung" kommt da einfach nicht in Frage, zumal die Löterei auch nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung ist.
Statt mit Bedämpfung rumzuwurschteln, kümmere ich mich lieber um eine solide Ausfachung des Gehäuses, inklusive Abstützung des Chassis gegen die Rückwand. Bei meinen Kompaktgehäusen für die 21" habe ich sogar das Gehäuse durch die Ausfachung in vier gleich große, zur Membran vollkommen symmetrische Kammern unterteilt, wodurch die größten Abmessungen jetzt 60 cm (Schallwand zu Rückwand) zu 30 cm zu 30 cm sind. Eine virtuelle Volumenvergrößerung brauche ich nicht, stattdessen gebe ich einfach +1 dB auf die Endstufe.
Die Bedämpfung schließt ja eine stabile Bauweise nicht aus. Und wenn die Bedämpfung den Frequenzgang eindeutig in Richtung "Subwoofer" verschiebt (siehe Messungen) und daher weniger Filterung/Anhebung erfordert, sehe ich das eindeutig positiv.
Basteln um des Bastelns willen kann ich nachvollziehen, aber wenn's um's Ergebnis geht, frage ich mich schon manchmal, warum so gerne Kopfstände gemacht werden...
Ein geschlossener Subwoofer mit Bedämpfung ist doch kein Kopfstand?! Der Kondensator ist ja nur eine Option, die Wahrscheinlich nicht zum Einsatz kommt.
P.S.: Dass die Ansteuerung mittels Linkwitz-Transformation für geschickte Rechner auch die Chance birgt, gleich noch ein paar Raumschweinereien auszugleichen, brauche ich nicht noch extra zu erwähnen, oder?
Nein. Aber wie gesagt, es soll "nur" ein nachbausicherer Subwoofer werden und keine Doktorarbeit.
Grüße
Matthias
Also wenn es nicht am Geld liegen soll, würde ich aus dem Bauch raus den LAB12 mit SAM2 verbauen. Ich werd bei dem Emi-Datenblatt aber nicht so ganz schlau draus, wie der denn nun vermessen wurde (8 oder 4 Ohm, bzw. 2,83V/m?). Wenn der Schrieb auf 8 Ohm ausgelegt ist, dürfte er mit seiner Re von 4,29 doch noch lauter sein? Ich weiss ja nicht, wie Emi die Spannung einpegelt.
Zu meinen Erfahrungen.
Ich hatte den Sub 10 BRHP (HH 1/08 http://www.lautsprechershop.de/hifi/sub10brhp.htm). AWM104 mit 1500 üF an AM80 in ca 25 Liter. Das hat mir überhaupt nicht gefallen. Er konnte zwar sehr tief für seine Grösse, aber er war auch schnell am Ende. Durch den langen Port und das "Tieferlegen" durch den HP hat er übermässig gehubt und starke Luftgeräusche von sich gegeben.
Jetzt hab ich den AW3000 in ca. 35 Liter CB am selben Modul (mir reicht das pegelmässig, aber ich hab auch keine 3 160er in der Front).
Bei höherem Pegel höre ich nun zwar auch noch ein gewisses Flattern, aber natürlich deutlich reduziert.
Worauf ich eigentlich hinaus will: Wenn es WAF-bedingt nur zu einer Single-Sub-Lösung in so einem kleinen Gehäuse reicht (wie es bei mir auch der Fall ist...), dann würde ich aus klanglichen Gründen nicht darauf setzen, durch extreme Hubfähigkeit den Tiefgang zu kompensieren. Da wird in meinen Augen, bzw. Ohren zuviel Luft auf kleiner Fläche hin und her verschoben, ohne das Ganze richtig in Schwingung zu versetzen (eben diese Flattergeräusche).
Vielleicht hilft hier die "Downfire"-Methode, um den Luftwiderstand etwas zu erhöhen.
Naja, kommt ja auch etwas darauf an, wie nah, bzw. wie fern der Sub vom Ohr steht.
PS. Im Sub10 hatte ich die grünen IT-Kondis/Elkos (100V haben die glaub ich alle). Die hatten immer Zimmertemperatur im Betrieb. Wenn Geld egal ist, nimm die 250er und du bist auf der sicheren Seite.
Matthias
27.12.2009, 13:06
Hallo Gero,
keine Ahnung mit welcher Spannung Eminence die Frequenzgänge misst. Der LAB12 ist im Gegensatz zu den drei anderen Kandidaten eher ein 6 Öhmer. Ich habe mal alle 4 Chassis miteinander verglichen (40 Liter CB, 1 Watt):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=1347&stc=1&d=1261913957
schwarz = Peerless XXLS 12-4-ALU
grün = Aurasound NS12-513-4A
rot = Eminence LAB12
pink = Dayton RSS315HF-4
Der Peerless gefällt mir da eindeutig am besten. :)
Grüße
Matthias
P.S.: Dem Timmermann sein BRHP-Prinzip erzeugt laut Simu einen Wahnsinnsüberschwinger bei < 20 Hz. Wenn man da nicht aufpasst (Subsonicfilter), darf man bald wieder neue Mivoc-Chassis kaufen. :rolleyes:
...ich mach mich gleich mal an die TSP des Billigbasses....
Waage ist ja noch gekommen, hatte nur bisher keine Zeit.
Die Überschwinger kann ich mir gut vorstellen beim BRHP, meine Variante schlug auch gerne mal unvermittelt an, hatte allerdings auch ordentlich Pegel für nen kleenen 20er bei HDR 3......
Naja, irgendwie liegen die für eine Simu alle ziemlich im selben Feld. Bis auf den Dayton vielleicht. Der darf schonmal rausfallen. :)
Ansonsten gilt ja, "Probieren geht über Simulieren".
Wahrscheinlich hat noch keiner die restlichen Chassis im Direktvergleich in genau diesem Gehäuse hören können, somit wärst du der erste, sofern du dir den Aufwand machst, alle Chassis zu besorgen und eventuell eine wechselbare Front für das Gehäuse zu basteln.
Du sagst ja selbst - nix Doktorarbeit. Da würde ich mit meiner bescheidenen Erfahrung an dieser Stelle sagen: hör auf deinen Bauch. Ich kanns auch nicht faktisch begründen, aber persönlich tät ich den LAB12 nehmen - oder damit anfangen... (warum auch immer).
Wie sieht es genau mit dem Volumen aus? Kommt das Modul mit in die Box? Soll es gekapselt werden, wenn ja? (ich hab das Modul zur Ersparnis ausgelagert - 3 Liter sind ja schon fast 10 %).
Du hast ja noch nix zum Raum und zur Aufstellung gesagt. Bei mir war es klanglich auf jeden Fall eine Offenbarung auf Tiefgang (CB statt BR) zu verzichten - oder etwas differenzierter formuliert: einen Gang zurück zu schalten, dafür etwas mehr Membranfläche und Volumen mitbringen.
Wie sieht das aus bei dir? Wäre nicht auch so gerade eben ein 15er drin? Mit nicht eingelassenem Korb wären die 40x40 Front doch zu schaffen (wobei sich die 38 cm ja meist auf das absolute Korbaussenmaß beziehen).
Ist jetzt nur so eine flüchtige Idee, ohne sich Gedanken um Zusammenhänge (TSP,Volumen - bin grad im Keller ohne meine Formeln) gemacht zu haben...
Den Lab 12 mag ich auch. Ich habe zwei davon, betreibe sie aber in BR für Heimkinozwecke.
Gruss,
Azrael
Matthias
06.12.2010, 17:55
So, kurzer Zwischenstand.
Nach Monaten der Beratung haben wir uns schließlich für den Cube 12 von Quint Audio in Verbindung mit dem Reckhorn A-403 entschieden. Den Cube 12 deshalb, weil es ihn als erprobtes rundum Sorglospaket zu kaufen gibt. Und den Reckhorn, weil er zum einen viel Leistung und viele Einstellmöglichkeiten zu einem günstigen Preis bietet. Und zum anderen, weil er sein eigenes Gehäuse mitbringt und sich deshalb bequem(er) einstellen lässt. Aber das ist natürlich Geschmackssache.
Messungen vom A-403 gibt es voraussichtlich in Bälde an dieser Stelle. :)
Grüße
Matthias
Matthias
10.12.2010, 20:10
Der Reckhorn ist da, es kann also losgehen.
Optisch gefällt der Reckhorn, da kann man nicht meckern. Die Verarbeitung ist tadellos. Alle Potis sind gerastert und machen einen vertrauenserweckenden Eindruck. Das Gerät stinkt im Betrieb etwas, bisher bekomme ich aber noch genug Luft.
Grundsätzliches zum Messaufbau:
- Semi-Zwokanalmessung (ein Kanal wird geloopt und dient der Kompensation des Frequenzgangfehlers der Soundkarte)
- 8 Ohm Lastwiderstand am Ausgang der Endstufe. Beim Messen lagen etwa 2 - 6 Volt Spannung an
- 20 dB Spannungsteiler vor dem Soundkarten-Eingang
- Messsignal: Rosa Rauschen (64k / 48kHz)
Tiefpassfilter (oder wie Reckhorn es nennt: High Cut)
Zuerst eine Messung mit maximal großer Trennfrequenz. Alle "Effekte" waren dabei ausgeschaltet und der Subsonic stand auf Minimum:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=2824&stc=1&d=1292004796
Die Trennfrequenz - aufgedruckt sind 300 Hz - wird recht genau erreicht. Die Flankensteilheit beträgt steile 24 dB/Oktave. Der Subsonic in der niedrigsten Einstellung hat eine Grenzfrequenz von etwa 20 Hz bei einer Flankensteilheit von ebenfalls steilen 18 dB/Oktave. Hier würde ich mir wünschen, daß der Subsonic tiefer greift oder ganz abschaltbar ist. Zum Subsonic an späterer Stelle aber noch mehr.
Und was passiert nun, wenn man am am Tiefpassregler dreht?
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=2823&stc=1&d=1292004784
Hier von der minimalen bis zur maximalen Einstellung (Anmerkung: 9:30 Uhr und 14:30 Uhr sind nur Pi mal Daumen eingestellt). Das sieht gut aus, der Subwoofer sollte sich sauber trennen lassen.
Reckhorn verspricht eine tiefstmögliche Trennfrequenz von 30 Hz (ist am Regler aufgedruckt). Hier ist der Hersteller zum ersten Mal ein klein wenig zu optimistisch, denn in Wirklichkeit sind es eher 50 Hz. Macht aber nix, denn das sollte in den meisten Fällen ausreichend sein.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=2822&stc=1&d=1292004773
Soviel mal für heute, morgen geht's mit den anderen Funktionen weiter.
Grüße
Matthias
Matthias
11.12.2010, 13:40
Tiefbassanhebung (Boost)
Der A-403 verfügt über eine variable Tiefbassanhebung. Die Frequenz ist stufenlos zwischen 20 und 55 Hz, und der Grad der Anhebung zwischen 0 und +12 dB wählbar.
Gemessen wurde jeweils bei der höchstmöglichen oberen Grenzfrequenz (~ 300 Hz), damit man die Wirkung der Anhebung gut erkennen kann. Zuerst der tiefstmögliche Bassboost (7 Uhr):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=2825&stc=1&d=1292069529
Dann die mittlere Einstellung (12 Uhr):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=2826&stc=1&d=1292069537
Und die höchstmögliche Einstellung (17 Uhr):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=2827&stc=1&d=1292069546
Wie man sieht, tut sich zwischen der mittleren und der maximalen Einstellung nicht mehr viel. Interessant ist mMn aber eh nur die niedrigste Einstellung, denn andernfalls wird einfach nur der Gesamtpegel des Subwoofers angehoben, nicht aber die untere Grenzfrequenz herabgesetzt.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=2828&stc=1&d=1292069556
Die Mittenfrequenz der tiefstmöglichen Anhebung liegt bei 18 Hz, die der höchstmöglichen Anhebung bei ca. 45 Hz. Das entspricht in etwa den aufgedruckten Werten (20 - 55 Hz). Der maximal mögliche Boost beträgt rund 7-8 dB und verfehlt damit die versprochenen +12 dB recht deutlich. Insgesamt arbeiten die Filter für meinen Geschmack zu breitbanding.
In Kürze geht's hier mit dem param. Equalizer weiter ....
Grüße
Matthias
Matthias
11.12.2010, 16:06
Equalizer gegen Raummoden
Analog zur Anhebung bietet der A-403 auch einen parametrischen Equalizer zur gezielten Absenkung einer Frequenz, z.B. bei Problemen mit der Raumakustik (Dröhnen etc.).
Hier die Wirkung bei der niedrigstmöglichen Einstellung:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=2829&stc=1&d=1292079237
Bei der mittleren Einstellung:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=2830&stc=1&d=1292079244
Und schließlich noch die höchstmögliche Einstellung:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=2831&stc=1&d=1292079253
Man sieht schön, daß das Filter immer "breiter" arbeitet, je weiter man das Poti im Uhrzeigersinn dreht. Praxisgerecht ist das eher nicht, wenn man eine schmalbandige Raummode entschärfen will ....
Hier noch mal alles auf einen Blick:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=2832&stc=1&d=1292079264
Bildet Euch Eure eigene Meinung zu diesem Feature. Gleich geht's weiter mit dem Subsonic-Filter.
Grüße
Matthias
Matthias
11.12.2010, 20:38
Subsonic-Filter
Der A-403 verfügt über einen variablen Subsonic-Filter mit Eckfrequenzen zwischen 15 und 40 Hz (laut Anleitung). Tatsächlich sieht es dann eher so aus:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=2833&stc=1&d=1292094519
Interessant ist, daß sich mit steigender Eckfrequenz auch die Flankensteilheit verändert. Anfangs beträgt sie ziemlich exakt 18 dB/Oktave:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=2834&stc=1&d=1292094564
Und gegen Ende dann 24 dB/Oktave:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=2835&stc=1&d=1292094582
Davon abgesehen erscheint mir eh nur die niedrigstmögliche Einstellung sinnvoll, sofern man dem Subwoofer echte Tiefsttöne entlocken will. Als belastbarkeitssteigernde Maßnahme bei Partykisten ist der Regler natürlich auch denkbar, ist dann aber kein Subsonic-Filter im klassischen Sinne mehr.
Demnächst gibt es hier etwas über den Phasenregler zu lesen. Soviel sei schon mal verraten: es bleibt unterhaltsam.
Grüße
Matthias
Matthias
12.12.2010, 12:47
Phasenregler
Konnte ich aus Zeitgründen leider nicht mehr messen und sauber dokumentieren. Die (nicht abgespeicherten) Vorversuche haben aber ergeben, daß der Phasenregler nicht nur an der Phase dreht, sondern auch den Frequenzgang merklich verbiegt. Wenn man daran kurbelt, wird man also zweifellos eine Veränderung feststellen können ....
Grüße
Matthias
Matthias
12.12.2010, 13:06
Hochpassfilter für Satellitenlautsprecher (Sat Out)
Der Vollständigkeit halber sei hier auch kurz der zwischen 50 und 400 hz stufenlos einstellbare Satellitenausgang erwähnt:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=2836&stc=1&d=1292154576
Die Filter arbeiten extrem steilflankig und leider nicht ganz sauber. Das passt aber irgendwie ins Gesamtbild des Reckhorn A-403. Falls möglich, sollte man den Sat-Ausgang meiden.
Grüße
Matthias
Hier mal ein kleiner geschichtlicher Ausflug zum Thema Equalizer.
http://www.roger-russell.com/equalizers/equalizers.htm
So einen EV Alpha Equalizer habe ich noch und werde den mal an der Menhir testen. Die Kurven könnte ganz gut passen wenn man mehr Bass haben möchte.
Christoph Gebhard
14.12.2010, 15:59
Danke für die Messungen Matthias :ok:
Also ich habe ein paar 13er-Koax von Reckhorn und seitdem betrachte ich die Produkte der Firma mit einem anderen Auge.
Die Serienschwankungen und die Verarbeitung war selbst für den Preis unakzeptabel, auch wenn die Messergebnisse gut waren und die Technologie dahinter durchaus interessant ist.
Gruß, Christoph
Matthias´ Messungen am A-403 verstärken meine anfänglichen Vermutungen.
Ich hatte damals die Reckhorn B1 und F1 ähnlich akribisch auseinander genommen, gemessen und zusätzlich die Schaltungen analysiert bzw. simuliert.
Fazit - Reckhorn kocht auch nur mit Wasser. Die verwendeten Schaltungstopologien erlauben keine "besseren" Einstellungen.
Was mir äußerst unangenehm aufstösst, ist, dass dem Käufer als Laien suggeriert wird, er könne hier an den "Knöbschen" reproduzierbare, nachvollziehbare Einstellungen vornehmen. Dem ist definitiv nicht so!
;-) Detlef
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