Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Jbl Frequenzweiche anpassen.
generationxxl
03.02.2017, 10:10
Hallo Forenmitglieder,
ich würde gern meine Frequenzweiche im MHT Bereich neu aufbauen.
Jbl verwendet Widerstände und Kondensatoren die in Deutschland und der EU nur schwer zu bekommen sind.
Wenn ich jetzt die Dämpfung der Original Widerstände berechne und dann durch gebräuchliche aus dem EU Raum ersetze bräuchte ich nur 2 statt 4 Widerstände.
Als Beispiel: Widerstand mit 20 Ohm (2* 10 Ohm Reihe) Serie und 7.5 Ohm (2*15Ohm Parallel)Parallel ergibt eine Dämpfung von 15.8 dB.
Wenn ich jetzt 27 Ohm Serie und 15 Ohm Parallel nehme komme ich auf 15.81 dB.
Kann man das so machen?
Außerdem würde ich gerne das L-Pad durch Festwiederstände ersetzen. Wieviel dB Abstand sollte man wählen um einen Unterschied schrittweise zu hören?
Als Beispiel nächster Dämpfungsschritt 16.8 dann 14.8 und 13.8?
Macht das Sinn?
Gruß Frank
..... ergibt eine Dämpfung von 15.8 dB.
Wenn ich jetzt 27 Ohm Serie und 15 Ohm Parallel nehme komme ich auf 15.81 dB.
Kann man das so machen?
.....
Ja, ....die Bauteile haben sowieso eine Toleranz von +/- 5% .... da ist dieser Unterschied zu vernachlaessigen. Aber am bessten ist natuerlich sowieso eine vergleichende Messung der tatsaechlichen Widerstaende .... aber alles unter 1db Unterschied ist allmaehlich kaum noch wahrzunehmen.
generationxxl
03.02.2017, 12:40
Danke für deine schnelle Antwort. Hab ich also richtig gedacht.
Wenn ich jetzt das L-Pad ersetzen will, welches sich ja in meiner weiche vor den Dämpfungswiderständen befinden, messe ich jetzt die Widerstandswerte des L-Pads, errechne die Dämpfung, danach die Gesamtdämpfung und dann die Widerstände die ich benötige. Ist das so richtig?
Moin,
nöh....so einfach ist das nicht. Warum willst du eigentlich die Dämpfung berechnen und die Widerstände ändern. Messe die originalen Widerstände und ersetze sie, wenn du unbedingt den Drang verspürst durch entsprechende auch zusammengesetzte Widerstände.
Um welchen Lautsprecher handelt es sich denn?
Viele Weichen finden sich ja im Netz oder du stellst mal den Schaltplan deiner Weiche ein.
Gruß Kalle
generationxxl
03.02.2017, 13:16
Hallo Kalle,
Jbl4430 mit L-Pad und Rheostat
Kalle hat recht ...Du kannst nicht nur die Daempfung berechnen. Die Widerstaende und die restlichen Bauteile einschliesslich der Lautsprecher bilden zusammen eine Einheit. Selbst bei rechnerisch gleicher Daempfung aendert sich bei einem anderem Widerstandswert der Frequenzverlauf. Du musst die Widerstaendswerte schon genauso uebernehmen. Sonst ist es eine komplett andere Weiche.
http://www.audioheritage.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=10781&stc=1&d=1131068689
Diese hier?
Sorry,
ich halte dein Vorhaben für sehr bedenklich.
Diese Weiche braucht die regelbaren Drahtwiderstände zur Klangeinstellung. Sie zu zerlegen und die Drehwiderstände durch Festwerte zu ersetzen bringt klanglich keinen Fortschritt, denn dann hast du weiterhin jede Menge Bauteile im Signalweg, die du gar nicht brauchst. Eine Klangverbesserung erwarte ich so auch keineswegs. Diese Drahtregelwiderstände sind sehr solide, sie zu putzen, d.h. von Anschlag zu Anschlag zu drehen reicht zur Kontaktverbesserung vollkommen aus.
Auch sollte man sich an einem solchen Schätzchen nicht vergreifen:mad:......wenn, dann höchstens so reparieren, dass sie im möglichst nahem Originalzustand verbleibt.
Was dir anscheinend vorschwebt ist eine puristische hochwertige High-End-Weiche. Das kann ich gut nachvollziehen. Die erhält man nicht, in dem man die Originalweiche verbastelt, sondern in dem man eine solche Weiche z.B. mit Folienspulen und Edelkondensatoren nebst Autotransformern anstatt von Widerstandnetzwerken im Hochtonbereich selbst entwickelt. Dazu braucht man Erfahrung oder jemanden, der einem dabei hilft....vielleicht findest im WWW einen solchen Umbau mit Schaltplan.
Gucke dir z.B. mal den Schaltplan der Ephedra an, so oder so ähnlich könnte eine passende High-End-Weiche aussehen.
Gruß Kalle
generationxxl
03.02.2017, 15:20
Hallo Kalle,
es handelt sich um ein abgeschlossenes Selbstbauprojekt nach Originalplänen. Die Weichen habe ich mit Luftspulen von Jantzen und MKP Kondensatoren von Mundorf (EVO) aufgebaut. Alles mit Originalwerten. Da ich den Rheostat eh voll aufgedreht habe, sprich 0,002Ohm wollte ich den einfach mit einer Drahtbrücke auf der Frequenzweiche überbrücken.
Das L-Pad ist jetzt so eingestellt das es stimmt für meinen Raum.
Da ich jetzt quasi "fertig" bin, wollte ich die Frequenzweiche im MHT Bauteilemäßig "optimieren", verkleinern. Dabei bin ich auf die Seite von "Jobst" auf einen Rechner für Pegelabsenkung gekommen bin und zig Möglichkeiten durchgerechnet habe.
Außerdem sind öfters Kinder bei uns, und die drehen bekanntlich gern an Knöpfen und ich wundere mich über den Klang.
Daher aus reiner Vorsorge meine Gedanken.
Moin,
ja wenn das so ist, dann will ich nichts geschrieben habe:).
Dann ist ja auch der Bass gut versorgt:).
Ich dachte schon du wolltest das Original schlachten.
Ich mache das bei nicht lieferbaren Widerständen so, daß ich den nächst größeren Leistungswiderstand nehme und mit parallelen natürlich recht hochomigen Widerständen zum gewünschten Wert komme, die brauchen dann nur ein oder 2 Watt-Typen sein....es geht ja kaum Leistung darüber.
Viel Erfolg!
generationxxl
03.02.2017, 18:05
Ok, aber nur noch mal zum Verständnis. Ein Spannungsteiler oder auch L-Pad dient doch nur zur Pegelabsenkung und hat nichts mit dem Frequenzgang zu tun, oder? Der Frequenzgang wird doch nur durch den Hochpass und den Schwingkreis parallel zum Spannungsteiler beeinflusst, oder liege ich da falsch? Alles natürlich mit einer Gesamtimpendanz von 8Ohm.
Moin,
nöh, da liegst du nicht falsch, nur sind in vielen Frequenzweichen L- Glieder, die sich nicht um 8 Ohm oder so kümmern....es interessiert nur das Gesamtergebnis.
Nimm doch einfach den Werte des Drahtpoties in der stellung in der es dir gefällt.....und gut ist.....das muss auch nicht genau sein, sollte nur links und rechts identisch sein.
Gruß Kalle
Ok, aber nur noch mal zum Verständnis. Ein Spannungsteiler oder auch L-Pad dient doch nur zur Pegelabsenkung und hat nichts mit dem Frequenzgang zu tun, oder? Der Frequenzgang wird doch nur durch den Hochpass und den Schwingkreis parallel zum Spannungsteiler beeinflusst, oder liege ich da falsch? Alles natürlich mit einer Gesamtimpendanz von 8Ohm.
Da liegst du ziemlich falsch! :)
Ein L-Pad ist kein(!) normales Poti, sondern ein gegenläufig regelnder LS-Steller.
Will heißen - egal, wie das L-Pad steht - die Frequenzweiche sieht immer die Nominalimpedanz des LS-Chassis und funktioniert deshalb auch weiterhin.
:prost:
Detlef
generationxxl
05.02.2017, 12:42
OK, scheint doch alles etwas komplizierter als gedacht. Ich habe gestern mal den Bass rausgeschraubt und die Widerstände gemessen.
Komisch was da rauskam.
Am Pegelsteller: Rs 2.1Ohm, Rp 2.3Ohm
Auf der Weiche: (2*10 Ohm Serie) 4.2 Ohm, (2*15 Ohm Parallel) 2.4 Ohm.
Kann mir das mal jemand erklären?
Moin,
solange du die Bauteile nicht ausgelötet hast, erklärt sich das doch praktisch von selbst.
Gruß Kalle
generationxxl
06.02.2017, 15:05
Moin,
solange du die Bauteile nicht ausgelötet hast, erklärt sich das doch praktisch von selbst.
Gruß Kalle
Danke, aber dazu reicht mein Halbwissen dann doch nicht. Ich dachte immer Widerstände in Reihe addieren sich, und für Parallele gibts ne Gleichung. Aber dass ein Widerstand kleiner wird.......
Ok, ich weiß in etwa wieviel dB ich absenken muss. Jetzt wollte ich Rs fest wählen und mit Rp verschiedene Absenkungen ausprobieren, bis es passt. Dazu würde ich einen prov. Aufbau außerhalb der Box aufbauen und dann testen. Danach fest verlöten und wieder zurück in die Box.
Wenn ich jetzt völlig auf dem Holzweg bin, bremst mich bitte ein.
Gruß Frank
Hallo Frank,
gucke mal oben in den Schaltplan, wenn du da am Potie misst, liegt noch das andere Potie, die Parallelspule, ein Widerstand und der Hochtontreiber parallel bzw. gemischt in Reihe und parallel dazu, die misst du mit und daher ergeben sich die Werte. Du kannst nur messen, wenn das Potie in der richtigen Stellung ist und du es ausgelötet, also von den anderen Komponenten getrennt hast.
Gruß Kalle
generationxxl
06.02.2017, 17:54
Ah ja, also messe ich die Widerstände Rs und Rp vom ausgebauten L-Pad und errechne die Pegelabsenkung. Ebenso von den Festwiderständen und addiere die Gesamtabsenkung. Dann sollte es schon ziemlich passen, oder? Jeweils 1-2 dB nach oben und unten und Feinabstimmen. Dann hätte ich die kleinstmögliche Weiche mit möglichst wenig Bauteilen und ohne Pegelsteller.
Werde an dieser Stelle berichten wie's geworden ist. Kondensatoren und Spulen sind bestellt, ebenso Widerstände in ausreichender Menge.
Gruß Frank
Vergiss das mit der Pegelabsenkung ..... Du bist auf der sicheren Seite, wenn Du einfach moeglichst exakt die Widerstandswerte "nachbaust", die Du im ausgebauten Zustand misst. Viele Wege fuehren nach Rom, aber das ist nun mal der machbarste fuer Dich.
generationxxl
07.02.2017, 16:48
Danke Michael für deinen Einwand.
Jetzt habe ich 2 Möglichkeiten. Da ich erst mal experimental außerhalb der Box aufbaue, werde ich beides testen.
Habe mal beides auf ein Holzbrett gelegt. Ich werde erst mal alles mit Listerklemmen verbinden, so bleibe ich variabel.
Sollte Euch was dummes auffallen bitte melden.
Gruß
Frank
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