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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erste Gehversuche - Variera-Nachahmer



Hatake211
29.12.2015, 09:27
Hi,

Mein Schreibtisch ist schon lage unbeschallt. Dies soll sich nun ändern! Da mir die Idee mit dem Variera-Gehäuse sehr gut gefällt würde ich dies gerne nachbauen, insbesondere weil mir eine Werkstatt abgeht.
Ich möchte jedoch ganz von vorne mit der Entwicklung beginnen und nicht einfach einen Bausatz "zusammenschrauben". Denn Auslassen will ich keinen Aspekt des Selbstbaus.
Es ist jedoch mein aller erstes Selbtbau-Projekt. Ich habe also (noch) keinerlei Erfahrungen auf diesem Gebiet.

Zum eigentlichen Projekt:

Es soll eine kleine Bassreflexbox mit einem Breitbänder für die Beschallung meines Schhreibtisches werden. Aufstellung ist also direkt an der Wand.
Nun, da ich die Variera-Box nachäffen möchte, sind Volumen und Abmessungen ja gegeben. Auf der Suche nach einem passenden Chassis bin ich irgentwann am Tangband W4-2141 hängen geblieben. (Datenblatt: http://www.tb-speaker.com/en/products/detail/112 ) (http://www.tb-speaker.com/en/products/detail/112)
Mit f=60Hz, Qts= 0,39 und Vas= 6,41l schlägt Boxsim als Bassreflexvolumen 4.04l mit einer Abstimmfrequenz von 68Hz vor. Scheint dem Anfänger gerade zu Ideal!

Mit einem Sperrkreis ergibt sich der angehängte Frequenzgang.
Der Sperrkreis besteh aus einer Spule 2.2mH, 0.8 Ohm und einem Wiederstand 6,8Ohm.

Als Einsteiger intressiert mich natürlich nun, was die alten Hasen meinen. Habe ich alles richtig gemacht? Kritik oder Verbesserungsvorschläge?
Sollte man die Beule noch mit einem Saugkreis korrigieren?

Ich freue mich auf Kommentare.

Schöne Grüße
Max

herr_der_ringe
29.12.2015, 09:48
hallo max,
ein genereller tip zum variera-gehäuse im zusammenhang mit tangband: bereits bei meinem w3-2141 muss man bereits möglichst auf achse sitzen, damit du in den höhen alles mitbekommst. das dürfte beim w4-2142 nicht besser sein...

mein schreibtisch mit 80cm tiefe ist hier eigentlich bereits zu wenig tief. und meine kiste ist durch die überstehende schallwand bereits steiler angestellt als die standardkiste...


auch der w4-1879 war da bereits speziell (weshalb ich dann anfing, mit einem rear-HT zu experimentieren). diesbezüglich sind sogar die w8 unkritischer...

Gabrie
29.12.2015, 10:56
Hallo
Zitat von herr_der_ringe:

auch der w4-1879 war da bereits speziell (weshalb ich dann anfing, mit einem rear-HT zu experimentieren). diesbezüglich sind sogar die w8 unkritischer...
Das habe ich mit einem TB W8-1772 in 42L BR und rückwärtig, einem B&G Neo 3 PDRwi gemacht! Da war ich sehr positiv überrascht! :thumbup:
Past leider nicht ganz zum Thema :o

miwa
29.12.2015, 12:36
Hallo Max :),

schönes Einsteiger-Projekt, gefällt mir! :ok:
Auch der ausgewählte Treiber ist sehr schön - ich bin gespannt wie er sich dann im Variera-Gehäuse schlägt...
Zwei Dinge habe ich aber: Qts ist 0,33 (nicht 0,39) und mit einem zusätzlichen Kondensator im Sperrkreis kannst Du den FG für die Höhen noch ein wenig besser steuern.
Und: Eine Simu ersetzt kein reales Messen - da musst Du Dich dann u.U. "herantasten"...
Aber Du machst das schon, da bin ich mir sicher!:D

LG Micha

Olaf_HH
30.12.2015, 09:38
Hallo Max, schönes Einsteiger Projekt.
Wenn Du das Vaeria Gehäuse verwenden willst, dann achte bitte auch auf die passende Versteifung der Wände und der Abdichtung der Ecken.

herr_der_ringe
30.12.2015, 10:52
ich finds in dem zusammenhang immer wieder faszinierend, wie wenig die wände bei dem von mir verwendeten TT vibrieren... :cool:

man ertappt sich immer wieder dabei, mit den fingerchens bei vollem pegel an der bambuskiste zu fummeln und festzustellen, daß alle bisher gebauten mdf-kisten mehr vibrieren :eek:

pcmurx
30.12.2015, 11:50
Moin Max,

einen Breitbänder zu nehmen, ist als Anfänger immer sinnvoll. Das erspart einem eine Menge Frustration und man kann ganz gut ausprobieren, mit welchen Bauteilen vor dem Chassis man welche Veränderungen bewirkt.

Hast du eine Möglichkeit zu messen? Dann könntest du das Chassis in die Variera Kiste einbauen und den Frequenzgang mal messen. Dann kannst du auch dein Boxsim Projekt mit dem gemessenen Freqeuenzgang, Phase, usw. füttern. Das Ergebnis entspricht dann relativ genau der Realität ( wenn du alles richtig machst :rolleyes: )

Auf jeden Fall: Machen!

Gruß, Stefan

Hatake211
03.01.2016, 12:44
Hi,

Zitat von herr_der_ringe:

bereits bei meinem w3-2141 muss man bereits möglichst auf achse sitzen, damit du in den höhen alles mitbekommst. das dürfte beim w4-2142 nicht besser sein...Vielen Dank für den Hinweis. Damit kann ich leben. Die Boxen werden zwar auf dem Schreibtisch stehen, aber die Abhörposition wird nicht am Schreibtisch sitzend sein, sonder viel weiter hinten.

Zitat von miwa:

Zwei Dinge habe ich aber: Qts ist 0,33 (nicht 0,39)Danke! Ist zum Glück ein Tippfehler im Thread. Die Simulationen basieren auf den richtigen Werten.


Hier nun das erste Update zu dem Projekt:

Nach eingehender Beratung eines Forenmitgliedes und weiteren Simulationen stellte sich heraus, dass der W4-2142 in einem etwas größeren Gehäuse (ca. 6l) besser aufgehoben wäre. Also stand ich vor folgender Entscheidung:
A, den W4-2142, wie geplant in das Variera-Gehäuse einzubauen und ein geringerem Tiefgang hinuznehmen
B, Einen anderes Chassis auszuwählen
C, dem W4-2142 - entgegen meiner ursprünglichen Vorstellung ein passenderes Gehäuse komplett zu bauen und das Variera-Konzept über den Haufen zu werfen.

Die Entscheidung ist dann zugunsten von C gefallen anhand folgender Kriterien gefallen:
1, Preislich ungefähr gleich
2, bessere Tiefbassausbeute
3, habe mich in den W4 verguckt
4, der W4 ist doch recht teuer. Ihn in ein suboptimales Gehäuse zu bauen wäre zu schade.

Ein Vergleich der simulierten Frequenzgänge hängt an. Einmal Variera, wie geplant und zweitens Gehäuse mit 6l.

In einer Hauruckaktion habe ich dann an Silvester den Rohbau der Boxen zusammengebaut (siehe Bilder). Mit Variera haben sie aber nur noch die gleichen Schallwandabmessungen und die leichte Neigung nach hinten gemeinsam. Alle anderen Winkel habe ich zugunsten eines einfachen Zusammenbaus geopfert (außerdem wäre das Volumen sonst nicht ausreichend groß geworden). Weiterhin ist die Box deutlich teifer als Variera. Neue Tiefe innen: 18 cm. Damit ist das Innenvolumen ist nun 6.21 Liter. Material ist 10er Kiefer-Multiplex.

Wie ihr seht, fehlt noch die Schallwand. Wenn diese fertig ist, möchte ich in die Box auch noch eine Versteifung einbauen (da ich dann die Lage exakt bestimmen kann). Bauteilfugen gab es zu Glück keine, ich habe die Stöße dennoch mit Acryl abgedichtet.
Vorraussichtlich werde ich das Gehäuse lackieren.

Momentan im Bau: ein Fräszirkel ...


Schöne Grüße
Max

Olaf_HH
03.01.2016, 13:18
Hi, das Vaeria Gehäuse gibt es auch in ca 6 Liter Ausführung.
Wir hatten damals der Herausforderung wegen das kleinere genommen.
Aber, Du hast ja schon was eigenes angefangen.
Falls Du nicht selbst messen kannst, schau doch mal, ob eine Selbstbaugruppe in deiner Nähe ist, da kann der ein oder andere sicher helfen.

Hatake211
03.01.2016, 22:02
Hi,

Messmikrofon habe ich als absoluter Anfänger natürlich nicht. Ich wollte das - frei dem Guide: "Breitbandlautsprecher entzerren" mit meinem billigem "Skype" - Mikrofon (eines von Speedlink) messen. Als Software wollte ich die Arta-Demo einsetzten.

Zitat www.artalabs.hr (http://www.artalabs.hr)

The demo mode of programs is fully functional except loading and saving of files.Spricht da was dagegen? Die technischen Grenzen meines Mikros sind halt zu beachten.

Bizarre
03.01.2016, 22:51
nö,
spricht erstmal nix dagegen.. Ich hab auch so angefangen, mit nem € 1,95 Mikro.

Das nächste vor nem besseren Mikro wäre dann ein Impedanzmesskabel .

LG,
Manfred

Hatake211
08.01.2016, 17:08
Hi,

nächstes Update!

Die ersten Bauteile sind angekommen: Chassis, Bassreflexkanal BR/HP50, die Terminals und verdichtetes Polyesterdämmvlies.
Da ich wenig über die Chassis im Netz gefunden habe, habe ich wenigstens - TSP-Messungen gehen derzeit über meine Fähigkeiten und Ausstattung hinaus - einige Detailfotos gemacht und angehängt.

Die Chassis liegen recht schwer in der Hand. Der Phaseplug ist an der Oberseite nicht eben, sondern ist leicht vertieft. Die Papierstruktur der Membran ist gut zu erkennen. Alle Kleberänder sind sehr sauber ausgeführt. Die Beschitung des Korbes ist überall gleichmäßig. Die Verarbeitung ist Makellos (und ich gehöre wirklich zu den Leuten die sehr genau hinsehen!). Gibt optisch wirklich nichts zu meckern.

Das BR/HP 50 wirkt ganz schön groß! Das 35er hätte es sicher auch getan. Die Länge ist jedoch 14cm und nicht 14.5cm.
Damit errechnet mir Boxsim eine fb von 64 Hz aus. Das passt ja ganz gut! So muss ich wenigstens nichts mehr kürzen.

Das Polyestervlies will ich an allen Wandflächen anbringen. Hat jm einen Tipp wie man das besonderst geschickt befestigt? In Ermangelung eines Tackers hätte ich das einfach angeklebt.

Sinnvollerweise habe ich nicht daran gedacht, gleich ein Dichtband für die Chassis und das Terminal mitzubestellen. Gibt es da haushalts- oder baumarktübliche Alternativen? Schaumstoffdichtband für Fenster zum Beispiel?

Ergänzung, 9.1.2016:
Foto Schallwände mit testweise eingesetzten Chassis und BR-Rohr angefügt. Schallwand noch mit Übermaß. Wird nach dem Verleimen bündig gefräst.

Schöne Grüße
Max

Hatake211
11.01.2016, 21:47
Hi,

und weiter gehts, aber nur mit einem Mini-Update:

Zwischenzeitlich habe ich eine aller erste Messung mit Arta gemacht (wenn man mal von einer Loop-back Messung absieht)! Meine erste Messung überhaupt. Ich will sie euch nicht vorernthalten, daher habe ich Sie mal angehängt. Ich traue dem Ergebnis und damit meine Messung allerdings noch nicht so recht über den Weg. Die Messung scheint zu den tieferen Frequenzen hin abgeschnitten zu sein. Habe aber auch eben erst damit angefangen mich in das Thema messen einzuarbeiten.

Kennt jemand eine gute Schritt-für Schritt Anleitung für Arta nach dem Motto "von Null an zur ersten (brauchbaren) Messung"?

Schöne Grüße
Max

sayrum
12.01.2016, 07:37
Moin
Danke für die Bilder + Updates!

Schallwand schon geklebt?
Zwei Vorschläge hab ich zum Gehäuse:
MMn gehört ein Br-Rohr normalerweise nicht auf die Front (Mitteltonmüll). In deinem Fall würde ich es im Deckel münden lassen.
Die Ixe (?) und Ecken mit Montagekleber abdichten und die Wände etwas beruhigen / versteifen (das Bambus der Kästen ist doch sehr dünnwandig).

Frohes wasteln!
:prost:

tiefton
12.01.2016, 07:52
Hi,

und weiter gehts, aber nur mit einem Mini-Update:

Zwischenzeitlich habe ich eine aller erste Messung mit Arta gemacht (wenn man mal von einer Loop-back Messung absieht)! Meine erste Messung überhaupt. Ich will sie euch nicht vorernthalten, daher habe ich Sie mal angehängt. Ich traue dem Ergebnis und damit meine Messung allerdings noch nicht so recht über den Weg. Die Messung scheint zu den tieferen Frequenzen hin abgeschnitten zu sein. Habe aber auch eben erst damit angefangen mich in das Thema messen einzuarbeiten.

Kennt jemand eine gute Schritt-für Schritt Anleitung für Arta nach dem Motto "von Null an zur ersten (brauchbaren) Messung"?

Schöne Grüße
Max


Hallo Max,

hier ist der Anfang mit ARTA ganz gut beschrieben:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=10831

tiefton
12.01.2016, 07:55
Hier ist noch eine gute Anleitung:
https://www.hifi-selbstbau.de/grundlagen-mainmenu-35/softwaremesstechnik-mainmenu-66/85-arta-und-seine-spieesellen-steps-und-limp-fortgeschrittene

Hatake211
12.01.2016, 11:04
Hi,

Danke für die Hinweise auf die Seite/Threads. Vor der nächsten Messung werde ich das durchakkern.

Zitat von sayrum:


Schallwand schon geklebt?
Zwei Vorschläge hab ich zum Gehäuse:
MMn gehört ein Br-Rohr normalerweise nicht auf die Front (Mitteltonmüll). In deinem Fall würde ich es im Deckel münden lassen.
Die Ixe (?) und Ecken mit Montagekleber abdichten und die Wände etwas beruhigen / versteifen (das Bambus der Kästen ist doch sehr dünnwandig).Nein, die Schallwände sind noch nicht angeleimt, wohl aber schon fertig gefräst. Das BR-Rohr sitzt aus optischen Gründen, und weil es dort gut hinpasst (und aus Unwissenheit) an der Front. Da die Rückseite für ein BR-Rohr ausgeschlossen werden kann (die Box wird an der Wand aufgestellt werden) bleibt nur noch die Oberseite übrig. Dort müsste es mittig hinter dem Chassis eingebaut werden. Dort sind ca. 12cm "Luft". Lohnt es die Schallwände nochmal herzustellen und das BR-Rohr zu versetzen?

Das Gehäuse habe ich gegen der Ursprungsplanung doch selbst gebaut. Es ist aus 10mm Kiefer-Multiplex.

LG
Max

sayrum
12.01.2016, 12:29
MMn lohnt sich die neue Schallwand.
Eine Ringversteifung kurz unterhalb des Chassis würde ich noch einbauen, wichtig ist dass sie außermittig sitzt. Perfekt wäre die Ringversteifung von einer Seitenwand zur Anderen mit einem Steg zu verbinden (oder gleich so auszuschneiden ;) ) Auf Platz fürs Br-Rohr achten.

Das Rohrende im Gehäuse braucht auch mindestens 1 1/2 x den Durchmesser Abstand zur nächsten Grenzfläche (Boden).

Nachtrag
Versteifung und Br-Rohr reduzieren das Volumen welches dem Chassis zur Verfügung steht.
Warum solch ein großes Rohr einsetzen?
Das verschenkt unnötig Volumen, ich vermute ein etwas kleineres Rohr langt auch, denn als NahfeldLS werden wohl moderate Pegel genügen...

Hatake211
12.01.2016, 13:15
Hi,

wenn ich das Reflexrohr in die Front einbaue endet es ca 6cm vor der Rückwand. Deine Fasutformel wird dann kanpp unterschritten. Wenn ich das Rohr an die Oberseite verlege bleiben 9cm (davon 2 Polyestervlies).
Die Bodenplatte des Gehäuses ist jedoch nicht rechtwinklig zur Front angebracht. Die fertige Box ist also leicht nach hintengeneigt. Das gilt natürlich auch für die Oberseite. Das BR-Rohr würde also nach oben, schräg-hinten zeigen.

Zur größe des BR: Besagt die Faustregel nicht mindestens 1/3 des Chassisdurchmessers? Bei 12.5 ergibt dass 4.16cm Rohrdurchmesser. Das BR-Rohr weitet nach außen hin. Der mittlere Durchmesser ist 4.75cm. Das 35er Rohr hat einen mittleren Durchmesser von 3.2cm. Daher habe ich das Größere gewählt.

Ergänzung:
Der Abstand des BR-Rohres zur Rückwand wird von Boxsim mit in die Berechnung der Resonnanzfrequenz miteinbezogen. Die Abstimmung ändert sich erst wenn der Abstand den Durchmesser des BR-Rohres unterschreitet.
Welchen Hintergrund hat dann die Faustregel 1.5* Rohrquerschnitt ? Ist gegebenenfalls Dämmstoff miteinbezogen (Ich habe an dieser Stelle keinen. Der Abstand wäre dann nur 4 cm ) ?

LG
Max

Hatake211
24.01.2016, 16:59
Hi,

Update:
Ich habe die Boxen mittlerweile fertig gebaut! Erst mal so wie ich es vorhatte, mit BR Rohr auf der Front. Eine Aussteifung wurde och ergänzt. Der Einbau der Chassis erfolgte aber in das "Rohgehäuse", da ich erst lackieren möchte, wenn ich sicher bin, dass das Gehäuse so "passt" (und z.B. der BR-Tunnel nicht mehr verlegt werden muss )

Leider gibt es momentan nur sehr wenige Fotos (Da meine Cloud-Dienst momentan streikt und daher die Fotos auf meinem Handy festsitzen). Ich werde aber weitere Fotos vom Zusammenbau und dem aktuellen Zwischenstand nachreichen.

Intressanter, als der Baubericht sind aber sicherlich die ersten Messungen!

Kurz zu den Umständen der Messung: Onboardsoundkarte + Billigmikrofon. (Loopback der Soundkarte anbei). Arta wurde nicht weiter kalibiert, da mir ein Mulitmeter fehlt und dass Mikro dann trotzdem unkalibriert biebe ... Lediglich den Eingangspegel der Mikros habe ich angepasst (alles also ziehmlich grobschlächtig) ...
Es wurden zwei Messungen durchgeführt. Eine etwas leisere und eine etwas lautere

Nunja; das Ergebnis habe ich angehängt. Sehr schwer fällt mir die Beurteilung ob die Messung brauchbar ist. Kann man das Anhand der Impulsantwird und dem Frequenzgang beurteilen?

Sofern, dass Ergebnis brauchbar ist, müsste ich den Bereich zwischen 500 und 8000 Hz um ca 3-4db absenken.
Das Ergebnis habe ich auch als Textdatei exportiert (auch mal anbei), der Import in Boxsim folgt.

Schöne Grüße
Max

Hatake211
27.01.2016, 18:09
Hi,

um herauszufinden ob der Absturz des Frequenzbereiches ab 8k Hz an den Chassis oder dem (bescheidenen) Mikro liegt habe ich mal meine gekauften Wohnzimmerboxen gemessen. Deren Frequenzgang wird vom Hersteller bis 40k Hz +/- 3 dB angegeben. Das ist zwar ne große Spanne, aber um einen "Schuldigen" bei dieser Talfahrt zu finden sollte es reichen.

Auch hier stürzt der Frequenzbereich ab 8k Hz ab. Das bedeutet wohl, dass das Billigmikro am Absturz schuld ist. Beudeutet aber auch, dass ich über Hochtonbereich nichtmal grobe, sondern garkeine Infos habe.

Wenn ich schon dabei war, habe ich auch nochmal eine Messung mit korrekt gepoltem Chassis durchgeführt. Ändert aber am Freqenzgang erstmal nichts.
Weiterhin habe ich mal eine Messung im BR-Kanal gemacht. Komischerweise ist der Frequenzgang von 5-10k Hz im Mittel eben?

Anbei noch ein paar mehr Bilder.



Schöne Grüße
Max

Oldie
27.01.2016, 18:23
Hallo Max,

Erste Frage:
Ist der Töner beschaltet ?

Zweite Frage:
Wie hast du den Port gemessen ?

Da müsstest du auch das Gate vergrössern.
20 Hz brauchen für eine Periode 50 ms.
Ich mach's immer auf 200 ms, dann sollten vier Perioden drin sein.

Grüsse Michi

newmir
27.01.2016, 18:50
Wenn ich schon dabei war, habe ich auch nochmal eine Messung mit korrekt gepoltem Chassis durchgeführt. Ändert aber am Freqenzgang erstmal nichts.
Weiterhin habe ich mal eine Messung im BR-Kanal gemacht. Komischerweise ist der Frequenzgang von 5-10k Hz im Mittel eben?

Anbei noch ein paar mehr Bilder.


Also korrekt gepolt oder nicht, hat keinen Einfluss auf den Frequenzgang - Korrekt! Allerdings stimmt die Phase nicht. Aber das kann Dir für Dein Einweg-Projekt egal sein.

Die Bilder kann man schlecht zuordnen. Ich vermute, das erst Bild ist die BR Messung. Nahfeldmessungen macht man ohne Fenster!
Dann kommt da auch ein bisschen mehr im Bass .....

Hatake211
27.01.2016, 19:58
Hi,


Zitat von Oldie:

Erste Frage:
Ist der Töner beschaltet ?Der Töner ist unbeschaltet. Dient alles noch der ersten Schaltungsfindung.

Zitat von Oldie:

Zweite Frage:
Wie hast du den Port gemessen ?
Zitat von newmir:

Nahfeldmessungen macht man ohne Fenster!Mikro im Bassreflexkanal positioniert. Bei einem BR50 ist da sehr viel Luft. Pegel angepasst und gemessen. Samplelänge zwischen den Gates war ca. 130 Samples.
Ich werde eine neue Messung machen ohne Gates machen!

Das Bild mit der Messung des Reflexkanales ist "br_fqr_s.jpg" (Steht für Bassreflex, Frequenzgang und small für die komprimierte Version .... -> massive Abkürzungswut ...)
Ich habe aber nur ein 5€ Billigmikrofon zur Verfügung. Die Aussagekraft des gemessenen Frequenzganges ist deswegen wohl eher begrenzt.

"gammut_br_s.jpg" ist die "Referenzmessung" an meinen Fertiglautsprechern.



Schöne Grüße
Max

Oldie
27.01.2016, 20:17
Hi Max,

der Markus(eltipo) kann dir eine Micro Korrektur basteln.
Schreib' den doch mal an.

Grüsse Michi

Hatake211
09.02.2016, 14:41
Hi,

es geht mal wieder weiter!

Ich habe mit der Entzerrung "begonnen"!
Da die Messungen der unbeschalteten Chassis leider nicht besonders viel hergaben, wollte ich nicht auf Verdacht Bauteile bestellen und hoffen dass es passt. Deswegen bin ich mit Equalizer Apo an die Sache herangegangen. Einfach weil ich da beliebig experimentieren kann.

Ergänzung: Damit keine Missverständnisse aufkommen: Equalizer APO soll eine passive Entzerrung nicht ersetzten. Ich habe damit angefangen zu experimentieren, weil die Messergebnisse so schlecht waren und ich mir mir erhoffte aus einer gut klingenden digitalen Entzerrung Rückschlüsse auf eine passive Entzerrung ziehen zu können.

Das Ergebnis mit einem Peak-Filter der den Bereich zwischen 500 und 3000 HZ um 4db absenkt sehr ihr anbei (Bild: messung_entzerrt.jpg). Klingt nur leider nicht so sonderlich gut! Sie nehmen Stimmen und Instrumenten jegliches "Volumen" weg. Da aber Vieles andere sehr gut klingt, denke ich da geht mehr; bzw. meine Entzerrung stimmt einfach nicht (Fairerweise sei angemerkt, dass die Chassis auch nicht besonderst lange eingelaufen sind).
Deswegen hab ich einige andere Filter ausprobiert.
Messtechnisch macht das leider keinen Unterschied, weshalb ich derzeit im Dunklen tappe und mit der Anschaffung von geeignetem Messquipment liebäugele. Eventuell kommt auch ein Mikrofoneigenbau in Frage (sofern damit gute ergebnisse zu erwarten sind. Die Mikrofonkalibrierung sieht aber ziehlich komplex aus und meine E-Technik Kenntnisse sind mehr als bescheiden.) Attraktiv wäre es halt, ein Mikrofon direkt an die Soundkarte anschließen zu können ohne einen teuren Mikrofonvorverstärker kaufen zu müssen.

Zitat von Oldie:

der Markus(eltipo) kann dir eine Micro Korrektur basteln.
Schreib' den doch mal an.Bei einem 5€ Mikrofon? Macht das Sinn? Da wäre ja das Porto teurer als das Mikro selbst...

Ich habe eine neue Messung im Bassreflexkanal gemacht. Diesemal ohne Gates. Sieht deutlich anders aus! Die Spitze ist auch da wo ich sie haben wollte. Die Abstimmung des Kanales scheint zu passen (Bild: messung br_kanal.jpg)

Ich denke das Gehäuse lass ich so wie es ist. Werde es also in kürze fein spachteln und lackieren. Der Lack steht schon bereit.

P.S.
In der Aktuellen K&T ist auch ein Artikel über den W4-2142 drin, einschließlich ermittelter TSP. Da es reichlich unverschämt wäre, diese hier zu posten, möchte ich hier nur auf den Artikel verweisen.

newmir
09.02.2016, 20:39
Die Bassreflexkanalmessung sieht in der Tat sehr gut aus. Fast schon zu gut. Jedenfalls kein Mitteltonmuell. Kannst Du auch eine Impedanzmessung liefern. Das ist fuer die Beurteilung eines BR ganz hilfreich.

DemonCleaner
10.02.2016, 06:14
sehr interessanten töner hast du da verbaut.

wie lang ist das BR-Rohr?

Hatake211
10.02.2016, 08:19
Hi,

Zitat von newmir:

Kannst Du auch eine Impedanzmessung liefern. Das ist fuer die Beurteilung eines BR ganz hilfreich. Momentan leider nicht, da mir ein Messkabel fehlt. Da ich nun anhand der fiesen Messergebnisse teifer in die Messtechnik einsteigen will und über einen Mikrofoneingenbau nachdenke werd ich das vermutlich gleich mitmachen. Da kann ich gleich Klinkensteckerlöten üben ...


Zitat von DemonCleaner:

sehr interessanten töner hast du da verbaut. wie lang ist das BR-Rohr? Es is 14 cm lang. Ein ungekürztes HP/BR50. Als berechnungsgrundlage für den Duchmesser diente der Mittelwert aus Durchmesser innen und Durchmesser außen ( Nach außenhin wird der Durchmesser ja größer )

Man hört schon dass der Töner Potential hat. Dass es Momentan noch nicht klappt, liegt denke ich am Nutzer ... O.O


Schöne Grüße
Max

DemonCleaner
10.02.2016, 20:22
bei dem rohr müsste die von newmir gennante BR-Störung so bei 1,2khz auftauchen.
hast du das gehäuse stark bedämpft? die zu erwartende spitze ist da zumindest nicht mehr zu sehen. für einen korrekten störabstand zwischen BR-abstimmfrequenz und mitteltonmüll, musst du zudem die nahfeldmessung kompensieren (Arta -> port messen, FR-fenster, edit, LF Box Diffraction, gehäusemaße eingeben und ok drücken).

Hatake211
10.02.2016, 22:38
Hi,

Das Gehäuse ist mit 2cm verdichtetem Polyestervlies gedämmt. Es ist alles bis auf Schallwand und das untere Drittel der Rückwand belegt (Unterhalb der Aussteifung - Damit das BR-Rohr etwas mehr Luft nach hinten hat ). Die Gehäusemitte ist nicht weiter bedämpft.

Dass eine Messspitze nicht auftaucht, die da sein müsste wundert mich nicht. Das könnte an meinem schlechten Mikro liegen (oder daran dass ich die beschriebene Kompensation - aus Unwissenheit - nicht nicht gemacht habe).

Da gibt es noch viel zu tun.

Momentan erwäge ich die Anschaffung von passenden Messtechnik. Denn mit den jetzigen Messungen komme ich nicht weiter. Ich denke es macht Sinn dann alle Messung nochmal zu machen. Übersehe ich was?

Schöne Grüße und Vielen Dank!
Max

Hatake211
22.02.2016, 19:59
Hi,

Miniupdate:

Nach den ersten Lagen Grundierung kann man so langsam erahnen wie das ganze fertig aussehen wird! Das Lackieren zieht sich aber hin, da die verwendete Spachtelmasse zum ausbrechen an ecken neigt.

Weiterhin im Bau: Ein Impedanzmesskabel mit Klinkensteckern frei nach der Limp Anleitung. Verwendet habe ich einen 100Ohm Wiederstand mit 1% Toleranz.

Um bei der Entzerrung weiter zu kommen, habe ich mich entschlossen ein Diy-Mikrofon auf Basis der WM61A Kapsel anhand der Arta-Hardware &Tools Sammlung zusammen zu löten. Die getestete Kapsel weist jedoch einen Frequenzgangeinbruch bei ca. 1900Hz auf. Gibt es eine Möglichkeit zu ermitteln on die Kapsel ordnungsgemäß funktioniert?

Schöne Grüße
Max