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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ultra Low Cost Bausatz - Gefährlich?



HiJoe
06.11.2016, 13:49
Hallo zusammen,
ich wollte mal Eure Einschätzung hören ...

Ich habe mir da so ein low cost Verstärkermodul von Ali für 5,- EUR zusammengelötet, soll 2*25W an 4 Ohm haben.
Alles diskrete Komponenten. Ist mir klar, dass man da keine Qualität erwarten kann, war eher zum Lernen und Ausprobieren gedacht.

Ein Bild von dem Teil sowie vom Schaltplan (für den rechten Kanal) ist im Anhang. Man beachte die audiophilen 2200uF, 25V Filtercaps :rolleyes:.

Wie dem auch sei, meint Ihr, man könnte das Ding mal testweise mit einem +-12V Trafo in Betrieb nehmen, oder fliegt es mir dabei um die Ohren oder killt es meine Lautsprecher?

Was mir (als Laien) schon am Schaltplan aufgefallen ist:
- Die "Stromquellen" beim Differenzverstärker und bei der Spannungsverstärkung sind lediglich Widerstände.
- Der Bias ist nicht einstellbar und wohl durch eine Diode vorgegeben
- Die Emitterwiderstande der Treibertransistoren fehlen ganz. Ist das gefährlich?

Danke & Grüße!

スピーカ
06.11.2016, 14:08
Wie dem auch sei, meint Ihr, man könnte das Ding mal testweise mit einem +-12V Trafo in Betrieb nehmen, oder fliegt es mir dabei um die Ohren oder killt es meine Lautsprecher?

Hallo HiJoe,

der Verstärker ist in der Tat sehr einfach. Aber funktionieren könnte er trotzdem. Wenn Du Angst um deine Lautsprecher hast, nimm einfach billige Testlautsprecher (ein Chassis reicht) und kopple die mögliche Gleichspannung mit einem großen Elko (etwa 2,2mF....10mF)am Ausgang der Endstufe ab.
So wie es scheint, läuft der Verstärker in Class B, da sind Emitterwiderstände in den Endtransistoren nicht zwingend(in den Treibern sind sehr wohl welche ;) )

ThomasF
06.11.2016, 14:25
HiJoe,
hätte da auch keine Sorge.
So hat man Verstärker in den 70ern gebaut.
Würde auch erst Sinn machen wenn die Endtransen mit dem Ruhestromelement (Bei dir D1) auf einen gemeinsamen Kühlkörper bringt.
Elektor hat so die Verstärker auch aufgebaut. Siehe Edwin, Equa, Equin....


Bitte beim ersten Einschalten keine Lautsprecher anschließen.
Ausgangspannung messen (DC). Wenn in 1/2stelligen Millivolt-Bereich dann die Lautsprecher anschließen.

Gruß
Thomas

HiJoe
06.11.2016, 17:30
OK,

Danke für Euren Rat! Dann werde ich das Teil bald mal in Betrieb nehmen. Evtl. werde ich statt der Lautsprecher erstmal zwei 8 Ohm 100W Widerstände anschliessen.

Mal sehen, ob was durchbrennt.... Ich halte Euch auf dem Laufenden!

HiJoe
06.11.2016, 17:41
... kopple die mögliche Gleichspannung mit einem großen Elko (etwa 2,2mF....10mF)am Ausgang der Endstufe ab.

Falls ich das mit den Elkos mache: wie herum schliesst man die an? Ich meine wegen + und -.

Bizarre
06.11.2016, 18:05
Hi Joe,

+ am Amp, den LS an - .

LG, Drachenjoe

Slaughthammer
06.11.2016, 20:43
Falls ich das mit den Elkos mache: wie herum schliesst man die an? Ich meine wegen + und -.

Das sollten dann schon bipolare Elkos sein, wie sie auch in Frequenzweichen eingesetzt werden. Und dann ist die Polung halt egal ;)

Aber wenn du vorm Lautsprecher anschließen den Ausgang auf Gleichspannung testest (unbedingt empfehlenswert!), kannst du dir die Elkos auch gleich sparen...

Genrell zur Inbetriebnahme solcher Basteleien: Erstmal nur Versorgungsspannung anschließen, dann an möglichst vielen Stellen in der Schaltung die Spannungen überprüfen, dann würde ich einen Widerstand an den Ausgang hängen und mal Signal drauf geben, dann wieder Spannungen überall messen, und wenn das dann alles plausibel ist, dann eine Lautsprecher dranhängen.

Gruß, Onno

HiJoe
06.11.2016, 22:11
BTW: wenn ich mir den Schaltplan so ansehe: kann es sein, dass der Gain bei dem Teil ca. 70 ist (33000/470)?
Das erscheint mir relativ hoch zu sein ....