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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Boenicke Audio W8 Klon



paco de colonia
06.01.2018, 20:51
Hallo,

hat sich jemand von Euch schonmal mit den Boenicke Lautsprechern beschäftigt oder versucht, etwas nachzubauen?

Auf den Westdeutschen HiFi-Tagen hatte ich vor ein paar Monaten die Gelegenheit, mir 2 Modelle anzuhören.
Kurzum: Ich hab selten sowas Gutes gehört!


Thomas (Tom78) hat sich einen Klon der W5 gebaut, und findet sie richtig gut.

Ich finde die W8 optisch und klanglich klasse, aber leider sind die Boxen auch sehr hochpreisig (W8SE über 10.000Euro).
Der Tiefmitteltöner soll ein modifizierter Tang Bang sein, kennt jemand das Modell?
Angeblich soll es sich um eine Sonderanfertigung handeln, aber bei den geringen Stückzahlen kann ich mir das irgendwie nicht vorstellen...

http://www.boenicke-audio.ch/AusHifi-Jul17-Boenicke-HighRes.pdf

Grüße aus Kölle
Paco

Franky
06.01.2018, 21:20
Früher hat man mal Boxen mit diesen Frequenzgängen mit dem Attribut "Taunussound" betitelt. Merkmal war immer eine ausgeprägte Mitteltonsenke. Dieses Sounding macht die Wiedergabe sehr soft und nie irgendwie nervig. Aber wenn man mal direkte Vergleiche an Umschaltanlagen macht merkt man schnell das da doch irgendwie was fehlt. Unzweifelhaft gibt es aber sehr viele Menschen denen diese Abstimmung gefällt. Abhörmonitorqualitäten sind das aber nicht. Andersherum frage ich mich aber auch warum der Selbstbau diese Klientel nicht bedienen will. Ich schätze das fast 50% der Normal-Hifi-Konsumenten damit sehr glücklich wären. Ware mal einen Thread wert! Bei PA-Boxen mit Presets weiß ich auch das am meisten das gewählt wird mit den fettesten Bässen und den meisten Höhen.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-30-2288.html

paco de colonia
07.01.2018, 06:22
Hallo Franky,

ich weiß was Du mit dem Taunus-Sound meinst, musste mich damals in den 80ern mit solchen Lautsprechern durchhören.
Der Klang der Boenicke hat, auch wenn es der FG vermuten lässt, nichts damit zu tun.

Aber ich möchte auch auf keinen Fall den linearen, hochauflösenden Studio-Sound, den mir meine ATC-Aktiv-Monitore um die Ohren hauen. Die zeigen mir, was ich oder andere Tonmeister an Fehlern verbrochen haben und weniger was in der Musik drin ist.

Grüße aus Kölle
Paco

Darakon
07.01.2018, 08:17
Da haben wir wieder das alte Thema:
Ist Lautsprecher-Bau Kunst?
Muss ein Lautsprecher einem perfekten Frequenzgang und Abstrahlverhalten haben?

Ich denke die Boenicke W8 zeigen mal wieder ganz gut, dass es auch (mutmaßlich) gut klingende Lautsprecher außerhalb der ausgetretenen Pfade gibt.

Auch wenn es mich sehr Interessieren würde, wäre es aus meiner Sicht falsch den W8 hier als diy-Projekt aufzuarbeiten oder ihn öffentlich technisch tiefgreifend zu analysieren.

Der Preis für die Boenicke W8 kommt hauptsächlich durch die kreative und sehr aufwändige Entwicklungsarbeit zu Stande.

Ich habe solche "Analysen" schon mit anderen hochpreisigen Lautsprechern für mich selbst gemacht, um daraus zu lernen.
Allerdings halte ich es für falsch, diese Informationen öffentlich zu machen, da sie Menschen, die sehr viel Zeit und Herzblut in die Entwicklung gesteckt haben, die Existenzgrundlage entziehen könnten.
Würde es sich um ein großes Unternehmen mit viel Umsatz (z.B. Neumann) handeln, hättet ich damit weniger Probleme.

Plüschisator
07.01.2018, 10:45
Hm...Klauen beim Eckkiosk ist pfui, klauen beim Metro ist okay?

Und der Begriff Klon ist wohl auch irreführend. Replika träfe es vielleicht besser?
Und wer etwas kreativ versucht nachzuempfinden, geht der nicht den selben Weg wie der Entwickler des Originals?

Ich denke, der geneigte "Nachempfinder" oder meinetwegen auch "Kloner"
stellt schon rein zahlenmäßig keine Konkurrenz fürs kommerzielle Original dar.

Wastler
07.01.2018, 11:40
Ich denke, der geneigte "Nachempfinder" oder meinetwegen auch "Kloner" stellt schon rein zahlenmäßig keine Konkurrenz fürs kommerzielle Original dar.

Zudem ist der private Nachbau völlig legal.

BG, Peter

paco de colonia
07.01.2018, 13:13
Ich denke, Klonen muss sich lohnen :-)

Im Ernst: Ein Produkt, dem jahre- oder jahrzehntelange Forschung und Hörerfahrungen vorausgegangen sind muss sich nicht vor DIY-Nachbauten fürchten.
Denn Weiche, Abstimmung, Materialwahl u.v.m enthalten in der Regel Besonderheiten und/oder Geheimnisse, die in einem einfachen 1:1 Nachbau wahrscheinlich nicht enthalten sind.

Man mag nach Lesen der zahlreichen Test über die Tuningmaßnahmen und deren Preis (teure Kondensatoren, HarmoniX RF-57, Swing-Base) über den Aufwand bei Boenicke zwar den Kopf schütteln, aber es ist das Gesamtpaket das man beim Fachhändler oder auf Messen hört.
Die Verarbeitung, Einsatz von Massivholz ist auch nicht ohne.
Und nach dem Hören dieser Lautsprecher ist für mich persönlich klar geworden, das hier ein Produkt Musik abspielt, so wie es für mich persönlich "richtig" anhört und mir einfach gefällt.

Ganz anders denke ich über Firmen und Entwickler, die 08/15 Chassis in eine Holzkiste kloppen und deren Marketingabteilung mit Hochglanzprospekten und Pseudowissenschaften ihren Kunden klarmachen wollen, das dafür fünf- oder sechsstellige Beträge angemessen sind.

Für solche Profi-Verarscher wünsche ich mir sogar, das ihre Produkte für einen Bruchteil des Preises nachgebaut werden...

Grüße aus Kölle
Paco

mussigg
07.01.2018, 13:33
Auch wenn es mich sehr Interessieren würde, wäre es aus meiner Sicht falsch den W8 hier als diy-Projekt aufzuarbeiten oder ihn öffentlich technisch tiefgreifend zu analysieren.

Mal davon abgesehen, daß die (auch von mir geschätzten) Boenicke nicht das erste "replizierte" Projekt sind, die Analyse von guten (Wettbewerbs)Produkten ist ganz normal. Das wird in der Industrie auch betrieben.

OT: In der Automobilindustrie nennt sich das Ganze "Benchmark" und wird von den Fahrzeugherstellern stark genutzt. Da werden fertige Fahrzeuge vom Wettbewerber gekauft, teilweise auch direkt getauscht, und bis zur letzten Schraube auseinander genommen. Was machen die Anderen besser, was schlechter, wo können wir selber lernen, wo haben die Anderen abgeschaut, wo eventuell unsere Patente verletzt?
Wir als Zulieferer werden von unseren Kunden (den Automobilherstellern) ganz offen dazu aufgefordert, Wettbewerbsprodukte zu analysieren. Und das obwohl unsere Produkte sicher zu den besseren am Markt zählen.
Ende OT

Der Aufwand, den Boenicke in die Gehäuse steckt, kann der durchschnittliche DIYer gar nicht stemmen. Auch werden die DIYer nicht zu den Stammkunden der einschlägigen Händer zählen. Genausowenig wird sich ein Boenicke-Käufer ein DIY Produkt ins Haus stellen. Von daher sehe ich das kommerzielle Risiko für Boenicke als gering an.

Andere Länder haben mit dem Klonen oder Replizieren weniger Probleme, da wird das Kopieren als Ehre angesehen, als Kompliment an den ursprünglichen Hersteller. Copyright auf Chinesisch? The right to copy...

Für den "Fall Boenicke" zusammengefasst: das Auseinanderbauen, Analysieren und Veröffentlichen der Daten der originalen Lautsprecher werte ich als Verstoß gegen das Copyright, das ist illegal.
Der Versuch eines Nachbaus mit Anlehnen an die Konstruktion und mit (vermutlich) gleichen Chassis, das Ganze zu privaten Zwecken, sehe ich als legitim an.


Würde es sich um ein großes Unternehmen mit viel Umsatz (z.B. Neumann) handeln, hättet ich damit weniger Probleme.

Darüber solltest du nochmal nachdenken.

Just my 2 Cents.

Gruß, Rolf

Darakon
07.01.2018, 13:33
Hallo Plüschi,

hier geht es nicht um einen Diebstahl, sondern um eine Produktanalyse. Rechtlich sollte es also erstmal erlaubt sein (bis zu einem gewissen Grad).
Auch aus dem von Paco verlinkten PDF lässt sich schon eine Menge über den Lautsprecher herleiten.

Und ja, wenn hier eine Dokumentation für einen Neumann-O310-Klon veröffentlicht wird, wird das der Firma Neumann wahrscheinlich wirtschaftlich überhaupt nicht schaden.

Wenn man dagegen eine Nachbauanleitung für einen kleinen Luxus-Nischenlautsprecher veröffentlicht, dessen Nachbau vielleicht nur 1/10 des Fertigprodukts kostet, kann das dem Unternehmen schon erheblich schaden, wenn dadurch 5 von den 20 Aufträgen je Jahr flöten gehen.

Darakon
07.01.2018, 13:58
Der Aufwand, den Boenicke in die Gehäuse steckt, kann der durchschnittliche DIYer gar nicht stemmen. Auch werden die DIYer nicht zu den Stammkunden der einschlägigen Händer zählen. Genausowenig wird sich ein Boenicke-Käufer ein DIY Produkt ins Haus stellen. Von daher sehe ich das kommerzielle Risiko für Boenicke als gering an.


Für den "Fall Boenicke" zusammengefasst: das Auseinanderbauen, Analysieren und Veröffentlichen der Daten der originalen Lautsprecher werte ich als Verstoß gegen das Copyright, das ist illegal.
Der Versuch eines Nachbaus mit Anlehnen an die Konstruktion und mit (vermutlich) gleichen Chassis, das Ganze zu privaten Zwecken, sehe ich als legitim an.

Darüber solltest du nochmal nachdenken.


Hallo Rolf,
das per CNC-Fräse ausgefräste Gehäuse macht sicherlich optische (marketing) einiges her, sollte aber aber klanglich nicht zu viel ausmachen.
Daher durchaus nachbaubar.

Bei der Kundenanalyse sehe ich das anders. Ich denke die Schnittmenge zwischen High-End und DIY ist größer als du denkst. Paco ist sicherlich ein gutes Beispiel dafür.

Darüber solltest du mal nachdenken! :rolleyes:
(was für einen blöder Oberlehrer-Spruch :p)

Um den Lautsprecher zu analysieren muss ich ihn nicht mal herbestellen.
3 der 4 verwendeten Treiber kann ich optisch identifizieren. Für den 4. würde mir ein passender Ersatz einfallen.
Die Gehäuse-Volumina kann ich über die PDF-Datei zusammen mit den angegebenen Außenmaßen gut herleiten.
Trennfrequenzen aus der PDF-Datei.

Wastler
07.01.2018, 14:37
@ Darakon


dessen Nachbau vielleicht nur 1/10 des Fertigprodukts kostet

da habe ich aber erhebliche Zweifel, dass sich die Boenicke dafür nachbauen lässt.
Selbst mit einer MDF-Kiste dürfte es schwer fallen.

BG, Peter

Wastler
07.01.2018, 14:40
Zitat von mussigg


Für den "Fall Boenicke" zusammengefasst: das Auseinanderbauen, Analysieren und Veröffentlichen der Daten der originalen Lautsprecher werte ich als Verstoß gegen das Copyright, das ist illegal.Zerlegen, analysieren, nachbauen alles Privatvergnügen.
Veröffentlichen steht unter Strafe und das ist gut so.

BG, Peter

sonicfury
07.01.2018, 14:53
Taunussound... mh in dem Messschrieb ist ja nur eine Messung auf Achse, richtig? Der "Hochtöner" ist ja ein kleiner BB. Dass er auf Achse ein wenig unruhig verläuft und etwas mehr Pegel hat, ist denke ich i.O. da er ja sowieso wegen seiner Membrangröße bündelt. Bin mir also nicht sicher, ob man hier wirklich von Taunussound sprechen kann....

Darakon
07.01.2018, 15:04
Zitat von mussigg

Zerlegen, analysieren, nachbauen alles Privatvergnügen.
Veröffentlichen steht unter Strafe und das ist gut so.

BG, Peter

In der Realität ist das dann schon wieder schwerer rechtlich zu beurteilen, was noch legal ist und was nicht mehr.
Jeder (gute) Testbericht analysiert das zu testende Objekt ein Stück weit.

Der Anfangs verlinkte Test (http://www.boenicke-audio.ch/AusHifi-Jul17-Boenicke-HighRes.pdf) baut den Lautsprecher auseinander, zeigt das komplette Innenleben, misst die einzelnen Zweige.
Damit wird der Lautsprecher zerlegt und ein gutes Stück weit analysiert. Dazu noch veröffentlicht.
Trotzdem ist der Testbericht sicherlich nicht illegal. In dem Fall sogar vom Hersteller erwünscht, da auf seiner Seite verlinkt.

In der Realität wohl eine Grauzone über die im Zweifelsfall ein Gericht zu entscheiden hat.

Wastler
07.01.2018, 15:21
Hallo Jörn,

genau das ist das Problem des Urheberrechts.
Ab wann gilt ein vermeindliches Plagiat als Eigenständig?
Das ist numerisch bestimmt, wieviele Änderungen vorhanden sein müssen, damit es etwas Neues ist.
Viel eingeschränkter lässt sich das anscheinend nicht festlegen, vermutlich, weil ansonsten alle Gerichte mit Urheberrechtsklagen blockiert würden.
Ich kenne diese Problematik aus dem Musikbereich, ab wann ein neues Gesamtwerk als solches zu klassifizieren ist, was sehr problematisch ist und alte Urheberrechte oftmals nicht geschützt werden können.

Davon abgesehen, verfolgt Boenicke eine eigene Phillosophie um eine besondere, ja solitäre, Stellung im Markt zu erlangen, bei 20.000 Herstellern, wie er schreibt, für ihn die einzige Chance.
Über seine Bestückung lässt er sich freimütig ein, er beschreibt sogar schemenhaft seine Frequenzweichen, zumindest vorhandene Filter und deren Flankensteilheit.
Die Gehäuse besten aus verleimten Leimholzplatten mit durchgehenden Lamellen, soweit ich das erkennen konnte.

So gut wie kein Lautsprecher der Welt lässt sich nicht nachbauen, aber mit welchem Aufwand?

Hobbyisten: frisch auf, versucht euch daran für den Eigenbedarf.
Aber bitte danach nicht mit einer bügelfurnierten MDF-Kiste behaupten, ihr hättet die Boenicke nachgebaut.
Ich kenne einige Grimm Klons, keiner erfüllt den Anspruch ein Klon zu sein, sondern es sind Nachbauten mit entsprechenden Abstrichen.

BG, Peter

Wastler
07.01.2018, 15:24
@ darakon

Das Gehäuseinnere hat Boenike auf seiner eigenen Homepage, hier hat kein Tester ein Gehäuse zersägt.

BG, Wastler

Darakon
07.01.2018, 15:36
Hi Peter,

dass das Bild mit von dem Innenschnitt durch den Hersteller dem Tester bereitgestellt worden ist, ist mir schon klar. ;)

Wie gesagt, die netten Formen im Inneren sind super Marketing...

sonicfury
07.01.2018, 18:14
Ist imO der Breitbänder, auf Achse ein wenig mehr Pegel, da er unter Winkel doch stärker bündelt im Vergleich zu normalen HT'S. Also kommt der Pegelüberschuss gerade recht um ein wenig auszugleichen.

fabel
07.01.2018, 19:38
Hi Jörn,


http://www.spectrumaudio.de/breit/fountek/fountekFR88EX.html

Hey,

ne: http://www.spectrumaudio.de/breit/fountek/fountekFE85.html

Daran das die Treiber zu teuer sind sollte eine Hommage schon mal nicht scheitern ;).

GF

B-Bear
07.01.2018, 20:50
Eine kleine Frage am Rande?
Geht es hier nur um den Nachbau, oder um irgendwelche Gebrauchsmusterschutz- Patentrechte?
Keine Rechte, kein Schutz! shit happens :)
Habt ihr euch mal die ganze Seite von Boenike mal angesehen, inklusive der "Test's-Berichte" von diversen Personen und Zeitschriften?
Hier werden die Chassis Hersteller teilweise namentlich genannt.
Im Prinzip kochen doch alle nur mit Wasser. Nur die Kombination diverser Chassis für ihren speziellen Wirkungsbereich entsprechend filtern, dann noch ein ansprechendes Gehäuse für den WAF-Faktor einberechnen.....
Spass beseite, wenn ich mir die Schnitte der Boxen anschaue, glaube ich nicht das es nicht nur um ein Marketing-Gag handelt.
In einem Bericht wird darauf hingewiesen das die Wände noch teilweise mit offenem Wabenmaterial verkleidet werden.
Letztendlich kann man die Box nur Clonen, in dem sich ein Freiwilliger, ich nicht, sich die W8 kauft, zerlegt und den Lautsprecher nachbaut, oder es öffentlich dokumentiert.
Ob er dann mit seinen Technischen Mitteln, ich gehe hier von einem normalen DIY aus,ohne einen Maschinenpark von 10.000€, auch noch rechnet sei dahingestellt.
Es sind die Kleinigkeiten die einen Guten Lautsprecher auszeichnen.
Die einen setzen auf ultra teure Chassis mit ihren Namen und die eigentlichen mache ihren Job und nutzen die Chassis die auf dem Markt sind und machen das beste daraus.
Hier und da noch eine kleine Innovation, und schon hat einen Lautsprecher der sich von der Masse abhebt.
Wenn mann bedenkt was hier im Forum teilweise Lautsprecher entwickelt werden, für den Klang zahlt man im EH das 10-Fache.
Und ich schätze mal da man bei der Box mit Treibern, Weichenteilen, Material und CNC-Frasen nicht hinkommt.
Also Faktor 1:10 ist unterschritten, ich bin raus:ok:

herr_der_ringe
07.01.2018, 21:07
ich gehöre ebenfalls zu denjenigen, die sich am w5-klon versucht haben. um es abzukürzen: der von bönicke verwendete fountek-breitbänder ist mit sicherheit nicht der fe85, wie er an der ladentheke erhältlich ist. (zumal die mir seitens *zensur* verkauften chassis eher elektroschrott darstellen :mad: )


Der Tiefmitteltöner soll ein modifizierter Tang Bang sein, kennt jemand das Modell? ich vermute, daß es sich um einen nur wenig (http://6moons.com/audioreviews2/boenicke3/1.html) modifizierten w4 handelt. eine rückansicht des chassis findet sich in einem direkt bei svens website hinterlegten test-review (http://boenicke-audio.ch/W8image.pdf).
ad hoc tippe ich auf einen w4-655 mit anderem phaseplug im dem korb des w4-1320sjf.
bönickes schwingdrähte sind (wie am fountek) auch dran. über sinn/zweck/wirkungsweise dieser drähte wurde bereits anderweitig vergebens gerätselt.

zu der diskussion: der bönicke weiss schon, was er da tut. einfach mal versuchen, den w5 zu papier zu bringen. da steckt schon einiges gehirnschmalz drin und nicht nicht nur ein "ingenieurmäßiges abstimmen und verpacken". einfaches nachbauen führt da nicht zum ziel.
die handwerklich erstklassige ausführung tut sein übriges...

paco de colonia
07.01.2018, 21:07
Hallo B-Bear,

ich glaube, wenn die Boxen von Sven Boenicke nur aus ein paar Standard-Treibern und einem schicken WAF-Gehäuse bestehen, würde er nicht so bereitwillig die "Innereien" in Tests von Fachmagazinen auf dem Präsentierteller preisgeben.

Das wäre urheberrechtlicher und kaufmännischer Irrsinn!

Es werden noch ein paar andere Tricks und Kniffe an Bord sein,
die er natürlich nicht verrät und die den Klang ein gutes Stück nach vorne bringen.

Und ich glaube, schon deswegen muss er sich keine ernsthafte Angst vor Clones oder Plagiaten machen.

Denn Butter bei die Fische: Wer zerlegt einen 10K Lautsprecher, um ein diffiziles Gehäuse, Weiche und Chassis zu 100% nachzubauen, hat dann auch die handwerklichen Fähigkeiten, eine CNC-Fräse + Werkstatt zur Hand?

Und vor allem: Wer hat:
1. Die Original W8 schon mal gehört...
2. ...und wem gefallen sie so gut das...
3. ...die o.a. Hindernisse in Kauf nimmt und...
4. ...ohne 100% Erfolgsgarantie, da man nicht alle Finessen kennt...
5. ...und investiert ein paar Hundert Euro und viel Zeit für die "Katze
im Sack"...
6... obwohl es eine Menge anderer viel einfach und günstig
nachzubauender Bausätze gibt, die sich schon bewährt haben?

Viele Grüße aus Kölle
Paco

Eismann
07.01.2018, 21:11
ich glaube, dass Boenicke bei diesen gefrästen Gehäusen nicht einfach mal einen CNC-Fräse anschmeist und ein,paar nette Kurven mit dem Fräser zieht..

Ich glaube die haben hier mit CAD und BEM einen Innenraum geschaffen, der besonders resoanzarm ist. Das ist zB möglich mit dieser Software hier:
http://www.ansys.com/products/structures/vibrations/harmonic-vibrations-and-acoustics

Da die Software sowieso eine CAM Schnittstelle hat, ist der Schritt zum CNC-Fräsen eher konsequent und das kleinere Problem.
Oder anders ausgedrückt, wenn jemand technisch extrem viel Durchblick hat und emsig mit solchen Tools forscht, kann auch mal eine Boenicke Box dabei herauskommen.
Vor solchen Entwürfen habe ich mächtig Respekt. Das ist eben keine Kiste mit 6 Brettchen mehr.

Die Box müsste man als "DIY'er" exakt scannen und die Weiche exakt nachbauen und sicher sein, ob das Chassis nicht auch noch modifiziert wurde..... und natürlich bekommt man keine Infos vom Hersteller.
Die Ideen-Räuber, die weniger Ahnung haben, aber dem schnellen Euro hinterher rennen, haben also noch ein beachtliches "Restrisiko", dass es schief geht.

LG Eismann

Tom78
07.01.2018, 21:37
Ich weiss nicht so recht ob das vertretbar ist, aber da ich als Student nicht in der Preisklasse spiele, in der man sich Boenickes Lautsprecher leisten kann, ist selberbauen wohl das einzige was mich diesen Schönheiten näher bringen kann...
(Wenn ich mal viel verdiene, kaufe ich mir die Originale, versprochen).
Solange aber nachbauen privat nichts strafbares darstellt, sehe ich da keine Probleme...

Hier mal paar Bilder von meinen Boenicke Nachbauten ;)

newmir
07.01.2018, 23:54
Ich weiss nicht so recht ob das vertretbar ist, aber da ich als Student nicht in der Preisklasse spiele, in der man sich Boenickes Lautsprecher leisten kann, ist selberbauen wohl das einzige was mich diesen Schönheiten näher bringen kann...
(Wenn ich mal viel verdiene, kaufe ich mir die Originale, versprochen).
Solange aber nachbauen privat nichts strafbares darstellt, sehe ich da keine Probleme...

Hier mal paar Bilder von meinen Boenicke Nachbauten ;)

Ich sehe da auch kein Problem. Zumal es ja vermutlich nicht um exaktes Klonen geht. Sehen echt spitze aus! Sind die mittlerweile fertig?


der von bönicke verwendete fountek-breitbänder ist mit sicherheit nicht der fe85, wie er an der ladentheke erhältlich ist. (zumal die mir seitens *zensur* verkauften chassis eher elektroschrott darstellen :mad: )

Ich glaube die Diskussion hatten wir schon mal .....Du musst Pech gehabt haben, andere .... ich auch .....haben auch schon ganz ordentliche FE85 gemessen.

Tom78
08.01.2018, 01:11
Sind die mittlerweile fertig?


Ja, inzwischen sind die fertig und eingespielt. Ich bin sehr begeistert, was so aus unter 5 Litern rauskommt.
Ich kann gerne mal ein Foto reinstellen wie die jetzt aussehen (Geöllt, polliert und Co), aber erst nächste Woche, bin noch unterwegs im Moment und die W5 stehen zuhause.

Die FE85 in der W5 und der W8 und W8SE sind nicht modifiziert. Ich denke auch, dass herr_der_ringe Montagsmodelle erwischt hat.

Grüße
Tom

Wastler
08.01.2018, 11:49
Insofern Herr Boenike die Entwicklung nicht als reicher Mann begonnen hat, dürften die Chassis Standardware gewesen sein.
Ob er sich später modifizierte Chassis (allerdings frage ich mich wozu) bauen ließ, bleibt dahingestellt.

Viele Hersteller haben übrigens auch OEM-Chassis, die man im DIY Handel nicht wieder findet.

BG, Wastler

Wastler
08.01.2018, 11:54
Hallo Tom

ein ordentlicher Nachbau, aber die Perfektion einer Boenike W5 hat sie dann doch nicht.

BG, Peter

Plüschisator
08.01.2018, 13:24
Um diese Aussage treffen zu können, müsste man mal beide Boxen hören und vergleichen können.:)

Wastler
08.01.2018, 15:05
@ Plüschisator

Ich meinte gar nicht den Klang, sondern das vorgestellte Gehäuse, der Klang stand noch gar nicht zur Debatte.

BG, Wastler

newmir
08.01.2018, 15:24
Ich kann gerne mal ein Foto reinstellen wie die jetzt aussehen (Geöllt, polliert und Co), aber erst nächste Woche, bin noch unterwegs im Moment und die W5 stehen zuhause.

Nur Fotos :(.

Ich will mehr :D. Ich fand die Dinger auch cool und waren damals der Anlass mir ein paar FE 85 zu besorgen.

Informationen ...... hast Du Wissen über die Orginalweiche gehabt (dann besser nicht darüber sagen) oder ist die Weiche selbst enwickelt? Was für einen Bass? Woher hast Du Informationen wie: ".... Fe85 nicht modifiziert .... "? Holz ist Buche Leimholz? IWie kommst Du an eine CNC Fräser? Vielleicht besser ein neues Thema dafür aufmachen ......

Tom78
08.01.2018, 16:01
Nur Fotos :(.

Ich will mehr :D. Ich fand die Dinger auch cool und waren damals der Anlass mir ein paar FE 85 zu besorgen.

Informationen ...... hast Du Wissen über die Orginalweiche gehabt (dann besser nicht darüber sagen) oder ist die Weiche selbst enwickelt? Was für einen Bass? Woher hast Du Informationen wie: ".... Fe85 nicht modifiziert .... "? Holz ist Buche Leimholz? IWie kommst Du an eine CNC Fräser? Vielleicht besser ein neues Thema dafür aufmachen ......

Lol. CNC ist selber gebaut. Student halt, keine Kohle für eine Fertigfräse. Ich bin immer zu Firmenauflösungen gefahren und hab Teile gekauft. War vor 2 Jahren als die ganzen Solarfirmen eine nach der anderen dicht gemacht haben. Da hab ich fast die ganze Mechanik für die Fräse her (Linearführungen, Kugelumlaufspindeln, Schrittmotoren). Rest hab ich an der Uni entwickelt. Als Informatikstudent haben mich die ganzen Maschbauer belächelt bei so einem Projekt. Als ich fertig war hab ich für die Maschbauer Teile gefräst...
Nur die Steuerung ist trilweise gekauft (FPGA Steuerung, Endstufen und Rest sind auch selber geätzt).

Wastler
08.01.2018, 16:13
Hallo Tom,

meine kleine Kritik war mehr an der Materialwahl.
Ich unterstelle mal, Du hast keilverzinktes Buchenleimholz aus dem Baumarkt verwendet.
Meine Prognose: Du wirst auf Dauer damit nicht sonderlich glücklich, Buche ist ein Wassesäufer, was bei einem Bassreflexgehäuse problematisch ist.
Hinzu kommt, dass die Baumarktplatten eher schlichter Qualität sind, die Leimfugen werden im Laufe der Zeit durchschlagen.
Die Arbeit ist vollbracht, ich hätte Dir anderes Material empfohlen.

BG, Peter

newmir
08.01.2018, 16:23
Die Arbeit ist vollbracht, ich hätte Dir anderes Material empfohlen.

Missepeter .... :p Machs erstmal besser. Ich finds gut :prost:.

Wastler
08.01.2018, 16:28
Hallo Michael,

das tue ich, insbesondere hätte ich auch den BB eingefräst, dazu bedarf es lediglich einer Oberfräse mit Fräszirkel.
Das hat mit Miesepeterei absolut nichts zutun.
Soviel konstruktive Kritik - und ich habe darüber hinaus Tipps in der Materialwahl gegeben - sollte man annehmen können.

BG, Peter

Jo
08.01.2018, 16:29
So winzige Boxen aus Vollholz! Da sehe ich überhaupt kein Problem.
Hübsche Teile schön umgesetzt. Gratuliere! :ok:

Wastler
08.01.2018, 16:36
Hallo Tom,

die von mir soeben beschriebene Einfräsung kannst Du mit vertretbarem Aufwand nachholen.
Fräse aus Billigmaterial einen Kreis, der minimal größer als der Ausbruch des Lautsprechers ist.
Die Kanten konisch beischleifen, so dass sich die Platte im Ausbruch verklemmt.
Da die Dornbohrung dabei exakt mittig bleibt, kannst Du dann die Einsenkung mit der Oberfräse anfertigen.

BG, Peter

Wastler
08.01.2018, 16:51
@ Jo


So winzige Boxen aus Vollholz! Da sehe ich überhaupt kein Problem.

Das ist kein Problem der Größe, sondern der Verleimung (getrocknetes Holz unterstellt)

BG, Wastler

Tom78
08.01.2018, 17:06
Die Fotos zeigen eine alte Version. Der BB ist perfekt eingefräst. Sonst kriegt er seitlich kaum Luft, also musste das sein.
Das Holz ist kein Leimholz aus dem Baumarkt. Den Fehler hatte ich schonmal gemacht und das mache ich nie wieder. Desweiteren wurde das Holz mit einem Spezialöl versiegelt. Da saugt nichts mehr. Auch von Innen nicht.
Ich habe Respekt vor jedem, der das mit einer Oberfräse schafft, ernsthaft. Kriege ich nicht hin, also programmiere ich es lieber auf der CNC.

Tom78
08.01.2018, 17:08
Hallo Tom,

die von mir soeben beschriebene Einfräsung kannst Du mit vertretbarem Aufwand nachholen.
Fräse aus Billigmaterial einen Kreis, der minimal größer als der Ausbruch des Lautsprechers ist.
Die Kanten konisch beischleifen, so dass sich die Platte im Ausbruch verklemmt.
Da die Dornbohrung dabei exakt mittig bleibt, kannst Du dann die Einsenkung mit der Oberfräse anfertigen.

BG, Peter

Klar. Mit der CNC habe ich mir Schablonen gemacht und dann mit einer 25€ EbayKleinanzeigen Oberfräse eingefräst. Hat super geklappt mit Anlaufring und Schablone.

Wastler
08.01.2018, 17:18
Hallo Tom,

dann neme ich diese Kritik gerne zurück.
Dass Du den BB nach den Bildern eingefräst hast konnte ich nicht wissen.
Für das richtige Holz sende ich Dir eine PM.

LG, Peter

Wastler
08.01.2018, 17:39
Hallo Tom,

eine Frage bezüglich Deines vorletzten Beitrags hätte ich noch:
Wie hast Du das Gehäuse von innen versiegelt?

BG, Peter

Plüschisator
08.01.2018, 18:21
Buche arbeitet sowieso gerne. Egal, wie verleimt. Für die bestehenden Gehäuse sehe ich aber keine Gefahr.
Mit den stäbchenverleimten Arbeitsplatten aus dem Baumarkt habe ich schon alles Mögliche gebaut- nie Probleme gehabt.

Gut, beim Bau die Holzfeuchte messen, Akklimatisierungszeiten einplanen, Platten nicht irgendwie irgendwo stehen lassen, das sollte schon sein. Nicht nur bei Buche.

Bisher habe ich also immer alles richtig gemacht? Fast: Bei einem Radialhorn zeichnen sich jetzt nach 4 Jahren die beiden Leimfugen der drei 18mm Platten ab, aus denen die Tellersegmente gedrechselt wurden. Die Hörner stehen aber auch draussen (!)

Rückblickend hätte ich da besser Multiplex genommen.:built:

Eismann
08.01.2018, 20:50
Hier mal paar Bilder von meinen Boenicke Nachbauten ;)
Hallo Tom,

das war bestimmt eine Menge Arbeit und ich glaube, sie sind bestimmt ein paar schöne Klone. Gut gemacht!
Wie Plüschisator oben schreibt, man müsste jetzt mal einen Vergleichstest veranstalten.

Ein Detail ist mit in deinem 2.Bild von links aufgefallen: vor dem Kanalausgang ist noch ein kleiner Hohlraum. Der wirkt als IRR. Hast du den auch genauso abgeguckt und seine Wirkung nachvollzogen? Oder ist er zufällig so entstanden?
Ich frage das, um auf die Details hinzuweisen, die das Bönicketeam sicherlich auch mal auf dem Tisch liegen hatte. Deren Ergebnis haben wir aber nicht. Also können wir nicht ohne weiteres an die Qualität heran kommen.
Deswegen mache mich nicht soviele Sorgen um Copyright und Nachbau.

Gruß Eismann:bye:

Wastler
08.01.2018, 20:56
Buche arbeitet sowieso gernemuss ich mir auch kaufen, dann arbeitet wenigsten einer gerne ;)

Tom78
08.01.2018, 21:15
Ein Detail ist mit in deinem 2.Bild von links aufgefallen: vor dem Kanalausgang ist noch ein kleiner Hohlraum. Der wirkt als IRR. Hast du den auch genauso abgeguckt und seine Wirkung nachvollzogen? Oder ist er zufällig so entstanden?


Der Hohlraum war im Orginal genauso drin, also habe ich ihn übernommen. Ich war auch gespannt, was der bringt und hatte damals eine Messung mit Hohlraum gemacht und mit Knetgummifüllung. Der Unterschied war minimal. Ich weiss nicht mehr genau wo, aber der Hohlraum füllte eine kleine Senke im Bassbereich. Ganz minimal.

herr_der_ringe
08.01.2018, 21:22
Ich glaube die Diskussion hatten wir schon mal .....Du musst Pech gehabt haben, andere .... ich auch .....haben auch schon ganz ordentliche FE85 gemessen.

statt worten: einfach mal den bereich ab 3khz betrachten:

http://bilder.hifi-forum.de/max/162182/fountek-fe85-1-6mit-hinterlegter-herstellerangabe-skalierung-50db_808790.jpg

messwand 80x80cm, kalibriertes messmikro, messung auf achse, messabstand 20cm
grau = herstellerangabe, auf messung skaliert.

zudem unterstreicht das gehörte die messung. aus meiner sicht wurde da irgendwas in der laufenden produktion verändert.

wer sein glück mit nem handelsüblichen fe85 versuchen will...nur zu :bye:

newmir
08.01.2018, 21:24
Also der Hohlraum sieht für mich eher nach Helmholzresonator aus. aber der kann eigentlich im Bass nix machen. Ich tippe eher auf die Rohr Reso, die damit bedaempft werden soll. Aber ohne zu messen wird man das kaum rausbekommen.

Tom78
08.01.2018, 21:29
statt worten: einfach mal den bereich ab 3khz betrachten:

http://bilder.hifi-forum.de/max/162182/fountek-fe85-1-6mit-hinterlegter-herstellerangabe-skalierung-50db_808790.jpg

messwand 80x80cm, kalibriertes messmikro, messung auf achse, messabstand 20cm
grau = herstellerangabe, auf messung skaliert.

zudem unterstreicht das gehörte die messung. aus meiner sicht wurde da irgendwas in der laufenden produktion verändert.

wer sein glück mit nem handelsüblichen fe85 versuchen will...nur zu :bye:
Ich hatte deine Messung schon gesehen und muss sagen, dass du da völlig recht hast, grausam. Ich kann es mir aber nicht erklären. Meine eigenen Messungen waren da viel flacher. Die ersten ca 50 Stunden waren die S Laute bei 7k noch zu betont, aber das hat sich nach ca 50 Std Einspielen erledigt.
Ich befürchte immer noch, dass du vll eine Montagsserie erwischt hast.

Tom78
08.01.2018, 21:30
Also der Hohlraum sieht für mich eher nach Helmholzresonator aus. aber der kann eigentlich im Bass nix machen. Ich tippe eher auf die Rohr Reso, die damit bedaempft werden soll. Aber ohne zu messen wird man das kaum rausbekommen.

Istvzu lange her, muss mir die Messungen auf dem Rechner anschauen, hab den gerade nicht dabei.

Bizarre
08.01.2018, 21:45
Meine FE85 zeigen fast exakt die gleiche Macke wie beim Martin, gemessen in schmaler Schallwand, 0 und 30° :

newmir
08.01.2018, 22:11
Meine FE85 zeigen fast exakt die gleiche Macke wie beim Martin, gemessen in schmaler Schallwand, 0 und 30° :

Naja ... ich sehe bei Dir bloss einen Drop von 5db ...keine 10db
..... fast das gleiche? Laut Fountek gibt es an der Stelle einen drop von 3db.

Bizarre
08.01.2018, 22:39
Hmm,

die "Qualitäts" konstanz von den Schinesen kenn ich gut aus meinem Berufsleben... Die TSP sind ja fast in der üblichen Toleranz, für den FG gibts keine, also gibts auch nix zu meckern...

Wastler
09.01.2018, 09:44
die "Qualitäts" konstanz von den Schinesen kenn ich gut aus meinem Berufsleben...im positiven oder negativen, kannst du das präzisieren?
Bei Lautsprechern ist diese Konstants nämlich sehr ausgeprägt, meine Erfahrung.

BG, Wastler

Physical Lab
09.01.2018, 11:56
Hi Eismann,


Ich glaube die haben hier mit CAD und BEM einen Innenraum geschaffen, der besonders resoanzarm ist. Das ist zB möglich mit dieser Software hier:
http://www.ansys.com/products/struct...-and-acoustics (http://www.ansys.com/products/structures/vibrations/harmonic-vibrations-and-acoustics)


Boenicke arbeitet nicht mit Ansys oder Comsol. Die Lizenzen sind sehr teuer und selbst die jährlichen Supportkosten sind sehr hoch. Das lohnt für ein paar Lautsprecher nicht.
Für den Innenraum brauchts eigentlich kein BEM. Das kann man noch effizient mit FEM machen, vor allem weil man dann die Lage der Resonanzen visualisieren kann.

Tom78
09.01.2018, 12:52
...Das kann man noch effizient mit FEM machen, vor allem weil man dann die Lage der Resonanzen visualisieren kann...

Was ist FEM ? Klär bitte einen Unwissenden auf ;)

Physical Lab
09.01.2018, 12:58
BE = Boundary Elements
FE = Finite Elements

Gerod1
09.01.2018, 14:30
Ein interessanter Lautsprecher und der CNC-Aufbau des Gehäuses wird sicher nur einen begrenzen Nachbau für den eigenen Zweck erlauben.

Das erinnert mich beruflich an die Kühlkanäle in Spritzgussformen, bei denen mit neuen 3D-Druckverfahren im Lasersinterverfahren Geometrien erzeugt werden, die mit konventioneller Fertigung nicht realisierbar sind.

Ich würde die Bestückung trotzdem mal gerne in einem herkömmlichen Gehäuse hören, zumal die ausgewählten Treiber preislich recht überschaubar zu sein scheinen.

Nach den Angaben auf der Webseite und in den dort veröffentlichten Berichten gehe ich von folgenden Treibern aus:

Tweeter: Monacor DT-25N

Midrange 3": Fountek FE85

Midrange 4": Tang Band W4-1320SJF (mit Holzkäppchen modifiziert)

Bass: Tang Band W6-1139SIF

Beim Tang Band W4 bin ich mir aber nicht sicher, es könnte vielleicht auch der W4-655 modifiziert sein?!

Was meint Ihr welcher Treiber dahinter steckt?

Joern
09.01.2018, 14:47
Hi

.....könnte vielleicht auch der W4-655 modifiziert sein?!

Was meint Ihr welcher Treiber dahinter steckt? ...mit dem W4 gehe ich mit (in der Vermutung ... bzw. als "Rohstoff" )
und im Bass könnte das auch gut dieser (https://www.oaudio.de/Lautsprecher-Selbstbau/Lautsprecher-Chassis/Omnes-Audio/OA-Subwoofer/Omnes-Audio-SW-6-01.html) sein.

Ich finde den W8 eine tolle Kiste - sehr gefällig fürs Auge und pfiffig gemacht. Eben mal "völlig anders" als die üblichen "Hamsterkisten mit Ecken-Beschnitt".

Gerod1
09.01.2018, 15:10
und im Bass könnte das auch gut dieser (https://www.oaudio.de/Lautsprecher-Selbstbau/Lautsprecher-Chassis/Omnes-Audio/OA-Subwoofer/Omnes-Audio-SW-6-01.html) sein.

Beim Bass bin ich mir relativ sicher mit dem W6-1139SIF, denn im Test wird auch angegeben, dass es sich beim Bass und auch dem 4" Mid. jeweils um Tang Band-Speaker handelt.

Nur den 4" bekomme ich nicht zweifelsfrei identifiziert. Auf einem Bild, in der zerlegten Box, ist bei dem 4" der beidseitig gekürzte Korb zu sehen. Den hat aber kein Mitteltöner bei TB, daher die Vermutung dass man sich im Fullrange-Bereich bedient hat. Der W4-1320SJF wäre vielleicht auch noch denkbar als Basis.:confused:

paco de colonia
09.01.2018, 15:35
Beim 4-Zöller Tippe ich auf den TANG BAND W4-655

Grüße aus Kölle
Paco

fabel
09.01.2018, 18:53
Hey,

Mitteltöner könnte auch der hier sein: http://www.tb-speaker.com/products/w4-1320sjf

GF

herr_der_ringe
09.01.2018, 19:15
im Bass könnte das auch gut dieser (https://www.oaudio.de/Lautsprecher-Selbstbau/Lautsprecher-Chassis/Omnes-Audio/OA-Subwoofer/Omnes-Audio-SW-6-01.html) sein.

Midrange 4": Tang Band W4-1129E (mit Holzkäppchen modifiziert)

schaut mal die bilder in der test-review meines posts (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showpost.php?p=224698&postcount=32) an ;)

beim w4-1129e wäre zusätzlich das problem, daß man an der dustcap herumschnitzen müsste.
der 1320sjf hat eine andere membran.
da die körbe bei nahezu allen w4 im baukastenprinzip aufgebaut sind, ist da m.m. ein "umstricken" bei entsprechender stückzahl kein wirklich großer aufwand.

fabel
09.01.2018, 19:44
Hey,

"der 1320sjf hat eine andere membran"

weist du das oder glaubst Du das `nur´ ;). Bei allen Bildern die ich so finde sehen die sich schon verdammt ähnlich. Nur weil die Zellulose etwas Bambus enthält ist es ja dennoch ein "Papier" ... .

GF

Eismann
09.01.2018, 20:26
Hi Eismann,



Boenicke arbeitet nicht mit Ansys oder Comsol. Die Lizenzen sind sehr teuer und selbst die jährlichen Supportkosten sind sehr hoch. Das lohnt für ein paar Lautsprecher nicht.
Für den Innenraum brauchts eigentlich kein BEM. Das kann man noch effizient mit FEM machen, vor allem weil man dann die Lage der Resonanzen visualisieren kann.
Hi Physical Lab,
Du scheinst mehr Bescheid zu wissen wie ich. Ich habe immer nur 2D-Cad verwendet und nie mit FEM gearbeitet. Ohne hier den Thread sprengen zu wollen... Man müsste mal ein Thema aufmachen, in dem die Entwicklung von Lautsprechern mit FEM verfeinert werden kann.

Gerod1
09.01.2018, 20:27
schaut mal die bilder in der test-review meines posts (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showpost.php?p=224698&postcount=32) an ;)

Das erste Bild täuscht leider etwas. Der Treiber den Du dort von hinten siehst ist der W6 mit dem weißen Phaseblock.

Ein Bild vom W4 gibts aber auch. Der mit dem Holzbrettchen auf der Rückseite (Seite 11 im Testbericht).

http://fs5.directupload.net/images/180109/temp/k9mxm8pz.jpg (http://www.directupload.net/file/d/4962/k9mxm8pz_jpg.htm)http://fs5.directupload.net/images/180109/k9mxm8pz.jpg (http://www.directupload.net)http://www.directupload.net/file/d/4962/fnrr3c3d_jpg.htm

Trotzdem will keiner der TB-Treiber so recht darauf zu passen.

Tom78
09.01.2018, 21:38
Das erste Bild täuscht leider etwas. Der Treiber den Du dort von hinten siehst ist der W6 mit dem weißen Phaseblock.

Ein Bild vom W4 gibts aber auch. Der mit dem Holzbrettchen auf der Rückseite (Seite 11 im Testbericht).

http://fs5.directupload.net/images/180109/temp/k9mxm8pz.jpg (http://www.directupload.net/file/d/4962/k9mxm8pz_jpg.htm)http://fs5.directupload.net/images/180109/k9mxm8pz.jpg (http://www.directupload.net)http://www.directupload.net/file/d/4962/fnrr3c3d_jpg.htm

Trotzdem will keiner der TB-Treiber so recht darauf zu passen.

Sieht aus wie ein W4 655 mit dem gekürzten Korb wie beim W4-1320SJF.

Tom78
09.01.2018, 21:41
Hi Physical Lab,
Du scheinst mehr Bescheid zu wissen wie ich. Ich habe immer nur 2D-Cad verwendet und nie mit FEM gearbeitet. Ohne hier den Thread sprengen zu wollen... Man müsste mal ein Thema aufmachen, in dem die Entwicklung von Lautsprechern mit FEM verfeinert werden kann.

Ich habe mir jetzt die FEM Scripts aud unserer Uni besorgt. Bin gerade dabei mich da einzuarbeiten. Hölle. Ich hab Mathe und Physik gut drauf, aber da siehst du Algorithmen, wahnsinn.
Ich denke mal, in ein paar Wochen bin ich weiter und dann mache ich mal ein Tutorial von A-Z. Ich bin mal gespannt, was FEM und moderne Fertigungsverfahren Hand in Hand so schaffen.

herr_der_ringe
09.01.2018, 22:11
Sieht aus wie ein W4 655 mit dem gekürzten Korb wie beim W4-1320SJF.
meine worte :engel:

und wenn da ein sven b. in taipei vorstellig wird, sollten auch einige paletten chassis nach seinen vorgaben kein thema sein...

für nen DIY-nachbau hingegen dürfte auch ein w4-1320sjf legitim sein. oder ein gepimpter w4-655.


Das erste Bild täuscht leider etwas. Der Treiber den Du dort von hinten siehst ist der W6 mit dem weißen Phaseblock.
eben: w6, kein sw6.01 :p

Tom78
09.01.2018, 23:02
...für nen DIY-nachbau hingegen dürfte auch ein w4-1320sjf legitim sein. oder ein gepimpter w4-655.


Könnte passen, ja. Das Problem ist nur, dass der 1320SJF auch nirgendswo mehr zu haben ist, wie alle anderen W4er mit dem kurzen Korb.
Ich würde den 655 ordentlich abkleben und auf der Fräse die Seiten kürzen 😬. Ist doch nur Plastik, geht durch wie Butter.

herr_der_ringe
09.01.2018, 23:41
bin da auch bereits mehrfach drum herumgeschlichen: im moment gäbs nen 1320sfj im biete-bereich ;)

Tom78
09.01.2018, 23:54
bin da auch bereits mehrfach drum herumgeschlichen: im moment gäbs nen 1320sfj im biete-bereich ;)

Die 1320 sind einfach nur schön, egal mit welchem Korb. Kann ich nur empfehlen, neben den Fostex Sigma mit die tollsten kleinen Breitbänder.
Der SJF hat den Vorteil, dass man die Front so schmall bauen kann, dass sich der BaffleStep in nettere Regionen verschiebt. Dann noch die Kante abrunden und man ist bei nur 1.5dB Differenz mit etwas Glück.

Tom78
23.01.2018, 21:06
Seitdem Paco den Thread eröffnet hat, bin ich etwas angesteckt.
Wie gesagt, es soll sich keiner dran stören, ist nur privat und eine W8 könnte ich mir eh nicht leisten...
Hab heute einen ersten Test aus MDF auf die Fräse geschmissen. Sind noch paar kleine Fehler drin, aber alles in allem schon ganz brauchbar ;)
0.24mm höher als das Orginal und 0.18 tiefer.

newmir
23.01.2018, 23:58
Neid.....Geil

fosti
24.01.2018, 00:33
Tom, handwerklich sehr schön umgesetzt. Der Test hätte mch jetzt aber nicht dazu verleitet, das Ding nachzubauen. Da ich ja auch bekennender "Kloner" bin (allerdings von Konstrukten, welche in meinen Augen mehr Sinn machen) finde ich die bei Wikipedia gefundene Definition ganz treffend:

übertragen (https://de.wiktionary.org/wiki/%C3%BCbertragen): die Nachbildung (https://de.wiktionary.org/w/index.php?title=Nachbildung&action=edit&redlink=1) eines Originales, die die wesentlichen Merkmale besitzt, aber dennoch anders ist

Tom78
24.01.2018, 00:48
Tom, handwerklich sehr schön umgesetzt. Der Test hätte mch jetzt aber nicht dazu verleitet, das Ding nachzubauen. Da ich ja auch bekennender "Kloner" bin (allerdings von Konstrukten, welche in meinen Augen mehr Sinn machen) finde ich die bei Wikipedia gefundene Definition ganz treffend:

Das Problem für mich ist die Frage, was ich alles verändern kann, ohne dass es anders klingt. Ich habe die W8 mal gehört und muss sagen, dass sie für ihre Grösse genial klingen. Ich weiss nicht, ob ich durch Variationen vll den Klang verliere.
Mal sehen, morgen kommen die Swing Bases dran ;)
Es ist erstmal meine letzte Kopie. Ich mache im Moment recht viele FEM Simulationen von meinem eigenen CNC Design. Ich versuche also an der W8 zu lernen.

fosti
24.01.2018, 01:00
Durch schmale Schallwände wie auch bei der W8 schiebt man die Diffraktionseffekte in höhere Freuqenzbereiche, wo sie nicht mehr so störend auffallen. Das ist gut für die Ortung. Allerdings gibt man damit die Vorteile eines tief liegenden Baffle Steps auf, welche entweder mit einer breiten Schallwand oder mit "wave forming" á la KiiThree erreicht werden können.

Bleiben wir bei der breiten Schallwand, hat man 2 Möglichkeiten die störenden nun im Frequenzbereich weiter unten liegenden Diffraktionseffekte abzumildern:
- kompletter Wandeinbau
- die Kanten stark zu verrunden, wie bei der Grimm LS1

Tom78
24.01.2018, 01:19
Durch schmale Schallwände wie auch bei der W8 schiebt man die Diffraktionseffekte in höhere Freuqenzbereiche, wo sie nicht mehr so störend auffallen. Das ist gut für die Ortung. Allerdings gibt man damit die Vorteile eines tief liegenden Baffle Steps auf, welche entweder mit einer breiten Schallwand oder mit "wave forming" á la KiiThree erreicht werden können.

Bleiben wir bei der breiten Schallwand, hat man 2 Möglichkeiten die störenden nun im Frequenzbereich weiter unten liegenden Diffraktionseffekte abzumildern:
- kompletter Wandeinbau
- die Kanten stark zu verrunden, wie bei der Grimm LS1

Stark Abgerundet lande ich meist bei 1.5dB, was schon recht brauchbar ist. Ich empfand bisher Diffraktionseffekte ausserhalb des Mitteltonbereiches als vernachlässigbar. Zusammen mit Trennungen 1sten Grades, die wenig Phasenprobleme mitbringen. 1.5dB oberhalb der Stimmfrequenzen sind mir immer recht unproblematisch vorgekommen.
Wandeinbau habe ich mehrmals realisiert, kommt aber in meinem Zimmer nicht in Frage. Das verrückteste bisher war ein Basshorn von über 4m länge, das ich bei einem Freund aus Beton gegossen habe. Da es sich um ein Neubau handelte bot es sich an. Aber diese Konfigurationen sind alle völlig ausserhalb der Grösse der W8. Natürlich kommt NICHTS an ein Bass Erlebnis mit 4m Horn und einem Qts unter 0,3, aber das ist in normalen Räumen kaum realisierbar. Etwas so trockenes und trotzdem durchdringendes habe ich seitdem sehr selten gehört.

fosti
24.01.2018, 01:27
..... Zusammen mit Trennungen 1sten Grades, die wenig Phasenprobleme mitbringen.....
Über ~400Hz sind auch Filterordnungen 4.Ordnung für Normalsterbliche nicht hörbar....Interferenzen durch breite Überlappungsbreiche schon ;)

Tom78
24.01.2018, 01:54
Über ~400Hz sind auch Filterordnungen 4.Ordnung für Normalsterbliche nicht hörbar....Interferenzen durch breite Überlappungsbreiche schon ;)

Ich versuche in eigenen Designs mit möglichst geringen Ordnungen zu arbeiten. Je weniger Phasenverschiebung, desto besser war bisher meine Devise. Aber es sind nicht nur die Phasenverschiebungen, ich versuche das Signal möglichst „ungehindert“ bis zur Membran zu bekommen. Das ist auch der Grund, warum ich z.B keine DSPs benutze. Ich habe ein akkustisches Problem mit Frequenzen um 7khz (S Laute stören mich auch dann, wenn andere die völlig unaufdringlich finden) und ich kann Jitter über 150 ps hören. Damit erledigen sich viele bezahlbare DSPs für mich. Als Tontechniker waren das für mich sehr brauchbare Eigenschaften, aber wenn ich einfach Musik hören will, hasse ich es meistens. Ich kann z.B. Musik nicht über Youtube hören. Das ist für mich der akkustische Tod schlechthin. Mp3s kann ich hören, aber nach 2-3 Std bin ich sehr fertig. Einfach anstrengend, während Vinyl bei weitem unproblematischer ist.

fosti
24.01.2018, 01:57
(Doppel-)Blind geprüft oder Suggestion?

Ist aber scho spannend, dass Du höhere Filterordnungen ablehnst, nachweisbare resulterende Interferenzen aber nicht wahrnimmst....

Tom78
24.01.2018, 02:02
(Doppel-)Blind geprüft oder Suggestion?

Geprüft. Im Moment bin ich Teil einer Studie an meiner Uni, wo es um psychsoakkustik geht. Ich bekomme Elektroden angeklebt und es werden Unterschiede zwischen gepackter und ungepackter Musik aufgenommen. Eine mp3 z.B lässt vieles aus, was das Gehirn wieder auffüllt. Bei der Studie geht es darum, ob das anstrengt. Ich bin bisher einer von denen, bei denen eine viel höhere Gehirnaktivität messbar ist bei gepackter Musik. Bisher habe ich 43 Aufnahmen von unterschiedlichen Menschen gesehen und ich war einer von 9, bei denen man das feststellen konnte.
Mal sehen, wie es weiter geht, ende des Jahres wird die Studie veröffentlicht.
Dabei haben wir auch mein 7khz Problem behandelt und es ist nachweislich störend für mich. Perfekt ist für mich bei 7khz ca 6dB runter (dann aber eher Schmallbandig).

Tom78
24.01.2018, 02:08
(Doppel-)Ist aber scho spannend, dass Du höhere Filterordnungen ablehnst, nachweisbare resulterende Interferenzen aber nicht wahrnimmst....

Ja, sehe ich auch so. Mich stört eine zeitliche Varrianz viel mehr, als z.B. Eine Resonanz. Da scheint mein Gehör oder mein Gehirn mir einen Streich zu spielen.

Breite Überlappungsbereiche sind weniger schlimm, wenn die Treiber nahe beieinander sind. Bei größeren Lautsprechern stört es mich auch.

fosti
24.01.2018, 03:29
Mmmhh, und dann tust Du Dir LS mit einem sehr unglücklichen Freifeldfrequenzgang an.....von dem Abstreahlverhalten oder Klirr ganz zu schweigen?

Ich habe da vielleicht ein ähnliches "Problem" mit der Optik: Mich stört das Kippen der Micro-Spiegeln bei DLP Beamern, was ich als aufblitzende Artefakte wahrnehme....andere sehen das gar nicht.

Tom78
24.01.2018, 03:43
Ich habe da vielleicht ein ähnliches "Problem" mit der Optik: Mich stört das Kippen der Micro-Spiegeln bei DLP Beamern, was ich als aufblitzende Artefakte wahrnehme....andere sehen das gar nicht.

Das ist ja ätzend. Dann ist 3D mit Shutterbrille wahrscheinlich die Hölle für dich. Ich bin froh, dass meine Augen da viel zu langsam für sind. Ich kriege auch Microstuttering nicht mit bei 2 asynchronen Grafikkarten.

Ja das mit den Lautsprechern ist für mich IMMER ein Kompromiss. Die einzigen perfekten Lautsprecher für mich basierten auf einem Fostex Sigma 20cm mit 4 Meter Horn und einem AMT für Hochton. Das tat gut.

Mit der W8 hoffe ich was nachzubauen, was brauchbar klingt und klein genug ist um in meinem Zimmer zu passen.

paco de colonia
24.01.2018, 11:13
...auf ein Projekt mit dem ESS-AMT hätte ich auch richtig Bock!
Allerdings ohne 4Meter-Horn und in einer WAF-Freundlichen Standbox.
Ob das funktionierenkann...?

Grüße aus Kölle
Paco

Eismann
26.01.2018, 18:42
Ich mache im Moment recht viele FEM Simulationen von meinem eigenen CNC Design. Ich versuche also an der W8 zu lernen.

Solche Einstellungen finde ich immer lobenswert.

Lautsprecherfan
06.04.2022, 15:19
Wäre hier noch Interesse vorhanden, die Weiche der W8 zu besprechen?:)

Was mich besonders interessiert ist die Tatsache, dass die Weiche gemäss verfügbarer Bilder über zwei Spulen verfügt; jedoch erhellt aus den Beschreibungen zum Lautsprecher, dass nur Filter erster Ordnung eingesetzt werden und der Bass ohne jegliche Filter durchläuft. Die einte Spule kann ich deshalb nicht genau zuordnen.