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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : OPAMP NJM 2043 D , Frage zu Versionen 1986 vs 2017



Olaf_HH
13.04.2018, 09:03
Moin,
ich bin gerade dabei, einen alten Blaupunkt Vorverstärker (PX70 aka Yamaha C40) einer Revision zu unterziehen.

Geplant ist, alle alten Elkos zu tauschen und die Eingangswahlschalter zu reinigen. Lautstärke Poti muss gereinigt bzw getauscht werden.

Laut Schaltplan werden als OP NJM2043D verwendet. Der Pre stammt aus 1986 .

Ist es sinnvoll, die Chips gegen welche aus aktueller Produktion (NJM2043D, aktuelles Datenblatt aus 2003) ) aus zu tauschen, könnte mir vorstellen, das sich da in den letzten 30 Jahren bei der Herstellung einige Verbesserungen ergeben haben ?

sunny_time_99
18.04.2018, 15:02
Hallo,
ich würde dazu tendieren den OP gegen ein aktuelleres Modell zu tauschen. Klanglich finde ich den LME49720 interessant. Er macht allerdings nur 17V Betriebsspannung mit und nicht 22V wie das Original.

Gruß

Olaf_HH
19.04.2018, 10:48
Hi, laut Schaltplan sind +/- 19,3V anliegend.
Ich habe auch schon den OPA 275 als Austauschtype gefunden.
Sollte aber gar nicht tuning sein, sondern die Frage war, ob ein neuer Produzierter bessere Qualität hat als einer aus den 90ern.
Einfach den Chip tauschen geht ja auch nicht, ohne die Arbeitspunkte an zu passen.

スピーカ
20.04.2018, 13:04
...
Einfach den Chip tauschen geht ja auch nicht, ohne die Arbeitspunkte an zu passen.

Arbeitspunkte, wie bei einer diskreten Endstufe, müssen bei Opamps in der Regel nicht eingestellt werden. Der OP275 sollte ohne weiteres austauschbar sein.

Probier es aus, nur fürchte ich, dass die Unterschiede so gering sind, dass sie unhörbar bleiben. Aber wenn man schon mal dabei ist einen Vorverstärker auf Vordermann zu bringen, kann es nicht schaden auch die Opamps gegen Aktuellere zu tauschen.

Der OPA2603 ginge auch...

waterburn
20.04.2018, 17:09
Hallo,

ein reiner OP-Amp Tausch bringt meist wenig. Den 2043 habe ich jetzt noch nicht in den Fingern gehabt, aber das Datenblatt sieht eigentlich ganz ok aus. Wenn man echte Verbesserungen erzielen will muss man meistens auch die weitere Beschaltung tauschen. Moderne Low Noise OPs kommen meist mit deutlich niedrigeren Lasten klar, ohne zu verzerren. Da kenn eine Änderung von OPs und Widerständen eine deutliche Verbesserung des Rauschens bewirken. Verzerrungen sind bei den meisten OP Amp Schaltungen(wenn sie denn ordentlich gemacht sind) ohnehin so niedrig, dass sie im unhörbaren Bereich liegen. Bei weniger gut gemachten Schaltungen liegen die Probleme oft im Layout. Da hat man im Nachgang aber ohnehin keinen Einfluss drauf.

Gruß

waterburn

Olaf_HH
20.04.2018, 21:02
Hi,
in erster Linie geht es um eine Revision der Potis, Schalter und Elkos.
8 x OP 275 hätte ich liegen, das wäre kein Problem.
Fürs gute Gewissen kann man die beiden OP im Gerät ja austauschen.
Einer ist für den Phono und einer ist für den Hochpegelbereich.

Grundsätzlich ist das ja ein Yamaha Pre wo Blaupunkt drauf steht. Und die waren schon relativ Rauscharm.
Ist auch nur 1 Kondensator um Signalpfad.

Leider ist der Trafo noch für 220V ausgeöegt, könnte mir aber vorstellen, den gegen einen anderen mit 230V aus zu tauschen.

Die internen Spannungen sind nur über Längs Transistoren geregelt, die jetzt natürlich alle ein paar Prozent höher sind.
Ist aber alles ein sehr Überschaubarer Aufwand. Nur das LST Poti könnte zum Problem werden, da 4 statt 3 Pins.