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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Störgeräusche durch Bluetooth Modul



Steggesepp
17.10.2016, 18:42
Hi ihr zusammen,
Vorab: Bitte tötet mich nicht für meine nun kommenden Fragen und für die verwendete Hardware :ok:.

TDA7492 Board
http://www.ebay.de/itm/TDA7492-Verstarker-Board-2x50W-D-Class-Digital-Leistung-Kuhler-AMP-Board-TE398-/311701999043?hash=item4892e30dc3:g:g80AAOSwYIxX4CC M

Bluetooth-USB-Radio-Modul
http://www.ebay.de/itm/231929020307?_trksid=p2057872.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

Vorab, der Verstärker klingt mit meinen passiv gefilterten Lautsprechern in meiner mittelgroßen Selbstbaubox ziemlich gut wie ich finde. Ich hab zuvor immernur mit Klinkeanschluss gearbeitet, wollte nun aber dieses Modul mit einbauen. Zuvor habe ich es am PC getestet und "vergleich"-gehört mit meinen auf dem PC vorhandenen liedern. Klanglich konnte ich da echt nicht meckern von dem Bluetooth Modul.

So nun zum Problem, welches der ein oder andere vielleicht schon erahnt:

Sobald ich das Bluetooth Modul und den TDA7492-Amp an die Gleiche Spannungsquelle anschließe (anstelle von zwei getrennten Spannungsquellen) gibts ein Pfeiffkonzert. Durch den Zusammenschluss der Massen entstehen massive Störgeräusche (durch Bluetooth Signale etc.). Im Radiomodus sind einige Störgeräusche weg, jedoch ist immernoch ein recht großes tiefes Rauschen vorhanden.

Ich möchte das ganze nicht an zwei getrennten Spannunsquellen betreiben. Ist das das altbekannte "Masseschleife" problem? Und desweiteren, könnt ihr mir Tipps geben wie ich das Problem angehen könnte?

Danke euch schonmal.

newmir
17.10.2016, 21:33
Ja, Massenschleife.

Steggesepp
17.10.2016, 22:15
Hmm dann bleibt mir ja eigentlich fast nur eine galvanische Trennung übrig oder? Also sowas wie ein DC-DC Wandler mit galvanischer Trennung. Ich möchte jedoch keine Filter in die Signalübertragung einschleußen (Da gibt es ja sogenannte "Übertrager", sofern ich das korrekt verstehe)

Oder habt ihr da einen Geheimtipp in eurer Know-How-Trickkiste?

newmir
17.10.2016, 22:28
Den Geheimtipp suche ich auch noch .....

Übertrager ist der einzig weg, denn ich kenne, der wirklich funktioniert.

Ich bin nicht 100 % sicher, aber ich habe den Verdacht, das Problem entsteht dadurch, das bei vielen Class-D Verstärken die Masse nicht Eingang= Ausgang= Minus der Versorgungsspannung ist.

newmir
18.10.2016, 09:44
Optpkoppler ist mir noch eingefallen. Aber da brauchst Du auch vermutlich wieder Elektronik (OP-Verstaerker) drumherum, weil vermutlich der Optokoppler nicht fuer den Verstaerkereingang ausreicht. ... dann braucht das aber auch wieder Stromversorgung ....uppss, dann hast Du wieder das selbe Problem.

Oder die Stromversorgung muss so aufgebaut sein, dass Du quasi 2mal Stromversorgung aus einer hast, aber dabei keine gemeinsame Masse ......... Gruebel:confused: ...

Hier hatten "wir" das Thema uebrigens schon. Ringkerndrossel war noch ein schoenes Learning .....aber hat es am Ende nicht gebracht.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=10646

albondiga
18.10.2016, 10:49
wenn beide Platinen eh schon über gemeinsame Masser verbunden sind, reicht es dann nicht, einfach die Signalmasse wegzulassen - Ground-Lift sozusagen?

Steggesepp
18.10.2016, 11:30
Danke schonmal für die Hilfe,
Die Signalmasse hatte ich zum Test auch schon weg gelassen aber die Störung überträgt sich wohl auch über die L / R Kanäle (Aber eben auch nur hörbar wenn die beiden Module eine gemeinsame Masse nutzen).

@newmir, du hast ja schon einiges an Erfahrung sammeln können, ich werd mich da auch mal probieren an deiner Drosselkonstruktion, hab eh genügend hier rummliegen :p

Kann doch nicht so schwer sein :denk:

schrottie
18.10.2016, 11:36
Ich bin was solche Dinge angeht wirklich kein Experte, aber als ich meine Musik noch von PC abgespielt habe, hatte ich auch immer massive Probleme mit Brummen, Pfeifen und allem möglichen an anderen Störgeräuschen. Die waren ALLE weg als ich eine aktive Di-Box dazwischen gehängt habe. Ich konnte keine negativen Auswirkungen feststellen. War eine recht günstige...

Vielleicht hilft's ja was. :)

Steggesepp
18.10.2016, 11:41
Ich möchte ja nicht, dass die Rauschunterdrückung mehr als die gesamte restliche Elektronik (ohne Ls und Passivweichen) in meiner mobilen Anlage kostet :) - Trotzdem danke für den Tipp!

[e] @newmir, hast du diese ringkerndrossel nur mit dem bluetooth modul verschalten und den amp direkt bestromert?


Hi,

So hier ist meine DIY - stromkompensierte Ringkerndrossel.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1215&pictureid=21989

rechts davon "Netzteil" um aus 12 Volt -> 5 Volt zu machen und das Bluetoothmodul und der TDA7492.

Klingt absolut gut. (Wenn die Stoerungen weg sind).

Ich habe einfach auf einen Trafokern zwei Spulen - beide hinten - ineinander gewickelt. Die Spule vorne hat nix zu sagen, die ist nicht angeschlossen. Der Strom fuer die 5Volt Versorgung fliesst hin und zurueck jeweils durch eine Spule. Erst wurde es sogar deutlich schlimmer, aber nachdem ich eine Spule andersherum angeschlossen habe wurde es schon deutlich besser.

Hier ist sowas mal im Bild dargestellt.
https://news.efcommerce.de/client/media/409/images/112065.png?PICID112065PICID

Aber erst nachdem ich mit dem zweiten Blechteil den Magnetkreis geschlossen habe wurde es fast gut ... leider nur fast. Ich wuerde sagen 90%. Ich werde mir jetzt mal so ein Ding in professionell gefertigt bestellen. Auf jeden Fall vielen Dank fuer den Tip. :danke:

Nachtrag: Da gibt es bei gruendlicherem Suchen alle moeglichen Bauformen. Die mit den hohen Stromwerten haben dann tendenzielle auch kleinere Induktivitaeten oder sind teuerer und groesser. Ausserdem muss man ein bischen auf den Gleichstromwiederstand schauen, schliesslich will man ja keinen grossen Spannungsabfall. Ist also im Prinzip das gleiche Problem wie bei Induktivitaeten fuer passive Weichen. Ich habe jetzt eine genommen mit 33mH und 1A. Ich bin ganz optimistisch, dass das Ruhe bringt. Ich werde berichten.

kasbc
18.10.2016, 20:06
Ich bin was solche Dinge angeht wirklich kein Experte, aber als ich meine Musik noch von PC abgespielt habe, hatte ich auch immer massive Probleme mit Brummen, Pfeifen und allem möglichen an anderen Störgeräuschen. Die waren ALLE weg als ich eine aktive Di-Box dazwischen gehängt habe. Ich konnte keine negativen Auswirkungen feststellen. War eine recht günstige...
Vielleicht hilft's ja was. :)

Welche Box war das ?

schrottie
19.10.2016, 09:15
https://www.thomann.de/de/millenium_adi6_di-box.htm?ref=search_rslt_di-box_140394_17

Diese war das. habe sie aber nicht mehr.

newmir
19.10.2016, 09:34
[e] @newmir, hast du diese ringkerndrossel nur mit dem bluetooth modul verschalten und den amp direkt bestromert?

Korrekt ..gut gesehen. Gute Frage! Warum? Kann ich mich nicht mehr so genau daran erinnern. Anders habe ich es auch nicht probiert.

Berichte von Deinen Erfahrungen!

kasbc
19.10.2016, 09:42
https://www.thomann.de/de/millenium_adi6_di-box.htm?ref=search_rslt_di-box_140394_17

Diese war das. habe sie aber nicht mehr.

Vielen Dank.

Steggesepp
08.01.2017, 01:12
Ich möchte hier tatsächlich mal ein kleines Update bringen:

Ich hab viel probiert und gegrübelt, wie man die Störgeräusche beseitigen kann und scheiterte so ziemlich mit jedem Versuch den ich durchgeführt hatte.

Ich habe auch versucht, das Audiosignal in ein Symmetrisches umzuwandeln, was aber garkeinen Effekt zeigte. Um das symmetrische Signal nutzen zu können musste ich am Amp den "zweiten Eingang", der bei unsymmetrischen Signalen gegen Masse geschalten ist, trennen.

Nachdem das also auch scheiterte schaute ich mir die Schaltung nochmal an und sah auch im Datenblatt des TDA7492, dass am Differenzverstärker direkt an den Eingängen zwei Kondensatoren vorgeschlagen werden (zur Entstörung vermute ich mal). Diese sind auch bei meinem gekauften Amp verbaut. Genau die habe ich nun aber unter verdacht gehabt, dass durch die Kondensatoren ein falsches Potential an die Eingänge gelangt. Ich habe die kurzerhand herausgelötet und das Signal hat sich MASSIV verbessert (Im Bild rot markiert):

https://abload.de/img/tdan1uz7.jpg

Die Störsignale bei mir waren von anbeginn penetrant laut, nun sind sie immernöch hörbar (15khz) jedoch nur noch bei geringer Lautstärke zu hören.

Das ist natürlich immernoch nicht die absolute Lösung, aber ein sehr sehr guter Anfang. Da dies so viel geholfen hat werde ich es ebenfalls nochmal mit stromkompensierten Drosseln versuchen (die hatten vorher auch nichts gebracht). Falls es noch ideen gibt, bin ich immernoch offen dafür :D. Falls einer eine Erklärung hat, wieso das mit einem symmetrischen Signal nicht besser wurde, bin ich ebenfalls interessiert :)


grüße

Kleinhorn
08.01.2017, 08:22
Hi...
Ich hab Alles nur überflogen...
Hast Du mal eine Andere Quelle benutzt ?
Der Verstärker ist ja schon öfter verbaut worden. Daher glaube ich nicht, dass das Problem daher kommt.
Wenn im Bluetooth Modul was nicht stimmt, kannst Du dich doof suchen.
Aber wie sieht Dein Netzteil aus ? Ich würde dem Modul eine Versorgung durch einen LM 317 mit 1000µf im Eingang und Tantal 1µf(wenn auch verpönt :)) im Ausgang geben.
Vielleicht ist sonst zuviel Restwelligkeit vorhanden.
An einer Autobatterie hat es diese Probleme vielleicht nicht.

Wenn das nichts fruchtet..keine Ahnung...:rolleyes:

Sonstige Ideen...

Abhilfe könnte ein Trennverstärker bringen. Kostet aber 35 Euro.
https://www.elv.de/otv100-optischer-trennverstaerker-bausatz.html
Die SMD sind schon aufgelötet. Damit hab ich bei mir den Tuner angeschlossen. Die Antennenleitung hat immer ein Brummen reingebracht, da ein Potenzialunterschied besteht, warum auch immer..
2. Lösung, hier schon angesprochen, ist ein Übertrager. Kostet weniger und braucht keine Versorgungsspannung.

Pedda

Steggesepp
08.01.2017, 17:09
Hi, danke für dein Feedback! Da ich kein weiteres Geld ausgeben möchte, verzichte ich auf den Kauf von teuren Trennverstärkern, DC-DC-Wandlern, sonstigen galvanischen Trennsystemen.

Ich hab das Piepen jetzt fast komplett wegbekommen. Es ist unglaublich wichtig, dass die Masseverbindung zum Bluetooth-Modul so niederohmig wie möglich ist. Es reicht nicht, einfach nur durch Kondensatoren das ganze glätten zu wollen, der Widerstand zur Masse ermöglicht wohl einen so hohen Potentialunterschied an den Masseanschlüssen, dass das Piepen sehr hörbar wird (nichtwissenschaftliche Vermutung, vielleicht sind es ja auch parasitäre Kapazitäten / Induktivitäten, die dazu beitragen).

Es hat völlig ausgereicht, die Spannungsversorgung auf der anderen Seite meines Steckbrettes anzuschließen um einen imensen störungszuwachs zu haben. Schließe ich den Amp und das BL-Modul mit kurzen Kabeln direkt an meiner Spannungsversorgung an (z.b. 12V AA-Batterien), ist das Piepen auf ein Minimum abgesunken welches nur bei sehr leisen Umgebungen warnehmbar ist (subjektiver Eindruck, klar).

Ich möchte das ganze demnächst dann über Liion-Akkus laufen lassen, muss dann jedoch von ~14,8V die Spannung für das BL-Modul auf höchstens 12V runterregeln, ich hoffe dadurch entstehen keine neuen Störungs-Brandherde, aber das teste ich demnächst ebenfalls aus.

Grüße

newmir
08.01.2017, 17:37
Glaube ich Dir alles sofort ... aber welchen Widerstaende zur Masse hast Du denn jetzt beseitigt? Kannst Du dazu vielleicht mal ein Foto machen? Das Widerstaende zur Masse ein Problem sind war mir damals auch klar ... aber eigentlich dachte ich...ich habe doch alles mit kurzem dicken Draht an Masse gelegt. Das mit den Kondensatoren muss ich bei Glegenheit ausprobieren. :thumbup:

Steggesepp
08.01.2017, 17:45
Wie gesagt, ich vermute, dass es der Leitgunswiderstand ist, vll. sind es auch andere parasitäre Effekte.

Ich habe die meiste Zeit über ein Netzteil genutzt, welches ich an ein Steckbrett angeschlossen habe und von dort an die Versorgung an den AMP und das BL-Modul verteilt habe. Die Kabel vom Netzteil hin zum Steckbrett haben auch schon min. 30cm länge und zwei "Verbindungsstellen". Den AMP und das BL-Modul hab ich dann je nachdem was ich grad am Basteln war, immer irgendwo an der +- Schiene angeschlossen und nicht bewusst darauf geachtet, dass so kurz wie möglich zu halten.

https://cdn.sparkfun.com/assets/3/d/f/a/9/518c0b34ce395fea62000002.jpg

Es kann nun natürlich auch sein, dass zwischen der plus und minus-Schiene eben parasitäre Effekte zutrage kamen, sobald ich das Bluetoothmodul relativ weit weg auf der Schiene mit Spannung versorgt habe. Sobald ich die Geräte alle direkt zusammen nahe beieinander angeschlossen habe war das Störgeräusch sehr minimal. Sobald ich die Spannung direkt am Netzteil / Batterie abgezapft hatte ohne lange zwischenleitungen war das Piepsen noch geringer.

Den größten Effekt hatte ich aber immernoch mit dem Herauslöten der Kondensatoren bei meinem AMP, wie zwei postings zuvor beschrieben! Auf dem Bild sieht man noch die Masseverbindung "For single ended input", diese habe ich auch entfernt gehabt.

Ich weiß natürlich nicht wie laut bei dir diese Störgeräusche sind, bei mir zumindest waren die weit lauter als normales "rauschen", schon fast penetrant laut.

[e] hab meinen beitrag nochmal bearbeitet :)

newmir
08.01.2017, 17:50
Alles klar ...danke

Steggesepp
08.01.2017, 17:53
Falls du dich da auch nochmal bei dir ranmachst wäre ich über eine Rückmeldung ebenfalls erfreut :o

PS: Hatte meinen beitrag zwischenzeitlich nochmal bearbeitet!

newmir
09.01.2017, 09:42
Klar gibt es eine Rueckmeldung ....