Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frequenzweichen ohne Kondensatoren
Mich interessiert ja immer spezielles. Da bin ich auf Projekte gestoßen die versuchen Frequenzweichen ohne Kondensatoren zu bauen. So ein Kondensator ist ja auch ein suspektes Objekt da über ihn oder durch ihn Ströme und Spannungen über eine Trennschicht geleitet werden.
http://blog.silvercore.de/allgemein/rein-induktive-frequenzweichen/
Es geht im 6dB Bereich auch ohne C. Man braucht dann aber Treiber die in ihrem Bereich sehr linear funktionieren. Ich habe da heute mal Tests gemacht und da mach ich mal weiter. Die passenden Chassis und Hörner finde ich schon.
Hannes 1977
27.06.2017, 20:40
Hallo franky
Hier was zum thema
http://blog.silvercore.de/allgemein/rein-induktive-frequenzweichen/
Grüsse hannes
Nun, man könnte auch spulenlose Frequenzweichen bauen.....wird im allgemeinen in der Nachrichtentechnik gemacht, wo <= 20 kHz als "technischer Gleichstrom" bezeichnet wird....
Über die Isolationsschicht (Dielektrikum) eines Kondensators fließt eh' so gut wie kein Strom. Der Stromkreis wird durch die sogenannte "Verschiebungstromdichte" (Ableitung der elektrischen Flussdichte nach der Zeit) des elektrischen Feldes zwischen den Kondensatorelektroden geschlossen.
Kann mir noch nicht ganz erklären, warum im niederfrequenten Bereich Spulen besser sein sollen, als Kondensatoren, aber ich lass' mich mal überraschen.....
Vielleicht weil es da kein Dielektrikum gibt und bei der Spule noch einen direkten Draht. Ich werde mal probieren.
Moin
das ist dann die Einweg-Serienweiche ?
Nachteil ist natürlich der erforderliche Serienwiderstand bei der Realisierung eines Hochpasses ausschließlich mit einer Spule (ebenso bei einem Tiefpass mit ausschließlich Kondensatoren)
hoschibill
27.06.2017, 21:15
Theoretisch könnte man statt des Serien-C auch ein Parallel-L nehmen. Dann muss die Spule aber hinter den Serien-R, damit die Impedanz nicht in den Keller geht. Und der Serien-R muss richtig Leistung abkönnen.
Oder denke ich jetzt falsch?
Aber manchmal passt das sogar verblüffend. Ich habe heute einfach mal Hornkombis genommen und es ist ein einfaches mit denen Pegel von 90 - 105 dB und Trennfrequenzen von 700 - 3000 Hz hinzukriegen. Finde das spannend.
Hi Olli - guck mal auf die Links weiter oben - ja so ist es.
Hi
wie kommst Du darauf.
weil genau das in einer Serienweiche passiert.
Eher bekannt sind ja die 2-Wege-Serien-Weichen:
1 C parallel zum TT
1 L parallel zum HT.
so wie z.B. hier:
http://www.almeida.de/images/stella_fw.gif
Hier eben nur die "untere Hälfte".
In diesem Beispiel ist der HT ein Breiti.
Das ist aber keine Serienweiche - hatte ich auch zuerst gedacht. Bitte die Lötpunkte beachten. Alles andere ist nicht verbunden. Es ist eine Parallelweiche.
Das ist aber keine Serienweiche - hatte ich auch zuerst gedacht. Bitte die Lötpunkte beachten. Alles andere ist nicht verbunden. Es ist eine Parallelweiche.
ne - das "andere" fehlt ja quasi.....
Ich meint nur den Hochpass Zweig - mit der Struktur der parallelen Spule (plus r) anstelle eines C in Serie.
Und parallel liegt ein typischer 6dB pass für den TT - ja, das stimmt.
Wie steil trennt das ? Auch 6dB wie bei einer typischen 6db Schaltung ? oder auch etwas flacher wie bei den 2Wege-Serien-Weichen ?
Wenn wir über die gleiche Schaltung sprechen ist es eine normale parallelweiche.
Da wo Verknüpfungen sind ist ein schwarzer Punkt. Bei anderen nicht punktierten Überschneidungen gibt es keine Verbindung.
Guck mal genau!
Hi Frank
ich glaub, wir sind gar nicht so weit auseinander - wir reden nur aneinander vorbei ;)
Nehme bitte mal den von mit verlinkten "Stella" Weichenplan - und ersetze den W170 und den Elko durch einen (gemeinsamen) Widerstand - dann kommt da das bei raus, was da bis jetzt besprochen wurde. Für einen Weg, hier Hochton.
Unabhängig gibt es dann noch was anderes, dass mit 6db "konventionell" beschaltet wurde (hier ein Bass).
Interessant finde ich auch die Bemerkung aus dem Blog - dass sich die Schaltungen gegenseitig beeinflussen. Das tun "typische" Serienweichen ja auch ...
ÄÄÄÄHHHH,
Experimente mit nem LM 597?
Respekt Leute, Respekt:D
Das sind mal ca 5 K€´s
Das hat aber nichts mit dem Prinzip zu tun. Preise kann man an alles dranschreiben - man muß sie auch erzielen.
Werden erzielt :-)
Orschinale gehen eher Faktor 5 -10:D
Das Prinzip interessiert mich aber auch
Hallo Kaspie, das sind auch nur Treiber mit Schwingspulen und keine Tempeltänzerinnen.
Was mir zu so später Stunde durch den Kopf geht ....
ich kann also eine "R-lose" Weiche bauen - dann nehme ich einen Übertrager.
Jetzt kommt die Idee, eine "C-lose" Weiche zu bauen - dann muss eine Spule plus ein Widerstand mit rein.
Kann ich auch eine "R-C-lose" Weiche bauen - mit (vielleicht besonderem) Übertrager und einer Spule ?
Macht nicht ein Übertrager hochohmig ?
Ausgeschlafen habe ich dann heute den kleinen MRD-25PA Treiber an das MRH-80 geschraubt und mit einem Reihenwiderstand von 3,9 - 18 Ohm und Parallelspule mit 0,1 und 0,15mH herumgespielt.
So misst sich das dann.
Moin Frank,
das Schlafen hat sich gelohnt, das sieht doch schon sehr sehr brauchbar aus.
Gruß Kalle
Franky, das erinnert mich an eine Messung von Andreas (Pappenheimer). Er hatte den Saba HT mit unterschiedlichen Kondensatorwerten gemessen, ohne dass sich etwas am F-Gang getan hat. Wir hatten die Vermutung, dass das C nur elektrisch eine Absicherung der Spule darstellte?
Schade, dass die Messungen nicht mehr online sind.
Also bekommt der Serienwiderstand das komplette Leistungsspektrum ab?
Brilliante Idee, Widerständen ist sowieso immer viel zu kalt. Da können sich die Elektronen gar nicht richtig bewegen :thumbup:
.....jetzt weiß ich als alter Energietechniker auch wieder, warum man in der Nachrichtentechnik Tiefpässe mit billigen RC-Gliedern realisiert und nicht mit Spulen: Da steckt i.A. keine Leistung dahinter. So what!
Hier ist mir das zunächst nicht so aufgefallen, aber natürlich der Widerstand "sieht" den kompletten Strom. Ob die No-C-Xover so eine gute Idee ist?
ton-feile
28.06.2017, 19:33
Hallo Zusammen,
mir ist ja immer noch nicht klar, was eine C-lose Weiche bringen soll. :confused:
Je flacher ich filtere, umso mehr EQ-ing und Phasengeschiebe brauche ich, wenn es anständig im Sinne von Hifi werden soll.
Wie soll denn ein Schwingkreis ohne Cs (Ls) gehen?
Ganz abgesehen davon, dass der 16 Ohm Serien-R aus dem Beispiel ein ziemlich cooler Brocken sein müsste, wie Jochen schon schrob.
Zitat von der verlinkten Seite:
http://blog.silvercore.de/allgemein/rein-induktive-frequenzweichen/
"Der Hauptvorteil der induktiven Weichen liegt im “weglassen” des Kondensators im Signalweg. Selbst noch so teure Öl-Silber-Gold Kondensatoren klingen im Vergleich verhangen und beeinflussen das Musik-Signal signifikant. "
Der Vorteil von kapazitiven Weichen liegt im weglassen der Spule... ;)
"Klingt verhangen" kann ich nicht als Argument akzeptieren bzw einfach negieren und keiner kann mir was. Ich finde ja nur... ;).
Normale Luftspulen vibrieren fröhlich vor sich hin, wenn man mal im Tiefpass den TT-Treiber gegen einen Ersatzwiderstand tauscht.
Da könnte ich mir schon eher schädliches Klangverhalten vorstellen als bei einem eng gewickelten vergossenen Folien-C.
Eine L-lose Weiche (bis auf die EQs) fände ich aus monetären Gründen viel interessanter.
Der Tieftöner müsste dann induktiv mit seinem natürlichen Rolloff und der Induktivität im Motor auskommen...
Außerdem braucht es jede Menge "Impedanzfutter".
Man denke an die Infinity K9 mit ihrem überschwingenden 12dB Hochpass im TT-Zweig.
Aber egal, ich sehe auch bei L-freien Schaltungen nur begrenzt Anwendungen, z.B. bei einer 2,5 Wege Kombi mit seriell geschalteten TMTs.
Gruß
Rainer
"Klingt verhangen" kann ich nicht als Argument akzeptieren bzw einfach negieren und keiner kann mir was. Ich finde ja nur... ;).
Du kannst natürlich machen was du willst aber wäre ausprobieren nicht irgendwie sinniger? Ich mein ja nur... ;)
Ich werde es auf alle Fälle mal probieren. Habe heute noch einen Celestion 1,4" Treiber an einem Faital Horn ausprobiert. Das funktioniert prächtig mit so einer Beschaltung. Jetzt muß ich mir nur noch den 15" Bass dazu ausgucken. Bei solchen Kombis werden nur selten im Home-Hifi vielleicht mal 20 Watt gebraucht.
@Jesse
müsste mich sehr täuschen wenn Du da nicht schon Erfahrungen gemacht hättest.
ton-feile
28.06.2017, 20:54
Hi Jesse,
Du kannst natürlich machen was du willst aber wäre ausprobieren nicht irgendwie sinniger? Ich mein ja nur... ;)
Klar, ausprobieren würde mich zu einer subjektiven Einschätzung führen, die dann ich und alle glauben würden, die meinen Einschätzungen glauben...
Darauf wolltest Du doch hinaus, oder? ;)
Nein, im Ernst.
Klar kann man sich die Möglichkeiten von C/L-freien Weichen mal durch den Kopf gehen lassen.
Da will ich doch keinem was. Jeder wie er mag!
Vom Gestaltungsspielraum her ist in meinen Augen aber nur die Kombi von L, C und R richtig genial.
Egal, ob seriell oder parallel. :danke:
Gruß
Rainer
Vom Gestaltungsspielraum her ist in meinen Augen aber nur die Kombi von L, C und R richtig genial.
Egal, ob seriell oder parallel. :danke:
Also ich halte Frequenzweichengucken für ziemlich langweilig:D
ton-feile
28.06.2017, 21:29
Moin Kalle,
Also ich halte Frequenzweichengucken für ziemlich langweilig:D
Ja klar.
Aber nur, wenn Du nicht selber entwickelst. :engel: ;)
Edit: sonst kann das manchmal sauspannend sein. :)
Gruß
Rainer
Hi Rainer,
Musik gucken geht notfalls ... ich kenne jemanden, der nimmt manchmal die Partitur mit ins Konzert .... ich konzentriere mich lieber auf das Hören:rolleyes:.
Jrooß
Also, ich bin immer noch neugierig und werde das darum auch testen. Etwas von vorneheraus abzutun und für Quatsch zu erklären ist mir persönlich fremd. Wo wäre man wissenschaftlich gelandet wenn man immer nur dem Mainstream gefolgt wäre. Ich finde es auch komisch das hier immer gleich so absolut reagiert wird. Vielleicht bin ich mit 54 auch noch zu viel Kind und probier einfach mal. Ich selber wäre nie auf die Idee gekommen aber ich finde es spannend. Schaun mir bzw. hörn wir mal!
Ich selber wäre nie auf die Idee gekommen aber ich finde es spannend.
Ich auch! Einen, leider nicht all zu ausführlich gemessenen, Lautsprecher ohne C gibt's auch von Tony Gee, die Paper HATT. (http://www.humblehomemadehifi.com/download/Humble%20Homemade%20Hifi_Paper%20HATT.pdf) Vielleicht steckt da ja noch etwas schlaues drin.
Christoph Gebhard
29.06.2017, 06:07
Vielleicht bin ich mit 54 auch noch zu viel Kind und probier einfach mal.
Ich glaube eher, das Gegenteil ist der Fall. Du hast schon zu gut wie alles ausprobiert und bist auf der Suche nach neuen Ansätzen ;)
Etwas von vorneheraus abzutun und für Quatsch zu erklären ist mir persönlich fremd. Wo wäre man wissenschaftlich gelandet wenn man immer nur dem Mainstream gefolgt wäre.
Jaja, immer die gleiche Leier. Würdest Du auch vom Burj Khalifa springen, nur um gegen den Mainstream zu sein? Man könnte es ja überleben, obwohl diese Mainstream-Wissenschaftler sagen, dass das mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit unmöglich ist.
Und in diesem Fall sagt die Mainstream-Wissenschaft: was soll der Scheiß? Es sind nur 6dB-Weichen möglich, die per se schon mistig sind. Und dann wird das ganze noch dadurch garniert, dass der Widerstand vor dem Hochton die volle elektrische Last tragen muss. Gut, solche Ideen kommen ja üblicherweise aus der Ecke der Röhrenfanatiker, und mit den paar Watt kommt der Widerstand sicherlich klar. Bleibt trotzdem Schwachsinn, und das lässt sich mit einfacher elektrotechnischer Mathematik auch herleiten.
Und wer so etwas schreibt:
Der Hauptvorteil der induktiven Weichen liegt im “weglassen” des Kondensators im Signalweg. Selbst noch so teure Öl-Silber-Gold Kondensatoren klingen im Vergleich verhangen und beeinflussen das Musik-Signal signifikant.
sollte seine Finger von allem, was irgendwie mit Spannung und Strom zu tun hat, die Finger lassen*. Denn er offenbart so eklatante elektrotechnische Wissenslücken, dass er besser einen Yoga-Kurs belegen sollte. Das ist genauso esoterisch, aber weniger gefährlich.
*He, ist das nicht eigentlich ein Plädoyer gegen teure Kondensatoren? Darf ich also wieder billige Ranz-Elkos in Frequenzweichen benutzen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben?
Moin
zwei Nächte geschlafen ...
...
Ganz abgesehen davon, dass der 16 Ohm Serien-R aus dem Beispiel ein ziemlich cooler Brocken sein müsste, wie Jochen schon schrob.
was passiert denn, wenn ich "diesen Brocken" auch noch gegen einen Übertrager austausche ?
Das ist doch das, worum es in diesem thread (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=15549) geht...
Jaja, immer die gleiche Leier.
Ebend:(.
"Wenn Du geschwiegen hättest, würdest Du immer noch als klug gelten".
Das hier ist ein DIY-Forum, wir sind nicht hier um alles besser zu wissen:mad: , sondern um zu spielen:D.
Gruß Kalle
Also ich finde es nett von Franky, dass er seine Funde mit uns teilt.
Genauso gut finde ich aber, dass auch "Kritik" bzw. Einwände angebracht werden. Die Kritik gilt ja nicht Franky, sondern der "Technologie".
was passiert denn, wenn ich "diesen Brocken" auch noch gegen einen Übertrager austausche ?
http://www.comedix.de/lexikon/db/kurzschlus.php
Moin
lese gespannt mit was hier ausgetüftelt wird :)
http://www.comedix.de/lexikon/db/kurzschlus.php
:ok:
Grüße
ton-feile
29.06.2017, 22:11
Hallo Jochen,
Einfach köstlich! :D :danke:
Gruß
Rainer
Es sind nur 6dB-Weichen möglich, die per se schon mistig sind.
Was soll ich von so einer Aussage halten? :rolleyes:
Hallo Jochen,
sollte seine Finger von allem, was irgendwie mit Spannung und Strom zu tun hat, die Finger lassen*. Denn er offenbart so eklatante elektrotechnische Wissenslücken, dass er besser einen Yoga-Kurs belegen sollte. Das ist genauso esoterisch, aber weniger gefährlich.
In diesem Fall spielt Franky mit sehr geringen Spannungen und Strömen. Auch die Gefahr der Zerstörung liegt bei ca. 25€.
Ich lese hier gerne mit, gerade weil Franky den BK raufgestiegen ist um zu sehen, wie tief es bis unten ist:)
Messtechnisch sieht der Sprung ja eher wie mit einem Gleitschirm und Ziellandung aus?
Vor vielen Jahren hatte ich mal eine fertige Box mit zwei 13cm BBs in der Hand.
Hier lag bei einem der beiden BB´s nur ein Kondensator parallel zu Schwingspule. OK, ist irgendwie gans anders, als mit der Spule; aber genauso aussergewöhnlich.
Für den Heimgebrauch und Kleinleistungen ist das doch eine Überlegug Wert?
Röhrenfanatiker,
Das ist jetzt auch ein "mal so in den Raum" reingeschmissener Ausdruck. Ingenieursmäßig gibt es wohl besseres als Vaccum.
Ich sehe das aber eher asu den Augen eines Koches: nicht alles passt zusammen und schmeckt. Aber vieles schmeckt, auch wenn man vorher die Zusammenstellung abgelehnt hat.
Naja, in unserem Hobby ist Kreativität eher nicht so angesagt, sondern eher verpönt.
In diesem Fall spielt Franky mit sehr geringen Spannungen und Strömen. Auch die Gefahr der Zerstörung liegt bei ca. 25€.
Es ging dabei nicht um Frank, das war ein Zitat aus dem verlinkten Blog.
Für den Heimgebrauch und Kleinleistungen ist das doch eine Überlegug Wert?
Überlegen. Ja. Und dann schnellstens feststellen: ist kompletter Unsinn.
Naja, in unserem Hobby ist Kreativität eher nicht so angesagt, sondern eher verpönt.
Oh, Kreativität ist toll. Hat auch keiner was gegen. Aber wenn es Unsinn ist, dann wird es eben Unsinn genannt. Wer den Unsinn trotzdem machen möchte: bitte, ich werde ihn nicht aufhalten.
FoLLgoTT
30.06.2017, 09:21
Naja, in unserem Hobby ist Kreativität eher nicht so angesagt, sondern eher verpönt.
Oh komm Kay, das stimmt doch nicht. Kreativität ist in unserem Hobby sehr wohl angesagt und auch hoch angesehen. Kreativität ist eine Möglichkeit zu finden, die ein spezifisches Problem auf unkonventionelle Weise löst, ohne dabei große Nachteile in Kauf zu nehmen. Bei diesem speziellen "Trend" sehe ich aber kein Problem, das gelöst werden müsste...
Übrigens: warum nicht gleich aktiv ansteuern? Dann lasst ihr sogar die bösen Spulen weg! :p
Überlegen. Ja. Und dann schnellstens feststellen: ist kompletter Unsinn.
Manchmal entstehen durch solch einen Unsinn aber auch gute Ideen.
Übrigens: warum nicht gleich aktiv ansteuern? Dann lasst ihr sogar die bösen Spulen weg! :p
Das wäre dann Standard. Nicht sehr kreativ:p
Für mich sind Frankys versuchsreihen spannend. Liegt aber auch darn, dass mir ing- Kenntnisse, wie Ihr sie habt, einfach fehlen.
Mir macht der Versuch von Franky einfach Spaß.
find ich auch.
erstens macht mal jemand was abseits der ausgetrenen pfade - ausprobieren und dann sicher messen - und hören.
was ist dagegen zu sagen?
das macht das hobby ja auch spannend und abwechslungsreich.
wenn das nun irgendein volllaie wie ich wäre, der da mit abstrusen ideen daherkommt, könnt ich so manch überheblichen kommentar ja verstehen.
aber wenn jemand mit der erfahrung und ausbildung wie franky da herumspielen will, der wahrscheinlich schon mehr lautsprecher besessen, zerlegt und durchgemessen hat als das gros der foristen hier, find ich so manche posts hier - und auch anderswo - schon schräg zeitweise.
und wenns jemanden nicht interessiert oder mans für nicht zielführend hält, kann man das auch kurz und angemessen einmal zum ausdruck bringen und dann vielleicht das stillehalten üben.
nix gegen die technikerfraktion - les gern mit und lerne (ein bisschen, soweit ich mitkomme).
aber der ton macht die musik.
gruß reinhard
Es sind nur 6dB-Weichen möglich, die per se schon mistig sind.
Meinst du damit die akustische Flankensteilheit oder Filter 1. Ordnung?
sonicfury
30.06.2017, 13:32
>>dass er besser einen Yoga-Kurs belegen sollte. Das ist genauso esoterisch, aber weniger gefährlich.
Also nee echt jetzt. Yoga ist überhaupt nicht esoterisch! Da muss man mal eine Lanze für brechen!
Wir sehen uns beim Sonnengruß
Meinst du damit die akustische Flankensteilheit oder Filter 1. Ordnung?
Beides
*textvollmach*
Dann ist das leider Unsinn.
Dann ist das leider Unsinn.
Ok und wieso ist das Unsinn?
Betrachten wir doch mal folgende Situation:
Wir haben einen 7" Tiefmitteltöner und eine Hochtonkalotte mit Waveguide.
Der Bafflestep des TMT lässt sich mit einer Impedanzlinearisierung und einer Spule perfekt korrigieren und eine Trennfrequenz (-6dB) bei 1500 Hz mit einer akustischen Flankensteilheit von 18 dB/Okt. herbeiführen.
Der Frequenzverlauf des HT/WG lässt sich mit einem Spannungsteiler und einem Kondensator optimal linearisieren und es ergibt sich eine Trennfrequenz (-6dB) bei 1500 Hz mit einer akustischen Flankensteilheit von 18 dB/Okt. bei 1500 Hz.
Der sich daraus ergebende Gesamtfrequenzgang auf Achse ist linear und die Summenbildung bei der Trennfrequenz fehlerfrei.
Ebenso sehen die Frequenzgänge unter Winkel (horizontal) tadellos aus.
Meine Frage: Was spräche dagegen das so zu realisieren?
Eigentlich nix.....aber. dass es vielleicht zufällig (zumindest ein grauer Schimmel :D ) so passen könnte (das Abstrahlverhalten kann man ja auch noch mit in Betrachtung nehmen), schränkt mich persönlich (jeder kann es ja anders machen) dann doch sehr in der Auswahl ein. Es gibt selten bis kaum (ein anthrazitfarbener Rappe :D ) Chassis, die solch einen Rolloff haben und auch in den anderen Parametern stimmig sind.
Ein Beispiel ist z.B. die Triple Play MK 2
Meine Frage: Was spräche dagegen das so zu realisieren?
Jede Menge:
1.) die passenden Chassis muss man erstmal haben
2.) der Tieftöner sieht noch jede Menge des Signals oberhalb der Trennfrequenz -> mehr IM
3.) der Hochtöner wird bis in die Nähe seiner Resonanzfrequenz betrieben (sonst klappt das nämlich nicht mit den 18 dB) -> höhere Verzerrungen
4.) der Hochtöner sieht noch allerhand vom Signal vom Signal unterhalb der Trennfrequenz -> mehr IM und weniger Belastbarkeit
Warum sollte man das also tun? Zwei ziemlich günstige Bauteile (kleine Luftspule und MKT aus der Gammekiste) helfen ungemein.
Und die Triple Play Mk2 ist definitiv keine Weiche 1. Ordnung mehr...
Und die Triple Play Mk2 ist definitiv keine Weiche 1. Ordnung mehrStimmt, entspricht aber ziemlich genau dem was Jesse beschreibt. 6dB Basis mit Saugkreisen welche die Filterflanken formen.
Wenn Du das so meintest ist das Ok. Ich dachte, Du nennst das eine reine 6 dB-Weiche
Eigentlich gibts nur in der Theorie "reine" x Weichen. In der Praxis wird es immer etwas anders.
Mir scheint wir reden aneinander vorbei. Mir ging es nicht darum generell nur noch Filter 1. Ordnung einzusetzen, das wäre auch völliger Unsinn - auch wenn der ein oder andere das gerne so propagiert. Ich halte nichts davon ein bestimmtes Filter zu bevorzugen oder auszuschließen, sondern es muss das passende Filter in der jeweiligen Konstellation sein.
Es sind nur 6dB-Weichen möglich, die per se schon mistig sind.
Ab und an passt dann eben doch ein 6 db-Filter optimal, siehe die Beispiele von Frank oder eines meiner letzten Projekte das ich oben beschrieben habe.
Gerade Tiefmitteltöner und Hochtöner mit Waveguide werden nicht selten nur mit Filtern 1. Ordn. beschaltet.
Und wenn ein Hochtöner mit einem solchen Filter optimal beschaltet sein sollte, was spräche dann dagegen dafür mal ein Kondensatorloses Filter auszuprobieren?
Forenkollegen eingeladen, Blindvergleich machen und dann weiß man mehr.
Wenns nicht taugt (oder nicht besser klingt) merkt man das schnell und kann das Thema abhaken.
Wenns aber tatsächlich besser sein sollte :eek:, dann kann man noch immer seitenweise darüber theoretisieren. ;)
holly65_MKII
01.07.2017, 15:37
Ich halte nichts davon ein bestimmtes Filter zu bevorzugen oder auszuschließen, sondern es muss das passende Filter in der jeweiligen Konstellation sein.
Ab und an passt dann eben doch ein 6 db-Filter optimal,....
Sehe ich genau so.:prost:
Hier hat das auch sehr gut funktioniert - ich mußte aber zusätzlich einen Saugkreis gegen die Membranreso des TT einsetzen:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=4579
Ich hoffe das mein Post hier nicht als palavern verstanden wird.
Ab und an passt dann eben doch ein 6 db-Filter optimal, siehe die Beispiele von Frank oder eines meiner letzten Projekte das ich oben beschrieben habe.
Aber es ist doch eben nicht optimal! Da können die Filterflanken noch so toll aussehen, man erkauft sich das mit zu vielen Kompromissen. Ab 2. Ordnung aufwärts ist alles prima, je höher umso besser*, weil ich dann elektrisch schon ganz gut, mechanisch meistens ausreichend entlaste, außerdem mehr Freiheitsgrade besitze. Nebenher kann ich mit steilen Filtern natürlich auch das vertikale Abstrahlverhalten verbessern.
Aber es ist doch eben nicht optimal!
Oh je,
wenn einige der Leute hier etwas in einem bestimmten Context für optimal halten, wer bist du, dass du meinst, mit deinem verkürzten Theorieverständnis hier immer hineinzugrätschen?
Falls du es nicht merkst, du trollst .... und ich denke, dass nicht nur ich das
nicht optimal empfinden.
Gruß Kalle
mit deinem verkürzten Theorieverständnis hier immer hineinzugrätschen?
Bitte was?
Ohne eine Seite in der Diskussion zu ergreifen: Bisher hat JFA nicht den Eindruck gemacht, als hätte er ein "verkürztes Theorieverständnis".
Wobei ich auch glaube, dass Franky sehr kompetent ist. Echt schwierig.
Aber ich echt schmunzeln musste, weil ich das vorher noch nie gelesen hatte
E: @Kalle: Aber anstatt das zu behaupten, hättest du einfach seine Argumente zerflücken können/sollen (Beitrag 66). Davon hab ich zumindest als Akustiker Laie mehr (und die Diskussion profitiert auch davon). Oder ist doch etwas dran an seinen Aussagen?
:)
Ist kein Grund zum Zanken. Ich habe das im Silvercore Blog gelesen und fand es halt interessant. Ist ja nicht meine Idee obwohl das hier anscheinend manche so verstehen. Das mit dem Verbraten von Leistung im Vorwiderstand stimmt ja auch. Einen 1000 Watt Verstärker sollte man nicht dran hängen.
Trotzdem interessiert mich halt wie das klingt wenn kein Kondensator davor hängt. Dann kann man sich wenigstens die Kondensatorklangdiskussion sparen. Dazu könnte ich auch einiges erzählen aber das lass ich mal lieber denn dann geht das Gezank gleich wieder los.
Noch was zu den Weichentopologien. JFA hat auch hier nicht unrecht aber manchmal zeigt die Praxis bzw. der Klang dann doch was anderes. Bei der Triple Play MK2 hätte ich auch ein 18dB Filter veröffentlichen können aber klanglich gefiel mir die Variante mit den 6 dB + Saugkreisen einfach viel besser. Und auch diese TP ist kaum kaputt zu kriegen - auch nicht im Hochpegeleinsatz in einem Hamburger Heimkinosystem. Kann mich noch gut an den Pegeltest bei uns im Vorführraum erinnern.
Darf man fragen ob du dann für den gleichen Lautsprecher zwei Weichen baust um es zu vergleichen?
Wäre ja am interessantesten (aus meiner Sicht).
Hallo Dirk,
Franky baut nicht nur die Weichen , sondern hört und misst das Konstrukt auch durch.
Und er gibt seine subjektive Bewertung dazu ab.
Abgesehen davon, sind externe Frequenzweichen, die man mal eben über Steckkontakte wechseln kann, kein Hexenwerk:)
Die ganze " Zankerei" , so möchte ich es mal ausdrücken, geschieht doch auch auf unterschiedlichen Ebenen. Dabei hatte ich jetzt nicht den Eindruck, dass es auch auf der persönlichen Ebene geschehen ist.
Für mich sind beide Parteien, Franky sowohl auch JFA, integre Menschen, die gehört werden sollten. Der eine eher auf die sachliche, der andere eher auf der emotionalen Ebene. Beides hilft mir weiter, wenn ich diese Ebene kenne und damit umzugehen weis. Mir bleibt anderer seits nur übrig, solche Test selber zu machen. Mit allen seinen Vor und Nachteilen.
Und so versuche ich, mich weniger in der Zankerei zu verstricken, sonder mir das für mich das Passende auszusuchen. Nachdenken und nachfragen ist hier nicht verboten und tut auch nicht weh:D
Obwohl, so ein bisschen Öl ins Feuer zu gießen, macht ja auch manchmal Spaß:p:D
Ab 2. Ordnung aufwärts ist alles prima, je höher umso besser*, weil ich dann elektrisch schon ganz gut, mechanisch meistens ausreichend entlaste, außerdem mehr Freiheitsgrade besitze. Nebenher kann ich mit steilen Filtern natürlich auch das vertikale Abstrahlverhalten verbessern.
Bei z.B. einem üblichen Kalottenhochtöner sehe ich das ganz genau so.
In Kombination mit einem Waveguide oder Horn wird aber der Wirkungsgrad und somit indirekt die Belastbarkeit i.d.R. dermaßen gesteigert, daß ich in der Beschaltung mit lediglich einem Kondensator und einer Impedanzlinearisierung keine Probleme sehe.
Die Linearisierung der Resonanzfrequenz ist natürlich sehr wichtig, da der Frequenzgang an dieser Stelle sonst wieder ansteigt und der HT unnötig belastet wird.
Die akustische Flankensteilheit beträgt i.d.R. 18 dB/Okt. und somit sollte es bezüglich des vertikalen Abstrahlverhaltens keine Probleme geben.
Was meinst du mit "Freiheitsgrade"? Die Festlegung der Trennfrequenz und Modelierung der Flanken?
ton-feile
01.07.2017, 20:10
Hallo Kalle,
Deinen an JFA gerichteter Vorwurf zu trollen...:
Oh je,
wenn einige der Leute hier etwas in einem bestimmten Context für optimal halten, wer bist du, dass du meinst, mit deinem verkürzten Theorieverständnis hier immer hineinzugrätschen?
Falls du es nicht merkst, du trollst .... und ich denke, dass nicht nur ich das empfinden.
... halte ich für absurd.
Für mich sprichst Du hier ganz sicher nicht und ich vermute mal ganz dreist, für viele andere auch nicht.
Fake News, so sad... ;)
JFA schrob:
Aber es ist doch eben nicht optimal! Da können die Filterflanken noch so toll aussehen, man erkauft sich das mit zu vielen Kompromissen. Genau so ist es nunmal.
Wenn Du z.B. einen Hochtonweichenzweig und sein Übertragungsverhalten betrachtest.
Das besteht immer aus der Summe des akustischen/elektrischen Verhaltens des Treibers und der elektrischen Beschaltung.
Wenn Du z.B. einem klassischen Kalottenhochtöner mit eigenem Volumen einen seriellen Kondensator verpasst, schaltest Du den mechanischen 12dB/8 Hochpass des geschlossenen Gehäuses damit in Reihe und bekommst in der Summe 18dB/8.
Der Hochtöner hat dann einen Hochpass dritter Ordnung, also alles prima?
Mitnichten, denn elektrisch sieht die Sache anders aus.
Zum einen ist die Wahl der Trennfrequenz ziemlich stark durch Qtc und fc eingeschränkt.
Durch die "milde" Beschaltung steigt zum anderen die Impedanz unterhalb der Trennfrequenz nur wenig, es fließt also mehr Strom, obwohl sich akustisch kaum was tut und der Hochtöner wird so viel leichter überlastet.
Beschaltungen erster Ordnung (plus Impedanzlinearisierung) funktionieren imO gut bei tief getrennten Kombis mit Konushochtönern, z.B. Saba Greencone + Isophonkonus-HT, weil die meist etwas mehr abkönnen und von der Pegelausbeute her kleinere Serien-Cs begünstigen, die so der Belastbarkeit zu gute kommen.
An Deiner Stelle würde ich erst nochmal nach den Gründen für ein Statement fragen, bevor ich jemanden als Troll bezeichne. ;)
Viele Grüße und nichts für ungut! :prost:
Rainer
Beschaltungen erster Ordnung (plus Impedanzlinearisierung) funktionieren imO gut bei tief getrennten Kombis mit Konushochtönern, z.B. Saba Greencone + Isophonkonus-HT, weil die meist etwas mehr abkönnen und von der Pegelausbeute her kleinere Serien-Cs begünstigen, die so der Belastbarkeit zu gute kommen.
Und bei HT mit Waveguide oder Horn siehst du das anders?
Hi Jesse,
hilf mir alten Laien mal bitte auf die Sprünge
Die akustische Flankensteilheit beträgt i.d.R. 18 dB/Okt. und somit sollte es bezüglich des vertikalen Abstrahlverhaltens keine Probleme geben.
Ergibt eine 12dB Weiche in Verbindung mit einer hohen Schwingspuleninduktivität nicht automatische einen Filter dritter Ordnung?
Weitere Frage: Ist ein Filter >1. Ordnung dann Vorraussetzung, wenn die Schwingspuleniduktivität hoch ist?
Filter 1. Ordnung sind dann möglich wenn die Induktivität sehr gering ist. Eine ImpLin ist dann eher eine Krücke ( mbMn).
@ tonfeile
Beschaltungen erster Ordnung (plus Impedanzlinearisierung) funktionieren imO gut bei tief getrennten Kombis mit Konushochtönern, z.B. Saba Greencone + Isophonkonus-HT, weil die meist etwas mehr abkönnen und von der Pegelausbeute her kleinere Serien-Cs begünstigen, die so der Belastbarkeit zu gute kommen.
Ahhhhhhhh
Er hat Spule gesagt.
Pfui, bäh:p:p:p
( Tschuldigung, musste jetzt sein. Hoschi wäre sonnst enttäuscht von mir:D)
Hi Kay,
Ergibt eine 12dB Weiche in Verbindung mit einer hohen Schwingspuleninduktivität nicht automatische einen Filter dritter Ordnung?
du meinst wahrscheinlich Tieftöner?
Eine hohe Schwingspuleninduktivität von Tieftönern führt ebenfalls zu einer Filterwirkung. Wenn sich diese Filterwirkung mit der der Frequenzweiche überlagert führt das zu einer höheren Flankensteilheit.
Ist ein Filter >1. Ordnung dann Vorraussetzung, wenn die Schwingspuleniduktivität hoch ist?
Filter 1. Ordnung sind dann möglich wenn die Induktivität sehr gering ist. Eine ImpLin ist dann eher eine Krücke ( mbMn).
Da ja durch die hohe Induktivität der Schwingspule schon eine Filterwirkung gegeben ist (so ich diese auch nutze), muss die Flankensteilheit der Frequenzweiche eher geringer ausfallen.
ton-feile
01.07.2017, 23:24
Hi Jesse (ich stehe auch in Foren auf persönliche "Anreden"),
Und bei HT mit Waveguide oder Horn siehst du das anders?
Meiner Erfahrung nach linearisiert eine Beschaltung erster Ordnung bei Hörnern und WGs lediglich den Amplitudengang "über alles" recht gut. Die ist so in der Anwendung nur ein EQ.
Die Filterflanke zum Mitteltöner ist damit aber noch nicht gestaltet.
Viele Grüße
Rainer
holly65_MKII
02.07.2017, 00:24
Moin Rainer,
das ist mEn. nur dann richtig wenn die Filterflanke noch zusätzlich gestaltet werden muß.
Ich hatte schon den, zugegeben seltenen Fall das ein kleiner Oberton Treiber
mit 1uF beschaltet linearisiert war und eine ideale 18dB akustische Filterflanke hatte.
Der lief sogar unter Winkel sauber sodass nicht einmal die Impedanz linearisiert werden mußte.
LG
Karsten
ton-feile
02.07.2017, 00:36
Moin Karsten,
Du bist halt ein Glückspilz. :)
Dein Oberton hat vermutlich untenrum genug Pegel gemacht, seine fc und Qtc haben zur avisierten Trennfrequenz gepasst und Dir so ermöglicht, lediglich einen kleinen C einzusetzen.
Ein seltener Fall, wie Du schon schreibst.
Verdammt, soviel Glück hatte ich noch nie. :denk: :mad: :bye:
Viele Grüße :prost:
Rainer
Verdammt, soviel Glück hatte ich noch nie. :denk: :mad: :bye:
Viele Grüße :prost:
Rainer
Musst du halt die richtigen Chassis kombinieren. :p
Seas Noferro 650 im Monacor WG300 und Scan Speak D2904/9800-00 ebenfalls im WG300 sind auch solche... äähhh... Glücksfälle. ;)
Zum Vergleich: Die Kombination Monacor DT300/WG300 (MonaLisa) musste mit einem Filter 2. Ordnung beschaltet werden.
Das Ganze ist auch sehr abhängig vom Übertragungsverhalten des MT/TMT.
Und ja, es ist ein Glücksfall / Zufall.
ton-feile
02.07.2017, 01:33
Hallo Jesse,
Seas Noferro 650 im Monacor WG300 und Scan Speak D2904/9800-00 ebenfalls im WG300 sind auch solche... äähhh... Glücksfälle.Und wie ist es dabei um die Belastbarkeit der Treiber bestellt?
Nein, ich glaube nicht, dass das Glücksfälle sind; eher Opfer ihres passenden Amplitudengangs.
Sowas funzt imO nur im Niedrig-pegelbetrieb, da aber zum Niederknien. :danke:
Aber jeder, wie er mag... :rolleyes:
Viele Grüße
Rainer
Hat zwar nicht nur was mit FW ohne C zu tun, aber weil sich hier eine interessante Diskussion entwickelt: Jesse hat natürlich Recht, wenn er in einer glücklichen Kombination mit einem C (also elektrisch 6dB/8) auf 18dB/8 "akustisch"! rauskommt auch dieselbe Belastbarkeit erzielt, wie sie anders auf dieser Frequenz nicht möglich wäre. Beispiel Grimm LS1: Dort wird die DXT unterhalb der Trennfrequenz von 1,5 kHz auf eine geraden FG entzerrt und dann ein 24 dB/8 Filter drüber gelegt. Wenn man es geschickt macht, kann man das vorige Entzerren und das Trennfilter kombinieren und landet....vielleicht bei Jesse, und das mit weniger Bauteilen.
Bei den Freiheitsgraden und der damit verbundenen Beeinflussung der Abstrahlcharakteristik und des Klirrverhaltens, hat allerdings die andere "Fraktion" mehr Möglichkeiten.
Wie sagt Kaspie immer so schön:"wir brauchen Bier!" :prost:
Moin,
um es mit den Worten unseres verstorbenen Altbundeskanzlers zu sagen: "Entscheidend ist, was hinten herauskommt".
In über 50 Jahren meines HiFi-Hobbys habe ich dermaßen viele verschiedene Lautsprecherkonzepte gehört, unzählige Studios, Messen und Ausstellungen besucht, dass ich mich an viele wirklich nicht mehr erinnern kann. Dabei habe ich alle verschiedenen Konzepte gehört, vom weichenlosen Breitbänder bis zu 24 db Trennungen in Mehrwegesystemen auch mit zusätzlichen Entzerrungen und das in den Versionen passiv, aktiv und gemischt.
Dabei haben mich unabhängig von der verwendeten Technik viele Konzepte sehr positiv überrascht, während ich viele einfach nur als grauslich empfand, wenige erzeugten nur ein unbedingtes Habenwollen.
Unsere Schallwandler sind immer noch Produkte, die abhängig auch vom Einbau immer noch nicht linear im Frequenzgang, Phase, Abstrahlung und und ..... arbeiten ....und das auch noch abhängig von der Lautstärke. Mit theoretisch richtigen Filtern kommt man da nicht weiter. Dazu kommt, das unsere physikalischen Formeln nicht anderes sind, als der Versuch Vorgänge mathematisch passend zu dem entsprechenden Einsatzbereich brauchbar zu beschreiben.
Die Grenzen dieses ingenieurmäßigen Handelns muss uns bewußt sein, dann können wir sehr gut damit arbeiten .... kommen da aber damit auch an unsere Grenzen. Ohne über den Tellerand zu gucken, z.B. Einstein, kommen wir nicht weiter. Weil unsere Vorfahren dies gemacht haben, stehen wir nicht mehr mit dem Stein in der Hand in der Steppe und überlegen, was wir damit wohl anstellen könnten. Heute wissen wir, dass es nicht unmöglich ist, dass der entglittene Stein nicht nur nach unten, sondern auch nach oben fallen kann, alles eine Frage der Statistik.
Ich finde Frankys Idee ohne Kondensator auszukommen sehr, sehr interessant und spannend.
Kommentare, dass nicht sein darf, was nicht sein kann, helfen da nicht direkt weiter. Dazu gehören auch die hier allzu beliebten Simulationen, sie helfen sehr auf dem Weg zur "Wirklichkeit" sind aber nie die Wirklichkeit selbst. Bei jeder wissenschaltlichen Arbeit gehört neben der Auswahl der Faktoren auch gleichzeitig die Beurteilung der dadurch beschränkten möglichen Ergebnisse und die Erkenntnis, dass die Untersuchung das Ergebnis selbst als Störung beinflusst, sonst taugt sie nichts.
Wir sind hier im Hobbybereich, man darf hier ohne technische, finanzielle oder religiöse Dogmen einfach nur spielen.
Lasst uns das doch einfach tun.
Gruß Kalle .... immer neugierig:cool:
Ooch Kalle...viel geschrieben, aber nicht viel gesagt! Egal :prost:
Hallo Jesse,
danke für die Antwort. Ich muss jetzt erst nachlesen und mir darüber einen "Kopp" machen.
Dazu werden bestimmt später noch einige Fragen auftauchen:)
Hi Kay,
du meinst wahrscheinlich Tieftöner?
Eine hohe Schwingspuleninduktivität von Tieftönern führt ebenfalls zu einer Filterwirkung. Wenn sich diese Filterwirkung mit der der Frequenzweiche überlagert führt das zu einer höheren Flankensteilheit.
Da ja durch die hohe Induktivität der Schwingspule schon eine Filterwirkung gegeben ist (so ich diese auch nutze), muss die Flankensteilheit der Frequenzweiche eher geringer ausfallen.
Juhuu Kay,
ja, aber .... ;)
ich denk, was kalle sagen wollt ist, dass kreativität einfach viel mit einem spielerischen, unvoreingenommenen zugang zu den themen zu tun hat.
da interessiert eben weniger, was sicher nicht funktionieren kann, weil....
sondern eher schau ma mal, was passiert, wenn....
siehe brainstormings.
gruß reinhard
Moin Reinhard,
ja, Danke! Es geht anscheinend auch kürzer:D.
Jrooß Kalle
Aber nette Geschichte mit den Steinzeitjungs in der Steppe... :D
Nochmal zu Einstein und den Steinzeitmenschen: Einstein hat ganz klar in der Sprache der Mathematik bewiesen, dass es so sein muss und nicht anders sein kann, ohne dass er es experimentell beweisen konnte. Gehört also eher zu den Simulanten ;) ...bewiesen wurde es zum Teil dann 30 Jahre später durch "Oppenheimer's deadly toy...."....soviel zu verklärter Romantik über Einstein und Steinzeitmenschen ;)
EDIT: Und Jesse?! Kannst nicht akzeptieren, dass Dir auch mal von theoretischer Seite "Recht" gegeben wurde?! Na dann...
Juhuu Kay,
ja, aber .... ;)
Ich geb´mir Mühe:D
...er hat sich stehts bemüht :D :prost:
EDIT @ Kalle: Das ist kein Fall von Statistik...auf gar keinen Fall, dass sich zwei (positive) Massen abstoßen....mit "negativer" Masse/Antimaterie sieht das schon anders aus...ist aber immer noch kein Fall von Statistik...
Die Geschichte zeigt aber schön, wie sich High-End/Voodoo-Zeugs verkaufen lässt :D
Da ja durch die hohe Induktivität der Schwingspule schon eine Filterwirkung gegeben ist (so ich diese auch nutze), muss die Flankensteilheit der Frequenzweiche eher geringer ausfallen.
Wenn du da aber nur eine Spule vorschaltest bleibt es bei 1. Ordnung...
Wenn du da aber nur eine Spule vorschaltest bleibt es bei 1. Ordnung...
Akustisch sollte man aber bei ca. 12 dB/8 landen, oder?
Und Jesse?! Kannst nicht akzeptieren, dass Dir auch mal von theoretischer Seite "Recht" gegeben wurde?! Na dann...
Aber sicher doch.
Der mit weitem Abstand größte Teil meiner täglichen Arbeit besteht aus Theorie und Berechnungen. Als Lärmschutzgutachter simuliere ich mitunter ganze Stadtteile.
Alle meine Lautsprecher werden erst detailliert berechnet und simuliert.
Aber es gibt nun mal Bereiche da kommt man mit praktischen Versuchen schneller ans Ziel. Und manche Dinge werden halt besser erst aufgebaut, gemessen und gehört (gerne im Blindtest) bevor man sie kategorisch ablehnt.
Ich bin halt Theoretiker und Pragmatiker.
Akustisch sollte man aber bei ca. 12 dB/8 landen, oder?....
Nö, auch wenn'ste 180 Spulen in Reihe schaltest... :p
Akustisch sollte man aber bei ca. 12 dB/8 landen, oder?
Nein, weil die beiden Induktivitäten in Reihe geschaltet werden. Eine höhere Flankensteilheit lässt sich nur über zusätzliche Kondensatoren* bzw. durch die mechanische Filterung der Membran erzielen.
* streng genommen ist ein LC-Filter vor einem Chassis schon ein Filter 3. Ordnung. Aber wenn man das C entfernt bleibt es halt 1. Ordnung.
Hallo Sven, ich bin gerade bei der Bemühung
Wenn du da aber nur eine Spule vorschaltest bleibt es bei 1. Ordnung...
Induktivität Drosselspule L1+ Schwingspule L2 addieren sich?
streng genommen ist ein LC-Filter vor einem Chassis schon ein Filter 3. Ordnung. Aber wenn man das C entfernt bleibt es halt 1. Ordnung.
Heute 15:55
fosti
Zitat:
--L1- C1 - L2-
(C1 parallel zur Schwingspule )
----------------
= 18dB?
Ist das so in etwa richtig verstanden?
Kay, hast Du etwa ohne uns schon Bier getrunken? :D:prost:
Rouge Ordinär:D
Die Frage ist aber eher ernst gemeint.
Ich habe ein kleines Büchlein, in der so etwas beschrieben ist. Wenn ich jetzt noch lesen und schreiben lerne, bekomme ich das evtl in meinem Hirnkasten/Denkschüssel rein;)
Nö, auch wenn'ste 180 Spulen in Reihe schaltest... :p
:D
* streng genommen ist ein LC-Filter vor einem Chassis schon ein Filter 3. Ordnung. Aber wenn man das C entfernt bleibt es halt 1. Ordnung.
Ach ja, so wird ein Schuh draus. :idea:
Dann sind wir uns ja einig :prost::D
Moin,
interessant in dieser Thematik sind ja die wenigen noch lieferbaren Doppelspulenchassis, deren Konstruktion noch aus den 80ern stammen, größere als passiver Subwoofer, kleinere als 2 1/2 Systeme mit nur zwei Chassis (Jaques Mahul).
Die Wirkung von Reihen- und Parallelschaltung sind ja bekannt, die unterschiedlich Ansteuerung bei Parallelschaltung auch. Was passiert nun, wenn man in der Reihenschaltung noch einen Widerstand mit Parallelspule oder einen Parallelkondensator einknotet .... 18db-Tiefpass :denk:.
Gruß Kalle
Dieses Doppelschwingspulenchassis finde ich auch ob der Jahre die es inzwischen auf der Uhr hat immer noch exzellent:
https://www.monacor.com/de-de/monacor/produkte/components/lautsprechertechnik/hi-fi-chassis/sph-300ctc/
Ob das "Einknoten" eines C's zwischen den beiden Spulenhälften was Vernünftiges produziert wäre dann schon Zufall....darauf verlasse ich mich nicht so gerne.....
Wie gesagt, bei der LS1 Grimm wird ein sehr zu empfehlender Weg gewählt, symmetrische akustische Filterflanken zu bekommen. Man könnte nun hinterher die Filter für das Verstetigen und die eigentliche Filterfunktion versuchen zu Verheiraten und zu Vereinfachen....na, wer kann (noch) in der s-Ebene rechnen? ;)
...2 1/2 Systeme mit nur zwei Chassis (Jaques Mahul).
Nennst du Mahul weil er das auch macht oder weil er es erfunden haben soll?
Nennst du Mahul weil er das auch macht oder weil er es erfunden haben soll?
Hi Jesse,
ich hatte sofort die Focal Kit 100 und Kit 250 vor den Augen.
Was passiert nun, wenn man in der Reihenschaltung noch einen Widerstand mit Parallelspule oder einen Parallelkondensator einknotet .... 18db-Tiefpass :denk:.
Mit Kondensator ein Tiefpass 3. Ordnung, ganz klar, allerdings ein ziemlich lausiger, weil zu der Eingangsspule ein ziemlich großer Widerstand in Serie sitzt. Das andere ergibt irgendwas schelviges, mit abschließend maximal 6dB/Oktave.
...und akustisch ist man ganz weit von einem 18dB/8 Filter weg:
Bei einer 4 Ohm + 4 Ohm Spule hat der erste Teil x mH mit 4 Ohm, dann kommt der Parallelkondensator und dann nochmal x-gleiche mH mit wieder 4 Ohm.......kennt ihr "Mord mit Aussicht"?! Zitat "Mann, Mann, Mann...." :prost:
Zu "Brainstorming" gehöt ein wenig mehr...denn ein Bootsverleih in der Wüste ist auch ein Alleinstellungsmerkmal....
Mit Kondensator ein Tiefpass 3. Ordnung, ganz klar, allerdings ein ziemlich lausiger...........
........ und die daraus folgenden TSP-Änderungen kann man auch nur in der Pfeife rauchen.:rolleyes:
@Jesse,
Jaques Mahul war vorher Entwickler bei Audax und hat etliche Klassiker dort entworfen HD38S100, HD33S66 , MHD/PR17HR37 und und.... Der Audax HD 30 P 45 TDSM DB aus dem Kit Tri mit DB "double bobine" war glaube ich sein erster aus dieser Zeit mit der Technik bevor er das mit kleinen 5 Zöllern bei JM Lab und Focal mit erstaunlichen Kleinstboxen sehr sehr bekannt gemacht hat.
Gucke mal nach Catalogue-Bleu-AUDAX
http://cyrille.pinton.free.fr/electroac/lectures_utiles/documents/audax/catalogue_bleu_AUDAX.pdf (https://www.google.de/search?q=audax+hd+30+P+45++TDSM+DB&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjF3Ne4-e7UAhVEfxoKHZe0BBwQ_AUIBygC&biw=1366&bih=659#tbm=isch&q=audax+kit+tri+haute+paleur&imgrc=bAOMZDGrGqXKaM:)
Durchblättern, die teils serielle Weiche ist sehr interessant.
Zu "Brainstorming" gehöt ein wenig mehr...denn ein Bootsverleih in der Wüste ist auch ein Alleinstellungsmerkmal....
@Fosti,
sorry, ein wichtiges Bootsrennen in Australien findet im dortigen Hochsommer in Alice Springs statt, abwegig ist dein Vorschlag keineswegs.
http://www.downunder-dago.de/resources/userdata/images/image/buecher/nst/Henley-Todd-Regatta.jpg
Gruß Kalle
@Jesse,
Jaques Mahul war vorher Entwickler bei Audax...
Hi Kalle,
war mir bekannt, ich wusste nur nicht, dass er schon zu dieser Zeit 2 1/2-Wege Weichen in Lautsprechern mit 2 Chassis eingesetzt hat.
Hat er das doch schon ein paar Tage früher als ich gemacht, Mist... :D
Einige seiner Sachen hab ich gehört, gutes Zeuch und hat Spaß gemacht.
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