Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verstärkermodul mit DSP, 600W, 1-4Kanäle, low-budget, high-quality
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Guten Abend Forum,
für meinen Subwoofer suchte ich ein entsprechendes Verstärkerodul. Da ich zuletzt ein solches Modul gesucht habe, als es noch eine Firma namens Thommessen gab, hatte ich etwas den Marktüberblick verloren. Natürlich sollte das neue Modul jetzt einen DSP haben. Es zeigte sich, dass eigentlich fast alle in Frage kommenden Module einen SigmaDSP mit einem ICEpower-Module verwenden. Moment, SigmaDSP, ja richtig, wie beim freeDSP. Und schon war mein Bastlerehrgeiz geweckt. Kann man das nicht komplett selber bauen? :dance:
Gut, einen freeDSP hatte ich schon. Womit also kombinieren? An ICEpower ist nicht ranzukommen. Hypex vielleicht? Es sollte so 300-400W werden. Hm, teuer. Und wo bleibt da der Spaß? Einfach nur ein paar Kabel zusammenstecken? :dont_know: Das nennt sich Hobby und ich will Spaß dabei haben!
Also habe ich mich am Wochenende hingesetzt und mir selbst ein Subwoofermodul mit KiCAD entworfen. Das ist dabei rausgekommen:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=13382&stc=1&d=1488145983
- Symmetrischer Stereo-Eingang (analog) über XLR
- Unsymmetrischer Stereo-Eingang (analog) über Cinch
- AES3 bzw. S/PDIF über XLR
- ADAU1701 SigmaDSP
- TPA3255 Class-D mit 400-600W Ausgangsleistung
Das ganze auf einer kleinen Platine mit 12cm x 12cm. Leider habe ich nicht für alle Bauteile 3D-Modelle, sonst sähe die 3D-Ansicht in KiCAD bestimmt noch hübscher aus. Praktischerweise gibt es auch gleich einen passenden kleinen Kühlkörper, der auf den Verstärkerchip bzw. die Platine geschraubt wird, der so gemacht ist, das man noch ein paar SMD-Widerstände und -Kondensatoren unter ihm unterbringen kann.
Der DSP wird graphisch über SigmaStudio programmiert. Der Einfachheit halber habe ich diesesmal den Programmieradapter (im Grunde ein USB-I2C-Umsetzer) mit auf die Platine gebaut. Deshalb ist vorne rechts noch eine USB-Buchse vorhanden.
Nächste Woche werde ich die Produktionsdaten aufbereiten und die Platine bestellen. Wenn der Entwurf funktioniert, plane ich, das Projekt als OpenHardware zu veröffentlichen.
Raphael
UPDATE: Im Laufe der Entwicklung und durch viele gute Ideen hier aus dem Forum haben sich Konzept und Spezifikation des Moduls stark verändert. Die aktuelle Spezifikation und der aktuelle Fahrplan finden sich in diesem Post (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?15019-Verst%E4rkermodul-mit-DSP-600W-1-4Kan%E4le-low-budget-high-quality&p=249786&viewfull=1#post249786).
krama1974
27.02.2017, 07:51
Stelle meinen Ohrensessel dazu :ok:
Klingt spannend!
Wie sind denn die ungefähren Kosten? Wäre es möglich, in einer späteren Version noch weitere Kanäle zu integrieren, also ein 2- oder 3-Kanal-Modul daraus zu machen?
Kosten schätze ich aus dem Bauch heraus mit ca. 120Eur + Netzteil (vorzugsweise SMPS, es wird nur eine Spannung benötigt) ein. Das teuerste Bauteil ist dabei die Platine an sich. Die schlägt bei Einzelbestellung mit ca. 70Eur zu Buche. Bestelle ich 20 Platinen reduziert sich der Stückpreis auf 15Eur. :denk:
Sicher könnte man das auf 2 oder 3 Wege erweitern. Dann würde ich aber den kleinen Bruder der Verstärkerchips nehmen. Der ist pin-kompatibel. Und ich würde überlegen, auf den ADAU1452 umzusteigen, der bietet mehr Möglichkeiten, erfordert aber den zusätzlichen Aufwand von externen AD- und DA-Wandler.
Raphael
Wenn das teuerste die Platine ist, dann versuch doch, eine Sammelbestellung daraus zu machen...
Ich vermute mal, für ein Verstärkermodul mit 1, 2 oder 3 Kanälen (oder vielleicht sogar 4, keine Ahnung, was der DSP kann) wären hier einige zu begeistern...
Im Moment sind ja auch alle ganz angetan vom Gremlin (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=12988) mit dem STA516BE (http://www.st.com/content/ccc/resource/technical/document/datasheet/06/25/ad/1a/7d/80/47/1a/DM00112482.pdf/files/DM00112482.pdf/jcr:content/translations/en.DM00112482.pdf). Den auf die Platine, mit wahlweise einem oder zwei Kanälen (per Jumper auswählbar), dann nach Wunsch noch ein Board Huckepack (Daten über Stiftleisten, Power über Kabel), mit weiteren zwei Kanälen... wenn man das günstig hinbekommt, machste hier sicher die 100 Platinen plus 100 Extra-Amps voll!
Vielleicht wäre noch eine Teilbestückung der SMD-Bauteile sinnvoll, wenn das den Platinenpreis nicht unnötig in die Höhe treibt...
Grüße,
Spatz
Naja, schaun wir mal. Heute habe ich jedenfalls erstmal eine Prototypenplatine bestellt, die sollte in 7 ATs hier sein. Ein bischen Feintuning im Layout gab es auch noch.
Bei 3dcontentcentral habe ich noch ein paar 3D-Modelle gefunden, daher hier noch ein Mockup:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=13391&stc=1&d=1488324098
Die fehlenden Bauteile muss ich dann wohl in freeCAD selber zeichnen, keine Ahnung, ob ich dazu in den nächsten Tagen Lust habe. :dont_know:
Basslast
01.03.2017, 11:20
Moin Moin. Ich befasse mich nebenbei auch noch mit Verstärkern da mein Pioneer VSX 1016 leider zu wenig Leistung im 7Kanal betrieb hat um alle vernünftig anzutreiben (ohne gleich 10% Klirr zu erzeugen)
Ich Plane daher alles Vollaktiv zu betreiben.
Wäre es Möglich den DSP mit 4 Mono Kanälen (1 Input) auszustatten wobei 2 über die integrierte Stufe laufen die anderen 2 Kanäle als RCA Ausgang belegt sind so das man die einfach ne Stufe hinten anhängen kann?
Sinn der Sache ist Aktuell vorrangig meine neue Frontbox (4Wege) die Benötigt ca 100 Watt p. Ch. für die zwei Bässe (also sollte die stufe 120-150 Watt leisten) und die Mittel und Hochtoneinheit benötigt ca 50 Watt (da würde ein 3116 chip ja reichen)
Ich wollte eigentlich den Sure DSP nutzen (Aktuell sind aber nicht alle Teile im Shop meines Vertrauens verfügbar)
Und hinten an je einen 3116 und einen 5630 Chipverstärker.
Sinnvoller wäre es für mich aber wenn es etwas kompakter würde und da würde sich die o.G. Umsetzung anbieten.
Für den rest des Surroundweges würde ich dann je eine 2 Wege Version mit 2 x 100 Watt nutzen für Rear/Back (dann in Stereo L/R ausgeführt 2 in/out) und eine Stereo für den Center (High /Low) Was meinst du dazu? oder wäre das OP?:built:
Jein. Das Layout der Platine ist im Verstärkerteil für Mono in PBTL-Konfiguration gemacht. Das spart zwei Induktivitäten.
Was ich jedoch machen kann, ist, die verbleibenen 3 Monoausgänge des DSPs auf eine Stiftleiste zu legen. Darüber könnten weitere Verstärker angeschlossen werden.
Basslast
02.03.2017, 14:14
Das würde auch funktionieren. frage ist was würde es kosten? also Ampboard mono mit 4way DSP. dazu wäre wichtig zu wissen welche Spannungen angelegt werden um das zu betreiben (single /Dual AC/DC) Strombedarf (mutingfähig an der stufe oder übern DSP):D
Bei Aisler (https://go.aisler.net) bekommt man um 70€ (brutto) 120x120 bereits 3 Platinen Versandkostenfrei (15% Gutschein könnte ich auch noch anbieten). Bestückungsdruck inklusive.
Wenn man mit dem was angeboten wird technisch zufrieden ist passt das gut, man kann halt nix anpassen. Und man muss halt etwas länger warten, je nachdem wann das nächste Fertigungslos in Produktion geht.
Aber ja, Sammelbestellung wäre definitiv die bessere Lösung. Und Interessenten gibts ja scheinbar genug - mich eingeschlossen :)
Michael20
03.03.2017, 08:45
Klingt sehr Interessant, wäre evtl auch dabei :)
Während ich auf Bauteile und Platine warte, habe ich schonmal begonnen, eine Software zu schreiben, mit der man den DSP auch ohne SigmaStudio bedienen kann. Hier schonmal ein kleiner Appetitanreger:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=13435&stc=1&d=1489164090
Die Funktionalität der GUI ist schon vorhanden, es fehlt eigentlich nur noch die Kommunikation mit dem DSP via USB-I2C-Bridge. Das lässt sich sicher auch mit dem freeDSP-BAL testen.
Mal sehen, was das Wochenende bringt und wann die Bauteile hier sind.
Raphael
Ein wirklich bemerkenswertes Projekt. Und es könnte, mit ein paar Änderungen, genial werden. Ich will mal ein bißchen spinnen.
Das Layout wird so ausgelegt, dass 1xPBTL oder 2xBTL möglich sind, also Mono-/Stereoverstärker. Die Eingänge S/PDIF und analog balanced werden durchgeschleift.
Damit sind 3 Beriebsmodi möglich:
-Subwoofer: Stereoeingang, Monoausgang
-Stereoverstärker: Stereoeingang, Stereoausgang
-2 Kanal Aktivbox: Stereoeingang wobei nur ein Kanal genutzt wird, 2 Kanalausgang für Hoch-/ Tieftöner. Das Signal (analog oder digital) wird an die nächste Box weitergeleitet und dann eventuell an einen oder 2. Subwoofer, alles seriell und elegant.
Basslast
12.03.2017, 11:22
Damit sind 3 Beriebsmodi möglich:
-Subwoofer: Stereoeingang, Monoausgang
-Stereoverstärker: Stereoeingang, Stereoausgang
-2 Kanal Aktivbox: Stereoeingang wobei nur ein Kanal genutzt wird, 2 Kanalausgang für Hoch-/ Tieftöner. Das Signal (analog oder digital) wird an die nächste Box weitergeleitet und dann eventuell an einen oder 2. Subwoofer, alles seriell und elegant.
Diese Idee wäre schonmal echt nice.
Wenn auf der Platine ein 4 Kanal DSP der 1 odfer 2 Kanäle zur internen Stufe schickt (für Stereo /BTL oder 2 Way Setup) und die beiden anderen Ausgänge als RCA Out für weitere Stufen. Wäre das so realisierbar, würde ich direkt 2 vorbestellen und schon mal 4 weitere vormerken (für nach der Testphase mit den ersten beiden)
:D
Class D Stufen hab ich ja schon ein paar am liegen und derzeit arbeite ich mit der Equalizer APO und einer Sound Blaster Audigy 2 ZS. Allerdings habe ich bei dem Programm meine Setups geschrieben aber noch kleine Fehler bei den Filtern drin. Also alls in allem nicht ganz so zufriedenstellend (aber es ist ein kostenloses Programm was will ich meckern:engel:)
P.s. Das Userinterface sieht schon einmal sehr schick aus. Darfst du gern so lassen
@ RKV
Wenn auf der Platine ein 4 Kanal DSP der 1 odfer 2 Kanäle zur internen Stufe schickt (für Stereo /BTL oder 2 Way Setup) und die beiden anderen Ausgänge als RCA Out für weitere Stufen.
Das hat Raphael oben als möglich gesehen. Man müßte also nur ein Kabel mit einem anderen Verstärker verbinden. Nur kann sowas einfaches viel Probleme verursachen, z.B: mein letzter Versuch, in einen Gremlin den dafür angeboteten Lautstärke steller einzustecken hat zwar funktioniert, nur gab es dann hörbare Störgeräusche.
Ich will jetzt nochmal weiter spinnen, eine 4. + 5. Möglichkeit. Der DSP hat 4 Ausgänge und der eingesetzte Class D Amp kann auch im 2.1 Betrieb (3Kanäle) verwendet werden. Also:
4. Stereo Betrieb mit Subwoofer und
5. 3-Kanal Aktiv-LS, Signale werden durchgeschleift.
@Raphael: Du hast geschrieben, du entwickelst diese Schaltung aus Spaß und ich weiß, wie kompliziert das ist. Aber vielleicht macht es noch mehr Spaß, etwas universelles zu entwickeln, dass viele, viele Leute brauchen könnten:).
@ an alle: falls ihr auch dieser Meinung seid, jetzt wäre der richtige Zeitpunkt an Raphael zu schreiben.
@Raphael: Du hast geschrieben, du entwickelst diese Schaltung aus Spaß und ich weiß, wie kompliziert das ist. Aber vielleicht macht es noch mehr Spaß, etwas universelles zu entwickeln, dass viele, viele Leute brauchen könnten:).
Ja, der Spaß steht bei mir im Vordergrund. :prost:
In der Tat habe ich jetzt bei Version 1 nur meine Bedürfnisse berücksichtigt, weil ich einen konkreten Anwendungsfall in meiner Anlage habe. Ich werde mal über die Möglichkeit nachdenken, daraus einen Mehrkanalverstärker zu machen. Dafür müsste das Layout auf der Leistungsseite etwas geändert werden. Im Datenblatt sieht man, dass im PBTL-Betrieb, zwei Spulen und zwei Kondensatoren entfallen können. Dann ist die Platine aber nicht mehr stereokompatibel. TI zeigt jedoch im App-Note, wie man ein Design macht, das beides kann, Stereo BTL und Mono PBTL. Dafür werden in beiden Fällen vier Spulen verwendet. Und genau diese Spulen sind in der Beschaffung problematisch, wie ich feststellen musste. :( Ich musste meine schließlich aus den USA importieren für ~6Eur pro Stück plus Zoll und Steuer. Das finde ich etwas zu teuer. :denk: Ich werde für Revision B ein Ersatzmodell suchen, dass leichter innerhalb der EU zu beschaffen ist. Dann ist Stereo-BTL auch wieder eine denkbare Option.
Desweiteren werde ich den Microcontroller con Cypress wieder rauswerfen. Der ist wahnsinnig teuer (~15€ brutto). Und eigentlich macht der nichts weiter, als USB<->I2C zu wandeln. Das sollte mit FT232 günstiger gehen, ist aber davon abhängig, dass a) mein Userinterface tatsächlich mit dem DSP kommunizieren kann und b) DSP-Programme darüber nicht-flüchtig programmiert werden können.
Punkt a) funktioniert theoretisch, soll heißen, ich habe schonmal einen FTx232 als USB<->I2C-Brücke verwendet. Punkt b) ist noch ein wenig Forschungsarbeit. Dies hätte insgesamt den Vorteil, dass ganz auf SigmaStudio verzichtet werden könnte. Die Variationen in Sachen Frequenzweiche sind ja doch eher überschaubar. Die Geschichte ließe sich dann eher wie ein miniDSP handhaben. Nur mit dem Vorteil, dass Hardware offen liegt und ggfs. eigene DSP-Programme aufgespielt werden können für die Cracks unter uns.
Zum Schluß noch der Hinweis: Der verwendet Chip von AKM für AES3 ist ein Transceiver. D.h. ein Weiterschleifen des anliegenden oder durch den DSP gefilterte AES3-Signals ist relativ einfach zu machen.
Allen einen schönen Sonntagabend!
Raphael
P.S. Ich nehme gerne Eure Anregungen auf. Bitte seid mir aber nicht böse, wenn ich erstmal den Prototypen zum Laufen bringe und erst danach Anregungen in die folgenden Revisionen einarbeite.
Basslast
12.03.2017, 19:26
Dein Prototyp hat natürlich erstmal vorrang. Es war jetzt von mir erstmal ein Hirngespinst da ich hier das erste mal lese das sich jemand solcher Systemlösungen als fertiges Produkt annimmt.
Dein Proto ist dafür auch das wichtigste an der ganzen sache da du dmait deine erfahrungen sammelst.
Ideenvielfalt denke ich mal wird hier mehr als genug zusammenkommen da jeder ein eigenes Setup fährt und das anders ansteuern möchte und kann.
:danke:
Ich bin auf den Thread auch genau deshalb aufmerksam geworden da es für den Selbstbau neue möglichkeiten schafft die bis dato mit diversen Einzelgeräte und/oder meist auch recht teuer zu beschaffen sind. Mein Aktueller Plan besteht aus 2 x Sure DSP 2to4 (kostet um die 60-70€) und dazu ne kleine Armee an Class D mono BTL amps im leistungsbereich von um die 80-180watt. Obendrein liegt aber noch die Idee mein Heimkino (gesteuert vom PC) wieder zum leben zu erwecken. denn mein bisheriger Spielpartner (pioneer VSX 1016) konnte zwar viele Modes hatte nen ausreichenden DSP aber zu wenig Power auf den Stufen (naja was will man auch von 450 Watt Leistungsaufnahme erwarten) Am ende steht also noch eine menge arbeit an und ich denke das Problem kennen einige. Da ich mit dem ganzen DSP kram neuland betrete muss auch ich erstmal üben üben üben. Aber ich lese hier definitiv genau mit um zu sehen was möglich ist womit es möglicherweise Probleme gibt usw. Quasi Staubsaugerfunktion....
Ich wünsche dir aber trotzdem erstmal viel erfolg bei deinem Vorhaben und freue mich wenns dann zum bauane und testen geht. Vielleicht machste ja ne Marktlücke draus. Anwendungsspezifische DSP/AMP lösungen. :D P.s. den Oneway MonoSubwoofer könnte ich ja zum beispiel auch verwenden für mein in Planung stehendes Klischorn.:engel:
Wie oben schon erwähnt hätte ich (und sicher auch viele andere) an einer Version 2 nach deinem Prototyp großes Interesse...
Wenn ich wünsche äußern dürfte, würde ich mir folgendes wünschen:
- Stereo In in verschiedenen Varianten digital und analog
- 4-Kanal-DSP, per USB programmierbar
- Hauptplatine mit DSP und Class-D-Amp mit ca. 2x300 Watt, einsetzbar gebrückt oder zweikanalig, vielleicht auf Basis des Gremlin
- Option, möglichst einfach eine zweite Amp-Platine aufzusatteln/einzubinden, um alle Kanäle des DSP nutzen zu können.
- Mechanische Aufbauvarianten, die es ermöglichen, den Amp in einem externen Gehäuse oder als Aktivmodul zu betreiben
- Geregelter Lüfteranschluss 12V, wenn es es doch mal heißer her geht...
Wenn es sowas gibt, und der Preis im angepeilten Bereich liegt, würde ich wohl mindestens 2 Module mit Zusatzamp kaufen, vielleicht sogar 4, man weiss ja nie. :rolleyes:
Dann könnte man auch jeweils eine Sammelbestellung für Netzteile, die Ausgangsspulen, Gehäuse etc. anleiern...
Aber gut, mach du erstmal deinen Prototyp, während wir hier weiter vor uns hin träumen...
Grüße, Spatz
So, Platine ist schonmal da, morgen kann der Lötkolben warmlaufen. :prost:
Lötest du das alles per Hand, oder hast du da einen entsprechenden Maschinenpark?
Ja, wird per Hand gelötet ohne speziellen Maschinenpark.
Verwende dafür eine WHS 40D von Weller. Ich habe beim Entwurf darauf geachtet, dass alle Bauteile sich damit löten lassen.
Zusätzlich besitze ich seit letztem Jahr eine günstige Heissluftstation von Aoyue. Damit geht es noch etwas schneller. Aber wie gesagt, es geht auch problemlos mit der Weller.
Guten Abend,
heute berichte ich vom aktuellen Stand des Projektes. Um vielleicht auch dem Einen oder Anderen die Angst vor den SMD-Bauteilen zu nehmen, als kleine "Fotostory".
Zunächst bestücke ich nur den DSP-Teil mit seiner Eingangsperipherie und die Spannungsversorgung, um so eine erste Inbetriebnahme zu machen und den DSP auf Funktion prüfen zu können.
Ich beginne immer erst mit allen Halbleitern:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=13541&stc=1&d=1489944443
Danach kommen alle anderen SMDs dran:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=13542&stc=1&d=1489944443
Und schließlich die restlichen Bauteilen:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=13543&stc=1&d=1489944443
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=13544&stc=1&d=1489944443
Nun ist der Moment gekommen, erstmalig Spannung anzulegen. Ok. Es raucht schonmal nichts und die Schutzschaltung am Netzteil spricht auch nicht an. :dance: Mit dem Multimeter alle Spannung durchtasten, sieht auch gut aus bis auf die +12V, die sind +15V, weil ich den falschen Spannungsregler bestellt habe. :thumbdown:
Morgen werde ich dann mal sehen, ob der DSP via externem freeUSBi mit SigmaStudio kommunizieren kann und die analogen Ein- und Ausgänge mit dem Osca durchtasten.
:built:
NormalZeit
19.03.2017, 19:26
Danke für die ausführliche Dokumentation.
Bin schon gespannt wie es final funktioniert und klingt.
Viele Grüße
NormalZeit
So, das Beschreiben des E2PROMS aus SigmaStudio heraus hat schonmal geklappt. Am Wochenende geht es dann daran, selbiges aus meiner eigenen Software heraus zu beschreiben, damit SigmaStudio für potentielle Nachbauer obsolet wird.
Wie viel Ohm müssen die angeschlossenen Treiber haben?
Minimum ist 2Ohm. Mein Subwooferchassis hat nominal 4Ohm. 8Ohm geht auch.
Alles klar.
Noch zu den Kosten: Ein 600W Netzteil wird aber auch nicht billig,oder?
Was willst Du denn haben, SMPS oder klassisch Trafo+Gleichrichter+Kondensatorrudel?
Vorteil ist, dass nur eine Eingangsspannung benötigt wird, keine symmetrische Spannung.
Was würdest du empfehlen, SMPS hast du geschrieben, oder?
So als potentieller irgendwann mal nachbauer würden mich die Gesamtkosten (ohne Gehäuse) interessieren, deswegen frage ich :)
Ja, ich spekuliere da auf eines von Meanwell. Ich meine, ich hätte schon ein passendes bei digikey oder sure gesehen, kann ich noch mal nachgucken.
P.S. Mein Ziel ist es, die Gesamtkosten unter 200Eur für das Subwoofermodul zu drücken, also komplett samt Netzteil und allem Schnickschnack. Daher feilsche ich auch um jede zusätzliche Spule, s. Diskussion weiter oben.
200 € für einen 600 W Verstärker der 2 Ohm kann hört sich sehr verlockend an :thumbup:
Kleines Zwischenupdate: Der DSP macht tatsächlich, was das Programm im sagt, bootet also ordnungsgemäß und lädt das Programm aus dem E2PROM.
Zeit für ein Update:
Viel Zeit ist jetzt dafür drauf gegangen, herauszufinden, wie die Parameter der Schaltungsblöcke im DSP zu verstehen sind, was dadurch erschwert wird, dass in der Dokumentation von ADI ein paar Tipp- und Vorzeichenfehler drin sind. Am Ende habe ich jeden Filterblock erstmal in Matlab nachgebaut und dann die Werte mit den Werten, die SigmaStudio ausspuckt, verglichen.
Zumindestens kann ich jetzt diverse Parameter aus dem DSP mit meiner Software aus dem DSP auslesen und ändern.
Nächste Woche werde ich nicht viel am Projekt machen können, dennoch bin ich guter Dinge, dass um Ostern rum auch der Leistungsteil dann aufgebaut ist und läuft.
Raphael
NormalZeit
02.04.2017, 23:43
Hallo Raphael,
Danke für das Update. Finde ich richtig gut wie Du Dich da reinkniest.
Wäre es prinzipiell vorstellbar den DSP auch ohne Endstufe zu verwenden?
Viele Grüße aus Franken
NormalZeit
So, vergangene Woche ging es voran. Die Software "Activa" für den Subwoofer ist jetzt erstmal soweit fertig.
Die Software kommuniziert mit dem DSP per USB-Verbindung. Ein spezieller Programmieradapter wird nicht benötigt. Mithilfe von Activa kann das Programm nichtflüchtig ins EEPROM des DSPs geschrieben werden. Desweiteren können alle Filtereinstellungen vorgenommen und auf dem EEPROM gespeichert werden. Nach den Einschalten lädt der DSP die Filtereinstellungen selbstständig, d.h. im Normalbetrieb muss kein PC verbunden sein.
Folgende Filterblöcke sind zurzeit vorhanden:
- Subsonicfilter mit einstellbarer Grenzfrequenz
- Bass-EQ nach Linkwitz
- 5-Band EQ, Mittenfrequenz, Güte und Anhebung/Absenkung einstellbar
- Tiefpass, Grenzfrequenz einstellbar
- Delay von 1-1024 Samples, d.h 0,02ms-21,3ms bei 48kHz Abtastung
- Phasendrehung von 0°-180°
- Verstärkung -120dB - +16dB
Bei Subsonic und Tiefpassfilter sind die Charakteristiken Linkwitz-Riley 1., 2., 3. und 4. Ordnung auswählbar, weitere können später hinzugefügt werden.
Alle Einstellungen können in Echtzeit vorgenommen werden und werden sofort hörbar, wenn Activa mit dem DSP verbunden ist.
Mir ist klar, jetzt hätte jeder noch weitere Ideen, was das DSP-Programm und Activa noch alles können soll, ich habe mich bewusst erstmal auf eine reine Subwooferanwendung beschränkt.
Es ist geplant, Activa unter OpenSource-Lizenz zu stellen, dem steht zurzeit noch ein Modul entgegen, das durch eine OpenSource-kompatible Version ersetzt werden muss.
Jetzt geht es aber erstmal mit dem eigentlichen Verstärker weiter.
Raphael
Hallo Raphael,
Danke für das Update. Finde ich richtig gut wie Du Dich da reinkniest.
Wäre es prinzipiell vorstellbar den DSP auch ohne Endstufe zu verwenden?
Viele Grüße aus Franken
NormalZeit
Im Prinzip ja, lässt den Verstärkerteil einfach unbestückt, das habe ich jetzt für die Softwareentwicklung auch so gemacht. Abgesehn von dem AES3-Eingang hast Du dann im Prinzip einen freeDSP-BAL.
Es ist wieder Zeit für ein Update.
Leider ging es in Folge einer Erkrankung nicht so schnell vorwärts wie gehofft. Heute war ich wieder fieberfrei und habe ein wenig weitergemacht. Der Leistungsteil ist jetzt bestückt. Und der TPA3255 ist auch gleich gestorben. :eek: Grund: Ich Depp habe im Layout einen +3.3V-Konfigurationseingang mit +12V verbunden. Habe im Datenblatt nur das Wort high gelesen und nicht das high +3.3V statt +12V heißt. Nungut, schauen wir mal ob ich das morgen mit dem Skalpell korrigieren kann.
Es ist wieder Zeit für ein Update.
Leider ging es in Folge einer Erkrankung nicht so schnell vorwärts wie gehofft. Heute war ich wieder fieberfrei und habe ein wenig weitergemacht. Der Leistungsteil ist jetzt bestückt. Und der TPA3255 ist auch gleich gestorben. :eek: Grund: Ich Depp habe im Layout einen +3.3V-Konfigurationseingang mit +12V verbunden. Habe im Datenblatt nur das Wort high gelesen und nicht das high +3.3V statt +12V heißt. Nungut, schauen wir mal ob ich das morgen mit dem Skalpell korrigieren kann.
Ich sehe sowas positiv, immerhin hast du den Fehler schnell gefunden.:)
Zu den Filtern möchte ich noch was anmerken. Gerade weil du dich im Moment auf den Subwooferbereich konzentrierst, mir fehlen Filter speziell für Dipol-Subs.
Was genau meinst Du damit? Die Filter die Linkwitz vorschlägt? Wenn ich das richtig sehe, fehle dafür nur die Shelvings. Die sind relativ einfach hinzufügbar.
Was genau meinst Du damit? Die Filter die Linkwitz vorschlägt? Wenn ich das richtig sehe, fehle dafür nur die Shelvings. Die sind relativ einfach hinzufügbar.
Ja, für den Bass machen erstmal nur die Shelv-Filter Sinn.
Kein Problem, die sind schnell hinzugefügt.
So richtig vorwärts komme ich gerade nicht. Der AMP will immer noch kein Ausgangssignal von sich geben.
Den Schaltplan habe ich gefühlt 100mal mit dem Datenblattschaltplan verglichen. Ohne Erfolg.
Habe jetzt erstmal Support von TI angefordert, mal sehen, was die dazu sagen. Mal sehen, ob die E2E community genauso gut ist wie bei ADI.
Heute nachmittag habe ich mich nochmal mit frischem Mut drangesetzt und den Fehler gefunden: Die Resetleitung. Wenn ich den Reset des TPA3255 direkt auf +3V3 ziehen und nicht an die Resetleitung des DSPs hänge, dann startet der Verstärker auch. :yahoo:
Gleich mal eine kleine FRS8M, der hier rumlag, mit einem 100Hz Sinus gequält!
Diese Woche steht erstmal AENEAS im Vordergrund und danach werde ich alle Änderungen und Fehlerbereinigungen in Schaltplan und Platinenlayout einfließen lassen.
Raphael
Ich bewunder deine Arbeit,
Ich bin gespannt und habe einen Höllen Respekt davor:)
Hier noch ein paar Bildchen vom Patienten:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=13939&stc=1&d=1494844635
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=13940&stc=1&d=1494844635
Das Kabelgedöns ist natürlich nur für die Entwicklung und verschwindet später wieder.
Hi
Ich kann nur ein bischen für die "PA" Abteilung sprechen, aber da sind generell solch DSP bzw Subwoofermodule Rar.
Zwar tauchen hier und da welche bei Auktionsplatformen auf, aber die Verfügbarkeit und die Quellen sind meistens nur schwer rausfindbar.
Und Module von einigen Herstellern sind nur schwer beschaffbar.
Das es "Made in Germany" ist macht das ganze Interessant.
4 Ohm reicht meistens, 2 Ohm Quälerei muss nicht sein, aber schafft ggf. für kritische 4 Öhm Böxchen Luft "nach unten".
Ich lese raus:
Nur DSP möglich, wenn man den Leistungsteil unbestückt lässt und Nur amp möglich (habs evtl überlesen) auch?
In der PA Technik ist es nämlich gerne gesehen, wenn im Sub das Leistungsteil vom Top mit drin ist (für 2.1)
Mal sehen was daraus wird :-)
Grüße
Daniel
Ja, nur Amp ist prinzipiell auch möglich. Derzeit muss dafür eine Brücke eingelötet werden, in Rev. B nächste Woche werde ich dafür einen Jumper vorsehen. Ich werde nachher im Zug mal zusammenschreiben, welche Änderungen ich noch einfügen möchte und dann hier noch weitere Ideen sammeln.
So, nächste Woche geht es mit der Revision des Prototypen los.
Folgende Änderungen möchte ich einpflegen, u.a. um die Platine für mehr Leute interessant zu machen:
- wahlweise Betrieb als 4- (4xSE), 2.1- (2xSE+BTL), 2- (2xBTL) oder Mono- (1xPBTL) Kanal. Die Leistung pro Kanal in der jeweiligen Konfiguration kann dem TPA3255-Datenblatt entnommen werden.
- Steckerleiste, um ungenutzte Kanäle auf eine weitere Verstärkerplatine oder nach aussen zu leiten. Die zweite Platine ist die gleiche, nur der DSP-Teil bleibt dann unbestückt, s. nächster Punkt
- 3 Bestückungsvarianten: nur DSP, nur AMP, DSP+AMP
- der Cypress-Mikrocontroller fliegt raus, stattdessen kommt ein Arduino-Klon drauf, das funktioniert besser. Dieser dient zum Programmieren des DSPs und zur Kommunikation mit dem PC. Gleichwohl, die Platine läuft weiterhin auch stand-alone. Der PC+Arduino wird nur benötigt, wenn Parameter geändert werden sollen.
- AES3-Ausgang, entweder mit gefiltertem Signal oder das unbearbeitete Eingangsignal (im DSP-Programm einstellbar). Somit ist eine Daisy-Chain-Möglichkeit gegeben.
Das wäre es fürs erste.
Weitere Ideen oder Vorschläge oder Wünsche bzgl. der Hardware? Jetzt wäre es an der Zeit, sie zu äußern. :prost:
Raphael
Ich bin gerade den Thread nochmal durchgegangen, und ich glaube mit den von dir geplanten Änderungen hast du eigentlich alle Wünsche erfasst... Aber wenn wir schon dabei sind: :D
Wäre es möglich, noch eine Lüftersteuerung einzubauen, also einen Molexanschluss für einen Lüfter, und einen PTC/NTC als Sensor am Kühler, dazu zwei Potis, eins für den Schwellenwert, ab dem der Lüfter überhaupt anspringt, das andere für die Steilheit der Lüfterkurve? Oder bietet der Amp sowas von Haus aus?
Mein zweiter Wunsch wären dann eigentlich nur noch 4-8 der Platinen (je nach Preis)... :dance:
Ciao,
Spatz
Ich habe auch noch was:idea:.
Was bei den Class D Verstärker eigentlich immer und bei vielen DSPs fehlt ist ein IR-Lautstärkesteller. Der ist besser als sein Ruf und, da nun ein Arduino da ist, leicht zu implementieren. Man kann die Lautstärke nicht bei jedem Quellengerät digital einstellen und immer mit maximaler Lautstärke zu hören tut den Ohren nicht gut, und den Nachbarn auch nicht.
Und natürlich einen TOSLINK Eingang, der hat sich nun mal im Konsumerbereich durchgesetzt.
Die Lüfterregelung merke ich mal unter "vielleicht" vor.
Ich muss erstmal eine entsprechende Schaltung finden. Sollte nicht so schwer sein, ich würde das daher davon abhängig machen, ob auf der Platine dann noch Platz dafür ist bzw. ob man sinnvoll dafür Platz schaffen kann z.Bsp. durch Vergrößern der Platine.
Die Lüfterregelung merke ich mal unter "vielleicht" vor.
Ich muss erstmal eine entsprechende Schaltung finden. Sollte nicht so schwer sein, ich würde das daher davon abhängig machen, ob auf der Platine dann noch Platz dafür ist bzw. ob man sinnvoll dafür Platz schaffen kann z.Bsp. durch Vergrößern der Platine.
Auch hier - Arduino?
@Loki, stimmt IR ist eine gute Idee. Tja, hm Toslink. Ich befürchte, ich muss eh eine kleine Tochterplatine machen für die zusätzlichen Anschlüsse. Das geht aber einfach als Break-Away. Mehr Anschlüsse gehen bei der Hauptplatine nicht drauf. Ich möchte gerne bei den 100mm Kantenlänge an der Anschlussseite bleiben, weil so die Platine in viele Standardgehäuse passt.
Okay, jetzt fange ich auch wieder an zu spinnen...
Wenn da jetzt eh schon ein Arduino im Spiel ist, könnte man doch dessen analoge und digitale Eingänge nutzen, um bestimmte Parameter der Weiche direkt zu verändern (z. B. Bassboost Frequenz+Level etc.) oder um über Buttons verschiedene Presets auszuwählen.
Betriebsinfos dann eventuell über LEDs oder sogar ein kleines Display...
Aber das sind dann schon die extrafeinen Gimmicks, DSP+4Kanal ist auch so schon der Knüller!
Betriebsinfos dann eventuell über LEDs oder sogar ein kleines Display...
Aber das sind dann schon die extrafeinen Gimmicks, DSP+4Kanal ist auch so schon der Knüller!
Vorallem kommt man dann schnell in Platznot. Und bei kleinen Serien treibt jeder cm2 den Preis hoch. Nicht vergessen, ich will unter 200Eur Materialkosten bleiben. ;)
Es würde ja reichen, wenn man die entsprechenden Bauteile per Kabel mit der Platine verbinden kann. Das wäre dann zumindest relativ platzsparend...
Oftmals ist es so, dass der entsprechende Stecker (also Stiftleiste, Pfostenstecker...) am meisten Platz wegnimmt. Ich gucke mal, was so möglich ist.
Ich finde es toll, dass wir hier "mitentwickeln" dürfen, so bequem von der Tastatur aus:D.
Mir ist noch etwas ziemlich kompliziertes eingefallen: ein gehörrichtiges Loudness-Filter (ISO 226-2003). Ich habe einiges über Sinn und Unsinn eines solchen Filters gelesen und wie es implementiert werden sollte, aber ich finde es gut wenn auch beim Leisehören Bass vorhanden ist.
Achja, ich weiss nicht, ob es sowieso geplant ist, aber ein analoger Stereo-Eingang wäre auch sehr praktisch...
Raphael, hast du in dem Design PFFB (post filter feedback) implementiert? Es soll Vorteile haben:
Benefits of PFFB:
Improve audio performance (THD, IMD, and noise)
Reduce inductor cost
Reduce PCB area by using smaller inductors
@Spatz: Analog Stereo ist bereits vorhanden.
@Loki: Dazu gibt es einen Hinweis im e2e-Forum bei TI. Einer der TI-Ingineure weist dort auf den Vorteil hin, jedoch auch auf das Problem, daß man für PFFB kein universelles Layout machen kann, das alle Kanalkonfigurationen unterstützt. Damit wären wir wieder an dem Punkt, dass nur Mono möglich ist...:p
@Spatz: Analog Stereo ist bereits vorhanden.
@Loki: Dazu gibt es einen Hinweis im e2e-Forum bei TI. Einer der TI-Ingineure weist dort auf den Vorteil hin, jedoch auch auf das Problem, daß man für PFFB kein universelles Layout machen kann, das alle Kanalkonfigurationen unterstützt. Damit wären wir wieder an dem Punkt, dass nur Mono möglich ist...:p
Schade, der Vorteil wäre Lastunabhängigkeit des Frequenzganges gewesen, wie es Hypex bei den neuen NCores erreicht hat.
Einen Tod muss man halt sterben. Wobei nicht gesagt ist, das durch geschickte Bestückung vielleicht doch beides möglich ist. Die Aussage von TI bezieht sich konkret ja nur auf das Eval-Board, bei dem durch äußere Verkabelung die entsprechende Konfiguration hergestellt wird.
Einen Tod muss man halt sterben. Wobei nicht gesagt ist, das durch geschickte Bestückung vielleicht doch beides möglich ist. Die Aussage von TI bezieht sich konkret ja nur auf das Eval-Board, bei dem durch äußere Verkabelung die entsprechende Konfiguration hergestellt wird.
Dann können wir ja noch hoffen. Ein weiser Mench hat mal gesagt, ich zitiere:
“Und wo bleibt da der Spaß? Einfach nur ein paar Kabel zusammenstecken? :dont_know: Das nennt sich Hobby und ich will Spaß dabei haben!"
Hi Raphael,
wie wäre es den DSP seinen Takt nicht selbst erzeugen zu lassen, sondern extern per Quarzoszillator zu generieren.
In dem Zusammenhang würde ich dann gleichzeitig die beiden Pins für den PLL-Mode als Bestückungsvariante (bzw. Jumper) für Hi/Low vorsehen.
Vorteil wäre eine einfache MCLK-Quelle die man ohne großen Aufwand für weitere/andere DA/AD-wandler etc. benutzen könnte.
Mit der Bestückungsoption für den PLL-Mode kann jeder nach eigener Anforderung 12,288 oder 24,576 Mhz MCLK wählen.
Standard würde ich auf 24,576 setzen. Grund: Das Free-DSP-Projekt hat sich in seinen Guidelines darauf festgelegt (https://github.com/freeDSP/WIKI-AND-GENERAL-TOPICS/wiki/freeDSP-Guidelines).
Je nachdem wie es da mit Addons weitergeht könnte man sich bei Bedarf zusätzlich aus diesem Portfolio bedienen. Der entsprechende expansion Connector wäre dann die Kirsche auf der Sahne... :D
Gruß
Nico
Nico, ich verstehe gerade nicht, was Du meinst.
Auf der Platine sitzt bereits ein 24,576Mhz Quarz, mit dem auch ein weiterer ADC oder DAC versorgt werden könnte, zumal diese dann in der Regel als I2S Slave angebunden werden.
Hi,
nach den Bildern hatte ich auch auf einen Quarz geschlossen.
Beschaltung vermutlich nach dem Schema wie im Datenblatt (http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ADAU1701.pdf) Fig. 14 ?
Im Datenblatt wird davon abgeraten mit dem Quarz noch andere ICs zu treiben(OSCO should not be used to directly drive the crystal signal to another IC).
Alternativ wird die Möglichkeit genannt den per Quarz vom DSP selbst generierten MCLK über MP11 auszugeben. In diesem Fall müsste man OBF[1:0] auf "Internal clock/2" setzen.
Problem dabei: Das "opfert" MP11 für den MCLK; der wird jedoch für OUTPUT_BCLK für das I2S benötigt (dazu müsste OBF[1:0] für die üblichen 3,072MHz auf "Internal clock/16" )
Sofern man also beides benötigt/wünscht kollidiert das.
Daher dachte ich an einen fertigen Oszillator mit digitalem, gepuffertem Ausgang. So etwas zu Beispiel: http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/B400/XO91.pdf
Der speist seinen Takt in MCLKI und könnte auch weitere Bausteine beliefern sofern notwendig.
Gruß
Nico
Ok. Verstehe.
Ich werde mal sehen, ob es möglich ist eine Expansion Port nach freeDSP-Standard einzubauen.
Wobei sich irgendwann natürlich die Frage stellt, ob es nicht mehr Sinn macht, einfach einen existierenden freeDSP mit dem AMP zu verbinden. :denk:
Wird man für den Wechsel der Betriebsmodi (4-, 2- oder 1-Kanal) auf der Platine etwas umlöten müssen, oder lässt sich das ganze nur per Jumper konfigurieren? Wenn ja, wäre es möglich, diese Jumper auch per Kabel nach außen zu führen?
Hier mal ein kleiner Zwischenstand: Das Projekt ist nicht tot. Ich versuche gerade, die Platine im Subwoofergehäuse unterzubringen. Es scheitert zurzeit an zwei Millimeter, die zuviel sind. :( D.h. es ist noch etwas Nachdenken im MCAD notwendig... :)
Danach geht es wieder im ECAD weiter.
@Spatz Ich möchte soviel wie möglich über Jumper machen.
Raphael
Robert81
04.07.2017, 11:00
Hi, gerade alles durchgelesen und kann nur sagen Hut ab :danke:
Das Leute wie du das bewerkstelligen können eine quasi Selbstentwicklung auf die Beine zu stellen finde ich großartig.
Bin jetzt schon Fanboy und sehr interessiert am Fortschritt.
Viele Grüsse:thumbup:
incoggnito2
04.07.2017, 14:19
Servus,
cooles Projekt,
bin schon gespannt wie es weiter geht :)
grüße Inco
Hallo Raphael.
bin grad voller begeisterung auf dein Projekt hier gestoßen.
dein Prototyp sieht sehr gut aus!
und das Problem mit der platinengröße.. zur Not kann man ja das Subwoofergehäuse anpassen :) Handkreissäge...Oberfräse..:built:
die Features sehen fein aus, damit müsste sich auch meine Anwendung realisieren lassen.
Ich möchte meine 2 Regallautsprecher weiterhin passiv betreiben, aber je um einen Tieftöner erweitern. diese dann aktiv trennen und mit deinen TPA3255 antreiben. die 2x150W@8r könnten ja ausreichend sein für 2 12"er mit hohrm wirkungsgrad.
vielleicht könnte man ja über die weiter oben erwähnten RCA Ausg. sogar das Signal für die 2-Weege kombi um die Tiefen Frequenzen erleichtern...
Ich dachte ja zunächst an IRS2092& aktiver weiche, das wäre zwar billiger aber das scheint ja alles aus china zu kommen. da wäre ich mit deiner Lösung schön flexibel mit der Komponentenwahl und kann mir selber die Finger beim löten verbrennen:D
bin auf jeden Fall sehr gespannt!
Hallo,
das Projekt ist noch nicht gestorben. ;)
Aus diversen Gründen war in den letzten Wochen einfach keine Zeit fürs Hobby, nun, da es im Job und hoffentlich auch im Privaten zum Ende des Jahres wieder ruhiger wird, kann es wieder ans Hobby gehen.
Ich habe mich dazu entschlossen, die gesamte Platine einer Revision zu unterziehen. Damit kann ich zum Einen vorhandene Probleme ausbügeln und zum Anderen Anregungen hier aus dem Forum einfließen zu lassen.
Wesentlichste Änderung ist, dass es nun mehr eine universelle DSP-Verstärker-Platine für Aktivlautsprecher denn ein Subwoofermodul wird. D.h. es wird maximal 4 Verstärkerkanäle geben. Dies ermöglicht den Aufbau einer Aktivbox mit bis zu 4 Kanälen. Da ich nichts von dem im Datenblatt beschrieben SE-Modus halte, wird deshalb ein zweites Verstärker-IC vorgesehen, das aber nicht bestückt werden muss.
Bei Verwendung von nur einem IC sind folgende Konfigurationen möglich:
- 1 Kanal, PBTL
- 2 Kanäle, je BTL
Bei Verwendung von zwei ICs sind folgende Konfigurationen möglich
- 2 Kanäle, je PBTL
- 3 Kanäle, PBTL + 2x BTL
- 4 Kanäle, je BTL
Das sollte hinreichend flexibel sein.
Die Platine wird alle Chips aus der TPA32xx im HTSSOP44-Gehäuse unterstützen. Damit sind Leistungen zwischen 60W und 600W möglich.
Alle Audiosignale vom DSP zu den Verstärkern werden auf Stiftleisten gelegt. Somit kann auch nur der Leistungsteil oder nur der DSP-Teil verwendet werden.
Der DSP wird gegen einen deutlich Leistungsfähigeren ADAU1452 ausgetauscht. Hier kann ich ein funktionierendes Design aus meinem freeDSP-Lumiere kopieren. Dies macht jedoch die Verwendung eines DACs und eines ADCs notwendig. Für den DAC tendiere ich derzeit zum AK4454, da ich den Bruder AK4458 bereits im Einsatz habe (Copy&Paste). Beim ADC bin ich noch etwas unschlüssig. Tendenz geht zum AK5552. Die dem DAC nachgeschalteten OpAmps werden ebenfalls ersetzt. Im derzeitigen Design kann der Verstärker nicht vollausgesteuert werden wegen der Begrenzung auf +5V Single Rail, d.h. es ist eine höhere Versorgungsspannung für die OpAmps notwendig, die aber mit +12V vorhanden ist.
Der Cypress MCU wird entfallen und statt dessen durch einen Arduino oder einen 32Bit AVR von Atmel ersetzt. Damit ist es möglich, das DSP-Programm aufzuspielen ohne ein USBi kaufen zu müssen. Arduino deshalb, weil es einfach zu benutzen ist und eine gute OpenSource Unterstützung bietet (anders als beim Cypress MCU). Der 32Bit-AVR hätte den Vorteil, dass man später noch UAC2 hinzufügen könnte. Bei beiden Lösungen muss ich noch herausfinden, ob es eine einfache Möglichkeit gibt, einen fabrikneuen Chip mit einem Programm zu beschreiben ohne ein teures Programmierkabel kaufen zu müssen. Nach Möglichkeit möchte ich Komponenten verwenden, die eh schon auf der Platine vorhanden sind. In beiden Fällen wird der MCU nicht nur verwendet, um ein Programm auf den DSP zu laden, sondern auch um Parameter während des Betriebs ändern zu können. Dies ist bereits mit einem Arduino erprobt.
Neben dem Eingang für ein digitales Audiosignal soll es auch einen Ausgang für ein digitales Audiosignal geben, um damit eine Master/Slave-Konfiguration von zwei oder mehr Platinen aufbauen zu können. Der Ausgang ist im Prinzip schon vorhanden, es muss nur Platz für einen entsprechenden Stecker vorgesehen werden.
Soweit erstmal.
Das gesamte Projekt soll schließlich als OpenHardware/Source veröffentlicht werden. Ich plane, in der Weihnachtszeit einen ersten Prototyp aufzubauen.
Raphael
Robert81
28.10.2017, 13:15
Großartig ich freu mich, bin auf jeden Fall dabei :thumbup:
Moin Raphael,
wie sagt man so schön: Gut Ding will Weile haben. In diesem Fall hier gilt dann wohl: Je weiler, desto guter...
Toll, dass du das ganze Projekt nochmal neu aufrollst, um die Ideen der Community einfließen lassen zu können! Ich bin auf jeden Fall mit 4-8 Platinen dabei. So ein "Schweizer Taschenmesser" kann man ja immer gebrauchen.
Ein paar Fragen/Ideen/Anregungen habe ich noch... Bitte nicht als Kritik verstehen, wie gesagt, ich bin jetzt schon Feuer und Flamme!
Wäre es nicht sinnvoller, DSP-Platine und Amp-Platine zu trennen? Dann könnte man das ganze noch besser an seine Bedürfnisse anpassen, und hätte in manchen Fällen weniger ungenutzte Platinenfläche (billiger). Außerdem würde das so die Montage eventuell erleichtern...
Du sagst, dass der DSP deutlich leistungsfähiger ist. Hat er vielleicht sogar genug Leistung für FIR-Filter?
Ich gehe mal davon aus, dass die Platinen einseitig bestückt werden. Wie kompliziert wäre es, den TPA32xx auf die Rückseite der Platine zu löten? Das hätte den Vorteil, dass man dann die Platine direkt auf einen Kühlkörper schrauben könnte. Oder wäre es sogar möglich, den Platz für den Chip auf beiden Platinenseiten frei zu halten? Im Falle einer gemeinsamen Platine für DSP und Amp müsste man dann halt die Anschlüsse per Kabel mit den Buchsen verbinden, aber dafür könnte man so sehr elegant und stabil Einbauverstärker für Lautsprecher bauen.
Die Lösung mit dem Arduino finde ich super. Wäre es möglich, dann noch einen Push-Encoder und ein Display (20x04 LCD oder so) zu integrieren (oder zumindest die Option zu haben), um direkt am Gerät Einstellungen vornehmen zu können? Und wäre es mittels des Arduino auch möglich, eine Lüftersteuerung zu integrieren, zum Beispiel mittels eines Temperatursensors auf der gegenüberliegenden Platinenseite des TPA32xx und eines PWM-Lüfters aus dem PC-Bereich?
So oder so, ich bleibe gespannt dabei!
Grüße,
Bastian
Bastian,
hier ein paar Antworten/Bemerkungen. ;)
Eine Trennung bietet sich derzeit nicht an, weil ich hier von sehr kleinen Stückzahlen ausgehe. Da sind die Einrichtungskosten für zwei verschieden Platinen höher, als eine größere Platine.
FIR-Filter sind möglich. Die tatsächliche maximale Länge hängt dann vom eigentliche Programm ab. Man kommt zwar nicht in den Leistungsbereich eines Sharc-DSPs aber ich denke, irgendetwas zwischen 2k-10k Koeffizienten sollte drin sein.
Es ist vorgesehen, alle Chips aus der Familie, die ein Thermal Pad auf ihrer Oberseite haben, auf der Unterseite der Platine zu verlöten, um genau das zu machen, was Du sagtest: Die ganze Platine auf einen Kühlkörper zu schrauben. Zusätzlich will ich auf der Oberseite Platz für die Chips vorsehen, die ihr Thermal Pad auf der Unterseite haben und mit der Platine verlötet werden und diese als Kühlkörper benutzen. wenn ich das richtig überblicke, sind innerhalb der Familie die Pins dann horizontal gespiegelt, sodass das problemlos gehen sollte.
Wenn es ein Arduino wird, werde ich auf jeden Fall die Anschlüsse im Arduino-Pinout nach aussen führen, damit weitere Peripherie angeschlossen werden kann. Für die meisten Deiner Vorschläge gibt es schon fertige Plug&Play Lösungen für den Arduino.
Raphael
Eine Trennung bietet sich derzeit nicht an, weil ich hier von sehr kleinen Stückzahlen ausgehe. Da sind die Einrichtungskosten für zwei verschieden Platinen höher, als eine größere Platine.
Ehrlich gesagt glaube ich, dass die Stückzahlen gar nicht so gering sein dürften... Wenn das alles so klappt, wie du es hier beschreibst, dann dürften sich sicher Abnehmer für insgesamt 50-100 Platinen finden lassen. Mach doch mal eine Umfrage auf, in der die Leute unverbindlich sagen können wieviele Platinen sie nehmen würden. Auch eine Sammelbestellung wäre sicher im Bereich des möglichen...
Die Idee, die Pins des Arduino nach außen zu führen ist natürlich die beste Lösung. Dennoch wäre es natürlich praktisch, wenn von vornherein eine sinnvolle Stelle auf der Platine für einen Temperatursensor vorgesehen wäre...
Grüße,
Bastian
Guten Morgen,
ein Temperatursensor würde m.E. aber eher auf den Kühlkörper gehören. Naja, mal sehen, was kommt.
Hier ist erstmal ein Bild von der überarbeiteten Verstärkerschaltung. Gezeigt sind zwei Kanäle. Dem Aufmerksamen fällt auf, dass andere Spulen verbaut sind. Der neue Typ sollte einfacher beschaffen zu sein. Dennoch werde ich noch eine Alternative von Würth vorsehen, damit man nicht auf Gedeih und Verderben an Coilcraft gekettet ist.
Durch Weglassen des Kühlkörpers auf der Platine baut es jetzt sehr kompakt. Die Chips, die einen Kühlkörper benötigen, werden stattdessen auf der Unterseite der Platine aufgelötet und dann wird die gesamte Platine auf den Kühlkörper geschraubt. Damit kann der Kühlkörper ein Teil des Gehäuses werden, wie bei den üblichen Einbaumodulen.
Jetzt geht es erstmal zum gottesdienstlichen Orgelspiel und danach ist das Ziel für heute der Einbau von DSP+ADC/DAC.
Raphael
incoggnito2
30.10.2017, 17:21
Schöne Sache :ok:, bin bereit einzukaufen :D
Edit:
Wesentlichste Änderung ist, dass es nun mehr eine universelle DSP-Verstärker-Platine für Aktivlautsprecher denn ein Subwoofermodul wird.
Wenn ich dich richtig verstehe lässt sich das Modul mit nur einem IC weiterhin auch als einfaches Subwoofer Modul betreiben?
Viele Grüße
Inco
Wenn ich dich richtig verstehe lässt sich das Modul mit nur einem IC weiterhin auch als einfaches Subwoofer Modul betreiben?
Jo, aber es kann halt je nach Wunsch noch viel viel mehr!
incoggnito2
31.10.2017, 06:46
Ok, passt. Weiter machen ;)
Hier ein kleines Update:
ADC, DAC und DSP sind "eingebaut".
Der DSP wurde auf ADAU1452 hochgestuft. Es sind zwei Stereoeingänge (symmetrisch, +6dBU) vorhanden. Die vier analogen Ausgänge (ebenfalls symmetrisch) sind über eine Stiftleiste geführt bevor es in die Verstärker geht und sind damit extern zugänglich. Zusätzlich ist ein Eingang und ein Ausgang für ein digitales Audiosignal vorhanden. Hier habe ich den AK4118 beibehalten. Zwar bietet der DSP schon eine S/P-DIF-Schnittstelle, allerdings habe ich keine Infos im Datenblatt gefunden, was passiert, wenn statt eines S/P-DIF-Signals dann tatsächlich mal ein echtes AES3-Signal anliegt. Wenn es ganz doof läuft, hat man mit dem Modul dann einen Aktivmonitor gebaut, schließt ihn an die Audiokarte eines PCs an und weil man eine hochwertige Karte (RME, Lynx etc.) gekauft hat, ist es doch ein AES3 und der DSP weigert sich, es anzunehmen. Außerdem habe ich so die Möglichkeit, die S/P-DIF-Schnittstelle des DSPs für eine Master/Slave-Verbindung zweier Platinen zu benutzen und habe trotzdem noch die digitale Schnittstelle zur Verfügung.
Zum guten Schluss ist auch schon ein Anschluss für ein Poti als Eingabe für einen Lautstärkersteller im DSP vorhanden.
Werde mich jetzt mal mit den möglichen MCU-Optionen beschäftigen.
Raphael
Kann man die Anschlüsse auch per Kabel verlegen? Beim aktuellen Entwurf wäre es nämlich nicht möglich, eine einzelne Metallplatte (wie bei einem Aktivmodul) als Rückwand und Kühlkörper für den TPA bei unterseitiger Montage zu nehmen...
incoggnito2
01.11.2017, 08:17
Mir fällt auch noch eine Frage ein.
Das Adruino Board ist meines Wissen netzwerkfähig. Besteht damit die Möglichkeit alle Module von einem Rechner aus einfach editieren, bzw. schnell zwischen verschiedenen Presets zu wechseln?
Edit:
Noch eine allgemeine Frage:
Wie lange sind solche DSP-Chips aktuell... bzw. können diese einfach durch neuere mit gleicher Bauform ersetzt werden?
@Spatz: Ich verstehe Deinen Einwurf nicht. Die TPAs, die einen Kühlkörper benötigen, sind auf der (im letzen Entwurf nicht sichtbaren) Unterseite montiert.
Falls das Problem die XLRs etc. sind. Mir schwebt eine Montage wie Genelec und Neumann vor. Alternativ kann man die XLRs natürlich mit Kabeln abführen, praktisch wäre natürlich, wenn die vertikale Variante direkt auf die Platine gelötet werden könnte. Dafür muss ich aber erstmal die Höhe aller Anschlüsse prüfen, ob das Sinn macht.
@incoggnito2: Arduino ist nur dann netzwerkfähig, wenn man ein entsprechendes Shield benutzt. Und selbst dann ist die software-seitige Implementierung PC-seitig noch aufwendig. Aber sicher, Konfiguration per Netzwerk wäre sexy.
DSP-Chips bleiben sehr lange aktuell. Es gibt heute noch neue Produkte, die mit SHARCs erster Generation entwickelt werden, obwohl diese Chips schon zwei Jahrzehnte auf dem Buckel haben und ADI inzwischen bei Generation 5 ist.
incoggnito2
01.11.2017, 09:47
Aber sicher, Konfiguration per Netzwerk wäre sexy.
Sehr sogar :D
Es gibt zumindest Möglichkeiten:
https://wiki.analog.com/resources/tools-software/linux-software/sigmatcp
https://wiki.analog.com/resources/tools-software/sigmastudio/usingsigmastudio/tcpipchannels
Scheinbar direkt für den hier verwendeten DSP Chip:
https://github.com/aventuri/sigma_tcp
DSP-Chips bleiben sehr lange aktuell. Es gibt heute noch neue Produkte, die mit SHARCs erster Generation entwickelt werden, obwohl diese Chips schon zwei Jahrzehnte auf dem Buckel haben und ADI inzwischen bei Generation 5 ist.
Super!
@ Raphael:
Die Anschlüsse nach unten raus auszuführen ist natürlich auch eine Möglichkeit...
Zum Thema Arduino, Netzwerk etc.: Man könnte auch mit dem ESP8266 arbeiten... Lässt sich programmieren wie ein Arduino, hat genügend GPIO-Pins und einen ADC, deutlich mehr Power als ein Arduino (mehr Takt, 32bit), und hat WLAN und Bluetooth integriert. Es wäre sogar kabelloses Audio über I2S im Rahmen des möglichen. Und der ESP8266 kostet gerade mal 2-3 Euro...
Nochmal zu dieser TCP/IP<->SigmaStudio-Geschichte:
Das setzt aber ein Embedded-Linux im Target, also meinem DSP-Modul voraus. Das wäre ein enormer Aufwand verglichen mit der einfacheren Lösung: Man kopple die DSP-Platine mit einem RasPi oder einem Beagle Black Bone. Die notwendigen Anschlüsse (I2C und I2S) werden auf einer Stiftleiste verfügbar sein.
Ich stelle hier auch mal begeistert meinen Stuhl auf :)
Du baust quasi ein Schweizer Taschenmesser für Aktivlautsprecher, aber eins bei dem auch der Presslufthammer mit drin ist :D
Hast du eine Vorstellung, in welchem Preisrahmen sich das am Ende mal bewegen könnte?
Es kommen ja doch ne Menge Bauteile zusammen.
Hast du eine Vorstellung, in welchem Preisrahmen sich das am Ende mal bewegen könnte?
Es kommen ja doch ne Menge Bauteile zusammen.
Ich denke mal, das kommt natürlich auch sehr darauf an, von welchen Stückzahlen wir hier reden, und ob wir eine Sammelbestellung zusammen bekommen...
Zu den Gesamtkosten werde ich dann mal was sagen, wenn mir die finale BOM vorliegt, sprich, wenn alle Teile im Schaltplan gezeichnet sind. Bei Version 1 bin ich zum Schluss mit 100Eur für die Bauteile hingekommen, nun ist der neue DSP zwar etwas teurer, dafür fliegt aber der teure Mikroprozessor raus.
Hallo Raphael,
Bei Verwendung von zwei ICs sind folgende Konfigurationen möglich
- 2 Kanäle, je PBTL
- 3 Kanäle, PBTL + 2x BTL
- 4 Kanäle, je BTL
Das sollte hinreichend flexibel sein.
Die Platine wird alle Chips aus der TPA32xx im HTSSOP44-Gehäuse unterstützen. Damit sind Leistungen zwischen 60W und 600W möglich.
Zu den Gesamtkosten werde ich dann mal was sagen, wenn mir die finale BOM vorliegt, sprich, wenn alle Teile im Schaltplan gezeichnet sind. Bei Version 1 bin ich zum Schluss mit 100Eur für die Bauteile hingekommen, nun ist der neue DSP zwar etwas teurer, dafür fliegt aber der teure Mikroprozessor raus.
ich wäre auf jeden Fall interessiert, genau das richtige um meine kleinen
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=16090
(autark ohne PC) zu betreiben :)
Grüße Udo
Guten Abend,
am Wochenende habe ich mit dem Thema MCU weitergemacht. Es bleibt nun beim Arduino-Klon. Die Unterstützung durch bereits vorhandene Software-Blibliotheken ist nicht zu unterschätzen. Daneben kann man auf viele Komponenten aus der Arduino-Welt zurückgreifen. Wer also seinem Aktivlautsprecher unbedingt einen farbigen 4,3"-Touchscreen hinzufügen will, der kann das tun. :D
Auf der Platine habe ich dedizierte Anschlüsse für folgende (optionale) Peripherie vorgesehen:
- LCD-Display
- Drehgeber mit Taster
- einfaches Poti für z.Bsp. Lautstärke
- IR-Empfänger
Die Pinlayouts orientieren sich an den bei Arduino gebräuchlichen Modulen.
Die Kommunikation mit einem Host-Rechner um z.Bsp. Filterkurven anzupassen geht entweder drahtgebunden via USB oder drahtlos via Bluetooth (was auch von iOS unterstützt wird, mit USB alleine sieht es da finster aus).
Daneben gibt es einen Master-Slave-Anschluss: Es wird ein Modul als Master definiert. Über ein CAT5-Kabel werden weitere Module als Daisy-Chain angehängt. Steuerdaten, die der Master empfängt, werden an die Slaves weitergereicht. Ebenso wird das am Master anliegende Stereosignal über das CAT5-Kabel an die Slaves digitalisiert weitergereicht und kann dort verwendet werden. Damit ist es z. Bsp. möglich, ein 2.1-System mit 2 aktiven Mehrwegelautsprechern aufzubauen oder aber auch ein 2.2 System, bei dem links und rechts ein Subwoofer steht. Die Verkabelung kann dann mit nur einem CAT5 Kabel von Lautsprecher zu Lautsprecher und natürlich ein Netzanschluss pro Lautsprecher erfolgen. Dieses Prinzip gibt es im Studio-Bereich ja schon. Wie gesagt, dies ist eine Option, kein Muss. Natürlich kann man auch ganz klassisch per XLR-Strippe vom Vorverstärker zu jedem Modul verkabeln.
Es sind jetzt alle Baugruppen vorhanden, lediglich bei den analogen Eingängen möchte ich die Empfindlichkeit noch variierbar machen (+6dB vs. -10dBV).
Gute Nacht,
Raphael
Nachtrag: Habe die Möglichkeit für einen Temperatursensor und eine PWM-Lüftersteuerung vergessen. Das wollte ich ja noch prüfen, ob möglich.
incoggnito2
06.11.2017, 05:56
Wahnsinn :)
In welcher Form soll der digitale Signaleingang erfolgen?
Würde gerne zukünftig im Heimkino mit nur einer DA Wandlung auskommen.
Lionheart
06.11.2017, 06:50
Boah... Respekt! :ok:
Liest sich bisher sehr gut.
Deshalb muss ich meinen Klappstuhl hier mal aufstellen (evtl. baue ich als nächstes ein F.A.S.T., aktiv mit DSP :D ).
Gruß Yves
Über das CAT5 werden das Audiosignal und Steuerdaten wie Lautstärke übertragen... Aber kann ich auch alle Module konfigurieren, wenn eins über USB angeschlossen ist, und die anderen über CAT5?
Wird das Gerät eigentlich auch solche Sachen wie Softstart, Schutzrelais vor den Ausgängen und (Auto)Standby haben?
Über das CAT5 werden das Audiosignal und Steuerdaten wie Lautstärke übertragen... Aber kann ich auch alle Module konfigurieren, wenn eins über USB angeschlossen ist, und die anderen über CAT5?
Das ist der eigentlich Gedanke dahinter: Der Master wird über USB oder Bluetooth konfiguriert und reicht die Steuerdaten dann per CAT5-Kabel an seine Slaves weiter. Damit ist das Gesamtsystem fernsteuerbar ohne Umstöpseln.
Wird das Gerät eigentlich auch solche Sachen wie Softstart, Schutzrelais vor den Ausgängen und (Auto)Standby haben?
Über Autostandby habe ich noch nicht nachgedacht, weil mal hier u.U. Netzspannung schalten muss, sprich das Netzteil des Verstärkers abschalten. Netzspannung möchte ich nur ungern auf die Platine führen.
Schutzschaltungen sind bereits im Verstärker integriert.
Oder gäbe es andere Möglichkeiten, den Energieverbrauch bei Nichtbenutzung zu senken? Man müsste ja nicht unbedingt Netzspannung schalten, das wäre glaube ich sogar kontraproduktiv, denn dann bräuchte man ja noch ein zweites Netzteil für den Auto-Standby...
Aber man könnte doch z. B. mit dem Arduino prüfen, ob ein Signal anliegt, und dann erst Spannung auf den Amp oder auch auf den DSP schalten. So ist ohne Signal nur der Arduino an (und vielleicht auch noch im Tiefschlaf), und erst wenn was passiert, kommen DSP und Amp dazu. Das würde ausreichend Energie sparen, und man bräuchte auf der Platine nur 1-2 Relais zusätzlich, ohne Netzspannung schalten zu müssen.
Oder machen die Netzteile sowas nicht mit?
MfG,
Bastian
Robert81
09.11.2017, 18:29
Ich weis garnicht ob das Thema schon war aber wie sollte
die Stromversorgung für die Amps aussehen?
Grüsse
Netzteil war nur kurz Thema. Grundsätzlich ist alles möglich, ob Schaltnetzteil oder klassisch mit Trafo und Gleichrichter. Vorteil: Für den Leistungsteil wird nur eine Spannungsschiene benötigt, keine symmetrische. Das erweitert die Auswahl an Schaltnetzteilen. Spannung kann irgendwas zwischen +24V und +50V sein, das hängt vom verwendeten Verstärker-IC und geplante Leistung ab. Daneben wird noch eine +12V Spannung für DSP etc. benötigt. Die meisten Industrienetzteile stellen diese Spannung aber zusätzlich bereit. Wer will, kann den analogen und den digitalen Teil noch mit zwei getrennten +12V Spannungen versorgen.
Ich habe jetzt alle Baugruppen soweit zusammen inklusive PWM-Lüftsteuerung (auf Standard-Molex-Stecker aus dem Computerbereich) und Temperaturerfassung. Lediglich die Standby-Geschichte ist nicht drin, aus einem ganz banalen Grund: Am Arduino sind schlicht keine Pins mehr frei.
Am Wochenende werde ich nochmal eine Übersicht über alle Funktionen, Anschlüsse und Erweiterungsmöglichkeiten erstellen.
Wie versprochen, fasse ich hier nun nochmal alle Features der Signalverarbeitung zusammen:
- DSP: ADAU1452 (*)
- 2-Kanal ADC: AK5552VN (*)
- 4-Kanal DAC: AK4454VN (*)
- 2x Analog-Eingang wahlweise symmetrisch mit +6dBu (Pro, ARD-Norm) oder asymmetrisch mit -10dBV (Consumer) Empfindlichkeit
- 4x Analog-Ausgang vor den Verstärkern via Pfostenstecker abgreifbar
- 1x AES3/SP-DIF Eingang
- 1x AES3/SP-DIF Ausgang
- Master/Slave-Verbindung: Ein Modul wird als Master definiert und reicht Audio- und Steuerdaten an beliebig viele Slaves weiter
- Aufspielen von Firmware über USB
- Steuerung von Parametern (Filter, Lautstärke, Routing etc.) über USB oder Bluetooth
- MCU: ATmega328p (Arduino)
Anschlüsse für optionale Erweiterungen:
- Expansionport im freeDSP-Format für evtl. Erweiterungen
- Lautstärkepoti
- Drehgeber mit zusätzlichem Taster auf der Achse
- Display
- Empfängerdiode für IR-Fernbedienung
- PWM-Lüfter
- Temperaturerfassung über NTC
Spannungsversorgung: +12V. Auf Wunsch kann Analog- und Digitalteil mit unabhängigen Spannungen versorgt werden.
(*) Bitte das Datenblatt aufrufen, um Details zu erfahren.
Anbei ein Bild von der derzeitigen Platine. Als nächstes werde ich die vier Verstärkerzüge einhegen. Da ich diese Woche jedoch auf Dienstreise sein werde, wird es erst nächstes Wochenende weitergehen.
Ich nehme weiterhin Vorschläge für weitere Features entgegen.
Raphael
Lionheart
12.11.2017, 17:01
...
- DSP: ADAU1452 (*)
- 2-Kanal ADC: AK5552VN (*)
- 4-Kanal DAC: AK4454VN (*)
- 2x Analog-Eingang wahlweise symmetrisch mit +6dBu (Pro, ARD-Norm) oder asymmetrisch mit -10dBV (Consumer) Empfindlichkeit
- 4x Analog-Ausgang vor den Verstärkern via Pfostenstecker abgreifbar
- 1x AES3/SP-DIF Eingang
- 1x AES3/SP-DIF Ausgang
- Master/Slave-Verbindung: Ein Modul wird als Master definiert und reicht Audio- und Steuerdaten an beliebig viele Slaves weiter
- Aufspielen von Firmware über USB
- Steuerung von Parametern (Filter, Lautstärke, Routing etc.) über USB oder Bluetooth
- MCU: ATmega328p (Arduino)
...
Hallo...
Wie schaut es denn mit optischen und koaxialen Digitaleingängen aus?
Verstehe ich richtig, das bisher nur AES3 und die zwei Analogeingänge zur Auswahl stehen..
Gruß Yves
-----------------
Gesendet von meinem OnePlus One mit Tapatalk
incoggnito2
12.11.2017, 19:34
Wie schaut es denn mit optischen und koaxialen Digitaleingängen aus?
Schließe mich der Frage an.
Hätte gerne sowas zu Weihnachten:
http://www.heimkinoverein.de/media/kunena/attachments/349/z.PNG
... man wird ja noch träumen dürfen :rolleyes:
Lionheart
12.11.2017, 20:54
Hallo zusammen,
die analogen Eingänge finde ich ja echt cremig (hab auch noch analog-Quellen inkl. Phono-Pre).
Jedoch mit zwei coaxialen und ein/zwei optischen SPDIF-Eingängen würde ich dir sofort mein Geld hinterher schmeißen :D
Es wäre für meine Konstellation (zwei/drei digitale Quellen plus Phono-Pre und ein analoger EIngang als Reserve) die ideale Vorstufe mit DSP.
Da dann symmetrisch meine Hypex UCD400OEM Endstufen dran und die Welt ist in Ordnung :thumbup:
Shut up and get my money... :yahoo:
So long...
Yves
S/P-DIF (Cinch) zu AES/EBU (XLR) sollte sich über einen einfachen Adapter konvertieren lassen. Toslink ist da natürlich schon ein bisschen komplizierter...
Lionheart
12.11.2017, 21:27
S/P-DIF (Cinch) zu AES/EBU (XLR) sollte sich über einen einfachen Adapter konvertieren lassen. Toslink ist da natürlich schon ein bisschen komplizierter...
...vor allem wäre es dann immer noch nur EIN digitaler Eingang.
Einen zusätzlichen externen Digitalswitch vor dem einen Digitaleingang finde ich äußerst "unsexy".
Gruß Yves
Toslink finde ich eine gute Idee. Den kann ich noch irgendwo dazwischen quetschen. Wie schon von Bastian geschrieben, kann man von S/P-DIF auf AES3 per Adapter gehen. Bin lange Zeit so aus meinem verstorbenen AVR in die DCX2496 reingegangen, bis der neue AVR keinen digitalen Ausgang hinter dem Vorverstärker mehr hatte. *grummel*
Eine Quellenauswahl von mehreren digitalen Eingängen (also 3x S/P-DIF + Cinch oder so) fände ich jetzt für das Modul etwas übertrieben. Der Fokus soll ja doch auf einem Aktivmodul für Aktivlautsprecher oder Subwoofer liegen. Was aber denkbar ist: Eine Quellenwahl digitaler Signale als Tochterplatine zu realisieren, die auf den Expansionport (dafür ist er ja da) aufgesteckt wird. Ich denke, das wäre die beste Lösung. Solch ein Platine ist bestimmt eine gute Erweiterung für das Modul. Wenn man das um einen CS8416 herumstrickt, könnte man aus bis zu 8 Quellen auswählen. Die Idee gefällt mir immer mehr... :dance:
@incoggnito2: In deinem Schaltplan ist ein HDMI-Processor eingezeichnet. Extrahiert der die Surroundkanäle als S/P-DIF? Und wenn ja, welches Gerät ist das?
Lionheart
12.11.2017, 22:22
....
Was aber denkbar ist: Eine Quellenwahl digitaler Signale als Tochterplatine zu realisieren, die auf den Expansionport (dafür ist er ja da) aufgesteckt wird. Ich denke, das wäre die beste Lösung. Solch ein Platine ist bestimmt eine gute Erweiterung für das Modul. Wenn man das um einen CS8416 herumstrickt, könnte man aus bis zu 8 Quellen auswählen. Die Idee gefällt mir immer mehr... :dance:
...
Hallo Raphael,
wenn dir die Idee gefällt finde ich das natürlich super... :yahoo:
Würde meine Anforderungen sehr schön erfüllen :ok:
Gruß Yves
Vorallem könnte ich mir damit für meine Anlage eine Art Vorverstärker bauen: Die Quellenwahl steht bei den Geräten und von dort geht es digital weiter zu den Aktivlautsprechern. Dann bräuchte ich nur noch einen Surround-Dekoder, der die diskreten Signale digital ausgibt...
incoggnito2
13.11.2017, 06:05
incoggnito2: In deinem Schaltplan ist ein HDMI-Processor eingezeichnet. Extrahiert der die Surroundkanäle als S/P-DIF? Und wenn ja, welches Gerät ist das?
Das wäre der Traum. Leider gibt es so ein Gerät wohl noch nicht auf dem Markt. Hier hat Dolby scheinbar was dagegen. Es gibt für den Oppo Player ein Vanaty Board, welches mehrere digitale Signale ausgeben kann (750 Euro)... Sonst sieht es im Moment schlecht aus. Hier findest du Info dazu:
Link (http://www.heimkinoverein.de/forum/10-raumakustik/6775-mehrkanal-digital-vanity-93)
Vorallem könnte ich mir damit für meine Anlage eine Art Vorverstärker bauen: Die Quellenwahl steht bei den Geräten und von dort geht es digital weiter zu den Aktivlautsprechern. Dann bräuchte ich nur noch einen Surround-Dekoder, der die diskreten Signale digital ausgibt...
Ja, dafür dürftest du wohl einige Abnehmer finden
Lionheart
13.11.2017, 06:35
Vorallem könnte ich mir damit für meine Anlage eine Art Vorverstärker bauen: Die Quellenwahl steht bei den Geräten und von dort geht es digital weiter zu den Aktivlautsprechern.
....
Jaaaaa... genau so!!!! :w00t:
(Surround-Zeuch gibts bei mir nicht, hier ist alles Stereo) :D
Gruß Yves
(der gespannt auf das finale Ergebnis wartet)
BiGKahuunaBob
13.11.2017, 09:14
Das wäre der Traum. Leider gibt es so ein Gerät wohl noch nicht auf dem Markt. Hier hat Dolby scheinbar was dagegen. Es gibt für den Oppo Player ein Vanaty Board, welches mehrere digitale Signale ausgeben kann (750 Euro)... Sonst sieht es im Moment schlecht aus. Hier findest du Info dazu:
Link (http://www.heimkinoverein.de/forum/10-raumakustik/6775-mehrkanal-digital-vanity-93)
Ich wollte es grad sagen, eine digitale Ausgabe nach Dekodierung der Dolby-Formate gibt es nur bei professionellen Kinoausstattungen und einigen Exoten. Klar, prinzipiell kann man sich das aus PC-Hardware und mehrkanaligen Soundkarten basteln.
Zum Topic: Sehr interessantes Konzept und sinnvolle Bestückung, Kompliment! Selbst die Wandlungsstufen sind ja audiophil :)
Der Chip direkt neben der USB-Buchse dürfte ein USB-to-UART-Converter sein, oder? Und der Chip daneben der ATMega328p?
Alternativ könntest du auch den ATMega32U4 verwenden. Der kann nativ mit USB betrieben werden. Hätte den Vorteil, dass du zum einen noch ein bisschen Platz auf der Platine sparst, und zum anderen hat der noch ein paar GPIO-Pins mehr, nachdem du meintest, du hättest beim 328p schon alle Pins verplant. Kostenmäßig dürfte das keinen großen Unterschied machen. Der 32U4 kostet zwar ca. 4$ statt 2$, aber dafür sparst du dir den Converter, und auf den Gesamtpreis des Projektes gesehen ist das auch nur ein kleiner Unterschied.
Dann könnte man über den Arduino vielleicht erkennen, ob ein Signal anliegt, und dann einen Pin auf HIGH setzen. Über den könnte man dann wiederum ein Relais schalten, das das Netzteil für die Amps schaltet.
Wäre es möglich, dann noch eine zusätzliche Kiste für das System zu bauen, das mehrere analoge und digitale Eingänge vereint, einen IR-Empfänger, Lautstärkeregelung und Quellenwahl beinhaltet, und zusätzlich noch über einen USB-Anschluss die Konfiguration ermöglicht und als USB-Soundkarte mit Stereo und 5.1 arbeitet? Und das ganze dann per CAT6 an den Expansion Bus ausgibt?
Oder alternativ eine ganz kleine Kiste: USB auf der einen Seite, RJ45 auf der anderen, und dann innen drin eine USB-Soundkarte und ein µProzessor zur konfiguration?
Wie streng ist denn die Aufteilung der Aufgaben bei Master und Slave? Es wäre doch praktisch, wenn zumindest die Steuerdaten (Lautstärke, Mute etc.) von allen Geräten empfangen und weiter gegeben werden könnten...
Weiterhin begeistert,
Spatz
Robert81
13.11.2017, 16:54
Hi, das wird ja immer besser.....
Das mit dem Vorverstärker bzw. könnte man ja ein Vollverstärker draus basteln. Ein Traum!?
Was wirklich noch fehlen würde, ein HDMI In - Mehrkanal Decoder (Atmos/DTSX) - Volle Digitaler Signalweg bis zur Endstufe. hmmmm
Lionheart
13.11.2017, 17:27
Hi, das wird ja immer besser.....
Das mit dem Vorverstärker bzw. könnte man ja ein Vollverstärker draus basteln. Ein Traum!?
...
Ein Vollverstärker wäre es ja schon. Die Endstufen sind bei Vollausbau doch vorhanden.
Ich selbst würde nur vor den Endstufen das Signal über Stiftleiste "abfangen" um symmetrisch in meine Hypex-Endstufen (bzw. alternativ Aktivlautsprecher) zu gehen.
So long...
Yves
EDIT: Sollten die OnBoard-Endstufen immer bestückt sein, könnte man die für Hochtöner bei Mehrkanal-Settings verwenden.
Inzwischen habe ich einen Toslink dazwischengequetscht. Ich bin noch etwas unschlüssig, es gibt den Toslink auch direkt gestapelt mit einem Cinch darüber. Ist dann aber sehr teuer, vermutlich fährt man dann mit einem entsprechenden Adapter Cinch auf XLR günstiger.
Alternativ könntest du auch den ATMega32U4 verwenden. Der kann nativ mit USB betrieben werden.
Die Idee hatte ich auch schon. Sozusagen ein Arduino"Leonardo"-Klon. Für mich war ausschlaggebend, dass die neue Lösung günstiger ist, nachdem ich gesehen habe, was so ein ft232 zurzeit kostet. Deswegen bin ich gerade dabei, entsprechend umzubauen. Der vorhandene Arduino ist eher ein Relikt aus dem freeDSP Lumiere.
Wäre es möglich, dann noch eine zusätzliche Kiste für das System zu bauen, das mehrere analoge und digitale Eingänge vereint, einen IR-Empfänger, Lautstärkeregelung und Quellenwahl beinhaltet, und zusätzlich noch über einen USB-Anschluss die Konfiguration ermöglicht und als USB-Soundkarte mit Stereo und 5.1 arbeitet? Und das ganze dann per CAT6 an den Expansion Bus ausgibt?
Oder alternativ eine ganz kleine Kiste: USB auf der einen Seite, RJ45 auf der anderen, und dann innen drin eine USB-Soundkarte und ein µProzessor zur konfiguration?
Mir würde soetwas wie das Kii Control vorschweben. Das wäre dann aber etwas für Phase 3 des Projekts.
Wie streng ist denn die Aufteilung der Aufgaben bei Master und Slave? Es wäre doch praktisch, wenn zumindest die Steuerdaten (Lautstärke, Mute etc.) von allen Geräten empfangen und weiter gegeben werden könnten...
Sehr streng. Das von Dir beschriebene System würde eine Art Ringtopologie verlangen, und man müßte den Master per Hand bestimmen und konfigurieren. Geht alles. Ist halt nur aufwendig. Ich möchte die Handhabung aber so einfach wie möglich machen.
Raphael
Hmm, ein DIP-Schalter zur Festlegung von Master-Slave bzw. einer Adresse ähnlich wie bei DMX?
Mit Adressen wäre die Weiterleitung kein Problem, und einmal per Schalter einstellen ebenfalls nicht.
Sowas wie die Kii Control (vielleicht noch mit ein paar analogen Eingängen) in Phase 3 wäre natürlich eine sehr feine Sache. ABer du hast recht, erstmal muss das Grundgerät stehen, dann kommt der fancy stuff.
Wenn man sich diesen Bausatz (http://www.360customs.de/2016/08/tpa3251-tpa3255-aka-model-tiny-in-aluminiumgehaeuse/) anschaut, dann scheint der TPA3255 auch sehr sparsam zu sein, was die Kühlung angeht. Vielleicht reicht es ja sogar aus, wenn man den Amp auf eine normale Aluplatte anstatt eines Kühlkörpers schraubt, wenn nicht permanent Höchstleistung gefordert ist.
Meinst du nicht, es wäre langsam mal Zeit, den Threadtitel zu ändern? Das Projekt hier ist inzwischen schließlich so viel mehr als ein Subwoofermodul...
Ich bin immernoch am Knobeln, wie ich das mit der Standby-Schaltung mache. Für die analogen Eingänge kein Problem. Nur, wie mache ich das mit den digitalen Eingängen? Mal sehen, ob der Receiverchip weiterhilft. Notfalls muss ich den auch per i2c an den Arduino dranhängen und regelmäßig die Register auslesen. So es denn ein passendes Register mit einem Bit gibt, das gesetzt wird, sobald ein gültiges Signal anliegt.
unimetal
05.12.2017, 23:56
Hallo,
erstmal Respekt, was du hier auf die Beine gestellt hast.
Wie Löst du denn das Problem für die analogen Eingänge?
Ist das digitale Signal so aufgebaut, dass gar kein Signal anliegt, wenn kein Audio übertragen wird oder muss das Signal analysiert werden, um festzustellen, ob kein Audio übertragen wird. Wenn das Signal dauerhaft auf "low" ist, wenn kein Audiosignal übertragen wird, stelle ich mir das ganze recht easy vor. Aber wäre es so easy, käme dein Problem sicher nicht zustande :p
BTW: Die Arduino Klons haben statt des ft232 einen wesentlich günstigeren CH340, hilft das eventuell?
Gruß Simon
E: Bisschen eingelesen. Kann der Receiverchip S/PDIF und AES/EBU? Sollte der Standard sein oder?
Hier gibts Infos zum Protokoll:
http://www.epanorama.net/documents/audio/spdif.html
Was mir dann noch eingefallen ist: Wird das Digitalsignal in ein Analogsignal verwandelt? Dort könnte man abgreifen und (achtung Wortspiel) analog zum Analogsignal handeln.
Manchmal dauern Dinge leider länger als gedacht.
Aber: Eine Standbyschaltung sowohl für analoge wie auch für ein digitales Eingangssignal habe ich jetzt eingebaut. Jetzt muss ich nur noch den Arduino-Nano-Klon gegen einen Arduino-Leonardo-Klon austauschen, damit ich mehr IO-Pins am Mikrocontroller habe, um ein Relais entsprechend triggern zu können.
Raphael
Und selbst wenn es noch länger dauert: Ich bin mir sehr sicher, dass es dafür richtig gut wird!
Und den 328 durch einen 32U4 zu ersetzen dürfte ja eher eine kleine Aufgabe im Vergleich zum Rest sein.
Magst du uns berichten, wie du das mit der Standby-Schaltung geplant und hinbekommen hast?
Und gibt es auch mal wieder was fürs Auge, z. B. Bilder von der Schaltung/Platine?
Gespannte Grüße,
Bastian
Für die Standbyschaltung gehen die analogen Eingänge erstmal auf einen Opamp-Integrator, dessen Ausgangsspannung ich mit den ADCs des Atmels auswerte. Für die digitalen Eingänge werte ich einen Pin des AES3-Receviers aus. Dafür muss der Receiver an die Spannungsversorgung des Atmels gehängt werden, damit man diesen nicht mitabschaltet.
Wenn ich nachher auf dem Sofa sitze, werde ich mal noch ein Bild vom aktuellen Stand hochladen.
Das ist der aktuelle Stand der Platine.
Der Bereich um die USB-Buchse muss noch neu gemacht werden. Hier kommt der neue Mikrocontroller hin.
Das sieht sehr gut aus!
Wie sind denn die Gesamtmaße der Platine? Schrumpft das ganze noch etwas? Bisher scheint ja noch viel freier Raum zu sein.
Die große Buchse ist eine Doppel-RJ45, oder?
Aktuell scheint mir der Platz um die TPAs etwas knapp für Kühlkörper zu sein, wenn man die Chips auf der Oberseite montiert. Schiebt sich da auch noch was, oder reicht der Platz aus, um angemessene Kühlkörper zu montieren?
Wie genau soll das denn mit der Standby-Schaltung laufen? Wird es eine getrennte Platine geben, die dauerhaft ne Spannung für den MCU ausgibt, und ein 230V-Relais schaltet, das das Netzteil für die Endstufen versorgt?
Und reicht als Netzteil für die Endstufen ein einfaches 48V/1000W-SMPS wie dieses hier (https://www.ebay.de/itm/DC5-12-24-48V-12W-1000W-Trafo-Netzteil-Treiber-Driver-Transformator-LED-Strip/112445936910?hash=item1a2e4cd50e:m:m0SlXhtMRGSnLqp qlTxBbQQ) aus? Für den analogen und digitalen Part könnte man dann ja noch etwas sauberere Spannungsversorgungen aufbauen...
Das sieht sehr gut aus!
Wie sind denn die Gesamtmaße der Platine? Schrumpft das ganze noch etwas? Bisher scheint ja noch viel freier Raum zu sein.
Die Breite ist durch die Stecker an der Stirnseite quasi vorgegeben mit 140mm. Die Höhe wird noch etwas schrumpfen.
Die große Buchse ist eine Doppel-RJ45, oder?
Richtig, für Master/Slaveverkabelung.
Aktuell scheint mir der Platz um die TPAs etwas knapp für Kühlkörper zu sein, wenn man die Chips auf der Oberseite montiert. Schiebt sich da auch noch was, oder reicht der Platz aus, um angemessene Kühlkörper zu montieren?
Gibt keinen Kühlkörper. :D Auf der Oberseite werden die Chips montiert, die die Platine zur Kühlung benutzen und per Thermal-Pad mit dieser verlötet werden. Die Chips, die einen Kühlkörper benötigen, werden auf der Unterseite der Platine montiert und dann wird die ganze Platine auf einen Kühlkörper geschraubt.
Wie genau soll das denn mit der Standby-Schaltung laufen? Wird es eine getrennte Platine geben, die dauerhaft ne Spannung für den MCU ausgibt, und ein 230V-Relais schaltet, das das Netzteil für die Endstufen versorgt?
Genauso. Dadurch habe ich die 230V nicht auf der Platine und jeder kann selbst entscheiden, ob er es sich zutraut, 230V entsprechend zu verkabeln.
Und reicht als Netzteil für die Endstufen ein einfaches 48V/1000W-SMPS wie dieses hier (https://www.ebay.de/itm/DC5-12-24-48V-12W-1000W-Trafo-Netzteil-Treiber-Driver-Transformator-LED-Strip/112445936910?hash=item1a2e4cd50e:m:m0SlXhtMRGSnLqp qlTxBbQQ) aus? Für den analogen und digitalen Part könnte man dann ja noch etwas sauberere Spannungsversorgungen aufbauen...
Theoretisch ja, wobei ich zu der Qualität der verlinkten Netzteile nichts sagen kann.
Für den Leistungsteil wird lediglich eine positive Spannung benötigt, keine bipolare.
Daneben werden noch +12V für ADC/DAC/DSP und (falls die Standbyfunktion benutzt wird) +5V für den Atmel.
Die Breite ist durch die Stecker an der Stirnseite quasi vorgegeben mit 140mm. Die Höhe wird noch etwas schrumpfen.
Also insgesamt so ganz grob 140 mm auf 140 mm. Das wird ja angenehm kompakt... :)
Gibt keinen Kühlkörper. :D Auf der Oberseite werden die Chips montiert, die die Platine zur Kühlung benutzen und per Thermal-Pad mit dieser verlötet werden. Die Chips, die einen Kühlkörper benötigen, werden auf der Unterseite der Platine montiert und dann wird die ganze Platine auf einen Kühlkörper geschraubt.
Stimmtja, da war ja was. Das erklärt auch, warum so nah neben dem Chip noch Stifte angebracht sind...
Machst du noch Montagelöcher neben die Chips, dass man da auch einen ordentlichen Anpressdruck hinbekommt? Wie ist das denn dann ingesamt mit der Verschraubung auf den Kühlkörper? Zuerst sollte man ja die Schrauben neben dem Chip anziehen, aber gibt es dann nicht das Risiko, dass sich die Platine verzieht, wenn man die Schrauben an den Ecken auch noch festzieht?
Genauso. Dadurch habe ich die 230V nicht auf der Platine und jeder kann selbst entscheiden, ob er es sich zutraut, 230V entsprechend zu verkabeln.
Das ist denke ich ne gute Lösung. Wer Standby will, bekommt Standby, alle anderen können ja den einfacheren Weg einschlagen.
Theoretisch ja, wobei ich zu der Qualität der verlinkten Netzteile nichts sagen kann.
Für den Leistungsteil wird lediglich eine positive Spannung benötigt, keine bipolare.
Daneben werden noch +12V für ADC/DAC/DSP und (falls die Standbyfunktion benutzt wird) +5V für den Atmel.
Du erwähntest, dass zumindest der AES3-Receiver auch immer Power haben muss, damit die Signalerkennung auch bei digitalen Eingangssignalen funktioniert. Der AK4118 braucht ja 3,3V. Ist es möglich, die aus den 5V für den MCU zu generieren? Dann könnte man die 12V auch über das Relais schalten.
Sollte man für Analog und Digital zwei getrennte +12V-Schienen haben? Und wie sauber muss da die Spannungsversorgung sein, dass es schön highendig ist.
Ich vermute mal:
+5V ziemlich egal (oder will der AK4118 ne saubere Spannung?)
+12V für digital: auch ziemlich egal
+12V für analog: ordentlich gefiltert
Grüße,
Bastian
Lass uns mal die Spannungen sortieren.
Es sind folgende Anschlüsse vorgesehen:
+VPP Amp: Das ist die Versorungsspannung für den Leistungsteil und variiert je nach Chip und angestrebter Ausgangsleistung.
+12V Amp: Damit werden die Verstärkerchips eingangsseitig versorgt. I.d.R. stellen Industrieschaltnetzteile diese Spannung als Hilfsspannung zur Verfügung. Kann also aus dem Leistungsnetzteil entnommen werden.
+12V analog: Daraus werden per Linearregler die Versorgungsspannung für die OpAmps und die +5VA für die Analogseite des ADCs und des DACs generiert.
+12V digital: Auf der Platine befinden sich Regler, die hieraus die +3V3-Versorgung für ADC/DAC/DSP erzeugen. Zusätzlich können hieraus auch die +5V für den Atmel erzeugt werden. Es ist vorgesehen, daß in diesem Fall eine entsprechende Drahtbrücke eingebaut wird. +12V deshalb, weil es die Auswahl geeigneter Netzteile erleichtert, da dies eine gängige Spannung ist.
+5V Atmel: Diese Spannung muss nur dann per eigenem Netzteil bereit gestellt werden, wenn die Standbyfunktion genutzt wird und ADC/DAC/DSP im Standby mit abgeschaltet werden sollen. Ansonsten wird sie nicht benötigt.
Ich persönlich bin der Meinung, wenn ich schon eine Standby-Schaltung habe, dann will ich auch wirklich alles abschalten, was nicht benötigt wird.
Die +3V3 für den Reveiver wiederum werden aus den +5V des Atmels erzeugt. Wo diese +5V herkommen (s.o.), ist ohne Belang.
Ob +12V analog und +12V digital aus einem Netzteil oder aus zwei getrennten Netzteilen kommen, kann jeder selbst entscheiden. Viel Strom wird hier nicht benötigt. Wer also die +12V für den analogen Teil aus Akkus versorgen will, der kann das tun. :D
Zudem müssen es nicht unbedingt +12V sein. +13,8V würden es auch tun.
Ja, es kommen noch Montagelöcher neben die Chips. Um einen Verzug der Platine zu vermeiden, muss man eben mit entsprechend langen Abstandsbolzen arbeiten. Zwischen Chip und KK muss sowieso ein Alumimiumstück als Wärmebrücke, sonst ist die Platine zu dicht am KK und man drückt die Pins der THT-Komponenten in den Kühlkörper.
Da sind wir auch schon bei einem wichtigen Punkt: Inzwischen bietet die Platinen soviel Erweiterungs- und Tweakingmöglichkeiten, daß es wohl ein richtiges Handbuch geben muß, um alles aufzuzeigen. :p
Zusammenfassend im einfachsten Fall kommt man mit einem Leistungsnetzteil aus, das VPP und +12V bereitstellt, im Brute-Force-Fall benötigt man insgesamt 4 Netzteile. Dazwischen kann sich jeder austoben, wie er möchte.
.
Dazwischen kann sich jeder austoben, wie er möchte.
Hehe, ich sehe schon jemanden mit 6 Autobatterien vor der Anlage sitzen...
Hast du eigentlich immer noch vor, auch die Software für den DSP selbst zu schreiben? Wenn ich das richtig verstanden habe, kann man ja sonst auch einfach die Software von SigmaTel verwenden...
Könnte deine Software denn auch solche Sachen wie FIR, oder würdest du dich dabei auf die rudimentären Funktionen beschränken, nachdem der Elektronikteil jetzt so ausgeartet ist?
Grüße,
Bastian
Das schöne an den SigmaDSPs ist, daß man keine Software schreiben muss. Jeder kann sich die gewünschten DSP-Funktionen mit SigmaStudio zusammenklicken und auf den DSP nicht-flüchtig laden.
Was ich jedoch machen werden, ist eine hübsche Steuersoftware für ein "Standard"-DSP-Programm (also Parameter einstellen etc.). Aber wie gesagt, die Platine ist auch ohne diese Software sofort einsatzbereit.
Lionheart
20.12.2017, 18:10
Das klingt alles fast zu gut, um wahr zu sein... :thumbup:
Ich würde mich auf jeden Fall einklinken, weil das Projekt so genial ist (egal ob ich es dann wirklich benötige oder nicht :D ).
So long...
Yves
Bevor ich ins Bett gehe, hier noch ein Bild vom Stand des Umbaus auf ATMEGA32U4. Passt alles dahin, morgen müssen dann die Stiftleisten wieder eingebaut werden.
Kommt mir es nur so vor, oder ist da noch ein bisschen Platz frei geworden?
Edit: Und was sind eigentlich die anderen, noch nicht bestückten Bauteile auf der Anschlussseite? Ich erkenne noch Cinch neben den XLR-Buchsen, aber was sind die anderen beiden Objekte?
Ja, insgesamt beansprucht die neue Lösung etwas weniger Fläche. Jetzt sag aber nicht, Du hättest da eine Idee, wie man die freie Fläche füllen kann. :p
Für die "unbestückten" Bauteile hatte ich schlicht kein 3D-Modell zur Hand. Es sind von links nach rechts:
2x XLR-Buchse für wahlweise Analog-In oder AES3
1x Schiebschalter zur Quellenauswahl direkt am Gerät (für Betrieb ohne Steuersoftware)
1x XLR-Stecker für AES3-Ausgang
1x TOSLINK für SPDIF-Eingang
1x RJ45 gestapelt für Master/Slave-Verkabelung
1x 4fach LED gestapelt für Fehler/Clippinganzeige
1x USB-Buchse zum Anschluss an Steuersoftware auf einem PC
Über die Buchsenleiste rechts neben dem DSP können weiter Ein- und/oder Ausgänge nachgerüstet werden.
Ja, insgesamt beansprucht die neue Lösung etwas weniger Fläche. Jetzt sag aber nicht, Du hättest da eine Idee, wie man die freie Fläche füllen kann. :p
Ein paar Anschlussstifte für die Pins des Arduino vielleicht? ;) Oder ein kleines Relais, das die Spannungsversorgung für DSP, DAC und ADC direkt auf der Platine schaltet?
Nee, ich bin ja schon still...
Edit: Nee, doch nicht... :p Der Schiebeschalter zur Quellenwahl... Ist der überhaupt notwendig? Normalerweise hängt da ja eh nur eine Quelle dran (und an der hängen dann vielleicht noch weitere Quellen), regelmäßig umschalten wird man da also nicht. Und wenn wir jetzt eh schon den Arduino haben, der erkennt, wo gerade ein Signal anliegt, dann kann der doch auch den Schiebeschalter ersetzen, oder?
Ein paar Anschlussstifte für die Pins des Arduino vielleicht? ;) Oder ein kleines Relais, das die Spannungsversorgung für DSP, DAC und ADC direkt auf der Platine schaltet?
Bringt nur nicht soviel, weil dadurch nicht die Möglichkeit gegeben ist, das Netzteil spannungsfrei zu machen. Wenn schon standby, dann auch richtig, s.o. :thumbup:
Edit: Nee, doch nicht... :p Der Schiebeschalter zur Quellenwahl... Ist der überhaupt notwendig? Normalerweise hängt da ja eh nur eine Quelle dran (und an der hängen dann vielleicht noch weitere Quellen), regelmäßig umschalten wird man da also nicht. Und wenn wir jetzt eh schon den Arduino haben, der erkennt, wo gerade ein Signal anliegt, dann kann der doch auch den Schiebeschalter ersetzen, oder?
Ich fand die Möglichkeit halt praktisch. Kabel anschließen, Quellenwahl per Schalter, läuft. Es nervt mich immer tierisch, wenn ich für solche grundlegenden Einstellungen immer erst eine Software bemühen muss. Die Platine ist nachwievor so ausgelegt, dass man sie nicht zwingend per Software konfigurieren muss...
Zudem spart man dadurch eine XLR-Buchse für den AES3-Eingang, und damit 23mm Breite. Per Relais hinter der zweiten XLR-Buchse wird das Signal entweder auf den ADC oder den Receiver gegeben. Zugegeben, die Idee ist von der DCX2496 abgeguckt. :prost:
So, Layout ist fertig.
Morgen möchte ich noch gucken, was man machen kann, um die Platine ggfs. zu teilen, falls der Verstärker vom DSP abgesetzt eingebaut werden soll. Muss mal gucken, was die Platinenhersteller für kleine Losgrößen zu vertretbaren Preisen anbieten (Ritzen, Cutouts für Sollbruchstellen etc.).
Ich versuche mich währenddessen das erste mal an KiCAD.
Beim Stöbern bin ich über die HLK-PM01 (http://www.hlktech.net/product_detail.php?ProId=54) von Hi-Link gestolpert. Das sind kleine (34x20x15 mm) Kisten, die auf der einen Seite einen 220VAC-Eingang haben, und auf der anderen Seite 5VDC ausgeben. Hier (http://lygte-info.dk/review/Power%20Mains%20to%205V%200.6A%20Hi-Link%20HLK-PM01%20UK.html) findet man ein paar Messungen, und anscheinend machen die Dinger das gar nicht so schlecht. Hi-Link bietet diese Bauteile auch noch mit 3,3VDC und 12VDC an, außerdem jeweils mit 3 und mit 5 Watt Ausgangsleistung. Das ganze gibt es für etwas über 3 Euro pro Stück.
Auf die Platine kämen dann ein 230V-Eingang, an dem zum einen ein 5V-Regulator hängen (mit Anschluss an den Arduino und die Treiberstufe für das Relais), und zum anderen das Relais, das die 230V für die anderen drei Regler mit 12V/5W und einen 230V-Anschluss für das Leistungsnetzteil.
So ließe sich (mit meinem laienhaften Verständnis) relativ einfach und kostengünstig eine kleine Zusatzplatine realisieren, die aller erforderliche Spannungen ausgibt und schaltet.
Für die Sicherheit und die Filterung gäbe es natürlich auch noch an der ein oder anderen Stelle einen Varistor, eine Sicherung oder einen Kondensator...
Was hältst du von der Idee?
Das klingt doch nach einem Plan. Bitte beachten, daß bei Netzspannung auf der Platine ein paar Sicherheitsvorschriften(Isolationsabstände, räumliche Trennung, etc.) eingehalten werden müssen, damit man die Bastelei auch überlebt. :rtfm:
NormalZeit
22.12.2017, 14:46
So, Layout ist fertig.
Morgen möchte ich noch gucken, was man machen kann, um die Platine ggfs. zu teilen, falls der Verstärker vom DSP abgesetzt eingebaut werden soll. ...
Teilbar finde ich gut. Bin primär am DSP Teil interessiert.
Danke für Deinen F&E Aufwand und Dokumentation bisher.
Viele Grüße aus Franken
NormalZeit
Auch von mir ein Danke zwischendurch :prost:
Gibt es auch ein Bild vom fertigen Layout?
An die Stromversorgung setze ich mich zwischen den Jahren. Vielleicht habe ich da auch noch ein paar Fragen, aber das können wir ja dann per PN klären.
Soll ich eher zur Version mit 3W oder 5W greifen? Ich kann den Leistungsbedarf der einzelnen Gruppen schwer einschätzen...
Ich werde aber versuchen, auch auf 140 mm Breite zu kommen...
Na klar gibt es einen Bild. Hier ist es.
Platinenabmessungen sind 140mm x 195mm.
Nimm das 5W, dann bist Du auf der sicheren Seite und hast ein wenig Luft nach oben. Du musst nicht nur den Atmel versorgen, sondern auch mind. ein Relais treiben.
@NormalZeit und EMP und allen Mitlesern, vielen Dank fürs Mitlesen und die Geduld.
Für die Teilbarkeit werde ich die Platinen ritzen (V-score) lassen. Dann kann man sie einfach auseinander brechen. Im Bild ist das die weisse Linie quer über die Platine zwischen den beiden Pfostensteckern in der Mitte.
Ich denke nicht, daß es Sinn macht, Proto-PCBs jetzt während des Weihnachtsfestes zu bestellen, daher denke ich, wird es wohl Anfang Januar werden, bis sich ein Päckchen zu mir auf den Weg macht.
P.S. Mir fällt gerade auf, dass ich noch vier Montagebohrungen hinzufügen sollte, sonst hängen die Platine nach Teilung einseitig in der Luft...
Soo, hier ist mal der erste, unfertige Entwurf für das Netzteil.
Da ich es nicht schaffe, mit KiCAD umzugehen, habe ich den Schaltplan in EasyEDA erstellt.
Kurze Erklärung:
- die zwei Anschlüsse auf der linken Seite sind 230VAC IN.
- der HLK-5M05 erzeugt die 5VDC für den Arduino. Hier gibt es einen 3-Pin-Anschluss, der auch gleich das Signal für das Relais zurückgibt.
- R1, Q1 und D1 bilden die Treiberstufe für das Relais. R2 und LED1 zeigen an, ob das Relais geschaltet ist. Die Schaltung dafür habe ich aus dem Netz.
- Hinter dem Relais sind ein weiterer Anschluss (230VAC OUT) und drei HLK-5M12, die jeweils 12VDC ausgeben.
Es fehlen noch:
- Sicherungen (wahrscheinlich ist es sinnvoll, jeden Spannungswandler einzeln und den Eingang insgesamt abzusichern, oder?)
- Varistoren: Im Netz wird empfohlen, vor die Spannungswandler einen Varistor als Schutz gegen Überspannung anzuschließen. Nun frage ich mich: Reicht da ein Varistor eingangsseitig, oder braucht jeder Spannungswandler seinen eigenen?
- Kondensatoren: Es macht sicher Sinn, an die DC-Ausgänge noch ein bisschen Kapazität zum Filtern zu hängen? Aber welche Werte und welche Bauform? 1mF Elko und 10µF und 0,1µF Folie? Oder ist das Overkill?
Dafür habe ich schon ne Idee, wie man das ganze auf einem Board unterbringt und die Regeln einhält. (Kriechstrecke, Abstand Netzspannung Niedervolt etc.)
Ah, endlich mal jemand, der mit EasyEDA arbeitet. Man stolpert über den Namen regelmäßig. Arbeitest Du online im Browser oder mit der Desktopversion?
Bzgl. der HLKs: Ich hab das Datenblatt jetzt nur kurz überflogen, Du solltest nochmal prüfen, wir sich der Regler verhält, wenn man Eingangsspannung ausschaltet und am Ausgang einiges an Kapazität hängt. Manche Regler mögen das garnicht und erwarten dann eine Freilaufdiode oder ähnliches.
Damit "arbeiten" wäre übertrieben... Ich habe eigentlich sehr wenig Ahnung von Elektronik und Schaltungen (der Vorschlag oben ist eben eigentlich auch nur aus dem Internet zusammenkopiert), und habe EasyEDA verwendet, weil es a) nix kostet, b) schnell aufzurufen ist (Browserversion) und c) die Spannungswandler als Bauteil in der Library hat.
Die Frage ist doch: Braucht man die zusätzliche Kapazität überhaupt? 10µF und 0,1F scheinen als Filter gegen HF hinter dem HLK-PM01 üblich zu sein. Nach meinem Verständnis bringt die sauberere Spannung nur etwas bei analogen Schaltungen, und anscheinend hängen alle Teile außer der Verstärkerchip selber auch nochmal hinter weiteren Linearreglern, so dass, wenn ich das richtig verstehe, zusätzliche Filterkapazität an dieser Stelle nicht viel bringt.
Ist der Verstärkerchip selber denn kritisch, was die Sauberkeit der 12VDC angeht? Sonst könnte man sich die ganze zusätzliche Filterung auch sparen...
Man sollte die Schaltung auf jeden Fall auf einer Platine von 140 mm x 50 mm (vielleicht auch noch minimal weniger) unterbringen können. Vielleicht kann man das ja dan auch noch gleich zu anderen Platine hinzufügen und auch mit einem V-Score versehen. Dann hat man alles, was man braucht auf einer Platine, und kann sich das dann passend rausbrechen...
Guten Abend,
während des Weihnachtsurlaubs war ich nicht ganz untätig: Es sind noch ein paar Verbesserungen hinzugekommen:
- Für den BTL-Betrieb gibt es jetzt die Option, Post Filter Feedback (PFFB) einzubauen, um THD+N und die Lastabhängigkeit zu reduzieren. Dazu gibt es ein AppNote von TI, jedoch wird darin der PBTL-Betrieb nicht behandelt. Mal sehen, was sich noch so findet.
- Wenn beide Verstärkerchips bestückt werden, können diese so synchronisiert werden, daß das Netzteil nicht überlastet wird.
- Zwischenzeitlich bin ich in einem Moment geistiger Umnachtung auf die Idee gekommen, den Verstärkerchips einen eigenen Regler zu verpassen, um die benötigten 12V aus der Leistungsversorgungspannung zu generieren, bis mir aufgefallen ist, daß das nichts bringt, da man die 12V sowieso für den DSP-Teil braucht. D.h. das Netzteil muss so oder so 12V bereitstellen. Ich hatte in dem Moment wohl einfach zu wenig Glühwein...
Ich habe mir jetzt eine Deadline gesetzt. Am 15.1. werde ich die Prototypplatine bestellen. Bis dahin ist noch Zeit, die eine oder andere Verbesserung einzubauen, also, falls noch jemand Vorschläge hat, her damit!
Raphael
P.S. Liebe Moderatoren, könntet Ihr Euch vorstellen, den Threadtitel anzupassen? Ich denke da an "Verstärkermodul mit DSP, 600W, 1-4Kanäle, low-budget, high-quality" oder so.
MOD eltipo
03.01.2018, 22:42
Done ;) [emoji106]
- Für den BTL-Betrieb gibt es jetzt die Option, Post Filter Feedback (PFFB) einzubauen, um THD+N und die Lastabhängigkeit zu reduzieren. Dazu gibt es ein AppNote von TI, jedoch wird darin der PBTL-Betrieb nicht behandelt. Mal sehen, was sich noch so findet.
Schön, dass du es noch geschafft hast, PFFB in das Design zu integrieren. Dass das nur für BTL geht, finde ich nicht schlimm. Wer 600 Watt in ein Chassis pumpt, tut das meistens nur bei einem Subwoofer, und da ist die Lastabhängigkeit relativ wurscht und der Amp nicht die Hauptquelle für harmonische Verzerrungen.
- Wenn beide Verstärkerchips bestückt werden, können diese so synchronisiert werden, daß das Netzteil nicht überlastet wird.
Wie kann ich mir das vorstellen? Laufen die PWM-Phasen der Schaltverstärker phasenverdreht?
Ich habe mir jetzt eine Deadline gesetzt. Am 15.1. werde ich die Prototypplatine bestellen. Bis dahin ist noch Zeit, die eine oder andere Verbesserung einzubauen, also, falls noch jemand Vorschläge hat, her damit!
Mir fällt nichts mehr ein... :danke: Ich bin gespannt auf den Prototypen!
Edith fragt mich gerade folgendes: Die Anschlüsse für Display, Potis und Encoder sind ja bereits auf der Platine vorhanden. Soweit ich weiss, braucht man für eine PWM-Regelung des Lüfters noch ein kleines bisschen Zusatzhardware. Könnte man diese und den Anschluss für den Temperatursensor eventuell auch noch auf dem freien Platz auf der Platine unterbringen? Dann bräuchte man dafür keine Extra-Platine... Ist das ganze denn Allgemein so designt, dass man möglichst wenige Zusatzbauteile braucht? AKA sind die Encoder entprellt etc.? Wenn der Platz auf der Platine noch vorhanden ist, und es sich bei den erforderlichen Bauteilen um Centbeträge handelt, könnte man diese ja auch noch auf der Platine unterbringen...
Raphael hat mich in einer PM nochmal auf die Problematik der Haftungsfrage bei Platinen mit 230V angesprochen. Aus diesem Grund werde ich vermutlich davon absehen, hier eine Platine für die Stromversorgung zu veröffentlichen.
Übrigens: Durch die Umbenennung des Threads wurden die Abonnements gelöscht. Wer hier weiterhin dabei sein möchte, muss also neu abonnieren.
@Mods: Ist das ein Bug, den man entfernen kann?
Ciao,
Bastian
Guten Abend,
sehe leider erst jetzt Deine Edith. Zu Deinen Fragen, es ist bereits alles an Zusatzhardware auf der Platine, daß heisst ein entsprechendes Display oder ein Drehenkoder kann so wie er von den üblichen Lieferanten der Makerszene kommt, angeschlossen werden.
Hier kann man sich einfach an den entsprechenden Tutorials aus dem Arduinobereich orientieren. Der Anschluss für den Temperatursensor sitzt zwischen den Verstärkern mittig. Entweder lötet man hier einen Stecker im 2.54er Raster ein und führt ein Kabel zum Sensor oder man lötet ihn hier direkt ein und befestigt ihn auf dem unterseitigen Kühlkörper.
Ich sag ja, die Bauanleitung wird Buchstärke haben, wenn alle Optionen erklärt werden. Das wird quasi ein fischertechnik-Baukasten für Audionerds.
Leider verzögert sich die Bestellung des Prototyps noch. Es gibt derzeit Probleme mit der direkten Programmierung des DSPs aus SigmaStudio heraus: Zwar kann ich über den freeUSBi ein Programm direkt aus SigmaStudio heraus in den DSP laden, aber die dauerhafte Speicherung im EEPROM funktioniert nicht, gleichwohl sie das aber sollte laut Datenblatt, Schaltplan und ADI Support. Davon sind derzeit beide Projekte mit dem ADAU1452 betroffen. Solange nicht geklärt ist, wo das Problem herkommt, halte ich die Bestellung noch zurück, um ggfs. Änderungen der Hardware einarbeiten zu können. Ich gehe davon aus, dass sich dies im Laufe dieser Woche klären sollte.
Die Programmierung des EEPROMs über einen Mikrocontroller ist davon nicht betroffen, sodass es einen Workaround gibt. Dennoch ist es natürlich schöner, wenn man auch aus SigmaStudio direkt auf das EEPROM schreiben kann.
Raphael
P.S: Um Verwirrung zu vermeiden, ich teste den ADAU1452 derzeit auf meinem freeDSP-Lumiere-Board. Die Schaltungen sind nämlich gleich.
Lionheart
16.01.2018, 18:41
Hallo Paphael,
Saubere Arbeit und meinen größten Respekt! :danke:
Ich bin mehr als gespannt :thumbup:
Gruß Yves
Das wird quasi ein fischertechnik-Baukasten für Audionerds.
:D Oh yeah! :D
- Wenn beide Verstärkerchips bestückt werden, können diese so synchronisiert werden, daß das Netzteil nicht überlastet wird.
Könntest du das nochmal genauer erläutern? Ich verstehe das noch nicht so ganz...
Gibt es denn schon Neuigkeiten beim DSP?
Hallo Raphael,
ich habe leider erst heute früh beim Frühstück dieses geile Projekt mitbekommen. Oder habe ich es etwa übersehen? Meine Hochachtung! Da hast Du Dir was vorgenommen! Das ist echte Forumspower!
Soweit ich es mitbekommen habe, bekommt das ganze auch noch eine eigene GUI - und man muß sich nicht mehr mit dem Sigma Studio auskennen lernen.. Wenn Du das so hinkriegst, dass es ähnnlich intuitiv wie der Mini-DSP funktioniert - und auch so - Das wäre der Hammer!
Ich bin definitiv mit dabei! Das Netzteil würde ich so auslegen, dass auch ein SMPS Tischnetzteil angeschlossen werden kann. Nicht jeder hat Lust auf 230V. Da hab ich außerdem günstige Connections....
Gruß von Sven
@Spatz: Bei Class-D kann es vorkommen, daß alle Verstärker genau zur gleichen Zeit schalten. Dies kann zur kurzzeitigen Überlast im Netzteil führen. Um dies zu vermeiden, werden die Verstärker synchronisiert und die Schaltflanken werden phasenverschoben.
@SNT: Der Gedanke ist in der Tat, ein offenes System zu haben: Wer mit SigmaStudio arbeiten will, kann das tun, wem das zu komplex ist, der benutzt die vereinfachte GUI. Bzgl. Netzteil: U.a. deswegen möchte ich keine Vorgaben auf der Platine machen. Lediglich die Versorgungsniederspannungen müssen angeschlossen werden, wo die herkommen, kann jeder selbst entscheiden.
Status:
Platinen für den Proto werden heute bestellt. Am Programmieranschluss für den DSP habe ich noch etwas umverdrahtet. :yahoo:
@ Raphael
Ich ziehe den Hut vor deinem Elan und Wissen, ein solch vielseitiges Produkt zu entwickeln. Falls es einmal zu einer Sammelbestellung kommen sollte, würde ich sehr gern eines abnehmen, um meinen defekten Pioneer SX-440 wiederzubeleben.
Ich habe allerdings ein Verständnisproblem. Der TPA3255 scheint ein Stereoverstärker zu sein. Braucht es dann noch einen weiteren Verstärker, um die vier Kanäle des DSP voll nutzen zu können? Ich würde gern zwei Zweiweger mit deiner Platine aktivieren.
Es ist so:
Auf meiner Platine können alle Chips aus der TPA32xx-Familie verwendet werden. Entweder in der PBTL-Konfiguration, dann ist jedes IC ein Mono-Verstärker, oder in der BTL-Konfiguration, dann ist jedes IC ein Stereo-Verstärker. Auf der Platinen können maximal zwei ICs eingesetzt werden.
D.h um ein Stereopaar Zweiweger zu aktivieren, hast Du zwei Optionen:
- Zwei Platinen (pro Box eine) und diese als PBTL konfigurieren mit je zwei ICs pro Platine, zwei Ausgangskanäle pro Platine.
- Zwei Platinen (pro Box eine) und diese als BTL konfigurieren mit je einem IC pro Platine, zwei Ausgangskanäle pro Platine.
- Eine Platine (für beide Boxen) und diese als BTL konfigurieren mit zwei ICs auf der Platine, vier Ausgangskanäle pro Platine.
Letztere Konfiguration ist die einzige, die alle vier Kanäle des DSP unterstützt ohne zusätzliche Verstärkermodule per Kabel anschließen zu müssen.
Für alle ICs gilt, dass PBTL höhere Leistungen bringt, während bei BTL ein verzerrungsreduzierendes PFFB eingesetzt werden kann. Es gilt also die Abwägung zu treffen THD vs. Ausgangsleistung und ob man eine zentrale Verstärkerkiste oder die Verstärker direkt in den Boxen haben möchte.
Besten Dank für die umfangreiche Erläuterung. Dann wünsche ich gutes Gelingen beim Aufbau des Prototypen. :)
Ja, wird per Hand gelötet ohne speziellen Maschinenpark.
Verwende dafür eine WHS 40D von Weller. Ich habe beim Entwurf darauf geachtet, dass alle Bauteile sich damit löten lassen.
Zusätzlich besitze ich seit letztem Jahr eine günstige Heissluftstation von Aoyue. Damit geht es noch etwas schneller. Aber wie gesagt, es geht auch problemlos mit der Weller.
Wie lötest Du die ICs? Es fängt mit dem genauen Platzieren an. Ohne große beleuchtete Arbeitslupe läuft bei mir das gar nichts. Als nächstes müßte das IC fixiert werden. Ich suche mir dafür zwei passende entgegenliegende Pins aus.
Nun, wie verfährtst Du weiter? Wird Pin für Pin gelötet? Bei mir kommt es dabei leicht zu Lötbrücken. Die bekommt man mit Flußmittel Gel wieder weg, aber manchmal nicht sofort. Ich teste zum Schluß immer mit einen Multimeter auf Nebenschlüsse.
Problematisch wird es bei Pins die an breiten Leiterbahnen liegen. Gerade bei den Power ICs ist dann die Wärmeableitung beachtlich. Dann setze ich auch die etwas breitere Spitze ein. Trotz geregelte 50 W und 450 °C und Flußmittel Gel wird es dann nicht einfach.
Mit Nebenschlüssen muß man rechnen. Die Lötstellen sehen erst nach Behandlung mit Endlötlitze und Flußmittel Gel sauber aus.
Hast Du ein paar Tipps?
mfg Klaus
Im wesentlichen mache ich das so, wie in diesem Video (wenn nicht das Heissluftgerät zum Einsatz kommt):
https://www.youtube.com/watch?v=6YU3v_w7x7o
Man kann wie im Video Lötpaste nehme. Es geht auch mit normalem Lötzinn. Dann mach ich es so, das ich den Zinndraht erstmal über die Pins lege und dann von links nach rechts schmelze. Dadurch entsteht eine grosse Wulst über den Pins. Wenn dies auf allen Seiten erledigt ist, halte ich die Platine hochkant, die zu bearbeitende Pinreihe mir zugewandt und setze am obersten Pin auf einer Seite die Spitze wieder an und ziehe dann mit dem Lötkolben das Zinn nach unten. Dadurch sammelt sich das überflüssige Zinn am unteren Pin dank Schwerkraft. Dort kann man es bequem mit Entlötpumpe und Entlötlitze aufnehmen. Ggfs. muss man vor dem Freiziehen noch Flussmittel auftragen.
Diese Methode habe ich mal in einem Industriepraktikum während des Studiums gelernt. Vorher habe ich auch immer versucht, jeden Pin einzeln zu löten.
Zum Fixieren nehme ich entweder zwei Pins an gegenüberliegenden Ecken oder Kapton Klebeband.
Bei Nebenschlüssen hilft es manchmal Flussmittel in Gel aufzutragen oder noch mal einen kleinen Tropfen Lötzinn draufzugeben und dann mit Entlötlitze alles aufzunehmen.
Bisher habe ich so alles an ICs verlötet bekomme ohne Ausschuss produziert zu haben. Jedefalls nicht aufgrund des Lötens... :joke:
Für ICs wie den TPA3244 mit dem Thermal Pad an der Unterseite gibt es den Trick, eine Bohrung im Pad vorzusehen. Dadurch kommt man von unten das Pad mit dem Lötkolben dran und kann es mit der Platine verlöten.
Wenn gewünscht, mache ich aus dem Aufbau des Prototyps eine kleine Bilderstory, wo man die Löttechniken sehen kann.
Habe gerade mal ein wenig auf Youtube gestöbert und dabei dieses Tutorialvideo für das Löten von SMD/SMT-Bauteilen gefunden und fand es kurz und prägnant.
https://www.youtube.com/watch?v=5uiroWBkdFY
Yep, so wie im Video geht es auch.
Hallo Raphael,
lass Dir doch mal ein Bestückungsangebot zuschicken. Eine fertig bestückte Leiterplatte wäre natürlich für uns alle ideal!
Gruß von Sven
Für eine Kleinserie bestimmt nicht verkehrt.
Den Proto werde ich aber wohl von Hand bestücken, da bin ich recht flott.
Also ich freu mich immer wenns was zu löten gibt.
Ich weiß zwar nicht ob ich das mit den ganzen smd-Bauteilen hinkrieg aber es ist ja eigentlich schon ein DIY Forum:)
Bin schon gespannt!
Das ist ein wirklich tolles Projekt! Mit verdammt viel Gehirnschmalz :)
was schätzt du was das Teil am Ende kosten wird?
Warum machst du aus dem Projekt kein Kickstarter? Potenzial hätte es doch definitiv
Hallo Raphael,
ich würde auch ne unbestückte Platine nehmen, auch wenn‘s mir bestückt lieber wäre.
Kickstarter würde dem ganzen bestimmt noch den richtigen Schub verpassen, allerdings musst Du neben dem üblichen Promotionkrimskrams (Projektvideo und ,Kundenpflege’ ) zusätzliche Arbeiten erledigen, wenn Du fertig funktionierende Leiterplatten in den Umlauf bringst, denn dies zählt als elektrisches Gerät, braucht also CE (EMV), Sicherheitsprüfung und am Ende auch WEEE Registrierung. Das gilt auch, wenn der Anwender das Gerät mit seinem eigenen Netzteil in Betrieb nimmt. Der EMV Test machst Du am besten mit Deiner Netzteilvorgabe. Die Vorschrifzen sind zwar aufwendig, aber vorgeschrieben, auch wenn Du kein Geld damit verdienst, sondern die Geräte nur im Umlauf gibst. Die Herausforderung wird wohl die EMV im Rahmen der CE Prüfung (da Class—D zum Einsatz kommt), Gerätesicherheit ist ebenfalls ein bisserl Arbeit ( Überlast- und Temperaturschutz) aber ich denke schon, dass man das hinbekommen kann. Die Anaviewmodule (ohne DSP) haben sogar ein Schaltnetzteil als Stromversorgung auf der Leiterplatte und halten meines Wissens auch die EMV- und Sicherheitsvorschriften/ Isolationsvorschriften ein - auch ohne Metallgehäuse also beim Einbau in eine Holz- oder Kunststoffbox.
Ich denke, dass das Projekt das Potential hat, sehr viele Leute zu erreichen und ein richtig gutes Gerät zu werden, allerdings solltest Du dir noch ein Alleinstellungsmerkmal überlegen. DSP plus Amps gibts halt eigentlich schon, sogar mit fertigem Schaltnetzteil. Eine frei konfigurierbare GUI (Look & Feel) wäre vielleicht ein möglicher Ansatz. Vielleicht stellst Du den C-Code für die GUI zur Verfügung und jeder kann selbst ein bisserl mit Farben spielen. Vielleicht reicht das aber auch nicht. Ich würde ohne die Verstärker, also nur mit einer fertig bestückten DSP-Platine in eine Kickstarteraktion gehen und mir dazu was besonderes dazu überlegen, was sich vom Mini-DSP unterscheidet.
Die ganzen Prüfungen und Verbesserungen kosten halt was und das solltest Du bei Kickstarter kalkulieren aber das brauch ich dir als Profi ja eigentlich nicht erzählen. Meine Unterstützung hast Du und ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg falls Du das angehst.
Wovon ich Dir definitiv abrate, ist für alle Abmehmer die Leiterplatten selber zu bestücken. Du wirst es in jedem Falle verfluchen....
Gruß von Sven
Nun mal langsam mit den jungen Pferden. ;-)
Erstmal muss überhaupt der Proto laufen lernen.
Ob ich dieses ganze CE/EMV-Gedöns machen will, weiss ich noch nicht, es reicht mir eigentlich schon, wenn ich sehe, wie sich meine beiden Kollegen in der Firma damit rumschlagen. :rtfm: Nochmal ne Nummer härter wird es, wenn man eine Zulassung für USA haben will.
Vielleicht kann ich ja meinen Kollegen überreden, das Ding hinterher mal für mich durchzumessen, so spaßeshalber nach Feierabend. :bye:
Wir werden sehen, ein Schritt nach dem anderen.
Weitere Ideen für Alleinstellungsmerkmale hätte ich schon...
Wenn gewünscht, mache ich aus dem Aufbau des Prototyps eine kleine Bilderstory, wo man die Löttechniken sehen kann.
Au ja!
Eine fertig bestückte Leiterplatte wäre natürlich für uns alle ideal!
Zumindest die Option wäre nett. Manche Leute wollen ja auch selber löten...
Weitere Ideen für Alleinstellungsmerkmale hätte ich schon...
Der Link über die Ethernet-Buchse ist doch z. B. schon ein tolles Alleinstellungsmerkmal!
Im wesentlichen mache ich das so, wie in diesem Video (wenn nicht das Heissluftgerät zum Einsatz kommt):
https://www.youtube.com/watch?v=6YU3v_w7x7o
......
Wenn gewünscht, mache ich aus dem Aufbau des Prototyps eine kleine Bilderstory, wo man die Löttechniken sehen kann.
Vielen Dank für Deine Unterstützung. So wie ich das verstehe hat Dein Lötkolben sogar nur 40 W. Wenn ich das Video sehe dann braten die wohl eher mit an die 100 W.:rolleyes:
Im Video arbeiten die auch wie ich mit dem Edsyn FL22, bei mir ist es FL22R. Den Unterschied konnte ich nicht ermitteln. Bei mir ist das Gel aber Braun, im Video war es eher transparent. Allerdings tragen die dort mehr Flußmittel Gel auf als ich bisher.
Eine kleine Bilderstory über die Löttechniken wäre sicher auch für andere interessant.:)
mfg klaus
Habe gerade mal ein wenig auf Youtube gestöbert und dabei dieses Tutorialvideo für das Löten von SMD/SMT-Bauteilen gefunden und fand es kurz und prägnant.
https://www.youtube.com/watch?v=5uiroWBkdFY
Ist auch interessant, sieht mir aber etwas zu "clean" aus. Ich werde aber die Idee mit der schrägen Lötspitze aufgreifen. Die Bestellung ist schon draußen. Allerdings konnte ich nur eine Spitze mit 2 mm Durchmesser bekommen.:denk: Im Video sah die Spitze dicker aus. Ich denke da an die geringere Wärmeleitfähigkeit.
mfg Klaus
Ich glaube die im Video verwenden eine hohlkehlige Lötspitze. Die kann quasi ein "Depot" an Lot aufnehmen.
In Video von Keizo sieht man eindeutig eine flache Schräge der Lötspitze.
Im Video von rkv sah die Spitze im ersten Moment für mich eher abgerundet aus. Das kann aber auch täuschen. Ein Hohlkegel wäre für mich auch plausibel.
Ich habe heute meine schräge Spitze bekommen und werde sie in den nächsten Tagen mal testen.
mfg Klaus
Das ging schneller als erwartet...
Der freundliche DHL-Mensch hat eben ein Päckchen mit Platinen abgegeben.
Jetzt heisst es erstmal Bauteile zusammensuchen und dann kann der Lötkolben aufheizen. :dance:
NormalZeit
31.01.2018, 12:07
Die Platinen sehen ja super aus.
Ziemlich dicht gepackt. Lötest Du per Hand oder mit Paste im Ofen?
Darf ich fragen bei wem Du die Platinen herstellen hast lassen?
Jetzt heisst es erstmal Bauteile zusammensuchen und dann kann der Lötkolben aufheizen.
Sieht mächtig aus. Wie viel Zeit benötigst Du für eine Platine?
mfg Klaus
@NormalZeit: Das löte ich per Hand, habe keinen Lötofen. Ausserdem, das sind zum Grossteil 0805-Gehäuse für Widerstände und Kondensator, das geht sehr einfach per Hand.
Diesmal habe ich versuchsweise bei JLC machen lassen. Da hatte ich noch einen Coupon auf dem Tisch (und habe gleich wieder einen bekommen :D). Bei meinen Protos fürs Hobby gucke ich immer, wo es gerade das günstigste Angebot gibt. Ansonsten ist eurocircuits.com immer eine gute Adresse, wenn man keine Zeit für Experimente hat.
@KlaRa: Kann ich nicht sagen, da ich bei solchen Projekten baugruppenweise vorgehe. Werde also erst alles rund um die MCU aufbauen und die Kommunikation mit dem PC testen, dann die DSP-Baugruppe, dann die DACs usw.
Erfahrungsgemäß habe ich soetwas an zwei Samstagnachmittagen fertig bestückt und gelötet.
... Erfahrungsgemäß habe ich soetwas an zwei Samstagnachmittagen fertig bestückt und gelötet.
Ich habe mich gestern mal wieder mit dem 44poligen Gehäuse des TAS5630B schwer getan. Dabei war es nur die Seite ohne besondere Wärmeableitung durch breite Leiterbahnen.
Ich nutze seit gut über einem Jahr das Flußmittelgel FL22R (braun). Als Lot nehme ich bleihaltiges Lötzinn S-Sn60 Pb38Cu2 von Stannol wegen dem niedrigeren Schmelzpunktes. Das Löten mit meiner geregelten 50 W Lötstation ist in Ordnung.
Allerdings, so wie in den You Tube Videos läuft es nicht. Wenn ich die Lötspitze so daher ziehe, dann verläuft so einiges den Pins hoch. Im Video geht man dann ganz einfach mit der Spitze daran und entfernt die Brücken. Pustekuchen! Ohne Endlötlitze läuft da gar nichts!
Ich hatte dann ein paar hartnäckige Brücken. Mit dem Flußmittel FL88 FLUXI kam ich da besser zurecht. Beide Flußmittel sind von Edsyn.
mfg Klaus
Versuch mal, mit der Lötspitze etwas weiter weg vom Gehäuse zu bleiben und tendenziell eine Zugbewegung vom Gehäuse weg zu machen.
Es war für die nächste Zeit erst einmal der letzte TAS5630B. Danke für die Tipps.:)
mfg Klaus
Das es hier gerade ums Löten geht: Wird das Thermal Pad auf der Unterseite der Amps (bei den schwächeren Versionen) eigentlich verlötet? Wenn ja: Wie macht man das? Bei Reflow wäre es ja einfach, aber wie lötet man sowas von Hand?
Das "Problem" mit den Thermal Pads hat man ja auch bei anderen ICs wie dem ADC und DAC.
Wenn kein Reflow-Ofen vorhanden ist (wie bei mir) haben sich in der Praxis zwei Methoden bewährt:
A)
Ich habe mir mal eine einfache Heißluftlötstation für 80Eur gekauft. Lötpaste auf die Platine auftragen, IC drauf, ein wenig ausrichten und behutsam anwärmen. Durch die Kapillarkräfte zieht sich das IC dann meistens richtig.
B)
Es geht aber auch mit einem Lötkolben. Zunächst verlöte ich das IC wie gewohnt mit den Beinchen auf der Platine mit der bleistiftförmigen Lötspitze. Danach wechsle ich zu einer meißelförmigen Lötspitze. Im Thermalpad ist eine durchkontaktierte Bohrung eingefügt. Durch diese fülle ich erst ein wenig Flussmittel (Gel aus Spritze) ein danach kann das Pad sozusagen von unten verlötet werden. Schließlich fülle ich die Bohrung noch mit Lötzinn auf. Bei kleinen Chips im QFN-Gehäuse muss man dabei vorsichtig sein, dass sich durch die Wärme nicht wieder die bereits verlöteten Pins lösen und das ICs dadurch von der Platine fällt. Dann kann man nämlich wieder von vorne anfangen. Notfalls muss das IC mit Kaptonklebeband fixiert werden.
Ich werde diese Methode dann gerne mal zeigen, wenn es soweit ist.
So, ich habe am Wochende die Stückliste samt Kostenaufstellung gemacht. Dies ist etwas schwierig wg. der vielen Bestückungsvarianten und Optionen daher liste ich dies jetzt mal etwas kleinteilig auf, so kann sich jeder selbst raussuchen, was er braucht. Die jeweiligen Preise können noch während der Prototypphase leicht ändern, im Wesentlichen stimmen sie aber schon. Durch Sammelbestellungen kann man hier noch deutlich drücken.
Als Quelle habe ich digikey genommen, da man dort auch als Privatmensch so ziemlich alles bekommt, was es an Bauteilen gibt.
MCU m. USB Audio: 38,58Eur
DSP: 24,93Eur
Master-Slave-Option: 15,62Eur
ADC: 16,56Eur
DAC: 19,21Eur
AES3/SP-DIF: 10,78Eur
Verstärker A+B: 74,16Eur
Verstärker C+D: 74,10Eur
Anmerkung zu den Verstärkern:
Der Chip ist immer Stereo und kann entweder zweikanalig im BTL oder Mono im PBTL-Mode konfiguriert werden. Das hat auf die Kosten keinen wesentlichen Einfluß. Daher die Bezeichnugn A+B bzw. C+D.
So, jetzt geht es weiter mit Superbowl LII!!!
Raphael
Durch Sammelbestellungen kann man hier noch deutlich drücken.
In welchen Größenordnungen sprechen wir denn? Die Mengenrabatte bei Digikey und Mouser sind ja normalerweise durchaus beachtlich...
Als Quelle habe ich digikey genommen, da man dort auch als Privatmensch so ziemlich alles bekommt, was es an Bauteilen gibt.
Wenn du mir die BOM per PM schickst setze ich mich gerne mal hin und klicke mich bei Mouser durch, und erstelle Preislisten für 1, 10 und 100 Stück.
MCU m. USB Audio: 38,58Eur
Wow! USB-Audio auch noch?! Und das erwähnst du hier einfach nur so in 'nem Nebensatz?
Kann der ATMEGA32U4 das (über I2S) oder hast du die MCU nochmal geändert? Mich wundert ehrlich gesagt der hohe Preis ein bisschen. So ein ATMEGA kostet ja nicht viel. Was spielt denn da sonst noch mit rein?
Verstärker A+B: 74,16Eur
Verstärker C+D: 74,10Eur
Warum ist Verstärker A denn um 0,06 € teurer? ;)
Wie läufts mit dem Prototypen? Tut er bisher so, wie er soll, oder gibt es irgendwelche Probleme?
Wenn du mir die BOM per PM schickst setze ich mich gerne mal hin und klicke mich bei Mouser durch, und erstelle Preislisten für 1, 10 und 100 Stück.
Schick mir doch mal deine email per PN, dann schicke ich Dir die Stückliste rüber.
Wow! USB-Audio auch noch?! Und das erwähnst du hier einfach nur so in 'nem Nebensatz?
Kann der ATMEGA32U4 das (über I2S) oder hast du die MCU nochmal geändert? Mich wundert ehrlich gesagt der hohe Preis ein bisschen. So ein ATMEGA kostet ja nicht viel. Was spielt denn da sonst noch mit rein?
Ha, er hat es gemerkt. :D
Es ist jetzt ein AT32UC3A3256 geworden. Der ist zwar etwas teurer, aber hat einen vorinstallierten Bootloader, man muss also kein Programmieradapter oder einen zweiten Arduino kaufen, um eine frisch bestückte Platine in Betrieb zu nehmen. Und man kann damit UAC1 und UAC2 machen. :yahoo:
Dem MCU habe ich auch das ganze Drumherumgeraffel (Spannugsregler, Stiftleisten etc.) zugeschlagen. Daher der Preis.
Warum ist Verstärker A denn um 0,06 € teurer? ;)
Irgendwo musste der Pfostenstecker ja hin. :p
Wie läufts mit dem Prototypen? Tut er bisher so, wie er soll, oder gibt es irgendwelche Probleme?
Ne, die Bauteile sind noch im Flugzeug und sollten heute Nacht in Leipzig anlanden.
Schick mir doch mal deine email per PN, dann schicke ich Dir die Stückliste rüber.
Hat sich inzwischen erledigt. Ich habe entdeckt, dass Mouser AKM nicht im Sortiment führt...
Ha, er hat es gemerkt. :D
Mir ist beim Platinenbild schon aufgefallen, dass da kein kleiner Arduino dabei ist... ;)
Es ist jetzt ein AT32UC3A3256 geworden. Der ist zwar etwas teurer, aber hat einen vorinstallierten Bootloader, man muss also kein Programmieradapter oder einen zweiten Arduino kaufen, um eine frisch bestückte Platine in Betrieb zu nehmen. Und man kann damit UAC1 und UAC2 machen. :yahoo:
24bit/192kHz... was will man mehr... :D
Damit Ihr nicht denkt, ich hätte nur auf dem Sofa gesessen und die leere Platine angestarrt während ich auf die Bauteile wartete, habe ich ein wenig an der Steuersoftware "dspxo" weiter gemacht:
Die Software kann jetzt verschiedene Setups handhaben. Diese werden über eine json-Datei beschrieben und könne geladen werden. D.h. wenn jemand seine eigene Schaltung im DSP baut, muss er nur eine json Datei erstellen und diese in dspxo laden.
In dspxo können dann Parameter komfortabel eingestellt werden etc. pp. Soweit so gut, das kann das kostenlose SigmaStudio auch. Aber, um die Parameter und Programm in den DSP zu bekommen benötigt man entweder eine ADI USBi (teuer) oder einen freeUSBI (habe ich mit dem ADAU1452 noch nicht zum Laufen gebracht) und ein Windowssystem. Genau hier setzt dspxo an. Die Notwendigkeit zusätzlicher Hardware gibt es nicht und man ist nicht auf Windows angewiesen :yahoo: Im Screenshot läuft dspxo gerade auf meinem MacBook. Dank QT kann dspxo quasi für jedes beliebige Betriebssystem kompiliert werden.
Als kleines Gimmick obendrauf kann dspxo die DSP-Frequenzweiche simulieren und gemessene Frequenzgänge importieren. D.h. ich kann die Entwicklung der Weiche erstmal komplett am Rechner machen und muss nicht ständig Parameter einstellen -> Messen -> Gucken ob's passt.
Das ist derzeit alles noch recht rudimentär und die Benutzeroberfläche sieht noch sehr nach 1990er Jahre aus. Mir ist bewusst, daß da jetzt noch tausend Features hinzu kommen könnten, aber Eins nach dem Anderen.
Im nächsten Schritt werde ich die Schaltung um den Mikroprozessor aufbauen und die Kommunikation mit dspxo testen. Dank der vorherigen Subwoofergeschichte ist ja schon einiges an Quellcode vorhanden.
Hallo zusammen,
ich lese mich hier gerade ein, das Projekt wächst ja mächtig. So etwas macht man nicht mal so nebenbei, chapeau!
Mein Interesse ist definitiv geweckt, da bleibe ich dran.
Nun, SMD löten, hm, eine Hürde für mich. Aber Hürden sind da um sie zu überspringen, nicht um zu straucheln...
Raphael, evtl. könntest du zum jetzigen Zeitpunkt ganz kurz, vielleicht im Telegrammstil, zusammen fassend einmal die technischen Eckdaten des Projektes nennen. Z.B. wieviel und welche Eingänge, das gleiche für die Ausgänge, welche Empfindlichkeiten, Ausgangsleistungen, was kann modular ab- oder zugeschaltet werden, die Sahnehäubchen sowieso.
Einen Appetit- oder Vorguckerhappen quasi.
Es grüßt freundlich
PeterZ
Hallo Peter,
hier mal ganz kurz eine Zusammenfassung:
Grundmodul:
MCU mit USB-Audio-In
DSP ADAU1452
Optionale Erweiterungen
- ADC AK5552, +6dBu Eingangsempfindlichkeit (anpassbar bei Bedarf), stereo Analogeingänge
- DAC AK4454, Full-scale an TPA32xx angepasst, 4 Ausgangskanäle
- AES3 (XLR) oder S/P-DIF (Toslink), stereo
- Master/Slave-Verkabelung mehrer Module via Cat5-Kabel mit Weiterleitung von Steuerdaten und digitalem Audiosignal
- bis zu 4 Verstärkerkanäle mit den Chips der TPA32xx-Familie, 60-600W.
- diverse Peripherien: Lüfter per Sensor gesteuert, Bluetooth, Display, Drehenkoder, IR-Empfänger, Trigger für Standby
- Anschluss für ein Erweiterungsboard für weitere Audioein- und -ausgänge, Anschluß entspricht dem I2S-Expansion-Header aus dem freeDSP-Projekt.
Programmierung und Steuerung wahlweise über SigmaStudio oder dspxo
So, das sollte es in aller Kürze gewesen sein. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen.
Wenn alles gut geht, sollte der Prototyp innerhalb der nächsten zwei-drei Wochen laufen, aber man weiss ja nie, was so dazwischen kommt.
Ich hatte Euch ja versprochen, Bilder vom Aufbau zu machen. Dem komme ich jetzt nach.
Zunächst also, wie bekommt man so ein IC wie die MCU mit einem einfachen Lötkolben verlötet?
Vorbereitung: Sich vergewissern, daß man den Lötkolben am richtigen Ende hält. :p
Schritt 1: Gehäuse ausrichten. Eine Lupenleuchte kann hilfreich sein.
Schritt 2: An zwei Ecken mit einem Klecks Lötzinn fixieren.
Schritt 3: An allen Seiten großzügig verlöten.
Schritt 4: Flußmittel aufbringen. Dieser Schritt ist nicht unbedingt notwendig, kommt auf das verwendete Lötzinn an. Jetzt kann man mit dem Lötkolben das überschüssige Zinn wegziehen. Ggfs. zwischendurch mal Zinn mit der Entlötpumpe absaugen.
Schritt 5: Jetzt sind nur noch kleine Lötbrücken vorhanden, die kann man bequem mit Entlötlitze wegnehmen.
Schritt 6: Fast geschafft. Unter der Lupenleuchte noch mal kontrollieren und ggfs. Lötbrücken mit dem Lötkolben wegziehen, dabei immer die Lötspitze vom Gehäuse wegziehen. Und nach Möglichkeit nicht mit der Spitze an das Plastik der Lupenleuchte kommen, das gibt schlechte Luft.
Das anschließende Säubern der Platine habe ich mir gespart, ich will ja noch mehr löten.
Ich hoffe, das hilft ein wenig weiter. Leider kann ich nicht gleichzeitig löten und Photos machen. ;)
Schließlich habe ich alles für die Baugruppe MCU bestückt.
Entschuldigt bitte, daß ich die Platine anschließend nicht gesäubert habe, der Platinenreiniger war leer, Nachschub ist schon bestellt.
Diese Baugruppe werde ich nächste Woche dann in Betrieb nehmen.
Lionheart
10.02.2018, 23:09
Hallo Raphael,
saubere Arbeit :w00t: :thumbup:
Ich bin auf die weiteren Ergebnisse gespannt :D
(weiss aber nicht, ob ich mir das Löten der MCU zutraue :confused: )
Gruß Yves
Das Projekt ist absolut herausragend, vielen Dank an Raffael für sein unglaubliches Engagement und die tolle Dokumentation.
Ich befürchte allerdings auch, von der MCU (dezent :D) überfordert zu werden. Zumal ich neben der MCU noch einen Bluetooth-Empfänger, Phono-Pre und Vorverstärker bräuchte.
@rkv
Ich habe bisher noch nix zur Stromversorgung gelesen (was mit Sicherheit an mir liegt :rolleyes:;)). Was brauche ich denn für MCU-DSP-AMP1-4?
Lieben Dank und mach weiter so :prost::ok:
Wofür bräuchtest Du den Bluetooth-Empfänger? Für Audiostreaming? Denn zur Steuerung ist ja schon ein Bluetoothmodul vorgesehen.
An Spannungen werden benötigt:
+12V für DSP, MCU, ADC, DAC etc.
+48V für Verstärker. Diese Spannung ist jedoch abhängig vom verwendeten Chip. Daher ist hierzu das entsprechende Datenblatt zu befragen. Theoretisch ist es sogar möglich, Verstärker 1+2 mit einem anderen Chip als Verstärker 3+4 jeweils mit unterschiedlichen Spannungen zu bestücken.
Bei hinreichend Interesse kann ich mir auch vorstellen, soetwas wie eine Teilbestückung in Auftrag zu geben. Bei 10 Platinnen brauche ich beim Bestücker nicht anfragen, das wird zu teuer, aber darüber hinaus lohnt sich das irgendwann, wenn man die Rüstkosten auf die Gruppe umlegt.
Raphael
Hi Raphael,
danke für deine Antwort. Ich möchte den Thread nicht unnötig kapern, sollte sogar mal einen eigenen Thread erstellen.
Nur so viel: Ja, Bluetooth Streaming wäre mir wichtig.
Wie lässt sich denn die Nachfrage einschätzen?
Vielleicht einfach eine Excel-Liste auf Google Docs wo jeder Interessent erst mal unverbindlich seinen Namen einträgt, anzahl der Platinen etc. man könnte dor auch ein Word Dokument mit der Beschreibung der Baugruppen hinterlegen, dann muss man nicht immer den ganzen Thread durchblättern :)
Guten Abend,
ich habe leider sehr schlechte Nachrichten: Die USB-Verbindung der ATMEL-MCU funktioniert nicht. Ich bin noch nichtmal dazu gekommen, meine eigen Software aufzuspielen, es scheitert schon vorher. Angeblich kommt die AT32UC3A3256 mit einem vorinstalliertem DFU Bootloader, um Firmware per USB einspielen zu können. Aber dieser Bootloader wird nicht erkannt, egal ob Linux, Mac oder Windows, das USB-Gerät wird nicht erkannt und somit kann keine Firmware aufgespielt werden. Ich habe die letzten Tage viel Zeit damit verbracht, eine Lösung zu finden. Fehlanzeige.
Ich habe alle doppelt und dreifach überprüft. Konnte keinen Fehler in der Schaltung finden. Interessanterweise reagiert die MCU auch, wenn man sie an ein JTAGICE3 dranhängt. Das bringt aber nicht viel, da JTAGICE3 nur von Studio 7 unterstützt wird, Studio 7 aber wiederum nicht mit dem UAC2-Projekt zurecht kommt...
Die Supportseiten sind seit der Übernahme durch Microchip ein einziges Chaos. Die meisten Links zu Atmel funktionieren nicht mehr und die Umstellung der Entwicklungs-IDE von Eclipse auf Visual Studio hat der ganzen Sache scheinbar den Rest gegeben. Ich dachte bisher, ich wäre Kummer von ADI gewohnt, aber diese ATMEL/Microchip-Geschichte übertrifft das nochmal. Lange Rede, kurzer Sinn, ich stehe jetzt also mit einer MCU da, auf die ich keine Firmware aufspielen kann. Und auf genau so ein Theater habe ich sowas von keine Lust.
Wäre ich mal besser bei XMOS geblieben, da habe ich schon ein funktionierendes Projekt zusammen mit den ADAU1452, aber ich wollte ja unbedingt 10Eur sparen... :(
Ich habe derzeit noch keine Idee, was ich jetzt mache. Falls sich also einer mit den AVR32 auskennt, her mit den Ideen.
Raphael
Ich habe derzeit noch keine Idee, was ich jetzt mache. Falls sich also einer mit den AVR32 auskennt, her mit den Ideen.
Hilfe könnte man u.U. hier bekommen.
https://www.mikrocontroller.net/forum/mikrocontroller-elektronik
Wäre sicher ein Versuch wert.
mfg Klaus
Kann es sein, dass die MCU selbst einfach defekt ist?
@KlaRa: Hast Du in diesem Forum schonmal gepostet? Die gehen dort mit fragenden Neulingen ungefähr so nett um wie Gabriel und Schulz derzeit miteinander. :rolleyes:
@Spatz: Das dachte ich auch schon, aber ich kann ja per JTAG mit der MCU kommunizieren. Witzigerweise läuft aber auch der MCLK nicht an. Sprich, es wird nicht auf die 12MHz umgeschaltet, sondern es bleibt beim internen RC-generierten Takt.
Kommando zurück!
MCU läuft und wird jetzt auch vom USB-Host erkannt und eingebunden. Problemverursacher war der USB-Hub. Habe eben "versehentlich" das USB-Kabel in einen anderen Port gesteckt und siehe da, die MCU wird als USB-Gerät angezeigt in USB Prober.
:prost:
Dann kann es ja weitergehen, nur muss ich in 30min los, viel werde ich heute nicht mehr machen.
Raphael
Lionheart
18.02.2018, 14:17
Kommando zurück!
MCU läuft und wird jetzt auch vom USB-Host erkannt und eingebunden. Problemverursacher war der USB-Hub. Habe eben "versehentlich" das USB-Kabel in einen anderen Port gesteckt und siehe da, die MCU wird als USB-Gerät angezeigt in USB Prober.
:prost:
Dann kann es ja weitergehen, nur muss ich in 30min los, viel werde ich heute nicht mehr machen.
Raphael
Oh Mann... :D :D
Zum Glück hat sich die Hiobs-Botschaft gleich aufgelöst :danke: :thumbup::dance::ok::yahoo:
Gruß Yves
Ich glaube ja, dass alles schon die ganze Zeit lief, und das nur ein Cliffhanger war, damit es spannend bleibt...
Lionheart
18.02.2018, 15:10
Ich glaube ja, dass alles schon die ganze Zeit lief, und das nur ein Cliffhanger war, damit es spannend bleibt...
:eek: :p :D :prost:
@KlaRa: Hast Du in diesem Forum schonmal gepostet? Die gehen dort mit fragenden Neulingen ungefähr so nett um wie Gabriel und Schulz derzeit miteinander. :rolleyes:
Ja, dieses Forum kenne ich schon seit Jahren. Man sollte sein Anliegen nur deutlich und klar schildern. Dort tummeln sich einige gute Experten aus verschiedenen Bereichen. Ich würde Dein Problem in der Tat mal dort vorstellen. Mit Deinem Sachverstand triffst Du sicher auch den richtigen Ton. Also, keine Bange.
Kommando zurück!
OK, zu spät gesehen.
mfg klaus
@KlaRa: Hast Du in diesem Forum schonmal gepostet? Die gehen dort mit fragenden Neulingen ungefähr so nett um wie Gabriel und Schulz derzeit miteinander. :rolleyes:
Ja, des öfteren. Ist kein Problem, wenn man sein Anliegen genau genug beschreibt und nicht die 1000.e Hausaufgabenlösung haben will. ;)
Ich würde mir bei deiner Fragestellung also keine Sorgen machen.
Das einfach als Hinweis für die Zukunft. Schön, dass sich das Problem von selbst erledigt hat. Und danke für den Hinweis mit dem Chaos von Atmel/Microchip. Mir war Microchip nie sonderlich sympathisch (vor allem was Debugging auf kleinen µCs anging) - damit ist jetzt Atmel auch weg von der Liste für private Projekte.
Guten Abend,
so, das Einspielen eine Firmware via DFU Bootloader funktioniert schonmal. D.h. für die Programmierung wird kein weiteres Zubehör wie Programmieradapter etc. pp. benötigt. Ich habe es jetzt nur unter Ubuntu 16.04 ausprobiert. Da geht das super einfach. Wenn ich nächste Woche Langeweile :joke: habe, probiere ich auch mal Windows aus.
Als nächstes steht die Bestückung der DSP-Baugruppe an.
Raphael
Guten Abend!
cool das das läuft.
Ich hab mich auch schon mal gefragt wie wohl andere Hersteller mit dem ADAU1452 kommunizieren. und ob z.b. Software wie die von Mosconi oder Helix auch mit diesem DSP funktioniert?
Ich brauch den DSP zwar vorrangig hier im Wohnzimmer aber vielleicht lohnt ja auch ein zweiter für's Auto :-)
Ein kleines Statusupdate: Die DSP-Baugruppe ist bestückt und ich programmiere gerade die Kommunikation zwischen MCU und DSP.
Lionheart
07.03.2018, 16:01
Ein kleines Statusupdate: Die DSP-Baugruppe ist bestückt und ich programmiere gerade die Kommunikation zwischen MCU und DSP.
:ok: :w00t: :danke:
incoggnito2
07.03.2018, 16:49
Top, darnbleiben! :danke:
Ich schließe mich meinen beiden Vorpostern an.
Sic transit gloria mundi.
So wie ich mir das vorgestellt habe, funktioniert das schonmal nicht mit der Programmierung der Firmware auf dem DSP. :(
Daher verschiebe ich jetzt erstmal das Feature "Firmware-Update" auf später und beschreibe das EEPROM direkt, um vorwärts zu kommen.
Ein Firmware-Update macht man ja in der Regel nur einmal, nämlich dann, wenn man das Board erstmalig in Betrieb nimmt. Daher denke ich, ist es jetzt erstmal verkraftbar, wenn das ein bisschen umständlicher ist und wir stattdessen mit der Hardware vorwärts kommen, anstatt wochenlang an diesem Softwareproblem zu doktern.
Wer weiss, wenn die Hardwareplatform erst einmal steht, vielleicht hat dann ja noch jemand Lust, bei der Software diese Funktion zu implementieren. Soll ja Open-Source werden...
Etwas eingerosteter Softwareentwickler meldet sich zur Stelle ;)
Hallo,
ich habe leider sehr schlechte Nachrichten: Microchip hat nach Übernahme von Atmel den von mir verwendeten Mikrokontroller aus dem Portfolio genommen. Das betrifft die gesamte AVR32-Familie. :mad:
Ich habe die letzten Tage damit verbracht nach Alternativen Ausschau zu halten.
Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich auf die XMOS-Plattform wechseln werde. Ein Neudesign der Platine wird in jedem Fall notwendig. XMOS habe ich schon erfolgreich in einem anderen Projekt eingesetzt. Ist halt leider ein paar Euros teurer als die AVR32-Lösung. Aber ich glaube, die fünf Euro mehr sind verschmerzbar, oder?
Nach Ostern werde ich also den AVR durch einen XMOS ersetzen.
Raphael
NormalZeit
29.03.2018, 13:30
Hallo Raphael,
das ist natürlich sehr ärgerlich. Auf die 5 Eurotaler mehr kommt es nicht an, aber die ganze Arbeit. Neue Platine, Software anpassen usw.
Wie ich dieses Monopoly hasse . . .
Die paar Euros nicht weiter schlimm ,aber schade um deine Zeit und mühe
Lionheart
29.03.2018, 16:01
Ach Shit... du nimmst auch jedes Fettnäpchen mit. :eek:
Schade um die viele Arbeit, die du schon damit hattest.
Freue mich trotzdem auf das Ergebnis und bin gespannt :D
So long...
Bestärkt meine Meinung über Microchip - schade um die Arbeit.
Dann wünsche ich dir mal, passend zum Wetter draußen: Merry XMOS!
Wie die anderen schon sagten: Schade um die Arbeit, aber die paar Euros sind nicht schlimm...
Ich habe inzwischen übrigens schon ein bisschen mehr mit EasyEDA gearbeitet, wenn du willst, kann ich dir per PM ein bisschen was erzählen!
Huhu! Gibt's eigentlich Neuigkeiten? Oder ist das ganze erstmal auf Eis gelegt?
Ja, gibt es.
Inzwischen habe ich eine Software geschrieben, damit der XMOS mit dem DSP kommunizieren kann. Dies beinhaltet das Laden der Firmware auf den DSP und Änderung von Parametern im laufenden Betrieb.
Die Vorgehensweise ist dabei folgende:
Das DSP-Programm (inkl. der gewünschten Parameter) werden im UserData-Segment des SPI-Flashes gespeichert. Von dort lädt der XMOS das Programm und sendet es an den DSP. Wenn im laufenden Betrieb Parameter geändert werden, können diese auf Wunsch in den SPI-Flash geschrieben werden und stehen beim nächsten Einschalten automatisch bereit.
Derzeit arbeite ich an der Ankopplung des Bluetooth-Moduls zur Steuerung.
Zum Testen verwende ich derzeit den freeDSP-Infinitas. Die Kombination XMOS+ADAU1452 ist hier gleich. So kann ich schon mal gucken, ob schaltungstechnisch alles passt.
Ich hoffe, daß ich über Pfingsten dann die Platine entsprechend anpassen und bestellen kann.
Raphael
Ich drück dir fest die Daumen!
gruß von Sven
Hi Raphael,
kannst du schon etwas zu ungefähren Endpreis sagen?
VG Michi
Der ungefähre Endpreis wird so ca. 250Eur im Vollausbau zzgl. Netzteil sein.
Inzwischen habe ich neuen Schaltplan fertig und bastle gerade an den letzt 5% des Layouts. Die sind immer die schlimmsten...
Raphael
Was passiert, wenn man in Kühlungsborn am Strand liegt und zuviel Zeit hat, um im Internet zu stöbern?
Richtig, man kommt auf richtig blöde Ideen. :)
Da mir das eine oder andere an der Platine nicht richtig gefiel habe ich noch ein paar kleinere Änderung an Platine und Konzept vorgenommen.
Die Spezifikationen sind jetzt wie folgt:
ADAU1452 DSP
8 Kanäle analog Audio In (symmetrisch), Chip: AK5558
8 Kanäle analog Audio Out (symmetrisch), Chip AK4458
1x SPDIF In
1x SPDIF Out
1x Optisch In (wahlweise SPDIF oder ADAT)
1x Optisch Out (wahlweise SPDIF oder ADAT)
8 Kanäle In via USB Audio (UAC2)
8 Kanäle Out via USB Audio (UAC2)
Option für weitere 8 In und 8 Out (analog oder digital) via freeDSP Expansion Header
Steuerung über WiFi oder Bluetooth
evtl. Audio via Bluetooth (AptX oder sowas, wenn sich dafür eine Bibliothek findet)
1x Anschluss für Lüfter und Temperatursensor
1x Anschluss für Infrarot-Diode
1x Anschluss für Poti zur digitalen Lautstärkeregelung im DSP
1x Anschluss für Drehencoder
Anschlußmöglichkeit für Display
Das alles auf einer Platine von 100mm x 100mm, um sie ggfs. auch in einer kompakten Aktivbox unterzubringen.
Die Verstärker sind auf einer eigene Platine abgesetzt und werden per Flachbandkabel angeschlossen. Es können (müssen aber nicht) maximal 8 Kanäle verwendet werden, es sind auch Mischbestückung bzgl. der Ausgangsleistungen zugelassen (z. Bsp. 60W + 300W oder so)
Neu ist, das auch die Platine mit den Anschlüssen zur Außenwelt abgesetzt ist und per Flachbandkabel angeschlossen wird.
Grund: Eine Aktivbox benötigt eine andere Anschlußkonfiguration als ein DSP-Vorverstärker.
USB Audio habe ich mit einem XE216 realisiert. Der ist ein wenig überdimensioniert, aber um mir das Leben einfach zu machen, habe ich das Layout einfach aus einem anderen Projekt kopiert. Quasi wie Legobauen.
Für WiFi/Bluetooth kommt ein ESP32 zum Einsatz. Gibt es schon als fertiges Modul, man muß eigentlich nur noch eine Antenne anschließen.
Ich muß jetzt noch die Gerberdateien nochmal abschließend darauf überprüfen, ob sie mit denVorgaben des Platinenherstellers machbar sind und sich nicht irgendwo noch ein DRC eingeschlichen hat und dann kann es losgehen.
Raphael
Was passiert, wenn man in Kühlungsborn am Strand liegt und zuviel Zeit hat, um im Internet zu stöbern?
Richtig, man kommt auf richtig blöde Ideen. :)l
Interessant,
ich war letzte Woche in Kühlungsborn, lag am Strand (bzw. am Pool, ich mag kein Sand), habe den ganzen Tag gesurft und viele neue Ideen gesammelt :-)
Einige sind schon in der Mache (Raspi basierter DSP/Acourate-Convolver als „Blackbox“ zwischendurch).
Zu Deinem „Lastenheft“
ich würde noch an einen anpassparen Gain der Endstufen denken, damit man z.B die unterschiedlichen Wirkungsgrade der Chassis (wie Mischung zw. HT-Horn mit BR-TMT) ausgleichen kann
West oder Ost?
Gain: Schon längst passiert, habe jetzt nur Funktionen aufgezählt, die in die Kategorie "Klicki-Bunti" gehören und per Mausschubser eingestellt werden können.
Ost, direkt an der Seebrücke (Travel Charme)
Die (kleinen) Änderungen am Konzept gefallen mir richtig gut! Dass die Möglichkeit des Linkens per Ethernet rausgeflogen ist, finde ich auch verkraftbar...
Wie wird denn das Display angesteuert? I2C oder SPI? Werden die freien GPIOs der beiden MCUs auf Pins nach draußen geführt?
Und würde es eventuell Sinn machen, gleich auf den pinkompatiblen ADAU1466 upzugraden?
Naja, nicht ganz. Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten, Boards zu verlinken: Entweder via Cat-Kabel (wenn die Frontend-Platine den Stecker hat) oder intern via Expansion-Header. In beiden Fällen wird digital übertragen.
Grund: Wenn man einen DSP-Vorverstärker baut, würde man wohl eher zwei Boards innerhalb eines Gehäuses verlinken (wenn überhaupt). Dann geht man halt über den Expansion-Header. Will man zwei Aktiv-Boxen verlinken, geht man über das Cat-Kabel.
Es bleibt dem Anwender überlassen.
Für das Display habe ich jetzt an I2C gedacht.
ADAU1466: Ich sehe jetzt nicht, was der besser kann außer daß mehr Speicher für Delay vorhanden ist.
@xajas: Witzig, da sind wir quasi jeden Tag dran langgelaufen, wenn wir zu Vielmeer oder so wollten.
Hallo Raphael,
Wird der XE216 nur für USB-Audio gebraucht, oder übernimmt er auch noch andere Aufgaben? Die Steuerung des DSP könnte ja theoretisch auch der ESP32 übernehmen, oder? So würde man Kosten sparen können, wenn man kein USB-Audio braucht...
Oder anders gefragt: Welche MCU hat welche Aufgabe?
Wenn man neben I2C auch noch SPI hätte, könnte man auch bessere Displays, z. B. kleine TFTs anschließen. Sicher eine Spielerei, aber nice to have...
Gibt es eine Möglichkeit, die Anzahl der SPDIF-Eingänge zu erweitern, falls man mehrere digitale Quellen hat?
Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wies weitergeht, und freue mich auch schon auf Bilder! Hast du Lust, schon mal Bilder von den Schaltplänen oder PCB-Designs zu posten?
Bzgl ADAU1466: Wenn der Speicher natürlich der einzige Unterschied ist, macht das wenig Sinn... Ich dachte mir, vielleicht bringt der was bei FIR oder so...
Grüße,
Bastian
Robert81
21.08.2018, 09:53
Moin, ich finds klasse das du dir immer weiter Gedanken machst und dein Projekt vorantreibst.
Da gerade das Delay zur Sprache kam, wie groß darf man verzögern mit deinem DSP ?
Für ein DBA wären mindestens 30ms schön :-)
Viele Grüsse
Der ADAU1452 bietet bis zu 800 ms Gesamtdelay, das sich auf alle Kanäle verteilen lässt.
Wird der XE216 nur für USB-Audio gebraucht, oder übernimmt er auch noch andere Aufgaben? Die Steuerung des DSP könnte ja theoretisch auch der ESP32 übernehmen, oder? So würde man Kosten sparen können, wenn man kein USB-Audio braucht...
Oder anders gefragt: Welche MCU hat welche Aufgabe?
Aufgaben des XE216:
- USB Audio
- ADAT/SPDIF
Aufgaben des ESP32
- Bluetooth
- WiFi
- Steuerung Peripherie (Lüfter, Display etc.)
- Steurung DSP und Download neuer DSP Programme
Wenn man neben I2C auch noch SPI hätte, könnte man auch bessere Displays, z. B. kleine TFTs anschließen. Sicher eine Spielerei, aber nice to have...
Ich weiss nur noch nicht, wo ich den zusätzlich SPI Anschluß noch platzmässig unterbringen soll
Gibt es eine Möglichkeit, die Anzahl der SPDIF-Eingänge zu erweitern, falls man mehrere digitale Quellen hat?
Entweder über den Expansion-Header, dann können bis zu 8 weitere digitale Kanäle hinzukommen, die alle parallel betrieben werden können, oder alternativ müßte man ein Anschlußboard mit Multiplexer oder CS8416 machen.
Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wies weitergeht, und freue mich auch schon auf Bilder! Hast du Lust, schon mal Bilder von den Schaltplänen oder PCB-Designs zu posten?
Ich mache heute Abend mal ein paar Mookups von der Platine. Schaltpläne sollen später auf github landen. Das mache ich aber erst, wenn ich das Ding funktionsfähig auf dem Tisch habe. Ich habe einmal ein unfertiges Design hochgeladen und die Folge war, dass ich massenweise emails mit Problemen bekommen habe (in einem zum Teil sehr unverschämten Ton). Scheinbar werden Readme-Dateien vorher nicht gelesen...
Bzgl ADAU1466: Wenn der Speicher natürlich der einzige Unterschied ist, macht das wenig Sinn... Ich dachte mir, vielleicht bringt der was bei FIR oder so...
Ne, glaube ich nicht, weil die Anzahl der Instruktionen pro Abtastwert bei beiden DSPs gleich ist.
Raphael
Aufgaben des XE216:
- USB Audio
- ADAT/SPDIF
Also könnte man den XMOS auch weglassen, wenn man auf USB Audio und ADAT/SPDIF verzichtet? Bzw, könnte man SPDIF evtl auch mit anderen ICs realisieren, z. B. über den Expansion Header?
Nicht, dass ich das vorhätte, aber der XMOS ist ja doch ein ziemlicher Kostenfaktor...
Naja, so teuer ist der XE216 ja nun auch nicht. Mit einer zusätzlichen Platinen mit SPDIF-Receiver wird man vermutlich auch nicht billiger davon kommen.
Dennoch, ja, man kann ihn weglassen, wenn man auf USB-Audio und den zweiten SPDIF (der wahlweise auch für ADAT verwendet werden kann) verzichtet. Man hat dann trotzdem noch den ersten SPDIF zur Verfügung.
MK_Sounds
21.08.2018, 19:27
Sehr interessantes Projekt. Ich arbeite gerade an etwas artverwandtem (I²S Endstufe mit integrierten Filtern und USB-Audio und -HID).
USB Audio habe ich mit einem XE216 realisiert. Der ist ein wenig überdimensioniert, aber um mir das Leben einfach zu machen, habe ich das Layout einfach aus einem anderen Projekt kopiert. Quasi wie Legobauen.
USB Audio könntest du auch zu gut einem Zehntel des Tarifs eines XE216-512 auf einem Atmel der SAM-Familie implementieren. Verwende ich momentan. Unglaublich was man zu den Preisen an Leistung bekommt. Nur Treiberseitig wird's einigermaßen interessant. Gibts für den XE216 schon fertige Treiber für UAC2 ?
Für WiFi/Bluetooth kommt ein ESP32 zum Einsatz. Gibt es schon als fertiges Modul, man muß eigentlich nur noch eine Antenne anschließen.
Hatte mich schon mal kurz mit der ESP32 Basis beschäftigt. Kann man darauf dann z.B. Airplay implementieren und den Datenstrom via I²S weitergeben oder wie funktioniert das ?
Mag sein, daß Atmel billiger ist, aber um den Laden mache ich einen großen Bogen. Seitdem die von Microchip aufgekauft worden sind, wird das Atmel-Portfolio ersatzlos zusammengestrichen. Ich hatte schon ein komplett fertiges Design samt Prototyp mit einem AVR32 und genau diese Chipfamilie wurde ersatzlos gestrichen ohne irgendwelche Migrationen. Deswegen, auf Atmel habe ich keine Lust mehr. Bei anderen Firmen gibt es wenigstens einen Migrationspfad. Mal ganz davon abgesehen, das AVRStudio eine einzige Katastrophe ist, die Programmierer bei uns in der Firma sind nur am Schimpfen.
Alle ernstzunehmenden Betriebssystem benötigen keine Treiber für UAC2. Da ist das Teil des Betriebssystems.
Bei Windows guckt man hingegen in die Röhre. Da wird von Haus aus nur UAC1 unterstützt, also nur Stereo low-res.
Man muß sich also mit diversen Treibern aus Drittquellen behelfen. Z.Bsp. hier: https://github.com/borgestrand/winuac2
Es ist mir unbegreiflich, wieso Microsoft bei der Spezifikations-Taskforce für UAC2 mitmacht, es aber niemals ansatzweise hinbekommen hat, einen entsprechende Treiber serienmäßig auszuliefern.
Angeblich soll Win10 einen UAC2-Treiber mitbringen, der von Thesyscon kommt. Kann ich mangels Win10 aber nicht testen, Freiwillige vor! :built:
Nachtrag: Irgendwas habe ich da gelesen, daß ESP32 Airplay und DLNA unterstützt.
Angeblich soll Win10 einen UAC2-Treiber mitbringen, der von Thesyscon kommt. Kann ich mangels Win10 aber nicht testen, Freiwillige vor! :built:
Ich habe Windows 10. Wenn du mir dann ein fertiges Exemplar zusendest, teste ich das gerne! ;)
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