Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 8cm Breitbandlautsprecher und Kantendiffraktion
Ich habe mir heute viele Dinge über Fasen und Kantendiffraktion gelesen und hätte eine Frage:
Inwieweit sieht ein 8cm Breitbandlautsprecher die Kanten. Ich baue gerade ein Gehäuse mit 19,5cm Breite. Der BB hat 1 Liter Volumen zu Verfügung.
Ich frage mich ob Fasen mit 25-30 Grad Sinn machen oder nicht.
Das Chassis habe ich im Gehäuse ohne Fasen gemessen (gefensterte Messung aus ca 70cm).
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=13399&stc=1&d=1488741022
Vielen Dank im Voraus!
Bitte Entschuldigung, ich habe das gerade glaube ich in der falschen Kategorie gepostet. Vielleicht könnte das ein Moderator verschieben.
MOD Dorian
05.03.2017, 20:47
Erledigt!
VG Michael
Kennst du EDGE?
http://www.tolvan.com/edge/help.htm
Ansonsten: In der Regel hilft viel - soll heißen: Viel hilft viel :rolleyes:
Wer hatte doch noch gleich die Messungen mit unterschiedlichen Fasen gemacht?
ton-feile
05.03.2017, 21:55
Hallo Andreas,
Wer hatte doch noch gleich die Messungen mit unterschiedlichen Fasen gemacht?
das war Timmi.
Gruß
Rainer
Ich habe auch das auf http://heissmann-acoustics.de/schraege-fasen/ gelesen,aber alles was ich bisher so gelesen habe, war mit Kalottenhochtönern.
Alexander
05.03.2017, 23:48
Hallo
Mess den Treiber erstmal unter zB. 0 und 30° ...
Dann siehst Du wie groß das Problem der Kantendiffraktion überhaupt ist.
lg
Hallo Prinzmi,
Timmi meint in seinem Artikel in HH 5/2001...
...Kleinstradien und -fasen zeigen ... keine zufriedenstellende Wirkung: Mindestens über 7,5 Prozent der Schallwandbreite sollte jede Kante abgetragen werden. ...Bei 19,5 cm Breite demnach mindestens jeweils 1,5cm - was mir aber eher sparsam erscheint.
Einen Vergleich von verschiedenen Simulationen zur Kantendiffraktion und Messungen kannst Du z.B. hier (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showpost.php?p=107375&postcount=93) und in den Beiträgen drumrum finden.
Grüße,
Christoph
Hmm,
die "Problematik" müsste sich wohl entsprechend dem Verhältnis der Membrandurchmesser ( 60-65mm bei dem 3" Breiti vs ner 25mm Kalotte ) im Frequenzbereich nach unten verlagern.
Schallwandbreite vs Membrandurchmesser spielt aber sicher auch noch ne Rolle.
LG, Manfred
Boxsim kann die Frage beantworten. Wie gut Boxsim an der Stelle ist, weiss ich nicht. Bei einem Breitbänder ist das Problem jedenfalls kleiner....
Erstmal vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe gerade ein paar Messungen gemacht.
Zuerst habe ich den BB in das vorgesehen Gehäuse eingebaut und Winkelmessungen von 0-60 Grad in 15 Grad Schritten gemacht.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=13400&stc=1&d=1488791996
Als nächstes habe ich mir überlegt, wie ich das Chassis möglichst ohne seitlichen Schallwandeinfluss messen könnte. Ich habe dazu das Chassis in die Öffnung eines HT DN 75 Abflussrohr gesteckt und mit Plastikfermit abgedichtet. Danach habe ich einfach das Rohr auf das Gehäuse oben drauf gelegt - quasi wie ein aufgesetzter Hochtöner. Danach wieder gemessen.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=13401&stc=1&d=1488791996
Was meint ihr?
Ach ja, ich habe noch gar nirgends geschrieben um welchen BB es sich handelt. Es ist ein Visaton FRS8 -8 Ohm.
Hallo Prinzmi,
sehr schön. Es ist gut zu sehen, wie die Schallwand den SPL unter 2 kHz erhöht und die Kantendiffraktion um 3-4 kHz.
Du könntest jetzt in einer Simu (EDGE, BoxSim, ABEC, etc) schauen, was Fasen an den Gehäusekanten bringen, oder provisorisch Fasen (aus Pappe) an das Gehäuse basteln und nochmal messen. Ich hatte das auch so im LB2-Thread mit einem Wabeguide gemacht.
Oder Du überlegst Dir, wie das Abstrahlverhalten im Übernahmebereich sein soll, bzw. welche Unterstützung durch die Sachallwand Du benötigst und machst ein entsprechendes 'Aufsatzgehäuse'. Oder noch einfacher, Du schiebst den Breitbänder in EDGE auf der Front (bestehende Schallwand) hin und her (asymmetrischer Einbau) und schaust, wie sich das auf die Kantendiffraktion auswirkt.
Gruß,
Christoph
Vielen Dank für den Tipp mit dem Karton!!! Auf die Idee wäre ich echt nicht gekommen. Ich habe dies gleich getestet.
Dazu wurde der BB wieder in das HT Rohr verbaut und mit Karton die Schallwand nachgebildet.
So der Versuchsaufbau aus. Nicht 100% genau, aber ich denke ausreichend.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=13407&stc=1&d=1488829097
Ich habe zu Beginn mit gerade (Papp)Schallwand gemessen:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=13408&stc=1&d=1488829097
Die Kurve stimmt nicht 100% genau mit der Messkurve im Gehäuse, aber doch ausreichend genau.
Die Fasen hatten vorne eine Breite von 6 cm und liefen nach unten auf 21cm aus.
20 Grad Fase:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=13409&stc=1&d=1488829196
30 Grad Fase:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=13410&stc=1&d=1488829196
40 Grad Fase:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=13411&stc=1&d=1488829196
Ich versuchte dann noch an der Oberseite eine kleine 45 Grad Fase zu machen. Das brachte aber keine weitere Verbesserung.
Zwischen 20 und 30 Grad ist noch eine Verbesserung zu erkennen. Von 30 auf 40 sieht man eigentlich fast nur noch bei höherer Auflösung ein Verbesserung.
Um das hier zum Abschluss zu bringen. Ich habe heute 30 Grad Fasen am Gehäuse gemacht.
Hier das Messergebnis:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=13415&stc=1&d=1488916604
Christoph Gebhard
08.03.2017, 10:32
Super! :ok:
Allgemein noch was zu dem Thema:
Frequenzgang Accuton C25-6-012 in diesem Gehäuse:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=475&pictureid=11324
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=475&pictureid=9755
Frequenzgang Accuton C25-6-012 in diesem Gehäuse:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1669&pictureid=29406
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1669&pictureid=29407
Zwischen den Messungen liegen einige Jahre und deswegen weiß ich auch nicht mehr ob der Messabstand ähnlich war und ob es sich um die gleiche Kalotte handelt (ich habe ja zwei davon). Zudem ist einmal eine hervorstehende Mittelton-Kalotte und einmal ein inverser Konus "benachbart". Deswegen sind die Messungen vermutlich nicht 100%ig direkt vergleichbar.
Trotzdem ist unverkennbar, dass gerade bei kurzen Wellenlängen (also im Hochton) schräge Fasen nur die zweitbeste Lösung sind. Am besten sind immer runde Lösungen ohne jegliche Kanten, die sich einer Kugel annähern.
Gruß, Christoph
Um das hier zum Abschluss zu bringen. Ich habe heute 30 Grad Fasen am Gehäuse gemacht.
Danke für deine Untersuchungen und deren Veröffentlichung :thumbup:
Danke für eure Hilfe und ich hoffe es hilft irgendjemanden mal!
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