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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein kleiner neuer Küchenhelfer



Herr der Ringkerne
21.12.2016, 11:08
Hallo Forum,
wollte euch ein kleines Nebenbei-Projekt nicht vorenthalten.
Von weiblichen bekannten liebevoll "kleines Tröttröt" getauft, spielt bei mir seit heute ein aktiver Lautsprecher mit Bluetoothschnittstelle und Akku, um beim Kochen, oder sonst wo im Haus, gescheite Musik dabei zu haben.

Gehäuse und Abstimmung:
Die Box kommt effektiv auf ca. 3,1L Innenvolumen und ist aus 6mm MDF, die Frontplatte ist aus 10mm MPX gefertigt.

Der Port ist ein Stück Kupferohr, 6,5cm lang, 1,9cm im Durchmesser, was zu einer f3 von 60Hz führt.

Chassis:
Der Hochtöner ist ein Monacor DT 28n https://www.monacor.com/en-cn/monacor/products/components/speaker-technology/hi-fi-tweeters/dt-28n/

Der Bass ist ein Dayton DS115 http://www.daytonaudio.com/index.php/ds115-8-4-designer-series-woofer-speaker.html

Der Hochtöner ist vielleicht etwas sehr Laut für diese Kombi, da ich ihn aber für 20 Euro inkl. Versand bekommen habe und er durch die kleinen Einbaumaße gut gepasst hat, viel die Entscheidung nicht schwer.

Die Weiche ist recht simpel gehalten, da der Platz doch ziemlich begrenzt ist und auch das Gewicht nicht zu extrem ausfallen sollte.

Die Technik:
Als Akkus kommen 3 in Reihe geschaltete handyakkus zum Einsatz, die ein Bluetooth Modul, sowie eine TPA3118 Mono-Endstufe versorgen. (Auf dem Bild ist noch testweise irgend ein 1-Euro Modul verbaut.) Das Modul kann neben der bidirektionalen Bluetoothschnittstelle auch noch Analoge Signale einspeisen. Auf der Rückseite der Box befinden sich dann noch 3 Knöpfe für Start/Stop, Vorwärts , Rückwärts.

Klang:
Hier halte ich mich mal zurück. Auf ein Lowboard gestellt und ins Wohnzimmer gerichtet waren alle Anwesenden absolut baff, was aus der kleinen Box rauskommt. Wenn die Box auf einem Tisch oder Arbeitsplatte steht, muss sie nach hinten angewinkelt werden, sonst klingt alles etwas zu dumpf.. So ist aber auch die Weiche entwickelt worden, da die Box später auf Ohrhöhe zeigend, am Ende der Küchenarbeitsplatte stehen soll. Es fehlen also noch die passenden Füßchen..

Probleme:
Ein Limiter oder Subsonic wären sinvoll, da sonst der Dayton an seine Grenzen kommt, wenn jemand die Lautstärke zuweit aufdreht.. Laut kann der kleine aber trotzdem ganz gut!

Bei manchen Songs höre ich ein Knistern aus dem Hochtöner, ohne dass ich mir erklären kann woher es kommt. Schließe ich den HT direkt an einen Verstärker, ist dies nicht zu vernehmen. (Muss ich aber nochmal prüfen..)
Ich hatte erst die auf dem Bild zusehende Mini-Endstufe in verdacht, jetzt wo Sie durch einen TPA3118 ersetzt ist, ist das Problem damit aber nicht behoben.

Insgesamt übertrifft die Klangqualität und die Menge an Bass aber meine Erwartungen. Vielleicht ersetzte ich die passive Weiche noch durch eine aktive und füge einen Lowcut hinzu. Dann sollte noch etwas mehr Pegel möglich sein und ich bin vollständig zufrieden.

Ne Messung gibts auch, die ist aber irgendwo auf dem Messlaptop, füge ich bei gelegenheit noch hinzu.

Ein paar Bildchen:

Swansteini
21.12.2016, 12:54
Sehr schönes Projekt! :)

Mich würde einmal interessieren warum du dich für Akkus als Stromversorgung entschieden hast (und nicht für Fest mit Netzteil) und warum dann für Handy-Akkus? Vom Kreativem her ziemlich cool hehe.
Wie lädst du die dann, wenn sie leer sind?
Vielleicht, auch wenn ich wiegesagt eine ziemliche elektronik Niete bin, ist aber das auch die Ursache deine "Knisterns", ein Handyakku hat doch in der Regel um die 3,7 Volt...so Pi mal Daumen und das Amp Board brauch doch mindestens 12 bis 24...dadurch das du das dann vielleicht in gewissem Maße "unterversorgen" tust entsteht vielleicht schneller eine Art Clipping...ganz doll Laienhaft ausgesprochen!

Kein Plan vom Strom hat...

der Swany. :D

Herr der Ringkerne
21.12.2016, 16:40
Hi Swany, berechtigte Frage.

3 Handyakkus in Reihe ergeben vollgeladen 12,8V, passt also. ;)

Ich hab mich für die Akkus entschieden, weil es einfach die billigste Lösung ist. In den einfachen gekauften 12V Akkus wird es übrigens auch nicht anders gemacht.

Nur mal als Beispiel: https://www.amazon.de/OUTERDO-Wiederaufladbare-Lithium-Batterie-Ladeger%C3%A4t/dp/B016A73E0O/ref=sr_1_2?s=photo&ie=UTF8&qid=1482334524&sr=1-2&keywords=12V+akku

Habe einen solchen Akku mal für eine Festivalbeleuchtung benutzt und konnte dann auch mit erstaunen feststellen, dass dort einfach 3 Nokia Handy Akkus verbaut sind..

Geladen wird mit einem ähnlichen Netzteil, welches auch bei den fertigen Akkus beiliegt.

Ja und der Akkubetrieb macht es grundsätzlich einfach flexibler. Jetzt kann ich denn auch mal mit in den Garten, zum Grillen oder sonstwas nehmen. Allerdings denke ich auch noch drüber nach die Möglichkeit zu bieten, den Lautsprecher mit Netzteil und überbrückten Bluetooth Modul zu betreiben. Einen "Pure Sound Modus" würde die Marketingabteilung jetzt rufen.. :D

Swansteini
21.12.2016, 22:39
Ok, kann man ja mal machen :). Mit dem Netzteil wäre auf jedenfall eher mein Favorit naja oder sagen wir mal so, beides wäre eigentlich das entspannteste das man sowohl als auch die Möglichkeit hat. Einmal für draussen ein wenig Tara und für drinnen dann mit Netzteil...
Die Idee mit dem Kupferrohr als Bassreflexkanal find ich übrigens echt mal eine lustige Idee, ist jedenfalls in der Länge die man haben will "sägbar"! ;)

Gruß Swany.

Herr der Ringkerne
22.12.2016, 11:03
Ja ist zwar theoretisch nicht optimal.. aber da ich keine Strömungsgeräusche höre und mir der Bass reicht.. erfüllt es seinen Zweck!