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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Quasikoax 1



FoLLgoTT
27.07.2018, 10:36
Endlich ist es soweit, der Lautsprecher für meine Musikanlage ist fertig! :)

Nach den vielen Experimenten in den letzten Jahren (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?10402-Quasikoax-mit-quasikonstanter-B%FCndelung-)), ist dann doch endlich mal ein Quasikoax entstanden, der jetzt mein Zimmer ziert.


44438 44439 44440 44441 44442


Horizontales Abstrahlverhalten:
44444

Vertikales Abstrahlverhalten:
44443


Hier ist die volle Dokumentation. (http://hannover-hardcore.de/infinity_classics/!!!/Quasikoax%201%20Dokumentation.pdf)


Das Subwoofersystem fehlt noch, aber auch so kann man schon gut hören. Mehr möchte ich dazu noch nicht schreiben, ich brauche noch etwas Zeit für die Raumeinmessung usw. ;)

EMP
27.07.2018, 10:42
Sehr schick :prost:

Don Key
27.07.2018, 11:22
Alter Schwede, alter Schwede ...
Auch wenn es nicht in mein Beuteschema passt - Deine Doku ist unglaublich ..
Vielen Dank für das, der Allgemeinheit zur Verfügung Stellen !!!

Olaf_HH
27.07.2018, 11:50
Hallo Nils,
der Weg von Hannover nach Duisburg ist ja bekanntlich nicht weit, die Doku besteht, warum keine Bewerbung für den 2018er Contest ? :rtfm:

Lauscher
27.07.2018, 12:05
Hallo Nils,

RESPEKT :)


Du hast noch nichts über den Klang gesagt. - wenn Du dazu überhabt etwas sagen möchtest :)
Ich kann mir von der Auflösung des Klangbildes noch nichts vorstellen - mit 8 Mitteltönern.
Da fehlt mir noch jegliche Erfahrung.

Viel Freude mit Deinen Lautsprechern
Jens

Darakon
27.07.2018, 12:25
:danke:
Super Projekt, super Doku!

Konsequent umgesetzt. So ein Abstrahlverhalten hab ich noch nicht gesehen.
Was da alles drin steckt...


Bin auch gespannt auf den Klang!
Kann man sich die Quasikoax irgendwo mal anhören?

Diskus_GL
27.07.2018, 13:54
Hallo,

Super!!!
Das Teil sieht schön aus und ist eine gelungene Umsetzung Deines Konzeptes...:thumbup::thumbup::thumbup:
Gratulation (wäre ja eigentlich auch zu schade, wenn aus Deiner hervorragenden Arbeit keine "Box" draus würde).

Viele Grüße
Joachim

Gustav Wirth
27.07.2018, 14:25
Hoi Nils

Schöne Handwerkliche Umsetzung.
Und wie immer eine perfekte Doku.
Das horizontale Abstrahlverhalten gefällt mir auch sehr gut.

Vertikal...hmm...naja...:o zu extrem für meinen Geschmack.

Ein bewegen im Raum wird deutliche tonale Veränderungen mit sich bringen.
Im HK kein Problem, im Wohnraum aber IMHO nicht akzeptabel.

Freundliche Grüsse
Gustav

ctrl
27.07.2018, 15:21
Hallo Nils,

auch von mir "ein zwei nach unten geklappte Kinnladen" für deine Entwicklung und Dokumentation - Exzellent!

Gruß Armin

Azrael
27.07.2018, 16:29
Krass, dafür muss man wohl einen neuen Begriff prägen: statt "Sweet Spot" "Sweet Line", das dann halt in horizontal. :eek:

Auf jeden Fall ein sehr interessantes Projekt. :thumbup:

@Gustav Wirth:
Änderungen im Klang wird es nur bei vertikalen Bewegungen geben. Bleibt der Kopf beim Umhergehen schön auf Höhe der "Sweet Line", ist eher das horizontale Abstrahlverhalten relevant. 120 Grad sind da ja doch noch recht breit, zudem das Ganze sehr gleichmäßig ist.

Viele Grüße,
Michael

Darakon
27.07.2018, 17:53
Änderungen im Klang wird es nur bei vertikalen Bewegungen geben. Bleibt der Kopf beim Umhergehen schön auf Höhe der "Sweet Line", ist eher das horizontale Abstrahlverhalten relevant. 120 Grad sind da ja doch noch recht breit, zudem das Ganze sehr gleichmäßig ist.

Viele Grüße,
Michael

Gerade deswegen würde ich den Lautsprecher gerne mal hören würden.
Ich habe bisher recht gute Erfahrungen mit Lautsprechern gemacht, die vertikal stark bündeln. Dadurch das Boden- (und Decken-) Reflexionen abnehmen, nimmt die Ortungsschärfe meiner Erfahrung nach in der horizontalen zu. Sollten einen guten "3D-Efffekt" geben, auch was die Tiefenstaffelung angeht.
Allerdings habe ich noch keinen Lautsprecher gehört, bei dem das so konsequent umgesetzt worden ist, wie bei der Quasikoax1.

EMP
27.07.2018, 18:45
Nur mal so am Rande: Welchen Vorteil hat der LS gegenüber einem normalen Koaxe?

Slaughthammer
27.07.2018, 23:40
Unabhängign voneinander einstellbares horizontales und vertikales Abstrahlverhalten.

Gruß, Onno

FoLLgoTT
28.07.2018, 10:29
Erst mal danke an alle! :)


Ein bewegen im Raum wird deutliche tonale Veränderungen mit sich bringen.
Im HK kein Problem, im Wohnraum aber IMHO nicht akzeptabel.

Die Lautsprecher waren nie für das Wohnzimmer konzipiert, sondern für mein Musikzimmer. Das heißt, Herumlaufen bei gleicher Tonalität war kein Entwicklungsziel. Wenn man in der Ebene bleibt, verändert sich das Klangbild kaum, steht man auf, wird es natürlich leiser und dumpfer. Insgesamt aber weniger dumpf als erwartet.


Krass, dafür muss man wohl einen neuen Begriff prägen: statt "Sweet Spot" "Sweet Line", das dann halt in horizontal. :eek:

Ich wollte ihn erst "Scheibenstrahler" nennen, als Anlehnung an das Ballondiagramm. ;)


Unabhängign voneinander einstellbares horizontales und vertikales Abstrahlverhalten.

Genau, echte Koaxe strahlen praktisch immer rotationssymmetrisch ab. Weiterhin moduliert der Tieftöner den Hochtöner zusätzlich (sollte beim Synergyhorn auch so sein). Inwiefern das messbar ist und praktische Relevanz hat, weiß ich jedoch nicht.

Zum Klang: die RT60 ist in meinem Zimmer noch zu hoch und zu mittenlastig. Außerdem müssen die Lautsprecher leider asymmetrisch stehen, so dass ich den Raum noch behandeln muss (einige Reflexionspunkte habe ich schon gefunden). Aber grundsätzlich kann man schon sagen, dass sie recht direkt klingen. Die Lokalisation ist gut und der Entfernungseindruck eher gering. Durch die wandnahe Aufstellung ist auch relativ viel Bass vorhanden (bis 25 Hz), obwohl sie im Freifeld bei 100 Hz abfallen. Der Bass ist im Moment längst nicht so gut wie in meinem Heimkino, aber ein Subwoofersystem soll ja noch folgen.
Die HKL-01 in meinem Heimkino klingen deutlich heller und weiter entfernt. Allerdings sitze ich dort auch fast doppelt so weit weg, der Vergleich hinkt also.

Azrael
28.07.2018, 11:20
Ich wollte ihn erst "Scheibenstrahler" nennen, als Anlehnung an das Ballondiagramm. ;)
Douglas Adams würde sich sicher freuen. :D

"Sweet Line" als Bezeichnung für die Lautsprecher fände ich aber auch nicht schlecht, es ruft nur vielleichr etwas allzu sehr merkwürdige Assoziationen hervor.....:eek::cool:

Viele Grüße,
Michael

BiGKahuunaBob
28.07.2018, 13:39
Erstmal ein großes Kompliment an Nils für Konzept, Ausführung und Dokumentation – es sind solche Perlen, die zur Teilnahme hier und anderswo motivieren!
Immer wieder beeindruckend wie konsequent aktuelles Wissen angewendet wird, sowas gab es früher auch bei Andreas (AH).

Ich sehe das mit der vertikalen Bündelung auch wie Nils. Wie hört Ihr denn Musik? Man sitzt doch so oder so, nicht nur im Heimkino, d.h. der Kopf ist doch immer vertikal fixiert. Gut, die Ästhetik ist durch die Treiberanordnung sehr technokratisch, aber das ist hier typisches form-follows-function.

Yogibär
28.07.2018, 14:42
Hallo Nils,

Glückwunsch zu Deinem gelungenen Lautsprecher. Eine sehr schöne praktische Ausführung mit ordentlicher Theorie. Erinnert mich an meine Horbach-Keele Box, die ich im letzten Jahr gebaut habe.
Womit hast Du die Filter erzeugt, rephase? Und welchen DSP damit
viele Grüsse und nochmals großes Kompliment
Genial über die Formgebung des HT-Waveguide die extremen Anforderungen nach Horbach-Keele für den Hochtonbereich zu lösen.

Viele Grüsse
Thomas

Harman Hans
28.07.2018, 16:51
super schön. und klasse doku. bin schwer beeindruckt

grus Harman Hans

Lauscher
28.07.2018, 22:46
Hallo Nils,

eine Frage treibt mich zu Deinem tollen LS noch um :) Warum hast Du nicht jedes Chassis einzeln aktiviert ? Oder dafür vorbereitet. Wäre Dein LS dadurch nicht noch individueller entzerrbarer und anpassbar ? Seriensteuung - Raumanpassung - Abstahlverhalten usw.

Neugirige Grüße
Jens

FoLLgoTT
29.07.2018, 10:28
Danke noch mal! :)


Womit hast Du die Filter erzeugt, rephase? Und welchen DSP damit

Ja, die Filter sind mir rePhase erzeugt. Falten tut mein Falt-PC (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?11348-Erfahrungsbericht-8-fach-FIR-Weiche)auf Linux- und BruteFIR-Basis. Ich streame direkt darauf per UPnP vom Smartphone oder Windows-PC.


eine Frage treibt mich zu Deinem tollen LS noch um :) Warum hast Du nicht jedes Chassis einzeln aktiviert ?

Das ist vor allem eine Kosten- und Komplexitätsfrage. Der Aufwand stiege erheblich (13 statt 4 Kanälen), die Anzahl an Kabel ebenso. Auch wenn das Projekt nicht ganz günstig war und ich nicht auf jeden Cent geachtet habe, so konnte ich doch nicht unendlich viel Geld ausgeben. Z.B. gibt es von Tang Band 2"-Breitbänder mit höherem Kennschalldruck und niedrigerem K3 als die Aurasounds, aber letztere hatte ich schon und sie ließen sich einfacher montieren. Auch wollte ich erst ein anderes Konzept bauen, aber auch das wäre teurer gewesen.
Und nicht zuletzt sehe ich keinen großen Gewinn in der einzelnen Ansteuerung jedes Treibers. Das Abstrahlverhalten passt so, selbst mit Shading wird man da nicht mehr viel rausholen, weil vor allem der Hochtöner vertikal limitiert. Und mit jeder weiteren Endstufe steigt die Komplexität, diese auch zu testen und lauffähig zu halten. Bei 13 Endstufen müsste man sich schon ein Programm schreiben, dass die Kanäle zyklisch misst und mit Sollwerten vergleicht, denn rein nach Gehör wird man einen defekten Mitteltöner/Endstufe dann sicherlich nicht mehr heraushören. ;)

EMP
29.07.2018, 11:03
Wenn du ursprünglich was anderes geplant hast: Wo ist denn da noch Luft nach oben? Besser geht es ja fast nicht, oder?

fosti
29.07.2018, 14:05
Ein echter "Nils"! Geilomat! :prost::prost::prost:

Wobei ich erstaunt bin, dass bei 42cm vertikalem Treiberabstand im Mittelton und einer Trennfrequenz von 600Hz nur so kleine Nebenkeulen auftreten.

Yogibär
29.07.2018, 14:27
Hi Nils,

habe vor kurzem 8 sogenannte DSP Verstärker a 6 Kanäle aus Porsche Restbestand bei Pollin für kleines Geld erworben. Das sind natürlich keine DSP Weichen.
Mir schwebt da ein phasengesteuerter LS vor, dessen Abstrahlrichtung und Breite fast beliebig gesteuert werden kann.
Das Projekt reift noch. Sie Umsetzung kommt frühestens im nächsten Jahr.

Viele Grüsse

Thomas

FoLLgoTT
29.07.2018, 14:36
Wenn du ursprünglich was anderes geplant hast: Wo ist denn da noch Luft nach oben? Besser geht es ja fast nicht, oder?

Das andere Konzept war die freistehende Variante der Aries M (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?16253-Aries-M-(4-Wege-Wandeinbaulautsprecher-mit-optimiertem-Abstrahlverhalten)). Da wäre aber der Waveguide noch mal deutlich teurer geworden.


Ein echter "Nils"! Geilomat! :prost::prost::prost:

:prost:


Wobei ich erstaunt bin, dass bei 42cm vertikalem Treiberabstand im Mittelton und einer Trennfrequenz von 600Hz nur so kleine Nebenkeulen auftreten.

Wenn man die Tieftöner alleine betrachtet beginnen die Nebenkeulen brav bei ca. 600 Hz. Da sich dieser Zweig aber mit den Mitteltönern überlappt, füllen letztere quasi die räumlichen Lücken auf und die Nebenkeulen verschwinden. Damit das sauber funktioniert, müssen die Zweige auch phasenmäßig entzerrt werden. Das habe ich erst minimalphasig getan und was dann noch übrigblieb (wegen der natürlichen Abfälle) habe ich linearphasig glattgezogen. Das Konzept basiert also darauf, dass die Flanken nicht zu steil und Überlappungsbereiche vorhanden sind. Sonst würde es nicht funktionieren.



habe vor kurzem 8 sogenannte DSP Verstärker a 6 Kanäle aus Porsche Restbestand bei Pollin für kleines Geld erworben. Das sind natürlich keine DSP Weichen.
Mir schwebt da ein phasengesteuerter LS vor, dessen Abstrahlrichtung und Breite fast beliebig gesteuert werden kann.
Das Projekt reift noch. Sie Umsetzung kommt frühestens im nächsten Jahr.

Klingt interessant. Ich bin gespannt! :)

fosti
29.07.2018, 14:51
...
Wenn man die Tieftöner alleine betrachtet beginnen die Nebenkeulen brav bei ca. 600 Hz. Da sich dieser Zweig aber mit den Mitteltönern überlappt, füllen letztere quasi die räumlichen Lücken auf und die Nebenkeulen verschwinden. Damit das sauber funktioniert, müssen die Zweige auch phasenmäßig entzerrt werden. Das habe ich erst minimalphasig getan und was dann noch übrigblieb (wegen der natürlichen Abfälle) habe ich linearphasig glattgezogen. Das Konzept basiert also darauf, dass die Flanken nicht zu steil und Überlappungsbereiche vorhanden sind. Sonst würde es nicht funktionieren.......
Du zeigst immer wieder, was durch Selbstbau an Innovation noch möglich ist! Ganz großes Kino!

Tinnarmorken
22.08.2018, 19:43
Hallo Nils,

hast Du mittlerweile schon fleißig mit den Boxen gehört?
Wie sind deine Eindrücke?

Gruß, Henrik

chro
22.08.2018, 21:14
Ja die Eindrücke würden mich auch interessieren :prost:

Bin sehr fasziniert von dem Projekt:D

BG Timo

FoLLgoTT
23.08.2018, 17:45
Ich möchte im Moment noch keine abschließenden Höreindrücke schildern, da noch nicht alles fertig ist. Die Subwoofer fehlen noch und ohne vernünftigen Bass ist die Beurteilung eines Lautsprechers immer schwierig. Außerdem ist die RT60 in dem Raum im Mittelton noch zu hoch und eingemessen habe ich die Lautsprecher auch noch nicht. Es liegt also noch etwas Arbeit vor mir.

Weiterhin kenne ich den Raum nicht besonders gut. Es ist das erste Mal, dass dort Lautsprecher stehen. Ich werde also zum Vergleich mal herkömmliche Lautsprecher danebenstellen, um besser beurteilen zu können, was vom Raum kommt und was vom Lautsprecher.

Was ich aber schon sagen kann: die Quasikoax 1 klingt direkt. Sehr direkt. Ich sitze im Moment 2,6 m entfernt und das asymmetrisch im Raum. Die Lautsprecher stehen nah an der Wand und einer sogar in der Ecke. Trotzdem ist die Lokalisation fast wie "festgenagelt", wie man so schön sagt. Ich vermute, dass das einigen schon zu direkt ist. Das ist ähnlich wie bei bündelnden Hornlautsprechern, nur dass ich den Kopf drehen kann, ohne dass sich die Klangfarbe stark ändert, was ich auf die breite horizontale Abstrahlung schiebe.
Laut können die Lautsprecher auch, was aber ohne richtiges Bassfundament noch nicht immer ganz so angenehm ist. Aber wie gesagt, ich plane gerade die vier Subwoofer für das DBA oder was auch immer am besten in dem Raum funktioniert.:)

Übrigens: die ETC ist der Kracher. Ich muss nur vier Erstreflexionspunkte an nahen Seitenwänden behandeln und dann sind alle Reflexionen kleiner 20 dB als der Direktschall. :eek:

FoLLgoTT
24.08.2018, 16:07
So, inzwischen konnte ich mal die Behringer B2031A in das Zimmer schleppen und neben die Quasikoax 1 stellen. Ich habe leider keine anderen beweglichen Lautsprecher im Haus, aber die B2031A besitzt ein gutes Abstrahlverhalten und repräsentiert damit im Grunde einen typischen Studiomonitor. Das Abstrahlverhalten ist horizontal dem der Quasikoax 1 sehr ähnlich, vertikal dagegen deutlich breiter

Behringer B2031A horizontal:
44880

Behringer B2031A vertikal:
44881.

Die Klangeindrücke könnten verschiedener nicht sein. Bei der B2031A habe ich den Eindruck, dass das Klanggeschehen eher in meinem Raum stattfindet, nämlich genau 2,6 m Entfernt auf der Linie zwischen den beiden Lautsprechern. Weiterhin ist das Klangbild heller, was auch meinen bisherigen Erfahrungen mit breiter strahlenden Lautsprechern im Vergleich zu stärker richtenden entspricht. Die Lokalisation ist gut, die Phantomschallquellen aber etwas breiter. Der andere Entfernungseindruck dominiert aber die Unterschiede, wenn man umschaltet.
Ich habe weiterhin den Eindruck, dass das Klangbild bei komplexen Stücken "zumatscht". Es fällt mir schwer, einzelne Instrumente herauszuhören, wenn alles durcheinander spielt. Ob das nur an dem Abstrahlverhalten liegt oder noch andere Ursachen hat (z..B. höhere Intermodulation) weiß ich nicht. Da müsste ich mir noch mal bessere Vergleichslautsprecher ausleihen (z.B. von Neumann oder Genelec).

Ganz anders der Quasikoax 1. Das Klangbild ist deutlich näher und wirkt nicht wie im eigenen Raum. Es geht eher in Richtung Kopfhörer (aber vor einem und nicht im Kopf), also als ob ein Fenster aufgemacht wird und man in die Aufnahme hineinhört. Das funktioniert bei Abmischungen mit Rauminformation (z.B. Klassik) sehr gut, bei trockenen Studioaufnahmen bekommt man im Gegensatz dazu aber genau das vorgesetzt, was auf dem Datenträger drauf ist und nicht mehr. Je mehr mich das Zugematschte der B2031A stört, desto mehr lerne ich das Direkte schätzen (vor allem bei Stücken, die ich viel über Kopfhörer gehört habe). Das Klangbild wirkt "strukturierter" und "analytischer". Es ist schwer zu bschreiben.

Und jetzt noch eine Messung der ETC. Man sieht, dass die starke Richtwirkung der Quasikoax 1 zur Folge hat, dass deutlich (!) schwächere Reflexionen am Hörplatz ankommen. Man könnte fast meinen, der Raum wäre akustisch stark behandelt, wenn man sich das anschaut. Die einzig übriggebliebene frühe Reflexion stammt von der Dachschräge direkt hinter mir, die bisher nicht bedämpft ist.

ETC B2031A:
44882

ETC Quasikoax 1:
44883

So, das reicht erst mal für heute. ;)

FoLLgoTT
09.09.2018, 09:11
Demnächst steht wieder Gebastel an: die vier Subwoofer. Zunächst habe ich in ABEC meinen Raum simuliert und evaluiert, wie man dort Subwoofer unterbringen könnte. Das Ziel war ein möglichst linearer Amplitudengang und wenig Varianz im gesamten Raum. Ich habe diverse DBA- und Multisubanordnungen ausprobiert. Der Raum ist leider total asymmetrisch, daher funktioniert nichts richtig gut. Aber immerhin sieht es so aus, als ob ein DBA teilweise funktionieren würde und das Ergebnis war bisher auch das beste.

Hier ist das Modell meines Raums (Dachschräge und Gaube). Ich sitze links, wo sich die Messpunkte bündeln. Die vier Subwoofer stehen vorne und hinten an der Wand.
45100

Sitzplatz (die gebündelten Messpunkte):
45101

Ganzer Raum (verstreute Messpunkte):
45102

Zur Erklärung: bei nur zwei oder drei Subwoofern steigt die Varianz massiv an. Auch bei Multisubanordnungen, die ich ausprobiert habe, war die Varianz immer schlechter. Nur ein DBA quer im Raum war praktisch genauso gut. Da sind aber zum einen Heizung und Fenster im Weg und zum anderen habe ich Bedenken, dass ich den Bass von der Seite lokalisieren könnte. So kommt er immerhin von vorne.

Die Subwoofer werden zur Abwechselung mal als Bassreflex ausgeführt. Einfach aus dem Grund, weil der Maximalpegel massiv steigt und zum anderen da ich sie mit FIR linearphasig entzerren kann und auch einen steilen Hochpass einsetzen kann, wenn nötig.

Die Gehäuse werden 80 l umfassen und jeweils mit einem Scan Speak 30W/4558T00 (http://www.scan-speak.dk/datasheet/pdf/30w-4558t00.pdf) bestückt. Die Abstimmung ist so, dass der Amplitudengang ähnlich dem eines geschlossenen Gehäuses aussehen wird. Der Hauptgrund waren Platzgründe. Den höheren Maximalpegel beeinflusst das (auslenkungsmäßig) nicht, man muss nur mehr Leistung reinpumpen, falls der Raum nicht ausreichend hinzugibt (was ich bezweifle). Das Design wird sich an den Quasikoax 1 orientieren, also schwarze Front/Rückseite und Ahorn-Multiplex an den Seiten. Ich bin jedenfalls gespannt, was die Ground-Plane-Messungen ergeben werden. Das Rohr wird übrigens einen Durchmesser von 10 cm und Trompetenöffnungen haben, um Strömungsgeräusche gering zu halten.

Gleichzeitig werde ich die Ständer für die Quasikoax 1 bauen, für die die Rückplatte aus Aluminium mit den Endstufen schon fertig ist. Fotos dazu folgen später. :)

quecksel
09.09.2018, 21:18
Die Klangeindrücke könnten verschiedener nicht sein. Bei der B2031A habe ich den Eindruck, dass das Klanggeschehen eher in meinem Raum stattfindet, nämlich genau 2,6 m Entfernt auf der Linie zwischen den beiden Lautsprechern. Weiterhin ist das Klangbild heller, was auch meinen bisherigen Erfahrungen mit breiter strahlenden Lautsprechern im Vergleich zu stärker richtenden entspricht. Die Lokalisation ist gut, die Phantomschallquellen aber etwas breiter. Der andere Entfernungseindruck dominiert aber die Unterschiede, wenn man umschaltet.
Ich habe weiterhin den Eindruck, dass das Klangbild bei komplexen Stücken "zumatscht". Es fällt mir schwer, einzelne Instrumente herauszuhören, wenn alles durcheinander spielt. Ob das nur an dem Abstrahlverhalten liegt oder noch andere Ursachen hat (z..B. höhere Intermodulation) weiß ich nicht. Da müsste ich mir noch mal bessere Vergleichslautsprecher ausleihen (z.B. von Neumann oder Genelec).

Ganz anders der Quasikoax 1. Das Klangbild ist deutlich näher und wirkt nicht wie im eigenen Raum. Es geht eher in Richtung Kopfhörer (aber vor einem und nicht im Kopf), also als ob ein Fenster aufgemacht wird und man in die Aufnahme hineinhört. Das funktioniert bei Abmischungen mit Rauminformation (z.B. Klassik) sehr gut, bei trockenen Studioaufnahmen bekommt man im Gegensatz dazu aber genau das vorgesetzt, was auf dem Datenträger drauf ist und nicht mehr. Je mehr mich das Zugematschte der B2031A stört, desto mehr lerne ich das Direkte schätzen (vor allem bei Stücken, die ich viel über Kopfhörer gehört habe). Das Klangbild wirkt "strukturierter" und "analytischer". Es ist schwer zu bschreiben.


Ähnliche Erfahrungen habe ich auch immer wieder gemacht wenn man den Raum stärker ausblendet. Sei's jetzt durch Absorption oder Hören im Nahfeld. Mit stärker bündelnden Konzepten habe ich noch nicht so viele Erfahrungen, das ist aber spätestens jetzt auf der to do-Liste. :)
Weniger Nachhall klingt einfach aufgeräumter, und man hört imho immer mal wieder Sachen heraus die vorher untergagegangen sind. Was ich im übrigen recht interessant finde, weil ein gewisses Maß an Reflektionen zumindest die Sprachverständlichkeit verbessern soll. Muss aber nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben.

Azrael
10.09.2018, 10:06
Die Gehäuse werden 80 l umfassen und jeweils mit einem Scan Speak 30W/4558T00 (http://www.scan-speak.dk/datasheet/pdf/30w-4558t00.pdf) bestückt. Die Abstimmung ist so, dass der Amplitudengang ähnlich dem eines geschlossenen Gehäuses aussehen wird.
Ich habe den Scan Speak 30W/4558T00 in 80 Litern mal in WinISD simuliert. Demnach währe schon für eine lineare QB3-ähnliche Abstimmung, wobei fb bei etwa 20 Hz zu liegen kommen müsste, ein 10 cm Rohr über 60 cm lang. Eine an eine CB angelehnte Abstimmung bedeutet ja wahrscheinlich eine noch tiefere Abstimmfrequenz, oder?

Viele Grüße,
Michael

FoLLgoTT
10.09.2018, 11:21
Eine an eine CB angelehnte Abstimmung bedeutet ja wahrscheinlich eine noch tiefere Abstimmfrequenz, oder?

Ich habe 25 Hz angesetzt, also 40 cm Länge. Damit fällt der Amplitudengang immer noch sehr langsam und über knapp 20 Hz ist noch genug Maximalpegel vorhanden. Ich höre ja auch nur Musik mit dieser Anlage und kein Heimkino, von daher sind die Anforderungen an Tiefbass sehr gering. :)

FoLLgoTT
22.09.2018, 16:07
Ein kleiner Fortschritt: die Ständer für die Quasikoax 1 sind fertig. Ich gebe zu, sie sind nicht gerade filigran, aber es mussten ja auch die Endstufen mit rein. ;)

45510

45511

FoLLgoTT
09.10.2018, 20:49
So, endlich bekommen die Quasikoax 1 ihr Bassfundament! :cool:

Nach wochenlangem Sägen, Fräsen, Leimen, Schleifen und vor allem Lackieren sind die vier Subwoofer nun endlich fertig. Wie oben schon geschrieben, werde ich sie als DBA aufstellen.

45812 45811 45810 45809

Eine Ground-Plane-Messung im Garten habe ich auch noch vor. Das Wetter sieht ja gut aus. Hoffentlich schaffe ich das mal die Tage...

45807 45808 45806

Lauscher
09.10.2018, 21:35
Hallo Nils,

die sehen gut aus :)

Wie sieht Deine Abstimmung aus ?

Viele Grüße
Jens

FoLLgoTT
10.10.2018, 08:02
die sehen gut aus :)

Danke! Ich habe mir ausnahmsweise ein bisschen Mühe gegeben. ;)


Wie sieht Deine Abstimmung aus ?

Das Volumen beträgt 80 l und das Rohr 40 cm lang. Die Abstimmfrequenz liegt somit bei ca. 26 Hz (simuliert und gemessen). Durch das relativ geringe Volumen ist die Abstimmung eher flach, das heißt, die Güte des Ports eher niedrig. Die Gruppenlaufzeit ist damit auch nicht so hoch. Wäre aber auch egal, da ich ja sowieso per FIR die Phase entzerre. Der Maximalpegel sollte aber trotzdem höher sein als geschlossen. Das werde ich noch per Messung verifizieren.

EMP
10.10.2018, 08:36
Sehr schick :thumbup:

Was ist das für ein Spanngurt (und wo kann man ihn kaufen :D)?

Aber 80 Liter insgesamt und nicht pro Gehäuse, oder sehen die nur auf den Bildern so klein aus?

FoLLgoTT
10.10.2018, 08:46
Was ist das für ein Spanngurt (und wo kann man ihn kaufen :D)?

Den gibt es bei Hornbach.


Aber 80 Liter insgesamt und nicht pro Gehäuse, oder sehen die nur auf den Bildern so klein aus?

Pro Gehäuse natürlich. die Dinger Außenmaße sind ca. 65 x 40 x 40 cm. Ganz klein sind sie also nicht. :)

EMP
10.10.2018, 08:52
Alles klar :)

Bin schon richtig gespannt auf die Bilder der gesamten Anlage *wink mit dem Zaunpfahl* :D

BDE
10.10.2018, 17:34
Sehe ich richtig, dass je Sub 6 Matten Basotec á 35mm als "Sumpf" dienen?

Gratulation klasse Konzept und Umsetzung des Quasikoax, die Doku ist auch gut wenngleich auch nicht nachbausicher. ;)

FoLLgoTT
10.10.2018, 20:10
Sehe ich richtig, dass je Sub 6 Matten Basotec á 35mm als "Sumpf" dienen?

Nicht ganz. Es handelt sich um Iso Bond WLG035 in der hinteren Hälfte des Gehäuses. Betrifft zwar nur stehende Wellen der Harmonischen, aber sicher ist sicher. ;)

Lauscher
10.10.2018, 20:26
Das Volumen beträgt 80 l .......

Hallo Nils :)

Danke für Deine Antwort.

80 Liter ist ja für einen Vergleich BR / CB fast perfekt.
Deine Meinung / Messungen würde mich sehr interessieren - wenn Du magst.

Ich probiere gerade ein kleines DBA an der Wand mit den gleichen Chassis aus.
Zunächst CB auf 85 Liter - auch mit FIR Filter.
Das Holz liegt in der Garage - die Chassis werden morgen oder übermorgen ankommen.

Übrigens: Dein Tip mit dem AMTPro-4 ist klasse - Der hat sich sehr gut in mein Setup integriert. Für meinen Raum genau das richtige :)

Ich bin gespannt wie sich das händeln lässt.

Viele Grüße und viel Spaß beim Einmessen.
Jens

capslock
11.10.2018, 15:29
Nils, hast Du zufällig mal den Peerless XXLS und den Scan Speak bezüglich Verzerrungen verglichen?

Der Scan Speak hat das gleiche x_lin, ist aber sowohl CB als auch in vielen BR-Abstimmungen wesentlich weniger volumenhungrig, dafür mit vielleicht 2 dB Strafe bei der Effizienz.

FoLLgoTT
11.10.2018, 15:35
Nils, hast Du zufällig mal den Peerless XXLS und den Scan Speak bezüglich Verzerrungen verglichen?

Nein, aber hier (https://www.beisammen.de/index.php?thread/121691-subwooferchassis-messvergleich/&postID=1468819#post1468819) hat ein Freund beide im selben Volumen gemessen. Der Scan Speak ist bezüglich THD besser. Der Kennschalldruck ist dafür tatsächlich etwas niedriger.

capslock
11.10.2018, 16:13
Danke, dann muss ich da wohl mal Mitglied werden, um die Datei zu sehen.

Edit: ich war schon längst Mitglied, kann die Excel-Datei aber auch nach Einloggen nicht runterladen. Ist die auf bestimmte Besitzer beschränkt?
(Der Zutritt zu dieser Seite ist Ihnen leider verwehrt. Sie besitzen nicht die notwendigen Zugriffsrechte, um diese Seite aufrufen zu können)

Interessant auch, weil die XXLS ja schon einen sehr aufwändigen Antrieb haben und andere Modelle verschiedentlich schon als sehr gut gemessen wurden. Am 830845 stört mich der immense Volumenbedarf. Wie betreibst Du Deine im Heimkino? Vielleicht ist die beste Verwendung doch als Dipol-Sub...

FoLLgoTT
11.10.2018, 16:20
Deine im Heimkino? Vielleicht ist die beste Verwendung doch als Dipol-Sub...

Meine P830845 im Heimkino sind in 60 l geschlossen verbaut. Untenrum muss ich sie ein wenig anheben, der Raum gibt aber auch noch was dazu. Von daher sehe ich da kein Problem mit moderaten Volumina. Endstufenleistung ist ja vorhanden und Dauerlast haben die im Filmbetrieb sowieso nicht (18 Stück ohnehin nicht ;)).

capslock
11.10.2018, 21:23
Sorry, nochmal die Frage: ist das normal, dass man in dem dortigen Forum auch als eingeloggtes Mitglied keine Berechtigung hat, die Excel- und PDFs aus dem verlinkten Thread zu laden? Bin dort zwar seit Jahren registriert, habe aber wenig bis nichts gepostet.

FoLLgoTT
11.10.2018, 21:26
Sorry, nochmal die Frage: ist das normal, dass man in dem dortigen Forum auch als eingeloggtes Mitglied keine Berechtigung hat, die Excel- und PDFs aus dem verlinkten Thread zu laden? Bin dort zwar seit Jahren registriert, habe aber wenig bis nichts gepostet.

Ich meine, dass das erst ab einer gewissen Anzahl an Beiträgen freigeschaltet ist.

FoLLgoTT
12.10.2018, 18:53
Hier kommen die Ground-Plane-Messungen. Schön zu sehen ist die Portresonanz bei 200 Hz. Ansonsten ist der Klirr unauffällig niedrig.

Komplexer Frequenzgang:
45861

Nichtlineare Verzerrungen bei 90 dB:
45857

Nichtlineare Verzerrungen bei 100 dB:
45858

Nichtlineare Verzerrungen bei 105 dB:
45859

Lauscher
12.10.2018, 22:19
Danke

viele Grüße
Jens

BDE
20.10.2018, 10:46
Nicht ganz. Es handelt sich um Iso Bond WLG035 in der hinteren Hälfte des Gehäuses. Betrifft zwar nur stehende Wellen der Harmonischen, aber sicher ist sicher. ;)

Iso Bond kannte ich noch nicht, vielen Dank.

Wie Du schon durchklingen lässt ist das auf Nummer sicher. Neumann verwendet z.B. deutlich weniger Material aber nutzt dafür wohl mehr Abstand und wikelt das Material noch an um den Qerschnitt zu vergrößern. Hier sieht man das deutlich, m.E. recht interessant (auch das ICEPower sowie der Korb des Chassis ;)):

http://fs1.directupload.net/images/181020/q62nljtj.jpg

Azrael
20.10.2018, 12:43
Erstmal: Hut ab. 👍🏻

Kannst du vielleicht mehr über deine Groundplane-Messungen sagen? Ich habe auch ein paar Subwoofer entwickelt und würde die bald mal gerne akustisch vermessen.

viele Grüße
Michael

FoLLgoTT
20.10.2018, 18:43
Kannst du vielleicht mehr über deine Groundplane-Messungen sagen? Ich habe auch ein paar Subwoofer entwickelt und würde die bald mal gerne akustisch vermessen.

Klar. Ich habe den Subwoofer quer zum Mikrofon auf den Rasen gelegt (damit Treiber und Rohr denselben Messabstand haben). Das Mikrofon lag 1 m entfernt auf den Boden. Der Abstand zur nächsten Wand war ca. 15 m, wodurch man großzügig fenstern kann (sofern notwendig). Dann habe ich bei verschiedenen Pegeln gemessen.

Insgesamt also ein sehr einfacher aber effektiver Aufbau. :)

FoLLgoTT
26.12.2018, 09:16
Inzwischen sind die zwei Behringer A800 eingetroffen, die vier Subwoofer antreiben. Unglaublich, was man für 160 € pro Stück bekommt. Class D, 19"-Gehäuse, Pegelregler, XLR-, Klinke- und Cincheingänge, speakOn und Klemmenausgänge und das wichtigste: Konvektionskühlung. Ich habe die Dinger nicht gemessen, aber mal kurz ein Horn rangehalten. Auch das Rauschen ist völlig akzeptabel und kein Vergleich zu den räudigen iNukes.

Von der Leistung her reichen sie mir auch aus. Wenn ich stark basslastige Musik sehr weit aufdrehe, komme ich schon mal kurz in den orangefarbenen Bereich, obwohl 400 W pro Treiber zur Verfügung stehen sollten. Wie viel es wirklich sind, müsste man mal messen. Dafür fehlt mir aber die Ausrüstung.

46853

Für den Preis gibt es jedenfalls nichts zu meckern. Da kommt man mit Selbstbau sicherlich kaum hin.

BDE
26.12.2018, 09:48
Die A800 hatte ich auch auf den Schirm!
Hast Du bereit mal ein Deckelchen gelupft und die Innereien gesichtet? m.E. wäre das schon interessant :prost:

Köter
26.12.2018, 10:52
Hi Nils & Frohe Weihnachten@all!

Die A800 finde ich auch extrem spannend. Ich habe mir für's Wohnzimmer zwei der SW12hex zugelegt und suche noch einen adäquaten Antrieb. Die beiden werden wohl geschlossen verbaut. Irre Pegel werden sie auch nicht machen müssen. Die Hex sind allerdings im Wirkungsgrad schwächer und zudem eher 8 Öhmer... Spiele nun mit dem Gedanken erst mal eine Endstufe für beide zu nutzen also 220 Watt. Bei Bedarf könnte ich dann aufrüsten und jeden Subwoofer gebrückt ansteuern. Wie schätzt du den Leistungsbedarf ein? Wie gesagt - es werden selten mal hohe Pegel gefahren. Bin bisher auch immer ohne Subs ausgekommen...

Zweite Frage:
Steuerst du die A800 über cinch an, d.h. mit Consumer Pegeln? Reicht also ein LFE Signal vom AVR?

Vielen Dank schonmal und weiterhin viel Erfolg bei diesem extrem spannenden Projekt!

Köter

Tinnarmorken
26.12.2018, 11:00
Hallo!

hier hat jemand die kleinere Behrinher A500 vermessen:
https://www.audiosciencereview.com/forum/index.php?threads/review-and-measurements-of-behringer-a500-amplifier.5070/

Gruß, Henrik

FoLLgoTT
26.12.2018, 17:04
Hast Du bereit mal ein Deckelchen gelupft und die Innereien gesichtet? m.E. wäre das schon interessant :prost:

Nein, noch nicht.


Wie schätzt du den Leistungsbedarf ein?

Das kannst du mit WinISD abschätzen, wenn du die Leistung so eingibst, dass Xmax erreicht wird. Dann weißt du zumindest, wie viel der Treiber in Volumen X benötigt, um seine mechanische Grenze zu erreichen.


Steuerst du die A800 über cinch an, d.h. mit Consumer Pegeln? Reicht also ein LFE Signal vom AVR?

Ich steuere sie über Cinch mit Consumerpegeln an. Die Endstufe erwartet da sogar Consumerpegel und nur an XLR/Klinke Studiopegel.

Übrigens gibt meine Vorstufe im Heimkino bis zu 12 Veff aus. Consumerpegel sind das jedenfalls nicht mehr. Da hilft nur selbst die Ausgangsspannung zu messen (ein Multimeter mit 50 Hz Sinus reicht). ;)


hier hat jemand die kleinere Behrinher A500 vermessen:

Die A500 hat bis auf die Optik nichts mit der A800 zu tun. Erstere ist eine schon lange erhältliche Class-AB-Endstufe, letztere eine gerade erst eingeführte Class-D-Endstufe.

rkv
28.01.2019, 22:44
Hallo Nils,


danke für dieses tolle Projekt.
Was mir aus der Dokumentation nicht klar geworden ist, wie sind die Mitteltöner verschaltet? Mir ist nämlich noch nicht klar, wie sich die Anordnung der Mitteltöner neben dem Hochtöner im Konzept von Horbach-Keele darstellen lässt, wenn man jenen nicht einen eigenen Kanal zuweist.

Gruß,

Raphael

FoLLgoTT
29.01.2019, 08:33
Was mir aus der Dokumentation nicht klar geworden ist, wie sind die Mitteltöner verschaltet? Mir ist nämlich noch nicht klar, wie sich die Anordnung der Mitteltöner neben dem Hochtöner im Konzept von Horbach-Keele darstellen lässt, wenn man jenen nicht einen eigenen Kanal zuweist.

Das ist in diesem unscheinbarem Satz versteckt: :)


Die seitlichen Tief- und Mitteltöner strahlen dabei nur den halben Schallpegel ab, dasheißt sie sind mit 0,5 gewichtet.

Die Mitteltöner sind so verschaltet, dass die seitlichen nur halb so laut sind wie die ober- und unterhalb des Hochtöners. Sie hängen aber alle an derselben Endstufe. Das heißt, bei den seitlichen sind jeweils zwei in Reihe geschaltet, damit sich der Pegel halbiert.

So sieht die Gewichtung am Ende aus. Horizontal ergibt sich also in jeder Reihe 1. Und vertikal ist die mittlere Reihe viermal so stark gewichtet (damit das Gitter horizontal breiter abstrahlt).

47523

Mit den Tiefmitteltönern ist es im Grunde genauso. Die seitlichen haben aber ihren eigenen DSP-Kanal samt Endstufe bekommen, weil sie durch ihren Versatz ein Delay benötigen.

Mit Horbach-Keele hat das im Grunde alles nichts zu tun. Die Trennung zwischen Mittel- und Hochtöner habe ich ja sogar per Linkwitz-Riley realisiert. Bei der Aries M sind wir am Ende auch auf LR gewechselt wegen der begrenzten Tap-Anzahl. Die habe ich hier zwar nicht (weil Falt-PC), aber es funktioniert auch so sehr gut. Und ein LR-Filter erzeugt weniger Preringing als ein Filter, das auf auf Null sinkt. Ob das hörbar ist oder nicht, wäre zu untersuchen. Ich konnte Preringing bei LR-Filtern erst ab mehreren Hundert dB/Okt mit speziellen Testsignalen hören.

rkv
29.01.2019, 09:43
Ah, verstehe. Das bedeute auch, daß man die Mittelhochtonabteilung auch rein passiv aufbauen könnte... :denk::denk::denk:
Das ist spannend!

FoLLgoTT
29.01.2019, 09:47
Ah, verstehe. Das bedeute auch, daß man die Mittelhochtonabteilung auch rein passiv aufbauen könnte... :denk::denk::denk:
Das ist spannend!

Theoretisch ja. Wobei die Entzerrung der Zweige (und vor allem des Arrays) schon recht umfangreich war. Das passiv zu realisieren ist wahrscheinlich nicht so einfach.

rkv
29.01.2019, 10:32
Müssen die Zweige einzeln entzerrt werden?
Wenn mit LR getrennt wird, könnte man dies entweder passiv oder per IIR lösen und dann über alles entzerren. Damit wäre das per einfachem DSP machbar statt Linux-PC.

chro
02.02.2019, 11:22
Welche Treiber hast du eigentlich in Verwendung?

Falls es irgendwo steht, habe ich es überlesen:confused:

Grüße Timo

soth
02.02.2019, 11:27
Steht in der verlinkten PDF auf Seite 12 ;)


Tieftöner: SB Acoustics SB17NRXC35-8
Mitteltöner: Aurasound NSW2-326-8AT
Hochtöner: Dayton AMTPRO-4


http://hannover-hardcore.de/infinity_classics/!!!/Quasikoax%201%20Dokumentation.pdf#page=12

rkv
02.02.2019, 11:33
Ich habe übrigens versucht, die Abstrahlung diese Box anhand der Infos in der Doku mit Matlab zu simulieren. Hat nicht geklappt, es scheint mir, daß noch irgendeine Info fehlt oder ich zu doof bin (letzteres ist nicht unwahrscheinlich).

Raphael

BDE
08.03.2020, 13:14
Inzwischen sind die zwei Behringer A800 eingetroffen, die vier Subwoofer antreiben. Unglaublich, was man für 160 € pro Stück bekommt. Class D, 19"-Gehäuse, Pegelregler, XLR-, Klinke- und Cincheingänge, speakOn und Klemmenausgänge und das wichtigste: Konvektionskühlung. Ich habe die Dinger nicht gemessen, aber mal kurz ein Horn rangehalten. Auch das Rauschen ist völlig akzeptabel und kein Vergleich zu den räudigen iNukes.

Von der Leistung her reichen sie mir auch aus. Wenn ich stark basslastige Musik sehr weit aufdrehe, komme ich schon mal kurz in den orangefarbenen Bereich, obwohl 400 W pro Treiber zur Verfügung stehen sollten. Wie viel es wirklich sind, müsste man mal messen. Dafür fehlt mir aber die Ausrüstung.

46853

Für den Preis gibt es jedenfalls nichts zu meckern. Da kommt man mit Selbstbau sicherlich kaum hin.

Test inkl. Messungen der A800: https://www.audiosciencereview.com/forum/index.php?threads/behringer-a800-stereo-amplifier-review.10499/
Bilder der PCB: https://www.homecinema-fr.com/forum/amplificateurs-de-puissance-haute-fidelite/review-behringer-a800-class-photos-uniques-t30100188.html