PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was haltet ihr davon: PC als Vorstufe?



EMP
18.06.2018, 17:59
Hi,
bei meiner Suche nach einer günstigen Vorstufe ist mir die Idee gekommen einen (ITX) Computer als Vorstufe zu verwenden. Die Vorteile wären:
- DSP integriert (https://sourceforge.net/projects/equalizerapo/)
- 4k Mediaplayer integriert
- relativ kompakt
- relativ günstig: ~350 € (in Anbetracht der integrierten Funktionen).

Der einzige Nachteil ist in meinen Augen die Latenz (https://www.minidsp.com/30-faqs/minidspbasics/94-understanding-the-difference-between-minidsp-and-pc-based-crossover-softwares). Aber da die Lösung mit Apo ja schon vielfach genutzt wird, weiß ich nicht, ob das bloß Marketing Blabla ist oder wirklich ein Problem...

Was meint ihr?

VG Michi

Kalle
18.06.2018, 18:09
Hallo Michi,
gar nix:rolleyes:. Eine Vorstufe ist das unterschätzte:( Gerät in einer Wiedergabekette.
Wenn du mal eine richtig gute einsetzt, gehen dir die Ohren auf.
Zumindest solltest du am Ausgang zumindest Impedanzwandler einsetzen.
Gruß Kalle

sonicfury
18.06.2018, 18:22
-Was haltet ihr von PC als Vorstufe?

*NIX*

wgh52
18.06.2018, 18:23
Hallo Michi,

ich stimme Kalle grundsätzlich und aus Erfahrung zu, benutze den PC nur in Ausnahmefällen als "Vorverstärker". Aber hier geht es ja um Deinen Qualitätsanspruch! Allein die digital/analog Wandlung ist schon so ein Thema, denn im PC geht's da eher kompromißbehaftet zu - bedenke, dass das, was die Quelle in die Kette speist, auch "hinten" rauskommt.

DSP im PC ist sicherlich praktisch, kann auch die Lautstärke stellen usw. Also digital (z.B. über USB) einen externen DAC und damit die Endstufen speisen wäre sicherlich schon recht gut.

Also: Beschreib' Deinen Qualitätsanspruch und Deinen Investionswillen, möglichst auch die angeschlossene Wiedergabekette, dann können wir besser Rat geben.

mcdwerner
18.06.2018, 19:08
der PC an sich ist sicher nicht der limitierende Faktor sondern dessen Ausgangsstufe - wenn du eine vernünftige Soundkarte (z.B. ASUS Xonar) oder einen externen DA-Wandler (z.B. https://www.fostexinternational.com/docs/products/PC-100USB-HR2.shtml) verwendest bist du mMn. schon auf dem richtigen Weg. Ein Vorverstärker arbeitet ja immer mit einer Endstufe zusammen, da wird es sicher Partner geben die besser oder schlechter harmonieren - eine genügsame Endstufe wird sicher nicht schaden ;-)

Bleibt nur das "Problem" der Lautstärkeregelung, die aber bei ausreichend hoher Bittiefe auch kein großes Problem darstellen sollte.

Generell wird selbst ein schwaches ITX-Board mit der reinen Audio-Verarbeitung weit unterfordert sein, das kann mittlerweile sogar ein Raspi ganz gut: https://www.hifiberry.com/

Ich streame mittlerweile nur noch und bin mir sicher, dass der PC weitaus "mehr" liefert als meine Lautsprecher wiedergeben können.

Just my 2ct...

Schmarrn editiert

Ausgeschiedener Benutzer
18.06.2018, 20:09
Hi Michi,

als reiner Musikplayer würde ich einen PC (da geht ein INTEL NUC für knappe 200 Euro oder sogar ein uraltes Netbook mit INTEL ATOM - Einkern-Prozesor) mit daphile beführworten. Da kein Video im Spiel ist muß man auch die Latenzen nicht beachten, denn es gibt nichts (mit einem Bild) zu synchronisieren. Siehe http://www.uibel.net/bauvor/bv_tutorials/ms/main.html

LINUX hat zwar eine "schreckliche Audioverarbeitung", aber daphile baut auf die Verwendung eines USB-DACs auf. Die Klangqualität wird ausschließlich durch diesen bestimmt. Ich verwende dazu den minidsp 2x4 HD, welcher gleich noch einen DSP beinhaltet.

Bei einer reinen PC-Lösung (mit Windows) muß man zwingend eine sehr gute Audio-Karte verbauen. In meinem PC habe ich eine alte M-AUDIO PCI-Karte, die schon im dritten PC eingebaut ist, welche es aber nicht mehr (neu) zu kaufen gibt. Im Vergleich zum onboard-Sound liefert diese exorbitanten Klang. Die Lautstärke stelle ich über den Windows-Mixer und einen hochwertigen Poti ein.

Siehe http://www.uibel.net/bauvor/bv_tutorials/pvv/pvv.html


btw.: Der onboard-Sound kommt mit dem Poti nicht zurecht. Da kommt einfach gar nichts raus.
(http://www.uibel.net/bauvor/bv_tutorials/pvv/pvv.html)

juergenr
18.06.2018, 21:26
Hallo EMP,
man lasse sich nicht von den Hinweisen beunruhigen, dass der PC Störungen des ach so empfindlichen Audiosignals verursacht.
1. solange es auf der digitalen Ebene bleibt (Datei der CD, Bearbeitung mit Equalizer Apo etc.) ist es technisch gar nicht möglich.
2. die Empfehlungen besonders toller Dacs und Soundkarten stammt aus der Zeit als in PCs die ersten Soundchips aufs mainboard gelötet wurden. (damals klangen PC-Soundchips tatsächlich nicht wirklich gut, und daran erinnern sich die Altvorderen, wie auch ich einer bin, noch häufig.)
Für die heutige Zeit verweise ich immer gerne u.a. auf folgenden Text:
https://www.tomshardware.com/reviews/high-end-pc-audio,3733-19.html (inzwischen auch schon aus dem Jahr 2014):
Anything Above $2 Buys More Features, Not Better QualityFalls Linux gewünscht wird ist der Vorschlag von Michael Uibel bedenkenswert. Für Windows empfehle ich i.d.R. Foobar
43845

Da gibt es sogar eine Softwareemultion der Linkwitz-Transform Filter.
Wozu die gut sind? Siehe die Homepage von Michael Uibel, der mit Equalizer Apo seinen kleinen Breitbändern Tiefgang beibringt.
Da Sie ja am Sonntag nach einem HDMI DAC Wandler gefragt hatten noch Folgendes: Wenn man nicht direkt von dem Ausgang des Mainboards (was problemlos geht ! ) in einen Endverstärker gehen will (z.B. weil die digitale Lautstärkeregelung die nutzbare Bitgröße bei geringen Lautstärken veringert (ob man das hören kann?)) bietet sich ein AVR (Ebay Kleinanzeigen circa 100 Euro für 7.1) mit HDMI Eingang an. Das Signal (bis zu 8 Kanäle) per HDMI einspeisen und den AVR als Lautstärkeregler, Verstärker und DAC benutzen. Alles andere (auf der digitalen Ebene) verbleibt am besten im HTPC, PC oder Laptop.
Viele Grüße
Juergen

mcdwerner
18.06.2018, 22:38
im Zusammenhang mit Linux Audio verweise ich immer gern
http://rtaylor.sites.tru.ca/2013/06/25/digital-crossovereq-with-open-source-software-howto/

Azrael
18.06.2018, 23:10
Es spricht nichts dagegen, bei Verwendung eines PCs als alleinigen Zuspieler auf eine Vorstufe zu verzichten. Das Audiointerface, dass auch die Digital-Analog-Wandler beherbergt, sollte aber von guter Qualität sein. Onboardsound hat sich in den letzten Jahren wohl sehr verbessert, doch setze ich selbst immer noch lieber auf externe Lösungen, die z.B. über USB angebunden werden (weil ich in letzter Zeit fast nur Notebooks verwende), zuletzt auf ein M-Audio M-Track 2x2M, dass über symetrische Ausgänge verfügt und vor allem über einen nicht zu übersehenden Lautstärkeregler. :)

Eine nennenswerte Latenz haben solche Interfaces dank ASIO-Treibern nicht, wenn, dann wird sie durch die verwendete Filtersoftware verursacht und dann auch wohl nur in spürbarem Maße, falls FIR-Filter verwendet werden. Das spielt aber nur eine Rolle im Zusammenhang mit Filmwiedergabe, wie oben schon angemerkt, oder falls man selber aktiv Musik mit dem PC macht. Ich nehme aktive Filterungen ohnehin nach dem Interface mittels Lautsprechercontroller vor, die mit IIR, also latenzarm arbeiten.

Falls auch noch andere Quellen verwendet werden sollen, wäre vielleicht ein Monitorcontroller mit integriertem Audio-Interface eine Lösung, wie z.B. die Mackie Big Knob Serie ab dem Big Knob Studio.

Viele Grüße,
Michael

EMP
19.06.2018, 06:37
Hallo,
vielen Dank für eure Beteiligung :prost:

Nach euren Beiträgen glaube ich auch, dass der eventuelle Qualitätsverlust für mich nicht relevant ist.

Das System soll später zu 85 % für Heimkino genutzt werden. Aktuell habe ich weder Endstufen noch sonstige Hardware. Ich möchte aktive Frontlautsprecher bauen. Wenn ich jetzt einen AVR nutzen würde, dann würde ich im Endeffekt seine Endstufen nur für die Rear Lautsprecher verwenden. Mit relativ gutem Einmesssystem kostet so ein AVR 600 € (z.B. Denon 3400H). Mein TV hat ARC und alle nötigen Apps (Amazon Prime, Netflix etc.) und würde bei der AVR Lösung als Mediaplayer fungieren.

Die gleichen Funktionen wie der AVR (bis auf das automatische Einmessen) sollte die PC Lösung meistern können. Zusätzlich kann der PC jetzt noch als Mediaplayer genutzt werden und ich kann selbst Hand anlegen. Bei einer 7.1 Soundkarte könnte ich dann den 2 Wege Frontlautsprecher aktivieren (ich gehe davon aus, dass ich die Kanäle beliebig zuweisen kann). Oder wenn mir die Kanäle nicht reichen sollten, könnte ich auch 2 Soundkarten verbauen.

Ich werde mir jetzt mal eure ganzen Links durchlesen :)

VG Michi

Olaf_HH
19.06.2018, 06:42
Hi,
ich verwende ein Core I3 Notebook fürs Media Streaming, (Tidal und Webradio) manchmal auch online Videos.

Als externen DAC verwende ich einen über USB angesteuerten Cambridge DacMagic 100.
Die Lautstärke Regelung mache ich über den PC. Komfortabel und gut.

Bin damit sehr zufrieden, kommt klanglich zwar nicht an einen Sony 559ES CD Player ran der direkt auf die Endstufe geht, aber schon sehr nah, die Unterschiede sind nicht groß.

EMP
19.06.2018, 07:59
Ja genau, sowas in Richtung des i3 hatte ich auch im Auge. Jetzt stellt sich mir die Frage nach der Soundkarte.

Als Endstufen hätte ich folgende verwendet (weil gutes P/L):
- https://www.thomann.de/de/the_tamp_e800.htm (Subwoofer)
- https://www.thomann.de/de/tamp_s75.htm (HT+TT+Rear)

Die Endstufen haben symetrische Eingänge. Ich könnte jetzt zwar ein Kabel von unsymetrisch auf symetrisch verwenden, aber die schönere Lösung wären ja symetrische Ausgänge zu haben. Alle bezahlbaren 7.1 Soundkarten die ich gefunden habe, haben aber unsymetrische Ausgänge (https://www.alternate.de/html/product/1370103?gclid=EAIaIQobChMIiJLsxZHf2wIVStiyCh0wQgZZ EAQYBSABEgJb-_D_BwE).

Kennt ihr eine (günstige) Lösung um die Ausgänge symnetrisch zu bekommen?

mcdwerner
19.06.2018, 08:11
8 symmetrische Ausgänge zum günstigen Preis gibts nicht oft (und ich hab schon viel gesucht ;-) Du könntest versuchen ein gebrauchtes BEHRINGER FCA610 zu ergattern:
https://www.musiker-board.de/threads/review-interface-behringer-firepower-fca610.552010/

EMP
19.06.2018, 08:14
8 symmetrische Ausgänge zum günstigen Preis gibts nicht oft (und ich hab schon viel gesucht ;-) Du könntest versuchen ein gebrauchtes BEHRINGER FCA610 zu ergattern:
https://www.musiker-board.de/threads/review-interface-behringer-firepower-fca610.552010/
Danke :)

Denkst du, dass es extrem nachteilig ist,wenn ich so ein unsymetrisch auf symetrisch Kabel verwende?

The Alchemist
19.06.2018, 08:49
Danke :)

Denkst du, dass es extrem nachteilig ist,wenn ich so ein unsymetrisch auf symetrisch Kabel verwende?

Wegen der Unterschiedlichen Pegel ist es extrem Nachteilig Pseudo PA und "Normal Hifi" zu mischen.

Kalle
19.06.2018, 11:07
Moin,
so weit ich michr erinnere hat der User 2Pi solche Elektronikplatinchen zur Symmetrierung entwickelt. Pseudosymmetrisch funktioniert auch, aber da muss der Cinchausgang auch schon ordentlich Strom liefern können bzw. sehr niederohmig sein. Die normalen Dsp.Bauteile oder Wandler haben so etwas in der Regel nicht.
Gruß Kalle

Diskus_GL
21.06.2018, 13:28
Das Thema gabs hier shcon öfter.

Das kann man genau so gut machen wie mit konventionellen Geräten - der PC ist auch nur ein Glied der Kette.
Wie hier schon mehrfach geschrieben, sollte die DA-Wandlung (und ggf. auch eine AD-Wandlung für analoge Geräte) mit guten externen Geräten erfolgen.
Handling des digitalen Signals erfolgt wie auch bei jeder Kette ohne PC im Signalfluss... also idealerweise Recklocking im DAC und gute DACs etc. pp..

Wahrscheinlich wird ja auch die Lautstärke über den PC geregelt, dann sollt man einen entsprechenden Audioplayer verwenden, dessen (digitale) Lautstärkenregelung optimiert ist (z. B. PureMusic mit seiner 64bit LS-Regelung und Dithering).
Ohnehin sollte man ein Upsampling in Betracht ziehen...das ist für die LS-Regelung und für die DAC-Wiedergabe oft von Vorteil - bei PC in der Kette ja einfach machbar..genauso wie Digitale Raumkorrektur via Software.

Ich mache das schon seit Jahren und verwende auch zwei Plattenspieler und eine Bandmaschine als Quelle, die ich via AD-Wandler per USB in den PC "einspeise". Das digitale Signal durchläuft dann auch die Raumkorrektur-Software... funktioniert hervorragend.

Grüße Joachim

EMP
21.06.2018, 14:02
Was ich mich frage: Wenn ich so ein Gerät wie die BEHRINGER FCA610 kaufe, kann ich dann ein 5.1 Signal beliebig zuweisen?

Also kann ich mittels Software (EPOEQ) den FR Kanal in Hochton und Tiefton aufteilen? Oder geht das nicht so einfach?

mcdwerner
21.06.2018, 15:40
Was ich mich frage: Wenn ich so ein Gerät wie die BEHRINGER FCA610 kaufe, kann ich dann ein 5.1 Signal beliebig zuweisen?

Also kann ich mittels Software (EPOEQ) den FR Kanal in Hochton und Tiefton aufteilen? Oder geht das nicht so einfach?
Was du hier mache willst ist ja letztlich "Routing von Sounds", das kann (z.B. bei Musikproduktionen) extrem komplex werden, wie Windows das handelt weiss ich nicht, unter Linux gibts dafür "Jack":
http://jackaudio.org/
und funktioniert bei mir ganz prima :D

EMP
21.06.2018, 17:11
Das liest sich interessant.

Ein DTS/DD Signal ist da auch kein Problem, oder?

Udo
21.06.2018, 18:13
Hi Michi,

natürlich kannst du mit APO Kanäle kopieren von z.B Front Links nach xy usw. aber die fehlen dann doch für den Surround-Betrieb ? .... ich verstehe nicht ganz was du vor hast ... wie soll das gehen ?

beides gleichzeitig (Aktivweiche + Surround) geht auf jeden Fall nicht ... und ich vermute die Frage kommt (einfach 2 Soundkarten u. man hat 16 Kanäle geht auch nicht zumindest nicht mit APO)


Grüße Udo

EMP
21.06.2018, 18:21
Hi Udo,

Also ich habe zwei passive Sourround Lautsprecher, zwei normale Subwoofer und möchte aktive 2-Wege Frontlautsprecher. Center gibt es nicht.

D.h. ich brauche 2 (SR/SL) + 2 (SW1/SW2) + 4 Ausgänge (FR-Hochton, FR-Tiefton, FL-Hochton, FL-Tiefton).

Das Signal für die Frontlautsprecher muss ich also aufsplitten und an den jeweiligen Ausgang schicken können.

Udo
21.06.2018, 18:51
mmh ok,

also brauchst du nur 3 Kanäle (Sub ist ja eh mono)

könnte gehen, aber sicher bin ich mir da nicht ( alte Soundkarte Apo ist relativ neu :dont_know:)

bevor du die "Hardware" kaufst würde ich das auf jeden Fall mal checken

Grüße Udo

EMP
21.06.2018, 20:03
Genau, Subendstufe könnte ich auch in Mono schalten, dann reicht ein Ausgang. Wobei es dann insgesamt immer noch 7 Kanäle sind (bzw. 5 Eingangskanäle) :)

Wegen dem "checken" gibt es ja diesen Thread :prost:

Slaughthammer
22.06.2018, 00:00
Was ich mich frage: Wenn ich so ein Gerät wie die BEHRINGER FCA610 kaufe, kann ich dann ein 5.1 Signal beliebig zuweisen?

Also kann ich mittels Software (EPOEQ) den FR Kanal in Hochton und Tiefton aufteilen? Oder geht das nicht so einfach?

Ich hab genau das Interface hier, und habe genau das nicht damit hinbekommen... zumindest nicht auf die schnelle unter Win10. Das Problem ist, dass das Interface nicht als eine 8-Kanal Soundkarte zur Verfügung steht sondern als 4 einzelne Stereogeräte. Da man in Windows auch im Jahr 2018 immer noch nicht ohne Weiteres auf mehrere Soundkarten gleichzeitig streamen kann... Mit Jack4windows oder Virtual Audio Cable ist das evtl. hinzubekommen, hatte aber noch keine Muße das zu testen.

Gruß, Onno

Azrael
22.06.2018, 09:34
Mal um das zusammenzufassen:

Der PC soll also Filme abspielen, die darauf vorhandenen Dolby-Digital- bzw. DTS- Tonspuren decodiert und dann im PC weiterverarbeitet werden?

Das Ganze soll eine Filtersoftware - z.B. EQ-APO - durchlaufen und was da raus kommt nach Wunsch auf die z.B. 8 Ausgänge eines Audio-Interfaces geroutet werden?

Viele Grüße,
Michael

EMP
22.06.2018, 09:38
Danke Onno, das habe ich fast befürchtet :(

Das trifft es perfekt Michael :prost:

E: Das liest sich fast so, als wüsstest du eine Lösung? :D

Azrael
22.06.2018, 10:26
Das liest sich fast so, als wüsstest du eine Lösung? :D

Leider nein, aber ich wäre ebenfalls sehr interessiert an einer Lösung.


Viele Grüße,
Michael

EMP
22.06.2018, 10:42
Interessant finde ich Onnos Idee: "Jack4windows oder Virtual Audio Cable"

Aber die Hardware auf Verdacht zu kaufen, nur um dann festzustellen es geht doch nicht, ist mir dann doch zu riskant...

icebaer
22.06.2018, 10:57
Mal um das zusammenzufassen:

Der PC soll also Filme abspielen, die darauf vorhandenen Dolby-Digital- bzw. DTS- Tonspuren decodiert und dann im PC weiterverarbeitet werden?

Das Ganze soll eine Filtersoftware - z.B. EQ-APO - durchlaufen und was da raus kommt nach Wunsch auf die z.B. 8 Ausgänge eines Audio-Interfaces geroutet werden?
EQ-Apo kann ja schon mal einzelne Kanäle routen. Damit wäre der Punkt erledigt :)

Als Eingabe dafür braucht man ein bereits dekodiertes PCM-Signal. Das könnte bspw. MPC-BE als Softwareplayer liefern. Man muss bei den Einstellungen als Ausgabe aber halt PCM (und kein Passthrough) angeben. Sowie als Ausgabe-Interface kein WASAPI, sondern Directsound.
Dann sollte EQ-Apo das bekommen, was es braucht.

Was damit aber definitiv nicht geht, ist Atmos&Co - zumindest derzeit.

EMP
22.06.2018, 11:22
Weißt du zufällig, ob man mit EPO auch zwei Soundkarten ansteuern kann (wegen dem onno beschriebenen Problems)?
Oder meintest du das mit dem routen?

icebaer
22.06.2018, 13:06
Weißt du zufällig, ob man mit EPO auch zwei Soundkarten ansteuern kann (wegen dem onno beschriebenen Problems)?
Oder meintest du das mit dem routen?

Das hatte Udo schon ganz gut beantwortet. Denn mit routen meinte ich genau das kopieren von Kanälen.



natürlich kannst du mit APO Kanäle kopieren von z.B Front Links nach xy usw.

beides gleichzeitig (Aktivweiche + Surround) geht auf jeden Fall nicht ... und ich vermute die Frage kommt (einfach 2 Soundkarten u. man hat 16 Kanäle geht auch nicht zumindest nicht mit APO)

Wenn man bspw per HDMI einen AV-Receiver anschliesst, sollte also folgendes möglich sein:
FL(HT) -> FL
FL(TMT) -> BSL (Back-Surround L)
FR(HT) -> FR
FR(TMT) -> BSR (Back-Surround R)
C -> C
SL -> SL
SR -> SR

Demnach auch entgegen der Aussage, dass Aktivweiche + Surround wohl nicht geht. Vielleicht meinte er aber auch inkl. Back-Surround, weil dann einfach die Kanäle fehlen.

So hatte ich mir das auch schon mal überlegt. Zwar nie getestet. Könnte ich aber heute Abend mal angehen...

EMP
22.06.2018, 13:43
Ja das hat mich gewundert, weil Udo ja das geschrieben hat. Aber dann brauche ich trotzdem noch einen externen D/A Wandler (der dann auch noch viel Platz einnimmt), was ich eigentlich vermeiden wollte.



So hatte ich mir das auch schon mal überlegt. Zwar nie getestet. Könnte ich aber heute Abend mal angehen...

Interessant finde ich das trotzdem. Wäre cool, wenn du deine Ergebnisse mit uns teilst :)

icebaer
22.06.2018, 15:54
Ging jetzt doch schneller und einfacher als gedacht
Um es kurz zu machen: läuft :)

Hab eben genau wie beschrieben alles angeschlossen:
- MPC-BE gestartet und auf PCM, sowie Directsound gestellt
- In EQ-Apo folgendes gemappt: FL->FL und FL->FR. Dann einen HP auf FL und einen TP auf FR
- PC war per HDMI an einen AV-Receiver angeschlossen.
- am Receiver war an FL/FR jeweils ein Breiti angeschlossen.

Und schon klang die eine Seite dunkel und die andere hell:dance:

Hier noch ein Bild der Einstellungen in EQ-Apo:
43874

EMP
22.06.2018, 16:03
Vielen Dank :)

Aber das mit den zwei Sokas geht sicher nicht, oder?

Zonfeld
05.07.2018, 22:44
Ich benutze eine Asus Xonar D2X mit Equalizer APO/ Peace und habe die 7.1 Karte in 3 Kanäle rechts, 3 Kanäle links + 2 Kanäle für den Subwoofer aufgeteilt und versorge damit vollaktive 2 1/2-wege Stereo Boxen + einen 12" Subwoofer. Die Stereo Boxen sind 17x 100x 26cm Standboxen mit zwei 5" Tief-Mitteltönern und einer 1" Kalotte. Als Antrieb benutze ich drei LM1875 zu je ca. 25W. Für unten rum werden die Boxen von einem Mivoc AW 3000 in geschlossenen 45l unterstützt, der zur Zeit (ich bin noch am basteln) bei gut 60Hz übergibt und von zwei parallelen TDA7293 versorgt wird. Bis jetzt bin ich ziemlich zufrieden, wobei ich noch nicht so schlüssig über die am Ende eingesetzte Art der Schaltung bin. Nicht invertierend 08/15 ist kein Problem, aber im Moment baue ich so ungefähr alle Schaltungen mit dem LM1875 die ich finde. Invertierend und Transconductance habe ich gebaut, jetzt will ich noch einen composite Amp ausprobieren. Evtl. ergibt sich am Ende ja eine Bestückung mit verschiedenen Schaltungen für TMT'er und HT.
So, jetzt löte ich weiter :).

digitalfrost
23.07.2018, 16:15
Ich betreibe ein ganz ähnliches Setup und kann vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringen. Der EqAPO arbeitet nur auf einer Soundkarte und kann als APO keine Daten zwischen mehreren Karten kopieren. Was ist jetzt mit "einer Soundkarte" gemeint?

Es gibt mehrere Arten Soundkarten anzusprechen, früher bei Windows MME, später dann WDM. Das geht durch den berühmten KMixer. Wer das nicht möchte, der kann das bekannte Kernel Streaming verwenden, dann ist der EqAPO aber auch raus aus dem Bus. Ebenfalls bekannt sollte ASIO sein, was eigentlich jede Profisoftware und auch Acourate verwendet. Hier kommt der EqAPO nicht zum Einsatz, da er lediglich für die WDM-Treiber gilt.

Was man also braucht ist eine Mehrkanal-Soundkarte, die gegenüber Windows als eine einzige Soundkarte mit mehreren Kanälen auftritt. Schaut man sich z.b. die MOTU WDM-Treiber an sieht das ganze so aus:

https://www.gearslutz.com/board/attachments/music-computers/458801d1427594995-rock-solid-windows-drivers-mid-range-usb-audio-interface-salsbok.png

Solche Treiber sind nicht geeignet. Wir haben hier ein 8-Kanal Audio-Interface, dass gegenüber Windows als 4 Stereo-Interfaces auftritt. Mit ASIO ist das kein Problem, für WDM inbesondere in Verbindung mit EqAPO aber schon. Andere Profikarten wie die RME Fireface UC können das aber:

Zitat: "Multi-Channel mit WDM
Das WDM Streaming Device

(Analog 1+2) unseres Treibers arbeitet wahlweise als normales Stereo-Device, oder als bis zu 8-Kanal Multichannel Device."

https://www.rme-audio.de/download/fface_uc_d.pdf

Leider ist die Auswahl an hochwertigen Mehrkanal-DACs sehr begrenzt. Es gibt die Möglichkeit mit https://www.vb-audio.com/Voicemeeter/banana.htm eine virtuelle Soundkarte zu erzeugen, die auf 3 echte Soundkarten ausgeben kann. Ich frage mich hier aber, ob man da nicht mit Jitter Probleme bekommt.

Ich habe das kurz mal getestet und es ging. Problem ist aber, dass man mit den Lautstärketasten nur das Volume der primären Soundkarte steuern kann. Man muss sich mit den VM Banana beiliegenden Macrokeys einen Workaround schaffen.

Richtig schön finde ich die Lösung daher auch nicht. Benchmark hat das ganze Mal mit einer Lynx AES Karte und mehreren Stereo-DACs gelöst: https://benchmarkmedia.com/blogs/application_notes/18614657-creating-a-high-resolution-5-1-music-server

Leider sind DACs mit AES-Eingang verdammt teuer. Ob SPDIF genauso funktioniert kann ich nicht sagen. Fazit: Mit normalen Consumer-Soundkarten sollte man hier recht wenig Probleme bekommen. Professionelle Audio-Interfaces sind in Verbindung mit EqAPO meistens nicht geeignet, man sollte sich sehr sicher sein, dass die WDM-Treiber 1 Mehrkanalgerät anbieten.

Ich würde aufgrund von Problemen mit Brummschleifen und Störgeräuschen sehr gerne digital aus dem PC raus und dann von Schutzklasse II-DACs in die Endstufen gehen. Eine tolle Lösung dafür habe ich bisher aber noch nicht gefunden.