Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klirrmessung > Maximaler Schalldruck bei Messbstand Null (Nahfeld)
Hallo zusammen,
aus gegebenem Anlass habe ich mal errechnet, um wieviel sich der Schalldruck bei einem Messabstand von Null gegenüber dem Nennschalldruck bei 1 Meter Abstand erhöht. Der Schalldruck hängt von der Größe des Lautsprechers ab. Je kleiner der Radius, desto höher ist der Schalldruck im unmittelbaren Nahfeld. (aus der Rayleigh-Formel abgeleitet)
Da kann man schon mal entnehmen, dass bei Klirrmessungen im Abstand = Null das Mikrofon geradezu brutale Schalldrücke klirrarm aushalten muß. Wenn man jetzt noch einen eigentlich nicht mal besonderen Anspruch ansetzt, 1% Klirr noch messen zu können, dann funktioniert das vielleicht in der Praxis bei mittelgroßen bis großen Chassis und dann auch nur bis zu einer Leistung von 1 Watt. Ein Verstärker von mehr als 1Watt macht daher bei üblichen Mikros in der 100€ Klasse imho allerhöchstens (wenn überhaupt) dann einen Sinn, wenn man den Klirr von großen Chassis >20cm im Bass messen möchte. Für Messungen an PA Chassis sehe ich gar keien Land es sei den mit Miks die extreme Schalldrücke verarbeiten können. Daher wäre es sinnvoll Messmethoden in normalen Wohnräumen zu prüfen, die die Schalldruckbelastung des Miks reduzieren - also einen Abstand vom Chassis einhalten. Gibt es überhaupt Mikrofone die bei 146dB unter 0,1% Mikrofonklirr haben?
Falls ich mich verrechnet habe bitte ich um Eure Anmerkungen - und wie immer auch sowieso...:)
Grüße von Sven
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1349&pictureid=26761
[QUOTE=SNT;180252]Hallo zusammen,
Gibt es überhaupt Mikrofone die bei 146dB unter 0,1% Mikrofonklirr haben?
Ja Swen.
Für meine Pegelmessungen( Kompressionstreiber) an der Plane Wave Tube bentze ich ein Kondensatormikrophon B&K 4136 1/4" + B&K Vorverstärker.
Dort messe ich jedenfalls bei 130db noch unter 0,1%. .
Mal günstig(400.-€) in der Bucht geschossen- ansonsten kaum bezahlbar.
Viele Elektretmikrophone haben bei 110 db Schalldruck schon enorm hohe Klirrwerte.
Grüsse Dietmar
Danke Dietmar,
ich gehe mal davon aus, dass meine Überlegungen bis jetzt stimmen. Da stellt sich doch die Frage, ob es nicht eine Möglichkeit den Schalldruck um sagen wir mal 12dB breitbandig und linear mit einer vorgesetzten Mechanik zu dämpfen ('Schalldämpfer')? Gibt es sowas? Notfalls kann man das doch machen und eine neue Mikkorrekturdatei dazulegen?
Um die hohen Schalldrücke am Mik zu umgehen, stellt sich auch die Frage ob es nicht ausreicht, generell mit etwas Abstand zu messen. Bei Abstand=Chassidurchmesser wäre der SPL am Mik etwa 12dB weniger. Leider entnehme ich der AP5 von Heinrichs Doku http://www.artalabs.hr/support.htm Seite 13 (siehe Absweichungen zwischen 100Hz und 300Hz) und meinen letzten Messungen an der Picolino (Siehe hier: http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/album.php?albumid=1349 die ersten 6 schwarzen Bilder) , dass alles was von Abstand Null abweicht, sofort die Ergebnisse verändert. Schon bei geringsten Abstand im cm Bereich gibt es breitbandige Klirrabweichungen, bei höheren Abständen gagegen hauptsächlich Klirr mit schmalen, zusätzlichen Spitzen, die man sich allerdings gedacht mitteln könnte. Hat vielleicht jemand eine Erklärung dafür? Klappert da vielleicht das Mik?
Gruß von Sven
Hallo Sven,
da müssten vielleicht auch noch ein paar weitere Abhängigkeiten beachtet werden :
- "Ruhe Geräusch Pegel" deines Raums / Umgebung.
Um < 1% Klirr messen zu können musst Du > 40 dB Abstand haben, bei 0.1 % entsprechend 60 dB.
Bei weiterer Entfernung ist dann entsprechend mehr Pegel erforderlich um die Differenz auszugleichen.
Bei mir z.B. liegt der Ruhe Pegel bei 40 - 50 dB SPL, was schon relativ leise ist
-> habe da schon wesentlich lautere Räume vorm Mikro gehabt ;)
- Bei breitbandiger Absenkung kommt dann u.U. das Eingenrauschen des Mikros mit ins Spiel ...
VG Dirk
Danke Dietmar,
Klappert da vielleicht das Mik?
Gruß von Sven
Schwer vorstellbar Sven.
Einen "Schalldämpfer" habe ich auch noch nicht gesehen.
Könnte mir aber vorstellen ,dass durch Vorsetzen einer Lochblende (1,6mm Durchmesser), deren Fläche gegenüber der des Messmikros (zB 5mm Durchmesser) 10 mal kleiner ist, eine Dämpfung von 20 db entsteht.!
Grüsse Dietmar
Schwer vorstellbar Sven.
Einen "Schalldämpfer" habe ich auch noch nicht gesehen.
Könnte mir aber vorstellen ,dass durch Vorsetzen einer Lochblende (1,6mm Durchmesser), deren Fläche gegenüber der des Messmikros (zB 5mm Durchmesser) 10 mal kleiner ist, eine Dämpfung von 20 db entsteht.!
Grüsse Dietmar
Eine solche Lochblende finde ich bereits in der Mikrofonkapsel selbst (ca 2mm)
Gruß von Sven
- Bei breitbandiger Absenkung kommt dann u.U. das Eingenrauschen des Mikros mit ins Spiel ...
VG Dirk[/QUOTE]
hallo
...das sollte keine Rolle spielen, da an der Verstärkung des Mikros nichts verändert wird.
Dietmar
Eine solche Lochblende finde ich bereits in der Mikrofonkapsel selbst (ca 2mm)
Gruß von Sven
... entweder diese (falls machbar) durch zB 0,8mm Blende ersetzen, oder aussen eine Weitere (auch 0,8mm) davorsetzen.
Probieren!- und ggf den Frequenzgang beobachten.
Grüsse Dietmar
- Bei breitbandiger Absenkung kommt dann u.U. das Eingenrauschen des Mikros mit ins Spiel ...
VG Dirk
hallo
Ja das Eigenrauschen oder eher S/N ist auch noch so ne Sache.
Ich glaube mittlerweile dass das Eigenrauschen bei Frequenzgangmessungen eine geringere Rolle spielt, wenn man daruaf achtet, das Messystem optimal auszusteuern und wenn man dem Lautsprecher auch ein bisschen Lautheit beim Messen gönnt und nicht gerad 10 Meter Messabstand hat. Bei Klirrmessungen dürfte das erst recht kein Problem sein. Eigentlich stellt sich die Frage nach dem Rauschen doch zunehmend nur dann, wenn man einen extremen Dynamikumfang benötigt!? Möglicherweise sind hier die Anforderungen ja nach Anregungssignal unterschiedlich...
Das mit der Lochblende muss ich unbedingt ausprobieren...
Gruß von Sven
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