PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Beratung: Verstärker für 2.2 Desktop-System



maho61
06.03.2016, 11:23
Hallo Leute,

nach langer Zeit möchte ich mal wieder mehr Musik hören und habe meine Lautsprecher aus dem Keller geholt. Ich habe eine Weile nur mein gekauftes kleines 5.0 Heimkino System benutzt, da ich in meiner Mietwohnung eh kaum aufdrehen darf und ich meinen Schreibtisch aufgrund der Regierung :) nicht mit Lautsprechern vollpacken durfte. Jetzt habe ich meine Frau überreden können, mir das doch zu erlauben und ich brauche eure Beratung.

Was vorhanden ist:
- Ein Paar CT222 als "Satelliten" auf dem Schreibtisch
- Zwei Tang Band W5-1138SMF Subwoofer in je etwa 5-6 l Netto geschlossen (wenn ich mich richtig an meine Konstruktion damals erinnere ^^)
- minidsp 2x4
- USB Soundkarte Asus Xonar U3
- FX Audio 1002A Stereo Verstärker mit TDA7498E Chip: 2x160W RMS an 4 Ohm angegeben, aber mit dem mitgelieferten 36V 4,x A Netzteil theoretisch nicht so viel möglich.

Ich hatte vorher noch einen SMSL Class T Verstärker den ich für die CT222 nutzte, aber der spinnt nun rum und geht daher innerhalb der Garantiezeit zurück an Amazon. Den FX Audio Amp hatte ich für die 2 Subwoofer genutzt. Die Trennung und Einstellung erfolgte natürlich über den minidsp.

Ich muss anmerken, dass ich keine Ahnung vom Messen habe, ich hatte mir mal ein Mikro gekauft, es dann aber wieder verkauft weil ich mit ARTA nicht klargekommen bin und mir die Zeit fehlte, mich intensiv darin zu versuchen. Daher habe ich mit dem minidsp eigentlich nur die aktive Trennung gemacht und mitels Sinus-Sweeps ermittelte Dröhnfrequenzen abgeschwächt. Mit dem Klang der CT222 war ich sowieso immer sehr zufrieden.

Nachteile des Systems wie ich es hatte und beseitigen möchte sind:

A - Die kleinen Verstärker haben ihre Kabel so eng beieinander, dass es für mich unmöglich war sie schön zu verlegen. Vor allem die Netzteile haben mir Angst gemacht, da sie so eng beieinander liegen, neben den Cinch Kabeln laufen und nicht hundert Prozent fest sitzen. Der minidsp hat ja auch Eingänge vorne und hinten und lässt sich daher auch nicht vernünftig auf dem Schreibtisch positionieren.
B - Die 2 kleinen geschlossenen Subwoofer sind zu groß, als dass ich sie auf den Tisch tun dürfte, unterm Tisch gehen sie aber optisch verloren und ich würde sie eh gerne neu in einem gemeinsamen aufbauen, evtl. auch ergänzen oder reduzieren (Problem bei zwei 4 Ohm Lautsprechern: entweder in Reihe 8 Ohm und Leistungsverlust oder parallel und dann für die meisten Verstärker zu niedrige 2 Ohm). Den Basspegel finde ich schon gut, ich könnte evtl. damit leben nur EINEN der beiden zu benutzen um am Verstärker Geld zu sparen. Dann aber in einem BR-Gehäuse für mehr Pegel, da der Wirkungsgrad ja ziemlich bescheiden ist.
C - Allgemein haben mich die vielen Kabel genervt, ich würde gerne die Anzahl an "Stationen" wo Kabel hingehen reduzieren. Momentan 2 Satelitten + 2 Subwoofer + 1 minidsp + 2 Verstärker = 7 Stationen für ein "kleines" Desktop System
D - Ich würde mich über Einschaltautomatik freuen.

Da ich eigentlich schon alles habe, und nur Verbesserungen durchführen möchte, wollte ich eigentlich nicht all zu viel ausgeben. Abzüglich des Geldes, was ich für evtl. verkaufte Teile bekommen würde, möchte ich nicht mehr als 150€ drauf zahlen (Holz für neue Gehäuse nicht einbezogen).

Daher folgende Ideen:

1. Beide Tang Band in ein impulskompensiertes geschlossenes Gehäuse (oder vllt auch gemeinsames BR-Gehäuse), so wie im Dschinn SubSat System, erweitert mit geeignetem Aktivmodul. Dazu ein 2 Kanal TDA Modul, was ich in eines der beiden CT222 einsetzen würde, oder ein fertiger kleiner Verstärker.
Vorteile: Mindestens 2 Stationen weniger; ein fertiger Aktivsub den ich auch anderswo nutzen kann; evtl. Verzicht auf minidsp, da Trennung durch Aktivmodul machbar und DSP Funktion durch Equalizer APO
Nachteile: Subwoofer Problem wegen 2 Ohm parallel oder 8 Ohm in Reihe, oder nur einen benutzen

2. 2 Alte Vollverstärker holen, die man stapeln kann und wo die Kabel nicht zu eng beieinander liegen.
Vorteile: günstig; aufgeräumt; gute Analogverstärker
Nachteile: groß; nicht weniger Stationen

3. 2 gleiche Tripath Verstärker, die breiter aufgebaut sind? Gibt es so etwas?
Vorteil: etwas aufgeräumter, günstig; kompakt
Nachteil: nicht weniger Stationen

Ich würde mich auch über Tipps freuen, wie ich die Gerätschaften besser verstauen könnte, ohne dass die Bedienbarkeit verloren geht. Ich muss sie ja noch ein- und ausschalten können. Und natürlich auch über komplett neue Ansätze

Ich hoffe jemand nimmt sich die Zeit und liest sich den langen Text durch, für den ich mir ne halbe Stunde Zeit genommen habe :P

Jackman
06.03.2016, 12:32
Moin maho,

wenn Du Platz und Verkabelung einsparen willst und Du mit den CT 222 zufrieden bist, wäre mein Vorschlag ein 2.1-System.

Dazu könntest Du, wie schon von Dir angesprochen, einen W5 in BR verbauen und steuerst das Ganze dann mit so einem (http://www.ebay.de/itm/2-1-CH-HIFI-digital-amplifier-Stereo-Amp-TPA3116D2-50W-50W-100W-bass-NE5532-/161940563690?hash=item25b468e6ea:g:HMoAAOSwwPhWj2H Z)Verstärker oder hier (http://www.ebay.de/itm/Douk-audio-TPA3116D2-2-1-HIFI-digital-power-amplifier-Verstarker-50W-50W-100W-/261656751084?hash=item3cebf52bec:g:PgMAAOSwQTVV-EM9) auch aus D an. Die Entzerrung kannst Du dann noch mit dem Equalizer APO machen. Der Amp hat Potis für Sub-Pegel, Gesamtlautstärke und eine "Klangwaage", also ähnlich wie bei alten Radios (könnte man auch als Höhenregler ansehen).
Die Leistungsangaben sind zwar auch sehr hoch gegriffen, aber wenn man ein 19V Laptop-NT mit 4-4,5A benutzt, ist die Hälfte der Angaben realistisch und vollkommen ausreichend, um die Nachbarn zu ärgern ;).

Wie gesagt, ein Vorschlag.

maho61
06.03.2016, 12:48
Vielen Dank für den Vorschlag, das habe ich doch glatt vergessen zu erwähnen. Die von dir genannten Verstärker haben doch eine fest eingestellte Trennfrequenz bei 120Hz wenn ich nicht irre? Ich habe mir diese Woche schon einen Reckhorn A-2.1 Verstärker zukommen lassen, der spinnt aber rum und geht deshalb zurück. Das wäre natürlich ideal, wenn Trennung und Verstärkung aller Komponenten in einem Gerät passieren würde. Da der Reckhorn (trotz made in Germany) aber nicht funktioniert hat, zweifle ich irgendwie an der Qualität dieser 2.1 Verstärker. Vielleicht war es einfach nur Pech, ich habe eben auch eine Mail vom Shop bekommen, dass sie den Verstärker austauschen. Der Reckhorn scheint zudem 2 Ohm am Subwoofer-Kanal zu unterstützen, was mir natürlich recht käme. Siehe hier:(https://www.reckhorn.com/media/Verstaerker/A-2.1%20Stereoverstaerker/A-2_1-Bedienungsanleitung.pdf)

Dann könnte ich nämlich doch wieder beide benutzen...

maho61
19.03.2016, 09:01
Ich habe mich jetzt für die Aktivmodul-Variante entschieden. Ein Wyntek WPC2 für die Satelliten und ein Mivoc AM80 MKII für einen Subwoofer. Der zweite bleibt erstmal im Keller. Ich bin mit Simulationen wie gesagt nicht so vertraut, habe mit WinISD jedoch ein Bassreflexgehäuse mal simuliert. Könnt ihr bestätigen, dass das in etwa funktionieren sollte?

Der Mivoc bringt ja noch 3-4dB bei 37 Hz Boost, was mich eigentlich etwas nervt. Ohne diesen Boost habe ich bei 11 Liter einen glatten Frequenzgang bekommen, mit dem Boost muss die Tuningfrequenz zu niedrig sein und der Kanal wird zu lang im kleineren Gehäuse.