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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Elac Interport Coupled Cavity (Altes Konzept, neu aufgebrüht)



captain carot
17.08.2018, 12:54
Weil ich mich ja immer etwas für Koaxe interessiere bin ich jetzt mal über die Elac Adante Reihe gestolpert. Interessantes Koax-Chassis mit Tieftonunterstützung.
Nur ist die Tieftonseite hier (passiver Lautsprecher) mal etwas anders, auch wenn das Konzept nicht gerade neu ist. Im Prinzip wird ein Mehrkammer-Bandpass verwendet, statt Resonator darf allerdings eine Passivmembran die schallabstrahlende Arbeit übernehmen.
https://www.elac.de/series/adante-de/

Die interessante Frage ist an der Stelle natürlich, warum das Ganze?
Bei der tiefen Trennung kommt man ggf. auf nicht unbedingt billige Bauteilwerte, je nach angedachter Abstimmung hätte man die Passivmembran sowieso für geräuschfreien Betrieb 'benötigt' und soweit ich mich an Bassyst Demo Simulationen (und Bose Sabbwüferchen) von vor langer Zeit erinnere kann so ein Mehrkammer Bandpass auch ganz schön laut für das was drinsteckt. Generell ist auch eine vergleichsweise breite Abstrahlung machbar..
Auf der anderen Seite kauft man sich eine ganze Reihe Schweinereien ein, die mit anderen Systemen vermieden werden könnten. Z.B. hohe Gruppenlaufzeit durch die Resonatoren, die sich erstmal gegenseitig anschieben, problematische bzw. nicht einfach zu begradigende Frequenzverläufe usw.

Trotzdem wäre es gar nicht so uninteressant, was ähnliches im DIY umzusetzen, gerade wenn man im Low Budget Bereich bauen will und eine günstige Passivmembran (respektive passenden Spender) findet. Tief getrenntes Budget FAST oder auch tiefe Trennung beim Mehrweger könnten so vllt. ganz gut funktionieren. Allerdings wüsste ich kein aktuelles Simulationsprogramm, das die Simulation von sowas vorsieht.

JFA
17.08.2018, 14:39
Nur ist die Tieftonseite hier (passiver Lautsprecher) mal etwas anders, auch wenn das Konzept nicht gerade neu ist. Im Prinzip wird ein Mehrkammer-Bandpass verwendet, statt Resonator darf allerdings eine Passivmembran die schallabstrahlende Arbeit übernehmen.
https://www.elac.de/series/adante-de/


Ich habe die auch schon interessiert betrachtet (Berufskrankheit ;) ). Wo gab es das denn schon einmal mit der Passivmembran davor? Ich erinnere mich an nichts.


Die interessante Frage ist an der Stelle natürlich, warum das Ganze?
Bei der tiefen Trennung kommt man ggf. auf nicht unbedingt billige Bauteilwerte, je nach angedachter Abstimmung hätte man die Passivmembran sowieso für geräuschfreien Betrieb 'benötigt' und soweit ich mich an Bassyst Demo Simulationen (und Bose Sabbwüferchen) von vor langer Zeit erinnere kann so ein Mehrkammer Bandpass auch ganz schön laut für das was drinsteckt. Generell ist auch eine vergleichsweise breite Abstrahlung machbar..
Auf der anderen Seite kauft man sich eine ganze Reihe Schweinereien ein, die mit anderen Systemen vermieden werden könnten. Z.B. hohe Gruppenlaufzeit durch die Resonatoren, die sich erstmal gegenseitig anschieben, problematische bzw. nicht einfach zu begradigende Frequenzverläufe usw.

Die GLZ sind ja nicht größer als wenn man den gleichen akustischen Verlauf mit anderen Systemen hinbekommt. Und so sehr tief trennen die glaube ich nicht.

Den Vorteil in der Passivmembran sehe ich in der Vermeidung von Strömungsgeräuschen und Tunnelresonanzen. Denn bei so einem Mehrkammersystem wird ja der gesamte Schall durch das vordere Bassrohr befördert, wird also ordentlich durchströmt. Oder man macht es sehr groß, dann wird es lang, und es entstehen Tunnelresonanzen die man nicht mehr wegfiltern kann.

Vielleicht hat man auch genau das versucht und dann festgestellt, dass es nicht mehr ins Gehäuse passt ;)

captain carot
17.08.2018, 15:26
Missverständlich ausgedrückt, den Mehrkanal-Bandpass gibt es schon lange als alten Hut. Neu ist hier halt ggf. die Passivmembran statt Resonator,.

JFA
18.08.2018, 00:37
Ok, das stimmt. Aber oft habe ich diese Variante auch nicht gesehen. Waren die Bose-Subs früher nicht auch ein ganz normaler doppelt ventilierter Bandpass?

bee
18.08.2018, 09:57
Waren die Bose-Subs früher nicht auch ein ganz normaler doppelt ventilierter Bandpass?

Waren sie.
Zumindest jene dieser kleinen Brüllwürfelsets.

Bandpässe mit Passivmembran gibt's öfter mal im PC-Set Bereich, die scheinen aber üblicherweise einfach ventiliert zu sein.

Azrael
18.08.2018, 14:42
Bandpässe mit Passivmembran gibt's öfter mal im PC-Set Bereich, die scheinen aber üblicherweise einfach ventiliert zu sein.
Yep, sowas habe ich mal bei einem Subwoofer eines PC-Boxen-Sets von Logitech gesehen. Das war in der Tat ein einfach ventilierter Bandpass mit einer PM statt eines Kanals. Mir kam das aber eher wie eine Sparaktion vor: eine ehrfurcht gebietende Membranfläche wird in Wahrheit durch ein viel kleineres Treiberchen "angeschubst"....:)

.....auch wenn es technisch gesehen schon ein bissen anders ist.....:o

Viele Grüße,
Michael

captain carot
19.08.2018, 01:20
Ok, das stimmt. Aber oft habe ich diese Variante auch nicht gesehen. Waren die Bose-Subs früher nicht auch ein ganz normaler doppelt ventilierter Bandpass?
Das hängt vom Bose Sub ab. Der komplexeste an den ich mich spontan erinnere und von dem es ein Acrylglas Showmodell gab hatte drei Tieftöner. Einer davon spielte direkt auf das ventilierte Volumen. Zwei weitere auf ventilierte Kammer die auf die 'primäre' ventilierte Kammer spielten. Daneben gab es noch einen Mehrkammer Bandpass mit zwei Tieftönern und eben auch Bandpass doppelt ventiliert.

http://www.audiocostruzioni.com/r_s/diffusori/bose-acoustimass/bass.jpg