2x 4Ohm-Breitbänder verschalten

[Darakon]

Hallo zusammen,

in meinem aktuellen Projekt würde ich gerne zwei 4-Ohm Breitbänder (laufen in einem FAST ab ca. 200 Hz) miteinander verschalten.
Ansteuern will ich beide zusammen aktiv über einen Verstärker.

Leider gibt es das ausgewählte Chassi nur als 4-Ohm Version.

Wie kann ich also zwei davon am sinnvollsten verschalten?

Beider in Reihe ergibt 8 Ohm. Gut. Aber kann ich mit negativen Einflüssen auf den Klang rechnen wegen der Reihenschaltung?

Parallel fällt wohl aus, da 2 Ohm zu wenig.

Oder gibt es noch andere Möglichkeiten?

[Azrael]

Oder gibt es noch andere Möglichkeiten?Yep, du könntest jedem Breitbänder eine eigene Endstufe spendieren. :D

Aber im Ernst: soweit ich weiss kann eine Serienschaltung problematisch sein, wenn das betreffende System auch im Bereich seiner Resonanzfrequenz betrieben werden soll. Bei erst ab 200 Hz laufenden Breitbändern dürfte das in der Regel aber nicht der Fall sein, wenn es sich dabei nicht eher um Mittelhochtöner handelt.

Ich würde daher in dem Fall einer Serienschaltung nicht abgeneigt sein, aber besser, es äußern sich noch andere hierzu....:o

Viele Grüße,
Michael

[Darakon]

Hallo Michael,

vielen Dank für die Antwort!

Mit dem Gedanken jedem Chassi eine eigene Endstufe habe ich auch schon gespielt. Da die Nennbelastbarkeit der BB aber nur bei 15 Watt liegt, habe ich es für zu dekadent erachtet je Seite 2 Gremlin-Amps a 400 Watt davor zu hängen. :D

Die Serienschaltung sollte ich vielleicht echt mal ausprobieren.
Wenn die negative Beeinflussung nur im Bassbereich auftreten kann, sollte ich vielleicht mal einen A/B Hörvergleich machen.
Hat das schon mal wer probiert?

Andere dumme Frage:
Worin unterscheidet sich eigentlich physikalisch gesehen ein 4Ohm von einem 8Ohm Chassi? Es gibt ja manche Modelle in 4Ohm und 8 Ohm Ausführung, die aber äußerlich erst mal gleich sind.

[Darakon]

Habe gerade gesehen, dass hier parallel ein ähnlicher Thread, allerdings zu der Reihenschaltung von Tieftönern, läuft:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=16543

Daraus entnehme ich, dass die Probleme bei Reihenschaltung um die Resonanz-Frequenquenz herum auftreten können (?).

Fs meiner Lautsprecher liegt bei 130 Hz.
Eine Trennung ab ~300Hz sollte auch kein Problem sein.
Also ist die Reihenschaltung meiner Breitbänder klanglich unkritisch?

[fosti]

Ich denke das wird sich klanglich nicht auswirken.

"Calvin" hat sogar mal Ripole mit in Reihe verschalteten TT aufgebaut und meinte das ging problemlos.

[Kalle]

Moin,
die unterschiedlich Impedanz von Lautsprecherspulen entstehen genau so, wie die einfacher Spulen in Frequenzweichen.
Da im Luftspalt wenig Platz ist, sieht das so aus.
4Ohm = dickerer Draht, weniger Windungen.
8Ohm = dünnerer Draht, mehr Windungen.
Dadurch ändern sich natürlich nicht nur die Widerstände und die Induktivität, sondern auch die TSPs.
Gruß Kalle ... auch gerade im Thema unterwegs.

[fosti]

Kalle,

wird der Wickelraum gleich ausgenutzt (Kupferfüllfaktor) ändern sich zwar L und R. Aber das Verhältnis L/R bleibt gleich.

Viele Grüße,
Christoph

Klar BxL etc. ändern sich natürlich! Elektrische Maschinen werden so an unterschiedliche Spannungsebenen angepasst. Der LS ist ja auch ein elektrische Maschine ;)

[Slaughthammer]

Andere dumme Frage:
Worin unterscheidet sich eigentlich physikalisch gesehen ein 4Ohm von einem 8Ohm Chassi? Es gibt ja manche Modelle in 4Ohm und 8 Ohm Ausführung, die aber äußerlich erst mal gleich sind.

Bei der 8 Ohm Variante ist einfach etwas mehr, dafür etwas dünnerer Kupferdraht auf die Schwingspule gewickelt. Dadurch wächst R_dc und Le größer, wodurch dann die Impedanz steigt. BL wird dadurch auch etwas größer, daher unterscheiden sich die TSP der 4- und 8 Ohm Varianten meist etwas. Möglicherweise ändert sich dabei auch Mms.

Reihenschaltung sollte bei Trennung eine Oktave über Fs im Gehäuse (!!) unproblematisch sein.

Gruß, Onno

Edit: Christoph und Kalle waren schneller...