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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brummen durch Antennleitung, Mantelstromfilter ?



Kleinhorn
07.10.2017, 10:11
Hallo,
ich habe das Problem, dass durch die Hausinstallation eine Spannung auf dem Außenmantel (Schirmung) der Antennenleitung anliegt. Die Höhe hängt von den angeschlossenen Geräten ab. Ich kann dann bis zu 75 Volt Schutzleiter gegen Mantel messen (war bei einer Iraud-Endstufe) . Ohne Antennleitung ist kein Brummen vorhanden. Da es sich um ein Mehrfamilienhaus handelt, kann ich schlecht in die Installation eingreifen. Im Keller ist auch jede Leitung in den Potentialausgleich eingebunden. Den Gesamtverlauf sehe ich natürlich nicht.
Ich kann nur vermuten, dass es irgendwo ein Modem gibt oder Ähnlich, was die Einstrahlung verursacht.

Im WZ hab ich das mit einer PE-Brücke zwischen Steckdose und Antennendose in den Griff bekommen. Keine Ahnung ob das erlaubt ist..in den VDE-Vorschriften hab ich nix gefunden....also im Teil 540, in dem es um Potenzialerdungen geht..
Alle Endstufen haben eine PE-Verbindung zum Cinch oder XLR.

Im anderen Raum hab ich ähnliches probiert. Sobald aber eine Verbindung zwischen TV und VV besteht, z B über den Monitoreingang über Cinch ist ein leichtes Brummen vorhanden.
Wenn ich die Verbing trenne, ist Ruhen. Bisher gibt es keine HDMI-Verbindung, grad die will ich aber nun herstellen...

Ich habe mir zwei Matelstromfilter bestellt. Der Test steht noch aus...

Der Tuner läuft schon über einen optischen Trennverstärker....also geht es nur um den Fernseher...

Was ist in so einem Mantelstromfilter verbaut ? Ich hab mal gegoogelt und nur ein Bild gefunden mit zwei 1nF Kondensatoren...das ist es ? Das kann man auch selbst bauen...
Sind da noch Spulen vorhanden ? Dafür ist der Stecker eigentlich zu klein ?

Vielleich hat ja jemand eine zündende Idee dazu....

..und einen Plan vom Filter ?

Gruß Pedda

ThomasF
07.10.2017, 11:25
Was ist in so einem Mantelstromfilter verbaut ?

Moin Pedda,
da ist, wie du schon gefunden hast, nicht mehr drin als die beiden Kondensatoren.

Gruß
Thomas

Kleinhorn
07.10.2017, 12:32
Hi Thomas,
danke für die Aufklärung...das hätt ich grad noch geschafft..:)
Mal schauen, ob die Dingerchen was bringen, die da bestellt hab.
Sonst leg ich mal selbst Hand an...

Gruß
Pedda

Kleinhorn
12.10.2017, 12:40
Hi...
Ich habe jetzt einen Koax-Mantelstromfilter von Hama verbaut. Jetzt ist Ruhe im Karton...:ok:
Was noch wichtig ist...lässt auch digitale Signale durch...

Olaf_HH
12.10.2017, 13:19
Hi,
das Problem ist nicht die Spannung, sondern der Spannungsunterschied zwischen den Geräten / Stellen, der dann einen Ausgleichsstrom bewirkt, der das Brummen verursacht.
Tritt meistens bzw. immer auf wenn TV mit Geräten verbunden werden, die ebenfalls mit Masse oder PE verbunden sind.
Die Kondensatoren koppeln die 50 Hz ab und ruhe ist. Trotzdem prüfe nochmal über die Gehäuse, das Du die Stromstecker so einsteckst, das möglichst eine kleine Spannung gemessen wird.

Mit dem Auflegen vom Schutzleiter auf die Antennendose würde ich aufpassen, denn falls dein Haus noch per sogenannter Nullung den Schutzleiter Herstellt kann das schnell auch ins Auge gehen.

Kleinhorn
12.10.2017, 15:44
Hi Olaf,
es liegt nicht am TV. Ob TV mit PE oder nicht, ist wurscht.
Die Spannung kommt def. von der Antennenleitung.
Der Potenzialausgleich der Gesamtanlage aber ist vorhanden.
Daher werden meine Strippchen nix machen. Das Gebäude ist 2003 erstellt worden und die Elektroanlage ist somit auf dem neusten Stand der Technik.

Allerdings handelt es sich um ein "Rest"-Brummen durch die doofe Antennenleitung. Ich hab aber keine Idee, wo der Potenzialunterschied herkommt. Feststellbar ist es schon an der ersten Antennendose, also Eingangsdose. Ich habe das Modem von Unity in Verdacht...kann aber schlecht darauf verzichten...erst Mitte nächsten Jahres.

Daher ist auch der Tuner betroffen (siehe oben). Sobald eine Masseverbindung der Geräte untereinander bestand, Cinch oder HDMI war ein leises Brummen vorhanden.

Das hat auch nichts mit Geräten aus dem Selbstbau zu tun.
Haben meine Selbstbau-Geräte eine metallene Umhüllung oder Abdeckung, wird der PE aufgelegt. Ansonsten wie Oliver, 2pi oder Hypex es empfiehlt. Die durchgängige Verbindung wird von mir gemessen und auch eine Messung auf Potenzialunterschied.

Nun, mit dem Mantelstromfilter ist das Problem verschwunden...alles gut...

Gruß
Pedda

Olaf_HH
12.10.2017, 15:47
Pedda, alleine das Du andere Querschnitte bei den Leitungen hast, aluschirm bei der Antennenleitung und Kupfer beim Stromkabel, verursacht die Unterschriede

Kleinhorn
12.10.2017, 16:10
Öh...wir sind hier nicht bei Gleichspannung und Batterie...bzw Spannungstrichter. Die Fremdspannung kommt eher von Einstrahlung und bringt eine Frequenz mit. Sonst würd es nicht brummen.

Olaf_HH
12.10.2017, 17:12
Ja, Netzspannung 50 Herz.
Keine HF Einstrahlung oder so.
Es handelt sich genau genommen um Potentialunterschiede und da fließen nun mal zwischen den Potentialen Spannungen die dann bei HIFI Geräten das Brummen verursachen.

Ich habe schon vor 1990 solche Mantelstromfilter für genau den Effekt verkauft als ich noch im Antennenbau bzw. Vertrieb tätig war :)
So wie das Radio mirt AMP mit dem TV oder dem Videorecorder verbunden wurde, gabs brummen, und das obwohl die ja an der gleichen Antennen Dose angeschlossen waren.
Gab halt ne Masseschleife oder so

ThomasF
12.10.2017, 19:32
Ja, Netzspannung 50 Herz.
Keine HF Einstrahlung oder so.
Es handelt sich genau genommen um Potentialunterschiede und da fließen nun mal zwischen den Potentialen Spannungen die dann bei HIFI Geräten das Brummen verursachen.

Olaf,
das willst du uns doch bitte noch einmal genau erklären!
Oder willst du das so stehen lassen?

Gruß
Thomas

Olaf_HH
12.10.2017, 20:00
https://de.wikipedia.org/wiki/Mantelstromfilter

Zitat: Ein Mantelstromfilter ist ein Bauteil, das entweder eine Brummschleife (https://de.wikipedia.org/wiki/Brummschleife) über eine zweifache Erd- oder Masseanbindung oder die Ausbreitung hochfrequenter (https://de.wikipedia.org/wiki/Hochfrequenz), unerwünschter Gleichtaktsignale (https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichtaktsignal) auf Koaxialkabeln (https://de.wikipedia.org/wiki/Koaxialkabel) verhindert.


Und weiteres Zitat: https://de.wikipedia.org/wiki/Erdschleife
Wechseln zu: Navigation (https://de.wikipedia.org/wiki/Erdschleife#mw-head), Suche (https://de.wikipedia.org/wiki/Erdschleife#p-search)
Eine Masseschleife oder Brummschleife, bei Beteiligung einer Erdung auch Erdschleife genannt, ist in der Elektrotechnik (https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrotechnik) eine zu einer Schleife geschlossene Masseverbindung (https://de.wikipedia.org/wiki/Masse_(Elektronik)) einer elektrischen Verkabelung oder Verdrahtung, die bei niederfrequenten Störströmen aufgrund der Impedanz (https://de.wikipedia.org/wiki/Impedanz) der Schleife einen ungewollten Spannungsabfall (https://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsabfall) im Signalpfad erzeugt. Dadurch addiert sich ein Störsignal (https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%B6rsignal) zum Nutzsignal. Der Störstrom kann über eine gemeinsame Impedanz (https://de.wikipedia.org/wiki/Galvanische_Kopplung) mit einem Störstromkreis oder induktiv über Magnetfeldeinkopplung (https://de.wikipedia.org/wiki/Induktive_Kopplung) in den Nutzstromkreis übertragen werden.