Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Problem mit Arta/HBX und Asus Xonar D1
moin,
nachdem ich meine XFi Audio mangels Spannungsteiler abgefackelt hatte, trat eine Audigy SE an ihre Stelle, auf die Schnelle war am Wochenende nichts anderes zu bekommen.
Leider haben sämtliche Treiber, die ich auftreiben konnte, eine beim Messen nervende Macke, so dass was Neues her sollte - im Idealfall auch noch von den Audiodaten besser.
Die Wahl fiel auf die Asus Xonar D1: 24Bit/192 KHz fullduplex, ziemlich gute Rausch- und Klirrwerte und ein gut handhabbares Bedien-Interface.
Also die alten Treiber deinstalliert, die neuesten Asus-Treiber installiert und die Karte per RMAA 6.2.3 getestet (bei 24 Bit, 48, 96 und 192 KHz).
Ergebnis: Alle Werte sind 2 Klassen besser als die der Creative Audigy. Gerade der sehr lineare Frequenzgang ist bei Arta, wo ja eine Korrektur nur über Umwege geht, sehr hilfreich. Auch Rauschen, Klirr, Dynamik etc. sind wohl für die Preisklasse (50 €) sehr brauchbar. (alles deutlich < -100 dB)
Nun das Problem: Weder in Hobbybox 6 noch in Arta 1.60 bekomme ich bei den Loop-Tests wirklich saubere Werte zusammen - die Ergebnisse sind in keiner Weise vergleichbar mit denen von RMAA.
Es kommt zwar eine ordentliche Aussteuerung zusammen, aber niemals nicht ein wirklich linearer Frequenzgang. Teils sieht die Loop-Messung aus wie die eines mittelmäßigen Lautsprechers, teils ist der Bassbereich bis zu 6 db wellig und unter Arta sind, unabhängig von der Sample-Rate mehr als 20 KHz nicht drin - unter HBX jedoch schon.
Alle Effekte sind natürlich deaktiviert, beide Programme habe ich auf die Karte kalibriert, alle (auch unwahrscheinlichen) Kombinationen aus Mixer-Einstellungen und Programmeinstellungen ausprobiert - einen wirklich linearen FGang kann ich nicht messen.
RMAA meldet dagegen bei sinnvollen Einstellungen immer Bestwerte.
Mit den Creative-Karten hatte ich dieses Problem noch nie und bin somit gerade ziemlich ratlos.
Hat jemand eine Idee, wo da mein Denkfehler liegt?
Beste Grüße
Michael
Namd Michael,
helfen kann ich dir leider nicht, wieso bei RMAA nen sauberer Loopback-test zustande kommt und bei Arta nicht, ist total unlogisch, die Routine ist dieselbe...
In einem ausländischen Test steht geschrieben, so ich es denn richtig verstanden habe, dass damit keine lineare Wiedergabe möglich ist.
Zu meckern habe ich aber trotzdem was:
Wie kann man sich eine völlig unbekannte Hardware, trotz zich vorliegender Empfehlungen für sicher funktionierendes Zeugs und der mehrfachen Empfehlung der Messbox, die solche Unlinearitäten ausbügelt und die Soundkarte nachhaltig vor Schäden schützt, zulegen?
Das will einfach nicht in meinen Kopf....:rtfm:
Ansonsten noch viel Erfolg bei der Fehlersuche ;)
Hi Markus,
In einem ausländischen Test steht geschrieben, so ich es denn richtig verstanden habe, dass damit keine lineare Wiedergabe möglich ist.
Was meinst Du? Dass die Karte keine lineare Widergabe ermöglicht? Naja - RMAA sagt was anderes (bei 96 KHz +0,1/-0,5 dB 10-45.000 Hz) und alle Klangverschlimmbesserer lassen sich ja auch abschalten.
Zu meckern habe ich aber trotzdem was:
Wie kann man sich eine völlig unbekannte Hardware, trotz zich vorliegender Empfehlungen für sicher funktionierendes Zeugs und der mehrfachen Empfehlung der Messbox, die solche Unlinearitäten ausbügelt und die Soundkarte nachhaltig vor Schäden schützt, zulegen?
Das will einfach nicht in meinen Kopf....:rtfm:
Ansonsten noch viel Erfolg bei der Fehlersuche ;)
Najaaa...weil oft neuere (und vielleicht bessere) Hardware noch nicht getestet wurde, aber trotzdem interessant sein kann. Das Teil kann für 50 Öre immerhin 192/24 full duplex (auch über Toslink optisch) und hat eigentlich überall beste Kritiken (allerdings keine Mess-freaks sondern eher von Leuten, die damit Musik hören)
Die technische Daten waren auch sehr ansprechend und werden ja auch von RMAA voll bestätigt.
Meine Messbox habe ich noch vor der Zeit "entwickelt" und gebastelt, in der ich zum erstem Mal von einer käuflich zu erwerbenden Messbox gehört hatte. Auch hatte ich zu der Zeit noch keinen Kontakt mit Arta und dadurch auch noch nie was von Spannungsteilern vor den Eingängen gehört. Dafür ist sie schon mal praktisch, hat Amp und Mic-Pre an Bord - he, ich war schon stolz, überhaupt so was auf die Beine gestellt zu haben :D. Bin ja auch lernfähig - die Tage kommen die Spannungsteiler rein, und ab da gehts auch 2kanalig, wenn ich das auch bei einer guten Karte und einem guten Amp (Thel Akkusound 40) für entbehrlich halte.
Was ich aber gerade nicht verstehe: Inwiefern bügelt denn eine Messbox Unlinearitäten aus :confused:, unabhängig von einer miesen Karte oder einem Fehler in den Einstellungen
Beste Grüße
Michael
Hi Markus,
Was meinst Du? Dass die Karte keine lineare Widergabe ermöglicht? Naja - RMAA sagt was anderes (bei 96 KHz +0,1/-0,5 dB 10-45.000 Hz) und alle Klangverschlimmbesserer lassen sich ja auch abschalten.
Was ich aber gerade nicht verstehe: Inwiefern bügelt denn eine Messbox Unlinearitäten aus :confused:, unabhängig von einer miesen Karte oder einem Fehler in den Einstellungen
Beste Grüße
Michael
Moin,
*gäääähn, nich meine Zeit...
Also,
finde den Test jetzt natürlich nicht wieder, aber die Aussage war irgendwie in die Richtung gehend, dass lineare Wiedergabe nich möglich sei...auf englisch...
Durch die 2-Kanalmessung mit der Messbox hast du ja nen Referenzkanal, die Unlinearität der Karte tritt so in den Hintergrund, das wollte ich damit ausdrücken.
Bleibt die Frage, obs nicht doch irgendein Effekt ist, der sich da nicht ausschalten lässt, wenn RMAA klar kommt....alles mysteriös...weiterhin viel Erfolg, ich wünsche der Gemeinde ja auch mehr Auswahl... :bye:
aaaah...jetzt kapiere ich das mit dem Ausbügeln der Unlinearitäten auch - aber 2 kanalig ist ja kein Monopol einer Messbox ;)
Theoretisch kann ich mir auch vorstellen, dass eine Karte auf "Sound" gezüchtet ist und daher nicht linear, aber dennoch halte ich den besagten Test für fragwürdig. Wie sonst sollte RMAA Super-Werte ausweisen:confused:
Dennoch muss ja irgendwo der Hund begraben liegen - werde heute mal weitersuchen.
Moin Michael,
Nun das Problem: Weder in Hobbybox 6 noch in Arta 1.60 bekomme ich bei den Loop-Tests wirklich saubere Werte zusammen - die Ergebnisse sind in keiner Weise vergleichbar mit denen von RMAA.
Es kommt zwar eine ordentliche Aussteuerung zusammen, aber niemals nicht ein wirklich linearer Frequenzgang. Teils sieht die Loop-Messung aus wie die eines mittelmäßigen Lautsprechers, teils ist der Bassbereich bis zu 6 db wellig und unter Arta sind, unabhängig von der Sample-Rate mehr als 20 KHz nicht drin - unter HBX jedoch schon.
Alle Effekte sind natürlich deaktiviert, beide Programme habe ich auf die Karte kalibriert, alle (auch unwahrscheinlichen) Kombinationen aus Mixer-Einstellungen und Programmeinstellungen ausprobiert - einen wirklich linearen FGang kann ich nicht messen.
RMAA meldet dagegen bei sinnvollen Einstellungen immer Bestwerte.
hast du auch die Mikro Kalibrierung deaktiviert ?
grüsse
Karsten
Hi Karsten,
danke für den Hinweis, ist aber schon deaktiviert :)
Hast du die Anzeige auch über 20k hinaus ausgedehnt?
Das wird natürlich nicht angezeigt, wenn du das nicht manuell veränderst...
:D sicher, steht aktuell auf 5-50.000, damit ich nicht nach jedem Test den Bereich neu setzen muss.
Werde nachher mal testen was passiert, wenn bei 8K Sample-Rate gemessen wird. Wenn die Anzeige dann immer noch bis 20K läuft, schmeiss ich erst den PC und dann mich aus dem Fenster.
Das Seltsame ist ja, dass ich schon viele Soundkarten auf verschiedenen PC's /Laptops problemlos zum Laufen gebracht habe. Nur hier bin ich mit dem latein am Ende. Dabei kanns ja an der Karte/Treiber kaum liegen, wenn RMAA im Loop auch bei verschiedenen Sampleraten und Bitraten keine Probleme hat.
vielleicht helfen ja 2 Screenshots von Loop-Messungen, das Problem einzugrenzen:
1. RMAA 6.2.3 24Bit 96 KHz Testübersicht und Frequenzgang
2. Arta 1.6 24Bit ext. 96 KHZ MLS, Impulsantwort + FGang
Beide Messungen wurden mit identischen Mixer-Einstellungen gemacht.
Ob ich bei Arta Impuls, MLS oder Sweep nehme, mache keinen Unterschied.
Interessanterweise scheinen die Messungen bei 48 KHz OK: Glatter FGang und auch die Grundlinie des Impulses ist glatt und keine Buckelpiste wie bei 96 oder 192K
Der Mixer steht auf Line in, 96KHz, alle Effekte definitiv aus. Auch hier macht eine Änderung auf 192 KHz keinen Unterschied.
Sieht also fast so aus, als könne weder Arta noch HBX die Karte bei Sampleraten > 48 KHz sauber ansteuern bzw. auswerten. Mal sehen, was die Programmautoren dazu sagen.
Somit muss erst mal wieder die ungeliebte Audigy rein, will ja über die Feiertage noch was (vernünftig) messen :(
Sieht also fast so aus, als könne weder Arta noch HBX die Karte bei Sampleraten > 48 KHz sauber ansteuern bzw. auswerten. Mal sehen, was die Programmautoren dazu sagen.
Was mir dazu spontan einfällt, ist: Windoof Mixer.
Der läuft nur und ausschließlich mit 48kHz und sampelt alles andere quer beet um, up, down. :mad:
Hi Bernd,
das ist mal ein interessanter Ansatz - hatte auch schon das Gefühl, dass sich hier irgendetwas in die Quere kommt.
Hast Du eine Idee, ob/wie man den Win-Mixer über Bord schmeißen kann, ohne sich die XP-Installation zu zu zerschießen?
Und warum hat's dann das problem bei den Soundblasters bei 96 KHZ Abtastung nicht gegeben:confused:
Ich bin da eigentlich selbst eher der DAU.
Die einzigen Schlagworte, die ich bisher zu dem Thema gehört habe, sind ASIO und Kernel Streaming.
Im Prinzip wohl alternative Treiberkonzepte, die Resampling zu vermeiden versuchen.
Da ich weder Deine Karte kenne, noch Arta, muß ich hier aufgeben.....:o
ASIO ist im Treiber integriert, habe aber bislang keine Möglichkeit gefunden, die Xonar aus Arta über ASIO anzusprechen.
Nach etwas Überlegung kann's aber nicht so pauschal am Win-Mixer liegen, denn sonst wären ja Messungen > 48 KHz generell nicht möglich.
Aber eine Wecheslwirkung mit dem Win-Mixer kann ich natürlich nicht ausschließen...
Ok, dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben...
Wie hast Du denn im Treiber die Samplingrate eingestellt? Wenn dort auf 48 kHz "begrenzt" ist, kann ARTA keine 96 kHz oder mehr aufrufen, ohne dass dies vom Treiber wieder downgesampled - :mad:f*** anglicism:mad: - wird.
Mehr fällt mir allerdings momentan auch nicht ein... *sry*
Gruß
Sascha
Hi Sascha,
auch 'n Argument :)
Habe im Treiber natürlich auch die verschiedenen Sampleraten ausgewählt - 16 oder 24 Bit werden nicht angeboten und sollten wohl von der Software gesteuert werden. Eine im Treiber höhere Rate als in der Software sollte aber kein Problem sein, z.B. 192K im Treiber und 96K bei der Messung in Arta.
Wie gesagt, vorher mit der Audigy (und einigen anderen Karten/Chips im PC oder Laptop) hatte ich ja, bei korrekter Treibereinstellung, auch keine Probleme, mit 96KHz vernünftig zu arbeiten.
Hab das Problem jetzt mal an die Programmierer von Hobbybox und Arta weitergeleitet, vielleicht fällt denen ja was ein.
Kann mir eigentlich noch nicht richtig vorstellen, das es keine Lösung gibt und die Sample-Raten > 48K nur über ASIO nutzbar sind, was beide Programme wohl nicht unterstützen. Irgend einen Trick muss es geben, aber den habe ich in mehreren Stunden noch nicht gefunden.
Einen Fallstrick gibt's noch, aber der ist auch schon ausgeschlossen: Im Treiber der Xonar hat man ganz schnell mal den Monitor des gewählten Eingangskanales versehentlich ausgewählt - die Echos sind dann sogar in der Impulsantwort zu sehen :cool:
moin zusammen,
die Asus ging wieder zurück an den Händler, dafür hab' ich dann die Infrasonic Quartet angeschafft:
4 Ein- und Ausgänge (Stereo-Klinken 6,3mm) oder 2+2 symmetrisch
192 KHz/24 Bit full duplex
Integrierter Mic-Pre mit 48V Phantom, -20 dB-Pad per Jumper, 20, 40 und 60 dB Gain per Jumper, Rest per Bedienpanel. Gain ist also völlig präzise reproduzierbar!
Der Mic-Pre ist einem M-Audio DMP3 (180.-€) zumindest ebenbürtig, was Linearität und Rauschabstände angeht. Dabei wurde schon der DMP3 in seiner Preisklasse sehr gut getestet (sehr linear, kein sounding).
Der Rest der Karte ist der ESI Juli@ ebenbürtig bis leicht überlegen, eine Maya44 schlägt sie in allen Bereichen um Längen.
Nach monatelangem Stress mit den Treibern (stepped-sine-Messungen waren kaum machbar) gibt's nun endlich einen Treiber 1.22.02, der mit Arta und Hobbybox perfekt funktioniert.
Wer also zum Messen auch einen Mic-Pre mit 48V Phantom braucht: Die Quartet ist von meiner Seite ein ganz heisser Tip.
Für rund 129 € bekommt man sonst wohl nicht so schnell eine wirklich gute Karte und einen klasse Mic-Pre. :w00t:
Beste Grüße
Michael
vBulletin® v4.2.5, Copyright ©2000-2024, Jelsoft Enterprises Ltd.