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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : W4-655EA - ein audiophiler PC-Lautsprecher



Ausgeschiedener Benutzer
27.02.2018, 13:40
Hi zusammen,

hier möchte ich W4-655EA vorstellen. Gedacht ist dieser Lautsprecher für den Einsatz am PC. Auf eine passive Entzerrung wird verzichtet. Alle notwendigen Frequenzgangkorrekturen werden mittels der Software Equalizer Apo oder einem Hardware-DSP vorgenommen.

Ausführliche Infos findet ihr auf meiner Homepage unter http://www.uibel.net/bauvor/bv_box/w4-655ea/w4-655ea.html

Stückliste:
- Tang Band W4-655 EUR 37,70
- Bassreflexrohr BR/HP35 (Innendurchmesser 35-29 mm, 123 mm lang) EUR 1,70
- 1/2 Packung Polyesterwatte (Plattengröße komplett: 35 * 100 cm) EUR 2,-
- 0,5 Meter Lautsprecherkabel 2 x 1,5 mm2 EUR 1,25
- 4 Schrauben zur Treiberbefestigung - z.B. Holzschraube 4x20PH: 25er Packung für EUR 2,50
- Beliebige Polklemmen oder Bananen-Kupplungen ca. EUR 4,-

Holzzuschnitte:
Diese bitte der anhängenden Skizze entnehmen.

Audiovirus
27.02.2018, 19:17
Brutalst linear, jedoch starker Abfall im Hochtonbereich.
Was meinst Du, hörbar oder eventuell an einen Hochtöner ab 10 kHz als Restfiller gedacht?

SG Claus

Ausgeschiedener Benutzer
27.02.2018, 19:36
Hi Claus,

im Fernfeld könnte ein "Ambience-Hochtöner" schon was bringen, aber in einem Meter Entfernung auf dem Schreibtisch fehlt da nichts.

Christoph Gebhard
27.02.2018, 23:35
Hallo Michael,

ich gehe davon aus, dass die Messungen im Freifeld gemacht hast? Hast du auch mal Messungen am Hörplatz mit Tischplatte gemacht?

Gruß, Christoph

Ausgeschiedener Benutzer
27.02.2018, 23:49
Hallo Christoph,

das sind gefensterte (quasi Freifeld-) Messungen mit gefügten Nahfeldmessungen BRK + Bass. Messungen am Schreibtisch hatte ich gemacht, aber nicht aufbewahrt, denn da sieht man nur etwas wenn man sehr stark glättet. Man kann nur eine Tendenz erkennen - taugt nicht zur Veröffentlichung ...

Christoph Gebhard
28.02.2018, 01:50
Hi Michael,

ich habe bei meinen PC-Lautsprechern bei der Freifeldmessung etwa 4dB mehr Pegel im Mittelhochton im Gegensatz zum Bass/Grundton:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1230&pictureid=28699

Damit habe ich die Schalldruckverstärkung im Bass/Grundton durch die Tischplatte kompensiert. Hier sind gewedelte Messungen im (gleichen) Raum, einmal im Freifeld (grün/türkis), einmal auf dem Tisch am PC (gelb/lila):
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1230&pictureid=28635

Die tonale Abstimmung lief über einige Tage anhand von Hörtests und diversen Messmethodiken (weil weder Freifeld noch die Raummessung alleine genug Aussagekraft hatte, um das Gehörte zu beschreiben).

Bei mir klang eine lineare Freifeldabstimmung auf dem Tisch deutlich zu bauchig und verhangen.

Gruß, Christoph

DemonCleaner
28.02.2018, 09:19
den eindruck habe ich auch. die besten ergebnisse erzielen bei so einer aufstellsituation etwa 3db BSC statt 6db, wie ich es bei einem frei stehenden lautsprecher nahe legen würde.

mit dsp würde ich probieren irgendwie so zu entzerren:

https://abload.de/img/mit2yjfo.png

roomcurve
28.02.2018, 10:11
Oder gleich viel besser auf relativ höhen Ständern auf dem Tisch oder noch besser auf Ständen hinter dem Tisch (jeweils auf Ohrhöhe, also deutlich höher als die Tischkante) hinstellen, weil sonst hat man noch einen Peak bei ungefähr 150 Hz, einen dementsprechenden ausgeprägten lambda/4 Dip und ausgeprägte Kammfilter und frühe Reflexionen die die räumliche Auflösung deutlich verschlechtern.

Sowas:
https://us-758c.kxcdn.com/wp-content/uploads/2015/05/Monitors-Placement-1.jpg

Ein Paar passender Ständer kostet keine 50€, z.B. https://www.thomann.de/de/millenium_bs500_set.htm und funktioniert ausreichend.

Ausgeschiedener Benutzer
28.02.2018, 12:51
Ständer hinter dem Tisch sind an sich eine gute Idee, allerdings steht mein Schreibtisch, wie wohl die meisten, an der Wand.

http://www.uibel.net/homebild.jpg

Eine Schreibtischentzerrung könnte ich für meinen Tisch wohl schon machen, hatte das auch schon einmal, was meine Frau aber ablehnte. Ihr Schreibtisch steht an der gegenüberliegenden Wand. Nachdem ich die 70 Hz Senke an meinem Hörplatz ausgeglichen hatte beklagte sie sich zu Recht über viel zu viel Bass.

Würde ich nun die DSP-Einstellungen auf meinen Aufstellungsort anpassen würde das bei einem geneigten Nachbauer nicht unbedingt zum gewünschten Erfolg führen, weil seine Aufstellungsbedingungen von meinen abweichen.

roomcurve
28.02.2018, 13:14
Eben, weil die Aufstellungen unterschiedlich sind taugen solche DSP Presets eigentlich nur für den oberen Frequenzbereich und drunter muss man am Hörplatz messen und dementsprechend entzerren. Wenn man aber schon einen PC mit EQ Apo und REW benutzt ist das schnell und sehr günstig gemacht da Software kostenlos ist und man in dem Frequenzbereich nicht mal zwingend ein kalibriertes Mikrofon braucht.

Ausgeschiedener Benutzer
28.02.2018, 14:39
Da finde ich eine lineare Ausgangsabstimmung als Basis aber ganz praktisch. Seine persönliche Schreibtischentzerrung kann dann jeder selbst machen.

roomcurve
28.02.2018, 15:24
Da stimme ich dir zu, eine FFG lineare Basis ist immer gut als Anfangspunkt zur Raumanpassung. :ok:

Übrigens gibt es auch Ständer die man auf dem Tisch stellt wenn man keinen Platz dahinter hat, akustisch immer noch deutlich besser als einen kompakten Lautsprecher direkt auf die große Tischfläche zu stellen. :)

Gaga
28.02.2018, 15:28
Na ja, zumindest für Aufstellungen direkt auf der Schreibtisch-Platte wird die Refexion an der Platte doch recht ähnlich sein. Die Freiheitsgrade der Hörposition an einem Schreibtisch halte ich für recht begrenzt (durch die Entfernung zur Tastatur, zum Bildschirm und Armhöhe über der Schreibtisch-Platte).
Ich vermute daher, dass eine ‚Standard- oder Basis-Entzerrung’ ein netter Service wäre und für viele besser klingen würde, als eine lineare Abstimmung.
Gruß,
Christoph

roomcurve
28.02.2018, 15:59
Das ist richtig, darum haben auch z.B. die Genelec Monitore einen "Desk" Notch Filter um 150 Hz, die Aufstellung direkt auf dem Tisch bleibt aber wegen den anderen von mir genannten Gründen sehr schlecht, darum wollte ich in diesem Thread darauf hinweisen dass man wenn möglich, eher an der Aufstellung feilen sollte. Und wenn dann noch direkt eine Wand an dem Tisch ist dann passt so ein DSP Preset noch weniger da der Abstand der Monitore zu dieser nicht bei jedem der gleiche sein wird und sich die dementsprechende Kammfilter verschieben werden.

bAD kARMA
28.02.2018, 17:40
Hallo Michael,

schön mal wieder was von dir zu lesen.
Seit Cyburgs Stick habe ich den W4 lange nicht mehr in Projekten wahrgenommen. Der müsste im Nahfeld auch ganz passable Bässe bereitstellen. Ich nutze ihn für meine Surroundlautsprecher, allerdings passiv.
Nebenbeim, ich vermisse die Plutinos auf deinem Schreibtisch. Hast du die nicht mehr?

Ausgeschiedener Benutzer
28.02.2018, 17:53
Hallo Sven,

auf dem Schreibtisch reicht der Bass des W4-655 wirklich aus: -3 dB bei guten 40 Hz.

Die Plutino-Gehäuse sind derzeit auf dem Speicher, weil ich die Bässe für die Röhrich (findest du auf meiner Homepage unter "Exoten") weiter verwendet habe. Aktuell höre ich diese nicht, weil ich seit einiger Zeit auf dem "Breitbänder-Trip" bin und gefühlt eine Box nach der anderen baue. :D

Derzeit sind zwei neue Boxen in der Pipeline. Eine mit dem W4-1879 und eine kleine (4 Liter) mit dem neuen Omnes Audio BB 3.AL. Treiber und Holzzuschnitte sind auch vorhanden, aber derzeit ist es im Bastelkeller ziemlich kalt ...

Bizarre
28.02.2018, 20:36
Hmm,
die "Verbiegung" vom Freifeld FG auf dem Schreibtisch ist imho das kleinere Übel, als erste Hilfe kann man einfach mal den Standard EQ der SAKPC einsetzen : Peak 250Hz -5dB Q1 und Peak 500Hz -1dB Q1.... Tonal passts dann meist schon weitgehend.
Wenn man sich den Schreibtisch von Post 8 mal anschaut, wirds klar, daß viel (zu) frühe Reflexionen das akustische Bild massiv verschwimmen lassen.
Dipole machens deutlich besser, einfach mal sich vorstellen : parallel zur Schallwand wird nichts abgestrahlt.

LG, Manfred

Ausgeschiedener Benutzer
16.03.2018, 02:12
Hi roomcurve,

dein Tipp bzgl. der Boxenständer hat etwas gebracht - vielen Dank dafür. :thumbup:

Das hatte ich zunächst mit Büchern ausprobiert und dann ein kleine "Untersetzbox" gebaut und mit Sand gefüllt. Mit der optischen Ausführung bin ich nicht zufrieden, aber akustisch ist es der Bringer - Preis-/Leistungsverhältnis geht gegen unendlich - für 3,39 Holzzuschnitte - Rest war "auf Lager".

Mit dem Mikro gewedelt hatte ich auch nochmals und zwei Korrekturen eingebaut, aber nur für die linke Box. Rechts treten diese Resonanzen nicht auf. Übertragbar auf andere (Schreibtische) ist das natürlich nicht. Mein Schreibtisch ist mit Anbauten 3,2 Meter breit und 1 Meter tief. Die linke Box steht 80 cm von der Raumecke entfernt, die rechte quasi in der Mitte der angrenzenden Wand.

Ausgeschiedener Benutzer
16.03.2018, 02:21
bitte löschen ...

SNT
16.03.2018, 04:46
Hallo Michael,

auch der zweite Sven möchte Dir für Deine kompakte Lösung beglückwünschen!:dance:

Muß man die EQ Apo jedesmal nach dem Windowsstart öffnen oder startet die APo automatisch? Hast Du auch den Eindruck, dass die Apo vielleicht an einen externen Codec besser und konfortabler arbeitet? Vielleicht blöde Fragen aber ich baue gerade etwas ähnliches in Aktiv und überlege, ob ich nicht doch lieber mit Opvs aktiv entzerre...schön wärs schon die Apo, wenn sie sich automatisch und problemlos ins System krallen würde, spart auch Leiterplattenfläche.

Gruß von Sven

roomcurve
16.03.2018, 07:00
Gern geschehen Michael, freut mich zu lesen! :prost:

Sven, EQ Apo startet automatisch mit und ist immer aktiv bis man es ausschaltet, nutze ich schon seit Jahren (früher mit IIR und jetzt mit FIR Filtern). :ok:

SNT
16.03.2018, 09:52
Gern geschehen Michael, freut mich zu lesen! :prost:

Sven, EQ Apo startet automatisch mit und ist immer aktiv bis man es ausschaltet, nutze ich schon seit Jahren (früher mit IIR und jetzt mit FIR Filtern). :ok:

Danke für die Info! Ich habe auch mit der APO gearbeitet, hatte aber zusammen mit dem Streamingdienst TIDAL (online) ungeklärtes Verhalten. Was irgendwelches Abspielen von Audiodateinen betrifft, hat die APO problemlos funktioniert, mit TIDAL hat sie sich nur an einem anderen Codec ohne Zicken wohlgefühlt. Ab und zu war die APO am PC internen Codec einfach abgeschaltet.... Habt Ihr Änliches beobachtet?

Gruß von Sven

roomcurve
16.03.2018, 12:04
Als Streaming Dienste benutze ich nur Spotify und Amazon, so kann ich zu Tidal nichts sagen. Vielleicht hat dein Problem mit der MQA Verschlüsselung zu tun? Oder benutzt Tidal vielleicht wasapi? EQ Apo funktioniert nur mit klassicher direct sound Ausgabe, nicht mit wasapi, ASIO usw.

Ausgeschiedener Benutzer
16.03.2018, 12:07
Equalizer APO läuft anscheinend auf allen Soundchips, die ohne ASIO auskommen. Bei mir läuft das zuverlässig, aber nur auf einem Gerät, weil ich meine Notebooks unter Linux nutze.

tifflor5
16.03.2018, 13:47
Hi Michael,

deinen "Ständer" definiere ich mal so "kleine Ursache, große Wirkung". Freut mich, dass mit so wenig Aufwand eine befriedigende Wirkung erzeugt werden kann.

Noch ne Frage: In Post #18 ist eine kleine rote Box abgebildet. Kannst du mir hierzu nähere Infos geben. Vermute es ist ein Konstrukt mit Vivas BG9. Habe hier noch 2 rumliegen, die ein adäquates Betätigungsfeld suchen. Danke i.V.

Ausgeschiedener Benutzer
16.03.2018, 15:21
eine kleine rote Box abgebildet.

Das ist diese da: https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=16897

tifflor5
16.03.2018, 15:57
Merci :thumbup:.
Ne Idee für eine passive Entzerrung?
Alternativ müsste ich es mit dem eingauten Equa in Win probieren.

Ausgeschiedener Benutzer
16.03.2018, 16:13
Ne Idee für eine passive Entzerrung?


Passiv? Weiche von mir Dämon! :D

Probiere ruhig Equalizer APO - ist für lau und erzielt Ergebnisse, die du passiv nie hinbekommst.

tifflor5
16.03.2018, 17:22
Passiv? Weiche von mir Dämon! :D

:p:p Nix Dämon, meine bekannten sagen immer zu mir "Grüß Gott":devil: