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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nun denn....



olli0608
05.08.2016, 09:40
...eigentlich eine nette Idee, so eine Vorstellung. Ich komme dem natürlich gerne nach:

Ich wohne, lebe und arbeite in Berlin, komme aber ursprünglich aus Frankfurt/Main. Ich bin 46 Jahre alt und mit Elektrotechnik und dem Thema Selbstbau bin ich das erste Mal im zarten Alter von 4 Jahren (bewusst) in Berührung gekommen: Mein Vater war Amateurfunker und Röhrenfetischist.

Zwischen meinem 14ten und 17ten Lebensjahr war ich hauptsächlich durch das aufkommende Thema "Heimcomputer" gefangen genommen. Vom ZX81, über VC20, C64, Amiga gelangte ich schließlich in die Welt der "Personal Computer".

Eine Ausbildung als Kommunikationselektroniker machte mir klar, dass ich den Themen Computing, Kommunikation und Hifi gern hobbymässig verbunden bleiben möchte, aber keinesfalls in diesem Bereich arbeiten. Seit 1994 friste ich also ein Angestelltendasein.

Um 1988 habe ich mit meinem Vater angefangen, meinen ersten Röhrenverstärker auf Basis der EL84 zu basteln. Leider wurde dieses Projekt nie beendet...

Meine ersten selbtsgebauten Boxen waren ein Kit (samt Gehäuse), welches ich seinerzeit bei dem großen Elektronikhändler mit dem "C" im Namen erwarb. Aber das Interesse war nun geweckt und ich "heiß"... :)

Anfang der 2000er Jahre - und mit dem Interesse an einem "Heimkino" im WZ - wurde das Thema "Boxenbau" auch wieder virulent. Das erste, was ich beim Bau von 4 "Cyburgs Sticks" und der Center-Version gelernt habe: Fräsarbeiten im Wohnzimmer sind Mist! ;)

Gebaut hab ich die Dinger seinerzeit auf Basis der 655er Tangband....und im kleinen Wohnzimmer waren die völlig ausreichend und der berühmte "Aha"-Effekt hat sich eingestellt.

Aus privaten (Trennung) und beruflichen (gutdotierter Job) Gründen hat es mich Ende 2009 nach Berlin verschlagen. Da nun allein, mit mehr Freizeit und Mitteln gesegnet, kam das Thema "Boxenselbstbau" schnell wieder in den Fokus: 2011 habe ich mir einen Marantz-Reciever aus der SR-500x-Serie gekauft und irgendwie kam das Gefühl auf, dass da mehr geht, als mit den Sticks. Also folgten in rascher Folge verschiedene Bauvorschläge:

Surround-Speaker auf Basis des Visaton FRS8, Versacube-Subwoofer (zunächst zwei), die ELIP II von Udo Wohlgemuth.....

2014 habe ich auf Basis der beiden Bauvorschläge "Versacube" und "ELIP II" sowas wie eine erste Annäherung an eine "Eigenentwicklung" gewagt: Nach einigem hin- und her, Nachfragen und Zweifeln habe ich mich daran gewagt, die ELIP mit insgesamt vier Versacubes zu "verheiraten": In einem KALLAX-Regal des großen schwedischen Möbelhauses. Also: in den beiden oben und unteren Fächern jeweils Subwoofer und in den beiden mittleren die ELIP. Das ganze war aufwändig...diese Pappmaschee-Regale allein als Gehäuse ging ja nicht, aber das dann Thema für einen Baubericht!

Mit diesem Setting stand natürlich auch das Thema "Aktivierung" oben auf der Liste, so dass wenig später ein Mini-DSP den Weg in die heimische Kette fand. Nun brauchte es natürlich Endstufen - um über die Front-PreOuts des Marantz dann auch die aktivierten Boxen fahren zu können.....und hier bin ich auf die Symasym-Bauvorschläge gestoßen und zunächst kläglich gescheitert. Ein T.Amp 400 wurde also nch Recherche zunächst angeschafft und in dem viel zu kleinen WZ das Thema Selbstbau erstmal für einige Monate beendet, da der Aufwand obige Boxen zu bauen die Möglichkeiten einer 1,5-Raum-Wohnung ausgeschöpft hatte und zudem das provisorische werkeln in nicht dafür geeigneten Räumen auch den Spaß nimmt..

Im Oktober 2015 bin ich dann innerhalb Berlins in eine größere Wohnung verzogen. Im Altbau-Wohnzimmer verfüge ich über nahezu quadratische 35 qm und eine Deckenhöhe von 3,80. Das Thema "Hifi" und Heimkino war also wieder aktuell auf der Tagesordnung. :D

Zunächst aber anders, als von mir gewünscht: Die Kombination aus hohen Decken, einem Erker im Wohnzimmer und Dielenboden zwang mich massiv die Themen "Bassfalle", "Raummoden" und Entkoppelung zu behandeln. Insbesondere auch, weil mich zwischenzeitlich auch die Liebe zum Vinyl wieder ereilt hat und ich mir einen Dual-Dreher restauriert habe....naja, der macht begrenzt Spaß, wenn die Nadel bei jedem Schritt hüpft. Nachdem ich hunderte Seiten im Netz zu Helmholtz-Resonatioren, Akkustikoptimierungen und sonstiges gelesen habe, war die Lösung dann doch ziemlich banal: Ein neuer Reciever (Marantz NR-1606) mit einem vernümftigen Einmess-System, Ein Sofa, welches den Erker ausfüllt, sowei allgemein mehr Möbel im Wohnbereich haben das Problem nahezu komplett vergessen gemacht. Achja: Der Scheibendreher kommt an die Wand! :)

Heimkino nun Top, aber so richtig hat mich noch kein AV-Reciever im Stereo-Modus überzeugt. Insgesamt kommen die Marantz-Produkte ganz gut weg, aber das Gelbe vom Ei...neeeee!

Also: Stereo- und Heimkinobereich auftrennen. Ein billiges 192-Gehäuse aus einem verschrotteten Behringer DX flog noch rum....billige VV-Platine aus China in der Bucht geschossen (Vorverstärkung aus Basis zweier 6J1-Röhren), eine ebenso günstiges Modul gekauft, wo man vier Eingänge via Relais schaltet....und weil wir im Jahre des Herrn 2016 leben auch Bluetooth-Empfängermodul, um meine vom Mobilfunkanbieter inkludierte Flatrate bei einem großen Streaming-Anbieter endlich auch auf der heimischen Anlage nutzen zu können. Ein einfacher Umschalter in das gleiche Gehäuse, um zwischen den Front-Preouts des Marantz und dem Röhren-VV umschalten zu können....bisserl Trafo, Netzteil, LED´s, Gedöns....fertig ist mein erster "Röhren-VV". Das betrachte ich aber allenfalls als "Einstieg"! *g*

Mich hat das "Fieber" also komplett gepackt. Projekte für die nächste Zeit - und der Grund mich hier anzumelden: Ein echter Röhren-VV (Mein oben erwähnter Vater ist inzwischen verstorben und ich bin im Besitz von ca. 1.000 Röhren, die darauf warten katalogisiert und getestet zu werden), Das Heimkino auf Atmos und im Surroundbereich ausbauen, eventuell nochmal andere Boxen für den Stereo-Betrieb....und neben obigen DUAL will ich mir bei Gelegenheit einen Thorens hinstellen. Außerdem meinen inzwischen 11-jährigen Sohn an das Thema "Elektronik bauen" heranführen. Ein tolles Hobby, um das Angestelltendasein auszugleichen - wenn mich auch die Dame des Hauses ab und an für völlig bescheuert hält! :D

Zu meinem aktuellen Setting und was ich sonst so treibe...naja, gern auf Nachfrage. Das wohl eh schon zu lang!

MOD Gabrie
05.08.2016, 10:57
Hallo Olli!
Das ist , glaube ich, ein Rekord! Die längste Vorstellung, für mich zumindest! Im Laufe eines Bastlerlebens kommt so einiges zusammen ;-)
Mir geht es da, mit knapp 62 Lenzen(noch drei Wochen :) nicht besser! Ich kann froh sein, dass meine Thai-Frau das mitmacht, bis zu einer gewissen Grenze! Aber, die Familie geht mir vor. Ich kann dann auch einen Gang zurück schalten. Es freut mich, dass Du zu uns gefunden hast. Herzlich Willkommen und schöne Grüße aus Köln!
Gabriel

olli0608
05.08.2016, 11:21
Hallo Gabriel,

danke für die Blumen! :)

Aber ich denke, es macht Sinn, wenn man ein bisschen ausführlicher darstellt, auf welchem Niveau man sich bewegt und was man sich von diesem Forum erhofft....

Familie geht auch bei mir vor: Wenn der Kleine hier ist (alle drei Wochen und in den Ferien) ist Essig mit löten, dann hat er Vorrang! :)

Übrigens ist meine Holdeste inzwischen komplett vom Röhrenvorverstärker und vom Heimkinosetting überzeugt.....das haben selbst ihre Holzohren gemerkt, dass das ´ne Verbesserung ist! :D

MOD Gabrie
05.08.2016, 13:07
Hi Olli,
da habe ich sogar noch Vorteile. Meine "Kleine" liebt Karaoke, singt auch sehr gut und hat ein Musikergehör! Sie hört mehr als ich, mittlerweile Holzohr!...
- Aber gut jetzt, dies ist der Begrüßungsbereich!
Herzlichen Gruß Gabriel