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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : CX 3.1 im Minigehäuse



quecksel
14.08.2016, 01:52
Wollte mal zeigen was ich die letzten Tage gebastelt habe und damit quasi meinen Einstand hier im Forum geben. Hallo an alle! :)

Es ist ein OmnesAudio CX3.1 im Minimalgehäuse. So richtig viel gedacht habe ich mir nicht zum Bau aber den Koax fand ich einfach interessant und schon ausreichend vorgekaut für mein Erfahrungslevel.
Die Frontplatte misst 14x14cm, mit einer 1cm Verrundung. Ansteuerung ist aktiv, Entzerrung und Trennung habe ich ausschließlich in REW gemacht.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=27667

Den größten Aufwand hat das Messen gemacht, ich hab mir extra eine Stange gebaut mit der ich die Box vom Balkon aus messen kann. Nach ca drei Stunden Winkel einstellen, hochrennen zum messen, runterrennen.... hab ich dann auch den LS von 0-90 Grad in fünf Grad Schritten und bis 180 in zehn Grad Schritten gemessen.

Roh sieht das so aus: (Ich hab die fünf Grad Schritte im Nachhinein weggelassen.)

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=27668
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=27670

Dann habe ich die beiden in REW entzerrt, dann sieht die Kurve schon schöner aus:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=27669
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=27671

Danach habe ich relativ willkürlich bei 3,3kHz mit LR4 getrennt. Etwas höher wäre wahrscheinlich besser, die Weiche will ich aber erst optimieren wenn ich ein Simuprogramm gefunden/geschrieben habe das Winkelfrequenzgänge einließt und selbst designte aktive Filter (möglichst Faltung mit Impulsantwort) annimmt. Kennt irgendwer so ein Programm?
Auf jeden Fall hier die Kiste unter Winkeln von 0 bis 180 Grad:


http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=27665


Dann kann man in REW die Amplituden mitteln und kriegt so schön den Energiefrequenzgang:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=27672

Wenn ich dann 0°- durch den Energiefrequenzgang teile habe ich sogar das Bündelungsmaß:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=27666

Über den Energiefrequenzgang hab ich mir dann noch einen EQ gebastelt der die 4kHz Spitze und noch ein paar Pickel und Buckel rausmimmt.Jetzt steht die Box grad überm Bildschirm und dudelt in Mono auf mich ein. :)

Die verwendeten Filter hab ich noch als zip angehängt.

Edit: Diagramme sind jetzt richtig.

fosti
14.08.2016, 09:56
Moin quecksel,

der Aufwand hat sich doch gelohnt. Ich finde das sieht gut aus :ok:
Für eine reine Sub-Ergänzug ist der CX3.0 aber wohl nicht geeignet. Wie sieht Deine Panung "untenrum" aus.

Viele Grüße,
Christoph

eltipo
14.08.2016, 16:03
Man könnte in Versuchung kommen zu denken, dass wir uns letztes Jahr bei unserem Gehäuse für den Contestbeitrag was gedacht haben ;) :ok:

quecksel
14.08.2016, 16:07
Hi!

Ich hatte eigentlich an D'appolito gedacht, ein Paar Tymphany SDS-P830656 (was ein Name...) hab ich auch noch, die würden sich anbieten.
Das Gehäuse dann genauso schmal und recht hoch, dann komme ich am Schreibtisch auf Ohrhöhe.

Grüße
Jonas

Edit:
@eltipo: Aha, meine Idee war also noch weniger originell als ich dachte. Ich schwöre aber, ich kannte die µ noch nicht! :)
Wie habt ihr denn da zum Tieftöner getrennt?

eltipo
14.08.2016, 16:49
Hoi Jonas,
Wir haben komplett mit Acourate gearbeitet, folglich die Filter auch damit erstellt.


Gesendet von meinem JY-S3 mit Tapatalk

quecksel
14.08.2016, 17:15
Wie war denn die Trennfrequenz in etwa?
Kleine Anmerkung: Ich hab im Eingangspost zwei Diagramme vertauscht, das wird gleich geändert.

eltipo
14.08.2016, 19:04
Müsste ich schauen, irgendwie zwischen 400-500Hz...Glaube ich ...Musste irgendwie schnell gehen an dem Tag [emoji87]

Edit:

Guggma, gefunden:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=11721&stc=1&d=1471204930

Edit2: Hast du die Einbauöffnung hinter dem Treiber angefast?
Das Ding profitiert davon...

quecksel
15.08.2016, 02:15
Ah ok, danke. Dieser Neville Thiele läuft mir in letzter Zeit öfter über den Weg...

Ja, hinten habe ich verrundet. Die Kanten abfräsen macht eh am meisten Spaß, da vergesse ich sowas doch nicht. :built:

Ich hab mal die Trennfrequenz verschoben, von 3200 auf 5200. Das war klanglich nochmal ein ziemlicher Schritt nach vorne. Aber seht selbst:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=27674

Bloß die Filter in REW anzuwenden dauert. Ich brauche ein Simuprogramm...

quecksel
16.08.2016, 19:53
Das mit dem Koax als Satelliten und d'Appolito funktioniert nicht. Neuer Ansatz: http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=27680

Ich bin mir der Ähnlichkeit zur Little Joe bewusst :o

Christoph Gebhard
18.08.2016, 01:39
Bitte bedenken, dass der gut rundstrahlende Koax symmetrisch angeordnete (Schallwand-)Unebenheiten, die durch die Tieftöner enstehen, nicht mag.

Hier ist der Hochtöner horizontal gewinkelt bei 0° vertikal:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=189&pictureid=2646 (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=189&pictureid=2646)

Hier ist der Hochtöner horizontal gewinkelt bei 30° vertikal:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=189&pictureid=2647 (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=189&pictureid=2647)

Gemessen in diesem Aufbau:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=189&pictureid=3270

Gruß, Christoph

quecksel
18.08.2016, 14:10
Danke für die Info, was mache ich jetzt damit?
Wenn ich die TT weit genug wegrücke um den Effekt zu unterdrücken bekomme ich ein anderes Problem: Die Trennung rutscht zu tief und der MT strahlt zwischen 0,5-1 kHz schön rund und drunter kommt die Bündelung der TT.
Ich könnte die Schallwand ober- und unterhalb vom Koax abknicken lassen und da dann die TT montieren, ist aber ziemlich aufwändig und ob das dann wirklich gut wird weiß ich auch nicht.

Bin etwas verwirrt...

Christoph Gebhard
18.08.2016, 14:23
Hallo,

Lautsprecherbau ist halt immer ein Kompromiss (blöder Spruch, ich weiß). Ich wollte nur auf die Problematik im Vorfeld hinweisen. D´Appo-Anordnung mit Koax "fühlt" sich halt ziemlich perfekt an, hat aber auch seine Fallen. Vielleicht wäre es eine Überlegung die Tieftöner auf die Seitenwände zu legen. Dann hat man noch zusätzliche eine Impulskorrektur. Je nach Trennfrequenz entstehen aber vielleicht wieder andere Probleme...nun ja...abwägen halt ;)

Gruß, Christoph

Leif
18.08.2016, 15:18
Hallo!

Oder man sucht sich einen Flachmembrantreiber als Tieftöner, welcher die Abstrahlung nicht so stark stört.

quecksel
18.08.2016, 15:49
Hast du da einen Vorschlag? Die einzige Option die ich gefunden habe ist von Tang Band und kostet 140 € pro Stück.
Der Tymphany GBS-135F25AL02-04 wäre vielleicht noch eine Möglichkeit, hat aber vier Ohm und so flach ist der auch nicht.


Dass Lautsprecherbau ein Kompromiss ist stimmt schon. Ich finde den Spruch auch gar nicht blöd, man muss sich nur eine Ergänzung merken: Nach einem guten Kompromiss sind alle Beteiligten unzufrieden ;)

fosti
18.08.2016, 17:28
Die von Leif vorgeschlagene Lösung ist gut. Preiswerter als Dein Fund und die leichte Kalottenform ist weitaus weniger störend als ein Konus/Trichter.

Viele Grüße,
Christoph

EDIT: Ansonsten schau mal hier (musst aber im Forum eingeloggt sein): http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=13837

quecksel
18.08.2016, 17:40
Du meinst den Tymphany GBS?

fosti
18.08.2016, 18:07
Sorry, der GBS Vorschlag kam ja von Dir :prost:

Leif
18.08.2016, 18:12
Hallo!

Ich habe leider keine konkrete Empfehlung, aber von TB gibt es einige interessante Treiber, die man aber erstmal testen müsste:
http://www.plus-elektronik.de/shop/index.htm?lautsprecher___zubehoer_home_-_hifi__programm_tang_band_subwoofer.htm

Nachtrag: Hier noch ein guter Test eines solchen Treibers: http://www.tb-speaker.com/uploads/editor/files/W3-2052S%20Review%20-%20Voice%20Coil%20March%202014.pdf

Christoph Gebhard
18.08.2016, 18:42
Ich glaube nicht dass das "Loch" der Membran das große Problem ist, sondern die "Beule" der Sicke...würde zumindest von der Wellenlänge eher passen...

Leif
18.08.2016, 18:57
So eine Sicke kann man schnell mal mit Knete nachbilden um das zu prüfen. Oder den Konus mit einem Stück Pappe abdecken.

FoLLgoTT
18.08.2016, 19:50
Dann kann man in REW die Amplituden mitteln und kriegt so schön den Energiefrequenzgang:

Aber nur bezogen auf einen Halbzylinderoberfläche. Für das Bündelungsmaß bezogen auf eine Halbkugeloberfläche müssen die Winkel speziell gewichtet werden. Siehe hier (https://www.princeton.edu/3D3A/Publications/Tylka_3D3A_DICalculation.pdf). Kugelbezogen fällt das Bündelungsmaß von rotationssymmetrisch abstrahlenden Anordnungen in der Regel unstetiger aus.

quecksel
19.08.2016, 00:19
Hmm, eigentlich logisch. Ich führe mir den Text mal zu Genüte und mache eventuell eine neue Mittelung. Fürs Nahfeld ist das zwar nicht so wichtig, glaube ich, und der Würfel wird auch nicht mehr weiterverwendet aber der Unterschied interessiert mich.
Danke für den Link :)

Zur Diffraktions- und Flachmembranthematik:
Ich halte auch die Sicke bzw. den Korbrand für den Übeltäter, außerdem sind mir die Flachmembraner etwas suspekt was das Verhalten bei höheren Frequenzen angeht. Die Tymphany im Bild sind schon da, bzw. unterwegs. Ich werde also einfach mal ausprobieren was passiert.
Falls es nicht nicht genau meinen Vorstellungen entspricht muss halt das nächste Projekt perfekt werden ;)

fosti
19.08.2016, 07:59
Ich vermute, dass tatsächlich Diffraktionsprobleme an der Sickenwölbung auftreten, aber da es keine gerade Kante wie bei einem Gehäuse ist, halte ich das für vernachlässigbar....die Trichterwölbung kann allerdings wohl zu hörbaren Verfärbungen führen. Finde den Link gerade nicht mehr, aber AH hat mal den Konus seiner 10" Görlich mit einer Styroporplatte abgedeckt und meinte den Unterschied hören zu können.

Viele Grüße,
Christoph

Christoph Gebhard
19.08.2016, 10:42
Hallo Christoph,

dein Post lässt mich ziemlich verwirrt zurück.

Es gibt messtechnische Belege, also Fakten, dass die Sicke den Koax in der Abstrahlung stört (das Problem ist vor allem die symmetrische Anordnung, schließlich verschwindet die Störungen weitestgehend unter Winkel (da sind die Sicken ja auch noch da, nur mit unterschiedlichen Abständen). Das hältst du für vernachlässigbar.

Aber wenn ein AH "meint", Unterschiede und Verfärbungen durch einem Konus gehört zu haben, ist das für die relevant. Damit begibst du dich - zumindest argumentationstechnisch - exakt in die Region der Kabel- und Kondensatorklanghörer mit denen du dich ja gerne "anlegst", allerdings auf der anderen, der faktenbasierten Seite.

Gruß, Christoph

FoLLgoTT
19.08.2016, 11:20
Es gibt messtechnische Belege, also Fakten, dass die Sicke den Koax in der Abstrahlung stört...

Wie hast du in der Messung oben ausgeschlossen, dass der Einbruch auf Achse nicht durch das Gehäuse oder durch die inversen Kalotten entsteht?

Nicht falsch verstehen, ich weiß, dass gerade koaxiale Anordnungen sehr empfindlich für solche Sachen sind, weil sie eben in alle Richtungen denselben Abstand haben und somit den Einbruch auf Achse maximieren. Das sieht man im normierten Sonogramm sofort als Aufweitung. Auch benachbarte Hörner erzeugen solche Probleme.

Christoph Gebhard
19.08.2016, 11:46
Wie hast du in der Messung oben ausgeschlossen, dass der Einbruch auf Achse nicht durch das Gehäuse oder durch die inversen Kalotten entsteht?

Den Einfluß des Gehäuses sieht man bei tieferen Frequenzen in den Messungen mit Mitteltöner unter Winkel. Den Konus als Verursacher habe ich nicht ausgeschlossen. Ich habe ja auch in diesem Thread gesagt, dass ich die Sicke als Grund aufgrund der Wellenlänge nur vermute. Eigentlich geht es mir darum, dass man AH nicht auf einen Thron heben sollte. Für ihn sollten die gleichen Maßstäbe wie für die "Goldohren" angelegt werden. Ohne Belege ist jeder Behauptung zu hinterfragen. Und davon gibt es auch bei ihm eine Menge...

FoLLgoTT
19.08.2016, 11:51
Danke.


Eigentlich geht es mir darum, dass man AH nicht auf einen Thron heben sollte. Für ihn sollten die gleichen Maßstäbe wie für die "Goldohren" angelegt werden. Ohne Belege ist jeder Behauptung zu hinterfragen. Und davon gibt es auch bei ihm eine Menge...

Das sehe ich genauso. :)

fosti
19.08.2016, 12:54
Hallo Christoph/alle,

ich glaube wir reden hier aneinander vorbei. Ich dachte es geht um den TT unter dem Koax und DESSEN Sicke! Darauf bezog sich meine Antwort!

Nochmal: Ich vermute der störende Einfluss der TT(!)-Sicke in Nachbarschaft des Koax vernachlässigbar und eher die Konusform (des TT!) einen negativen Einfluss gegenüber einer Flachmembran (des TT!) hat.

Die Sicke des Koax selbst ist natürlich eine Problemstelle. Seas versucht es mit inversen und Kef mit sehr flachen Sicken.

Was AH angeht habe ich das glaube ich sehr vorsichtig formuliert. Wie man da ein "auf den Thron heben" herauslesen kann, erschliesst sich mir zumindest nicht!

Viele Grüße,
Christoph

FoLLgoTT
19.08.2016, 12:57
Ich dachte es geht um den TT unter dem Koax und DESSEN Sicke! Darauf bezog sich meine Antwort!

Das hatte ich auch so verstanden und deswegen noch mal nachgefragt. :)

fosti
19.08.2016, 14:06
Der Versuch ist ja schnell gemacht:

1. Koax (oder Mitteltöner) auf Schallwand ohne TT-Ausschnitt messen

2. Ausschnitt für TT machen und Konus-Tieftöner befestigen --> wieder nur Koax bzw. Mitteltöner messen

3. Kreis aus Pappe zuschneiden, dass er den TT-Konus am Innenrand der TT-Sicke abdeckt --> wieder nur Koax bzw. Mitteltöner messen

quecksel
19.08.2016, 14:22
Werde ich machen. Wahrscheinlich im Lauf der nächsten Woche.
Vorher kümmere ich mich noch um Berichtigung des Energiefrequenzgangs/Bündelungsmaßes.
Dazu eine Frage:
Wie erzeuge ich am elegantesten das Betragsquadrat der Übertragungsfunktion in REW? Die Möglichkeit die ich gerade sehe: Als Textdatei exportieren, Phase auf null setzen, wieder importieren und dann mit sich selbst multiplizieren.
Das dauert halt...

Edit: Oder einfach die Frequenzgänge gewichten und dann einfach auf "Average the responses" klicken? Ich versteh eh nicht warum die das Quadrat des Betrages benutzen.

quecksel
23.08.2016, 03:28
So, unter eleganter Ignoranz gegenüber Betragsquadraten aller Art ist hier der Energiefrequenzgang mit erstem Korrekturversuch:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=27728

Beim ersten Umschalten von ungefiltert auf linear fallend klingt das wie ein zu großer Schritt in die richtige Richtung. Das durchexerzieren der Gerade ist im Nahfeld wahrscheinlich zuviel des Guten. Eine Mittelung über 0 bis 30 Grad macht da eventuell mehr Sinn. Das ist aber eh müßig, es wird ja ein anderes Gehäuse.

Christoph Gebhard
23.08.2016, 05:51
Hi,

ich kann auch da Erfahrungen beisteuern. Der von mir oben im Thread gezeigte Lautsprecher wurde weitestgehend linear abgestimmt, also ohne Superhochtonüberhöhung auf Achse. Anders ging es auch nicht, da die zwei Dreizöller, die den Grundton und Oberbass machen, so viel Pegel liefern, dass der Hochtöner ohne Vorwiderstand/Spannungsteiler betrieben werden konnte/musste. Es waren also passiv keine Reserven mehr vorhanden.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass der Lautsprecher tendenziell zu glanzlos und "warm" klingt, gerade wenn er in einem gewöhnliche Wohnraum relativ nah an der Wand platziert wird (Pegelanstieg durch Halbraumabstrahlung im Grundton/Bass, längere Nachhallzeit in diesem Frequenzbereich). Diese subjektive Meinung teile ich übrigens mit dem Audyssey-Messsystem meines Denon-Receivers, der beim Einmessen den oberen Hochton anhob und den Grundton/Oberbass absenkte. Jetzt klingt es sehr angenehm und im besten Sinne unauffällig schlank, was sich gerade beim gewöhnlichen Fernsehengucken bemerkbar macht, da Stimmen keinen Blähansatz haben und selbst bei niedrigstem Pegel klar verständlich sind.

Wenn ich deine Messung richtig deute, geht deine Korrektur in die gleiche Richtung.

Gruß, Christoph

fosti
23.08.2016, 08:51
Hallo Christoph,

ich hoffe Deine Verwirrung hat sich gelegt?! :prost:
Viele Grüße,'Christoph

Christoph Gebhard
23.08.2016, 10:21
Ja, alles gut. Wir haben ein wenig aneinander vorbei geredet...;)

quecksel
23.08.2016, 11:11
Hallo,

ich habe beim Posten überhaupt nicht daran gedacht, deswegen jetzt zur Klarstellung: Die Filter im Bild sind zur einfacheren Anpassung invertiert, die dunkelrote Kurve ist das Original, die hellrote das Ergebniss. :)

quecksel
26.08.2016, 22:27
Es geht langsam los mit dem Gehäusebau:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=27757

Ich bin am überlegen ob ich nicht auch ein Aluminium-Bitumen Sandwich einsetzen soll, man hört ja nur Gutes. Weiß jemand ob es Messungen dazu gibt?

Noch ein Wort zum Energiefrequenzgang:
Es ist, wie ropf mich darauf hingewiesen hat, eigentlich ganz einfach: Man kann in REW einfach über die Funktion a*b die Schallenergie erhalten. Dann nur noch nach der Formel aus dem paper das follgott verlinkt hat gewichtet mitteln und man hat den Energiefrequenzgang.
Für eine Korrektur des Frequenzgangs ist der Energiefrequenzgang allerdings nicht geeignet, da ist der "durchschnittliche Schalldruck den ich erzeugt habe schon richtig.

quecksel
25.09.2016, 23:00
Hallo,

da ich mich bald wieder stärker auf mein Studium konzentrieren muss wird das Projekt in nächster Zeit nicht weitergeführt.

Vielen Dank an alle die sich bis jetzt beteiligt haben :)

quecksel
28.02.2017, 18:42
So, es geht wieder weiter. Heute habe ich die Frontplatten fertiggestellt.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=30146

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=30147

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=30148

quecksel
15.03.2017, 00:36
So, der größte Teil der Gehäuse ist fertig.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=30255

Noch zu erledigen: Verkabelung, Bedämpfung, Seiten- und Frontplatte, Chassis und dann: Messen und Filtern!

quecksel
15.04.2017, 04:45
Beim Bau gings noch nicht weiter aber ich hab mal in Vituixcad mit den alten Messungen gespielt:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=30435

Man beachte den elektrischen Filterverlauf. Im Vergleich zu "konventionellen" Filtern scheint sich das Abstrahlverhalten so noch ein bisschen verbessern zu lassen. Und wenn ich das richtig verstanden habe sollte es auch hier kein Preringing auf Achse geben.

quecksel
14.08.2017, 23:33
Es geht ein bisschen voran. Die Signalführung ist etabliert, vom Laptop in eine ESI Gigaport HD+, dann eine Teufel Controlstation als Vorverstärker und Endstufe ist ein Hypex UCD36HG.

Bedämpfung ist soweit drinnen und besteht aus Basotect.

Den Hochtöner sichere ich mit einem Kondensator dem ich ein kleines Podest mit Polster gebaut habe :cool:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=31497

quecksel
02.09.2017, 16:47
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=31610

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=31611

Deckel ist drauf, Elektronik geht, nach dem Urlaub messen :dance:

fosti
02.09.2017, 18:53
Moin,

ich finde es spannend! :thumbup:
Ich würde mir die Option offen halten, den CX als Dipol/Kardioid laufen zu lassen. Musst ja nur mit einem Bündigfräser die Seiten des MT-Abteils öffnen! :built:

:prost:

EDIT: Bei einem der beiden Gehäuse. Wenn das geschlossene besser abschneidet, musst Du es halt noch einmal bauen. Falls der Dipol besser ist...Glück gehabt!

quecksel
03.09.2017, 22:12
Danke dir :)

Prinzipiell eine schicke Idee aber erstmal bleibt alles geschlossen. Kannst mich ruhig einen Angsthasen nennen :P

Ich habe noch vier Lab-12 übrig, die wollte ich noch drunterstellen, also zwei pro Seite und zwar nach Bassgun-Prinzip. Ist aber auch wieder was für die spätere Zukunft...

quecksel
26.11.2017, 22:28
So, sie spielen endlich!

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=32392

Nebenan gibts einen ziemliche Kabelwust...
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=32393

Dank des wunderbaren Wetters gabs leider nur eine q&d Indoormessung...
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=32394
...die auch noch untenrum mit den Nahfeldmessungen nicht ganz zusammengehen. Ergebnisse zeige ich daher noch nicht. Die Dinger machen aber jetzt schon ziemlich Spaß :) Trennung aktuell bei 350 und 4200 Hz, vierter Ordnung.

xajas
27.11.2017, 07:19
Was versprichst Du Dir von dem Bassgun Aufbau Zuhause? Laut Konzept richtig wirksam ist es ab 100Hz (da sollten die Subs schon eher „schweigen“), und vor allem für die extremen ausser Achse Plätze (also Zuhause auch nicht unbedingt der Fall).
Aber wie immer, ein Versuch macht Klug!

Bei 4 vorhandenen Subs wäre ein Bassarray nicht interessanter?

quecksel
27.11.2017, 10:41
Zur Klarstellung: Ich stelle mir nicht vier Lab12 unter den Schreibtisch :D Die LS kommen später mal ins Wohnzimmer und die Subs stehen dann als jeweils zwei Würfel drunter, dann sind die Koaxe auch ohne Ständer auf Ohrhöhe. Trennung dann irgendwo bei 120 Hertz vermutlich.

Das Bassgunprinzip erzeugt laut Simu auch im Tiefbass noch eine gewisse Bündelung. Wenn sich dadurch die Auslöschungen durch Reflektion an Rück- und Seitenwänden etwas reduzieren bin ich schon glücklich. So sieht es übrigens aktuell am Hörplatz aus:
http://bilder.hifi-forum.de/medium/760452/mittelung_779861.jpg

Falls es Probleme gibt stöpsele ich halt um auf Normalbetrieb. Wie du es sagst, ausprobieren!

Ein Array ist bei mir aus Platzgründen einfach nicht drin, sonst wäre das auch meine erste Wahl.

tschense
27.11.2017, 12:33
Was ist denn das Bassgunprinzip? Ich finde via nur Google Waffen und Bass-Gitarren.
LG Jens

quecksel
27.11.2017, 13:36
Erklärung gibts hier: http://www.bassgun.de/

quecksel
06.01.2018, 19:50
So, über die Feiertage war ich nicht ganz untätig und habe die LS ins Wohnzimmer verfrachtet:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=32748
Wo sie dann auch gleich den Direktvergleich mit meinen alten MS4 TL 2 überstehen mussten. Dank Acht-Kanal DSP und EQ APO ging das Umschalten bruchlos. Nunja, was soll ich sagen; die MS4 dürfen gehen :D Es klingt beim Umschalten wesentlich korrekter, stimmiger und die Ortung gefällt mir auch besser. Nur mit der breiten Abstrahlung im Hochton habe ich noch meine Schwierigkeiten.

Freifeldmessungen verzögern sich wahrscheinlich bis zum Frühjahr aber dank neuem Audiointerface konnte ich schonmal schauen was sich im Raum abspielt. Zu sehen ist die Mittelung nach dieser (http://www.hifi-forum.de/viewthread-72-6233.html) Methode:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=32747
Um einen gewissen Vergleich zu haben ist die alte Messung der MS4 in blau dabei. Grundsätzlich sieht sich das recht ähnlich, ist ja auch logisch wenn die Lautsprecher im selben Raum am selben Ort stehen. Die meinigen kommen aber dank aktiver Entzerrung tiefer und interagieren aus irgendeinem Grund auch etwas gutmütiger mit dem Raum. Im Grundton eine gewisse Überhöhung bei beiden und dann gehts auch schon sanft bergab Richtung Hochton. Die MS4 zeigt da den prinzipbedingten Einbruch bei ~ 2kHz, peakt bei 5 kHz und macht dann langsam zu während die "Neuen" recht wellig aber eher ausgewogen nach oben hin auslaufen. Die Welligkeit kann evtl an der hier schon diskutierten Diffraktion an den Tieftönern liegen, andererseits ist der LS aktuell auf 0° abgestimmt während sich auf 15° wahrscheinlich ein besseres Energieverhalten ergäbe.

Ein merkwürdiges Detail gibt es noch: Der linke Lautsprecher ist anscheinend über das gesamte Spektrum um ~ 1,5 dB lauter. Woran das liegt weiß ich noch nicht.

ZwackHKH
07.01.2018, 12:34
Servus

Wenn der linke um 1,5 dB lauter ist als der rechte.

Versuch doch mal den linken mit dem rechten zu tauschen. Du arbeitest hier aktiv, wenn ich richtig gelesen habe.
Vielleicht ist im Setup ein kleiner ........


Hast Du schon mal versucht die Tieftöner und das Koax getrennt zu messen? Ist es hier auch um die 1.5 dB lauter?

Gruß Heinz

quecksel
07.01.2018, 15:00
Ich hab jetzt mal einfach beide nebeneinandergestellt und das Mikro davorgehalten. Fazit: Der vormals linke LS bleibt lauter, auch nach dem Tausch. Es liegt also am Lautsprecher, nicht am Geraffel davor.

Mein Multimeter hab ich leider grade nicht zur Hand, bis dahin wird also einfach digital korrigiert :engel:

Übrigens: Wer mal hören mag kann gerne hier in München vorbeikommen.

Tom78
07.01.2018, 23:08
Wo wird denn hier genau getrennt ? Ist es ein quasi DAppolito oder stimmt auch die Rechnung ?
DAppolito ist doch 2xSchallgeschwindigkeit / 3xMittelabstand der Tieftöner. Sonst funktioniert doch das ganze nicht so gut.

Grüße
Tom

quecksel
08.01.2018, 00:37
Die TT gehen aktuell bei 350 Hz mit LR24 weg. Laut Simu mit Vituixcad sieht das vertikal so aus: (Hochton bitte ignorieren)
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1599&pictureid=32762
Nach Formel gehen auch 750 Hertz, klappt auch ganz gut solange man Filter ungerader Ordnung benutzt.

Die Nahfeldmessung der TT hat aber eine Störstelle bei ~ 650 Hz wie man bei einem genauen Blick ins Datenblatt (https://www.hifisound.de/out/media/pdf.php?r=nD27DUOojHIn3UxztfB7nb%2FMLqzac2uUIuyRHP HrfLGgEHVzGTVmGb4%2ByDHNLyG0zwz0YunXHJN56v9QAsOK%2 BQ%3D%3D.pdf) (im Nachhinein...) erkennen kann. Die Trennung bei 350 Hz ist da die bessere Wahl, der MT sollte das aushalten.

Tom78
08.01.2018, 19:54
Ich hatte gefragt, da ich auch mal vor einiger Zeit mit den SDS830656 rumgespielt habe, zufällig auch als D'Applito, aber streng nach der Formel. Das hat mich dann weg von richtigen Hochtönern hin zu ganz kleinen BBs geführt. Meine Variante ist aber auch passiv, getrennt bei 1140hz, da der kleine BB darunter sehr ätzend wird :(.
Hier mein Ansatz :
2 x SDS 830656 + Omnes Audio BB 2.01

quecksel
09.01.2018, 18:12
Hätte gedacht der geht etwas tiefer, das nimmt sich ja nicht viel zu einem Hochtöner.

Tom78
09.01.2018, 23:01
Hätte gedacht der geht etwas tiefer, das nimmt sich ja nicht viel zu einem Hochtöner.

Er geht schon tiefer, aber unter 1khz hört er sich nicht gerade brauchbar an. Ich wollte ihn eigentlich in einem anderen Projekt ab ca 500hz einzetzen, aber da hörte er sich sehr bescheiden an. Ab 1khz getrennt ist er ganz gut. Daher lag es für mich nahe ihn für das zu benutzen, was er brauchbar kann, nämlich den Hochton.

quecksel
07.07.2018, 22:55
Soo, long time no sweep :) Aber jetzt hab ichs endlich mal geschafft die LS einigermaßen ausführlich vors Mikro zu stellen. Dementsprechend ausführlich wird hier auch die Berichterstattung... Wem's zu viel ist der kann nach unten zu den Sonogrammen des fertigen LS springen.

Punkt eins, Frequenzgänge der Einzelchassis auf null Grad.

TT:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=44167&d=1530995477
Alles wunderbar und angenehm glatt, mit einer Überhöhung die sich auch passiv wohl leicht ausbügeln ließe. Der Bafflestep gleicht die einbaugütebedingte Bassüberhöhung aus. Resonanzen sind erst weit oberhalb des angestrebten Übertragungsbereichs zu sehen.

MT:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=44164&d=1530995439
Etwas welliger. Der Wasserfall zeigt dementsprechend Resonanzen bei 600, 1000 und 1500 Hz. Die ersten beiden sind Stehwellen im Gehäuse, die dritte hat sich schon im kleinen Probegehäuse gezeigt. Ergo Chassisimmanent. Die Bedämpfungsmethode die ich verwendet habe (siehe weiter obenim Thread) hat also nicht richtig funktioniert. Vermutlich ist einfach nicht genug Material in der Mitte des Volumens. Das sollte sich aber mit einem Streifen Sonofil beheben lassen.

HT:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=44161&d=1530995405
Steiler Abgang nach unten weg, auch durch den Vorkondensator. Einbruch bei 3,2 kHz, vermutlich durch Kantendiffraktion. Drüber dann relativ wellig aber im Ausschwingverhalten unkritisch.

Punkt zwei, Abstrahlverhalten der Einzelchassis horizontal und vertikal. Normiert auf 0 Grad.

Tieftöner:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=44168&d=1530995488
Horizontal keine Überaschungen bis ganz, ganz weit nach oben. Ich bin von dem Chassis wirklich angetan, was Peerless da für den Preis bietet ist echt hervorragend. Man wird hier dem Markennamen wirklich gerecht :)

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=44169&d=1530995500
Vertikal das zu erwartende Interferenzmuster, der Vergleich mit der Simulation zeigt dass VituixCAD da keine Fehler macht:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=44170&d=1530995930

Mitteltöner:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=44165&d=1530995452
In der Horizontalen steigende Bündelung bis 5 kHz, mit einer Einschnürung zwischen drei und vier kHz.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=44166&d=1530995461
Vertikal siehts schon etwas haariger aus, das Verhalten um 2 kHz ist etwas unschön, aber nicht sehr schlimm. Das Ganze suggeriert eine Trennfrequenz von bis zu drei kHz.

Hochtöner:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=44162&d=1530995414
Das Chaos unter 500 Hz bitte ignorieren, hier spinnt VituixCAD aufgrund fehlender Daten. Drüber sieht‘s soweit gut aus. Klar, der Abstrahlwinkel ist über die Frequenz nicht konstant oder linear, aber abgesehen von der Stelle bei 16 kHz gibt es keine wirklich bösen Überraschungen, und die ist mir herzlich egal.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=44163&d=1530995426
Vertikal freut mich die Stelle bei drei kHz nicht, unter Winkeln gibt’s hier eine fiese Überhöhung. Die Verantwortung tragen hier Sicken oder Korbkanten der Tieftöner. Dass es da Probleme geben könnte wurde im Thread ja schon diskutiert. Nun ja, hier ist eines.

Punkt drei, aktuelle Filterung und Abstrahlverhalten insgesamt.

Abgestimmt ist der LS auf 15 Grad. Betrachtet man ausschließlich die horizontale Ebene gingen auch 0 Grad gut, die Energieabgabe im Hochton wird dann aber durch die Vertikale ziemlich unruhig. (Siehe zum Beispiel hier (https://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=72&thread=6233&postID=46#46)) Um in VituixCAD eine Arbeitsgrundlage zu haben habe ich mit REW erst einmal Filter die die Einzelfrequenzgänge auf +/- 1 dB linearisieren erstellt. Das geschieht bis weit außerhalb der für die einzelnen Wege relevanten Frequenzbänder, sodass es später keine Phasenprobleme bei der Weiche gibt. Der HT wird bis fast 700 Hz linear gemacht. Erst danach ist mir klar geworden warum der CX 3.1 als Koinzidenzwandler beworben wird, denn es ist so keinerlei Delay zwischen HT und MT nötig. Die Schallentstehungsorte liegen also am selben Punkt.
Anschließend werden Hoch- und Tiefpässe für die einzelnen Wege eingestellt. Aktuell trenne ich TT/MT bei 700 Hz mit LR12 und MT/HT bei 3100 Hz mit LR24. Ziel war zuerst ein möglichst stetiges horizontales Abstrahlverhalten und an zweiter Stelle gleichmäßige Energieabgabe. Hier die Sonogramme(nicht normiert):
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=44160&d=1530995397
Horizontal bin ich schlicht und einfach zufrieden, ich glaube da ist fast das Optimum erreicht.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=44171&d=1530996140

Vertikal siehts schon etwas chaotischer aus. Nervig ist vor allem die Aufweitung um drei kHz. Bis jetzt hat jeder Versuch die elektronisch wegzubekommen zu einer Verschlechterung des horizontalen Abstrahlverhaltens geführt. Um das zu beheben braucht es wahrscheinlich ein paar Experimente mit auf die Schallwand geklebten Filzstreifen oder ähnlichem. Naja, zu einem anderen Zeitpunkt.
Sichtbar ist auch eine gewisse Einschnürung im Mittelton, was bei einer Trennung bei 700 Hz ja zu erwarten ist. Das ist aber so gewollt, und hat mit dem Raum zu tun in dem die LS stehen.

quecksel
01.09.2018, 21:10
Bei dem gewaltigen Interesse hier :rolleyes: zeig ich mal was sich in letzter Zeit filtertechnisch getan hat:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=44952&d=1535828589


Ich glaube sicherer war noch kein Hochtöner... Auch der Mitteltöner muss sich nicht groß anstrengen, was bei einem Koax sicher keine schlechte Idee ist.

Koaxfan
30.04.2019, 12:18
Auf der Suche nach einem CX-basierten Heimkino-System habe ich diesen Thread gefunden.

Ist dieses Setup noch so im Betrieb? Erfahrungen? Empfehlungen?

quecksel
30.04.2019, 12:49
Ist weiter in Betrieb, ich bin immer noch zufrieden.

Steht sogar in München ;) Ich bin aber gerade erst umgezogen, die LS stehen also aktuell auf zwei Farbeimern und der Bass dröhnt mangels Einmessung.

Koaxfan
30.04.2019, 13:06
Super! Ist absolut nicht eilig, ich suche nur aktuell schon mal nach Bau-Kandidaten. Wenn sie irgendwann so laufen wie sie sollen, dürfte ich die dann probehören? Das wäre fantastisch.

RdS
30.04.2019, 14:07
Interessantes Projekt

quecksel
30.04.2019, 18:11
Super! Ist absolut nicht eilig, ich suche nur aktuell schon mal nach Bau-Kandidaten. Wenn sie irgendwann so laufen wie sie sollen, dürfte ich die dann probehören? Das wäre fantastisch.

Ich werd mich in den nächsten Wochen mal dahinterklemmen und geb dir dann Bescheid!


Interessantes Projekt

Danke :)

Koaxfan
30.04.2019, 18:47
Super, vielen Dank! Falls Dich im Vergleich die DreiZwoSat interessieren, kann ich die gerne mitbringen.

quecksel
01.05.2019, 12:31
Wäre eigentlich ein schöner Vergleich :)

Yogibär
01.05.2019, 14:58
Hallo quecksel,

ich bin erst vor ein paar Tagen auf Dein Projekt gestossen. Sehr schön und interessant auch wegen der D‘Apolitto Anordnung. Ich bin ja ein bekennender Koax und D‘Apolitto Fan.
Frage daher: Warum trennst Du TT und MT mit LR24?
Die Lehre sagt, dass Filter ungerader Ordnung also z.B. BW18, verwendet werden müssen wegen der Phasenbeziehungenin der vertikalen Ebene.

Viele Grüße

Thomas

quecksel
02.05.2019, 17:20
Hallo Thomas,

Auch dir danke für das Lob :) Soweit ich weiß ist d'Appolito später auch von der Bedingung ungerader Filter abgekommen (bin mir aber nicht sicher). Ein kurzer Blick ins Paper von 83' zeigt unter bestimmten Annahmen zwar bessere Ergebnisse für ungerade Filter, jedoch sind diese Annahmen recht weit gefasst. Unter anderem wird wohl die Kantendiffraktion in vertikaler Richtung nicht beachtet.



Die Verwendung von LR-Filtern war dann einigen konkreten Gründen geschuldet:

-Es hat sich mit den gemessen Kurven einfach besser simuliert. Ich weiß nicht mehr genau was mich überzeugt hat, aber ich habe doch einiges an Filtern gerader und ungerader Ordnung ausprobiert.
-Die Filter sind so einfacher in EQ APO zu implementieren.
-Die Übertragungsfunktionen von Tieftöner und Mitteltöner sind im Überlappungsbereich in Phase, der Mitteltöner muss also auf der Trennfrequenz schonmal 3 dB weniger Schalldruck produzieren.
-Im Vergleich zu BW18 ist der Filterverlauf nochmal etwas steiler. Auch schön für den Mitteltöner. Ich bin mittlerweile auch von der Einschnürung im Mittelton abgekommen, da ist das ebenfalls hilfreich. Dementsprechend liegt die Trennfrequenz mittlerweile auch ein bisschen niedriger.



Viele Grüße!
Jonas

Slaughthammer
03.05.2019, 21:18
-Die Filter sind so einfacher in EQ APO zu implementieren.

Ich glaub fosti hatte da mal ein Bild zu gepostet...
48955
Danach mache ich immer LR-8 Filter...

Gruß, Onno

quecksel
04.05.2019, 12:08
Es gibt auch diesen Rechner: https://www.earlevel.com/main/2016/09/29/cascading-filters/

Die gegebenen Filter zwei mal nutzen und man hat wieder LR.

Für Filter ungerader Ordnung hab ich mir halt in Matlab die Biquadkoeffizienten generiert.