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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Errechneter BR-Kanal-Querschnitt ist sehr klein / zu hohe Strömungsgeschwindigkeit



wus
24.04.2018, 18:19
Wie schon beschrieben beschäftige ich mich seit einiger Zeit mit WinISD. Im Zuge der Simulationen ist mir aufgefallen, dass WinISD für (zumindest einige der) Lautsprecher, die ich simulierte (18 und 21 Zoll PA-Subwoofer) BR-Kanäle mit recht geringen Querschnitten errechnet.

Z.B. schlägt es für den FaitalPRO 18XL1800 (siehe Anhang, Achtung: Dateiendung auf .wdr ändern!), der eine Membranfläche (Sd) von 1093 qcm hat) nur einen runden Port mit 10,2 cm Durchmesser vor, der gerade mal 82 qcm Querschnitt hat. Das ist weniger als 1/10 der Membranfläche. Logischerweise erreicht damit die Strömungsgeschwindigkeit im Kanal bei Nennleistung austronomische 520 km/h, also fast halbe Schallgeschwindigkeit. Dabei steht sogar in der Anleitung (http://www.dwusel.de/hifi/Anleitung%20WinISD.pdf), sie sollte nicht wesentlich über 100 km/h liegen.

Hat also WinISD an dieser Stelle eine Schwäche? Oder wäre es aus irgend einem Grund zu viel verlangt, dass WinISD eine passendere Kanalgröße vorschlägt?

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Azrael
24.04.2018, 18:43
So etwa 10 cm sind m.W.n. immer voreingestellt. Die passende Querschnittfläche muss man dann also selbst abschätzen. Als Fausdregel kursieren so SD/5 bis SD/3, wobei ich die Querschnittfläche umso größer wählen würde, je langhubiger der Treiber ist.

Mit WinISD mache ich das allerdings so, dass ich mir "Cone Excursion" anzeigen lasse und unter "Signal" die Leistung so lange erhöhe, bis Xmax (der rote Strich, falls Xmax bei den Treiber-Parametern eingegeben worden ist) oberhalb von fb erreicht ist.

Dann lasse ich mir "Rear Port - Air Velocity" anzeigen und erhöhe unter "Vents" die Querschnittfläche so lange, bis das Maximum der zu sehenden Kurve so bei um 20 m/s steht.

Bei so einem Langhubmonster wie dem Faital kann es bei so einem kleinen Gehäuse (135 Liter, wenn ich mich recht erinnere, und das ist klein für solch einen 18''er) allerdings passieren, dass die elektrische Belastbarkeit beim Rantasten an Xmax überschritten wird, ich hab' das jetzt nicht konkret simuliert. Aber das würdest du bei dieser Methode auch sehen.....:)

Viele Grüße,
Michael

wus
24.04.2018, 23:29
Mit WinISD mache ich das allerdings so, dass ich mir "Cone Excursion" anzeigen lasse und unter "Signal" die Leistung so lange erhöhe, bis Xmax (der rote Strich, falls Xmax bei den Treiber-Parametern eingegeben worden ist) oberhalb von fb erreicht ist.
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Bei so einem Langhubmonster wie dem Faital kann es bei so einem kleinen Gehäuse (135 Liter, wenn ich mich recht erinnere, und das ist klein für solch einen 18''er) allerdings passieren, dass die elektrische Belastbarkeit beim Rantasten an Xmax überschritten wird, Stimmt, vor allem die 35Hz-Abstimmung kommt bei Nennleistung oberhalb fb noch lange nicht an die Hubgrenze. Aber Faital erlaubt ja noch 3 dB Headroom oberhalb der Nennleistung, damit komme ich da schon hin...


Dann lasse ich mir "Rear Port - Air Velocity" anzeigen und erhöhe unter "Vents" die Querschnittfläche so lange, bis das Maximum der zu sehenden Kurve so bei um 20 m/s steht.Wenn ich das mache, dann wird der Kanal schon für die 35 Hz-Abstimmung reichlich lang (35cm); außerdem erreicht der Port dann einen Querschnitt, der schon größer als Sd/2 ist. Das finde ich sehr üppig, braucht's das wirklich?

Für die 20Hz-Abstimmung wären dann 84 cm lange Kanäle nötig - deutlich mehr als meine Gehäusetiefe, und außerdem läge die unterste Portresonanz dann bei 81Hz und somit mitten im Übertragungsbereich. Das geht also nicht.

Ich denke ich werde mich wohl eher an die Empfehlung aus der WinISD-Anleitung - 100 km/h - rantasten, damit ergeben sich praktikablere Querschnitte und Längen, bei denen die Portresonanz wenigstens knapp außerhalb des Übertragungsbereichs liegt.

Azrael
24.04.2018, 23:41
100 km/h sind etwa 27 m/s. Soweit auseinander ist das nicht. Falls ich morgen eine Lücke finde, simuliere ich das Teilchen mal durch.

Viele Grüße,
Michael