Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kleine Erleuchtung für einen Anfänger...
HI!
Ich bin recht neu hier und bisher habe ich immer gelesen....
Irgendwann möchte ich mir auch einen oder mehrere Verstärker bauen und habe erstmal ein Paar grundlegende Fragen...
Wie muss man sich das als Leie vorstellen?
Ich habe einen Marantz Sr7009 wo alle meine Lautsprecher dran hängen...
Wenn ich mir jetzt Z.B. einen Mono verstärker für die Front Lautsprecher bauen würde... Z.B. auf Basis L15/25D oder ähnliches...
Was erwartet mich? Ist der Klang soviel Besser? Ist die Leistung soviel Besser?
Ich meine was muss ich im vergleich zu meiner sehr teuren Endstufe erwarten? Oder ist das der falsche Ansatz? Falsche DIY Endstufe? Ich möchte mich ja Kanalweise verbessern und keine Rückschritte machen...
Freue mich schon auf eure Antworten!
Vielen Dank!
josh_cpct
21.08.2017, 14:53
Moin.
Einer der wichtigen Aspekte ist Störabstand. Der wird nicht besser wenn man über Chinch raus geht.
Sehr wichtig ist die Gegenkopplung, Kanaltrennung, Impulsspitzen-Stromlieferfähigkeit sowie Stabilität bei Phasendrehung.
Gegenkopplung bei Marantz ist schon nicht schlecht.
Bei Mono Endstufen ist die Kanaltrennung schon besser, vorausgesetzt der Marantz verkackt das nicht schon in der Vorstufe :) da hilft nur messen (im Hochton!)
Sehr großer Einfluss auf Spitzenströme bei Phasendrehung, haben deine Lautsprecher. Geht die Endstufe in die Knie, klingt es oft Müde und Langweilig, laut wird der Hochton zusätzlich scharf.
Was hast du für LS? Ist Impedanz und Phase bekannt? Wirkungsgrad? Dann kann man die "Extremität " des Gewinns schon mal einordnen.
Beispiel Breitbänder mit gutem Wirkungsgrad -> kaum Gewinn
Elektrostaten -> dein Kredit kann nicht hoch genug sein :D
Uj, das ist ja "komplizierter" als gedacht...
OK, meine LS sind Selbstbau LS von ADW (SB36 4Ohm PHASE?) ...
Hatte gehofft durch externe Endstufen den AVR zu entlasten und den Hinteren LS etwas mehr Leistung zur Verfügung zu stellen...
Mir scheint ja, es soll um DIY-Endstufen gehen. Falls nicht, würde ich mich schon aus Preisgründen eher im professionellen Umfeld umsehen. :)
Ansonsten: ich glaube, rein klanglich wird der Gewinn durch externe Endstufen so gut wie nicht wahrnehmbar sein, außer der Lautsprecher stellt eine schwer zu beherrschende Last dar oder ist sehr wirkungsgradarm.
Ist der Leistungsbedarf aber sehr hoch oder soll ein Aktivkonzept umgesetzt werden, dann kann es sich lohnen, externe Endstufen in Erwägung zu ziehen.
Viele Grüße,
Michael
Hallo Misux,
ich habe selber vor Jahren die ADW SB36 gebaut.
Sie sind nicht schlecht, aber konnten mich einfach vom Klang her nicht mitreißen.
Ich habe verschiedene Verstärker probiert, aber so richtig zufrieden war ich nie.
In der Zwischenzeit habe viele andere Lautsprecher gehört und gabaut:
Aus meiner Sicht gibt es viele sehr viel bessere Lautsprecher als die SB36.
Daher mein Ratschlag:
Bevor du Unmengen an Zeit und Geld in einen DIY-Verstärker steckst, solltest du vielleicht erstmal über einen "besseren" Lautsprecher nachdenken
Puh, Kernige Aussage...
Was ist denn in dieser Preisklasse als besser anzusehen? Habe im Heimkino die SB36 und SB15STC und müsste alle "Tauschen"....
Danke
Ansonsten geht es schon um DIY Endstufen... Hatte auch schon den Gedanken gebrauchte 2 Kanal Verstärker aus dem HIEnd Sektor zu ergattern... Aber bei gebraucht bin ich vorsichtig...
Hallo Misux,
ich habe selber vor Jahren die ADW SB36 gebaut.
Sie sind nicht schlecht, aber konnten mich einfach vom Klang her nicht mitreißen.
Ich habe verschiedene Verstärker probiert, aber so richtig zufrieden war ich nicht.
In der Zwischenzeit habe viele andere Lautsprecher gehört und gabaut:
Aus meiner Sicht gibt es viele sehr viel bessere Lautsprecher als die SB36.
Daher mein Ratschlag:
Bevor du Unmengen an Zeit und Geld in einen DIY-Verstärker steckst, solltest du vielleicht erstmal über einen "besseren" Lautsprecher nachdenken
josh_cpct
21.08.2017, 15:48
Aha, gefunden:
https://www.acoustic-design-magazin.de/wp-content/uploads/2009/05/sb36imp.jpg
Rote Linie, elektrische Phase. +-35. Ist komplex, geht aber noch. Ca 85dB Wirkungsgrad auf 4 Ohm. Ich würde mal sagen die Marantz kann das mit 100-200 Watt locker auf 100dB RMS packen. Da schließe ich mich den Vorrednern an besser den LS selbst aufzurüsten.
herr_der_ringe
21.08.2017, 15:50
anders ausgedrückt: das bessere ist der feind des guten ;)
schonmal drüber nachgedacht, heimkino und musik physikalisch vollkommen getrennt aufzubauen?
Okayyy.... Das klingt sehr ernüchternd.... Also hauptsächlich sollen die Lautsprecher dem Heimkino dienen... Ich atehe definitiv auf tiefen kräftigen Bass also müssen sie auch tief...
Werde mir dann mal die Vorschläge ansehen... Vielen Dank erstmal....
Also für Heimkino finde ich die SB36 gut geeignet. Nur zum Musikhören nicht so sehr.
Aber gerade für Heimkino reicht eigentlich i.d.R. ein guter AVR als Verstärker aus. Alles andere ist auch unpraktisch, wenn du Surround Sound haben willst.
Wenn du noch gerne 2 Endstufen dazu basteln willst, kann das noch ein wenig was bringen, allerdings ist dein SR7009 ja auch schon ein gutes Gerät.
Wenn du Spaß am Basteln hast, mach es einfach. Hier geht es ja genau um DIY Hifi.
Allerdings einen komplett anderen Klang würde ich nicht erwarten.
josh_cpct
21.08.2017, 23:34
Stimme dem Vorredner zu.
Aber so ernüchternd wie du finde ich es nicht dass der 7009er "leider sehr gut ist" ;-)
Nicht vergessen, Nummer 1 bzgl mehr Klang pro Euro : Raumakustik
Da kann man nie genug investieren.
LS nur Platz 2.
Verstärker dann Platz 3.
Vielleicht hilft Priorisieren ja beim Investieren.
Gruß
Josh
claus1968
27.09.2017, 09:23
Als ich vor ein paar Jahren mal wieder Lautsprecher gebaut hatte
(es waren die SB240 aus dem gleichen Haus) bin ich über einen Bericht zum Thema
DIY-Amp gestossen. Verlockend war doch die Vorstellung für wenig Geld
eine Endstufe zu bauern, deren Klang allgemein bekannt war.
Im nachhinein muss ich sagen und auch mal die monetären Aspekte betrachten.
Da trat Ernüchterung ein: Alles Geld zusammen hätte für eine gute Endstufe
aus dem Fertigsektor gereicht. Aber dafür habe ich ein halbes Duzend
Konzepte umgesetzt und selbs bewertet (Symasym, F5, div.Abletec,
L15D, Connex, Hypex, ICEpower ...) und teilweise jederzeit zur Abwechslung
zur Verfügung.
ABER-ABER-ABER-ABER-ABER-ABER-ABER-ABER:
Das Gefühl etwas selbst zustande gebracht zu haben, was auch noch
sehr gut klingt und die Dinge, die man dabei lernt und die Gemeinschaft, die
einem im Zweifel einen guten Rat geben können, das sind die Aspekte
die mich dauerhaft erfreuen. Auch es ohne eine eischlägige Ausbildung
fertig gebacht zu bekommen macht einen Stolz.
Je mehr Herzblut in ein Projekt gesteckt wird,
um so länger hat man auch Freude daran.
@Alex
Auch wenn Du sie "schrecklich" findest, die DOW laufen nach wie vor :-)
@misux
Probiere einfach alles aus sammel Erfahrung und gehe Deinen Weg
claus1968
27.09.2017, 10:03
Bingo!
Nur eine Lautsprecher hat es länger als die DoW ausgehalten:
TDL Monitor Compact stand 20 Jahre hier konkurenzlos
ONormahl
28.09.2017, 15:15
Okayyy.... Das klingt sehr ernüchternd.... Also hauptsächlich sollen die Lautsprecher dem Heimkino dienen... Ich atehe definitiv auf tiefen kräftigen Bass also müssen sie auch tief...
Hallo misux!
Wenn Du dein Heimkino um einen Subwoofer ergänzt, hast Du auch mehr Tiefbass.
Falls dein AVR PreOuts hat, kannst Du dran gerne zusätzliche Endstufen dran machen. Diese Endstufen entlasten den AVR und der kann dann den Center & Rears besser bedienen.
Stell sicher, dass die Rears bei ca. 80Hz aufhören zu arbeiten, das entlastet den AVR zusätzlich.
Alle diese Maßnahmen zielen darauf ab die verfügbare Dynamik im AVR besser auszunutzen.
Ansonsten lies mal den Artikel zu Verstärkern (https://www.acoustic-design-magazin.de/2017/01/08/aufbau-und-funktionsweise-eines-audio-verstaerkers/) bei Udo. Ist ein ganz brauchbarer Einstieg.
BTW: Die SB36 sind auch nicht mein Fall. Die SB36 Center-Version als Standbox hat mir auf einer Hörsession viel besser gefallen. Diese setzt jedoch einen Subwoofer zwingend voraus, wenn daran ein Heimkino betrieben wird.
Grüße
Otto Normahl
..... Aber dafür habe ich ein halbes Duzend
Konzepte umgesetzt und selbs bewertet (Symasym, F5, div.Abletec,
L15D, Connex, Hypex, ICEpower ...) und teilweise jederzeit zur Abwechslung
zur Verfügung.
ABER-ABER-ABER-ABER-ABER-ABER-ABER-ABER:
Das Gefühl etwas selbst zustande gebracht zu haben, was auch noch
sehr gut klingt und die Dinge, die man dabei lernt und die Gemeinschaft, die einem im Zweifel einen guten Rat geben können, das sind die Aspekte die mich dauerhaft erfreuen. Auch es ohne eine eischlägige Ausbildung fertig gebacht zu bekommen macht einen Stolz. Je mehr Herzblut in ein Projekt gesteckt wird,
um so länger hat man auch Freude daran.
was hat dich denn klanglich zufriedengestellt?
welche Endstufe hast du ausgewählt?
claus1968
24.11.2017, 22:43
Der Symasym in der Version von Rudi Ratlos mit TO264 habe ich hier
derzeitig laufen. Mein meiner Ansicht nach klanglich bester war der
FC-100 aus dem internationalen DIY Forum. Ich hörte ihn mehrere
Monate und alles war gut. Dann habe ich ihn in ein Gehäuse gepackt
und beim ersten Probelauf gab es kurz Rauchzeichen und danach nur
noch ganz grässliche Geräusche aus den Lautsprecher. Leider konnte
ich selbst mit Rudis Hilfe ihn nicht zum Leben erwecken.
Der F5 machte nebenn dem Symasym auch sehr viel Spass. Aber die
ganzen class-D waren auch sehr gut aber irgendwie kamen die
Emotionen nicht so richtig rüber. Liest sich sicher komisch, ist aber
schwer zu beschreiben.
Ich weiss jetzt aber nicht ob Dich das jetzt weiter bringt ...
Gruß Claus
TommiSHA
25.11.2017, 10:04
Bei mir ist die Konstellation ganz ähnlich: Heimkino und Hifi, aktuell noch ohne Subwoofer. Der AVR (Onkyo) versorgt Center, Rears und Rear-Surround (7.0), aus den Front Pre Outs geht´s raus in ein Paar Symasym Monos. Mit denen bin ich über die Maßen zufrieden. Aber ich habe vom AVR und von den Symasyms LS-Kabel mit Bananas zu den Hauptlautsprechern (K+T Ephedra 2) gelegt und stecke um: bei Heimkino alles über den AVR, beim Musikhören in Stereo über die Symasyms. Hier bieten die Symasyms stabileren Bass, mehr Raumtiefe und Feininformation sowie durchaus mehr Feinzeichnung und Weichheit in den Höhen. Hörbar ist das aber nur in Stereo. Bei Heimkino machts keinen Unterschied, daher benutze ich die Symaysms hierbei nicht. Der Bau der Symasyms hat sich in jedem Fall gelohnt, schon alleine der Spaß am Bauen und das lachende Herz beim Benutzen eines selbst zusammengebauten Verstärkers waren´s wert. Die Symasyms laufen jetzt übrigens seit 2009 ohne Probleme...
Zum Klangvergleich konnte ich bisher noch keine anderen Selbstbaukonzepte heranziehen, durchaus aber "Fertigverstärker": beispielsweise eine Luxman M03. Ich hatte vor der Ephedra schon wirkungsgradstarke Hauptlautsprecher (Monacor Menhir). An diesen waren die Symasyms der Luxman klar überlegen. Straffer im Bass, klarer in der Raumdarstellung. Das war für den langjährigen Besitzer der Luxman schon ernüchternd. :)
Ich mag die Symasyms und würde sie sofort wieder bauen. Je nach Aufbau ist ein Paar ab unter 200 € zu realisieren, der Koeffizient aus Bauspaß, Preis und Klangergebnis ist schwer zu schlagen. Man muss halt schauen, wo man noch Platinen herbekommt.
Hey
ok - vielen Dank für die Einschätzung.
Seit Jahren überleg ich mir mal weiterzumachen und auch eine Endstufe zu bauen. Da sich meine Geduld und Fähigkeiten in Grenzen halten, habe ich auf eine andere Antwort gehofft (nämlich: dieses Schaltverstärker mit diesem Netzteil – oder besser noch mit diesem bausatz wurde ich glücklich) ...
ich durchforste doch nochmal den gremlin thread
Ich habe mir. Mal testweise die Gremlin 4 kanal Stufe bestellt. Die werde ich an den 4 SB15STC testen und entscheiden ob ich die Stufe an den Atmos Lautsprechern nutzen werde und ob ich 2 X 2Kanal Stufen von Gremlin für dann die rears bauen werde. Ich habe gestern mal testweise meinen SB36Center an einem SMSL 50watt Verstärker getestet, wenn die Gremlins auch nur ansatzweise so gut sind oder vielleicht besser, dann bin ich vollstens zufrieden!
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