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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zur Anordnung



anderl1006
16.05.2015, 16:01
Hallo zusammen,

gleich vorweg, ich bin ein absoluter Einsteiger beim Thema Lautsprecher und allem was dazu gehört, darum bitte ich euch mir selbst die, für euch, selbstverständlichsten Fragen nicht krumm zu nehmen. Da habe ich nämlich schon die erste :rolleyes:

Ich lese bei Bausätzen immer wieder das die Gehäuse individuell gestaltet werden können, ich nehme an solange dabei die Volumen und Schallwände der einzelnen Kammern berücksichtigt werden...wie aber verhält es sich mit der Anordnung, oder vielmehr die Abstände der einzelen Chasis?

Wenn also laut Plan der MT in einer abgekoppelten Kiste im LS untergebracht ist und ich die Position oder Neigung der Kiste im Bereich von 5-15cm verändere, wirkt sich das sehr aus?

Vielen Dank und viele Grüße aus Soltau
Andi

Gazza
16.05.2015, 16:53
Moin Andy,

In der Regel sind die Chassispositionen essenzieller Bestandteil der Entwicklung. Wenn Du also z.B. einen Bausatz hast und nun die Positionen der Chassis veränderst, weil Du da optisch Deine eigene Note einbringen willst, wird sich das so auswirken, dass die Weiche angepasst werden muss.
Da muss man zwar manchmal die Kirche im Dorf lassen, aber bei 10-15cm wird das eher nichts.
Vielleicht postest Du aber mal Details.

LG Gazza

anderl1006
16.05.2015, 17:24
Hallo Gazza,

und vielen Dank für Deine Antwort, wie ich in meiner Vorstellung schon geschrieben hatte wurschtel ich mich so durch alles was es so gibt und was möglich ist...
Ich hab mir von oaudio die TPX3 oder TPX5 Tower ausgekuckt, hier die jeweiligen Links:

www.oaudio.de/Lautsprecher-Selbstbau/Standlautsprecher/TPX-3-Way-Stand-Lautsprecherbausatz.html

www.oaudio.de/Lautsprecher-Selbstbau/Standlautsprecher/TPX-Tower-5-Lautsprecherbausatz.html

Zum einen bin ich mir noch nicht sicher welcher, erschwerend kam nun heute noch ein weiterer LS dazu, dieser hier:

www.acoustic-design-magazin.de/Shop/firsttime-2-tl-up-p-128.html

Ich kann da halt kaum wirkliche Unterschiede erkennen, ausser natürlich an der Anzahl der Chasis, oft sind auch die technischen Daten, für mein empfinden, recht knapp gehalten.

Ich würde mir das Gehäuse gerne eher individuell bauen, aber ich streich das dann mal, ich bin mit so ner Bausatz-weiche schon heillos überfordert da ich von Elektrotechnik absolut nicht den blasesten Schimmer habe und im Moment noch wenig Perspektive sehe das sich das irgendwie ändert. Dass Thema Weiche ist im übrigen meine allergrößte Sorge, und wohl auch der Punkt der mich vom kompletten Eigenbau abhält...

Viele Grüße
Andi

miwa
16.05.2015, 23:59
Ich würde mir das Gehäuse gerne eher individuell bauen


Hallo Andi :),

was genau schwebt Dir denn da vor, wie soll das Ganze aussehen ?
Eine Eigenentwicklung ist ohne Vorkenntnisse und entsprechendes Messequipment nicht realisierbar, aber vielleicht findet sich ja ein passender Bauvorschlag / Bausatz...

LG Micha

anderl1006
17.05.2015, 00:37
Hallo Micha,

vielen Dank für Deine Antwort.

Ich habe mal eben was aus dem Kopf skizziert, ist also ohne echten Maßstab,
ich hab da jede Menge Ideen und Formen im Kopf, etwas das so aussieht wie die Skizze habe ich noch nicht gefunden, ich habe mir überlegt ob so etwas vielleicht mit diesem Baussatz möglich wäre?!

www.acoustic-design-magazin.de/Shop/firsttime-11-p-204.html

Vg Andi

chro
17.05.2015, 06:42
So könntest du es umsetzen. Ich gehe davon aus das die trennfrequenz zu den Bässen sehr niedrig ist...

Die Breite der Front oben solltest du einhalten. http://http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8275&stc=1&d=1431841141

Ideal wäre wenn du die Bässe und den oberen teil Seperat trennen könntest. Oder mit Avr front und sub sogar einmessen könntest. Wie sich das direkte aufsetzen der oberen ls auswirkt kann ich nicht genau sagen.

Trennfrequenz ist auch nicht ersichtlich. Vielleicht sagt ein alter Hase noch etwas dazu.

BG

chancenvergeber
17.05.2015, 08:24
Der Hochtöner sollte auf Ohrhöhe spielen.
Deswegen würde ich vorschlagen den oberen Teil der Schallwand lieber senkrecht zum Boden zu bauen.

@chro
Trennfrequenzen sind hier ersichtlich:
http://www.lautsprecherbau.de/user/design/stories/Artikel/2011/Juni/FT11/FT11_Zweige_Summe.jpg

Warum willst du den Bausatz wieder auseinanderreißen? Dann braucht man wieder einen extra Subwoofer-Verstärker für die Bässe.

tiefton
17.05.2015, 08:36
Wenn es um einen Umbau einer Entwicklung von Udo Wohlgemuth geht, schreib ihn an, er berät da sehr gut und genau.
Ansonsten denke ich, wenn die Schallwand in sich gleich bleibt, kann man das machen.

Gazza
17.05.2015, 09:20
Moin Andy,

ich vermute, dass Du in den ersten verlinkten Beispielen gern jeweils die Lage von MT und HT verändert / getauscht hättest. Da bin ich sehr skeptisch, ob das sinnvoll gewesen wäre.

Die Änderung für den neuerlichen Vorschlag aus Bochum müssen nicht völlig unmöglich sein, aber ich bin da eher bei Alex. Der untere MT 'sieht' mehr Schallwand, weil diese direkt anschließt, und auch den Winkel der Schallwand. Wenn ich mir das dann noch von der Seite / unter Winkel vorstelle, kann ich mir eher nicht vorstellen, dass sich das Abstrahlverhalten von der Änderung unbeeindruckt zeigt. Wie genau sich das auswirkt würde man dann messen müssen.

LG Gazza


P.S. / @Andi: Ich finde Deinen Eifer echt klasse und verstehe, dass Du wenigstens in der optischen Gestaltung nicht einfach nur nachbauen willst. Meist ist die Optik aber auch eine Folge technischer Notwendigkeiten der Entwicklung und lässt sich nicht ohne Weiteres in allen Belangen ändern. Aber auch ein einfacher Nachbau hat ja ein paar Baustellen, die bewältigt werden müssen: Weiche löten, Chassis einfräsen, Schallwand aufsetzen und bündig fräsen, Gehäuse finishen, etc. Daher musst Du für Dich entscheiden, ob Du die Baustelle Messtechnik (auch die ist mit etwas mehr Geduld und finanziellem Einsatz zu schaffen) aufmachen möchtest.

chro
17.05.2015, 09:57
Eben. Bin da völlig bei euch.

Getrennt mit avr und einmessung, hätte ich eben aus dem Grund das es wohl das beste Ergebnis würde für einen "Laien"

Ich würde ohne Kenntnis einen Bausatz nicht so zerpflücken. Aber die bisherige Erfahrung mit solchen Geschichten sagt mir, das die Leute sich meistens nicht von ihren Ideen abbringen lassen...

Das der hochtöner Richtung ohrmuschel zeigen sollte, anstatt auf den Couchtisch sollte klar sein :D

anderl1006
17.05.2015, 11:05
Oh...davon laße ich mich sehr schnell abbringen, wenn mir jemand, der deutlich mehr von der Materie versteht als ich, davon ab rät.

Ich hatte es in meiner Vorstellung schon erwähnt, ich bin seit 20 Jahren Modelbauer, eins meiner Schwerpunkte sind Helikopter, ist also auch ein Hobby das schnell ins Geld gehen kann und bei dem unter Umständen dieses ganze Geld in Sekunden verpufft.

Wenn ich also heute jemanden sage: "das geht so einfach nicht zu verändern ohne wirklich zu wissen was Du da machst." dann sage ich es demjenigen nicht umsonst. Und aus diesem Grund bin ich ja hier, wenn ich etwas mache möchte ich es anständig, solide und fundiert machen, weil ich selbst im Moment noch nicht viel davon verstehe, frage ich Menschen die es tun. Und Geld haben wir ja nun alle keines zu verschenken, darum will ich natürlich nichts bauen was keinen Mehrwert hat.

Die Firsttime 11 aus meinem letzten Link, kann man sowas in einem Gehäuse bauen, wenn man Volumen, Abstände und die Geometrie der Chasis beibehält?

Da folgt direkt noch eine Frage, das manche Lautsprecher so irre schwer sind, liegt das einfach am Gewicht des Aufbaus, oder ist das hohe Gewicht gewünscht?

Vg Andi

chancenvergeber
17.05.2015, 11:44
Ja, die FT11 kann man in einem Gehäuse bauen:
http://www.lautsprecherbau.de/Magazin/Lautsprecherbau-Magazin-2012/Ausgabe-November-2012/_Piotrs-FT11_8563,de,900955,3808

Gewicht ist immer gut. Manche Leute bauen sogar das Gehäuse aus Beton.
Es sollen eben nur die Lautsprecher-Chassis schwingen und nicht noch die Gehäusewände - das würde sonst zu Verfäschungen führen.
Ich verwende im Normalfall MDF oder Multiplex.

chro
17.05.2015, 11:45
Ziel ist es möglichst ein Gehäuse zu erreichen, das keine eigenen Geräusche verursacht...

Da ist Masse schonmal sehr gut. Eine durchdachte Kontruktion mit streben, mehrfache Dämmung der Gehäuses (Zwiebelprinzip/geeignete Materialien) ist dann die Krönung des ganzen.


Wenn du es ernsthaft und möglichst gut haben möchtest bleibe 1:1 bei den Bauvorshlägen. Dann möglichst Bauvorschläge vom Erfinder bzw. seriöse stellen. Manchmal messen Verkäufer sogar Chassis vorher durch, um eine serienstreuung auszuschließen. Also lieber einen Bausatz mit überprüften CHassis nehmen, als irgendwo Chassis günstig zusammenschiessen, und auf gut Glück zusammenbauen :ok:

Gazza
17.05.2015, 12:32
Moin,

ich mag gar nicht den Miesepeter geben, der immer nur abrät.;):D. Hier baut jeder wie er kann und Lust hat. Aber ich denke, Andi ist ja auch hier, um sich in die Materie zu vertiefen, sodass man unabhängig davon, wie und was er letztlich baut, ja die technische Seite beleuchten kann.

Was mir abseits der im verlinkten Beitrag gelungenen Optik fehlt, ist mal eine Vergleichsmessung zum Original. (Oder ich habe nicht richtig geschaut?) Der User scheint gebaut zu haben, ohne gemessen / die Weiche angepasst zu haben. Kann funktionieren, ggf. mit den großzügigen Fasen (bei ggf. Anpassung der Weiche) theoretisch auch besser als das Original. Ist aber ohne Messungen Spekulation.
Daher würde ich die Tatsache, dass dort im Forum jemand den Bauvorschlag modifiziert, ohne gemessen zu haben, nicht unbedingt zum Kriterium machen, weil das ja eigentlich nur genau die Situation hier im Thread abbildet. Auch die Tatsache, dass dort ein Topteil um 90° gedreht als Centre eingesetzt wird, würde ich nicht zum Anlaß nehmen, das so zu empfehlen.

Positiv an dieser Modifikation (ein Gehäuse) ist, dass der HT seine Position behält, denn da machen recht wenige cm manchmal den Unterschied. Wie genau der MT auf die Veränderung reagiert, müsste man messen.

Aber eben darauf läuft es immer wieder raus. Vielleicht baut Andi ja auch die Kiste, wie er meint und nimmt das dann zum Anlass, seine Kiste messtechnisch mit der Urversion zu vergleichen. Das werden aber langsam Details, die je nach Ausgangslage variieren. Bezogen auf die ursprüngliche Frage (Post1) eines 'noch-Einsteigers' würde ich klar sagen, dass sich die Änderungen der Chassispositionen natürlich auf Achsen-FG und Abstrahlverhalten auswirken. Wie genau sich das im Einzelfall auswirkt (von unhörbar bis kann man so machen), muss man eben schauen bzw. besser messen.

LG Gazza


P.S.: Ich erkenne dabei natürlich den Widerspruch, denn ich hatte ja Andi nach Details gefragt.

chancenvergeber
17.05.2015, 12:53
Moin,

ich stimme vollkommen zu, wenn man den Bauvorschlag so baut, wie er mal entwickelt und gemessen wurde, macht man nichts falsch und ist auf der sicheren Seite.

Dieses spezielle Gehäuse wurde sicherlich nicht nochmal gemessen, jedoch klingt der Lautsprecher auf jeden Fall nicht falsch (selber gehört). Raum, Aufstellung und Sitzposition haben in diesem Fall wahrscheinlich mehr Einfluss.

Der Center ist von Udo mit gleicher Weiche so vorgesehen. Aber wer Udo kennt, der weiß auch, dass er nicht alles (speziell im Heimkino) so eng sieht...
Einige finden das OK, andere können mit dieser Philosophie nichts anfangen. Wer damit nicht klarkommt, kauft eben woanders.

Gruß
chancenvergeber

anderl1006
17.05.2015, 14:01
Schade, ich hab mich schon gefreut. Wenn man das ganze mit den exakten Abständen und Positionen in einen Kasten baut bei dem die obere Schallwand auch die Maße der konstruierten Kiste hat? Man also ein aufgestelltess Trapez auf den kasten aufbaut? Siehe Bild im Anhang.

Wie ist es eigentlich mit GFK wenn man das mit Gießharz massiv ausgiesst, also z.b. im Formenbau hinterhalb des (Abstrahl-) Bereichs den die Chasis sehen? Man kann da ja sehr kreativ sein, nur möchte ich die technische Konstruktion dabei nicht beeinflußen...

anderl1006
17.05.2015, 14:24
Die Tops beschreibt er auch als Rear verwendbar. Zu finden hier:

www.acoustic-design-magazin.de/?Magazinartikel_2011___Juni___FirstTime_11_und_Top&search=ft11_1

Scroll ma bis zum Weichenplan, da drunter kommen noch Bilder vom Weicheneinbau, und dann ein Absatz in dem die Verwendung als Center beschrieben wird, HT im 90° drehen, fertig...

Vg Andi

Gazza
17.05.2015, 14:32
Moin Andi,

um das mal zu veranschaulichen ein Beispiel. Hier (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showpost.php?p=143298&postcount=1) ein HT in einer bestimmten Einbauposition. Wenn ich den gleichen HT nur 3cm nach links und ca. 5cm in der Höhe verschiebe sieht das so aus:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=629&pictureid=21744

Und dabei (FG oberhalb der Trennfrequenz) sprechen wir nur von Änderung der Position bei nahezu identischer Abmessung der Schallwand. Das ist sicherlich ein spezielles Beispiel und andere Töner verhalten sich evtl. diesbezüglich gutmütiger, denn dieser HT ist in der Tat etwas zickig, aber die generelle Idee der Veränderung und möglichst die Berücksichtigung dieser in der Weiche wird dadurch hoffentlich klar.

Da beißt, wie Alex es auch sagt, 'die Maus keinen Faden ab'; Veränderungen bei Einbausituation und Schallwandgeometrie bedingen i.d.R. (insbesondere MT / HT) Änderungen in Achsen-FG und Abstrahlcharkeristik. Das muss nicht zwingend dazu führen, dass es gar nicht klingt, aber ich hoffe, dass an dem Beispiel der Grundgedanke der Veränderung klar wird.

LG Gazza

chancenvergeber
17.05.2015, 14:39
Hi,


scrollt HIER (https://www.facebook.com/groups/Lautsprecherbau/834644813252145/?notif_t=group_comment_follow) mal nach dem Beitrag von Kai Susen (https://www.facebook.com/kai.susen?fref=nf) vom 23.04.15

Angeblich hat Udo selbst diese grobe Veränderung des Gehäuses ohne Modifikation der Weiche befürwortet. Glauben will ich das zwar nicht, so aber die Behauptung im Artikel.

Ja, bei der SB23 ist es wirklich etwas extrem.
Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass das ohne weiteres funktioniert. Jedoch hat der "Hesse" auf Udos bzw. Intertechniks Seite ein paar Testgehäuse gebaut. Und die schmale Version soll sich wohl wirklich besser angehört haben... Messungen gibt's aber wieder nicht.

Udos Duetta oder Symphony 84 gibt's ja auch einteilig mit gleicher Weiche. Er sieht das nicht so eng... das ist eben Udo....

chancenvergeber
17.05.2015, 14:49
Tja,


so lange es die nicht gibt, erachte ich das als groben Unfug...

Hätte ich nicht anders erwartet.:)

Hier übrigens Udos Meinung zu dem Thema: http://www.lautsprecherbau.de/Ratgeber-Werkstattpraxis/Gehaeuseformen/10103,de
"Zwar ist es richtig, dass für das Abstrahlverhalten der Lautsprecherchassis die Breite der Schallwand Bedeutung hat, richtig ist aber auch, dass diese Auswirkungen eher gemessen als gehört werden können. Es verschieben sich im Frequenzgangschrieb, der (meist) in einem Meter Entfernung vor der Box in Hochtönerhöhe gemessen wird, einige Buckel und Senken im Bereich zwischen 1000 (Schallwandbreite ca. 60 cm) und 4000 (Schallwandbreite ca. 12 cm) Hertz, unter einem Winkel von 30 ° oder in einem größeren Abstand von der Box sind diese Erscheinungen weniger relevant. Auch der Schalldruckgewinn im Mitteltongbereich, hervorgerufen durch Reflexionen auf der Front, verschiebt sich bei schmaleren Boxen ein wenig zu höheren, bei breiteren als im Bauplan angegebenen ein wenig zu tieferen Frequenzen."

Gazza
17.05.2015, 15:16
Moin,

hier mal eine einfache Breitbandkiste (hatte gerade nix anderes zur Hand) gemessen und 90° gedreht:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=629&pictureid=22585


Und das ist nur ein Breiti, der recht hoch in der Box montiert ist, sodass der liegend nach oben fast den identischen Abstand hat. Wenn ich das mit einem HT mache, der stehend eigentlich mittig montiert ist, sieht es noch gravierender aus.
Und um das nochmal klar zu sagen: das muss nicht komplett daneben klingen. Hier kann jeder seine Töner auf die Schallwand dengeln, wie und wo er meint, aber die Physik lässt sich nicht austricksen. Das bringt am Ende auch wenig, über den Klang zu spekulieren und sich an anderen zu orientieren, die es auch nicht immer besser wissen; Messequipment 'an die Sonne' und messen, was effektiv passiert.

LG Gazza


P.S.: Ich bin völlig dabei, wenn es darum geht, auch mal die Kirche im Dorf zu lassen, aber wenn doch recht deutliche breitbandige Veränderungen im FG von mehreren dB als klanglich irrelevant hingestellt werden, sollten wir alle Threads zu Verstärkerklang, Klang von DACs, hochwertigen Bauteilen wohl schließen.

miwa
18.05.2015, 14:39
Hallo Andi :),

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8274&d=1431819451 (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=8274&d=1431819451)

Dein Entwurf ist optisch sehr ansprechend, aber leider beißt sich (wie so oft) das Optische mit dem Akustischen...
Wie Du selbst sehen kannst, sind die Chassis alle auf verschiedenen Ebenen zueinander, was bei der Wiedergabe zu zeitlichen und phasentechnischen Verschiebungen (und anderen Problemen) führt. Das ist nur (wenn überhaupt) mit hohem Weichenaufwand (vermutlich nur aktiv per DSP) in den Griff zu bekommen... Deshalb sollten die Chassis auf jeden Fall (seitlich gesehen) senkrecht übereinander angeordnet sein. Dazu kannst Du zur Info auch mal "zeitrichtiger Lautsprecher" und "Schallentstehungsort" googeln - hier (https://www.hifi-selbstbau.de/grundlagen-mainmenu-35/verschiedenes-mainmenu-70/272-zeitrichtig-teil-1) bekommst Du schon mal ein gewisses Grundwissen.

LG Micha

anderl1006
18.05.2015, 17:09
Hallo Micha,

vielen Dank für das Kompliment, ich hatte die in Perleffektschwarzen Klavierlack auf weißen Granitsockeln im Kopf... aber nun gut, was nicht geht, geht nicht, kann aber ja noch werden, irgendwann... vielleicht aus einem verleimten gefräßten Block bei dem die Gehäuseform so bleibt und die Ausrichtung der Chasis ausgestellt werden, so das sie wieder in der geplanten Position sind. Ich weiß das dann die Sache mit der Schallwand wieder nich richtig passt, aber vielleicht verstehe und weiß ich irgendwann sowas über die Weiche zu lösen, Zukunftmusik.

Ich bin jetzt zurück auf Anfang. Ich werde diesen Lautsprecher bauen.
www.acoustic-design-magazin.de/Shop/firsttime-2-tl-up-p-128.html

So wie er geplannt ist, nur möchte ich die aufgesetzten Seitenwände in 28mm MDF statt der angedachten 19mm im gesamten Gehäuse.

Alternativ habe ich mir als Seitenwand auch Marmorbruch Platten oder Schieferplatten vorgestellt. Spricht da technisch was dagegen?

Vg Andi

miwa
18.05.2015, 18:30
Hallo Andi :),

da es sich bei dem Bausatz um eine Transmissionline handelt, müssen die Innenmaße und damit der vorgesehene/errechnete Innenquerschnitt unbedingt beibehalten werden. Bleibt dann also nur noch die "Flucht zur Seite", also wird die Box um insgesamt 1,8 cm breiter. Damit gilt das bereits gesagte, wobei diese 1,8 cm bei einer Schallwandbreite von gut 22 cm immer noch innerhalb eines 10%-Toleranzbereiches liegen würden, bei dem man nicht unbedingt Veränderungen an der Weiche vornehmen müsste. Wenn man es sehr genau nimmt, aber schon...
Gegen andere Materialien ist grundsätzlich nichts einzuwenden - gibt ja genug Stein-/Marmor- oder Schieferboxen. Probleme könnte die stabile Verbindung der unterschiedlichen Materialien machen...

LG Micha

anderl1006
18.05.2015, 19:13
Hallo Micha :ok:

vielen Dank für Deine Antwort. Das Volumen verändert sich nicht weil die Seitenteile lt Bauplan auch aufgesetzt sind. Das ist in der Explosion leider schlecht zu erkennen weil es so abgebildet ist das sie versenkt sind, die Abmessungen sagen aber was anderes. Das Gehäuse wird also nur nach aussen breiter, und natürlich extrem viel schwerer.

Kann ich den Luftkanal mit einem Gitter o.ä. abdecken? Oder gibt das Geräusche?

Vg Andi

P.S. Die Verbindung Stein-Holz, dübeln und Montagekleber?

Macht es Sinn im Gehäuse die "Nähte" mit Acryl abzudichten? Also zu verfugen?!

Tobias
18.05.2015, 19:35
Hallo,
Nimm reichlich Holzleim.
Wenn alle Klebekanten vollständig benetzt sind, ist es luftdicht.
Wenn du nen Schlangenmensch kennst kann der für dich auch verfugen.
Aber du wirst nicht an jede Naht hinkommen:)

anderl1006
18.05.2015, 21:47
Jetzt hat Micha erwähnt das diese Bauart Transmissionline ist, und ich hab eben diesen Artikel:

www.visaton.de/de/techn_grundlagen/transmisionline.html

eingeatmet, jetzt bin ich mir wieder unsicher ob ich von dieser Bauart bekomme was ich erwarte, und ob nicht Bassreflex besser, effizienter und idealer zum Allrounder taugt.

Es ist und bleibt spannend...

Vg Andi

miwa
19.05.2015, 15:07
Hallo Andi :),

da Du ja u.a. die Bausätze von Udo W. in die engere Wahl gezogen hast, schlage ich doch vor, dass Du mal mit ihm Kontakt aufnimmst und einfach mal mit Deiner Lieblingsmusik in Bochum vorsprichst - ist ja nicht sooo weit von Dir entfernt. Alles andere wird wohl Stochern im Nebel...
Dort kannst Du auch alle Deine Fragen zum Aufbau/ Umbau klären und ich bin mir sicher, dass Dir dort auch nichts "aufgeschwatzt" wird.

LG Micha

chancenvergeber
19.05.2015, 21:43
Hallo Andi :),

da Du ja u.a. die Bausätze von Udo W. in die engere Wahl gezogen hast, schlage ich doch vor, dass Du mal mit ihm Kontakt aufnimmst und einfach mal mit Deiner Lieblingsmusik in Bochum vorsprichst - ist ja nicht sooo weit von Dir entfernt. Alles andere wird wohl Stochern im Nebel...
Dort kannst Du auch alle Deine Fragen zum Aufbau/ Umbau klären und ich bin mir sicher, dass Dir dort auch nichts "aufgeschwatzt" wird.

LG Micha

Udo hat allerdings fast nur noch Lautsprecher aus seiner Bluesklasse im Laden.
Es kann sehr kostspielig werden, wenn man ungewollt mal was Besseres anhört... is mir auch schon so gegangen. Wollte Lautsprecher A hören und dann vorausichtlich kaufen, war dann im Laden und habe (wenn man schonmal da ist) Lautsprecher B gehört... Mit Lautsprecher B, der das Doppelte kostete, bin ich dann nach Hause gefahren...