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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alu- oder Plastik-Hörner



Joern
12.02.2016, 11:09
MOin

jetzt steht hier der Erwerb von Hörnchen an ...

Und einige gibt es in einer Alu-Version und zusätzlich ein Kunststoff-Pendant eines Mitbewerbers.
Mal den Preis außenvor gelassen..

Insbesondere denk ich an

RCF H100 und Oberton H975 und PAudio PH220 (Alu "dünner)

und

B&C ME42 (bzw. Celestion 9040) und Oberton H942

(vermutlich gibt's noch mehr "Paare")

Meine Idee: Alu ist zwar sehr stabil - könnte vielleicht doch noch mal resonieren. Die "No bell" von Celestion/Monacor haben ja durchaus ihren Sinn. Dafür vielleicht insgesamt "stabiler" ?

Kunststoff ist weicher - da wird das nach meinem Verständnis eher was bedämpft.

Ist das jetzt zu viel Nachgedenke ?
oder in der Praxis eher irrelevant ?

Danke für Eure Erfahrungen.

MrFlorian
12.02.2016, 11:43
Würde mich auch interessieren,
auch ob es große Unterschiede von den eher günstigen
Hörnern zu den Teuren gibt? Oder sind die Treiber das wirklich ausschlaggebende.

Sorry, wollte das Thema nicht karpern, aber man könnte bitte alles gleich beantworten :eek:

Azrael
12.02.2016, 12:55
Ich benutze zwei Limmer 022. Die sind aus Kunststoff, wirken aber sehr stabil. Falls hingegen Alu-Hörner "klingeln", könnte man sie mit Bitumen oder so ruhigstellen.

Ich glaube also, dass die Materialfrage hier nicht so wichtig ist.

Ansonsten sollte das Horn zum Treiber passen, auf der Seite von Dieter Achenbach gibt's dazu meines Wissens eine Übersichtstabelle.

Viele Grüße,
Michael

pcmurx
12.02.2016, 13:11
Moin Jörn,

ich habe in letzter Zeit einige Hörner da gehabt und gemessen. Was sind denn deine Anforderungen? Soll es eher eng oder breit strahlen? Wie tief muss es runter kommen?

Mein Favorit ist momentan das Monacor MRH-200.

Gruß, Stefan

Joern
12.02.2016, 13:28
Hi

danke für Eure Beträge.

Mir geht es um den konkreten Vergleich im Material bei (identischem ? ) Aufbau.
Zusätzlich bedämpfen kann man je beide. Und auch da gibt es mehrere Möglichkeiten.

andik
12.02.2016, 14:29
Hallo,

Habe die Tage auch einige Hörner probiert aus Plastik und Alu, ich könnte akustisch nicht sagen welches Horn nun aus Plastik oder Alu gewesen wäre. Selbst das MRH102, oder aktuell Faital STH102, ein relativ grosses unbedämpftes Aluhorn konnte sein Material akustisch nicht zeigen, wie auch das MRH200, Plastik, nicht auszumachen. WENN dann ist es eher, wie so oft, glaubenssache welches Material sich besser eignet. Fürs gute Gewissen kann man beide dämpfen. Lass dich nicht verunsichern, beides eignet sich gut.

Kaspie
12.02.2016, 14:45
Jörn,

Wenn Du ein Aluhorn nimmst um es dann später mit Motsche zu bedämpfen macht das keinen Sinn. Nimm dann ein Plastehorn.
Metall hat wegen ihren Schalllaufzeiten auch gewisse Vorteile.

Aber, was ich wesentlich wichtiger halte, ist die Qualität des Hornhales und die mechanische und rechnerische Anpassung des Treibers an das Horn.

wenn vorne schon Mist passiert, kann hinten kein Duftwässerchen rauskommen.

LG
Kay

holly65_MKII
12.02.2016, 15:42
Moin Jörn,

soll das zu dem 15er Fane?
Wenn Ja nimm ein etwas "größeres" Horn -> XT1086 o.Ä.
Die von dir genannten Hörner RCF H100 und Oberton H975 laden nicht sauber tief genug (auch unter Winkel betrachtet ;)) für eine Trennung um 1,1Khz.......
......und höher würde ich den Fane nicht laufen lassen.
Dann funkt das auch mit dem guten Abstrahlverhalten.:)

Beim P-Audio PH220 bin ich mir gerade nicht sicher.....ist die Kontour baugleich???

Beim Material bin ich ein Freund von Alu......ist für meinen Geschmack wertiger.
Richtig mit der Schallwand verschraubt resoniert da auch nichts.

Bei Kunststoff kommt es darauf an welcher und ob / wie das Horn noch "versteift" ist.
Sica z.B. nimmt meist einen etwas weicheren Kunststoff der eine sehr gute Dämfung hat.

Ich kenne Ein kleines P-Audio Horn aus härterem Kunststoff, das fängt ab einem gewissen (PA) Pegel an zu resonieren.

H975 ist aus GFK, mWn. alle Limmer Hörner auch.......resoniert imho nicht.

LG

Karsten

スピーカ
12.02.2016, 17:00
Warum gibt es eigentlich so wenig Carbon im PA-Segment? Dort wird doch sonst alles auf leicht getrimmt.

Hörner aus Carbon z.B. wären leicht und stabil.

Gruß Patrick

Gargamel
12.02.2016, 19:31
Zu teuer in der Produktion.

Gruß
Guido

sokrates618
13.02.2016, 15:06
Ob bei der Herstellung von Hörner Glas- oder Carbonfasern verwendet werden, macht sicherlich keinen Unterschied im Fertigungsaufwand. Carbonfasern sind zwar teurer als Glasfasern, aber so teuer nun auch wieder nicht.
Ich nehme eher an, dass es keinen Sinn macht Carbon zu verwenden, da die Haupteigenschaft der sehr hohen Zugbelastung nicht benötigt wird. Ein Horn muss in erster Linie Formstabil sein und eine hohe Dämpfung aufweisen. Hier dürften sich Carbon oder Glasfasern kaum unterscheiden.
Gruß, Götz

Mark Halbedel
14.02.2016, 08:24
Warum gibt es eigentlich so wenig Carbon im PA-Segment? Dort wird doch sonst alles auf leicht getrimmt.

Hörner aus Carbon z.B. wären leicht und stabil.

Gruß Patrick

Gibts, Eighteensound XR 1464C z. B.

sokrates618
14.02.2016, 12:07
Hallo Mark,
im Datenblatt des XR1464C steht was von "Composite Material".
http://www.eighteensound.com/Portals/0/PDFs/XR1464C.PDF
Sollte mich wundern, wenn damit Carbon gemeint wäre. Wie ich die Werbeleute so einschätzen, hätten die dies sicherlich erwähnt.
Gruß, Götz

bee
14.02.2016, 13:31
......da die Haupteigenschaft der sehr hohen Zugbelastung nicht benötigt wird. Ein Horn muss in erster Linie Formstabil sein.....


So ist es. Betrachtet man einen vereinfachten Fall, eine flache Platte die eine Öffnung im Gehäuse abdeckt (ein ins Bassgehäuse eingebautes, flaches "Horn" ohne durch die eigene Form erzeugte Steifigkeit :D), dann ist die Biegesteifigkeit proportional zum E-Modul (https://de.wikipedia.org/wiki/Elastizit%C3%A4tsmodul) des Materials, aber auch zur 3.Potenz der Materialdicke.

Ein Horn aus einem festeren Kunststoff (PA, ABS, ...) muss nur etwa doppelte Wandstärke haben um gegenüber Alu gleichzuziehen.

buyman
14.02.2016, 13:42
Zum Eighteensound XR 1464C: vielleicht wird ein Faser-Kunststoff-Verbund eingesetzt im Spritzgussverfahren?

Falls jemand mal ein Carbon-Horn entwickeln will: ich kann meine Konstruktionskollegen ja mal fragen, ob das jeweilige Horn zu Fertigen wäre. Ich selbst bin leider kein Konstrukteur.

スピーカ
14.02.2016, 16:58
Es stimmt schon, Carbon zu verarbeiten ist schon etwas aufwändiger. Das ist eine kleine Wissenschaft für sich.
Man muss das Verhältnis von Epoxydharz und Gewebe genau berechnen. Anschließend wird per Vakuumtechnik gewährleistet, dass die Fasern sich überall vernetzen. Nur so kann man wirklich leichte Formen bauen.
Das ist bei Glasfasern einfacher.
Wahrscheinlich ist es wirklich zu aufwändig, um den Gewichtsvorteil zu rechtfertigen...obwohl, wenn ich mir die chinesischen Carbon-Radrahmen anschaue. Die sind nicht unbedingt schlechter als deutsche, jedoch zu einem Bruchteil der Kosten.
Mal abwarten, vielleicht kommt das ja noch ;)

Franky
14.02.2016, 17:29
Das MRH-200 besteht aus einem Glasfaser Composite Kunststoff mit ordentlicher Wandstärke. Das Celestion ist von den Abmessungen und der Kontur ziemlich gleich aber lange nicht so hochwertig gefertigt und viel dünnwandiger.

Gruß Frank

Achenbach Akustik
14.02.2016, 17:46
Ich würde sagen, es ist wurscht, ob Alu oder Kunststoff. Jedes Material hat kleine Vor und Nachteile. Sobald ein Alu-Horn in einer Schallwand sitzt klingelt das auch nicht mehr.
Ich mag CD-Hörner, die strahlen gleichmäßig in den Raum und haben somit ein ausgewogenes Verhältnis von direktem und indirektem Schall.
Das MRH-200 misst sich zwar auf Achse schön, fällt aber im Hochton deutlich mehr ab, als im unteren Bereich.

Oberton H975 gibt's nicht mehr, höchstens noch als Restposten.

Interessant sind auch die RCF HFxx-Hörner. Die werden mit 1"- und 1,4"-Adaptern geliefert.

Schlussendlich kommt es auf die richtige Kombination aus Horn und Treiber, von der Weichenabstimmung mal abgesehen.

Gruß
Dieter

Mark Halbedel
14.02.2016, 18:33
Das XR1464C ist ungerichtete Kohlenstoff-Kurzfaser
und echt anständig fest. Das braucht jedenfalls eine
Schallwand zum Ruhigstellen, im Gegensatz zu den
ganzen Joghurtbechern.

Gruss, Mark