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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen zu Kugel Gehäusen



EMP
10.10.2016, 20:17
Hallo,

ich mach jetzt mal einen eigenen Thread auf, weils im anderen doch arg OT ist :).

Ich schreib mal ein paar Behauptungen auf und ihr sagt dann richtig oder falsch :prost::

Im Verlgeich zu eckigen Gehäusen haben Kugelgehäuse
- weniger stehende Wellen
- deutlich ausgeprägtere stehende Wellen
- eine viel (?) höhere Stabilität

Die stehende Welle lässt sich mit 344 / 2* Durchmesser (in Meter) berechnen. Und dann noch vielfache dieser Frequenzen.

Meine Fragen:
- Sind die stehenden Wellen bei normalen Lautsprechern so stark ausgeprägt, dass sie sich nicht richtig dämpfen lassen?

- Gibt es außer der aufwendigen Herstellung und der schlechten Platznutzung Aspekte die gegen ein Kugelgehäuse sprechen (also nicht nur bei Subwoofern sondern auch z.B. bei normalen Lautsprechern?

Danke schon Mal :thumbup:

Gabrie
11.10.2016, 07:01
Hi,
es passt, dass ich gerade in letzter Zeit (3 Monate), zwei Kugeln ausführlich hören konnte! Mir geht das auch nicht mehr aus dem Kopf! Beide Male, eine ausgesprochen, positive Erfahrung! Lag es an der Kugel(einmal die "Marvin", einmal aus Edelstahl !) ?
Herzlichen Gruß Gabriel

MOD Gabrie
11.10.2016, 10:28
Habe jetzt einen weiteren Thread auf den Weg gebracht :D :
Eine Art Standard auf den Weg bringen!
und mehrere Beiträge von hier, dorthin verschoben. Es sind einige Beiträge dabei, da müsste man Teile der Beiträge wieder zurück schieben! Damit das zuordbar bleibt, bitte ich die Autoren, eventuell, hier noch mal zu posten !
Herzlichen Dank und Gruß Gabriel

EMP
11.10.2016, 10:30
Danke Gabriel :)

Christoph Gebhard
11.10.2016, 11:16
Hallo,

ich glaube, dass der Vorteil von Kugeln hauptächlich im Abstrahlen außerhalb des Gehäuses zu suchen ist. Keine scharfe Kanten und keine Schallwand sind halt ziemlich ideal.
Dass eine Kugel im Innern keine stehenden Wellen hat, halte ich für eine Mär. Im Gegenteil ist eine Kugel sogar ziemlich suboptimal weil alle Wände den gleichen Abstand zueinander haben :eek:
Ich habe messtechnisch in Kugeln mehrfach ziemlich ausgeprägte Stehwellen nachweisen können, die sich aber genauso wie in quaderförmigen Gehäusen per Bedämpfung in den Griff kriegen lassen.

Gruß, Christoph

dy1026u
11.10.2016, 12:17
Hallo,

ich höre nun seit einigen Jahren mit 25cm Breitbandlautsprecher in 90 Liter Kugeln aus Pappmaché und bin damit sehr glücklich.

Nach Olson hat die Kugel die ausgeglichenste Abstrahlcharaktistik.

In einem alten tread im Audiotreff meinte Piko, die Kugel müsste im Verhältnis zum Chassis recht groß sein, damit das klappt.

Zu Stehwellen kann ich nix sagen...

meine Kugeln sind weder bedämpft noch sind Filterbauteile verbaut.

Grüße, Hartmut

EMP
11.10.2016, 12:32
Dass eine Kugel im Innern keine stehenden Wellen hat, halte ich für eine Mär. Im Gegenteil ist eine Kugel sogar ziemlich suboptimal weil alle Wände den gleichen Abstand zueinander haben
Ja genau, nur noch eine (+vielfache) und dafür aber ausgeprägter


In einem alten tread im Audiotreff meinte Piko, die Kugel müsste im Verhältnis zum Chassis recht groß sein, damit das klappt.
Eine Faustregel weißt du nicht oder?


ich höre nun seit einigen Jahren mit 25cm Breitbandlautsprecher in 90 Liter Kugeln aus Pappmaché und bin damit sehr glücklich.

Hast du davon ein Bild? :thumbup:

Gaga
11.10.2016, 12:47
Moin,

der Olson-Artikel (von 1951!) ist zum Beispiel hier (http://www.dwdrums.com/images/moonmic/olson_direct-radiator-loudspeaker-enclosures.pdf) zu lesen. Olson schreibt da selber '...The response-frequency characteristic of a combination of a small direct-radiator sound ... and a large spherical enclosure...'.

Jede Menge praktische Beispiele für Kugellautsprecher gibt's im 'Ikea Spherical Speaker (http://www.diyaudio.com/forums/multi-way/159151-ikea-spherical-speakers-first-build-done.html)'-Thread auf DIY Audio.

Gruß,
Christoph

EMP
11.10.2016, 13:00
Hi Christoph,
danke für die Links, gleich mal lesen :).

dy1026u
12.10.2016, 06:08
Hey Michi,

Bilder sind hier (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=13385) (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=13385)

Allerdings musste ich die Teilnahme absagen...

Wer mal hören möchte; die Kugeln spielen jetzt in Hamburg.

Grüße, Hartmut

dy1026u
12.10.2016, 06:30
schlechten Platznutzung



das stimmt nicht mehr, wenn Du in größeren Dimensionen baust. :built: ...siehe Anhang

Gruß, Hartmut

EMP
12.10.2016, 07:01
das stimmt nicht mehr, wenn Du in größeren Dimensionen baust. :built: ...siehe Anhang

Gruß, Hartmut
Danke für die Bilder, aber ich meinte im Vergleich zu einer eckigen Box (mit Kantenlänge = Durchmesser) :)

Zu dem zweiten Anhang: Der zeigt das saubere Abstrahlverhalten oder?

Der Fall j) zeigt dann quasi wie sich eine Annäherung an eine Kugel Auswirkt.

FoLLgoTT
12.10.2016, 07:20
Zu dem zweiten Anhang: Der zeigt das saubere Abstrahlverhalten oder?

Nein, das zeigt nur, wie stark die Kantendiffraktionen den Amplitudengang unter 0° beeinflussen. Das beeinflusst zwar auch das Abstrahlverhalten, aber das sieht man hier nicht. Das müsste man mal komplett simulieren.

EMP
12.10.2016, 07:25
Das beeinflusst zwar auch das Abstrahlverhalten, aber das sieht man hier nicht.
Welche Einflussgrößte fehlt noch für das Abstrahlverhalten? Bzw. wirkt sich die Form überhaupt auf das Abstrahlverhalten aus wenn es keine Kantendiffraktionen gäbe?

FoLLgoTT
12.10.2016, 07:28
Welche Einflussgrößte fehlt noch für das Abstrahlverhalten? Bzw. wirkt sich die Form überhaupt auf das Abstrahlverhalten aus wenn es keine Kantendiffraktionen gäbe?

Das kannst du hier (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=13506) oder direkt hier (http://hannover-hardcore.de/infinity_classics/!!!/Richtwirkung%20erzeugen.pdf) nachlesen. :)

Kurz gesagt: bei einem 1-Weger ist es nur die Membrangröße. Die aber nicht zu knapp.

EMP
12.10.2016, 08:13
Wieder einiges dazu gelernt (hoffentlich kann ich es mir auch merken :D). Und auch sehr gut/verständlich geschrieben :ok:



Kurz gesagt: bei einem 1-Weger ist es nur die Membrangröße. Die aber nicht zu knapp.
Wenn man jetzt z.B. einen 2-Weger bauen möchte und keine Lust auf Interferenzen hat dann könnte man ja einfach dem HT und dem MT ein eigenes rundes Gehäuse geben, oder?

Weil wenn das Abstrahlverhalten nur die Treibergröße als Variable hat kann man ja vorher das Verhalten ganz gut simulieren?

FoLLgoTT
12.10.2016, 08:24
Wieder einiges dazu gelernt (hoffentlich kann ich es mir auch merken :D). Und auch sehr gut/verständlich geschrieben :ok:

Danke! :prost:


Wenn man jetzt z.B. einen 2-Weger bauen möchte und keine Lust auf Interferenzen hat dann könnte man ja einfach dem HT und dem MT ein eigenes rundes Gehäuse geben, oder?

Weil wenn das Abstrahlverhalten nur die Treibergröße als Variable hat kann man ja vorher das Verhalten ganz gut simulieren?

Bei einem 2-Weger hat man immer Interferenzen zwischen den Zweigen. Du kannst die Zweige nicht isoliert betrachten. Außerdem würden starke Reflexionen an den Nachbarkugeln entstehen. So ein Lautsprecher ist denkbar ungünstig. Besser ist es, die Treiber in derselben Schallwand zu verbauen und die Kanten abzurunden oder anzufasen.

josh_cpct
12.10.2016, 09:32
Ahhh hat sich das hier verselbstständigt :)

Kugelgehäuse sind schon faszinierend.
Bis auf den kleinen Makel dass die interne Resonanz etwas stark ist, bei der die Welle in den Radius passt.

Interessant hierzu die Untersuchungen von B&W mit Wellen an der Wasseroberfläche / Haut. Wo man gesehen hat dass sich wellen in einer Schnecke totlaufen.
Genauso funktioniert es wenn man die Schnecke "entrollt".
Sprich in ein sich verjüngendes Rohr. Quasi ein umgekehrtes Horn.
Dies wiederrum führt zu der Annahme dass ein Horn vom kleinen Ende angestrahlt den Schall verstärkt, und genauso umgekehrt vom großen Ende / Mund angestrahlt den Schalldruck verringert zum Hals hin (kleines Ende).

Wobei hier Druck einfach in Schnelle konvertiert wird. Schnelle lässt sich ja ideal mit etwas Schaum / Wolle gänzlich vernichten. Nicht so der Druck.

Ganz ganz interessant war dann die Entwicklung der späteren Nautilus. Wie kombiniere ich die Vorteile der Kugel mit den Vorteilen der Schnecke. Raus kam ein Tropfen oder Ei, welches am Dicken Ende das Chassis hat, quasi am Kugelteil, und gegenüber es sich verjüngt und in ein Rohr mundet.

So hat das Chassis zum einen auf der Kugel keine Schallwandreflektionen. Auch habe ich ein rundes Gehäuse welches keine flachen Parallelen hat welche sich durch Schwachstellen verformen.

Zum Anderen wird nach hinten durch die Ei / Tropfen Form der Schall ohne Reflektion in ein Rohr gelenkt. Dort läuft er sich in der Verjüngung tot.
http://www.bowers-wilkins.com/Images/SeriesFeature/xxlarge/800--Tech--Sphere.jpg

Ich habe gesehen dass es hier auch schöne Styropor Eier gibt welche als Vorlage dienen können.
Weiß nur noch nicht wo ich ein verjüngendes Rohr herbekomme.
Aus Platzgründen würde ich aber nur ab Mittelton Aufwärts auf Tropfen + Rohr setzen.
Eine Bassschnecke passt sicherlich nicht mehr ins Pareto-Prinzip. Selbst wenn ich mir die Kugel auf ein umgekehrt gefaltetes BackloadedHorn schnalle.

Deswegen meine Idee beim Subwoofer einfach große Kugel mit viel Schafwolle zu stopfen. Dann vielleicht in die Mitte der Kugel, von der Wolle gehalten, einen Knoll Tyrofoam. So hat man in der Schallschnelle-Maxima (Mitte zwischen Begrenzungen) die Maximale Reibungsabsorbtion.
Das dürfte 80% Ergebnis mit 20% Aufwand entsprechen.

Grüße

3eepoint
12.10.2016, 09:52
Das sich verjüngende Rohr könnte man aus einer Papiervorlage und GFK halbwegs selber herstellen. Muss ja nicht mit chirogischer präzision gefertigt sein. Anschließend mit Schablone spachteln und gut ists :rtfm:

Oder was denkt ihr? Spannende Diskussion so nebenbei =)

FoLLgoTT
12.10.2016, 10:08
Ich kann mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen, dass das "totlaufen" (ohne Bedämpfung) überhaupt funktioniert. Wie soll das energetisch vonstatten gehen?

Das müsste man mal in ABEC reinkloppen...

Kaspie
12.10.2016, 10:16
Hallo zusammen,

Interessant hierzu die Untersuchungen von B&W mit Wellen an der Wasseroberfläche / Haut. Wo man gesehen hat dass sich wellen in einer Schnecke totlaufen.
Besorgt euch bitte mal die "neuesten" Untersuchungen aus der Funkschau. Thema Labyrinth Gehäuse.
Müßte so ca. 1953- 1954 gewesen sein?
Zu den Kugellautsprechern widmet sich Prof. KLINGER im Franzis RPB 105 z.B. von 1983 diesem Thema zu.
Hierzu muss aber angemerkt werden, dass es auch nur Zitate ,Abschriften und Zusendungen usw. Aus diversen Literaturen mit Quellnachweisen sind!

Diese alten Dokumentationen sind auch heute noch physikalisch richtig😊

LG
Kay

EMP
12.10.2016, 15:59
Ich kann mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen, dass das "totlaufen" (ohne Bedämpfung) überhaupt funktioniert. Wie soll das energetisch vonstatten gehen?
Das würde ich mich auch interessiert.



Besorgt euch bitte mal die "neuesten" Untersuchungen aus der Funkschau. Thema Labyrinth Gehäuse.Hab mal gegoogelt, aber frei verfügbar sind die nicht oder?


Dies wiederrum führt zu der Annahme dass ein Horn vom kleinen Ende angestrahlt den Schall verstärkt, und genauso umgekehrt vom großen Ende / Mund angestrahlt den Schalldruck verringert zum Hals hin (kleines Ende). Wobei hier Druck einfach in Schnelle konvertiert wird. Schnelle lässt sich ja ideal mit etwas Schaum / Wolle gänzlich vernichten. Nicht so der Druck.Glatt überlesen. Die Erklärung macht für mich Sinn. Aber dann läuft sich der Schall ja nicht tot, sondern die Energie wird erst konvertiert (von Druck zu Geschwindigkeit) und anschließend wird die Geschwindigkeit in Wärme umgewandelt


Deswegen meine Idee beim Subwoofer einfach große Kugel mit viel Schafwolle zu stopfen. Dann vielleicht in die Mitte der Kugel, von der Wolle gehalten, einen Knoll Tyrofoam. So hat man in der Schallschnelle-Maxima (Mitte zwischen Begrenzungen) die Maximale Reibungsabsorbtion.
Das dürfte 80% Ergebnis mit 20% Aufwand entsprechen.Das ist echt eine gute Idee. Aber ist die Schall schnelle in einer Kugel nicht konstant?

Sehr geil was man hier im Forum alles dazulernt :thumbup:

Kaspie
13.10.2016, 07:38
Michi,
nicht alles ist unter Google zu finden. Telefunken -Paperback,Wente, Bostwick,Siemens, Konski und Krüger.......
Einiges wurde in der Funkschau veröffentlicht. Anderes ist ins diversen Patentschriften nach zu lesen.
Valvo hat auch ein paar schöne Artikel veröffentlicht.
Prof. KLINGER hat dieses teilweise sehr schön gesammelt und in einfachen und verständlichen Schriften dargelegt.
LG
Kay

JFA
14.10.2016, 10:16
Zu den Moden: ein Kugelgehäuse hat genauso viele Moden wie ein rechteckiges bzw dessen Spezialfall das quadratische. Eine Kugel lässt sich am besten durch Polarkoordinaten beschreiben, und dann führt das zu 3 Dimensionen in denen Moden auftreten können: Radius, Inklination, Azimuth. Es gibt also nicht nur die umlaufende Mode, sondern auch eine über den Radius, mit einem Druckminimum im Zentrum und einem Druckmaximum an der Oberfläche

EMP
14.10.2016, 10:34
Mit Moden meinst du die Resonanzen des Gehäuses oder?

Damit fallen dann ja fast alle Vorteile der Kugel weg und es bleibt nur noch das bessere Abstrahlverhalten?

josh_cpct
14.10.2016, 10:39
Ein Quadrat hat keine oblique und tangentiale Moden ?

EMP
15.10.2016, 08:24
Für den Fall das sich jemand fragen sollte wie man eine annähernde Kugel aus Holz baut: http://woodgears.ca/geodesic/ball.html

Wenn man eine bessere Näherung haben will wählt man die 240 Seiten Version: http://woodgears.ca/geodesic/index.html (ganz unten)

nailhead
15.10.2016, 13:01
Zu den Moden: ein Kugelgehäuse hat genauso viele Moden wie ein rechteckiges bzw dessen Spezialfall das quadratische.

Genau das möchte ich hier gerbne noch einmal herausstelllen. Das Kugel-oder Pyramidengehäuse oder Gehäuse ohne parallel Wände keine/weniger Moden haben als z.B. rechteckige Gehäuse oder Würfel ist leider ein Mythos des Marketings und/oder der high end Szene. :(

Dies hat auch Heinrich Kuttruf in seinem Buch "Room acoustics" (kann man übrigens ein pdf er-googeln), das standard Werk der Raumakustik, gezeigt.

Das kann man auch schnell mit modernen Methoden nachweisen:

Hier im Vergleich ein Kugelgehäuse mit 30cm Durchmesser und ein Würfel mit 30cm Kantenlänge. Beide von einem 10cm Chassis angetrieben. Die Kugel hat dabei ein Innenvolumen von 11,4l, der Würfel 21,9l. Das "Mikro" für die "Schalldruck innen"-Kurve ist direkt hinter der Membran - im Schnittmodell sichtbar.

Kugelgehäuse:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28313

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28314

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28315

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28316

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28317

Würfelgehäuse:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28318

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28319

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28320

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28321

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28322

josh_cpct
15.10.2016, 13:10
Moin Nailhead!

Danke für die Simulation! Sehr anschaulich.

Bin weiß Gott kein HighEnd Fanatiker. Aber ich erkenne auch hier wieder den Vorteil der Kugel :D
Das Abstrahlverhalten natürlich am stärksten.
Also wenn wir hier weiter simulieren baue ich doch noch ein paar Kugeln :idea:

Sicher lässt sich auch mit normalen Materialien optimieren. Ob das immer so billig ist, sei noch mal dahingestellt.
Habe soeben aus der Apotheke Intertechnik diverse Dämm-Materialien erhalten und erprobe diese. Mit 380€ für Testschnipsel auch kein Geschenk. Wenn ich auch sagen muss dass die Wirkung von zB Bitumex mich absolut umhaut (effizienzwunder!).

EMP
15.10.2016, 13:47
Danke für deine Mühen :thumbup:

Also das Abstahlverhalten sieht ja schon für mich als Laien um Welten besser aus :)

Du hast ja jetzt die Moden im Inneren simuliert. Da scheinen beide gleich viele und gleich ausgeprägt zu sein.

Wie ist es jetzt aber mit den Resonanzen des Gehäuses (also das Gehäuse und nicht im Inneren). Hier dürfte doch auch die Kugel im Vorteil sein, oder?

E: Mit was für einem Programm hast du das simuliert?

FoLLgoTT
15.10.2016, 13:48
@nailhead
Danke für die Simulation! :prost:

nailhead
15.10.2016, 13:58
Ganz interessant der direkte Vergleich gleicher Volumina. Also ein Würfel mit 11,4l Volumen (entspricht 24,5cm Kantenlänge) und eine Kugel mit 11,4l Volumen (30cm Durchmesser).

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28326


Aber ja, bezüglich directivity hat die Kugel deutlich Vorteile :)


Wenn ich gerade so schön dabei bin...hier mal ein tropfenförmiges Gehäuse:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28327

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28328

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28329

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28330

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28331

@EMP: Das Programm ist ABEC: http://www.randteam.de/ABEC3/Index.html ist recht bekannt hier im Forum

EMP
15.10.2016, 14:14
Beim Tropfen ist es ja das gleiche Abstrahlverhalten wie bei der Kugel oder?

Gaga
15.10.2016, 14:23
Moin,

auch von mir vielen Dank für die Simus!:thumbup:

Gruß,
Christoph

Azrael
15.10.2016, 16:15
Beim Tropfen ist es ja das gleiche Abstrahlverhalten wie bei der Kugel oder?
Ich würde sagen, das des Tropfens ist besser, als das der Kugel: eine leichte Einschnürung um 400 Hz fehlt hier. :)

Viele Grüße,
Michael

FoLLgoTT
15.10.2016, 16:20
Ich würde sagen, das des Tropfens ist besser, als das der Kugel: eine leichte Einschnürung um 400 Hz fehlt hier. :)

Das habe ich auch erst gedacht. Aber der Tropfen scheint kleiner zu sein. Zumindest der Umfang sollte für einen aussagekräftigen Vergleich identisch sein. :)

JFA
15.10.2016, 18:34
@Nailhead: also ich hätte ja jetzt für die Moden die bekannten Gleichungen für rechteckige Gehäuse genommen und eine Koordinatentransformation gemacht :D

nailhead
16.10.2016, 13:12
Moin,

auch von mir vielen Dank für die Simus!:thumbup:

Gruß,
Christoph

Na gerne doch :)


Das habe ich auch erst gedacht. Aber der Tropfen scheint kleiner zu sein. Zumindest der Umfang sollte für einen aussagekräftigen Vergleich identisch sein. :)

Guter Einwand! Daher noch fix ein Tropfen in selber Größe:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28352

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28353

und hier nochmal die Kugel:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=28317



@Nailhead: also ich hätte ja jetzt für die Moden die bekannten Gleichungen für rechteckige Gehäuse genommen und eine Koordinatentransformation gemacht :D


Ja aber bunte Bildchen sind doch soo vieel cooler :)

EMP
16.10.2016, 13:20
Da sieht der Tropfen aber immer noch besser aus oder?

JFA
16.10.2016, 15:11
Tut er, weil der um das Gehäuse herum gebogene Schall später, schwächer und... ganz einfach anders zurück kommt

EMP
16.10.2016, 15:52
Wäre es möglich das du anstatt des Tropfens einen Zylinder hinten hin machst?

(Solltest du keine Lust/Zeit mehr haben hätte ich vollstes Verständnis :))

josh_cpct
16.10.2016, 15:57
Sehr sehr interessant die Simulationen hier!!!

Auch cool wäre jetzt der Tropfen mal mit Filz überzogen. Sprich ein paar % Bedämpfung an der Oberfläche.
Nehme an das schnürt die Keule im Hochton etwas enger aber verläuft insg noch linearer/ebener.

JFA
16.10.2016, 18:34
Wäre es möglich das du anstatt des Tropfens einen Zylinder hinten hin machst?

Schau mal in das alte Paper vom Olson. Dann musst du einfach nur zwischen den Formen etwas interpolieren.

Mein Tipp: wird sich ähnlich wie die Kugel verhalten, allerdings sind die Nebenkeulen versetzt (abhängig von der Tiefe des Zylinders) und bei hohen Frequenzen ausgeprägter

nical
20.10.2016, 15:37
was haltet ihr davon?

http://www.anthonygallo.co.uk/pages/products-speakers-strada2.php

gruß reinhard

Gabrie
20.10.2016, 15:56
Hallo Reinhard,
da ist die Kugel viel zu klein! Und der Übergang TMT, Gehäuse ist viel zu steil! 100° - 120°. Die "Diva" könnte noch knapp passen.
Wir sind von einem Kugelgehäuse ausgegangen, dass etwa drei mal den Durchmesser vom TMT hat. Wegen des Abstrahlverhaltens!
Herzlichen Gruß Gabriel

buyman
20.10.2016, 17:49
Ich bin grad am überlegen wie man das Tropfenförmige Gehäuse am besten fertigen könnte.
Abgesehen von 3D Druck - da müsste die Wandstärke wohl recht groß sein um Schwingungen vorzubeugen.

Schichtweiser Aufbau aus Holz würde funktionieren, CFK eher nicht - außer man nimmt einen lösbaren Kern. Beton ginge ebenfalls :eek:

3eepoint
20.10.2016, 17:57
Naja, also als lösbaren Kern könnte ich mir z.B einen Gymnastikball vorstellen. Ordentlich Trennmittel drauf, dick GFK drum und dann die Luft einfach rauslassen....

EMP
20.10.2016, 18:25
Oder man macht eine Außen- und Innenhülle mit 3D Druck und füllt den Zwischenraum mit Beton :D

(hab aber letztens mal nachgerechnet und das kostet dann immer noch ein Schweinegeld)

Bizarre
20.10.2016, 18:25
In den 70ern waren mal in jeder WG so Kugellampen, DIY mit 3 mm Jutegarn. Aufgebaut auf nem Wasserball, das Jutegarn in Weißleim/Wasser 3:1 getränkt.. Gewickelt wie ein Wollknäul. Nix Trennmittel, der Weißlein haftet nicht auf PVC weich..

Fertig / trocken nach 3 Tagen mit 9mm Wandstärke. Dann nur noch ne dünne Lage Papier/Tapete von innen - feddisch :cool:

スピーカ
20.10.2016, 18:32
Naja, also als lösbaren Kern könnte ich mir z.B einen Gymnastikball vorstellen. Ordentlich Trennmittel drauf, dick GFK drum und dann die Luft einfach rauslassen....

Genau so hatte ich es mit Pappmaché gemacht :) Ich habe eine Wanddicke von etwa 5mm erreicht bis mich meine Geduld im Stich ließ.
Es war erstaunlich wie gut die Box trotz der geringen Wandstärke funktionierte.
Eine zweite Box habe ich jedoch nie aufgebaut.
Es gibt relativ dünnwandige Blumenkübel aus Zement, die mir ebenfalls sehr stabil erscheinen. GFK in diesen Dimensionen wäre mir zu giftig.

fosti
20.10.2016, 19:16
http://ifatwww.et.uni-magdeburg.de/~madaus/boxenbilder/k203b.jpg

Das Gehäuse der K 20 ist eine interessante Konstruktion. Es ist aus Pappstreifen zusammengeleimt (etwa wie ein Globus) und von außen mit weißem Rauhputz angeputzt. In die vordere Öffnung ist ein Metallring eingeklebt in den der Lautsprecher eingeschraubt wird. Desweiteren wird ein Ring aus Aluminium mit eingeklebtem, schwarz lackiertem Drahtgewebe zur Abdeckung des Lautsprechers an ihm angeschraubt.Quelle: http://ifatwww.et.uni-magdeburg.de/~madaus/boxentext/kk20t.html

josh_cpct
20.10.2016, 22:25
http://de.opitec.com/opitec-web/articleNumber/555365/sp/adw-productfeed?gclid=COW8sPio6s8CFeQy0wodvZIHOg

EMP
21.10.2016, 08:03
http://www.ebay.de/itm/Pflanzkubel-Blumentopf-Pflanztopf-Blumen-Fiberglas-rund-konisch-D40xH40cm-grau-/151517053153?hash=item23471ec0e1:g:udkAAOSwg3FUm~Y 3

Dazu noch ne Holzschale mit 40cm Durchmesser und fertig :D

fosti
21.10.2016, 08:23
Mit den Kugeln/Tropfen kann man zwar die Kantendiffraktion minimieren, die machen aber im unteren Mittelton-/Grundtonbereich denselben "Omni"müll, wie eckige LS auch ;)

EMP
21.10.2016, 09:01
Mit den Kugeln/Tropfen kann man zwar die Kantendiffraktion minimieren, die machen aber im unteren Mittelton-/Grundtonbereich denselben "Omni"müll, wie eckige LS auch ;)
Wie meinst du das?

Kommt dieser Müll aus den Reflektionen im Gehäuse Inneren oder meinst du etwas anderes damit?

fosti
21.10.2016, 09:12
Nee, eine schmale Schallwand (egal ob Kugel oder Kasten) lässt den Schall im Grundtonbereich omnidirektional abstrahlen. Also ist der Bafflestep bei einer Kugel ähnlich ausgeprägt, wie bei einem von der Größe vergleichbaren Kasten. Das wird i.d.R. dadurch kompensiert, dass man den Achsfrequenzgang oberhalb des Bafflesteps absenkt. Das führt dann zu einem mulmigen Klang. Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, wird an "Dingen" rumgefeilt, die klanglich an dritter oder noch weiter hinten klanglich relevanter liegenden Stellen liegen........

josh_cpct
21.10.2016, 12:02
Ach herje. Das wird offtopic.
Da muss man jetzt schon 2 Meter Schallwand, Wandeinbau, Horn oder Dipol oder Rundumstrahler bauen. Dann diskutieren wir über lineare Raumenergie Mittelwerte.... Das führt Absurdum. Hat nix mit der Kugel zu tun.

Ich würde Kantendiffraktion, Resonanzen etc getrennt behandeln.

Nur angemerkt weils mir in den Fingern juckt: Die Kugel zieht den Bafflestep wenn ich mir die Simulation ansehe zumindest sanft über mehrere Oktaven. Das käme dem akustisch linearen Hören der Zielkurven schön näher. Dann wäre kein abprubter Abknick drin, auch schon besser als ne Kiste!


@EMP: Der Blumentopf ist gut! GFK... paar Streben und Bitumen rein, fertig. 40cm... Kann man noch glatt nen 15 Zöller draufsetzen ;) Sehr schönes Ding, muss ich mir mal gönnen für ein anderes Projekt.

fosti
21.10.2016, 14:12
Ach herje. Das wird offtopic.
Da muss man jetzt schon 2 Meter Schallwand, Wandeinbau, Horn oder Dipol oder Rundumstrahler bauen. Dann diskutieren wir über lineare Raumenergie Mittelwerte.... Das führt ad Absurdum. .... .

Du kannst natürlich glauben, was Du willst :engel:

josh_cpct
21.10.2016, 14:54
Versteh mich nicht falsch. Es ist wichtig. Aber gehört das zur Kugel?

Wenn wir jetzt diskutieren ob die symmetrische Silber Litze besseren Hochton hat als das 1€ Koax Kabel ausm Baumarkt... nein. Aber ist es relevant genug um es hinterher anzuwenden?
Anderes Thema. Man muss ja nicht jede Diskussion ausarten und aufweiten.

Ich für mich weiss 20 abgespaltene Themen in denen kurz und knackig vor und nachteil angesprochen und Funktion erklärt wird mehr zu schätzen als ein riesiges in dem man sich über 300 Nebenaspekte zerrupft.

Da blickt keiner mehr durch. Die einzelnen Themen lassen sich perfekt suchen und finden und in 5 Minuten überfliegen.

In diesem treat jedenfalls klar, aus allen geschlossenen Rückvolumen ist die runde Formgebung klar im Vorteil.

Weitere Aspekte sind andere Kapitel. Der gefühlt 30000 die man beachtet um den perfekten Lautsprecher zu bauen.

Knifflig noch die praktische Umsetzung. Da kann man noch mehr zur Inspiration hier beitragen.

Du kannst schließlich auch deine Waveguide in eine Kugel bauen. Falls dir das wichtig zur gerichteten Abstrahlung wäre.
Ich plane auch mein Horn teilweise zu verkugeln. Einfach um die kleine restwelligkeit der vielen reflektionen und kanten die ein normales mehrwegehorn hat loszuwerden.

Mein schlitzatrahler Hochtonhorn strahlt sehr rund ab und strahlt viel auf die derzeit flache schallwandecken. Abgerundet wurde es besser. Mit Filz bespannt noch besser. Aber die Kugel oder das Ei soll dem dem letzten Schliff verleihen.

Gruß
Josh

fosti
21.10.2016, 15:01
Moin Josh,

jeder wichtet seine Prioritäten halt anders. Das ist OK.

Viele Grüße,
Christoph

josh_cpct
21.10.2016, 15:28
Missverständnis.

Neues Thema: "Was ist besser, A oder B"
Antwort: "Denk über C nach"
-> führt zu nix. Es beantwortet nicht das Thema. Es spamt das Forum. Verwirrt den Suchenden.

FoLLgoTT
21.10.2016, 19:14
Hier noch mal die Simulation einer Kugel mit 40 cm Durchmesser. Die Diagramme umfassen 30° und sind bewusst so skaliert, dass der 180°-Ausschnitt dasselbe Seitenverhältnis hat wie ein 180°-Sonogramm (siehe auch hier (http://hannover-hardcore.de/infinity_classics/!!!/Abstrahlverhalten.pdf)).

Ideal kleiner Treiber:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=12266&stc=1&d=1477073137

Das Abstrahlverhalten ist zwar nahezu konstant, allerdings auch sehr breit. Der Abstrahlwinkel (-6 dB) beträgt satte 220°! :eek:

Weiterhin ist so ein Konstrukt mit ideal kleinem Treiber natürlich in der Praxis nicht machbar, daher hier zum Vergleich eine 1"-Kalotte.

1"-Treiber:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=12267&stc=1&d=1477073137

Selbst das ist natürlich kein sinnvoller Lautsprecher. Es müsste für halbwegs sinnvolle Pegel ein größerer Treiber her und dann wird das Abstrahlverhalten immer unstetiger. Ein Koaxialtreiber (plus Subwoofer) könnte das Abstrahlverhalten wieder verstetigen. Aber ehrlich gesagt sehe ich außer fürs Nahfeld keine Anwendung für so eine Kugel. Größere Hörabstände dürften schnell diffus werden...

josh_cpct
21.10.2016, 20:02
Sehr schön :D

Bin überrascht dass der 1cm Lautsprecher doch auf 180° so viel abbaut.
Ist der Abstand Mikro - Lautsprecher immer Luftlinie gleich?
Oder immer gleicher Abstand zum Gehäuse?
Letzteres würde mir den starken Pegelabfall hinten erklären.
Dann wäre es vorn zb 10cm und hinten 50cm zur Membran.
Selbst wenn Luftlinie gleich, wären es vorn 50 und hinten 60-70 da ja die Beugung am Gehäuse den Weg verlängert.

Wie groß ist überhaupt der Abstand und wie verhält er sich unter verschiedenen Winkeln???

Gruß
Josh

FoLLgoTT
21.10.2016, 20:22
Wie groß ist überhaupt der Abstand und wie verhält er sich unter verschiedenen Winkeln???

Der Abstand ist in diesem Fall unendlich. ABEC rechnet den Pegel auf 1 m herunter, aber ein Pegelabfall aufgrund der Distanz zum Mikrofon ist durch die Unendlichkeit ausgeschlossen. :)

josh_cpct
21.10.2016, 20:25
Hmmmm cool.
Kann man mit der App auch Zylindrische Membranen simulieren?

FoLLgoTT
21.10.2016, 20:35
Hmmmm cool.
Kann man mit der App auch Zylindrische Membranen simulieren?

Das ist keine "App", sondern ein ausgewachsenes Simulationsprogramm!* :D

Ja, zylindrische Membranen sind kein Problem. Jede beliebige Geometrie kann simuliert werden. Und jede Geometrie kann als Membran definiert werden. Bei rotationssymmetrischen Geometrien (wie der Kugel), kann man die Symmetrie nutzen und das Modell in Zylinderkoordinaten parametrieren. Die Rechenzeit wird damit dramatisch reduziert.


*als Softwareentwickler reagiere ich allergisch darauf, das heutzutage alles nur noch "App" genannt wird. Nennen wir doch am besten gleich alles nur noch "Ding" oder "Sache". Und am besten auf Denglisch, damit wir cool und hip sind. ;)

josh_cpct
21.10.2016, 22:06
Hahahaha :D

Du meinst damit eventuell den programmiertechnischen Aufwandsunterschied zwischen Abec und meinem Promillerechner Widget auf dem iPhone ???

Das Problem ist dass man "ausgewachsenes Simulationsprogramm" so schlecht auf den 5 Zentimeter Bildschirm tippen kann.
Besonders für mich als ungeduldig, kollerischer Wurstfingerbesitzer.

Wir können uns in der Mitte treffen, bei Gadget.

Wenn du mir aufgrund deiner mächtigen Fähigkeiten und meines Bauprojektes (aktiv, outcome ungewiss) mal was Simulieren könntest... küss ich dir die Füße! :

- membrane ist 0.8cm hoch, zylindrisch 50 cm Durchmesser
- in einer 50cm Halbkugel Gehäuse oben drauf (also kantenbündig an Membrane als deckel/kuppel direkt an der sicke)
- und unterkante membrane geht an eine Säule als Ständer durchmesser 50cm. Also praktisch als unendlich langes Rohr.

Mich würde mal brennend interessieren wie das vertikale abstrahlverhalten von 0 bie oben über die kugel bis zur anderen Seite aussieht.
Wollte es ursprünglich nämlich als Flache Flunder oben quasi wie ne Scheibe Deckeln. Frage ist ob es nicht besser rund strahlt wenn es die halbrunde Kuppel hat.

Bist du so lieb :) ?

FoLLgoTT
22.10.2016, 10:18
Bist du so lieb :) ?

Geht ja recht schnell. Hier hast du deinen Phallus! :D

Allerdings nur mit 40 cm Durchmesser, weil ich das Modell der Kugel noch so da hatte und ich es umständlich per Hand ändern müsste. Das ändert aber grundsätzlich nicht viel. Der Zylinder ist 1 m lang.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=12275&stc=1&d=1477126838

Vertikales Abstrahlverhalten (90° entspricht dem Hörwinkel):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=12276&stc=1&d=1477126838

Ich habe bewusst bis +12 dB skaliert, damit man sieht, was hier passiert. Der Pegel ist nämlich unter dem Hörwinkel (90°) minimal und oben und unten maximal! Das Ding brennt also ein Loch in die Decke, der Boden bleibt in der Praxis verschont, weil der Prügel ja dort steht und sich der Schall nicht um das Gehäuse beugen kann. Es ist wohl am besten, wenn du einen Zylinder baust, der vollständig von Boden zu Decke reicht. Dann tritt das Problem gar nicht erst auf. :)

Das ganze bringt mich aber auf eine andere Idee. Hier mal auf 0° normiert. Das entspricht der Mitte der Halbkugel, also oben.

Normiert auf 0° (Mitte der Halbkugel):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=12277&stc=1&d=1477126838

Dreht man die Kiste also um 90°, hat man eine schöne Bündelungsmaschine. Das funktioniert natürlich mit einer normalen Kugel auch.

Kugel mit Ringstrahler

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=12278&stc=1&d=1477127422

Allerdings treten Nebenkeulen auf, wenn der Ringtreiber breiter wird. Wahrscheinlich schieben die sich mit einer kleineren Kugel im Frequenzbereich weiter nach oben.

8 mm Treiber:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=12279&stc=1&d=1477127422

1" Treiber:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=12280&stc=1&d=1477127422

Auf jeden Fall kann man mit einer Kugel auch richtig starke Bündelung erzeugen. Allerdings reicht die Bündelung selbst bei 40 cm Durchmesser nur bis 1 - 2 kHz hinab, dann weitet es wieder deutlich auf. Wirklich praktikabel ist das also in dieser einfachen Form auch nicht...