georg.b
31.05.2015, 20:11
Guten Tag Gemeinde,
ich will mein Projekt vorstellen.
Viel Spaß beim Lesen.:D
Baubericht Connex Electronic Class D 6 Kanalendstufe
Bestehend aus:
Connex Electronic Smps 2000 RxE von Audiophonics
Connex Electronic CXD 500 von Audiophonics
6 Kanal Kautsprecherschutzschaltung mit Einschaltverzögerung von Audiocreativ
HIFI Gehäuse von Audiocreativ
Planung:
Ziel war es eine belastbare 6 Kanalendstufe zu bauen, mit guten klanglichen Eigenschaften.
Jedoch haben viele Endstufen bei niederohmigen Lasten thermische Probleme.
So wählte ich die Lösung, ein Hifi Gehäuse mit seitlichen Kühlkörper zu verwenden.
Die 6 CXD 500 Module werden auf eine Seite und das Schaltnetzteil SMPS2000 RxE auf die andere Seite montiert. Somit erhoffte ich mir eine möglichst gute Wärmeabfuhr an die Umgebung.
Erster Eindruck der Module
Bei Audiophonics habe ich die Module gekauft. Die Lieferzeit war mit 4 Tagen sehr gut.
Leider war ein CXD 500 Modul defekt, dieses wurde nach kurzem E-mail Kontakt zu meiner vollen Zufriedenheit kostenlos getauscht. Die benötigten Kabel wurden erfreulicherweise mitgeliefert.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22965
Ich finde die Module sind gut verarbeitet. Leider habe ich bei der Kontrolle, zwei Lötstellen gefunden, bei denen Lötzinnreste von einem zum anderen Kontakt anhafteten. Diese wurden kurzerhand mit einer Nähnadel entfernt.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22967
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22966
Sicherheitshinweis:
Ich will auf die Gefahren hinweisen, welche beim Aufbau der Endstufe bestehen.
Wir arbeiten mit 230 Volt AC und mehr, es besteht Gefahr von Herzkammerflimmern bei einem elektrischen Schlag.
Die Gleichspannungen von bis zu 80 Volt, wie in meinem Aufbau, sind gefährlich.
Alle Module bieten die Möglichkeit, der unbeabsichtigten Berührung an unter Spannung stehende Komponenten.
Das SMPS hat eine große Restspannung. Dieses hat ca. 20 Minuten nach Netztrennung noch ca. 5 Volt DC am Ausgang anliegen. Bitte, Spannungsfreiheit Eingangs / Ausgangsseitig prüfen, vor dem erneuten arbeiten mit den Modulen.
Es besteht Lebensgefahr.
Testaufbau:
Im Unteren Bild sieht man mein Versuchsaufbau.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22968
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22988
Hier konnte ich die Module auf Funktionen testen.
Und wie in der Grafik zu erkennen, die Extras ausprobieren.
Sleep, Mute und Temperaturfeedback.
Leider ist bei den CXD 500 Endstufen Mute und Sleep nur bedingt nutzbar. Beim Ein und Ausschalten gibt es ein Knackgeräusch.
Durch die 6 Kanal Schutzschaltung mit Einschaltverzögerung von Audiocreativ, ist das jedoch nicht tragisch. Diese schaltet mit einer Verzögerung von ca. 6 Sekunden die Ausgänge leitend.
Es wurden die ersten Eindrücke über Klang, Leistungsvermögen und Wärmeentwicklung gesammelt. Testdauer ca. 2 Monate.
Die Klangeigenschaften haben mich überzeugt. Das Modul bietet viel Kontrolle im Tieftonbereich und haben einen dynamisches ausgeglichenes detailreiches Klangbild. Im späteren 2 Kanalaufbau überzeugte mich die gute Bühnenabbildung.
Ich habe ein Grundrauschen, welches bei einem Abstand von 20 cm vor dem Hochtöner wahrnehmbar ist. Jedoch kommt diese größtenteils von dem HYPEX DLCP. Die Endstufe ist nochmal Rauscharmer wenn die Vorstufe nicht angeschlossen ist.
Mit der Leistung der Endstufe bin ich zufrieden. Im ersten Test konnte ich 37 Volt und 4 Ampere am Endstufenausgang messen, ergibt ca. 150 Watt. Es wurde ein 50 Herz Sinus Signal hierfür verwendet.
Zu diesem Zeitpunkt war an dem Modul noch kein Kühlkörper montiert. Die Wärmeentwicklung hielt sich dennoch in Grenzen. Musikhören über mehrere Stunden in gehobenere Lautstärke war möglich, die Temperatur am Aluklotz stieg auf ca. 70 °C. Das Schaltnetzteil zeigte so gut wie keine Wärmeentwicklung.
Aufbau:
Der Aufbau wurde in einem Zeitraum von 3 Wochen durchgeführt.
Um die CXD Module, wie vorgesehen montieren zu können, musste der Alukörper demontiert werden.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22969
Darauffolgend wurden Durchgangslöcher mit 3 mm Durchmesser gebohrt.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22971
Die Stirnfläche des Aluklotzes wurde noch geglättet, um eine bessere Wärmekopplung zum Kühlkörper zu gewährleisten.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22970
Im nächsten Arbeitsgang wurde der Kühlkörper bearbeitet. Für jedes der 6 Module wurden 2 Sacklöcher M3 ca. 8 mm tief gebohrt und Gewinde geschnitten.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22972
Nachdem die Gewinde geprüft sind. Wurde der Kühlkörper gereinigt und die Endstufenmodule montiert. Auf die Stirnfläche der Endstufen wurde nichtleitende Wärmeleitpaste aufgetragen.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22973
Das Schaltnetzteil wurde ähnlich montiert.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22974
Darauffolgend wurde die Rückseite des Gehäuses mit allen Aussparungen und Löcher für Lautsprecherpolklemmen, Kaltgerätestecker und XLR Buchsen gefertigt.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22975
Die vormontierten Baugruppen wurden anschließend zum Gehäuse zusammengefügt.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22976
Sehr wichtig ist es sauber und gründlich zu arbeiten. Bei der spanenden Bearbeitung, sollte möglichst direkt, die Späne aufgesaugt werden.
Und die elektrische Komponenten in sicherem Abstand aufbewahrt werden, sodass keine herumfliegende Späne sich auf,unter oder zwischen drin verstecken können.
Schwieriger wird es bei den späteren Lötarbeiten oder dem Ablängen von Leitungen.
Hier können sich leicht einzelne Litzen lösen.
Ich empfehle, mit einem Stück Karton, die Komponenten so weit wie Möglich, abzudecken und Fugen mit Klebeband zu schließen.
Jetzt konnte ich anfangen die Kabel vorzubereiten.
Im folgenden Bild, wurde das Versorgungskabel vom SMPS zu den Endstufeneingangsplatinen gelötet, isoliert und geschirmt.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22978
Dann der Kabelsatz für die Versorgungsspannung der Endstufen und die Lautsprecherausgängen.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22979
Und zuletzt die Signal IN Balanced Kabel.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22977
Die Verkabelung der Endstufe fing ich mit dem Anbringen der zuvor gefertigten Kabel.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22980
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22981
Stück für Stück wurden die Kabel verlegt und angeschlossen.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22982
Hier sehen wir die fertige Endstufe.
Leider gelang es mir nicht, bei dieser Anzahl an Leitungen, ein überkreuzen der Kabel zu vermeiden.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22987
Wichtig für die Betriebssicherheit ist das anbringen des Schutzleiters. Es müssen dringend alle berührbaren elektrisch leitfähigen Teile im Schutzleitersystem sein.
Inbetriebnahme
Vor der ersten Inbetriebnahme wurde nochmal alles sorgfältig ausgesaugt.
Nachfolgend alle Kontakte und Steckverbindungen einer Sicht und Zugprobe unterzogen.
Die Erstinbetriebnahme war der aufregendste Teil der Arbeit.
Durch den Versuchsaufbau, war die Installation der Module bekannt. Trotz dessen habe ich nochmal alles kontrolliert und überdenkt.
Nach dem ersten Einschalten, als die Kontroll- LED des Schaltnetzteil grün aufleuchtete und die Blauen auf den CXD500 Modulen, kam die Erleichterung.
Aufatmen ist angesagt.
Es wurde dann das Hypex 6 Kanal DSP und die Endstufe angeschlossen. Und auf alle Kanäle ein Musiksignal geleitet, ohne Filtereinstellungen. Dann erfolgte der Funktionstest, es wurden einzeln die Ausgänge mit einem Tieftöner getestet.
Kurz darauf wurden die Lautsprecher angeschlossen und schnell eine vorhandenes Weichensetting eingespielt.
Jetzt konnte der Spaß anfangen.
Nach fast 3 Wochen wieder richtig Musik hören zu können ist wunderbar.
Die Temperaturen wurden ständig, mithilfe eines Messgerätes, welches ein externer NTC Wärmefühler hat, beobachtet.
Das Kühlkonzept funktioniert wie erhofft, über eine Testzeit von ca. 3 Stunden, mit teilweisen sehr hohem Pegel.
Die Endstufenmodule der Basschassis hatten an dem Alublock 32°C, auf dem irs2092
36°C und der Kühlkörper 28°C. Die weiteren 4 Modulen für Hoch und Mittelton waren weniger belastet und wiesen weniger Temperaturentwicklung auf.
Die wärmste Stelle am Board ist der Abteil mit den SMD Bauteilen. Hier konnte ich bis zu 48 °C messen. Dieser Wert verhält sich konstant.
Das Schaltnetzteil 2000RxE bleibt bei dieser „geringen“ Belastung kalt. Einzig der kleine Trafo wird wärmer. Hier konnte ich Werte bis 50 °C messen. Ein Überhitzen im Leerlauf ist nicht aufgetreten.
Heute konnte ich noch den finalen Leistungstest durchführen.
Ich habe unseren Subwoofer aus dem Auto hoch in den 2 Stock gewuchtet.
Es handelt sich um ein Monacor SPH 380 TC in ca. 70 Liter CB.
Dieser Treiber besitzt eine Doppelschwingspule mit je 4 Ohm.
Somit konnte ich ihn, in 8, 4 und 2 Ohm verschalten.
Der Treiber wurde an ein Endstufenmodul betrieben, der Ausgang wurde noch im DSP eingestellt und der Bass grob auf 25 Herz entzerrt. Innerhalb der Stunde Hörgenuss habe ich wieder die Temperaturen beobachtet.
Zuletzt noch der erneute Test mit einem Sinus Signal von 50 Herz. Test ergab 28 Volt bei einem Gleichstromwiderstand von 1.7 Ohm, ergibt über 400 Watt.
Mehr Belastung wollte ich dem Tieftöner nicht zutrauen, mechanisch an der Grenze und die Membran im Bereich der Schwingspule war gut erwärmt.
Ich bitte um Verständnis bei diesen Messungen, die Frequenz abhängige Impedanz der Treiber bei 50 Herz sind mir nicht bekannt. Jedoch komme ich zu der Erkenntnis das es Zukünftig egal ist welche Impedanz der Lautsprecher besitzt.
Die Temperaturen an dem CXD500 erhöhten sich um 4 °G am Alublock. Das SMPS an dem Trafo als heißester Punkt auf 57 °C.
Zu Erwähnen sei noch, das CXD500 Modul verfügt über einige Schutzschaltungen.
Diese sind Übertemperatur, Unterspannung, Überspannung ,Kurzschluss und Überstromschutz.
Bei dem Test mit 8 Ohm Verschaltung hat ein Schutzschaltung reagiert. Durch erneutes einschalten der Endstufe wird der Fehler zurückgesetzt.
Zuletzt habe ich noch getestet, ob die Endstufe auf evtl. Handystrahlung reagiert. Ich habe mit einem Samsung S5 in einem Abstand von 30 cm zur Endstufe telefoniert ohne Störungen vom Handy aus oder am Klang der Endstufe erkennen zu können.
Des Weiterem soll es schon durch DIY Schaltnetzteilen zu Störungen des TV`s kommen sein.
Wenn ich das Satellitenkabel direkt über den Verstärker lege, kann ich keine Verschlechterung des TV Signales sehen.
Nach erfolgreichem Testen, wurde noch der Deckel angebracht und es ging zum finalen Fotoshooting.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22983
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22984
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22985
Diese kleine Macke am HYPEX DLCP konnte mit einem Edding kaschiert werden.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22986
Mit freundlichen Grüßen
Georg B.
ich will mein Projekt vorstellen.
Viel Spaß beim Lesen.:D
Baubericht Connex Electronic Class D 6 Kanalendstufe
Bestehend aus:
Connex Electronic Smps 2000 RxE von Audiophonics
Connex Electronic CXD 500 von Audiophonics
6 Kanal Kautsprecherschutzschaltung mit Einschaltverzögerung von Audiocreativ
HIFI Gehäuse von Audiocreativ
Planung:
Ziel war es eine belastbare 6 Kanalendstufe zu bauen, mit guten klanglichen Eigenschaften.
Jedoch haben viele Endstufen bei niederohmigen Lasten thermische Probleme.
So wählte ich die Lösung, ein Hifi Gehäuse mit seitlichen Kühlkörper zu verwenden.
Die 6 CXD 500 Module werden auf eine Seite und das Schaltnetzteil SMPS2000 RxE auf die andere Seite montiert. Somit erhoffte ich mir eine möglichst gute Wärmeabfuhr an die Umgebung.
Erster Eindruck der Module
Bei Audiophonics habe ich die Module gekauft. Die Lieferzeit war mit 4 Tagen sehr gut.
Leider war ein CXD 500 Modul defekt, dieses wurde nach kurzem E-mail Kontakt zu meiner vollen Zufriedenheit kostenlos getauscht. Die benötigten Kabel wurden erfreulicherweise mitgeliefert.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22965
Ich finde die Module sind gut verarbeitet. Leider habe ich bei der Kontrolle, zwei Lötstellen gefunden, bei denen Lötzinnreste von einem zum anderen Kontakt anhafteten. Diese wurden kurzerhand mit einer Nähnadel entfernt.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22967
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22966
Sicherheitshinweis:
Ich will auf die Gefahren hinweisen, welche beim Aufbau der Endstufe bestehen.
Wir arbeiten mit 230 Volt AC und mehr, es besteht Gefahr von Herzkammerflimmern bei einem elektrischen Schlag.
Die Gleichspannungen von bis zu 80 Volt, wie in meinem Aufbau, sind gefährlich.
Alle Module bieten die Möglichkeit, der unbeabsichtigten Berührung an unter Spannung stehende Komponenten.
Das SMPS hat eine große Restspannung. Dieses hat ca. 20 Minuten nach Netztrennung noch ca. 5 Volt DC am Ausgang anliegen. Bitte, Spannungsfreiheit Eingangs / Ausgangsseitig prüfen, vor dem erneuten arbeiten mit den Modulen.
Es besteht Lebensgefahr.
Testaufbau:
Im Unteren Bild sieht man mein Versuchsaufbau.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22968
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22988
Hier konnte ich die Module auf Funktionen testen.
Und wie in der Grafik zu erkennen, die Extras ausprobieren.
Sleep, Mute und Temperaturfeedback.
Leider ist bei den CXD 500 Endstufen Mute und Sleep nur bedingt nutzbar. Beim Ein und Ausschalten gibt es ein Knackgeräusch.
Durch die 6 Kanal Schutzschaltung mit Einschaltverzögerung von Audiocreativ, ist das jedoch nicht tragisch. Diese schaltet mit einer Verzögerung von ca. 6 Sekunden die Ausgänge leitend.
Es wurden die ersten Eindrücke über Klang, Leistungsvermögen und Wärmeentwicklung gesammelt. Testdauer ca. 2 Monate.
Die Klangeigenschaften haben mich überzeugt. Das Modul bietet viel Kontrolle im Tieftonbereich und haben einen dynamisches ausgeglichenes detailreiches Klangbild. Im späteren 2 Kanalaufbau überzeugte mich die gute Bühnenabbildung.
Ich habe ein Grundrauschen, welches bei einem Abstand von 20 cm vor dem Hochtöner wahrnehmbar ist. Jedoch kommt diese größtenteils von dem HYPEX DLCP. Die Endstufe ist nochmal Rauscharmer wenn die Vorstufe nicht angeschlossen ist.
Mit der Leistung der Endstufe bin ich zufrieden. Im ersten Test konnte ich 37 Volt und 4 Ampere am Endstufenausgang messen, ergibt ca. 150 Watt. Es wurde ein 50 Herz Sinus Signal hierfür verwendet.
Zu diesem Zeitpunkt war an dem Modul noch kein Kühlkörper montiert. Die Wärmeentwicklung hielt sich dennoch in Grenzen. Musikhören über mehrere Stunden in gehobenere Lautstärke war möglich, die Temperatur am Aluklotz stieg auf ca. 70 °C. Das Schaltnetzteil zeigte so gut wie keine Wärmeentwicklung.
Aufbau:
Der Aufbau wurde in einem Zeitraum von 3 Wochen durchgeführt.
Um die CXD Module, wie vorgesehen montieren zu können, musste der Alukörper demontiert werden.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22969
Darauffolgend wurden Durchgangslöcher mit 3 mm Durchmesser gebohrt.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22971
Die Stirnfläche des Aluklotzes wurde noch geglättet, um eine bessere Wärmekopplung zum Kühlkörper zu gewährleisten.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22970
Im nächsten Arbeitsgang wurde der Kühlkörper bearbeitet. Für jedes der 6 Module wurden 2 Sacklöcher M3 ca. 8 mm tief gebohrt und Gewinde geschnitten.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22972
Nachdem die Gewinde geprüft sind. Wurde der Kühlkörper gereinigt und die Endstufenmodule montiert. Auf die Stirnfläche der Endstufen wurde nichtleitende Wärmeleitpaste aufgetragen.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22973
Das Schaltnetzteil wurde ähnlich montiert.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22974
Darauffolgend wurde die Rückseite des Gehäuses mit allen Aussparungen und Löcher für Lautsprecherpolklemmen, Kaltgerätestecker und XLR Buchsen gefertigt.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22975
Die vormontierten Baugruppen wurden anschließend zum Gehäuse zusammengefügt.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22976
Sehr wichtig ist es sauber und gründlich zu arbeiten. Bei der spanenden Bearbeitung, sollte möglichst direkt, die Späne aufgesaugt werden.
Und die elektrische Komponenten in sicherem Abstand aufbewahrt werden, sodass keine herumfliegende Späne sich auf,unter oder zwischen drin verstecken können.
Schwieriger wird es bei den späteren Lötarbeiten oder dem Ablängen von Leitungen.
Hier können sich leicht einzelne Litzen lösen.
Ich empfehle, mit einem Stück Karton, die Komponenten so weit wie Möglich, abzudecken und Fugen mit Klebeband zu schließen.
Jetzt konnte ich anfangen die Kabel vorzubereiten.
Im folgenden Bild, wurde das Versorgungskabel vom SMPS zu den Endstufeneingangsplatinen gelötet, isoliert und geschirmt.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22978
Dann der Kabelsatz für die Versorgungsspannung der Endstufen und die Lautsprecherausgängen.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22979
Und zuletzt die Signal IN Balanced Kabel.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22977
Die Verkabelung der Endstufe fing ich mit dem Anbringen der zuvor gefertigten Kabel.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22980
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22981
Stück für Stück wurden die Kabel verlegt und angeschlossen.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22982
Hier sehen wir die fertige Endstufe.
Leider gelang es mir nicht, bei dieser Anzahl an Leitungen, ein überkreuzen der Kabel zu vermeiden.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22987
Wichtig für die Betriebssicherheit ist das anbringen des Schutzleiters. Es müssen dringend alle berührbaren elektrisch leitfähigen Teile im Schutzleitersystem sein.
Inbetriebnahme
Vor der ersten Inbetriebnahme wurde nochmal alles sorgfältig ausgesaugt.
Nachfolgend alle Kontakte und Steckverbindungen einer Sicht und Zugprobe unterzogen.
Die Erstinbetriebnahme war der aufregendste Teil der Arbeit.
Durch den Versuchsaufbau, war die Installation der Module bekannt. Trotz dessen habe ich nochmal alles kontrolliert und überdenkt.
Nach dem ersten Einschalten, als die Kontroll- LED des Schaltnetzteil grün aufleuchtete und die Blauen auf den CXD500 Modulen, kam die Erleichterung.
Aufatmen ist angesagt.
Es wurde dann das Hypex 6 Kanal DSP und die Endstufe angeschlossen. Und auf alle Kanäle ein Musiksignal geleitet, ohne Filtereinstellungen. Dann erfolgte der Funktionstest, es wurden einzeln die Ausgänge mit einem Tieftöner getestet.
Kurz darauf wurden die Lautsprecher angeschlossen und schnell eine vorhandenes Weichensetting eingespielt.
Jetzt konnte der Spaß anfangen.
Nach fast 3 Wochen wieder richtig Musik hören zu können ist wunderbar.
Die Temperaturen wurden ständig, mithilfe eines Messgerätes, welches ein externer NTC Wärmefühler hat, beobachtet.
Das Kühlkonzept funktioniert wie erhofft, über eine Testzeit von ca. 3 Stunden, mit teilweisen sehr hohem Pegel.
Die Endstufenmodule der Basschassis hatten an dem Alublock 32°C, auf dem irs2092
36°C und der Kühlkörper 28°C. Die weiteren 4 Modulen für Hoch und Mittelton waren weniger belastet und wiesen weniger Temperaturentwicklung auf.
Die wärmste Stelle am Board ist der Abteil mit den SMD Bauteilen. Hier konnte ich bis zu 48 °C messen. Dieser Wert verhält sich konstant.
Das Schaltnetzteil 2000RxE bleibt bei dieser „geringen“ Belastung kalt. Einzig der kleine Trafo wird wärmer. Hier konnte ich Werte bis 50 °C messen. Ein Überhitzen im Leerlauf ist nicht aufgetreten.
Heute konnte ich noch den finalen Leistungstest durchführen.
Ich habe unseren Subwoofer aus dem Auto hoch in den 2 Stock gewuchtet.
Es handelt sich um ein Monacor SPH 380 TC in ca. 70 Liter CB.
Dieser Treiber besitzt eine Doppelschwingspule mit je 4 Ohm.
Somit konnte ich ihn, in 8, 4 und 2 Ohm verschalten.
Der Treiber wurde an ein Endstufenmodul betrieben, der Ausgang wurde noch im DSP eingestellt und der Bass grob auf 25 Herz entzerrt. Innerhalb der Stunde Hörgenuss habe ich wieder die Temperaturen beobachtet.
Zuletzt noch der erneute Test mit einem Sinus Signal von 50 Herz. Test ergab 28 Volt bei einem Gleichstromwiderstand von 1.7 Ohm, ergibt über 400 Watt.
Mehr Belastung wollte ich dem Tieftöner nicht zutrauen, mechanisch an der Grenze und die Membran im Bereich der Schwingspule war gut erwärmt.
Ich bitte um Verständnis bei diesen Messungen, die Frequenz abhängige Impedanz der Treiber bei 50 Herz sind mir nicht bekannt. Jedoch komme ich zu der Erkenntnis das es Zukünftig egal ist welche Impedanz der Lautsprecher besitzt.
Die Temperaturen an dem CXD500 erhöhten sich um 4 °G am Alublock. Das SMPS an dem Trafo als heißester Punkt auf 57 °C.
Zu Erwähnen sei noch, das CXD500 Modul verfügt über einige Schutzschaltungen.
Diese sind Übertemperatur, Unterspannung, Überspannung ,Kurzschluss und Überstromschutz.
Bei dem Test mit 8 Ohm Verschaltung hat ein Schutzschaltung reagiert. Durch erneutes einschalten der Endstufe wird der Fehler zurückgesetzt.
Zuletzt habe ich noch getestet, ob die Endstufe auf evtl. Handystrahlung reagiert. Ich habe mit einem Samsung S5 in einem Abstand von 30 cm zur Endstufe telefoniert ohne Störungen vom Handy aus oder am Klang der Endstufe erkennen zu können.
Des Weiterem soll es schon durch DIY Schaltnetzteilen zu Störungen des TV`s kommen sein.
Wenn ich das Satellitenkabel direkt über den Verstärker lege, kann ich keine Verschlechterung des TV Signales sehen.
Nach erfolgreichem Testen, wurde noch der Deckel angebracht und es ging zum finalen Fotoshooting.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22983
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22984
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22985
Diese kleine Macke am HYPEX DLCP konnte mit einem Edding kaschiert werden.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1363&pictureid=22986
Mit freundlichen Grüßen
Georg B.