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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrung mit der Atlas aus der K+T 1/2016



HumanSaurusRex
02.03.2018, 22:21
Hallo DIY-Gemeinde,

hat jemand von euch bereit Erfahrungen mit dem im Betreff genannten Lautsprecher gemacht?

Strassacker hat den Bausatz gerade ziemlich günstig im Angebot.
http://www.lautsprechershop.de/index_hifi_de.htm?hifi/aktion.htm

Ein TMT WF182CU13 kostet normalerweise bereits rund 200€.
Für 289€ gibt es zwei Stück, Hochtöner, Weichenbauteile, usw.


Hat die Atlas bereit jemand gehört oder gibt es zumindest die Chassis? :)

Beste Grüße!

Lauscher
03.03.2018, 06:52
Hallo,

Es war mein erster Bausatz.

Ich habe diesen Bausatz damals ohne Weichenbauteile gekauft und meine ersten DSP Erfahrungen damit gemacht.

Ich fand den Klang gut - vor allem für DD.
In meinem halligen Raum war der Hochtöner etwas zu viel.

Mittlerweile bin ich auf eigen entworfene Lautsprecher umgestiegen - aber freue mich immer noch über die WF182CU.

Bei diesem Preis kannst Du aus meiner Sicht nichts falsch machen.

Viele Grüße
Jens

HumanSaurusRex
04.03.2018, 00:04
Danke für die rasche Antwort.
Denke auch, dass man für den Preis nichts falsch macht.

Die TMT lassen sich sonst bestimmt auch in anderer Form nutzen.

Lauscher
14.03.2018, 21:06
Hallo HumanSaurusRex

na. - wie ist Deine Entscheidung augefallen ?
Ich bin gespannt :)

Viele Grüße
Jens

HumanSaurusRex
15.03.2018, 23:05
Hi Jens! Hab mich gegen die Box entschieden und kann leider auch nicht mehr dazu sagen.

Der Hochtöner ist für meinen Geschmack etwas zu tief getrennt, was dem Abstrahlverhalten wohl nicht besonders gut tut.

Die Chassis per se sind aber ausgezeichnet. Weiß nur nicht, was ich ansonsten mit ihnen bauen sollte.

Strassacker bieter ansonsten noch die Avior und die Naos mit den TMTs an. Da muss ich mal fragen, ob sie den Preisvorteil da weitergeben können.

Lauscher
16.03.2018, 06:05
Hallo ,

Ich glaube mit Deiner Meinung zum Abstrahlverhalten bringst Du da etwas durcheinander :)

Wie kommst Du zu Deiner Meinung ?

Viele Grüße
Jens

HumanSaurusRex
18.03.2018, 20:38
Das wurde mir im Konkurrenz-Forum von mehren Usern so gesagt. :confused:

Gerbot888
22.03.2018, 20:20
Hallo,

@HumanSaurusRex

Ich würde mich keinesfalls zu den erfahrenen Profis zählen, bin aber der Meinung, dass wenn der Hochtöner diese niedrige
Trennfrequenz mitmacht (z.B. die Klirrwerte betreffend - und das tut er), bietet das eher Vorteile beim Abstrahlverhalten, sofern beide Chassis zusammenpassen.
Ein typisches Problem bei vielen 2 - Wegelautsprechern ist eher eine zu hohe Trennfrequenz, wodurch der
TMT im Übergangsbereich schon relativ stark bündelt, während der Hochtöner dann oft schon relativ breit abstahlt. Dieser ungleiche
Energiefrequenzgang kann Stress für die Ohren bedeuten.

Ich denke man könnte eher die Quasi d´Appolito Konstruktionsweise kritisieren, als die niedrige Trennfrequenz. In der Praxis kommt
es natürlich darauf an, dass einem der subjektive Klang gefällt. Ich hatte vor Jahren auch mal ein Quasi d´ Appolito - Konzept, welches
mir ganz gut gefallen hat (Alcone TMT mit Scan Speak HT).

Ich halte die in der Atlas verwendeten Treiber für technisch sehr hochwertig, habe den Lautsprecher aber nicht gehört.

Wer Wert auf ein möglichst gutes Abstrahlverhalten legt, dem würde ich z.B. den DXT - Mon von Alexander Heißmann empfehlen.
Weitere Alternativen: Disco M, Litte Yellow Cab (habe ich momentan selbst), Monitor CB oder Duo - DXT von Hifi Selbstbau.
Diese Lautsprecher haben aber alle einen geringeren Kennschalldruck als die Atlas - sofern der Verstärker nicht allzu schwach ist,
sollte das aber kein Problem darstellen.

Übrigens hat auch Bernd Timmermanns mit den Wavecor - Chassis bei einigen Konstruktionen sehr niedrige Trennfrequenzen
realisiert und sich positiv darüber geäussert (z.B. Micro Block). Auch einige Hobby - Entwickler hier im Forum, deren Lautsprecher geschätzt werden, streben (sofern technisch machbar und sinvoll) niedrige Trennfrequenzen bei 2 - Wegesystemen an.

Beste Grüße
Gerrit

HumanSaurusRex
23.03.2018, 12:20
@Gerbot: Danke für den ausführlichen Beitrag. Damit wird mir einiges klarer.
Die Chassis sehe ich technisch auch als sehr hochwertig, jedoch bin ich eigentlich auf der Suche nach einem Standlautsprecher und nur zufällig über die Atlas gestolpert.
Deine Bauvorschläge habe ich mir bereits alle angesehen, bin jedoch nicht auf der Suche nach einem Regallautsprecher.
Hätte es positive Erfahrungen zur Atlas gegeben, hätte ich womöglich aus ihnen einen Standlautsprecher gebaut. :built:

Nun wird es wahrscheinlich doch die ZDT3.5, da mich einige Fertiglautsprecher mit Mittelton-Kalotten beeindruckt haben. :)

Gerbot888
23.03.2018, 17:05
.....die ZDT 3.5 von Zaph Audio ist vermutlich keine schlechte Wahl, wenn die Chassis alle verfügbar sein sollten.
Ich denke Mr. Krutke versteht sein Handwerk, habe aber noch keine Lautsprecher von ihm gehört.
Er weist allerdings auf seiner Homepage darauf hin, dass er bei Problemen keinerlei "support" bietet.

Als Alternative, entwickelt in "good old Germany": Speaker Heaven´s "Vivace" http://www.speakerheaven.de/fertiglautsprecher/vivace2011_101015.html
Der Paarpreis für den Bausatz liegt aktuell wohl knapp unter 1.000,- €. Man kann den Lautsprecher evtl. in Duisburg probehören ?
Die Korrekturnetzwerke (häufige Fehlerquelle beim Selbstbau) sind fertig aufgebaut und es wird eine Mitteltonkalotte von Scan Speak verwendet.
Ich denke Speaker Heaven wird auch Unterstützung bei auftretenden Problemen bieten.

Wie hoch ist eigentlich der Technik - Paarpreis bei den ZDT 3.5 ? Dayton fertigt schon recht preiswerte Chassis (gutes Preis / Leistungsverhältnis).

Um noch einmal zu den ursprünglich gedachten "Atlas" zurückzukommen: Ich denke schon dass der Lautsprecher recht gut gelungen ist. Laut K&T soll die "Räumlichkeit" ja herausragend sein.
Wenn man den Lautsprecher nach unten verlängert, wird sich der Schalldruckverlauf im Bassbereich minimal erhöhen. Das ist meiner Meinung nach unproblematisch.
Ein gut gemachtes 3 - Wege - System kann technisch gesehen im Vorteil sein - muß es aber nicht unbedingt. Das kommt immer auf die jeweilige Konstruktion an.

Im Zweifelsfall (und das wurde hier und in anderen Foren schon zur Genüge empfohlen) sollte man sich die Lautsprecher immer selbst anhören. Idealerweise in den eigenen Räumlichkeiten.
Meiner Meinung nach ist einer der größten Nachteile des LS - Selbstbaus der geringe Wiederverkaufswert, falls einem die Lautsprecher nicht gefallen.
Mir persönlich kommen dennoch keine Fertiglautsprecher in´s Haus. In dieser Hinsicht bin ich wohl zu einem Prinzipienreiter geworden.:)

Beste Grüße
Gerrit

Lauscher
23.03.2018, 19:06
Hallo Gerrit,

ich bin ganz Deiner Meinung.:)

ich habe nichts vom Verkauf des Bausates - aber bei dem Preis kann nicht sooo viel passieren. Ich habe letztendlich aufgrund meines Raumes den Hochtöner gegen einen AMT ausgetauscht. Und habe diese Chassis als Grundlage meiner folgenden Versuche genommen. Ich habe die damals gezahlten regulären Bausatzpreise nicht bereut. Der Gehäuseaufbau ist auch nicht so schwierig.

viele Grüße
Jens

ctrl
23.03.2018, 19:09
Hallo,


Der Hochtöner ist für meinen Geschmack etwas zu tief getrennt, was dem Abstrahlverhalten wohl nicht besonders gut tut.
Yep! Es ist auf jeden Fall so, dass der HT zusammen mit der Schallwand (Kantendiffraktion) so getrennt (bei 1,5kHz Trennfrequenz), für eine starke Aufweitung der Abstrahlung im Bereich 1,7kHz bis unter 4kHz sorgt. Das steht auch ähnlich in der KuT.

Unter 45° spielt der Bereich um 2,2kHz auf dem Niveau des Achsen-FG, davor bei 1,5kHz sind es 4dB weniger und um 10kHz minus 10dB. Man kann das mögen, aber gleichmäßige Abstrahlung ist das nicht mehr.

Gruß Armin

Lauscher
23.03.2018, 19:28
Hallo Armin,

wechen Rat würdest Du den geben ?

Hast Du einen Vorschlag für einen Bausatz der ein optimales oder besseres Abstrahlverhalten hat ?

Ich glaube das es DEN ultimativen Lautsprecher einfach nicht gibt der auch noch mit dem eigenen Raum optimal zusammen spielt - oder das finden auf den ersten Wurf.

Aber jeder muss erstmal den ersten Schritt machen - sonst kann man nicht zu seinem Ziel kommen.

viele Grüße
Jens

ctrl
23.03.2018, 20:26
Hallo,


Hast Du einen Vorschlag für einen Bausatz der ein optimales oder besseres Abstrahlverhalten hat ?

Ich glaube das es DEN ultimativen Lautsprecher einfach nicht gibt der auch noch mit dem eigenen Raum optimal zusammen spielt - oder das finden auf den ersten Wurf.
:dont_know: Es muss nicht ein optimales Abstrahlverhalten vorliegen um einen gut klingenden LS zu erhalten, nur sollte eine Aufweitung (Einschnürung) der Abstrahlung mittels Achsenfrequenzgang korrigiert werden, so dass ein möglichst linearer Energiefrequenzgang resultiert.
Der letzte Contest-Gewinner "Next-Monitor" (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?15849-Contest-Beitrag-NeXT-Monitor&p=214360&viewfull=1#post214360) scheint so ein Fall zu sein (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?15870-Live-von-der-Contestfront&p=214675&viewfull=1#post214675).
Wenn du darauf bei der Auswahl achtest, ist schon viel gewonnen.

Im Nachbar-Forum findest du Berichte zu einer Hörsession mit sehr gleichmäßig abstrahlenden 2-Wege-LS "Taxi-Race" (http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=104&thread=31039&postID=14#14), auch da zeigen sich, trotz guter bis sehr guter Abstrahlung aller LS, beim Vergleich Unterschiede.

Es gibt aber nicht wenige die größere Waveguide als "trötig" empfinden, daher ist vorab anhören immer sehr zu empfehlen.

Gruß Armin

Gerbot888
23.03.2018, 21:42
Hallo,

ich muß zugeben, dass ich hier Beiträge zum Thema geschrieben habe, ohne mir die entsprechende Ausgabe der K&T
herausgesucht zu haben. Die dort veröffentlichen Winkelmessungen der Atlas sind sicher nicht perfekt. Dennoch kann
dieser Lautsprecher in manchen Situationen vielleicht sehr gut gefallen. Aber rein technisch gesehen kann man die Abstimmung
kritisieren. Meine Ausführungen waren zu allgemein und nicht auf diesen Lautsprecher bezogen. :o
Danke für deine Beiträge, Armin, wodurch mir bewusst wurde, zum Teil Unsinn geschrieben zu haben.

Da HumanSaurusRex ja eher einen Standlautsprecher sucht, wäre bei einem gut gemachten 3 - Wegesystem ja kein Waveguide (vor dem Hochtöner) von Nöten, um das Abstrahlverhalten im Übergangsbereich eines 2 - Wegesystems zu optimieren. Hat jemand Erfahrungen mit der Entwicklung von Zaph Audio oder evtl. andere Tipps ? Mit Mitteltonkalotten ausgestattete 3 - Weger gibt es nicht sehr viele, soweit ich weiß. Die Ur - Version der Vivace wurde glaube ich von Karl - Heinz Fink entwickelt - über die aktuelle Version habe ich nicht sehr viele Daten gefunden.

Axel Oberhage hat da einiges im Sortiment, was aber sicher ´ne Ecke teurer ist:

http://www.aos-lautsprecher.de/deutsch/lautsprecher/monitor/monitor.html

Der Nachteil von Mitteltonkalotten ist meist eine notwendige höhere Trennfrequenz zum Tieftöner. Vielleicht einer der Gründe, weswegen sie sehr viel seltener eingesetzt werden als Konusmitteltöner ? Hier ein Link zu einem Thread mit dem Thema:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-24336.html

Beste Grüße
Gerrit

Gerbot888
24.03.2018, 11:03
Hallo,

@HumanSaurusRex

Sorry für meine vielleicht irreführenden Ausführungen. Hier habe ich einen weiteren 3 - Wege Bausatzlautsprecher mit Mitteltonkalotte gefunden:

http://www.openair-speaker.de/produkte/lautsprecherbaus%C3%A4tze/vifa-four-mk2/

Über die Qualität kann ich nicht viel schreiben, außer dass Vifa (jetzt glaube ich Tymphany) ganz gute Chassis produziert hat. Der Hochtöner ist von Scan Speak
Wenn Open Air seine Homepage pflegt, sollte der Lautsprecher noch verfügbar sein und die Firma bietet auch support bei Problemen.

Die Casablanca IV und die Symphonie von Visaton sind auch 3 - Weger mit Mitteltonkalotte. Ich würde hier zur Symphonie tendieren, weil ich mit Titankalotten mal nicht so gute Erfahrungen hatte.
Ich kenne den Hoch- und Mitteltöner der Casablanca aber nicht ! Visaton hat meiner Meinung nach schon einige recht gute Chassis im Programm. Bernd Timmermanns äußert sich sehr positiv
über die Klangeigenschaften der Symphonie. Hierbei darf man aber auch nicht vergessen, das Visaton ein guter Anzeigenkunde bei der Zeitschrift Hobby HiFi ist. Ich glaube zwar nicht,
dass BT einen schlechten Lautsprecher "über den grünen Klee" loben wird, aber solche Geschäftsbeziehungen könnten theoretisch die Ausführungen im Magazin beeinflussen.

Das gleiche gilt natürlich auch für die Klang & Ton und den darin enthaltenen Wavecor / Strassacker Inseraten. Holger Barske (nein, es war Thomas Schmidt) hat aber auch neben viel Lob ein paar kritische Worte über den Lautsprecher Atlas geäußert. Er schrieb, dass es in halligen Räumen vielleicht Problematisch mit dem Hochtonfrequenzgang werden kann, wenn ich mich richtig erinnere. Die Klirrwerte der Atlas sind laut K & T aber außergewöhnlich gut (gering).

Hier noch ein Tipp für einen 2 - Weger mit Waveguide und relativ gutem Abstrahlverhalten im Standboxenformat mit vorgefertigten und getesten Frequenzweichen, Scan Speak TMT und Seas HT - macht auf mich einen guten Eindruck:

http://www.humblehomemadehifi.com/Tempo-Two.html

@Lauscher / Jens: Du schriebst, dass du aufgrund deines Raumes den Hochtöner der Atlas gegen einen Air Motion Transformer getauscht hast. War bei der Atlas in deinem Raum zu viel
"Hochtonernergie" ? Oder was störte dich an der Performance ?

Beste Grüße
Gerrit

Lauscher
24.03.2018, 18:09
Hallo :)

ja genau - in meinem Wohnzimmer mit wenig Einrichtung - glatten Wänden - viel Fenster........da war der Hochtonbereich zu viel

....das ging mit dem AMT in meinem Raum einfach besser - ist nur ein kleiner:)

in meinem momentaren Konzept habe ich noch den Wavecor 120CU07 dazu genommen - sonst hätte ich eine Lücke im Übertragungbereich gehabt.

Ich finde die Kombi nicht schlecht. Besser geht natürlich immer :)

Du merkst ja nun selber das viele wirklich gute Meinungen nicht gerade zu einer besseren Entscheidungfähigkeit führen.

Entweder kannst Du Dir viele Lautsprecher anhören - was ich auch für eine gute Idee halte - oder einfach ein Konzept ausprobieren das Dir schlüssig vorkommt und leicht umzusetzen ist.

Es gibt so viel auszuprobieren bis die Sicherheit besteht was Du willst.
Du wirst Dir beim ersten Wurf bestimmt keine Chassis fürs Leben kaufen.

viele Grüße
Jens

HumanSaurusRex
24.03.2018, 19:33
Danke für die Bauvorschläge und die ausführlichen Antworten!
Ob ich explizit einen Lautsprecher mit Mittelton-Kalotte suche, kann ich eigentlich erst nach weiterem Probehören sagen. Ich habe vor einiger Zeit die PMC Twenty.5 26 gehört und war von ihr regelrecht begeistert. Den Preis halte ich dennoch für maßlos überzogen und so habe ich mich auf die Suche nach Bauvorschlägen gemacht, die frei im Internet zugänglich sind.

Der Materialeinsatz für ein Paar ZDT3.5 beträgt ungefähr 600€. Daneben habe ich mir auch die Big Yellow Taxi angeschaut, wobei ich den Materialeinsatz hier auf rund 500€ schätze.
Ausgeben würde ich aber auch ~1200€.

Im Idealfall soll ein hochwertiger 3-weger dabei rauskommen. Ansonsten ein höchstwertiger 2-weger, der in einiger Zeit evtl. nochmal ein Upgrade bekommt. Beispielsweise T29CF002 mit W18NX001, die dann später mit dem W26FX002 zu einem 3-Weger werden. Mit dem 2-Weger wirds bei meinem 42m² Wohnzimmer aber wahrscheinlich recht knapp mit dem Bass. Stiegenauf- und -abgang und offene Küche kommen noch da auch dazu.

Bauvorschläge von Troels
http://www.troelsgravesen.dk/CNO.htm
http://www.troelsgravesen.dk/Jenzen-NEXT.htm

Ob ich diesen Plan aber tatsächlich umsetze, werde ich aber wahrscheinlich erst entscheiden können, wenn ich mehr probegehört habe. Wenn sich ein Schnäppchen auf dem Gebrauchtmarkt ergibt, wäre ich auch bereit einen Fertig-LS zu kaufen.

Den Taxi Contest in Wien hab ich leider verpasst. Wohne eigentlich in der gleichen Stadt. :(

Gerbot888
26.03.2018, 16:33
@ HumanSaurusRex

Gerade bei einem 3 - Wege - Lautsprecher lohnt sich meiner Meinung nach der Sebstbau besonders, da die Kosten selbst bei Industrieprodukten durch das mehr oder wenig aufwendige
Gehäuse stark ansteigen. Außerdem kannst du dann das Volumen entsprechend vergrößern und die Innenwände mit Feinsteinzeug - Fliesen und Filz bekleben. Anders als Bernd Timmermanns
empfiehlt, realisiere ich meist eine möglichst vollflächige Beklebung und lasse in den Ecken nur schmale Fugen, da das Material ja etwas "arbeitet". Waveguider empfiehlt auf seiner Homepage sogar
noch das Einbringen von einer dünnen Schicht 2 K Kunstharz und belegt messtechnisch eine weitere Steigerung der Gehäusestabilität. Wenn man schon ein hochwertiges Projekt plant, warum
nicht auch solche Register ziehen ?

Von Troels Gravesen wollte ich auch schon öfters etwas nachbauen, habe mich aber zuletzt für eine günstigere Lösung entschieden. Bei seinen Entwicklungen wird das Probehören schwierig, obwohl
es weltweit Nachbauten von ihm gibt. Die Chassis von Seas sind qualitativ sehr gut und werden in vielen renommierten Fertigprodukten eingesetzt. Die Transmissionline - Variante des 3 - Wegers
"Seas Next" könnte Vorteile betreffend der Detail - Wiedergabe bei geringeren Lautstärken haben. Die Bassreflexvariante ist natürlich einfacher zu bauen. Ich selbst habe schon mehrere Transmissonlines von Bernd Timmermanns gebaut und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Das Ausschwingverhalten im Bassbereich dieser Konstruktionen hat messtechnisch erfassbare Nachteile und dennoch kann die Bass - Performance besser gefallen als bei einem Bassreflexsystem.

Da ich auch eine 2 - Wege offene Schallwand (Power Trio 15 - 1772) zuhause habe, bin ich inzwischen ein großer Freund von Dipolbässen.Eine schnell gespielte Bassdrum kannte ich vorher nicht in
einer solchen Wiedergabequalität und Authentizität. Wenn man die räumlichen Möglichkeiten hat (Wandabstand der Lautsprecher zur Frontwand mindestens 1,5 - 1,8 m), wird man mit einer kaum zu toppenden Bassqualität entlohnt. Bei 42 qm gibt es Chancen für eine soche Aufstellung.

Link OBL - 15 (Den Tiefmitteltöner würde T. Gravesen laut eigenen Aussagen mit auf eine einsame Insel nehmen.):

http://www.troelsgravesen.dk/OBL-15.htm

Man könnte auch erst mit der Quattro Mk 2 oder TQWT Mk 3 beginnen und diese später zur OBL 15 ausbauen.

http://www.troelsgravesen.dk/QUATTRO.htm
http://www.troelsgravesen.dk/DTQWT-mkIII.htm#TQWT_Kit

Ich würde diese Lautsprecher mit dem günstigeren Audax Höchtöner und auch vorerst günstigen Weichenbauteilen bauen. T. Gravesen schreibt, dass der Audax HT nicht schlechter sei, als der
teurere Seas HT, sondern nur etwas anders. Der höhere Preis von Chassis ist oft kein Garant für besseren Klang. Bei der Quattro und Tqwt geht es mit einem Technik - Paarpreis von etwas
über 1000,- € inkl. Versand los. Die OBL - 15 startet beim ungefähr doppelten Preis. Bei der Tqwt gefällt laut im Netz zu findenden Klangbeschreibungen die Bassperformance nicht jedem.
T. Gravesen schreibt, dass ungefähr 90% zufrieden seien.

Ich habe die "Big Yellow Taxi" nicht gehört (besitze selbst die Little Yellow Cab), möchte aber anmerken, dass ein 25 cm Tiefmitteltöner bei der Mittelton - Performance leichte Nachteile haben kann.
Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es auch Klangbeschreibungen, welche der LYC eine etwas bessere Mittenwiedergabe attestieren. Sicher auch eine Frage der persönlichen Sensibilität, denn
bekanntermaßen hört jeder Mensch etwas unterschiedlich.

Noch ein Tipp aus deiner Heimat: Pure Dynamix Keramix 1, ausbaubar auf Keramix 2 oder 3. Einen Vorläufer dieses Lautsprechers habe ich vor etlichen Jahren auf der Hifi Musicworld - Messe
in Gelsenkirchen gehört und war sehr begeistert. Fertiglautsprecher mit diesen Chassis sind kaum noch bezahlbar (für mich zumindest). A-8410 Wildon ist von Wien kaum 2,5 Autofahrstunden entfernt.

Mindestens 2 Exemplare der Keramix 3 stehen sogar in deiner Heimatstadt, vielleicht lässt sich ja ein Termin vereinbaren ?: http://www.puredynamics.com/referenzen/juergen-weber-rom-1/


Ein Tipp aus dem Fertigsegment mit sehr gutem Preis/Leistungsverhältnis, bestückt mit Seas und Fountek Chassis (den 2 - Weger hat sich gerade ein Bekannter zugelegt und ist damit sehr zufrieden):

https://www.xtz-deutschland.de/produkte/99-36-mk3

Mach möglichst keinen Schnellschuß und gehe die Sache entspannt an. Höre dir sofern möglich viele Lautsprecher an. Bitte aber immer im Hinterkopf haben, dass die Lautsprecher in deinem
Raum mit hoher Warscheinlichkeit anders klingen werden. Beim Probehören sollte man natürlich möglichst einem selbst bekannte Musik verwenden.

Ich wünsche dir viel Erfolg und hoffentlich große Zufriedenheit beim Ergebnis.:prost:

Beste Grüße
Gerrit

Tommes
31.05.2020, 20:11
@ HumanSaurusRex

Ist zwar schon ein paar Tage alt der Thread aber wurde es vielleicht doch der Atlas Bausatz ??

HumanSaurusRex
31.05.2020, 20:33
Hallo,

ist damals nicht der Atlas Bausatz geworden.
Irgendwann hatte ich keine Lust mehr mir Gedanken zu machen und habe einfach die Duetta gekauft. :)

Mittlerweile stehen im Wohnzimmer aber Lautsprecher von Raidho.

Tommes
31.05.2020, 20:55
Bin nämlich gerade am überlegen was mit den Wavecore teilen nach zu bauen.




Lautsprecher von Raidho

Uiii die sehen ja edel aus die Teile.