PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kann mir jemand kurz einen TML-Subwoofer simulieren?



maho61
07.04.2016, 11:13
Hallo, ich habe zwei Tang Band W5-1138 SMF, die auch in der Dschinn TL aus der Hobby Hifi zum Einsatz kommen. Bislang hatte ich sie geschlossen im Einsatz und hatte aktiv über einen minidsp getrennt. Sie wurden von einem normalen Stereo Verstärker betrieben. Jetzt habe ich für einen ein Bassreflex Gehäuse gebaut in dem er von einem Mivoc AM80 angetrieben werden soll. Da ich aber einen zweiten habe, kam ich auf die Idee einen zweiten als TML zu bauen, da es ja scheinbar funktioniert. Ich würde dann vielleicht mal wechseln, oder mir einen zweiten AM80 kaufen und den Subwoofer woanders nutzen, je nachdem welcher mir besser gefällt. Ergebnis würde ich dann natürlich hier präsentieren.

Ich habe aber keine Ahnung von der Simulation von Transmissionlines, das BR-Gehäuse habe ich einfach mit WinISD simuliert. Würde mir jemand helfen? Ich bin gut in Mathe und traue mir das Falten selber zu, aber benötige Werte wie Querschnitt, an welcher Stelle kommt das Chassis rein, Wie groß ist die Öffnung etc... Ich habe auch überlegt die Hobby Hifi Ausgabe zu kaufen, aber für eine einzelne Ausgabe inkl. Versand über 10€ zu zahlen war mir irgendwie zu viel, und ich weiß nicht ob die Variante in der Dschinn schon ein Kompromiss ist und es nicht doch noch etwas besser gehen könnte.

schrottie
07.04.2016, 13:21
Ich habe aber keine Ahnung von der Simulation von Transmissionlines,

TML kann man sehr gut mit hornresp simulieren.
Allgemeine Anleitung:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=11889&highlight=hornresp
Mit dem offset driver Abschnitt sollte das gehen.

Hier aus einem anderen Forum:
http://www.diyaudio.com/forums/subwoofers/264556-transmissionline-hornresp.html#post4116736

Das AM 80 hat ja noch eingebaute Filter im Bass. Die kann man aber mit Hornresp mittlerweile auch in die Simulation einbeziehen.

maho61
07.04.2016, 13:25
Ok scheint ja auf den ersten Blick gar nicht mal so schwierig zu sein vielen Dank. Ich lese mich mal ein wenn ich die Zeit finde. Die Leseliste wird immer länger, Lautsprechertechnik wird komplizierter je mehr man sich damit beschäftigt habe ich das Gefühl [emoji2]

Gesendet von meinem Aquaris X5 mit Tapatalk

schrottie
07.04.2016, 20:28
http://snag.gy/YmiVh.jpg
http://snag.gy/RN3m2.jpg

Mal als Vorschlag. Geht sicher noch anders und besser. Über das Falten (oder auch nicht) musst du dir dann noch Gedanken machen.

maho61
07.04.2016, 23:03
Danke aber ich kann mit den Bildern nichts anfangen. Sollen S1 S2.. etc irgendwelche Längen sein?

Gaga
08.04.2016, 00:28
Hallo maho,


Danke aber ich kann mit den Bildern nichts anfangen.

schau mal auch hier (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showpost.php?p=84875&postcount=7) im Thread.

Die Bilder von schrottie zeigen zunächst die Eingabemaske von Hornresponse (Oben die Daten zum Gehäuse, unten die Treiberdaten. Ich nehme an, er hat schon die Daten des von Dir erwähnten Tang Band W5-1138 SMF benutzt (?). Dann könntest Du die aus der Eingabemaske einfach übernehmen.


Sollen S1 S2.. etc irgendwelche Längen sein?

S1, S2 etc sind Flächenangaben, 'Con' definiert den Abstand der Flächen (die durch gerade Flächen verbunden sind (konisch).

Vielleicht gibst Du einfach mal die Parameter ein, so wie sie in schrotties Eingabemaske von Hornresponse zu sehen sind und klickst dann 'calculate'.

Danach kannst Du über den Reiter 'Window' unterschiedliche Fenster aufrufen, u.a. das Fenster 'Schematic Diagram'. Dort zeigt Hornresponse das konstruierte Gehäuse. Dann kannst Du ja mal mit den Querschnitten und Längen spielen. Denke das macht die Sache schnell verständlicher...

Falls Du überhaupt nicht mit Hornresponse klar kommst, lassen sich TMLs prima mit 'Transmission Line (http://www.leonardaudio.co.uk/software/publish.htm)' von Leonard Audio berechnen. Dazu gibt's hier im Forum ebenfalls einen Thread (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?p=76458#post76458) - und vermutlich ein paar Beispiele in anderen Threads, die ich aber im Moment nicht parat habe.

Aber auch das Programm braucht Einarbeitungszeit...:)

Gruß,
Christoph

schrottie
08.04.2016, 07:31
Stimmt alles, was Gaga schreibt.

Hier die schematische Darstellung der Simulation von oben:
http://snag.gy/pena2.jpg

Ein bisschen Einarbeiten muss man sich in die Thematik schon. So richtig kompliziert ist es aber nicht.

Was du da oben jetzt siehst ist eine Darstellung einer ungefalteten Transmissionline, bei der der Treiber in 20cm Abstand zum Anfang der Line sitzt (con 20,00). Während dieser 20cm verjüngt sich die Line von 150cm² (s1) auf 115cm² (s2). zum Ende der Line sind es dann noch einmal 100cm (con 100,00), wobei der Querschnitt dann nur noch 10cm² (s3) beträgt.

In den verlinkten Anleitungen steht das aber auch mindestens so ausführlich drin. Auf deutsch kenne ich jetzt grad nichts vergleichbares.

maho61
08.04.2016, 09:17
Ich habe in dem Link und auch bei Google nach Transmissionline gesucht, habe aber nichts gefunden. Mit deiner Simulation kann ich jetzt aber schon was anfangen, vielen Dank für deine Zeit.

Verstehe ich das richtig, dass Hornresp nicht direkt einen Vorschlag für ein Gehäuse liefert, wenn man die TSP eingibt? WinISD tut das ja, daher hatte ich gesagt "mal kurz simulieren" :)

EDIT: Mit dem anderen Programm komme ich besser klar, aber auch da bekommt man keine Gehäusevorschläge?

schrottie
08.04.2016, 09:56
Eine Automatik in dem Sinn, dass das Programm einen Vorschlag ausspuckt, den es für geeignet hält, gibt es nicht. Es gibt auch keinen expliziten "TML-Modus". Andererseits bietet hornresp die Möglichkeit, alle (zumindest mir bekannten) Gehäusetypen zu simulieren. Hin und wieder muss man etwas tricksen, wie bei Dipolen, aber es geht und es ist sehr genau, was die reine Gehäusesimulation betrifft.

Will sagen, Einarbeiten lohnt insofern, als dass hornresp alleine die meisten anderen Programme für ähnliche Zwecke ersetzen kann, wenn man möchte.

Und was den automatischen Vorschlag angeht: Mit etwas Erfahrung ist man fast genauso schnell. Aus den QTS und VAS Werten des Chassis sieht man, dass das ideale Gehäusevolumen für ventilierte Gehäuse deutlich über 5 Litern, aber trotzdem wahrscheinlich unter 10 Litern liegen würde. Das gilt nicht nur für BR. Da ist auch eine (irgendeine, die vielleicht funktioniert, nicht zwangsläufig das Optimum) TML schnell "virtuell gezimmert".