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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Suche Empfehlung für DSP mit FIR Filter



Lauscher
10.09.2017, 07:46
Hallo Jungs,

Ich würde gerne eine DSP mit FIR Filter ausprobieren.

Die DSP sollte haben:
1x Eingang AES/EBU
2x Eingang XLR
8x Ausgang XLR (mehr schadet nicht)
Netzwerkanschluss AJ45 zur Steuerung
Bedienbare Software wäre auch hilfreich :)
Hohe interne Auflösung

Ich verwende die DSM 48LAN die ich von der Bedienung / Software / Fernbedienbarkeit und - aus meiner Sicht - Klangneutralität wirklich gut finde.

Meine Kette ist digital verbunden.

Im Forum wird öffter davon gesprochen das FIR Filter basierende DSPs "besser" sind. Das würde ich gerne einmal ausprobieren.

Oder verwendet Ihr dafür einen PC mit entsprechender Software ?

Ich habe mich im Netz bereits mehrmals umgeschaut - aber ohne zu einem Ergebnis zu kommen.

Habt Ihr für mich Empfehungen oder Hinweise - was verwendet Ihr ? :ok:


Viele Grüße
Jens

rkv
10.09.2017, 09:31
Guten Morgen,

wie wäre es hiermit:

http://www.four-audio.com/de/produkte/hd2-high-end.html

Raphael

xajas
10.09.2017, 09:53
kennst Du den Preis ;-)

rkv
10.09.2017, 13:47
Nö. Und wahrscheinlich will ich ihn auch nicht kennen. :rolleyes:

Franky
10.09.2017, 13:58
Zur Zeit werden Restposten des K+H C28 FIR Controllers angeboten. Neumann scheint die nicht ins Portfolio übernommen zu haben.

http://www.ebay.de/itm/K-H-Klein-und-Hummel-K-H-Pro-C28-FIR-Controller-EQ-Limiter-/172859559319?hash=item283f3b8d97:g:fCAAAOSwA3dYMDn s

Gaga
10.09.2017, 14:53
Moin,


Zur Zeit werden Restposten des K+H C28 FIR Controllers angeboten. Neumann scheint die nicht ins Portfolio übernommen zu haben.Kann man den selber programmieren, oder läuft der nur mit den entsprechenen K&H-Datensätzen?

Gruß,
Christoph

Franky
10.09.2017, 15:24
Keine Ahnung, aber wenn man den nicht programmieren könnte wird es keinen Sinn machen. Allerdings muss ich sagen das ich von FIR keine Ahnung habe.

fosti
10.09.2017, 15:34
Für die C28 braucht's wohl MonkeyForest als Software....

xajas
10.09.2017, 17:50
Nö. Und wahrscheinlich will ich ihn auch nicht kennen. :rolleyes:



Schönes Teil, ich habe irgendwo 12.000,- € gesehen

Franky
10.09.2017, 17:59
Die hier hat unser Lieferant für die erste DSM-Generation im Programm.

http://www.marani-proaudio.com/prodotti-FIR/112_3/eng/

Lauscher
10.09.2017, 18:32
Hallo Jungs :bye:

Danke für Eure Antworten

Den hatte ich auch schon im Netz gesehen :)
http://www.four-audio.com/de/produkte/hd2-high-end.html
Der kann und wird wohl gut sein - aber der Preis und das öffter darüber geschrieben wird das er schwer zu bedienen ist --- ist schon ein klares KO:(

Hallo Franky :)

Der Marani macht einen guten Eindruck. Die Software erinnert mich im Übersichtsbildschirm an die dsm 260/480er Serie
Das was ich vom Datenblatt verstehe hört sich doch gut an.
Nach der Bedienungsanleitung scheint die Handhabung unkompliziert zu sein - Klasse

Bekommt Ihr die Maranis ins Programm ? Zu welchen Preisen ? Und wann gehts los ?
Deine Antwort hört sich danach an :)

Viele Grüße
Jens

Franky
10.09.2017, 18:55
Hallo Jens,

ich weiß nicht ob wir die ins Programm nehmen. Ich selber kann auch mit FIR nichts anfangen. Für mich als alten Analogfan streubt sich einiges gegen diese Technik. Ich habe mich auch ehrlich gesagt damit noch nicht tiefer beschäftigt.

Raal
10.09.2017, 19:40
Hypex DLCP ist immer einen Versuch Wert. Setze ich nun schon seit Jahren ein.

rkv
10.09.2017, 20:35
Der DLCP kann FIR?

Raal
10.09.2017, 22:57
Ja schon länger. Ist mit einem FW Update ermöglicht worden.

Gaga
10.09.2017, 23:36
Moin,

die Klassiker für Hifi sind wohl die DEQX-FIR-Controller (http://www.audax-speaker.de/index.php?module=shop_articles&index[shop_articles][action]=overview&index[shop_articles][category]=52). Aber auch nicht ganz billig...

@Raal: Wo finde ich, dass die DLCP FIR kann?

Gruß,
Christoph

pillepalle123
11.09.2017, 10:18
Hallo,
um mal ins Thema reinzuschnuppern tuts evtl. auch erstmal RePhase mit EqualizerAPO. Kostet nüschts.
Bei gefallen kann man ja immernoch über eine teure Hardwarelösung nachdenken.

MfG
Chris

albondiga
11.09.2017, 11:06
Die Lösung mit PC kann gleichzeitig die preiswerteste und billigste sein. Die billigste Lösung ist vermutlich die Kombination AVR und HDMI mit Brutefir oder EqualizerAPO. Audiointerfaces, die deinen Ansprüchen genügend, gibt es im Studiobereich. Einfach mal bei Thomann gucken. Die Bedienbarkeit der Software hängt von der Software ab. Acourate in Kombination mit hochwertiger Studiohardware dürfte vermutlich die beste Klangqualität bieten, Stichwort Preringing und der Möglichkeit, dieses bei Acourate zu minimieren.

xajas
11.09.2017, 11:14
Was mich bei den ganzen Studio-DSP/Speaker Controlern etwas wundert ist, dass sie meistens nur einen AES/EBU Digitaleingang bieten. Da wir uns hier zwischen Heimaudio und zweckentfremdeter Studiotechnik bewegen, wäre es schon vom Vorteil, wenn sie auch ein USB-Eingang hätten, den ich von meinem USB-DAC kenne (meine Hauptquelle ist ein Mac). Sonst muß ich mit dem optischen Ausgang oder zusätzlichen Normwandlern leben.

Azrael
11.09.2017, 11:33
Naja, einen USB-Eingang haben ja die meisten aktuellen Controller, der hat aber in der Regel keine Soundinterface-Funktionalität sondern dient als Schnittstelle zur Programmierung des DSPs. Controller, die das wie von dir gewünscht lösen, sind mir jedenfalls keine bekannt. Offenbar ist das für die hauptsächlichen Anwendungsgebieter solcher Geräte eher nicht nötig.

Viele Grüße,
Michael

xajas
11.09.2017, 11:38
Die Lösung mit PC kann gleichzeitig die preiswerteste und billigste sein. Die billigste Lösung ist vermutlich die Kombination AVR und HDMI mit Brutefir oder EqualizerAPO. Audiointerfaces, die deinen Ansprüchen genügend, gibt es im Studiobereich. Einfach mal bei Thomann gucken. Die Bedienbarkeit der Software hängt von der Software ab. Acourate in Kombination mit hochwertiger Studiohardware dürfte vermutlich die beste Klangqualität bieten, Stichwort Preringing und der Möglichkeit, dieses bei Acourate zu minimieren.



Das spricht mich auch an. Da ich mich damit noch nicht im Detail auseinander gesetzt habe, aber vor einer ähnlichen Aufgabenstellung stehe, versuche ich mir zuerst ein "Blockschaltbild" / Konzeptbild für die ganze Kette aufzubauen, und zwar auf Basis eines Macs und bei Nutzung von Acourate.
Angenommen wir wollen aktiv eine 3-Wege Box aktiv ansteuern.
Nach meinem Verständnis das würde irgendwie (beispielhaft) folgende Kette bedeuten:

Zuerst werden mit Hilfe von Acourate Filter für die sechs Kanäle erstellt.

Und dann...

Media/Musiksamlung befindet sich auf dem Mac (bzw. Windows-Rechner) ->
-> auf dem Mac (bzw. Windows-Rechner) läuft ein Mediaplayer, der die mit Acourate erstellten Korekturfilter versteht/integriert ->
-> Ausgabe des korrigierten Signals vom Mac (bzw.Windows-Rechner) erfolgt per USB an ein externes "Audio-Interface" ->
-> Trennung des Summen-Eingangssignals durch das "Audio-Interface" auf die darin einzelnen kodierten Kanäle (z.B. 6 Kanäle für HT/MT/TT jeweils L/R) ->
-> D/A Wandlung der einzelnen Kanäle in dem "Audio-Interface" ->
-> Ausgabe des Analogsignals an die kanalgetrennte Endstufen (vorzugsweise symmetrisch)

Sollte das obere Bild einigermassen richtig sein, stellen sich folgende Fragen:
- welcher Mediaplayer (für Mac bzw. Windows) akzeptiert/versteht die Acourate-Filter? Heist es Convolver?
- wo erfolgt die Lautstärkeregelung?
- wo ist der preisliche Einstieg in die "Audio-Interfaces", die sowas unterstützen (Beispiele/Modelle/..)

josh_cpct
11.09.2017, 12:37
Hi Xajas

so stimmt das ungefähr. Nur dass der Convolver (rechnet das FIR) schon die Aufteilung macht in die Wege, nicht das Interface. Dieses gibt die Wege nur aus.

- welcher Mediaplayer (für Mac bzw. Windows) akzeptiert/versteht die Acourate-Filter? Heist es Convolver?

Jeder. Man kann über Apps (zb Soundflower) von x-beliebiger Quelle des Macs (oder Windoof) abgreifen und das Signal bearbeiten. Der "Bearbeiter" ist der Convolver.

Die Mehrheit arbeitet mit einfachen WAV-Dateien in denen die Impulsantwort als Knackston liegt. Das ist im Prinzip schon alles. Die Musik wird nur mit einem Rechteck/Sprungantwort gefaltet welche gegenteilige Verzerrungen zum LS hat (stark vereinfacht).
Nur manche brauchen Text Format oder exotisches (MiniDSP) welche Acourate auch exportieren kann.

- wo erfolgt die Lautstärkeregelung?

Entweder im Convolver (höchste Genauigkeit da 32-64 bit)
Oder im Player (gerinsgte Genauigkeit max 16 bit)
Oder analog per Multichannel-Controller vor den Endstufen (sehr teuer, rauscht, Vorteil gegenüber Convolver nur gering)


- wo ist der preisliche Einstieg in die "Audio-Interfaces", die sowas unterstützen (Beispiele/Modelle/..)

beliebig. Gibts ab 50€ von Terratec, Asus, Creative. Funktioniert, so irgendwie.

Bessere Einstiegsklasse Behringer Firepower (200€)
Tascam US-x Serie (200-300€)
M-audio (300-400)

Oberklasse Highend wären
Motu AVB Familie (8a, 16a) - Empfehlung! 800-1600€
Antelope oder RME Fireface Top HighEnd 1000-4000€

Für gehobene Ansprüche reicht idR Tascam als Anfang, Motu als Steigerung.

Gruß
Josh

Lauscher
11.09.2017, 14:26
PERFEKT :thumbup:

Das sind ja viele Informationen.

Bei Thomann habe ich mich schon umgesehen. Hier würde ich mir ein an die Hand nehmen wünschen :)
Kannst Du mir hier Empfehlungen geben albondiga ? Was würdest Du empfehlen ?

Evtl. macht ein PC Versuch mit FIR Filtern auch Sinn. Allerdings bin ich dort von meinem CD Player abgeschnitten. Aber ich könnte über den PC hochauflösende Musik abspielen und bekomme die Raumkorrektur als Dreingabe. Oder ? Umgekehrt: Wenn ich Musik hören möchte - muss der PC / MAC hochgefahren werden.

Eure Beschreibung der PC Möglichkeit kann ich vom Schaltbild so ungefähr nachvollziehen. Nur eine Stufe verstehe ich noch nicht:

Wie komme ich (in meinem Fall) 14 Kanalig + 2 Kanäle für Arta-Messungen (2Kanalmessung) aus dem PC raus ? möglichst Digital? und das mit möglichst geringem Klangverlust ?
Könnt Ihr mich aufklären :) ? Wie macht Ihr das ? USB oder RJ45 oder ?

Auch bitte nicht aufhören mit den Hinweisen für externe Lösungen.

Ich danke Euch
Viele Grüße
Jens

xajas
11.09.2017, 14:33
Hi Josh, zuerst herzlichen dank. Du wirst mich jetzt nicht mehr los :-) . Ich muß das ganze zuerst "verarbeiten" und melde mich wieder.

josh_cpct
11.09.2017, 14:49
Was würdest Du empfehlen ?


Ich würde (höchste Ansprüche aber ohne Voodoo) die Motu AVB 8a oder 16a nehmen, je nachdem wie viele Kanäle man braucht.
Wenn man einen Mac hat, am besten 2. Kann man bündeln, und hat je Seite links/rechts eine Soundkarte getrennt.
Bei Windows bedarf dies einer Masterclock, das ist der Aufwand nicht mehr wert.


Allerdings bin ich dort von meinem CD Player abgeschnitten.

Wenn du digital von CD in die Soundkarte reingehst läufts.
Oder CD auf Mac abspielen oder Rippen in iTunes etc...


Aber ich könnte über den PC hochauflösende Musik abspielen und bekomme die Raumkorrektur als Dreingabe. Oder ?

klar


Umgekehrt: Wenn ich Musik hören möchte - muss der PC / MAC hochgefahren werden.


Ja. Das nervt. Daher schnappt man sich ein Ultrabook oder MacMini, der geräuschlos und energiesparend einfach immer an ist. "Headless" (ohne Bildschirm) uU auch möglich. MacMini zb an den Fernseher. Bluetooth Tastatur unterm Sofatisch.
IdR "läuft es einfach" 24/7 durch :D Ich bin kein Öko...



Wie komme ich (in meinem Fall) 14 Kanalig + 2 Kanäle für Arta-Messungen (2Kanalmessung) aus dem PC raus ? möglichst Digital? und das mit möglichst geringem Klangverlust ?


Der Kanal zum einzelnen Chassis der normal die Musik befördert, liefert natürlich auch das Messsignal. Man misst genau so wie man Musik hört. Nur halt Gleitsinus :)
Das Mikro direkt an die Soundkarte.

Ist ja das schöne an den Studiokarten, haben alle Mic Eingang.
Du willst ja die gesamte Kette messen.

Optional kann man so schöne Spielereien einbauen, wie zB den Plattenspieler analog in die Soundkarte. So rechne ich per Messplatte/Tape gleich noch alle Fehler von Vinyl und Kassette mit in den Convolver :ok: Ist aber Spielerei die hier weniger interessiert.


Du musst dich halt Fragen wie viele Wege du brauchst für active Systeme. Passiv reicht natürlich eine normale Stereokarte.
Aktiv dann zb 3 Wege entweder 6 (oder 8 weils 6 kaum gibt) Ausgänge an der Soundkarte. Oder zwei 3-4 Kanälige.
Der Convolver sieht alle Ausgänge, und man kann diese beliebig belegen. Zb 1: Tief 2 Mittel 3 Hochton usw..

Gruß
Josh

xajas
11.09.2017, 16:13
... Daher schnappt man sich ein Ultrabook oder MacMini, der geräuschlos und energiesparend einfach immer an ist. "Headless" (ohne Bildschirm) uU auch möglich. MacMini zb an den Fernseher. Bluetooth Tastatur unterm Sofatisch.
IdR "läuft es einfach" 24/7 durch :D Ich bin kein Öko...


Genau die Kombi MacMini mit iTunes und "headles" gesteuert per iPad fahre ich gerade. Dafür gibt es passende App.

Damit hast Du die Flexibilität alle Auflösungen (HighRes) abzuspielen ohne auf CD eingeschränkt zu sein.

Andere Variante, die ich auch nutze (auch im Auto) ist direktes Streaming von iPad (z.B. von Apple Musik) per Wi-Fi (sprich per AirPlay) auf ein AirportExpress oder AppleTV, das die Daten optisch/digital an den Wandler weiter gibt.

Edit

Ich habe gerade etwas gefunden. Damit kann man das Motu per APE steuern (Ethernet) und einspeisen (Toslink)

https://uploads.tapatalk-cdn.com/20170911/412810c1387588bdaa01f6476b404956.png

Gibt es eine "einfache" Seite, wo man sich in den Acourate Prozess einlesen kann? (von Einmessung des Raums/der Kanäle mit Acourate) bis zur übergabe an das Audio Interface wie Motu?

Noch eine Frage "auf die Schnelle": das mit der Lautstärkeregelung in dem Convolver habe ich nicht verstanden. Wie muß man sich das vorstellen? Wo ist der "Drehknopf" :-)

Lauscher
12.09.2017, 07:16
Hallo Josh,:)

die Motu AVB Familie (8a, 16a) machen einen guten Eindruck.
Die Funktionen (Mischpult usw) der Motu AVB 8a und 16a braucht Mann doch nicht ? Oder ?

Es gibt noch den Vorgänger - ich glaube 828 MKIII - zu kaufen. Ist der im Übertragungsweg schlechter ? Hast Du da Erfahrungen?

Im Grunde braucht es doch "nur" eine Mehrkanal Digital - Analog Wandlung auf x Ausgänge. Oder ?
Ich schaue mir heute Abend mal die Motu Seite an. Bei Thomann kann ich die Unterschiede nicht klar erkennen.

Viele Grüße
Jens

josh_cpct
12.09.2017, 09:22
Genau die Kombi MacMini mit iTunes und "headles" gesteuert per iPad fahre ich gerade

na dann hast ja nicht mehr viel zu tun :)



Andere Variante, die ich auch nutze (auch im Auto) ist direktes Streaming von iPad (z.B. von Apple Musik) per Wi-Fi (sprich per AirPlay) auf ein AirportExpress oder AppleTV, das die Daten optisch/digital an den Wandler weiter gibt.Ja so mach ich das auch.
Nur dass der Airport per Toslink an den Parasound geht, der reclockt und den traumatischen Jitter entfernt, ehe ich ans FIR gehe.


Ich habe gerade etwas gefunden. Damit kann man das Motu per APE steuern (Ethernet) und einspeisen (Toslink)Ja die App steuert das Routing und die Lautstärke.
Ohne PC gibts aber kein FIR, weil das kann die Soundkarte nicht allein stämmen.



Gibt es eine "einfache" Seite, wo man sich in den Acourate Prozess einlesen kann? (von Einmessung des Raums/der Kanäle mit Acourate) bis zur Übergabe an das Audio Interface wie Motu?Im Prinzip läuft es wie jedes Messprogramm.
Dann speichert man sich die Korrekturen als WAV ab.
Es gibt ne Wiki welche die meisten Features erklärt, geht aber sehr ins Detail:
http://www.audiovero.de/acourate-wiki/ (http://www.audiovero.de/acourate-wiki/)
hier gibts ne kleine Powerpoint:
www.audiovero.de/anleitungen-und-tutorials.php (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/www.audiovero.de/anleitungen-und-tutorials.php)
Ansonsten gibts das aktives-hoeren.de Forum als Support Kommune, oder hier einfach fragen.
Der Hersteller selbst ist aber auch mehr als Hilfsbereit.


Noch eine Frage "auf die Schnelle": das mit der Lautstärkeregelung in dem Convolver habe ich nicht verstanden. Wie muß man sich das vorstellen? Wo ist der "Drehknopf" :-)Tja. Also ein Convolver ist eigentlich nur der Taschenrechner, der die Musik mit der Impulsantwort verrechnet.
Sozusagen das Arbeitstier ohne Hirn.
Er funktioniert wie ein Plugin das man in x-beliebiges Programm zieht.

Das xbeliebige Programm ist dann der sogenannte Host.
Also der Gastwirt fürs Plugin. Der übernimmt das Hirn, sprich, er verbindet Quelle zu Ausgang und zieht die Kabel.
Ich starte den Host, sage nimm Soundkarte Eingang 1, verwende Convolver, schiebs auf Ausgang 3.
Dort regelt man auch die Lautstärke.
Als Host kann man Quasi jedes Mehrspur-Recording Programm missbrauchen.

So in Kurzform :)
Unter Windows gehts mit dem Acourate Convolver sehr easy da alles in einem.

Unter Mac gibts meines Wissens kein Host+Convolver in einem, aber ein paar schöne, einfache und kostenlose Apps die man einfach zusammen klemmt. Meine Favoriten:
LAConvolver (http://audio.lernvall.com/)
Apple AU Lab (https://www.apple.com/de/itunes/mastered-for-itunes/)oder alternative Reaper (https://www.reaper.fm/)(fortgeschritten).

Gruß
Josh

Edit: es gibt ein paar Player die das ConvolverPlugin Direkt nutzen können. D.h. der Player gibt direct in zb 6 Kanälen korrigiert die Musik wieder.
Zb JRiver und andere. Die benötigen aber Musik als Datei in ihrer Datenbank.
Gefällt mir persönlich weniger da ich Vinyl / Tape / Spotify / Tidal als Quelle hab.
Der Host erlaubt mir jede Quelle in Echtzeit zu nutzen.

josh_cpct
12.09.2017, 09:35
die Motu AVB Familie (8a, 16a) machen einen guten Eindruck.


Hi Jens! Ja die sind exzellent. Vor allem wegen dem ESS Sabre32 Chipsatz.
Der reißt es hauptsächlich raus. Rauschen und Verzerrungen weit unter dem was beste HighEnd Preamps ala Mark Levinson nur zu träumen wagen :)
Es gibt sie auch in anderen Geräten die idR viel viel teurer sind.
Der Motu ist die billigste Queller für den Sabre32 imho.


Die Funktionen (Mischpult usw) der Motu AVB 8a und 16a braucht Mann doch nicht ? Oder ?

nö, das stellt man lieber im Convolver/Host ein, den man ja ohnehin braucht.



Es gibt noch den Vorgänger - ich glaube 828 MKIII - zu kaufen. Ist der im Übertragungsweg schlechter ? Hast Du da Erfahrungen?

der hat den Sabre nicht. Ist auch nicht schlecht. Aber dann kann man auch ein paar hundert sparen und den normal-guten Tascam nehmen.


Im Grunde braucht es doch "nur" eine Mehrkanal Digital - Analog Wandlung auf x Ausgänge. Oder ?


So ist es. Rechnen tut der Rechner.
Die Soundkarte dient als Ein- bzw Ausgang.

Der riesen Vorteil vom PC/Mac: Er kann endlos lang/präzise Filter berechnen.
Mit Acourate kann man sich diese beliebig so setzen wie man will. Und unendlich kombinieren / verformen.
Fertiggeräte (die zwar komfortabel zu bedienen sind) haben idR nur sehr kurze Filter, die kaum für Basskorrekturen ausreichen.

Gruß
Josh

xajas
12.09.2017, 11:16
Danke für die Infos. Ich habe angefangen mich einzulesen, und bin zumindest zu ersten "Haupterkentnissen" gekommen

1. Die Einmesserei/Filtererstellung bleibt die Domäne eines Windows PCs, auch wenn das spätere Abspielen auf dem Mac geht
2. Es gibt einen passenden Host für Mac, mit dem ich leben könnte -> JRiver
3. Ja, das Abspielen geht auch vollkom OHNE PC/Mac. Mit Acourate NAS kann man die Musikstücke so aufbereiten (die Korrekturen werden in die Musikdateien einarbeitet), dass sie dann ohne Host (sprich ohne online Bearbeitung), mit einem beliebigen Player abgespielt werden können. Allerdings ändert sich etwas an der Aufstellung/Filtern, muß man alle Musikstücke neu rechnen
BTW. Da hätte ich eine Idee, wie ich es sofort "zweckentfremden" würde -> im Auto! Da ist die Raumakustik extrem kompliziert. Ich könnte anhand der Raummessung die Musikstücke im Vorfeld zum Abspielen im Auto aufbereiten. Ich müsste nur herausfinden, wie man so ein Audio Interface im Auto mit dem Signal versorgt. Das Signal müsste dann typischerweise 7 Kanäle enthalten (3-Wegesystem plus Sub).


Die Studie geht weiter (bzw. fängt es richtig an...)

PS. Der kleine Motu 8 sieht echt gut aus

Lauscher
12.09.2017, 12:56
Hallo Josh,:)

Super vielen Dank für Deine umfangreichen Antworten.
Nun weis ich worauf Du achtest. Ich habe eben in der Mittagspause mal die Produkte auf der Herstellerseite angesehen. Ich glaube ich lese dort noch mal rum.:)

Ich würde Dich gerne nochmal mit Fragen "beglücken" wenn ich etwas weiter bin. Ist das OK für Dich ?

Xajas

Bloß ohne PC bekommst Du doch die Kanaltrennung bei Aktiven LS nicht hin ? Wie willst Du das realisieren ? Oder habe ich was übersehen ?

Mal eine Frage: ihr wohnt nicht zufällig bei mir um die Ecke?

Viele Grüße an Euch
Jens

sion
12.09.2017, 13:00
Falls jemand so etwas auf PC-Basis mit Linux realisieren möchte:
Nils hat hier im Forum seine 8-fach FIR-Weiche vorgestellt:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=11348

Gruß Klaus

xajas
12.09.2017, 13:27
@Jens

Ich wohne in Möhrendorf

So wie ich es verstanden habe, der üblicher Weg ist:
die Kodierung der Trennung auf die einzelnen Kanäle steckt in dem "Summen-Signal" (sprich die Kodierung erfolgt online/in realtime auf dem PC auf Basis der erstellten Weichen-Filter). Ich stelle mir das ähnlich wie in DTS oder Dolby Digital vor, wo auch mehrere Kanäle in dem Signal verschlüsselt sind. Dieses Signal wird von dem PC per USB an das Audio Interface als ein "Summen-Signal" übergeben. Die Trennung des kodierten Summen-Signals auf die einzelnen Kanäle und übergabe an die getrennten DACs erfolgt erst in dem Audio Interface.

Also sollte es gelingen, die Musikdateien (mp3, aac, alac, wav,..) so aufzubereiten und offline zu speichern (wav), dass sie diese Kodierung enthalten (mit Hilfe von Acourate NAS), dann müsste ich sie "nur" noch an das Audio Interface weitergeben, was möglicherweise ohne PC/Mac geht. Ich denke hier an iPad o.ä. (z.B. Im Auto höre ich Musik nur von iPad).

josh_cpct
12.09.2017, 13:28
Hallo Klaus

das kann man so machen. Nicht verboten :) Aber...

1. Linux... es ist so schon genug fummelei. Das ist was für die Hardcore Fraktion

2. Onboard soundkarten tendenziell HF verseucht durch die SNT des PC

3. RePhase. Viel Spaß! Ich hab das hinter mir.
Erst linearisierst du die Treiber per Hand wie ein Equalizer, in Amplitude und Phase. Das dauert Stuuuuunden.
Acourate macht das mit 1 Klick in 1 Sekunde.
Auf Wunsch auch automatisiert per Macro, und schläge gute Werte vor.
Am Ende des Tages muss man alle Wege zusammen bringen und am Hörplatz hören.

Der Knackpunkt linearphasiger FIR Filter ist:
Man kann niemanden zwingen statt verzögert nun direct einzuschwingen. Insofern ist das Geheimnis linearphasiger Systeme langsam anzuschwingen um dann rechtzeitig im Peak da zu sein.
Das nennt sich Preringing. Ekelhafte Sache.
Das Geheimnis ist nun, dass sich alle Wege gegenphasig zueinander "anschwingen". Das löscht sich aus und am Hörplatz ist Stille. Nur der Peak Impuls ist gleichphasig, und man hat das perfekte Rechteck.

Lange Rede: Zu 99% wirds auch von den geübtesten am Hörplatz noch ein Rest Preringing geben.
Das muss man dann in der Exzessphase partiell je nach Frequenz limitiert auf ein paar Schwingungsperioden korrigieren.
Viel Spaß damit in Rephase!
Hart bis unmöglich.

In Acourate macht dies das Macro automatisch idiotensicher.
Diese Funktion ist mir noch von keinem anderen bekannt.

Von vielen wird dieses Makel verschwiegen, ignoriert und weggeschönt.
Ohren auf Durchzug, Einbilden es klingt super, Sprungantwort fenstern bis mans nicht sieht und damit Posten "hier seht, Phase linear". Wems reicht...

Gruß
Josh

sion
12.09.2017, 14:21
Hallo Josh,

1) mein Hinweis war eher als Anregung für Linux-Interessierte gedacht, nicht so allgemein...

2) wie es sich bei dieser Karte in dieser Konfiguration verhält, das weiß ich nicht. Immerhin kann die Karte imho seperat mit Spannung versorgt werden. Ich vermute allerdings, dass Nils das mitgeteilt hätte, wenn er denn solche Effekte hätte bemerken können. Ich erlebe ihn hier und in anderen Foren als sehr akribisch. Gehört oder gemessen habe ich seine Konfiguration allerdings nicht.

3) Accourate läuft imho auch nicht auf MAC-Systemen. Allerdings können die mit Accourate erstellen Filter sowohl von Linux (z.b. mit brutefir) wie auch Mac verwendet werden.
Uli Brüggemann hat verschiedentlich betont, dass es von einiger Bedeutung sei, dass Messung und Wiedergabe idealerweise mit der gleichen Kette zu erfolgen habe. Inwieweit Messungen aus anderen Programmen in Accourate importiert werden können, ist mir nicht bekannt. Bei der von Nils vorgestellen Lösung wäre auch eine Installation von Windows neben der Linux-Installation denkbar. Messung und Filter-Erstellung unter Windows mit Accourate und Nutzung derselben unter Linux.

Da ich kein Linux-Apologet bin, möchte ich keine Diskussion darüber führen, welches Betriebssystem besser wäre, schon gar nicht in diesem Thread. Wer von den Linux Vorzügen überzeugt ist, der wird es schon nutzen, die anderen eben nicht. Viele Wege führen nach Rom.

Gruß Klaus

josh_cpct
12.09.2017, 15:08
Hi Klaus

Absolut! Respekt denen die Linux beherrschen, sicher ne gute Sache.
Die Karte könnte sich auch gut messen, ich wollte nur Skepsis äußern, das muss aber nichts heißen.
Ob man den HF Einfluss direct raushört ist auch ne andre Sache. Viele Dinge hört man erst wenn sie nicht mehr da sind :)

Der Vorteil auf dem gleichen System zu messen wie man hört ja. Dadurch korrigiert man gleich das gesamte System mit, inclusive Kabel, Amps, etc...

Das bezieht sich also in erster Linie auf Amplitude/Phase.
Weniger auf das Betriebssystem. Dies hat hier keinen Einfluss.
Ja man muss mit Windows messen. Aber auch das kann man mit einem Mac schnell und einfach stämmen.

Bei wem die Messung überhaupt nicht auf dem Wiedergabesystem geht, kann über Umwege dennoch zum Ziel:

Ich messe über Loopback (Eingang zu Ausgang) meine Messkette und rechne diese in die Mikrofonkorrektur rein (einfach mit Acourate). Dann ist die Messkette "wegneutralisiert".

Anschließend misst man Loopback von Soundkarte bis Endstufe und zurück in Soundkarte der Anlage. Dessen Gesamt-Frequenzgang korrigiert man per Filter und rechnet ihn hinterher in alle fertigen Filter für das System noch mit drauf.
(kleiner Kompromiss AD-Wandler Fehler bleiben)

Prinzipiell unterstützt Acourate TXT-FRD, DBL-fließkomma, und WAV Formate. Von 16 bis 64 Bit. Damit ist eigentlich die Brücke von REW, Arta, etc etc gebaut. Man könnte fast auf den Gedanken kommen Acourate in der VirtualMachine mit Mac-REW zu nutzen. Aber unter Windows direct ist schon besser und einfacher :) Zumal Acourate wirklich besser misst.

Bei all dem darf man auch nicht päpstlicher als der Papst sein.
Das Mikro und vor allem der Mensch sind auch ungenau.
Imho das einzig interessante in der Messkette ist die Summe aller DC-Hochpässe wenn man eine lange analog Kette hat, welche das GroupDelay des Subwoofer minimal verschiebt.
Hat man HighEnd Brocken deren Frequenzgang nahe 1-2Hz bis 100k kaum abfällt, kann man sich das auch sparen.

Gruß
Josh

xajas
12.09.2017, 15:16
Der Vorteil auf dem gleichen System zu messen wie man hört ja. Dadurch korrigiert man gleich das gesamte System mit, inclusive Kabel, Amps, etc...




Auf der Audiovero Seite gibt es einen Hinweis darauf, dass es auch unter Parallels läuft, also zumindest Hardwaremässig wäre es das gleiche System

FoLLgoTT
12.09.2017, 18:24
2) wie es sich bei dieser Karte in dieser Konfiguration verhält, das weiß ich nicht. Immerhin kann die Karte imho seperat mit Spannung versorgt werden. Ich vermute allerdings, dass Nils das mitgeteilt hätte, wenn er denn solche Effekte hätte bemerken können. Ich erlebe ihn hier und in anderen Foren als sehr akribisch. Gehört oder gemessen habe ich seine Konfiguration allerdings nicht.

Zumindest misst sich der Signalrauschabstand des Vorgängers der laut Stereophile (https://www.stereophile.com/content/asus-xonar-essence-ststx-soundcards-measurements) recht gut. Ich muss gestehen, dass ich meinen Falt-PC immer noch nicht dauerhaft einsetze, weil ich immer noch die Lautsprecher plane. :o

Lauscher
13.09.2017, 07:22
Hallo :)

@ xajas: na das ist von Oldenburg nun doch etwas entfernt :)

@ Josh: Du scheinst super tief in der "PC-FIR-Geschichte" zu stecken. Ich habe natürlich 1000 Fragen im Kopf :) werde aber erst mal abtauchen und mich im Netz mal nach Grundlagen umschauen. Auf jeden Fall hast Du meinen Wunsch nach einer "DSP FIR-Lösung" ins Schwanken gebracht:) und mir evtl. finanziell einen Umweg erspart - oder mich in der Motu 16A in neue Versuchungen geführt - je nachdem wie Mann das sieht:)

Irgendeinen Weg werde ich in naher Zukunft einschreiten, da ich auch wieder Filme in DD hören möchte und meine 2 DSP´s mit meinen "Front-LS" ausgelastet habe. Im Stereo Bereich wollte ich mich nun an Dirac herantrauen - über die MiniDSP Variante. Mit dem Lyngdorf meines Freundes haben wir schon beeindruckende Ergebnisse erzieht. Und der ist nun ja sehr unflexibel einzustellen.

Dirac werde ich zunächst einmal zurückstellen.

Da ich aber gleichzeitig im Aufbau des Grundverständnis des Lautsprecherbaus - der Messtechnik mit Arta - dem Verstärkerbau - dem LS-Gehäuseaufbau usw. unterwegs bin - und ich leider auch noch arbeiten muss - könnte es noch etwas dauern bis ich mich an die Umsetzung heran mache.

Ich danke Euch für Eure Beiträge

Weitere Anregungen lese ich natürlich gerne :)

Viele Grüße
Jens