Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Für Mausschubser - Breities entzerren mit DSP
Ausgeschiedener Benutzer
21.04.2015, 13:02
Hallo zusammen,
Nachdem Gazza in seinem Thread http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=8562 das Thema so schön für die passiven Entzerrer abgehandelt hat könnte ich anbieten, dies für die "Aktiv-Fraktion" mittels eines DSPs zu zeigen.
Bei Einsatz eines Breities, quasi eines "Einwege-Lautsprechers" ist aktiv nicht einmal teurer als passiv, da man hier mit einem beliebigen 2-Kanal-Amp auskommt. Auch passive Mehrwegeboxen kann man mit einem DSP entzerren, wobei hier bei ordentlich konstruierter Passivweiche meist nur eine Entzerrung im Bassbereich notwendig ist.
DSPs sind heutzutage nicht mehr teuer. Der preiswerteste mir bekannte, der auch was taugt ist schon für 105 Euro zu bekommen. Da kann man nicht viele Spulen, Kondensatoren und Widerstände dafür kaufen und vor allem bedeutet eine neue Abstimmung nur ein paar Mausklicks. Mausklicks sind kostenlos! :D
Wenn die Tonquelle ein PC mit Windows ab der Version 7 ist, dann geht es u.U. sogar ganz kostenlos. Das Programm Equalizer APO nutzt den Soundchip des PCs als DSP.
http://sourceforge.net/projects/equalizerapo/
Besteht Interesse an dem Thema DSP?
Also von meiner Seite aus definitiv! Hab selber für den PC einen miniDSP im Einsatz. Als Boxen stehen da gerade zwei 3-Liter Kisten mit Tangband TW25-1933 und Mission CP-104. Befeuert wird das ganze von zwei Sure-Electronics Verstärkern.
Hab deinen Hifi-Forum-Beitrag schon mit Interesse gelesen. Denn bei mir bekomme ich das ganze zwar hin, dass es halbwegs spielt, aber die passive Variante der Kombination spielt deutlich "homogener". Über den Umgang mit Filter muss ich da noch viel lernen. Und die, die mir REW errechnet hatte, waren nicht wirklich viel besser, als das, was ich mir ausgedacht hatte...
Mit dem Equalizer APO kann ich zwar nichts anfangen, da ich keinen Windows PC habe, aber ich denke das umsetzen auf den miniDSP sollte zu schaffen sein.
Hallo Lars,
welches Plugin verwendest DU bei dem minidsp?
Ich hatte ein ähnliches Problem, bei mir waren es die Endstufen, eine von den Kanälen hatte anscheinend phasendrehungen oder sowas.
Mit dem 2x4 Plugin kannst du einfach mit 12 oder 24 db trennen. Den ausgang dann vom HT oder bass in der zeit verzögern, dann passte bei mir alles. Die EQ Einstellungen waren dann mit Microfon und Messsoftware schnell erledigt.
@Uibel, super Idee, machen :)
Hab das 2-way Advanced plugin. Das saubere Trennen bei Übernahme war kein Problem. Aber die Filter für die verschiedenen Korrekturen haben dann doch teilweise klanglichen Müll produziert. Ich hab da allerdings ehrlich gesagt auch die kleinen Sure im Verdacht und baue gerade meine TDA7293 zum 4-Kanal um. Aber ich hab beim Probieren schon schnell gemerkt, dass man mit den Filtern auch sehr viel "anrichten" kann. Deswegen wäre ich Michael sehr dankbar über ein mehr an geteiltem Erfahrungswissen, bevor ich da weitermache...
ferryman
21.04.2015, 15:44
Hoi Michael,
alle Daumen hoch.
Als ich anfing mit dem Thema, war zur Sache aktive Entzerrung und DSP fast nichts in den Foren zu finden. Irgendein Projekt mit einer DCX, sowie vor allem Deine Lösung mit dem Thiel-Coax und den Hifi-Akademie Endstufen/DSP sind mir bleibend in Erinnerung geblieben.
Bringt die Anfänger weg von den Geld und Zeit fressenden Bauteilegräbern, die sowieso nicht klingen... statt unflexibel Weichen zu löten, ist die Zeit besser verbracht mit Überlegungen zu Schallwandgeometrie/Abstrahlverhalten, Raumakustik, usw :dance:
Viele Grüße
Julian
Ich finds auch gut und am ende haben wir mündige user die selber rausfinden können, was ihnen mehr entspricht -da muss ma niemanden hin oder weg bringen. ..[emoji57]
beides hat seine berechtigung
obwohl mich derzeit die dsp geschichte mehr interessiert
und ich gerne mehr darüber erfahren und lernen möchte
Hallo Uibel,
das ist eine seeeehr gute Idee.
Allgemein kommt mir das Thema DSP auch noch stark unterrepräsentiert vor.
Ich habe selbst drei MiniDSP und kann die mögliche soundvernichtende Wirkung bei unglücklicher Filterung bestätigen. An einer Anleitung von erfahrenen Leuten besteht großes Interesse!
Lg
Nils
ferryman
21.04.2015, 16:19
Hoi Nils,
dabei gehts nicht um Breitis, oder? Wir können mal quatschen ;)
Julian
Ich denke auch das beides sehr gut nebeneinander bestehen kann. Gerade bei 3 Wegen wird es dann auch mit den Verstärker, die man dazu braucht irgendwann auch teuer. In irgendeinem englischen Forum hat sich auch mal einer an einem B 200 oder BG 20 mit DSP versucht und ist zur passiven Variante zurück. Die Aussage dazu war sinngemäss: DSP kann ein grosser Aufwand für ein kleines Ergebnis sein, wenn es nur drei Bauteile braucht um etwas zum Klingen zu bringen. Und nicht jede Messkurve, die einer Geraden gleichkommt bringt nachher auch einen guten Klang.
Dazu hat mir persönlich mein Wissen über herkömmliche Filter und deren Wirkung ein wenig bei der Filtererstellung im DSP geholfen. Hab mir einfach vorgestellt, wie ich da mit passiven Bauteilen rangehen würde und hab danach die Filter erstellt und siehe da, die Boxen klangen besser als mit der REW-Filterung. Mir schien dann nachher, das mehr manchmal zu viel ist - bzw weniger mehr und so...
Gibts hier ne Kasse für Phrasendreschen?! Dann würde ich jetzt freiwillig was reinwerfen...
dabei gehts nicht um Breitis, oder? Wir können mal quatschen ;)Nooooch nicht. Ein MiniDSP wird aber demnächst einer neuen Bestimmung zugeführt.
Im Moment habe ich einen Balanced an meinen 2-Wege-Monitoren (Noch nicht fertig, hier besteht Bedarf), einen Balanced für die Raumentzerrung+DAC und einen Unbalanced für eine Boombox.
Der Unbalanced soll demnächst durch eine passive Weiche ersetzt werden.
Am Meisten interessiert es mich ja, mal zu sehen wie andere ihre Filter einsetzen...
Quatschen: immer gern :)
Ausgeschiedener Benutzer
21.04.2015, 17:14
Hi zusammen,
da besteht ja wirklich Interesse - hätte ich nicht gedacht, deshalb fragte ich zuerst. :)
Mal ein paar Vorüberlegungen:
- REW
Der Name (Room Equalization Wizzard) suggeriert schon etwas, von dem ich überhaupt nichts halte - funktioniert nicht bzw. funktioniert nur an genau einem Ort, an dem das Mikro steht und bitte nicht den Kopf drehen. :rolleyes:
Ein Bekannter wollte schon mehrfach von mir, daß ich ihm seine Manger-Sub-Kombi abstimme und den Raum entzerre, er würde sogar was dafür bezahlen. Der Mann ist mir furchtbar böse, weil ich das immer ablehne.
REW scheint mittlerweile ein ziemlich mächtiges Programm sein, mit dem man offensichtlich auch ordentlich messen kann. Ich habe es mir mal als "Trockenübung" (die Webseite) angesehen, aber nicht im Einsatz, denn wenn man (endlich) mal ARTA kennt bleibt man dabei. Jedes andere Programm würde ja wieder Einarbeitungszeit brauchen.
- DSP-Bügeleisen
Ich bin eher ein Freund des sparsamen Bügelns, sozusagen ohne Dampf. :)
Zunächst tue ich so, als ob ich keine Amplituden anheben könnte, d.h. ich arbeite so, als wenn es eine passive Entzerrung/Weiche würde. Einbrüche, insbesondere schmalbandige, im Frequenzgang füllen sich oft unter anderen Abhörwinkeln auf. Würde man den auf Achse gemessen Einbruch "auffüllen", dann könnte man zuviel des Guten tun.
Die Vorgehensweise werde ich zunächst mit hifi-Akademie-DSP vorstellen, weil das schlicht und ergreifend der einzige (Hardware-) DSP ist, den ich derzeit habe. Mit HFA geht das ganz einfach, weil man ARTA-Messungen importieren kann und damit direkt ohne Nachmessen die Auswirkungen seiner Mausklicks am Bildschirm sieht. Ich kenne außer HFA derzeit keinen, der das ermöglicht.
Wenn Interesse besteht wiederhole ich das ganze dann noch mit der Equalizer APO. Mit der geht das genauso, aber vieeeel aufwendiger, wie mit fast allen DSPs, auf denen nicht HFA draufsteht.
Minidsp 2x4 und minidsp pwr ice-125 hatte ich schon zum Test da. Geeignet sind die allemal, wenn nur die (mangelnde) Übersicht nicht wäre. Man sieht nie die ganze Kurve, sondern immer nur Teilbereiche - später mehr dazu.
Hi Michael,
gute Idee !
Leider hat nicht jeder den HFA. Vor allem die Einsteiger ins Hobby. Klar, das geht damit fast Hokuspokus, kostet aber soviel wie meine Flügel..
MiniDSP und APO würde wohl die Meisten interessieren ..
Arta als Basis, klaro.
PS: passiv war gestern :thumbdown: . Aktiv mit DSP kann einfach deutlich mehr :)
So ...ich bin auch gespannt ganz Ohr ....aeehhhh ...Auge.
Jedenfalls beschraenke ich mich im Moment auch auf Equalizer APO, REW und Arta und ein bischen Ecasound unter Linux. Erst lernen und dann Geld ausgeben hat sich schon oefter bewaehrt. Was der HFA besser kann interessiert mich natuerlich auch.
Vielleicht auch mal die Begrifflichkeiten klaeren (Notch, PEQ ...und was bitte ist ein Allpass-Filter). Ich habe nur so ein ungesundes Halbwissen was es da gibt. Und was passiert mit der Phase, wenn man welchen Filter anwendet? Kann man nur Delay einfuegen oder auch an der Phase drehen und ist dass dasselbe oder was anderes?
Tja, das sind die Selben Probleme die man auch mit passiven Weichen hat. Man muß wissen was man tut. Mit DSP geht das alles eleganter und schneller - wenn man weiß was man tut. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Im passiven Lautsprecherbau kann man auch fast alles hinbiegen - es können halt nur wenige. Warum soll das mit DSP anders sein? Auch da muß man sich mit der Materie auseinandersetzen und wenn man es nicht tut wird am Ende enttäuschendes dabei herauskommen.
Eigentlich ändert sich nix - nur die Werkzeuge. Die muß man halt bedienen lernen.
Nach dem was ich bisher schon hier und in dem Parallel-Forum lesen konnte, weiss ich, das ich da noch eine Menge lernen kann.
@Michael
Ich hoffe dir reicht das Interesse, das hier gezeigt wird?
Wenn du Interessiert und das nicht zu viel Aufwand für dich wäre, dann würde ich dir für die Zeit auch gerne einen miniDSP zur Parallelentwicklung zur Verfügung stellen. Dann wären deine Ergebnisse für noch mehr Leute direkt nach zu vollziehen. Hab drei hier und nur einen, der wirklich gerade in Gebrauch ist.
detonatione
21.04.2015, 22:43
Melde hier auch mal gesteigertes Interesse an,
und kann hoffentlich einiges hier nachstellen und Daten dazu beitragen.
Breitbänder, Mini-DSP 10x10, U-MIC, PCs mit Equalizer-Apo
und REW vorhanden....
Gruß Ralf
Diskus_GL
21.04.2015, 23:11
Hallo,
erwartet von einer DSP-Entzerrung keine Wunder - die gibts auch nur wenn man weiss was man da so macht ...dann ist es aber schon ein mächtige Werkzeug!
Auch mit REW kann man arbeiten - aber es macht nichts alleine. Das, was z. B. DIRAC automatisiert macht, muss man bei REW manuell machen - und dazu braucht es Wissen und Erfahrung, sonst ist das Ergebnis oft entäuschend.
Das Beispiel von Uibel , daß REW funktioniert nicht bzw. funktioniert nur an genau einem Ort, an dem das Mikro steht und bitte nicht den Kopf drehen - deutet auf sowas hin... wahrscheinlich nur eine Messung an einem Ort und mit zu wenig Mittelung/Glättung...
Aber die Idee, hier eine Einführung in die Möglichkeiten und Funktionsweisen eine DSP-gestützten Entzerrung oder FW-Trennung zu geben ist sehr gut! Das sollte zumindest die Scheu vor DSP-Lösungen nehmen... die Möglichkeit Fehler zu korrigieren oder gar mal anderes auszuprobieren hat man ja mit passiven Bauteilen kaum.. schon gar nicht so einfach und komfortabel wie mit einem DSP!
Grüsse Joachim
Hi,
Super idee, der tread. Ich wollte eventuell, wenn im wohnzimmer dann der fernseher steht, die bässe mit dem minidsp entzerren, aber mir fehlt eine anleitung. Der thread ist also dass, was ich suche!
Kann grad den beitrag mit der frage nicht mehr finden (tapatalk halt), aber ein allpass ist ein filter, der die phase über den gesamten frequenzbereich verschieben kann (oder auch nur teilbereich?)
Mfg
Madbat
Einen guten Einstieg in die Theorie finde ich nach wie vor in dem Whitepaper von Grimm, die ausdrücklich darauf hinweisen, das man nicht alles per DSP gerade rücken kann, sondern der LS auch entsprechend ausgelegt sein muss: http://grimmaudio.com/site/assets/files/1088/speakers.pdf
Viele Grüße,
Christoph
Hallo Michael,
gute Idee, die sicher viele interessiert und vielleicht kann ich das eine oder andere Beitragen, wenn gewünscht und die Zeit es mir zulässt. Hier schon mal das Erste:
Die Vorgehensweise werde ich zunächst mit hifi-Akademie-DSP vorstellen, weil das schlicht und ergreifend der einzige (Hardware-) DSP ist, den ich derzeit habe. Mit HFA geht das ganz einfach, weil man ARTA-Messungen importieren kann und damit direkt ohne Nachmessen die Auswirkungen seiner Mausklicks am Bildschirm sieht. Ich kenne außer HFA derzeit keinen, der das ermöglicht.
Das kann auch der Filterdesigner des Hypex AS2.100, wie man z.B. hier (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showpost.php?p=142493&postcount=46)sehen kann. Den Filterdesigner kann man hier downloaden (http://www.hypex.nl/downloads/product-downloads.html). Wenn man weiß, welche Filtertypen Equalizer APO beherrscht, kann man sich auf diese beschränken und das im Filterdesigner entwickelte Filter relativ einfach in EQ APO nachbauen (siehe weitere Beiträge im oben verlinkten Thread).
Ich finde das prima, Michael, dass du das an einer Stelle mal richtig aufarbeiten willst - wenn man von vorne anfängt, muss man sich ganz schön lange durchwursteln (zumindest musste ich das und wurstle immer noch...).
Grüße und ich bleibe hier am Ball
Chalng
Ausgeschiedener Benutzer
22.04.2015, 00:21
Wenn du Interessiert und das nicht zu viel Aufwand für dich wäre, dann würde ich dir für die Zeit auch gerne einen miniDSP zur Parallelentwicklung zur Verfügung stellen.
Herzlichen Dank für das Angebot.
Die Vorgehensweise ist allerdings bei allen DSPs gleich, nur der Komfort unterscheidet sich von einer DSP-Software zur anderen. Während hifi-Akademie alles auf einem Bildschirm zeigt
8019
benötigt minidsp viele Fenster.
Im folgenden sehen wir die minidsp 2x4 - Konfiguration (plugin 2way-advanced) für den gleichen Lautsprecher (Plutino) wie oben in der HFA-Software gezeigt.
Der obere Teil des Fensters zeigt die einzelnen Filterblöcke und Möglichkeiten des 2way-advanced-Plugins. Wir haben 2 Eingänge (Stereo halt ...) und 4 Ausgänge, die wir aber nicht alle nutzen müssen. Wir können mit diesem Plugin den minidsp für Einwegelautsprecher (Breitbänder oder passive Mehrwegelautsprecher) oder 2-Wege-Lautsprecher einsetzen. Für andere Anwendungen gibt es weitere minidsp-Plugins.
Im ersten Block "input-gain" können wir die "Balance" zwischen den Stereo-Kanälen einstellen. Wir beachten, daß wir nur absenken, aber nicht verstärken können. Das liegt einesfalls an der Technik des minidsp 2x4, welche keinen "Vorverstärker" beinhaltet und an der Anwendung. Setzt man den minidsp zwischen Tonquelle und Vorverstärker, dann kann man nämlich ziemlich schnell in der Übersteuerung landen, wenn man den Pegel im DSP noch erhöht. Ist der minidsp zwischen Vorverstärker und Endstufe stellt das kein Problem dar, da hier die Pegel geringer sind, schließlich ist ein Vorverstärker heutzutage eher ein "Vorabsenker" als ein Verstärker. :cool:
An dieser Stelle möchte ich auch auf die max. 0,9 Volt Ausgangsspannung des minidsp 2x4 hinweisen - reicht nicht für jede Endstufe oder Sub-Modul aus. Wenn man den auf 2 Volt Eingangsspannung jumpert kommen trotzdem max. 0,9 Volt raus. Die 8 dB Unterschied werden intern abgesenkt. Wird der minidsp mit 0,9 Volt Eingangsempfindlichkeit betrieben erfolgt keine Absenkung.
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Im nächsten Block "parametric Equalizer" können wir für jeden Eingang "Frequenzgangverbieger" setzen. Diese wirken sich auf beide zugehörigen Ausgänge aus, was aber relativ ist, denn wenn ich hier eine Bassentzerrung (Anhebung) mache "sieht" der Hochtöner davon trotzdem nichts, da ich diesen im nächsten Block "Crossover" mit einem Hochpass beschalte.
Wir sehen, daß wir in vorliegendem Fall nichts sehen, weil ich diesen Block für die Plutino nicht nutze.
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Im nächsten Block "Crossover" können wir Hoch- und Tiefpässe für jeweils 2 Ausgangskanäle setzen. Auch hier sehen wir - nichts! Ich erkläre gleich warum.
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Die Crux an der minidsp-Software ist nämlich, daß man nie die ganze zu erwartende (Ausgangs-) Kurve sieht, sondern nur den Teil, welcher durch die Filter des jeweiligen Blocks resultiert.
Jetzt kommen wir zu weiteren zwei Blocks "Parametric Equalizer" - einen für jeden der beiden Ausgangskanäle (, die einem Eingangskanal, d.h. z.B. links oder rechts zugeordnet sind).
Bass der Plutino:
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Hochton der Plutino:
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Vergleichen wir die angezeigten Kurven mit HFA
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dann sehen wir die Übereinstimmung. Die einzige Differenz ist, daß ich in die minidsp-Abstimmung noch einen Hochpass eingefügt habe. Die war für den Käufer meiner ersten Plutino-Gehäuse, der starke 30 Jahre jünger als ich ist. In dem Alter fährt man ggf. höhere Pegel als ich und das soll der kleine Bass überleben. :cool:
Aus den Bildern ist auch ersichtlich, daß ich den "advanced-Modus" verwendet habe. Dadurch konnte ich Hoch- und Tiefpässe im Equalizer-Block verwenden und sehe die ganze, einem Ausgang zugedachte, Kurve in einem Fenster.
Mit dem advanced-Modus kann ich die biquads selbst programmieren, bin demnach nicht mehr an die "Interpretation" von minidsp gebunden, denn - auch das ist eine Crux, die aber nichts mit minidsp zu tun hat: Anscheinend interpretiert jeder DSP-Hersteller die Auswirkungen von Filtern anders.
Z.B. führt die Angabe Equalizer 500 Hz q=0,7 +5 dB auf verschiedenen DSPs zu unterschiedlichen Ausgangskurven.
Deshalb kann man DSP-Einstellungen nicht einfach "abtippen", wenn diese nicht für den eigenen DSP erstellt wurden.
Bemerkenswerterweise kann ich das mit der direkten Programmierung über biquads abstellen. Das scheint wieder "korrekt" interpretiert zu werden. Ich hatte im vorliegenden Fall die Plutino-Parameter aus meiner HFA-Konfiguration abgeschrieben, die biquad-Parameter dazu berechnet und dann hat es gepasst. HFA ist halt doch "amtlich"! :D
Das erscheint kompliziert, ist es aber dank eines von der minidsp-Community erstellten spreadsheets (EXCEL-Datei) nicht. Mit Hilfe dessen kann man dem minidsp auch Funktionen beibringen, die er von Haus aus nicht hat - z.B. den Linkwitzentzerrer.
Guckst du hier: http://www.minidsp.com/applications/advanced-tools/linkwitz-transform/
Im Zusammenhang mit der Nutzung des spreadsheets ist es wichtig, die korrekte (minidsp-) Samplingfrequenz einzugeben, denn davon sind die errechneten Werte abhängig. Man kann z.B. für minidsp 2x4 erstellte biquads nicht ohne Neuberechnung auf minidsp pwr ice übernehmen, da zweiterer mit der doppelten Sampling-Frequenz arbeitet.
Kommen wir zum letzten Block "Delay/Gain ...". Hier können wir für jeden Ausgang ein Delay (Zeitverzögerung) setzen und den Pegel absenken.
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Ein Delay verwendet man z.B. um einen Hochtöner "akustisch etwas auf der Schallwand nach hinten zu versetzen". Das mechanische Pendant dazu wäre eine gestufte Schallwand, auf der der Tieftöner dem User näher als der Hochtöner ist.
Linkwitz verwendet das z.B. bei der Pluto um den Hochtöner möglichst weit nach vorne setzen zu können. Man könnte diesen zwar auch zentrisch über dem Bass plazieren, aber dann "sähe" der Hochtöner mehr vom Bass als angrenzende Fläche und würde nicht so rund strahlen.
http://www.uibel.net/bauvor/bv_box/plutino/pmont/060.jpg
So - das war jetzt das minidsp-plugin 2way-advanced. Kompliziert, unübersichtlich, aber trotzdem brauchbar, wenn man sich mal eingefuchst hat.
Ausgeschiedener Benutzer
22.04.2015, 01:43
Kommen wir zum Mercedes, oder besser zum AUDI (Vorsprung durch Technik! :) ), obwohl hifiakademie wohl einer der ältesten sich am Markt befindlichen DSPs darstellt. Ich hatte meine 2008 gekauft. Ob die Technik besser als die der Konkurrenz ist kann ich nicht beurteilen, aber die Software ist es auf jeden Fall. Das scheint Hubert's wahre Stärke zu sein - gescheite "Weichware" zu schreiben!
Ich träume von einem minidsp mit HFA-ähnlicher Software. Dazu habe ich Nick Baur in diesem Forum schon mal "konstruktiv ans Bein gepinkelt", damit er auf minidsp einwirkt und die endlich mal eine gescheite Software schreiben - vielleicht wirds ja was.
Zurück zu HFA:
Der HFA-DSP hat 2 Eingänge und auch nur zwei Ausgänge, da dieser für den Einsatz in HFA-Stereo-Endstufen konzipiert ist. Es gibt den HFA-DSP zwar auch in einem eigenen Gehäuse, allerdings nur zu einem absolut prohibitiven Preis. Hubert will halt Endstufen dazu verkaufen. :rolleyes:
Hier wählen wir die Eingänge. Steuern wir mit einer Endstufe einen 2-Wege-Lautsprecher an, dann wählen wir für beide Ausgänge denselben Eingang und sparen uns damit ein Y-Cinch-Kabel.
Rechts neben der roten Markierung können wir ein Delay setzen, die Phase invertieren (am Treiber Plus mit Minus tauschen) und den Pegel verändern. Im Gegensatz zum minidsp 2x4 kann HFA auch den Pegel erhöhen. Das sollte man aber aus Gründen der Übersteuerungsfestigkeit nicht nutzen, damit man nicht, ggf. zusammen mit anderen Filtern (z.B. Bass-Boost), ins Clipping läuft.
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In dem Bereich setzen wir unsere Filter - bis zu 16 pro Kanal. Wem das nicht reicht, der sollte sein Konzept überdenken. :(
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Mit der der Scrolleiste kommen wir an die Filter 8 - 16. Durch Klick auf das Pulldown-Menü wählen wir den jeweils gewünschten Filtertyp.
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Im Pulldown-Menü wählen wir, was im Diagramm angezeigt werden soll. Rechts daneben können wir die Kurve glätten lassen und die Schaltfläche "Anzeigen" aktualisiert die Kurven, wenn man zuvor nicht schon die Eingabetaste betätigt hat, denn dann geht das automatisch.
8030
Einfach, übersichtlich - soweit so gut. Wäre OK, wenn es das wäre, aber jetzt kommt der Clou!
... weiter gehts
Ich importiere die ARTA-Messung meines Breities.
8031
Durch setzen des Offests plaziere ich die Kurve wie gewünscht, damit meine Zielfunktion (in diesem Fall 80 dB) in der Diagrammitte auf 0 dB liegt.
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Jetzt kann ich mit der Entzerrung anfangen. Allen Breities im schmalen Gehäuse ist gemein, daß diese im Mittel-Hochtonbereich "zu laut" werden. Dem begegne ich mit einem Höhenregler. Ich gebe einfach mal ein paar Startwerte ein und klicke auf "Anzeigen".
8038
Besser, aber nicht gut. Ich mache mal etwas leiser, dazu klicke ich auf den Pfeil neben dem Pegel. Bei jedem Klick ändert sich der Pegel um 0,1 dB und die Kurve wird sofort angezeigt.
8039
Der Bereich zwischen 2 und 5 Khz stimmt jetzt einigermaßen. Jetzt drehe ich an der Frequenz.
8040
Das sieht ja schonmal nicht schlecht aus.
... weiter gehts
Ich habe bei ca. 9 KHz noch eine deutliche Überhöhung. Hier kann ich keinen weiteren Höhenregler einsetzen, weil sonst der Bereich über 10 KHz zu leise würde. Ich nehme den guten alten Equalizer und starte wieder mit "Hausnummern".
8041
Wir sehen, daß die Güte (1) hier zu gering ist, denn der Equalizer wirkt zu breitbandig. Der Bereich unterhalb 9 KHz wird zu leise.
Merke
- Hohe Güte: schmalbandiger Filter
- Niederige Güte: breitbandiger Filter
Aber zuerst reduziere ich die Pegelabsenkung etwas.
8042
Passt sich der Zielfunktion (0 bzw. 80 dB) besser an, ist aber unterhalb 9 KHz noch zu leise. Ich reduziere die Bandbreite des Equalizers durch Erhöhung der Güte.
8044
Das sieht jetzt schonmal nicht schlecht aus. Mit nur 2 Filtern haben wir unseren Breitie ziemlich glattgebügelt. Wir könnten mehr machen. Ich tendiere aber eher dazu, es erst mal so zu lassen, den Lautsprecher wieder unter verschiedenen Winkeln zu messen und mal ein Ohr zu riskieren.
Vor dem Probehören muß noch der Bassbereich aufgepeppt werden, denn es handelt sich um diesen Bonsai-Lautsprecher:
http://www.uibel.net/bauvor/bv_box/sakpc/sakpc_g.jpg
Angesichts der fortgeschrittenen Stunde gibts die Bassentzerrung später.
Mit einem anderen (mini-) DSP geht das genauso, nur deutlich zeitaufwendiger, weil man die Auswirkungen seiner Filter nicht direkt am Bildschirm sieht, sondern jedesmal messen muß.
Blaubeere85
23.04.2015, 12:33
Ich habe das gestern mal mit dem Hypex Filter designer probiert.
Irgendwie war das ganze aber falsch skaliert. war immer zu laut im Filterdesigner.
Allerdings waren das aber Messungen die ich mit rew und dem Umik 1 durchgeführt habe.
Ich bleib bei REW. Ich bekomm so die besten Ergebnisse hin. Mit ein wenig erfahrung weiß man dann auch wie man am besten vorgeht.
Ausgeschiedener Benutzer
23.04.2015, 12:55
Hi,
wenn das mit REW gut geht, warum nicht? Sieht man in REW auch gleich den Effekt eines Filters ohne nachzumessen?
In REW wird zu den EQs ein Bild dargestellt in denen die Filterwirkung gezeigt wird und auch der verbesserte Frequenzgang ist damit ersichtlich.
Ich habe gerade gestern wegen meinen Schreibtischquäken mal wieder ein wenig mit REW rumgespielt und muss sagen, dass sie anscheinend auch an dem Algorithmus für die Filter was geschraubt haben müssen seit den letzten 2 Updates. Die sind jetzt nicht mehr ganz so aggressiv und die Abstimmung gestern passte sogar recht gut.
Ist alles nicht ganz so schön wie im Hifi-Akademie und auch ein wenig unübersichtlich, aber inzwischen gibt es für einige gängige DSPs auch Exportfunktionen für die Filter. Allerdings gibts noch immer keine gute Lösung um die Biquads vom miniDSP zu nutzen. Gerade die Bassentzerrung a la Linkwitz wäre schon fein...
Aber dafür kosten die Hifi-Akademie ja auch ne gute Stange Geld...
Blaubeere85
23.04.2015, 13:31
Ja den sieht man auch. Das einzige was ich noch nicht rausgefunden habe ist z.B wie ich z.B hochton und Tiefton gleichzeitig sehe.
Also ich mach das so:
Ich messe erst die einzelnen Zweige auf Achse und unter verschiedenen Winkeln.
Dann geh ich auf all SPL und mach auf Average einen gemittelten Frequenzgang. Jeweils für jeden Zweig einzeln.
Anhand von dem gemitteltem Frequenzgang bestimme ich eine Trennfrequenz.
Die setzte ich dann schonmal im Minidsp.
Dann kommen nocheinmal Messungen auf Achse und Winkel.
Wenn das soweit passt geh ich auf EQ und dort kann ich als DSP Mini Dsp auswählen.
Dann sag ich z.B Bassreduziert 12db Abfall und die Trennfrequenz und von wo bis wo entzehrt werden soll. ( z.B. 800 - 20000 Hz ) Als nächstes setze ich das Level auf das entzehrt werden soll.
Nun wenn ich automatisch berechnen lasse wird der Frequenzgang glatt gezogen unter Berücksichtigung der Trennfrequenz.
Dann gibt es weiter unten Filter exportieren. Diese speichere ich und kann sie direkt ins Minidsp importieren als Biquads.
Das ganze dann noch einmal für den Tieftonzweig machen und schon kann man nachmessen.
den Hochtöner gegebenfalls invertieren und dann habe ich schon mal ein gutes Grundsetup.
Eingangsseitig habe ich dann pro Seite noch 5 EQ frei, die ich dann verwenden kann um das etwas an meine Vorlieben anzupassen.
Durch den gemittelten Frequenzgang kann ich auch gut auf den Energiefrequenzgang achten.
Hoffe das ist soweit verständlich geschrieben
Ich habe das gestern mal mit dem Hypex Filter designer probiert.
Irgendwie war das ganze aber falsch skaliert. war immer zu laut im Filterdesigner.
Ich bin halt Hypex-Filterdesigner gewohnt und finde ihn auch übersichtlicher als REW - aber jedem das Seine! Die Graphen kann man im Filterdesigner mit einem Rechtsklick der Maus anfassen und im Anzeigefenster nach Gusto verschieben.
Grüße
Chlang
Blaubeere85
23.04.2015, 13:42
Ja ich finde das mit REW auch ein wenig fummelig. Aber der automatische Modus ist halt schon ziehmlich gut wie ich finde.
Den Filter designer wollte ich halt mal testen, da ich glaube die Trennfrequenz so stressfreier zu ermitteln.
Das mit dem Skalieren werde ich heute mal versuchen. Den dann glaube ich könnte man sich da auch schon wieder etwas Arbeit ersparen.
Danke für den Tip
Wie wäre es denn eigentlich, wenn wir zu den Alternativen dann einen passenden Thread aufmachen und da dann die alternativen Wege zeigen und dem Michael hier nicht den Thread zu"müllen". Also vielleicht ist das ja auch so erwünscht, aber für die Übersichtlichkeit wäre es wohl besser das zu trennen. Da die kleine Kiste, an der der Michael uns das alles zeigt ja auch spottbillig ist, könnte man ja sogar alles mit einem Lautsprecher zeigen...
Sobald ich mein Messequipment endlich komplett da hab (mir fehlt immer noch ein vernünftiger aber bezahlbarer Mikrofonständer und Lautsprecherständer) würde ich das dann für REW auch gerne übernehmen.
Ausgeschiedener Benutzer
23.04.2015, 16:34
Hi zusammen,
hier die versprochene Anleitung für die Bassentzerrung:
Zunächst mache ich mit ARTA eine Nahfeldmessung des Treibers.
8057
Diese speichere ich im .pir-Format.
Im nächsten Schritt mache ich eine Nahfeldmessung des Baßreflexkanals.
8058
Auch diese speichere ich im .pir-Format.
Da der Baßreflexkanal üblicherweise eine kleinere Fläche als der Treiber hat muß diese Messung entsprechend des Flächenverhaltnisses Treiber/BRK skaliert werden.
8059
Die Formel lautet:
(<Fläche BRK>/<Fläche Treiber>)^0.5
Im Beispiel hat der BRK die Fläche 9.621 cm2. Dem Datenblatt des Treibers entnehme ich für SD (wirksame Membranfläche) den Wert 36,6 cm2. Mein Korrekturterm lautet:
(9.621/36.6)^0.5
8060
Ich lade die Nahfeldmessung des Treibers und summiere diese zur korrigierten Nahfeldmessung des Baßreflexkanals.
8061
Ich stelle den Frequenzgang (FR = Frequency response) dar.
8062
Diesen speichere ich als ASCII-Datei, welche ich in die hifi-Akademie-Software laden kann.
8063
Ich lade die ASCII-Datei als Lautsprecherdaten in meine HFA-Software.
8064
Hier setze ich den Offset, damit die Kurve auf 0 dB liegt.
8065
Damit sind die Vorbereitungen abgeschlossen und ich kann mich an die Bassentzerrung machen.
Hier muß ich zunächst Entscheidungen treffen, die von der jeweiligen Treiber-Gehäuse-Kombination abhängen, denn man kann dem Bass auf verschiedene Arten "auf die Sprünge" helfen, aber ein so kleiner Treiber würde es nicht lange überleben, wenn ich hier den Bass mit einem Equalizer "aufblasen" würde. Das Mittel meiner Wahl ist deshalb ein überschwingender Hochpass. Dieser schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Der Baßbereich, den die Treiber-Gehäuse-Kombi "kann" kommt zur Geltung und gleichzeitig wird der Treiber von tiefen Frequenzen, die er nicht vertragen würde entlastet.
Ich fange einfach mit einem 60 Hz Hochpass an.
8066
Ich setze noch einen zweiten Hochpass dazu.
8067
Hier stört mich die Überhöhung um 150 Hz. Ich setze einen Equalizer. Um die Einsatzfrequenz und die Flanken zu erkennen wähle ich eine viel zu hohe Güte.
8068
Da die Flanken nicht symetrisch sind erhöhe ich die Frequenz.
8069
Jetzt arbeite ich an der Güte und am Pegel.
8070
Wer mit dem etwas schlankeren Bass zufrieden ist kann jetzt aufhören.
Ich mag es etwas "bässer".
8071
Der Vorher-Nachher-Vergleich zeigt das Ergebnis der Bemühungen.
8072
Da ich den Pegel ergeblich abgesenkt habe passt die zuvor ermittelte Linearisierung des Frequenzbereichs größer 1 KHz nicht mehr. Da muss ich nochmals ran.
Blaubeere85
23.04.2015, 18:31
Schön erklärt.
Wo liegt die tuning frequenz.
Kann man die formel auch für passivmembranen verwenden?
Ausgeschiedener Benutzer
23.04.2015, 21:01
Die Tuningfrequenz liegt um die 75 Hz. Theoretisch müßte die Formel auch für Passivmembrane funktionieren. Ich habe das aber noch nicht probiert.
Sobald ich mein Messequipment endlich komplett da hab (mir fehlt immer noch ein vernünftiger aber bezahlbarer Mikrofonständer und Lautsprecherständer) ...
Hi Lars,
schau dir mal den an:
http://www.uibel.net/bauvor/bv_box/roehrich/roehrich1.jpg
Deckel, Boden und zwei Senkrechte V-förmig verleimt. Kostet so gut wie nichts und ist schnell gebaut.
Pfeffermühle
24.04.2015, 18:20
Hallo,
Das kann auch der Filterdesigner des Hypex AS2.100, wie man z.B. hier (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showpost.php?p=142493&postcount=46)sehen kann.
bisher, habe ich Messungen (Arta) und Einstellungen (APO) direkt gemacht. Etwas umständlich da man nach jeder Änderung neu messen muss, aber das geht eigentlich ganz gut.
mit dem Filterdesigner von Hypex wäre das etwas komfortabler, aber ich scheitere schon am Datenexport mit Arta (V. 1.83)
ist dazu die Arta-Vollversion erforderlich ? ... eigentlich hatte ich was anderes gelesen
Grüße Udo
ist dazu die Arta-Vollversion erforderlich ? ... eigentlich hatte ich was anderes gelesen
Grüße Udo
Datenexport nur mit der Vollversion :ok:
Pfeffermühle
24.04.2015, 18:48
ah ok,
ich hatte dies hier gelesen:
https://www.hifi-selbstbau.de/testberichte/elektronik/321-dsp-aktivmodul-hypex-as2100
Ein eigenes Messprogramm wird allerdings nicht mitgeliefert. Als Eingangsdaten wird die Impulsantwort des eingebauten Chassis erwartet, die man z.B. mit ARTA messen kann (dazu reicht bereits die Demo-Version).
Grüße Udo
Das ist jetzt in der Tat komisch?
Von der Arta-Homepage hab ich das:
The demo mode of programs is fully functional except loading and saving of files.
Pfeffermühle
24.04.2015, 19:25
Das ist jetzt in der Tat komisch?
finde ich auch :( ... zumal der Datenexport für BoxSim funktionert, allerdings erwartet der Filterdesigner ein anderes Format (Impulsantwort) und da stehe ich im Moment etwas auf dem Schlauch ....
Grüße Udo
Bei Arta geht der Export in der Demo,auch das Speichern und Laden von ARTAfiles (pir), Overlays, IMP dateien, etc. geht nur mit Vollversion.
Aber da würde es sich lohnen beim COntest mitzumachen, da steht das auf der Preiseliste:D
.....,auch das Speichern und Laden von ARTAfiles (pir), Overlays, IMP dateien, etc. geht nur mit Vollversion.
Äh...:confused:
falscher fehler, nichts mit auch.
alle arta-nativen dateitypen lassen sich nur mit einer vollversion speicher und laden.
export geht vor dem speichern und daher ohne vollversion.
Ausgeschiedener Benutzer
25.04.2015, 12:49
Soooo teuer ist ARTA mit 79 Euro für den Privatmann ja auch wieder nicht.
Pfeffermühle
25.04.2015, 14:59
Hallo Michael,
Soooo teuer ist ARTA mit 79 Euro für den Privatmann ja auch wieder nicht.
da gebe ich dir absolut recht und würde es auch kaufen aber:
es bleibt ja eine "Frickellösung"
- messen -> exportieren -> mit einem Editor in der Datei rumfummeln -> speichern usw.
- die Mikrofonkorrektur wird auch nicht berücksichtigt, das muss ich mir dann denken ...
nicht falsch verstehen, ich will hier nicht an Arta rummeckern, aber wenn ich etwas kaufe dann sollte es auch funktionieren.
Die Kombo Hypex Filterdesigner + Arta ist mir eindeutig zu fummelig.
... ich muss gerade feststellen, das ich meine Hypex AS 2.100 garnicht programmiert kriege :confused: ... ich bin ja auf den Filterdesigner angewiesen!
... gibt's da was ? darf ruhig was kosten ...
Grüße Udo
Ausgeschiedener Benutzer
25.04.2015, 17:50
Hi Udo,
also bei meinem ARTA wird die Mikrofonkorrektur berücksichtigt. Das funktionierte nur ganz am Anfang (vor x Jahren) nicht.
"Vollautomatische" Lösungen, wie z.B. REW taugen nichts, was nicht heißt, das REW nichts taugt, aber so eine Vollautomatik bringt nur Quark raus.
Hintergrund: Wenn du den Raum entzerren möchtest mußt du natürlich die Raumreflektionen mitmessen. Die sind aber wirklich an jeder Stelle (Mikro-Standort) des Hörraums anders ausgeprägt. Was willst du also entzerren? Sehr gut beschreibt das z.B. ein Artikel von Rod Elliot, dessen Quintessenz schlicht und ergreifend ist: Du kannst nicht im Frequenzbereich korrigieren, was seine Ursache im Zeitbereich hat.
http://sound.westhost.com/articles/dsp.htm
Beispiel aus der Praxis:
Ich hatte spaßhalber bei meinen Dynaudios (standen auf Schreibtisch) eine 12 dB-Senke bei ca. 75 Hz mit dem DSP "aufgefüllt". Klang auf meinem Bürostuhl gut. Meine Frau hatte sich dann sofort über den Druck auf ihrem Ohr beschwert. Ihr Schreibtisch steht an der gegenüberliegenden Zimmerwand, an der die Lücke, die ich an meinem Sitzplatz gemessen hatte nicht existiert. Auf die nicht vorhandene Absenkung @75Hz hatte sie dann durch meine DSP-Einstellung nochmals 12 dB "draufbekommen", was "etwas" basslastig war. :rolleyes:
Man kann so etwas ganz einfach testen, indem man einen Lautsprecher mit verschieden Mikrofonstandorten "ungefenstert" misst. Obwohl der Lautsprecher immer an der gleichen Stelle verbleibt bekommt man immer eine andere Messung, selbst wenn man nur den Abstand Mikro-Lautsprecher verändert und den "Abhörwinkel" konstant hält.
Pfeffermühle
25.04.2015, 18:12
also bei meinem ARTA wird die Mikrofonkorrektur berücksichtigt. Das funktionierte nur ganz am Anfang (vor x Jahren) nicht.
ich zitiere nochmal HSB (Test HYPEX AS 2.100):
https://www.hifi-selbstbau.de/testberichte/elektronik/321-dsp-aktivmodul-hypex-as2100
Ein eigenes Messprogramm wird allerdings nicht mitgeliefert. Als Eingangsdaten wird die Impulsantwort des eingebauten Chassis erwartet, die man z.B. mit ARTA messen kann (dazu reicht bereits die Demo-Version). Es empfiehlt sich ein möglichst lineares Mikrofon zu verwenden. ARTA kann zwar (in der lizenzierten Version) den Frequenzgangfehler bei der Berechnung der Frequenzgänge berücksichtigen, dies hat aber keinerlei Auswirkung auf die angezeigte und exportierte Impulsantwort!!!
Hinweis: Eine Korrektur der Impulsantwort wäre nicht ganz einfach und wir vermuten, dass auch andere Messprogramme wie Hobbybox und Clio dies nicht tun.
Das bedeutet, dass in den exportierten Daten der Frequenzgangfehler des Messmikrofons enthalten ist! Unsere Übersicht von 200 kalibrierten Mikrofonen zeigt, dass dieser Fehler selbst bei Messmikrofonen zwischen 50 und 100 € wie dem BEHRINGER ECM 8000 oder dem IMG STAGELINE ECM 40 nicht vernachlässigbar ist und diese Mikrofone eine große individuelle Streuung aufweisen. Man sollte also den individuellen Fehler seines Messmikros kennen und ihn sich "wegdenken" und ihn nicht etwa per DSP "wegbügeln".
der Filterdesigner erwartet zur Berechnung die Impulsantwort !
von REW usw. habe ich nicht gesprochen u. wie man mit Arta gefensterte Messungen macht weiß ich auch ...
Grüße Udo
Slaughthammer
26.04.2015, 00:33
Ich habs vorhin mal getestet, mit REW Exportierte Impulsantworten kann der Hypex Filter Designer auch verdauen. Die sind Standardmäßig mit 400 ms aber sehr lang, daher sieht man im Impuls/Step Fenster keine sinvolle Anzeige. Müsste man noch manuell nach dem Export beschneiden.
Gruß, Onno
Ausgeschiedener Benutzer
26.04.2015, 02:54
Hi Udo,
ob die Mikro-Korrektur in der Impulsantwort drin ist, das ist den hifi-Akademie-Usern so lang wie breit, denn die HFA-Software verarbeitet den Export aus dem Frequenzbereich und da ist die Mikro-Korrektur enthalten.
Die Tatsache, daß Hypex nur die Impulsantwort importieren kann, würde ich nicht ARTA anlasten wollen ... :rolleyes:
Ausgeschiedener Benutzer
28.04.2015, 15:55
Edith sagt am 30.4.15: Da wohl die wenigsten User einen hifiakademie-DSP haben mache ich ab hier mit der kostenlosen Software Equalizer APO weiter.
Den Bass hatten wir mit folgenden DSP-Einstellungen oben schon entzerrt.
Filter 4: ON HPQ Fc 70 Hz Q 1.18
Filter 5: ON HPQ Fc 60 Hz Q 1.13
Filter 6: ON PK Fc 156 Hz Gain -7 dB Q 0.9
Kommen wir zum Mittel-Hochtonteil. Das erste und eigentlich auch größte Problem ist, diesen im Pegel "passend" zum Bass einzustellen, denn wir kommen hier weder mit der Nahfeldmessung noch mit einer gefensterten Fernfeld-Messung weiter. Die Nahfeldmessung enthält keine verwertbaren Informationen über den Mittel- Hochtonteil und die gefensterte (Fernfeld-) Messung keine über den Bassbereich.
Ich behelfe mir hier mit einer ungefensterten Fernfeldmessung, die ich stark glätte.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8094&stc=1&d=1430228632
Hier sehe ich die Bandbreite des Signals im nutzbaren Frequenzbereich von 60 Hz - 20 KHz. Im Hochtonbereich habe ich es mit starken 10 dB Überhöhung im Vergleich zum Bass zu tun. Ich starte mit einem ersten Versuch.
Filter 1: ON HSC 9 dB Fc 180 Hz Gain -7 dB
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8095&d=1430228632
Nächster Filter:
Filter 1: ON HSC 12 dB Fc 1000 Hz Gain -7 dB
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8096&d=1430228632
Die gleiche Messung mit Glättung über ein sechstel Oktave:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8097&d=1430228632
Da liege ich nichtmal schlecht. Den Bereich um 300 Hz entzerre ich durch
Filter 2: ON PK Fc 320 Hz Gain -1.5 dB Q 2
Damit ich den Trend gut sehe habe ich die Messung über eine ganze Oktave geglättet und als Overlay gespeichert. Im nächsten Scritt schalte ich auf 1/6-tel Oktave Glättung, damit ich die "Ausreißer" nach oben und unten sehe.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8098&d=1430228632
Der Trend meines Frequenzgangs stimmt jetzt und ich mache mit gefensterten Messungen weiter. Die obige Messung gefenstert (ab der ersten Raumreflektion ausgeblendet) sieht so aus:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8099&d=1430228660
Die restlichen drei Filter
Filter 2: ON PK Fc 2200 Hz Gain -1 dB Q 2
Filter 2: ON PK Fc 5200 Hz Gain 1.2 dB Q 2
Filter 3: ON PK Fc 7000 Hz Gain -1.0 dB Q 8
"zaubere ich jetzt einfach aus dem Zylinder" (Da die Vorgehensweise immer die gleiche ist - Filter setzen, Messen, Filter verändern, Messen, sei mir die "Abkürzung" gestattet.) und erreiche folgende Veränderung.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8100&d=1430228660
Auch über 1/24-tel Oktave geglättet sieht der Frequenzgang ordentlich aus.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8101&d=1430228660
Die Spitze bei ca. 9 KHz nehme ich nicht heraus, denn diese verschwindet in der vertikalen Messung (Ohr schräg oben vor Box) schon ab 15 Grad.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8102&d=1430228660
Meine kompletten Equalizer Apo - Einstellungen für diesen kleinen PC-Lautsprecher:
'--- Equalizer APO - Konfiguration für SAKPC EA Rev. 4.0 ---'
'--- Bass
Filter 4: ON HPQ Fc 70 Hz Q 1.18
Filter 5: ON HPQ Fc 60 Hz Q 1.13
Filter 6: ON PK Fc 156 Hz Gain -7 dB Q 0.9
'--- Mittel-Hochton - Pegelanpassung
Filter 1: ON HSC 9 dB Fc 180 Hz Gain -7 dB
Filter 1: ON HSC 12 dB Fc 1000 Hz Gain -7 dB
'--- Mittel-Hochton - Equalizing
Filter 2: ON PK Fc 320 Hz Gain -1.5 dB Q 2
Filter 2: ON PK Fc 2200 Hz Gain -1 dB Q 2
Filter 2: ON PK Fc 5200 Hz Gain 1.2 dB Q 2
Filter 3: ON PK Fc 7000 Hz Gain -1.0 dB Q 8
In der Praxis benötige ich für so eine Abstimmung schon einige Tage, denn nicht alles, was auf dem Bildschirm gut aussieht klingt auch so. Zwischendurch höre ich den Lautsprecher immer wieder einige Zeit und gehe dann wieder ran. Bislang hatte ich auch die vertikalen Messungen immer vernachlässigt. Gerade bei dem 9 KHz Peak dieses Lautsprechers zeigt sich aber, daß man das nicht tun sollte. Der Lautsprecher ist mit 26 Zentimetern ziemlich niedrig und damit befindet sich das Ohr des PC-Users eigentlich immer oberhalb der Treiberachse. Hier ist der Peak verschwunden. Hätte man diesen zuvor mit dem DSP entfernt dann wäre das Ergebnis eine kapitale Senke bei 9 KHz.
Die Vorgehensweise werde ich zunächst mit hifi-Akademie-DSP vorstellen, weil das schlicht und ergreifend der einzige (Hardware-) DSP ist, den ich derzeit habe. Mit HFA geht das ganz einfach, weil man ARTA-Messungen importieren kann und damit direkt ohne Nachmessen die Auswirkungen seiner Mausklicks am Bildschirm sieht.
Hmm, dann sind wir preislich aber doch in einer ganz anderen Region als die Eingangs erwähnten 105 Euro, die eine handvoll passiver Weichenteile kostet. Für eine Einführung in das Thema halte ich HFA für Overkill. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, lass Dich von mir nicht abhalten! ;)
Ausgeschiedener Benutzer
30.04.2015, 00:59
Thread "entmüllen" - Text war irrelevant
Hallo!
du hast Recht, deshalb hatte ich "umgeschwenkt" - die Vorstellung erfolgte mit Equalizer APO, einer Software für Windows ab Version 7 - siehe
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showpost.php?p=147974&postcount=49
Die kostet gar nichts und ist damit auf jeden Fall billiger als eine passive Lösung. Das hatte ich wohl nicht deutlich genug vermittelt.
Danke, ich hab das nicht überlesen, aber eine passive Weiche durch einen PC zu ersetzen halte ich auch nicht gerade für praktikabel oder billiger. Es sei denn der PC ist die einzige Audio-Quelle, dann macht es natürlich wenig Sinn da noch extra Hardware (und eine unnötige AD/DA-Wandlung) dazwischen zu schalten.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: ;) Mir sind die Vorzüge eines aktiven Systems und DSP durchaus bekannt – aber beim Entzerren eines Breitis sehe ich da echt keinen Mehrwert, lediglich einen Mehrpreis.
Es sei denn der PC ist die einzige Audio-Quelle, dann macht es natürlich wenig Sinn da noch extra Hardware (und eine unnötige AD/DA-Wandlung) dazwischen zu schalten.
Das war seine Intention.
Ein kleiner PC-Lautsprecher....und anhand dieser Basis zu zeigen, wie es so mit einfachsten ( und eh vorhandenen Mitteln) geht.
:ok:
@Tusker
Na da bin ich aber gespannt, wie du dann die Tieftonentzerrung passiv machst ;)
Davon ab ging es ja auch nur um das Prinzip an sich. Wie geht man daran, was gibt es für Möglichkeiten und zu welchen Preisen.
Für die PC-Lautsprecher ist ein kleiner Verstärker und der Windows-DSP sicherlich eine Lösung um schnell ein Ergebnis zu bekommen und dazu sehr kostengünstig auch für Einsteiger machbar. Um für Breitbändern den wirklich passenden Sperrkreis/Saugkreis whatever zu basteln, muss der Laie ja auch erst ein gewisses Kontigent an Bauteilen haben, um experimentieren zu können. Das kann sehr schnell auch über den Preis eines kleinen Verstärkers gehen (den man für den DSP-Breitbänder als einziges braucht).
Das ganze soll ja als Einführung gedacht sein, wenn ich Michael richtig verstanden habe und der Rest wird dann sicherlich bei entsprechenden Threads oder bei den passenden Fragen hier weitergeführt.
Ausgeschiedener Benutzer
30.04.2015, 15:32
Hi zusammen,
mir geht es hier um eine Einführung in die Thematik. Die Vorgehensweise beim DSP-Einsatz ist eigentlich bei allen Geräten/Softwareprodukten gleich. Man misst, stellt am DSP ein Filter ein, misst wieder, usw..
Die Software Equalizer APO ist für so eine Einführung ideal, weil jeder, der Lautsprecher messen kann das Thema kostenlos nachvollziehen kann. Ich halte das Thema DSP-Entzerrung eines Breitbänders auch für ein ideales Anfängerprojekt. Nicht jeder hat ein größeres Lager an (einstellbaren) Spulen, Kondensatoren und Widerständen. Wenn ich auch nur einen Breitie entzerren und dazu die Entzerrung selbst entwickeln möchte brauche ich zwar nicht so ein großes Lager an Bauelementen, aber doch schon einige, um überhaupt starten zu können. Das geht sehr schnell in den dreistelligen Euro-Bereich. Mit der Software-DSP-Lösung ist es umsonst. ;)
Ist der geneigte Frequenzgangverbieger :) dann von dem Thema DSP überzeugt mag er den für seinen Einsatzzweck und Geldbeutel optimalen Hardware-DSP kaufen oder im Fall eines PC-Lautsprechers bei der kostenlosen Software bleiben.
Hi!
Das ganze soll ja als Einführung gedacht sein, wenn ich Michael richtig verstanden habe
Ja, das dachte ich aufgrund des ersten Postings auch: Es soll, parallel zu Gazzas Breiti-Thread, gezeigt werden, wie man einen Breiti gleich einfach bzw. noch einfacher aktiv zähmen kann. Dass da aufwendige Hard- und Software als vorhanden vorausgesetzt wird war mir nicht klar. Aber da war wohl meine Erwartungshaltung an den Thread falsch, nichts für Ungut!
Slaughthammer
01.05.2015, 19:58
Was wird hier denn an aufwendiger Hard- und Software vorausgesetzt? Ein PC mit Windows 7 oder neuer finde ich jetzt nicht so speziell... gerade wenn es um das Thema PC-Lautsprecher geht. Die verwendete DSP- Software ist ja frei erhältlich, also auch nichts aufwendiges.
Gruß, Onno
Was wird hier denn an aufwendiger Hard- und Software vorausgesetzt? Ein PC mit Windows 7 oder neuer finde ich jetzt nicht so speziell...
Als Entzerrung für einen Breiti? Echt nicht? Alleine Windows kostet mehr als die Bauteile für eine Passivweiche.
gerade wenn es um das Thema PC-Lautsprecher geht.
Ich dachte es geht um Breiti entzerren, so wie es im Betreff steht.
Ich hab so ein wenig die Vermutung, dass du das hier nicht verstehen möchtest...
Wenn du die zwei Aussagen im Zusammenliest, dann siehst du, das es um mehrere Sachen in einer praktischen Verbindung geht.
Breiti entzerren + günstiger DSP + PC-Lautsprecher (da ja DSP für Win7 günstig zu haben)
Natürlich ist das nur günstig, wenn Win7 schon vorhanden ist und der PC neue Lautsprecher braucht(Ansonsten gibts die Lizenzen gerade für 20 Euro)... Bin selber OSXler und hab keinen Zugriff auf den DSP - hab aber trotzdem einiges aus dem Thread mitgenommen.
Aber wie Michael schön gezeigt hat, gibt es eben auch noch andere DSPs in allen Preisklassen und einen günstigen AMP hat er ja auch vorgeschlagen. Und mit denen kann man das gleiche machen, wie mit seinem Hifi-Akademie. Es ging ja um das Allgemeine vorgehen.
Ob es ausserhalb des genannten Settings (Win7+DSP+Lautsprecherwunsch fürn PC) Sinn macht einen Breitbänder per DSP zu entzerren ist doch ein ganz anderes Thema. Nicht alles was möglich ist, macht auch Sinn.
Wenn du was mit mehreren Wegen und DSP suchst, wirst du doch auch hier im Forum fündig.
Ausgeschiedener Benutzer
02.05.2015, 17:16
Hi zusammen,
die Anwendungsmöglichkeiten eines DSPs sind vielfältig.
1. Einfacher Fall - DSP mit 2 Eingängen und 2 Ausgängen
- Breitbänder entzerren
- Entzerrung einer Mehrwegebox (insbesondere im Bass-Bereich)
- Mehrwegebox mit teilpassiver Weiche (nur rudimentäre Trennung der Zweige und Anpassung der Lautstärke passiv, Rest über DSP korrigiert)
- Subwoofer-Weiche
- Weichenfunktion eines 2-Wege-Lautsprechers
2. "Normalfall" - DSP mit n Eingängen und n Ausgängen
- Alles was eine passive Weiche leisten kann und darüber hinaus noch einiges mehr
3. Nachteile des DSP-Einsatzes
3.1 Kosten für den DSP
3.2 Kosten für die Endstufen (Wie bei jedem Aktivkonzept wird für jeden Treiber im System ein Endstufenkanal benötigt)
3.3 Verringerung des Rauschabstands (normalerweise unproblematisch bzw. nur mit Ohr direkt vor dem Höchtöner hörbar)
3.4 Zeitverzögerung (Ein DSP benötigt eine, wenn auch geringe, Rechenzeit. In Surround-System kann das, insbesonder in Kombination mit Bild, auffallen.)
4. Lösungsmöglichkeiten
zu 3.1 Kosten für den DSP
Wenn die Musik vom PC kommt kann man die kostenlose Software Equalizer APO verwenden. Für alle anderen Fällen empfehle ich die minidsp-Produkte (selbst getestet hatte ich minidsp 2x4 und pwr-ice 125).
- minidsp 2x4 (Eingänge:2 Ausgänge: 4) ca. 105 Euro
- minidsp pwr-ice 125 (Eingänge: 2 Ausgänge: 2 incl. 125 Watt-Amp) ca. 285 Euro
- minidsp 4x10 HD (Eingänge: 2 Ausgänge: 8, incl. Quellenwahl und Lautstärkestellung - als Vorverstärker nutzbar) ca. 599 Euro
- minidsp 10x10 HD (Eingänge: 8 Ausgänge: 8, incl. Quellenwahl und Lautstärkestellung - als Vorverstärker nutzbar) ca. 699 Euro
zu 3.2 Kosten für Endstufen
- Selbstbau
- AV-AMP/Receiver mit main-in (ich nutze z.B. einen alten DENON AVR-3801 (7 * 105 Watt @ 8 Ohm) - gebraucht gibt es geeignete Geräte ab ca. 100 Euro
- Chipamps (z.B. SMSL ...) verwenden
zu 3.3 Verringerung des Rauschabstands
... ist normalerweise nicht hörbar und somit nicht wirklich ein Problem.
zu 3.4 Zeitverzögerung
- In reinen Audio-(Stereo-) Anlagen irrelevant
- Bei Mehrkanalton inkl. Bild ein bißchen Arbeit ...
Abschließend möchte ich bemerken, daß ich seit ich meinen DSP besitze keine passive Weiche mehr konstruiert habe. Das ist einfach zu aufwendig/teuer, wenn man einen DSP und die zugehörigen Endstufen einmal hat. Der DSP löste auch ein Problem, das ich jahrzehntelang hatte: kleinen Lautsprechern (müssen auf den Schreibtisch passen) Bass zu entlocken :)
Slaughthammer
02.05.2015, 19:11
Zum Thema Kostenminimierung des DSP sollte man auch gebastelte Lösungen berücksichtigen, wie z.B. ein Raspberry Pi 2 mit bekannter Logilink 7.1 USB Box. Damit kann man dann auch einen 2x8 DSP realisieren, und das bei kosten von deutlich unter 100€. Das erfordert aber etwas mehr Beschäftigung mit der Software. Leider gibt es wohl noch keine funktionelle Lösung für direkte digitale Übertragung der 8 Ausgänge per HDMI an einen AVR, das könnte aber in absehbarer Zeit realisiert werden.
Gruß Onno
Ausgeschiedener Benutzer
02.05.2015, 21:47
Hi Onno,
klingt interessant - hast du zu dem Projekt einen link?
Slaughthammer
02.05.2015, 22:12
Ich kann das nächste Woche, wenn ich aus dem Krankenhaus raus bin mal dokumentieren. Der Alchemist hier im forum hat ein solches setup gerade laufen. Vielleicht mag der das noch etwas ausführlicher vorstellen?
Gruß, Onno
Ausgeschiedener Benutzer
03.05.2015, 23:30
Dann mache ich mal weiter und zeige, wie man noch ein bißchen mit Equalizer APO "zaubern" kann.
Die bislang ermittelte Entzerrung gliedert sich wie folgt:
'--- Bass
Filter 4: ON HPQ Fc 70 Hz Q 1.18
Filter 5: ON HPQ Fc 60 Hz Q 1.13
Filter 6: ON PK Fc 156 Hz Gain -7 dB Q 0.9
'--- Mittel-Hochton - Pegelanpassung
Filter 1: ON HSC 9 dB Fc 180 Hz Gain -7 dB
Filter 1: ON HSC 12 dB Fc 1000 Hz Gain -7 dB
'--- Mittel-Hochton - Equalizing
Filter 2: ON PK Fc 320 Hz Gain -1.5 dB Q 2
Filter 2: ON PK Fc 2200 Hz Gain -1 dB Q 2
Filter 2: ON PK Fc 5200 Hz Gain 1.2 dB Q 2
Filter 3: ON PK Fc 7000 Hz Gain -1.0 dB Q 8
Der Frequenzgang dazu ungefenstert, d.h. inkl. der Raumeinflüsse stark geglättet:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8148&stc=1&d=1430688015 (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8148&stc=1&d=1430688015)
Mit dem 2. Block Mittel-Hochton - Pegelanpassung kann ich die Klangbalance von basslastig über neutral zu höhenlastig verändern. Das folgende Bild zeigt die Auswirkungen der Werte
- blau: -10
- rot: -7
- grün: -4
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8149&stc=1&d=1430688015
'--- Mittel-Hochton - Pegelanpassung
Filter 1: ON HSC 9 dB Fc 180 Hz Gain -7 dB
Filter 1: ON HSC 12 dB Fc 1000 Hz Gain -7 dB
Mit diesen beiden Filtern habe ich die Möglichkeit, einer durch geringen Wandabstand verursachten Baßanhebung entgegenzuwirken, aber zunächst will ich das etwas komfortabler machen. Ich führe die Konstante attenuation (Der Name ist beliebig wählbar.) ein, mit der ich innerhalb der DSP-Einstellungen rechnen lassen kann.
Eval: attenuation = -3
Mit dem "Preamp-Befehl" passe ich die Gesamt-Lautstärke an, damit ich die Einstellungen ohne Pegelsprung gehörmäßig beurteilen kann.
Preamp: `attenuation` dB
Vom Wert 7 subtrahiere ich in beiden Filtern die oben definierte Konstante.
Filter 1: ON HSC 9 dB Fc 180 Hz Gain `-7-attenuation` dB
Filter 1: ON HSC 12 dB Fc 1000 Hz Gain `-7-attenuation` dB
Jetzt kann ich lediglich den Wert der Konstante ändern und die Datei speichern und verändere damit drei Filter auf einmal. Mit Kommentaren sieht die Datei so aus:
'--- Equalizer APO - Konfiguration für SAKPC EA Rev. 4.1 ---'
'--- Anpassung Bass-Pegel
' in der Eval-Zeile die Abschwächung des Bass-Pegels eingeben
' Standard = 0
' Empfohlen für Schreibtisch-Aufstellung = -3 bis -6
Eval: attenuation = -3
'--- Gleiche Lautstärke unabhängig vom Bass-Pegel beibehalten
Channel: all
Preamp: `attenuation` dB
'--- Bass
Filter 4: ON HPQ Fc 70 Hz Q 1.18
Filter 5: ON HPQ Fc 60 Hz Q 1.13
Filter 6: ON PK Fc 156 Hz Gain -7 dB Q 0.9
'--- Mittel-Hochton - Pegelanpassung
Filter 1: ON HSC 9 dB Fc 180 Hz Gain `-7-attenuation` dB
Filter 1: ON HSC 12 dB Fc 1000 Hz Gain `-7-attenuation` dB
'--- Mittel-Hochton - Equalizing
Filter 2: ON PK Fc 320 Hz Gain -1.5 dB Q 2
Filter 2: ON PK Fc 2200 Hz Gain -1 dB Q 2
Filter 2: ON PK Fc 5200 Hz Gain 1.2 dB Q 2
Filter 3: ON PK Fc 7000 Hz Gain -1.0 dB Q 8
Was soll das eigentlich? Ich stelle die Box auf den Schreibtisch und messe. Dabei setze ich die Konstante auf Null, d.h. ich messe die Einstellung für freie Aufstellung.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8150&stc=1&d=1430688015
Mein ehemals schöner, fast linearer Frequenzgang sieht durch die Schreibtischaufstellung an der Wand doch ziemlich "verbogen" aus. OK - dann setze ich mal für die Konstante den Wert -3 ein.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8151&stc=1&d=1430688015
Sieht schon besser aus und hört sich auch deutlich weniger basslastig an. Ich setze für die Konstante den Wert -6 an.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8152&stc=1&d=1430688015
Jetzt sehe ich mir die Kurve noch mit 1/24-tel Oktave geglättet an, um "Ausreisser" beurteilen zu können.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8153&stc=1&d=1430688023
Gehörmäßig kann ich das jetzt bei laufender Musik nachvollziehen, indem ich in der Konfigurationsdatei lediglich den Wert der Konstanten ändere und die Datei speichere.
Eval: attenuation = -3.7
Damit ist die Klangbalance des Lautsprechers mit geringstmöglichem Aufwand in feinen Schritten abstimmbar. So etwas geht nicht einmal mit HFA so einfach und schnell.
Vorteil Equalizer APO!
:cool:
Hi,
Ich mache auch gerade eine aktive Entzerrung. Bei dem Projekt handelt es aber um eine passiv getrennte Zweiwegbox. Es war aber von Anfang an geplannt die passive Weiche eher minimalistisch zu gestalten und zusaetzlich mit Equalizer APO zu entzerren.
Warum dann ueberhaupt eine passive Weiche? Das Konzept passt einfach viel besser in mein 5.1 Setup. Aber da Video und Musik sowieso vom Computer kommt, ist das mit dem Equalizer APO auch kein Mehraufwand.
Warum stelle ich das hier vor? Ich hoffe auf kritische Anmerkungen, die mich weiterbringen.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1204&pictureid=22527
Die orange Kurve ist die Kurve nur mit passiver Weiche (Das ist die Kurve, die an ein paar Stellen nach oben raussticht.
Mit Filter 16 habe ich die Kurve von der Tendenz her gerade ausgerichtet (Graue Kurve ganz unten).
Mit Filter 15 wird die zu schwache Hochtonwiedergabe des Breitbaenders ausgeglichen.
Die Filter 5 bis 14 fuehrt dann zu einer Begradigung insgesamt.
(Das ist die pinke Kurve).
Filter 17 war dann eine reine Geschmackskorrektur (Tuerkise Kurve). Der 17cm Breitbaender buendelt halt dann ab 6000Hz schon ziemlich und da fehlte mir was an Brillianz, was sich so ganz gut ergaenzen liess. Ich vermute, dass ist jetzt so ein Kompromiss zwischen FG auf Achse und Huellkurve geworden.
Filter 1: ON HPQ Fc 45.0 Hz Q 4
Filter 2: ON PEQ Fc 45 Hz Gain 7.0 dB BW Oct 0.05
Filter 3: ON PEQ Fc 95 Hz Gain 10.0 dB BW Oct 0.05
Filter 4: ON PEQ Fc 200 Hz Gain 7.0 dB BW Oct 0.25
Filter 5: ON PEQ Fc 520 Hz Gain 3.0 dB BW Oct 0.25
Filter 6: ON PEQ Fc 600 Hz Gain 3.0 dB BW Oct 0.25
Filter 7: ON PEQ Fc 1050 Hz Gain 5.0 dB BW Oct 0.4
Filter 8: ON PEQ Fc 1700 Hz Gain 3.0 dB BW Oct 0.16
Filter 9: ON PEQ Fc 2700 Hz Gain 5.0 dB BW Oct 0.26
Filter 10: ON PEQ Fc 4350 Hz Gain 6.5 dB BW Oct 0.2
Filter 11: ON PEQ Fc 4950 Hz Gain -6.0 dB BW Oct 0.12
Filter 12: ON PEQ Fc 6050 Hz Gain 6.5 dB BW Oct 0.12
Filter 13: ON PEQ Fc 7200 Hz Gain -5.0 dB BW Oct 0.2
Filter 14: ON PEQ Fc 9600 Hz Gain -7.0 dB BW Oct 0.32
Filter 15: ON PEQ Fc 15800 Hz Gain 14.5 dB BW Oct 0.8
Filter 16: ON HS 4dB Fc 1600 Hz Gain -6.0 dB
Filter 17: ON HS 6dB Fc 8000 Hz Gain 5.0 dB
Slaughthammer
12.05.2015, 14:07
Ich fürchte, du hast da noch Raumeinfluss in deinen Messungen, die Frequenzgänge sind ja sehr stark von Kammfiltern geprägt. Wenn das der Fall ist, sind die Messungen so nicht Aussagekräftig.
Insbesondere der Zacken bei 5 kHz sieht eigenartig aus... mach dazu doch am besten einen eigenen Thread auf, und gib uns mal etwas mehr Infos, ich fürchte da ist noch einiges nicht in Ordnung.
Gruß, Onno
Ausgeschiedener Benutzer
12.05.2015, 19:56
Wenn ich mit ungefensterten Fernfeldmessungen arbeite glätte ich mehr - 1/3-tel bis 1/2 Oktave, sonst sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Nachdem ich damit eine Entzerrung erstellt habe prüfe ich das Ergebnis mit einer gefensterten Messung.
Hi,
Ich habe die Diskussion jetzt bei meiner PA-Alberich angehaengt.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?p=149184#post149184
Um die geht es naemlich. Ist vielleicht wirklich besser den Teil der Diskussion dort fortzufuehren.
Es handelt sich um ein Visaton BG17 als Dipol. Vielleicht erklaert der Dipol das Verhalten (kammfilter) ein bischen. Der BG17 hat auch bei den Messungen von Visaton bei 5000 Hz einen ziemlichen Zacken. Aber nachdem mir jetzt schon zwei Leute gesagt haben, das mit meinen Messungen was nicht stimmt, werde ich das jetzt als erstes pruefen. Ich habe naemlich gerade meine Messumgebung geaendert (Anderer Computer, anders angeschlossen). Vielleicht ist da noch was nicht richtig.
@Uibel
Geglaettet habe ich auch erst ...dann das grobe gerichtet und dann erst die Glaettung runtergeschraubt und die Details gemacht. Ich habe ja schon Deine Anleitung erstmal genau gelesen :p. Ich habe das hier nur versucht alles in einem Diagramm zusammenzufassen.
Garak359
26.05.2015, 14:17
Hallo Michael.
Danke für deine tolle Anleitung und Hilfe. :ok:
Kannst du vielleicht einmal kurz auflisten, welche Eigenschaft die einzelnen Filter/Equalizer-Arten (HPQ, HSC, PK,PEQ...) in Equalizer APO haben und was es da vielleicht noch so gibt. Ich hab leider keine Erklärung finden können.
Ausgeschiedener Benutzer
26.05.2015, 14:43
Hi Christoph,
eine komplette Beschreibung der Filtermöglichkeiten findest du hier: http://sourceforge.net/p/equalizerapo/wiki/Configuration%20reference/
Garak359
26.05.2015, 15:05
:doh:Danke. Den Wald hab ich übersehen.
MrFlorian
28.07.2015, 08:14
Hi,
Habe letzte Woche von nem Kumpel ein VMB DAC2300 ausgeliehen bekommen. Nachdem ich kurz mit APO probiert habe, ist mir klar geworden, das ich günstiger meine Hörprobleme nicht in den Griff bekommen kann:rolleyes:.
Hätte da ne Frage zu dem MiniDSP, der hat ja 5 Equalizer, Uibel du hast oben doch für die Schreibtischlautsprecher auch schon mehr als 5 gesetzt oder?
Reichen die 5 aus?
Klar bei nem 2Wege hat man 2x5 (glaube ich), aber bei nem Breiti wird es schon knapp?
Für mich gibt es nur einen großen Nachteil bei DSP,möchte man mal die Lautsprecher veräußern, hat man keine passende Weiche:rolleyes:
Gruß
Flo
Anzahl der Equalizer beim MiniDSP haengt auch ein bischen daran welches PlugIn man verwendet. Das 2X4 Advanced hat 5 auf jedem Input und 5 jedem Output ...macht 10 fuer einen Breitbaender.
Und bzgl. veraeussern ..... wenn man nicht wirklich sehr edel baut, bringen die Einzelteil oft mehr als die fertige DIY Box. Und bei richtig gutenTeilen kann man die Elektronik ja mit verkaufen.
Hmm,
für nen Breitie sind 2x6 EQs vorhanden.. Wers braucht :confused:
Man sollte nie versuchen, auf Achse sämtliche Peaks platt zu machen.. Hier ein Beispiel : W3-993 mit SPK "Lazy Sunday".
Die Peaks bei 3,2 , 6,8 und 10kHz sind unter 30° nicht mehr vorhanden, also besser so lassen..
( OK, 2-3 dB weniger zwischen 2 und 5kHz könnte man mal ausprobieren )
LG,
Manfred
MrFlorian
02.08.2015, 21:19
Hi,
ich habe bei dem VMB die Möglichkeiten der Filter,
Butterworth 2 und 4 dB mit Frequenz und q Einstellungen
Riley Filter 2 und 4 dB mit Frequenz und q Einstellungen
Und halt Equaliser
Ich habe den Hochtonbereich an den Bass erstmal mit 4 Equalizern angepasst. Hatte noch keine Zeit es mit den Filtern auszuprobieren.
Geht das mit denen auch? Wenn ja, welcher ist der Richtige?
Morgen Abend habe ich mal Zeit zum testen.
Gruß
Flo
Hallo!
Wenn ich mit ungefensterten Fernfeldmessungen arbeite glätte ich mehr - 1/3-tel bis 1/2 Oktave, sonst sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Nachdem ich damit eine Entzerrung erstellt habe prüfe ich das Ergebnis mit einer gefensterten Messung. Du hat doch für das Fernfeld einschließlich aller Spiegelungen entzerrt. Diese Entzerrung kannst Du doch nicht mittels gefensterter Messung überprüfen, da bleibt von Deinem Schreibtisch doch nur noch der Hochtonbereich übrig. Ich halte es sowieso nicht für sinnvoll, Spiegelungen, also Echos mit einer Verzögerung von mehr als einer Wellenlänge, an Deinem Schreibtisch also die Senke bei 1700Hz, mittels minimalphasiger Filter zu entzerren. Eine verzerrte Strahlungsimpedanz, die am selben Ort den Berg bei 150Hz verursacht, so zu entzerren, ist schon eher zeitrichtig. Uli
Ausgeschiedener Benutzer
05.08.2015, 01:34
Hallo Uli,
diese Vorgehensweise hat sich seit Jahren (für mich) bewährt. Wenn du einen besseren Vorschlag hast - bitte genauso ausführlich hier darstellen. ;)
Lieber Uibel, alle Registrierten und Mitleser! Ich würde die durch Spiegelungen erzeugten Amplitudenfehler nicht korrigieren. Die durch Unregelmäßigkeiten der Strahlungsimpedanz erzeugten Amplitudenfehler würde ich vielleicht entzerren. Ich habe meine Schreibtischboxen am Schreibtisch entwickelt und nie woanders gehört und auch nicht streng nach der Phase abgestimmt, was vielleicht ein Fehler war, sodaß es für mich in meiner Ignoranz nichts zu entzerren gibt. Aber wenn Du bei 1700Hz noch was drauf gibst, bist Du erstens in meinen Augen extrem und machst zweitens nicht das beste, vorausgesetzt, daß Nichtstun das beste oder das schlechteste sei, denn Du kannst das Echo auch digital entfalten. Während Du vorher anhand des Echos, also anhand der relativen Zeitverzögerung, der Zeitverzögerung zwischen zwei Wellenfronten, erkennen konntest, daß Du am Schreibtisch sitzt, kannst Du, wenn Du digital entfaltest, das nicht mehr. Dann kannst Du das nur noch anhand der absoluten Verzögerung, die die gesamte Wellenfront erfährt, oder daran, daß der Entzerrer kaputtgeht, und jemand klingelt.
Ausgeschiedener Benutzer
06.08.2015, 00:01
.... Aber wenn Du bei 1700Hz noch was drauf gibst, bist Du erstens in meinen Augen extrem und ...
tue ich nicht - das war ein anderer Michael (newmir in #65) :rolleyes:
.... Dann kannst Du das nur noch anhand der absoluten Verzögerung, die die gesamte Wellenfront erfährt, oder daran, daß der Entzerrer kaputtgeht, und jemand klingelt.
Im übrigen wäre ich dir sehr verbunden, wenn du meine Threads nicht mit deinem sinnlosen Geschwurbel zumüllen würdest.
tue ich nicht - das war ein anderer Michael (newmir in #65) :rolleyes:
Nein, ich meinte die Mitteilung davor, wo Du den Tonregler beschreibst. Aber anscheinend hast Du den Berg bei 150Hz und die Senke bei 1700Hz ja gar nicht genau entzerrt.
Im übrigen wäre ich dir sehr verbunden, wenn du meine Threads nicht mit deinem sinnlosen Geschwurbel zumüllen würdest.Du hast aber Stimmungsschwankungen. Die Welt ist nicht nur konkret und praktisch sondern auch theoretisch und philosophisch. Menschen und Maschinen haben vieles gemeinsam: Sie werden erschaffen und können auch wieder zerstört werden. Das ist keine Drohung sondern ein Angebot, nachzudenken. Und auch keine Anstiftung zum Mord sondern eine Tatsache.
Ausgeschiedener Benutzer
06.08.2015, 02:43
Lieber Grasso,
die von Dir kritisierte Entzerrung (Beitrag #64) ist eine, auch für den unbedarften Nachbauer, einfache Methode die klangliche Balance (Lautstärkeverhältnis Baß zu Mittel-Hochton) nach Gehör und eigenem Geschmack abzustimmen. Wenn man das nicht nutzen will setzt man für den Parameter "0" ein und schaltet damit diese Entzerrung ab.
Lautsprecherentwicklung ist keine lineare Vorgehensweise. Je nach gewünschtem Ergebnis gibt es mehrere Wege zum Ziel. Einen habe ich oben anhand eines konkreten Lautsprechers beschrieben, wobei es mir aber nicht um diesen Lautsprecher ging, sondern um die Vorstellung der Möglichkeiten eines DSPs.
Daß man nach der Entwicklung einer Entzerrung, die auf stark geglätteten Messdaten beruht, nochmals "ordentlich nachmisst" sehe ich keinesfalls als Fehler an.
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