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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Umrechnung BR Rohr=Port



Franky1
25.08.2017, 13:28
Hallo,

welche Portmaße muss ich annehmen bei einer Gehäusebreite 390mm wenn ich ein BR Rohr von 100mm Durchmesser und 110mm länge ersetzten möchte. Bausatz ist die Menhir L.
Danke und Gruß Frank

Olaf_HH
25.08.2017, 13:59
Fläche vom Kreis des Port's berechnen, das passend auf das Rechteck was benötigt wird umrechnen . Die Tiefe sollte bleiben. Alles andere ist eine neue BR Abstimmung die errechnet werden muss.
Tipp, Basscad.exe (http://www.selfmadehifi.de/basscad.htm), ein kostenloses Programm, kann das Komfortabel machen.

naumi
25.08.2017, 14:05
Hallo Franky1,

es ergibt sich ein Schlitz 390mm mal 20mm.

Aber ACHTUNG die Länge verändert sich! Da der Kanal an zwei Gehäusewänden anliegt, muss mit einem anderen Korrekturfaktor gerechnet werden.

Neue Länge ist 0,7 cm.
Da deine Front etwa 3 cm dick ist verschiebt sich die Abstimmfrequenz etwas nach unten, was kein Problem ist.


Ebenfalls für solche schnellen Umrechnungen:

http://bboxsw.de

Azrael
25.08.2017, 14:14
Neue Länge ist 0,7 cm.
Wie krass Korrekturfaktoren reinhauen können.....:eek::D

Viele Grüße,
Michael

naumi
25.08.2017, 15:18
Hallo Azrael,

Gut erklärt wird es hier:
http://www.troelsgravesen.dk/vent_tuning.htm


Und weiter in dem empfohlenem Programm.

Franky1
25.08.2017, 18:10
Hallo Thomas

also höhe des Ports ist dann 20mm und tief dann rund vier cm mit der Frontdicke. Habe ich das so richtig??????
Danke und Gruß Frank

naumi
25.08.2017, 18:35
Hallo Frank,

nö, da habe ich unklar geschrieben.
Wenn ich das Rohr wie von dir vorgegeben umrechne ( mit dem Korrekturfaktor k = 1,728, für den Bassreflexkanal der ja jetzt im Gehäuse nicht mehr frei steht, sonder auch aus zwei Gehäusewänden besteht) werden 0,7 cm für die exakt gleiche Abstimmfrequenz als Länge errechnet.

Aber deine Frontplatte ist doch bestimmt 20, 30 oder 40 mm stark.
Also ist der Kanal in echt auch so lang wie deine Front dick ist.
Dadurch rutscht die Abstimmung einige wenige Hz nach unten, was ich selber für vernachlässigbar halte.

Franky1
25.08.2017, 18:48
Front wird 30mm werden. Dann passt es.
Vielen Dank für die Erklärung und Hilfe :prost:
Gruß Frnk

naumi
25.08.2017, 18:53
Hallo,

sicher wäre es nur, wenn jemand eine Gegenprobe rechnet.
Wie gesagt habe kurz das bbox benutzt, weil es gerade zum Umrechnen der Bassreflexkanäle sehr gut gemacht ist.

Tobias
25.08.2017, 19:17
Ich glaube er meint eher 70 mm= 7cm.
Von 110mm auf 70 reduziert. Da drei angrenzende Flächen.:rolleyes:
Wäre beim Faktor von knapp 1,7.
Du kannst das obere Brett des Kanals auch etwas anschrägen, das verschmiert die Abstimmung etwas. zB links 55 mm eff. Länge rechts 70 mm.
Die Kanten aber am besten mit einem großen Radius versehen. Z.B. R=10mm innen und außen.
Viel Erfolg

naumi
25.08.2017, 20:42
Hallo Tobias,

nein ich meine mm.
Aber danke für deinen guten Umgangston. Es wäre schön, wenn alle so reagieren würden, wenn ein Fehler auftaucht. Das vermisse ich manchmal.

Um das Resultat zu zeigen, hier die Hardcopys:

Das ist die Ausgangslage, die so der Menhir L entsprechen sollte.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1116&pictureid=31562

Hier die Umrechnung des Kanals inkl.des k-Faktors:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1116&pictureid=31563

Erklärungen dazu:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1116&pictureid=31564

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1116&pictureid=31565



würde jetzt willkürlich die Länge auf etwa 7cm gesetzt werden, sinkt die Abstimmfrequenz beträchtlich:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1116&pictureid=31566



Sicher kann also nur eine althergebrachte Abstimmung mit der Säge sein, oder die von dir genannte verschmierte Abstimmung.

Und ich finde kein anderes Simulationsprogramm was Ähnliches zum Vergleich kann.

Tobias
25.08.2017, 20:50
Hallo Thomas,
Ich glaube das mit dem Umgangston verstehe ich richtig.:prost:
Ich habe leider nicht nachsimuliert.
Dein Ergebnis kam mir spontan um ne 10er Potenz zu klein vor.
Hätte ich jetzt aus der Hüfte heraus so erstmal nicht geglaubt.
Daher nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil;)
So kann man sich täuschen.
Schönes Wochenende

Edit, beim Prototypen Gehäuse würde ich trotzdem den Imp. Gang nachmessen

hoschibill
25.08.2017, 21:07
Moin :)
Wenn die Kanallänge kleiner als die Schallwanddicke ist, einfach die Fläche vergrössern. Schlitz höher machen.

LG Olli

Franky1
25.08.2017, 21:12
Hi Olli

um wieviel??? Bin verwirrt. :doh:

Tobias
25.08.2017, 21:16
Musst du simulieren.
Wenn der Kanal so kurz ist kannst du ruhig die Höhe des Kanals stark vergrößern.
Bei schmalen Schlitzen sind die Strömungsverluste relativ hoch.
Probier doch Mal wie lang der Kanal ist wenn du auf ne Höhe von ~50mm gehst.

Franky
25.08.2017, 21:58
So hat man das damals bei Coral gelöst. Mit den Leisten konnte man die Länge variieren.

Bizarre
25.08.2017, 22:39
Hmm,

müsste nicht der Korrekturfaktor 2,227 statt 1,728 eingesetzt werden? Dann würde der Kanal ja noch kürzer..

Geschätzt 5% der Länge vom Rundrohr :confused::confused:. Das kann doch nie und nimmer stimmen.

LG, Manfred

Franky
25.08.2017, 23:05
Am besten einfach mal eine Impedanzmessung machen.

hoschibill
25.08.2017, 23:38
Ich mach' mal auf Doof. Wenn ich die 7cm durch 2,2 teile und dann mit 0,8 multipliziere komme ich auf ~2,5cm. Ist das jetzt zu einfach gedacht?

Pollton
25.08.2017, 23:41
Hallo,


@naumi: Irgendwie verstehe ich gar nichts mehr. Dass ein Schlitz bei gleicher Portfäche wegen der virtuellen Verlängerung kürzer sein muss als ein Rohr, ist mir schon klar. Ich habe sonst immer ( je nach Länge ) Pi mal Daumen so ca. 20mm abgezogen. Dieser Kanal soll jetzt aber bei fast gleicher Portfläche von 110 mm auf 7mm gekürzt werden, das kann ich irgendwie nicht glauben.


Gruß
Werner

hoschibill
25.08.2017, 23:48
Ich bin tatsächlich doof :joke:.

110mm/2,2*0,8=40mm

Ich finde, das schaut gar nicht schlecht aus, oder?

naumi
26.08.2017, 07:32
guten Morgen Leute,

hier ist ja noch eine richtig ernsthafte Diskussion entstanden, klasse.

@ Pollton, Ja ich war auch erstaunt, weil aus dem Bauch raus hätte ich auch 6 oder 7 cm vermutet. Nach dem ersten "Kommentar" wurde deshalb alles von mir nachgerechnet, also mit dem bbox. Aber es hat wieder so gerechnet und meine Eingaben habe ich überprüft. Nach diesen Einflüssen die das Programm einrechnet ist es so.
Bei einem früheren Bauvorhaben, allerdings hatte ich dort den Bassschlitz am Boden des Gehäuses, ist mir auch diese Verschiebung der Abstimmung aufgefallen. Mit Messung und Säge wurde das gerichtet, habe aber keine Aufzeichnungen mehr, aber es wurde stark gekürzt.

@ Tobias,
ja wirklich , virtueller Frühschoppen :prost: !


@ Franky1

Ich wollte nicht durch die Benutzung dieses Programms so viel Unsicherheit erzeugen.
Aber du siehst wie viele Lösungen es gibt. Wenn wir dem berechneten Ergebnis nicht trauen, muss eine andere Lösung her. Im Prinzip wird durch diese andere Form eine Neuabstimmung fällig. Ich denke du willst aber nur diesen Lautsprecher nachbauen, ohne jetzt daran zu entwickeln.


Dann wäre es am sichersten das Rohr einfach durch einen Kanal zu ersetzen der aber nicht über die volle Breite der Front geht, damit die Seitenwände keinen Einfluss auf den Resonator haben.
z.B.

26cm x 3cm 9cm lang

da wäre nur die Schlitzkorrektur eingerechnet, die den anderen Strömungswiderstand beachtet.



so in der Art (http://audioakt.no/index.php?route=product/product&product_id=123)

Könnte dir das gefallen, oder muss der Schlitz über die volle Seite?


Dann machen wir Ollis Vorschlag, Fläche vergrößern was bei dieser Chassisgröße eh sinnvoll ist.

Und meine Welt ist wieder i.O.

Fläche 195 cm²
Kanal: 39cm x 5 cm Länge 14,5
- alle Korrekturen sind eingerechnet

ein schönes WE noch allen

herr_der_ringe
26.08.2017, 10:41
ich nutze bbox nicht, aber was mich irritiert: wenn man in winISD z.b. den lab12 mit unterschiedlichen korrekturfaktoren simuliert, verändert sich die länge um gerade mal +/-1,2cm - bei einer "basislänge" von 40cm. beim omega pro 15 macht dies wiederum +/-1cm aus, bei einer "basislänge" von 3,7cm.
den monacor bekomme ich (offensichtlich aufgrund irgendwelcher windoof-rechteprobleme :mad: ) nicht eingelesen.

ergo: da diese längenauswirkung in winISD je nach chassis zudem unterschiedlich auszufallen scheint, wird das m.m. wohl doch eher darauf (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showpost.php?p=213794&postcount=17) hinauslaufenden...

...oder bin ich jetzt völlig auf dem holzweg? :dont_know:

Franky1
26.08.2017, 10:56
Erst einmal ein großes Dankeschön für euer Engagement :ok:
Nehme ich jetzt also die 14,5cm abzüglich der 30mm der Front und 5cm Höhe??? Optisch gefällt mir das.
Ob sich jetzt die Abstimmung nach unter verschiebt ist nicht weiter schlimm, ggfls. kann ich das per DSP bearbeiten.
Gruß Frank

hoschibill
26.08.2017, 11:06
Nein, die L hat nur ein BR Rohr mit 10cm Durchmesser. Ist im Heimbetrieb völlig ausreichend.

naumi
26.08.2017, 11:10
Erst einmal ein großes Dankeschön für euer Engagement :ok:
Nehme ich jetzt also die 14,5cm abzüglich der 30mm der Front und 5cm Höhe??? Optisch gefällt mir das.
Ob sich jetzt die Abstimmung nach unter verschiebt ist nicht weiter schlimm, ggfls. kann ich das per DSP bearbeiten.
Gruß Frank

Hallo Franky1,

ja genau 11,5 cm plus die 3cm der Front ergibt die Länge 14,5cm.
Die Höhe ist 5cm.
bei dieser Abstimmung gibt es keine Verschiebung weil alle Faktoren eingerechnet sind.

naumi
26.08.2017, 11:15
Hat die Menhir L nicht an den Seiten in den Ecken nochmal zwei BR-Rohre? https://www.hifitest.de/images/testbilder/thumb_big/img-stageline-menhir-l-lautsprecherbausaetze-35434.jpg
Ein einzelner Kanal mit ~80cm² halte ich für einen solchen TT für deutlich zu klein.
Und wie kommst du bei deiner Simulation auf den Faktor 0,64?

Hallo Black-Devil,

denke du fragst mich.
Die seitlichen Löcher sind Tragegriffe. Laut Klangbeschreibung ist das eine 10 cm Rohr ausreichend.
Aber jetzt hat Franky1 da ja etwas mehr Fläche, was nicht falsch sein kann.

Wegen dem Faktor (aber nicht 0,64!!!) lese bitte von vorne, vor allem die Programmhinweise von bbox.

naumi
26.08.2017, 11:36
Real sind eigentlich nur die betroffen, wo einfach die Rohrlänge für einen schmalen Schlitz, vielleicht noch direkt am Boden oder für Eckports übernommen wird. Ohne Imp. nachmessen.
Bei einer Neuentwicklung hat man ja den Proto zum fein-abstimmen, da wundert man sich nur warum es so daneben liegt.

hoschibill
26.08.2017, 16:20
Moin :)
Ich bedanke bei allen, die ihr Wissen in diesem Thread teilen. Habe wieder mal dazu gelernt :ok:.

LG Olli

Jonies Papa
26.08.2017, 18:27
Im Zweifel den Entwickler anschreiben, ist ein Netter ;).

Bizarre
27.08.2017, 00:01
Die Huesbscher Formel für rechteckige Ports , siehe http://petoindominique.fr/php/breventform.php
scheint ja zu passen. Aber daneben scheint mir noch eine Kommastelle verrückt.....

Dissi
27.08.2017, 00:50
Die verwendeten Korrekturfaktoren sind schon bekannt, allerdings weiss ich nicht aus welcher Quelle sie ursprünglich stammen und wie verlässlich sie sind. Die Originalzeichnung findet sich im Anhang.

Leider gibt es auch bei der Interpretation Spielraum. Der Korrekturfaktor von 2.227 gilt meiner Meinung nach nur für das innere Ende des Kanals, für das äussere Ende sollte unabhängig davon immer 0.732 eingesetzt werden.

Die effektiv wirksame Länge ist somit:
Leff = L + 2.227*R + 0.732*R
mit L=Länge und R=Radius

Oder, bei gleicher Fläche muss ein am Boden befindlicher Slotport im Vergleich zu einem freistehenden Kanal um 1.5*R kürzer sein, d.h. 3.5 cm statt 11 cm bei einen Radius von 5 cm.

Vom Gefühl her scheint mir jedoch auch 3.5 cm immer noch kurz. Es bleibt also alles Spekulation und letztlich hilft nur ausprobieren.

naumi
27.08.2017, 09:05
ich nutze bbox nicht, aber was mich irritiert: wenn man in winISD z.b. den lab12 mit unterschiedlichen korrekturfaktoren simuliert, verändert sich die länge um gerade mal +/-1,2cm - bei einer "basislänge" von 40cm. beim omega pro 15 macht dies wiederum +/-1cm aus, bei einer "basislänge" von 3,7cm.
den monacor bekomme ich (offensichtlich aufgrund irgendwelcher windoof-rechteprobleme :mad: ) nicht eingelesen.

ergo: da diese längenauswirkung in winISD je nach chassis zudem unterschiedlich auszufallen scheint, wird das m.m. wohl doch eher darauf (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showpost.php?p=213794&postcount=17) hinauslaufenden...

...oder bin ich jetzt völlig auf dem holzweg? :dont_know:

Hallo Herr_der_Ringe,

kann erst jetzt antworten, weil ich mich wiederum in WinISD einlesen musste. dabei habe ich zwei Versionen dieses Programms probiert. Das eine ist alpha, da passiert genau das was du schreibst, aber den mich interessierenden K-Faktor von 1,728 kann ich gar nicht eingeben, es sind nach der Programmhilfe nur die kleinen Werte hinterlegt.
Und in der Version beta 0.7.0.900 (eine neuere finde ich leider nicht) funktioniert bei mir die End Correction gar nicht.
Vielleicht finden wir irgendwo ein anderes Programm, was auch so viele K-Faktoren einrechnen kann und können dann vergleichen.
Das wäre mir auch wichtig weil ich bbox als schnelle Rechengrundlage gerne benutze und es auch ständig neue Funktionen bekommt.

Azrael
27.08.2017, 09:18
Ich bastele ja gerade einen kleinen Satelliten für etwas hochpegeligeres Hifi. Der BR-Port ist als Kanal ausgeführt, entlang der Rückwand und hinten unten endend. Die Abstimmfrequenz sollte bei um die 80 Hz liegen. Simuliert hatte ich das vorher mit WinISD, und das ohne Eingabe von Korrekturfaktoren.

Die Impendanzmessung zeigte eine solche Abweichung von der Simulation bei weitem nicht, im Gegenteil: aus mir nicht ganz verständlichen Gründen bin ich sogar einen Ticken zu hoch gelandet. Vermutlich habe ich mich beim Volumen ein klein wenig verkalkuliert. Glücklicherweise hat das Einbringen von Dämmmaterial die Abstimmfrequenz wieder nach unten gedrückt, vermutlich wegen der virtuellen Volumenvergrößerung.

Und noch ein kleines Experiment: Ich hatte den Impendanzgang des im noch ungedämmten Gehäuse eingebauten Tieftöners zweimal gemessen (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showpost.php?p=211748&postcount=29), einmal mit freistehender BR-Kanal-Öffnung und einmal mit auf dem Rücken auf der Tischplatte liegender Box, so dass sich durch die Tischplatte ja auch eine virtuelle Kanalverlängerung ergeben sollte.

Mit dem Rücken auf dem Tisch liegend ergab sich zwar eine Verschiebung der Abstimmfrequenz nach unten, die betrug aber gerade mal 2-3 Hz, was bei so einer hohen Abstimmfrequenz nicht gerade viel ist. Ich hab's mal nachgerechnet: die virtuelle Kanalverlängerung beträgt nur ca. gut 8 %.

Hängt die Größe der Korrekturfaktoren möglicherweise auch davon ab, wie tief getuned wird? :confused:

Viele Grüße,
Michael

naumi
27.08.2017, 10:35
hallo,

so, habe ein Programm zum Vergleich gefunden.
Es ist SPEAKER HR (ich schätze von 1998), es erlaubt die Eingabe der K-Faktoren und errechnet mir deckungsgleiche Ergebnisse zu bbox bei eckigen Kanalquerschnitt!
Schlitzförmig zieht bbox noch einige mm ab, wegen der Schlitzkorrektur in bbox!

Es bleibt also die Frage, wie praxisgerecht sind die K-Faktoren für Schlitzports, Eckports Bodenports?


Bei Trompetenrohren scheint das ja zu stimmen.



@ Azrael:

Jetzt da ich mir 100% über die Ergebnisse von bbox sicher bin, würde ich gerne deine neuen Satelliten nachrechnen.
Wenn du willst, gib mir deine Chassisbezeichnung und dein Volumen. Mal sehen was da heraus kommt.

Ich denke es liegt eher an den großen Längenunterschieden bei den tiefen Abstimmungen, bei 80 Hz ist es vielleicht wie du in der Praxis erlebst?

Azrael
27.08.2017, 11:03
Im ersten Prototypen, den ich auch für die Messungen hergenommen habe, hat der Port noch 1 cm dicke Seitenwände, es gibt dann am inneren Ende also eine entsprechende Stufe. Zur Veranschaulichung hier mal ein Bild:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1745&pictureid=31013

Das Nettovolumen dürfte bei knapp 15 Litern liegen. Die Kanalquerschnittfläche hat die Maße 20,8 cm x 4 cm, der Kanal ist 14 cm lang.

Die Impendanzmessung ergab eine Tuningfrequenz von gut 85 Hz, glücklicherweise sinkt die wie gesagt nochmal nicht unerheblich durch das Einbringen von Dämmmaterial..... :)

Treiber war ein Celestion TF0818, was aber glaube ich für die Betrachtungen hier unerheblich ist, weil die Abstimmfrequenz m.W.n. eine Funktion der Gehäuse- und Portgeometrien ist.

Viele Grüße,
Michael

*edit*:
Yep, Treiberdaten enthält die Formel zur Berechnung der Kanallänge tatsächlich nicht (https://de.wikipedia.org/wiki/Bassreflex-Geh%C3%A4use#Berechnung_des_Reflexkanales). :cool:

naumi
27.08.2017, 14:34
hallo Azrael,

das stimmt der Treiber ist Nebensache weil es nur ums Gehäuse geht, sehe ich auch so.
Weil aber der TF0818 in der Datenbank ist, habe ich ihn auch gleich ausgewählt.

Computer sagt (frei nach little britain):

Wäre ein normales Rohr 10,3 cm eingebaut: 18cm
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1116&pictureid=31567


Wir machen aus dem Rohr die Rechtecköffnung an der Rückseite,
also eine Gehäusewand benutzt: er will 11,2 cm für 85 Hz

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1116&pictureid=31568


Bei deinen 14cm wäre nach bbox fb 80 Hz
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1116&pictureid=31569




Für mich ist das so o.k.

rollercontainer
31.08.2017, 10:21
Aus meiner Sicht wäre das bei Azrael ein "schlitzförmiger Kanal am Gehäuseboden", Nur das der Boden hier die Rückwand ist. (k=2,227)

Oder ist der Boden wörtlich zu nehmen? Und wenn ja,warum?

herr_der_ringe
31.08.2017, 11:09
die zeichnung in post #37 ist nach wie vor noch vorhanden ;)

Zermatt
31.08.2017, 11:14
Dazu möchte ich gerne einige Fragen stellen:

Die Notwendigkeit einer Korrektur ergibt sich aus Reibungsverlusten. Also irgendwie wohl ein Problem der Steifigkeit der Luft oder der Moleküleigenschaften, etwa Größe.

Die Verluste sind energie- und/oder frequenzabhängig?
Ist es etwas anderes als eine geringere Schallgeschwindigkeit im Kanal, die möglichen Rohrresonanzen (Länge) sind nicht betroffen?

In welchem Umfang ergeben sich durch die Reibungsverluste Leistungseinbußen?

Wenn ich BBox richtig verstehe, können z.B. kleinere Reflexrohre in der Ausbeute bzw. "Pak/max" Vorteile haben. Anscheinend werden aber Reflexöffungen auch öfter mal sehr groß ausgeführt, geht es dabei um geringe Strömungsverluste und Nebengeräusche oder arbeitet eine Reflexöffnung ab einer bestimmten Länge irgendwie besser?

Danke schonmal, LG

naumi
31.08.2017, 11:17
Hallo herr_der_ringe,

danke dir. Ich bin ja so blind. Mein Fehler, hier im Antwortmodus ist der Anhang nicht zu sehen. Wieder dazu gelernt.

rollercontainer
31.08.2017, 13:05
Ich kenne das vom Ansaugtrakt beim Zweitakter: Strömungswiderstände führen zu Tubulenzen die den effektiven Querschnitt verkleinern. Bei kleinen Querschnitten wiegt das prozentual schwerer als bei großen.

http://roadstarclinic.com/TechTips/IntakeCarb/Images/Manifld1.jpg

Zermatt
31.08.2017, 15:52
Strömungswiderstände führen zu Tubulenzen die den effektiven Querschnitt verkleinern.

Umwege oder Tempo verringert, und dann scheint die Länge vergrößert? Ein Teil der Verkürzungsempfehlungen ergibt sich ja auch noch aus Verlängerungseffekten o.ä., wenn der Kanal von den Gehäusewänden fortgeführt wird.

Dennoch, irgendwie kommt mir das noch etwas unzulänglich vor.

Wenn ich nun Reibung oder Reibungsverluste statt Turbulenzen zugrundelege, nehme ich erstmal einfach die Größe der Oberfläche im Reflexkanal im Verhältnis zum Querschnitt.

Bei Bbox z.B. ist aber offenbar kein Korrekturfaktor für die Verwendung mehrerer Rundrohre vorgesehen. Wenn ich nun statt eines 7 cm Rohres zwei mit 5 cm verwende, ist die Fläche ähnlich und die Länge auch. Allerdings, wenn ich richtig gerechnet habe hat sich die Oberfläche im Kanal bei zwei Rohren um 50% vergrößert, und falls die Rohre klein genug werden, müßte sich m.E. die Reibung noch überproportional vergrößern, weil die Gasmolkeüle ja eine gleichbleibende Größe haben und es irgendwann "eng" wird.

Bizarre
11.09.2017, 20:23
Hi zusammen,

hab mir gerade mal VituixCAD angeschaut... Die Korrekturfaktoren gehen von 0,614 über 0,73 bis hin zu 1,0.... Scheint mit näher an der Realität als 2,227 in BBox.

naumi
12.09.2017, 06:37
Moin Bizarre,

ja, aber der Programmierer Kimmo Saunisto gibt im Programm, als auch in der Onlinehilfe keine Erklärung welcher Faktor für welche Anordnung gilt.
Somit bleibt ( für mich) bbox das einzige Tool, welches wirklich mit guter Hilfefunktion eine schnelle Umrechnung der verschiedenen Ports erlaubt. Zusammen mit der Zeichnung aus Post 37 ist bbox sehr praktisch.
Leider finde ich in meinen Büchern diese Zeichnungen nicht mehr und dort evt. weitere Erklärungen. Wer weiß die Quelle?
Die Zeichnung hat, soweit ich weiß, der User Ente auch schon mal irgendwo erklärt, aber wo?

naumi
16.09.2017, 19:55
Hallo,

das die Berechnungen von bbox exakt sind, lässt sich gut überprüfen. Mit Boxsim! Einfach die Eingabemaske für den Bassreflexkanal unter Hilfsberechnungen benutzen. Allerdings gibt man hier die Daten des Gehäuses und die Lage des Kanals ein.
Das akustische Volumen muss mit dem Vergleichsprogramm übereinstimmen und die Abstimmfrequenz stimmt dann auch.
Sehr gutes Hilfsmittel!