Chris2524
29.05.2018, 13:25
Liebe Foristinnen und Foristen,
ich heiße Christian und bin (noch) 39 Jahre alt.
Musikhören der hifidilen und weniger hifidilen Art begleitet mich schon fast mein ganzes Leben, angefangen mit einem tragbaren Kassettenrekorder als kleiner Knirps über die erste Kenwood-Anlage als Jugendlicher bis zur heutigen aktiven Hörsituation.
Als Erwachsener war mein Weg vermutlich noch ganz ähnlich wie derjenige vieler Otto-Normal-Hörer: Eine Komponente wurde gegen die andere ausgetauscht, die Verstärker wurden genauso größer und teurer wie die Lautsprecher. Der „Höhepunkt“ war dann vor zehn Jahren erreicht: Infinity Kappa 8.2, Parasound HCA-1200 II, Tag Mclaren AV32R.
Aber so richtig glücklich war ich nicht. Trotz riesiger Lautsprecher war der Bass dünn in meinem Wohnzimmer, im Gang dahinter war er hingegen besser. Auch stellte sich das Gefühl eines „natürlichen“, d.h. realistischen Klangbilds bei mir nie ein.
Ein kleines, aber für meinen Hifi-Werdegang entscheidendes Erlebnis hat meine bisherige Herangehensweise ans audiophile Hobby über den Haufen geworfen: Der Besuch des Clubs Radost FX in Prag. Der Club selbst war gar nicht besonders spannend, da habe ich auch schon bessere PA-Anlagen (z.B. früher in der Rockfabrik Ludwigsburg, Mainfloor) gehört, nein es war die damalige Chillout-Lounge, genauer dieser winzig kleine Lautsprecher in den Raumecken: Alesis Monitor One MK2 aktiv. Ich war schockiert: Wie konnten diese kleinen Lautsprecher in diesem riesigen Raum so einen Wohlklang erzeugen?
Als ich wieder zuhause im Internet die Neupreise dieser Aktivböxchen recherchiert hatte und mich ein wenig ins Thema aktive Studiomonitore und –technik eingelesen hatte, war meine Entscheidung klar: Die Alesis mussten her! Kurze Zeit später standen sie dann auch in meinem Wohnzimmer und in der Tat war der Klang deutlich besser als alles, was ich bisher in diesem Raum gehört hatte.
Das ganze Geraffel wurde also verkauft, Reduktion aufs wesentliche. Später wurde auch der Tag Mclaren gegen ein Motu Ultralite MK3 ausgetauscht, es folgte eine eingängige Beschäftigung mit DRC von Dennis Sbragion, ein kostenloses Tool zur Klangoptimierung des Raumes, das jeder mal ausprobieren sollte, wenn er nicht Acourate, DIRAC oder dergleichen hat.
Um ein wenig abzukürzen und niemanden zu langweilen: Inzwischen stehen im neuen Wohnzimmer Adam AX7 + ein Center und Rear-Boxen aus der Artist-Serie desselben Herstellers, alles angeschlossen an einem RME UCX.
Warum DIY?
Generell bastle ich gerne, obgleich ich (nicht nur als Linkshänder) eigentlich zwei linke Hände habe, so blieben weder Espressomaschinen noch Kinderwägen von bisherigen Reparaturen und Optimierungen verschont.
Bis vor zwei Jahren wurden die Adams um einen SVS-Subwoofer ergänzt, der wiederum recht spontan verkauft wurde, als ein guter Freund mir vorschlug, doch gemeinsam mit ihm Rythmik-Subs selbst (!) zu bauen. Aktiv war sowieso klar und ein kleines Intermezzo mit aktiven Sony Elektrostaten mit geregelten Tieftönern (Bezeichnung leider vergessen) hatten schon länger den Wunsch nach aktiver Regelung des Tiefton-Bereichs bei mir aufkommen lassen.
Gesagt getan, er und ich bestellten gemeinsam vier DIY-Kits Subs + Endstufen, wovon jeder zwei erhielt. Nur kamen dem gemeinsamen Bau ein kleines Kind namens Pina und viel zu wenig Freizeit dazwischen. Da die Kleine inzwischen den Kindergarten besucht, wage ich mich wieder an den Selbstbau der Boxen, wobei mir eine günstig erstandene gebrauchte Festo OF2000 bisher sehr gute Hilfe leistet. Da der Platz links und rechts neben dem Sideboard recht bescheiden ist, nicht nur meine Gattin, sondern auch ich an ihm hängen, mussten die Pläne abgeändert werden: Schmaler, dafür höher werden die Subs. Dass die Position direkt an der Wand in den Ecken sicherlich nicht optimal ist, weiß ich, ich werde aber mit DRC mal wieder mein Glück versuchen.
Ich hoffe auf Inspiration und Tipps durch dieses Forum und dass ich mit meinem bescheidenen (Fach-)Wissen gerade zu DRC vielleicht auch dem einen oder anderen behilflich sein kann. Wenn die beiden Subs fertig sind und dann hoffentlich auch funktionieren, gedenke ich auch die Adams durch etwas selbst gebautes, natürlich aktiv Betriebenes zu ersetzen: Waveguides faszinieren mich schon seit längerem und mit den Limmer 630 (danke pcmurx für die Vorstellung deiner Boxen!) scheint sich eine interessante Option abzuzeichnen.
Viele Grüße
Christian
ich heiße Christian und bin (noch) 39 Jahre alt.
Musikhören der hifidilen und weniger hifidilen Art begleitet mich schon fast mein ganzes Leben, angefangen mit einem tragbaren Kassettenrekorder als kleiner Knirps über die erste Kenwood-Anlage als Jugendlicher bis zur heutigen aktiven Hörsituation.
Als Erwachsener war mein Weg vermutlich noch ganz ähnlich wie derjenige vieler Otto-Normal-Hörer: Eine Komponente wurde gegen die andere ausgetauscht, die Verstärker wurden genauso größer und teurer wie die Lautsprecher. Der „Höhepunkt“ war dann vor zehn Jahren erreicht: Infinity Kappa 8.2, Parasound HCA-1200 II, Tag Mclaren AV32R.
Aber so richtig glücklich war ich nicht. Trotz riesiger Lautsprecher war der Bass dünn in meinem Wohnzimmer, im Gang dahinter war er hingegen besser. Auch stellte sich das Gefühl eines „natürlichen“, d.h. realistischen Klangbilds bei mir nie ein.
Ein kleines, aber für meinen Hifi-Werdegang entscheidendes Erlebnis hat meine bisherige Herangehensweise ans audiophile Hobby über den Haufen geworfen: Der Besuch des Clubs Radost FX in Prag. Der Club selbst war gar nicht besonders spannend, da habe ich auch schon bessere PA-Anlagen (z.B. früher in der Rockfabrik Ludwigsburg, Mainfloor) gehört, nein es war die damalige Chillout-Lounge, genauer dieser winzig kleine Lautsprecher in den Raumecken: Alesis Monitor One MK2 aktiv. Ich war schockiert: Wie konnten diese kleinen Lautsprecher in diesem riesigen Raum so einen Wohlklang erzeugen?
Als ich wieder zuhause im Internet die Neupreise dieser Aktivböxchen recherchiert hatte und mich ein wenig ins Thema aktive Studiomonitore und –technik eingelesen hatte, war meine Entscheidung klar: Die Alesis mussten her! Kurze Zeit später standen sie dann auch in meinem Wohnzimmer und in der Tat war der Klang deutlich besser als alles, was ich bisher in diesem Raum gehört hatte.
Das ganze Geraffel wurde also verkauft, Reduktion aufs wesentliche. Später wurde auch der Tag Mclaren gegen ein Motu Ultralite MK3 ausgetauscht, es folgte eine eingängige Beschäftigung mit DRC von Dennis Sbragion, ein kostenloses Tool zur Klangoptimierung des Raumes, das jeder mal ausprobieren sollte, wenn er nicht Acourate, DIRAC oder dergleichen hat.
Um ein wenig abzukürzen und niemanden zu langweilen: Inzwischen stehen im neuen Wohnzimmer Adam AX7 + ein Center und Rear-Boxen aus der Artist-Serie desselben Herstellers, alles angeschlossen an einem RME UCX.
Warum DIY?
Generell bastle ich gerne, obgleich ich (nicht nur als Linkshänder) eigentlich zwei linke Hände habe, so blieben weder Espressomaschinen noch Kinderwägen von bisherigen Reparaturen und Optimierungen verschont.
Bis vor zwei Jahren wurden die Adams um einen SVS-Subwoofer ergänzt, der wiederum recht spontan verkauft wurde, als ein guter Freund mir vorschlug, doch gemeinsam mit ihm Rythmik-Subs selbst (!) zu bauen. Aktiv war sowieso klar und ein kleines Intermezzo mit aktiven Sony Elektrostaten mit geregelten Tieftönern (Bezeichnung leider vergessen) hatten schon länger den Wunsch nach aktiver Regelung des Tiefton-Bereichs bei mir aufkommen lassen.
Gesagt getan, er und ich bestellten gemeinsam vier DIY-Kits Subs + Endstufen, wovon jeder zwei erhielt. Nur kamen dem gemeinsamen Bau ein kleines Kind namens Pina und viel zu wenig Freizeit dazwischen. Da die Kleine inzwischen den Kindergarten besucht, wage ich mich wieder an den Selbstbau der Boxen, wobei mir eine günstig erstandene gebrauchte Festo OF2000 bisher sehr gute Hilfe leistet. Da der Platz links und rechts neben dem Sideboard recht bescheiden ist, nicht nur meine Gattin, sondern auch ich an ihm hängen, mussten die Pläne abgeändert werden: Schmaler, dafür höher werden die Subs. Dass die Position direkt an der Wand in den Ecken sicherlich nicht optimal ist, weiß ich, ich werde aber mit DRC mal wieder mein Glück versuchen.
Ich hoffe auf Inspiration und Tipps durch dieses Forum und dass ich mit meinem bescheidenen (Fach-)Wissen gerade zu DRC vielleicht auch dem einen oder anderen behilflich sein kann. Wenn die beiden Subs fertig sind und dann hoffentlich auch funktionieren, gedenke ich auch die Adams durch etwas selbst gebautes, natürlich aktiv Betriebenes zu ersetzen: Waveguides faszinieren mich schon seit längerem und mit den Limmer 630 (danke pcmurx für die Vorstellung deiner Boxen!) scheint sich eine interessante Option abzuzeichnen.
Viele Grüße
Christian