Spatz
30.12.2016, 23:23
Moin allerseits,
in diesem Thread möchte ich euch an der Entwicklung meines nächsten Projekts teilhaben lassen, einer weiteren Box mit dem Omnes-Audio CX3.1
der Omnes-Coax hat mich schon seit längerem gereizt, rein technisch gesehen scheint das ein sehr feines Chassis zu sein, und man liest über fertige Projekte nur gutes...
Neulich habe ich dann ein paar Coaxe etwas günstiger bei eBay geschossen und habe mir Gedanken gemacht, was man der MHT-Einheit im Bass zur Seite stellen könnte. Eigentlich wollte ich einfach die DreiZwo nachbauen, aber für mich persönlich steht der aktuelle Preis des Ovalbasses (obwohl er natürlich immer noch sehr günstig ist) in keinem Verhältnis zum Preis des Coax.
"Zur Seite" ist hier das richtige Wort, denn die meisten Konzepte nutzen eine schmale Schallwand, und Hifi-Selbstbau erwähnt auch, dass der Coax relativ empfindlich ist, was die Schallwand angeht. Also sollte es ein Seitenbass sein.
Hinsichtlich des Wirkungsgrades und der Pegelfestigkeit wird dabei wohl am ehesten unter den 20ern fündig, und von Omnes Audio gibt es ja auch noch den W8-670Z, der mit knapp über 20 € auch ungefähr genau so viel kostet, wie einer der anderen Wege. Außerdem simuliert der sich ganz fein in einem kleinen GHP-Gehäuse oder in einer mittleren Bassreflex-Box.
Herausgekommen sind dann zum einen 6 Liter GHP mit einem 820µF-Kondensator. Hier kommt der Tieftöner zwar nicht ganz auf die vom Coax geforderten 85 dB, aber für den geplanten Einsatz auf dem Schreibtisch sind 1-2 dB weniger unter 300 Hz eher von Vorteil, als von Nachteil. Viele professionelle Studiomonitore bieten einen derartigen EQ als Preset für den Schreibtischeinsatz an. Hier einmal die Simu mit und ohne Kondensator. f3 liegt bei etwa 55-60 Hz.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=12861&stc=1&d=1483136406
Zum anderen kann man den Omnes-Woofer aber auch in 25 Liter BR mit Tuning auf 35 Hz packen. Dann kommt er im Tiefton auf 85 dB und geht nochmal deutlich tiefer (f3 bei ca. 35 Hz). Dies ist also die bessere Variante für den Einsatz im Fernfeld und in größeren Raumen. Zusätzlich kann man den Kanal auch vergrößern (ich plane einen dreigeteilten Kanal), so dass die Tuningfrequenz auf 42 Hz ansteigt, oder den alle Kanäle verschließen, für 25 Liter CB. So sollte sich der Bass in einem gewissen Rahmen an die Raumakustik anpassen lassen.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=12862&stc=1&d=1483136406
Man beachte dabei, dass ich die maximale Eingangsleistung mit 300 Watt sehr hoch angesetzt habe, offiziell ist der Woofer mit 100 W spezifiziert. Man kann aber erkennen, dass zumindest mechanisch noch weit weit mehr drin ist.
Auch habe ich mal grob eine Weiche für den TT simuliert, und es sollte sich eine Variante finden lassen, die für beide Varianten funktioniert.
Mir kam nun die Idee, das Gehäuse modular aufzubauen, um ohne großen Aufwand zwischen kleinem GHP und großer BR wechseln zu können. Dafür wird die Einheit mit Chassis und Weiche je nach Bedarf entweder auf eine einfache Grundplatte oder auf ein größeres BR-Gehäuse montiert.
Der Mechanismus basiert dabei auf dem aus der Beschallungstechnik bekannten Butterfly-Verschluss. Der obere Gehäuseteil wird an der Vorderkante in das untere Gehäuse eingehakt, und dann an der Rückseite mit einem Butterfly verschlossen, für die nötige Dichtigkeit sorgen auf Stoß liegende Kanten mit dazwischen liegenden Dichtungsstreifen.
Von der erwähnten Verschlusstechnik stammt auch der Name,
"Butterfly"
Außerdem kann sich dieser Lautsprecher von einer kleinen Raupe in einen großen Schmetterling verwandeln, das passt also auch...
So sieht das ganze dann in 3D aus:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=12863&stc=1&d=1483136406
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=12864&stc=1&d=1483136406
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=12865&stc=1&d=1483136406
Etwas unsicher bin ich mir noch, wie ich den Mechanismus zum Einhaken in der Vorderkante des Lautsprechers realisieren soll. Ich gehe davon aus, dass eine Lösung aus Holz hier auf Dauer zu viel Spiel haben wird, so man wohl eher auf irgendwas aus Metall setzen sollte. Andererseits unterscheidet sich der Winkel, in dem das Unterteil eingehakt wird, bei beiden Varianten auch um 7 Grad.
Haben die Inschenöre hier im Forum vielleicht eine Idee, wie man diesen Mechanismus realisieren kann?
Soo, das wars dann erstmal... Fragen, Anregungen, Kommentare? Gerne her damit!
Grüße, Spatz
in diesem Thread möchte ich euch an der Entwicklung meines nächsten Projekts teilhaben lassen, einer weiteren Box mit dem Omnes-Audio CX3.1
der Omnes-Coax hat mich schon seit längerem gereizt, rein technisch gesehen scheint das ein sehr feines Chassis zu sein, und man liest über fertige Projekte nur gutes...
Neulich habe ich dann ein paar Coaxe etwas günstiger bei eBay geschossen und habe mir Gedanken gemacht, was man der MHT-Einheit im Bass zur Seite stellen könnte. Eigentlich wollte ich einfach die DreiZwo nachbauen, aber für mich persönlich steht der aktuelle Preis des Ovalbasses (obwohl er natürlich immer noch sehr günstig ist) in keinem Verhältnis zum Preis des Coax.
"Zur Seite" ist hier das richtige Wort, denn die meisten Konzepte nutzen eine schmale Schallwand, und Hifi-Selbstbau erwähnt auch, dass der Coax relativ empfindlich ist, was die Schallwand angeht. Also sollte es ein Seitenbass sein.
Hinsichtlich des Wirkungsgrades und der Pegelfestigkeit wird dabei wohl am ehesten unter den 20ern fündig, und von Omnes Audio gibt es ja auch noch den W8-670Z, der mit knapp über 20 € auch ungefähr genau so viel kostet, wie einer der anderen Wege. Außerdem simuliert der sich ganz fein in einem kleinen GHP-Gehäuse oder in einer mittleren Bassreflex-Box.
Herausgekommen sind dann zum einen 6 Liter GHP mit einem 820µF-Kondensator. Hier kommt der Tieftöner zwar nicht ganz auf die vom Coax geforderten 85 dB, aber für den geplanten Einsatz auf dem Schreibtisch sind 1-2 dB weniger unter 300 Hz eher von Vorteil, als von Nachteil. Viele professionelle Studiomonitore bieten einen derartigen EQ als Preset für den Schreibtischeinsatz an. Hier einmal die Simu mit und ohne Kondensator. f3 liegt bei etwa 55-60 Hz.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=12861&stc=1&d=1483136406
Zum anderen kann man den Omnes-Woofer aber auch in 25 Liter BR mit Tuning auf 35 Hz packen. Dann kommt er im Tiefton auf 85 dB und geht nochmal deutlich tiefer (f3 bei ca. 35 Hz). Dies ist also die bessere Variante für den Einsatz im Fernfeld und in größeren Raumen. Zusätzlich kann man den Kanal auch vergrößern (ich plane einen dreigeteilten Kanal), so dass die Tuningfrequenz auf 42 Hz ansteigt, oder den alle Kanäle verschließen, für 25 Liter CB. So sollte sich der Bass in einem gewissen Rahmen an die Raumakustik anpassen lassen.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=12862&stc=1&d=1483136406
Man beachte dabei, dass ich die maximale Eingangsleistung mit 300 Watt sehr hoch angesetzt habe, offiziell ist der Woofer mit 100 W spezifiziert. Man kann aber erkennen, dass zumindest mechanisch noch weit weit mehr drin ist.
Auch habe ich mal grob eine Weiche für den TT simuliert, und es sollte sich eine Variante finden lassen, die für beide Varianten funktioniert.
Mir kam nun die Idee, das Gehäuse modular aufzubauen, um ohne großen Aufwand zwischen kleinem GHP und großer BR wechseln zu können. Dafür wird die Einheit mit Chassis und Weiche je nach Bedarf entweder auf eine einfache Grundplatte oder auf ein größeres BR-Gehäuse montiert.
Der Mechanismus basiert dabei auf dem aus der Beschallungstechnik bekannten Butterfly-Verschluss. Der obere Gehäuseteil wird an der Vorderkante in das untere Gehäuse eingehakt, und dann an der Rückseite mit einem Butterfly verschlossen, für die nötige Dichtigkeit sorgen auf Stoß liegende Kanten mit dazwischen liegenden Dichtungsstreifen.
Von der erwähnten Verschlusstechnik stammt auch der Name,
"Butterfly"
Außerdem kann sich dieser Lautsprecher von einer kleinen Raupe in einen großen Schmetterling verwandeln, das passt also auch...
So sieht das ganze dann in 3D aus:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=12863&stc=1&d=1483136406
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=12864&stc=1&d=1483136406
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=12865&stc=1&d=1483136406
Etwas unsicher bin ich mir noch, wie ich den Mechanismus zum Einhaken in der Vorderkante des Lautsprechers realisieren soll. Ich gehe davon aus, dass eine Lösung aus Holz hier auf Dauer zu viel Spiel haben wird, so man wohl eher auf irgendwas aus Metall setzen sollte. Andererseits unterscheidet sich der Winkel, in dem das Unterteil eingehakt wird, bei beiden Varianten auch um 7 Grad.
Haben die Inschenöre hier im Forum vielleicht eine Idee, wie man diesen Mechanismus realisieren kann?
Soo, das wars dann erstmal... Fragen, Anregungen, Kommentare? Gerne her damit!
Grüße, Spatz