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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Amorphe Betonlautsprecher



Leog94
15.05.2017, 13:18
Hey liebes DIY-HiFi-Forum,

ich bin Student an der TU Braunschweig und arbeite zur Zeit an einem Projekt, das mich äußerst begeistert, da ich endlich dazu komme Lautsprecher aus Beton zu planen. Ich werkel an einer Schalungstechnik für amorphe Körper und hatte Lust auf ein interdisziplinäres Projekt. Da Beton für mich die optimale Bausubstanz ist, um eine schöne Oberfläche und die schwingungsarmen Eigenschaften zu kombinieren, versuche ich mich nun an einem ersten Objekt.

Bisher habe ich gute Erfahrungen mit den Tang Band W5-2106 in einem TQWT gemacht und wollte nun diese feinen Breitbänder in ein Monitor Bassreflex Lautsprecher aus Beton setzen.
Als Grundlage nahm ich das Volumen und die äußeren Parameter der BB5 Monitor von oaudio https://www.oaudio.de/out/media/BB5MON2106_Bauplan.pdf und verwandle es gerade in ein Schneckenartiges Gehäuse. Habt ihr Anmerkungen zur Gestaltung und zu den inneren Verstrebungen? Den Bassreflex Kanal habe ich im Innern etwa die gleiche Fläche wie der 52mm Durchmesser im Original und verbreitert sich nach aussen hin.
Um der Kantendiffraktion weiter entgegen zu wirken, wollte ich die Front noch weiter ineinanderfließen lassen mit dem Rest des Körpers, da hier noch eine zu starke Trennung vorliegt.

Ich freu mich auf Eure Kritik und Anmerkungen

Gruß Leo


http://fs5.directupload.net/images/170515/rcxu7pqr.png (http://www.directupload.net)

newmir
15.05.2017, 13:28
Schoenes Vorhaben. Und ja ...die Schallwand darf nicht flach sein! Wenn, dann sollte die auch so schoen rund sein. Und der Bassreflexkanal nach hinten ...oder nach hinten oben ...und auch eher rund als eckig angedeutet ..... Meine Meinung ....aber ueber Geschmack kann man bekanntlich ....... :D

a.j.h.
15.05.2017, 19:12
Ich sehe Vorteile von Beton eher im Bereich Basslautsprecher. Wegen der hohen Eigenresonz(en) vom verhältnismässig steifen Beton.

Aber aus optischen Gründen ist das immer ein Versuch wert, auch mal einen Breiti da reinzustecken.

Wie willst'e den Hohlkörper realisieren? Auf einen Schaumkern gießen?

Zum Nachdenken: Egal, ob du innen irgendwie eine "schiefe" Geometrie erzeugst - die stehende(n) Wellen suchen sich ihre Frequenz. Und zwar abhängig von der längsten denkbaren Ausdehnung. Aber bei solch geringen Dimensionen isses eh' banane, weil Dämmmaterial bei solch kurzen Wegen sehr effektiv arbeitet.

quecksel
17.05.2017, 01:55
Hey,

schön dass du es auch in dieses Forum geschafft hast :)

Das wesentliche ist ja schon gesagt, vorne verrunden, Bassreflexrohr nach hinten. Über die Schallwandbreite kannst du dann noch etwas die Bündelung im Mittelton steuern, breiter ist eher mehr Bündelung.

Leog94
22.05.2017, 18:42
Vielen Dank für eure Meinungen. Mittlerweile bin ich ein paar Schritte weiter und habe am äußeren gearbeitet.

Die Tiefe der Box musste aus Schalungsgründen wieder gestaucht werden von 50 auf 40 cm. im Original sind 35 vorgesehen.
Desweiteren habe ich vor den Bassreflexkanal unter die "Brücke" der Box anzubringen. Siehe Bild. Ihr hattet ja bereits dazu geraten ihn nach hinten zu buchsieren. Vielleicht ist das ja auch eine Option

Da fällt mir ein ich hab noch ein altes ovales Chassi. Würde ich dieses als Passivmembran verwenden müsste ich nochmal am Volumen spielen und hätte komplett andere Resultate, nicht wahr?

Insgesamt soll der Körper durch die "Brücke" und die Tuchartige Struktur an Leichtigkeit gewinnen. In der paradoxen Art und Weise mit Beton, gefällt mir das ganz gut.



Wie willst'e den Hohlkörper realisieren? Auf einen Schaumkern gießen?


Geplant ist Styrodur zu fräsen, da dies der effektivste Weg zu sein scheint.

Was haltet ihr von einer struktur wie dieser http://www.instructables.com/id/Conspeakuous-Concrete-Speakers/ an der Innenwand des Lautsprechers. Gibt es da wirklich vorteile?
Ansonsten würde ich einen "offset" der äußeren Wände nehmen und innen Verstrebungen vorsehen.



Zum Nachdenken: Egal, ob du innen irgendwie eine "schiefe" Geometrie erzeugst - die stehende(n) Wellen suchen sich ihre Frequenz. Und zwar abhängig von der längsten denkbaren Ausdehnung. Aber bei solch geringen Dimensionen isses eh' banane, weil Dämmmaterial bei solch kurzen Wegen sehr effektiv arbeitet.

Gut zu wissen, kannst du in diesem Zuge ein bestimmtes empfehlen? Ich habe zu Hause noch Bondum 800 und Sonofil. Ich denke das sollte fit gehen. Aber lasse mich gerne von anderem überzeugen.


Vielen Dank für eure Meinungen.

Gruß Leo