Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bausatz-Vorschlag
Kenny3333
27.08.2018, 11:50
Guten Tag,
ich bin gerade dabei unser Wohnzimmer neu zu gestallten (nicht mehr primärer Hörraum) und in diesem Zuge auf der Suche nach neuen Lautsprechern.
Anforderungen:
Qualitativ hochwertige/verzerrungsarme Wiedergabe bei niedrigen bis mittleren Lautstärken. 80% Film/Bluray/Stream 20% Musik
Aufstellung:
Die Ansprüche an das Wohnzimmer haben sich leider geändert und so werden in der Front 3 Kompakt-Lautsprecher gesucht welche dann alle auf einer Höhe in einem 3m breiten Lowboard hinter Akustikstoff stehen werden. Die höhe der Lautsprecher ist mit etwa 20cm über dem Boden zwar nicht ideal, für den Einsatzzweck "Film/Kino" sollten 3 gleiche Lautsprecher unter einer 2,80m breiten Leinwand aber gut funktionieren. Die Lautsprecher dürfen maximal 35cm hoch und 22cm breit sein.
Der Bassbereich:
Auf Grund der einfacheren Entzerrung der Raumakustik übernehmen zwei Vifa NE 265 in geschlossenen Gehäusen den "Bassbereich". Die Trennfrequenz soll etwa bei 80-100Hz liegen. Ich bevorzuge eindeutig geschlossene Gehäuse.
Elektronik:
Die Lautsprecher werden von einem Marantz 7008 mit XT32 angetrieben. Auf Grund der Tatsache das dieser die Frequenz korrektur übernimmt, wünsche ich mir einen Bausatz mit sehr einfacher Weiche, welche möglichst nur einen Tiefpass und einen Hochpass besitzt. Ich sehe keinen Sinn darin die Lautsprecher passiv zu entzerren, dann den Frequenzgang durch den Raum zu verschandeln um hinterher mit XT32 wieder in eine andere Richtung zu biegen.
Abstrahlverhalteq:
Durch die geringe Aufstellungshöhe (Laminatboden) wäre mir eine gleichmäßige Bündelung recht.
Budget:
bis 400Euro pro Stück - bin aber auch von wirklich preiswerten Bausätzen nicht abgeneigt
altes Setup:
Elac FS 208.A und CC 201.A
Sooo dann bin ich mal gespannt ob jemand eine Idee hat :)
Mit freundlichen Grüßen,
Florian
Guten Tag,
Auf Grund der Tatsache das dieser die Frequenz korrektur übernimmt, wünsche ich mir einen Bausatz mit sehr einfacher Weiche, welche möglichst nur einen Tiefpass und einen Hochpass besitzt. Ich sehe keinen Sinn darin die Lautsprecher passiv zu entzerren, dann den Frequenzgang durch den Raum zu verschandeln um hinterher mit XT32 wieder in eine andere Richtung zu biegen.
Mit freundlichen Grüßen,
Florian
bin zwar kein ausgesprochener fachmann - aber ob das so befriedigend funktioniert?
gruß reinhard
Aber XT 32 hat ja auch keine unbegrenzte Anzahl an Filtern. Ich würde absehbare Probleme (Treiber Resonanz) und Pegeldifferenen schon korrigieren.
Ich würde dir die DXT-Mon empfehlen. Hab sie auch geschlossen gehabt und wenn man Subs hat und bei 100 Hz trennt ist das eine sehr gute Kombo.
Moin, mit der passiven Weiche bringst du die beiden Chassis HT und TMT zusammen.
Die muss schon passen, so dass die Übergänge sauber sind und passen.
Die dxt Mon ist da ein guter kanditat.
Activ schlecht zusammenpassende Chassis zu entzerren halte ich nicht für sinnvoll.
Aber, bei deinem Vorhaben schau dir doch mal ein Breitbandsystem an.
Da brauchste dann wirklich nur ein gutes 5 oder 6 Zoll Chassis, den Rest mach dann deine software entzerrung
Omnes Audio hat da teilweise gute Sachen und auch spectrumaudio in bremen ist ein guter ansprechpartner
Gerbot888
06.10.2018, 20:25
Hallo,
mir würde noch Zeppi´s Vimo einfallen, die allerdings 1 cm zu breit und 5 cm zu hoch wären. Ich durfte sie 2017 in Bremen bei einem Treffen hören und
war sehr von deren Wiedergabequalitäten angetan. Günstig, gut, geschlossen und sehr preiswert. Dass sie meiner Meinung nach eine nicht so kräftige Basswiedergabe haben, sollte bei Verwendung von 2 Subs ja kein Problem sein.
20 cm Abstand zum Fußboden sind (zumindest theoretisch) schon recht problematisch. Vielleicht die Waveguides nach unten (Lautsprecher "überkopf") und die Boxen nach hinten neigen.Wenn ich mich richtig erinnere, wird der vom Hochtöner abgestrahlte Schall etwas in Richtung des TMTs gebeugt. Ich bin mir nicht sicher, ob das mit dem Waveguide auch so ist. Außerdem evtl. ein hochfloriger Teppich zwischen Lautsprechern und Hör-/Schauzone, wenn es ästethisch zumutbar sein sollte, um
die Schallreflektionen am Fußboden etwas zu begrenzen (zumindest bei höheren Frequenzen).
Heißmann´s DXT - Mon habe ich zwar noch nicht gehört, aber sie machen auf mich einen sehr guten Eindruck, würden von der Größe her passen
und werden von Personen, welche sie gehört haben meist sehr gelobt. Der verwendete Wavecor -TMT hat sehr geringe mechanische Verluste, was bei niedrigen Pegeln vorteilhaft sein sollte.
Ein weiterer Vorschlag , entwickelt von Christoph Gebhard, den ich für sehr fähig halte - habe ich aber nicht gehört:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?7880-Drops
Würde von der Größe her passen, ist aber nicht ganz so linear wie der Dxt-Mon abgestimmt.Den TMT der Drops habe ich vor über 10 Jahren in dem
Lautsprecher "Trappo" von Phio - Audio gehört (Quasi - Dappolito mit Druckkammertreiber im Kunststein Kugelwellenhorn). Fand ich sehr überzeugend, aber eben
ein ganz anderer Lautsprecher.
Wenn der relativ niedrige Kennschalldruck nicht schrecken sollte, hier etwas günstiges was allerdings laut Entwickler ein gutes vertikales Rundstrahlverhalten
haben soll. Dieses könnte bei dem geplanten geringen Bodenabstand nachteilig sein:
https://quint-store.com/lautsprecher-bausaetze/kompaktlautsprecher/microspeaker-s
Etwas mit noch weniger Kennschalldruck, was warscheinlich nicht sehr pegelfest ist (mittlere Lautstärke ist ein relativer Begriff) - auch von Quint Audio:
https://quint-store.com/lautsprecher-bausaetze/kompaktlautsprecher/ct227-xt
Weitere Bauvorschläge mit Wavecor-Chassis könnten auch noch interessant sein:
Cuando Kompaktlautsprecher aus K+T 4/2015 8 Ohm / Saugkreis vorhanden
Fox, Kompaktbox in K+T 3/2013 8 Ohm / keine Sperr- & Saugkreise
Loire Top, Kompaktbox in K+T 1/2014 geschlossen, 6 Ohm Nenn - Impedanz
Micro Block Kompaktlautsprecher aus Hobby Hifi 2/2015 nur Hoch- & Tiefpass (+Bypasskondensator)
Fett oder nicht fett gedruckt haben keine Bedeutung, außer die meines technischen Unvermögens :o
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass ein relativ linear abgestimmter Lautsprecher eher von Vorteil ist, auch wenn die Raumakustik den
Frequenzgang mehr oder weniger verbiegt. Ob die Entzerrung durch den AVR gut funktioniert, wäre die nächste Frage. Jedenfalls muß dieser weniger
leisten, wenn der Lautsprecher im Vorhinein relativ gut abgestimmt ist. Ist er es nicht, kann die Raumakustik mit höherer Warscheinlichkeit für ein noch
schlechteres akustisches Verhalten sorgen.
Wenn möglich und technisch sinvoll, bin ich aber auch eher ein Freund von weniger Bauteilen zur passiven Entzerrung.
Ich wünsche viel Erfolg bei der Suche....
Beste Grüße
Gerrit
mtthsmyr
06.10.2018, 22:34
HSB bringt demnächst eine Drei-Zwo-Sat MkII heraus. Coax. 3 Wege. Keine Probleme unter vertikalen Winkel. Preiswerte Chassis.
https://c2.staticflickr.com/2/1803/29439154798_3bf9daabec_b.jpg
VG, Matthias
Hallo Florian,
die 20 cm werden ein Problem.
Du schreibst, die Lautsprecher würden hinter einem Akustikstoff stehen, was spricht dann dagegen, diese auf Hörhöhe zu stellen?
BG, Peter
Gerbot888
07.10.2018, 13:29
Hallo Florian,
die 20 cm werden ein Problem.
Du schreibst, die Lautsprecher würden hinter einem Akustikstoff stehen, was spricht dann dagegen, diese auf Hörhöhe zu stellen?
BG, Peter
Ich denke, die knapp über den geplanten Lautsprechern vorhandene, akustisch relativ undurchlässige Leinwand würde dagegensprechen, wenn ich richtig
vermute.
@Matthias:
Ich kenne die Maße des 3 - Wege Koaxes nicht, vermute aber, dass dessen Dimensionen die Vorgaben von Florian sprengen.
Das Koaxial - Chassis konnte ich dieses Jahr in Rendsburg als DSP - entzerrtes Drei - Wegesystem (+ 2 x Peerless Bass ?) hören.
Der Lautsprecher hieß glaube ich "Joy 108" und wurde von Karsten aka Longwood entwickelt. Hat mir sehr gut gefallen.
Theo und Pico von HSB sind nebenbei ja bekannt dafür, sehr gut durchentwickelte Bauvorschläge herauszubringen.
@Florian
Wenn ich es richtig verstanden habe, sollen die Lautsprecher in offenen Fächern des Lowboards positioniert werden und die Öffnungen sollen dann mit
Akustikstoff - bespannten Rahmen versehen werden. Bei dieser Position der Lautsprecher kann man von weiteren Problemen durch am Lowboard
reflektierten Schall ausgehen. Ich bin etwas skeptisch, ob die Einmessautomatik + DSP das richtig ausgleichen können.
Aber die Optik / Ästhetik im Wohnzimmer spielen halt auch eine wichtige Rolle. Stärker bündelnde Lautsprecher wären da von Vorteil, was aber wieder
eine kleinere optimale Hörzone bedingen würde.
Ein warscheinlich nicht so leicht zu realisierender praktischer Test wäre das Beste. Wie immer besteht das Problem, jemanden in der Nähe zu finden,
der einem die gewünschten Lautsprecher ausleihen könnte.
Eine Alternative wäre es, erst einmal ein Paar relativ preiswerte Breitbandlautsprecher zu bauen und damit zu testen. Siehe Tipp von Olaf_HH.
Beste Grüße
Gerrit
Gerbot888
07.10.2018, 14:41
Hier noch weitere Vorschläge:
https://www.oaudio.de/Lautsprecher-Selbstbau/Lautsprecherbausaetze/Breitbandlautsprecher/BB5-Monitor-Bausatz.html
https://www.oaudio.de/Lautsprecher-Selbstbau/Lautsprecherbausaetze/Heimkino-Lautsprecherbau/Sarah-Bausatz.html
https://www.lautsprecherkauf.com/product_info.php?info=p318_1-lautsprecherbausatz-startairkit-3r-mit-fertigweiche.html
Hier strahlt der HT etwas breiter und das Relexrohr befindet sich hinten - eher ungünstig im Lowboard. Dennoch preiswerter Bausatz.
Ich hatte mal einen Sica 8" Breitbänder (nicht entzerrt) probeweise als Center - Speaker eingesetzt und fand die Wiedergabe - Qualität nicht
aktzeptabel. Andere, entzerrte Breitbänder konnten da eher überzeugen. Mein recht alter Yamaha Mehrkanal - Verstärker hat leider kein Einmesssystem
und kein DSP.
Beste Grüße
Gerrit
Hallo Gerrit,
Ich denke, die knapp über den geplanten Lautsprechern vorhandene, akustisch relativ undurchlässige Leinwand würde dagegensprechen, wenn ich richtig
vermute.
dann hätte Florian das schlichtweg falsche Leinwandtuch, es gibt auch schalldurchlässiges.
BG, Peter
mtthsmyr
07.10.2018, 16:34
Ich kenne die Maße des 3 - Wege Koaxes nicht, vermute aber, dass dessen Dimensionen die Vorgaben von Florian sprengen.
Nee, das passt schon. Der Tieftöner misst 150mm, die Kiste rund 10L. Und ja, soetwas macht absolut Sinn aus meiner Sicht. Auch in der Kombination mit Subwoofern.
Die Geschichte mit den 20cm über dem Boden halte ich, um ehrlich zu sein, für groben Unfug. Genauso die Idee einer rudimentären Beschaltung und anschließender "Abstimmung" über den AVR.
Könnte man seitenlang erläutern, dann kommt am Ende die Frage: "ist das denn wirklich so schlimm? Bin ja schon mit 90% zufrieden - soviel Perfektionismus brauche ich nicht..."
Die Vorstellung eine DXT-MON in solchen Gegebenheiten einzusetzen, tut etwas weh, muss ich gestehen. :rolleyes:
Den Lautsprecher von HSB habe ich empfohlen, weil ich soetwas einsetzen würde, wenn ich einen Sideboardeinbau oder eine Onwall-Lösung für TV/Heimkino umsetzen wollen würde. Ob das jetzt in irgendeiner Form besser oder schlechter ist als eine ViMo oder DXT-Mon... :dont_know:
Mir erschließt sich hier der Sinn von Selbstbau auch nicht ganz. KEF Q100 ?
VG , Matthias
jetzt mal ganz blöd und viell. völlig daneben:
die da
https://www.thomann.de/at/behringer_monitor_1c.htm
soweit ich weiß paarpreis!!!
sollen echt brauchbar sein und kann man unauffällig an der wand platzieren.
ich brauch sie nicht, denk aber dran mir einfach so ein pärchen zuzulegen - kinder enkel, schlafzimmer....
gruß reinhard
Gerbot888
07.10.2018, 20:32
Hallo Gerrit,
dann hätte Florian das schlichtweg falsche Leinwandtuch, es gibt auch schalldurchlässiges.
BG, Peter
Warscheinlich befindet sich Florian´s Leinwand direkt an der Wand (?). Ich bin blöderweise von meiner eigenen Leinwand ausgegangen, die aufgrund des
damals vorhandenen Röhrenfernsehers ca. 50 cm vor der Wand an die Decke montiert wurde.
Sollte die Leinwand direkt an der Wand sein und nur bis zum Lowboard heruntergezogen werden, wäre es egal ob schalldurchlässig oder nicht.
Ich hatte anfangs den Thread nicht genau genug gelesen und vermutete, die Lautsprecher sollten auf dem Lowboard stehen.
@Matthias:
Vielleicht hast Du Recht und die geplante Einbausituation ist wirklich gar nicht so schlimm. Es gibt ja viele, die es schon ähnlich realisiert haben.
Jeder setzt eh eigene Prioritäten. Auch Fertiglautsprecher können hier Sinn machen. Ich denke der praktische Test ist das Beste.
Ich persönlich baue aus Prinzip die Lautsprecher selbst, weil es mir Spaß macht. Ganz rational betrachtet macht dies vielleicht nicht immer Sinn.
Zur KEF Q 100: Einen ähnlichen, teureren 2 - Wege Koax von KEF habe ich mal auf einer HIFI - Messe gehört und fand diesen wirklich recht brauchbar.
Genauer beurteilen könnte ich es nur bei einem direkten Hörtest mit Umschaltanlage und Pegelabgleich, was für mich zwar sehr interessant wäre, aber
leider auch zu aufwendig.
Ganz allgemein halte ich beim Center - LS die tonalen Qualitäten, die indirekt auch mit dem Abstrahlverhalten zu tun haben, für sehr wichtig. Ich war bisher mit keinem Center 100 % tig zufrieden, hatte aber auch noch keinen 3 - Wege - Center LS. Manche, z.B. Troels Gravesen, halten das für den Mindestaufwand bei
höherem Qualitätsanspruch. Andere halten den Center - LS schlicht für überflüssig. Mir fehlte immer etwas nach dem Deaktiviern des Centers.
Center "Phantom" hatte mich nicht überzeugt.
Beste Grüße
Gerrit
Gerbot888
07.10.2018, 21:06
"altes Setup:
Elac FS 208.A und CC 201.A"
@Florian:
Ich vermute mal, dass es für dich ein ungewöhnlicher Umstieg von deinen ehemaligen Elac - Standlautsprechern mit Center (beide mit AMT ausgestattet) auf drei
Breitband - Lautsprecher oder 3 Behringer - Monitore wäre. Mich hatten Elac Lautsprecher mit ähnlichen Chassis zwar nicht so richtig überzeugen können und ich
habe schon sehr gute F.A.S.T - Systeme gehört, dennoch vermute ich dass du etwas "wertigeres" erwartest......
Vielleicht ist der 3 - Wege Koax Vorschlag von Matthias, solltest du diesen im Möbel integriert bekommen, doch eine recht gute Option. Das Preis / Leistungsverhältnis des Koax - Chassis schätze ich als extrem hoch ein. Ob dir das akustische Ergebnis nachher gefällt, kann dir natürlich niemand garantieren.
Wenn du noch mitliest, schreibe doch mal ´ne mail an HSB, am Besten mit einer Skizze des Lowboards und frage nach deren Meinung. Die HSB - Profis sind
technisch wirklich sehr fit.
Beste Grüße
Gerrit
Kenny3333
10.10.2018, 11:00
Hallo zusammen,
ich möchte mich an dieser Stelle für die vielen Antworten bedanken und mich dafür entschuldigen das ich so lange inaktiv war. Der Nachwuchs lässt den Fortschritt etwas stagnieren und so bin ich erst in der letzten Woche dazu gekommen mit dem Bau anzufangen. Damit ihr euch ein Bild von der Einbausituation machen könnt habe ich für euch ein Bild vom aktuellen Stand:
45819
Achtung: das gezeigte Fernsehbild entspricht in keiner Weise dem persönlichen Geschmack :P
Die Leinwand kommt vor dem Fernseher und den Vitrinen runter und schwebt etwa 2cm über der Eichenplatte.
Das Lowboard ist doch etwas höher gekommen, die genauen Maße muss ich nachreichen. Breite 3m, Leinwand: 286cm
Die Leinwand ist nicht schalldurchlässig. Das Lowboard bekommt eine "Klappe" über die gesamte Breite die mit weißem Akustikstoff bespannt wird. Im Prinzip ähnelt die Einbausituation einer Bühne in manchen Kinoräumen.
.....für groben Unfug. Genauso die Idee einer rudimentären Beschaltung und anschließender "Abstimmung" über den AVR.
Könnte man seitenlang erläutern, dann kommt am Ende die Frage: "ist das denn wirklich so schlimm?
Bei dieser Aussage hast du es dir, bei allem Respekt mtthsmyr, relativ einfach gemacht. Ich habe mittlerweile auch schon einige Jahre Hifi-Erfahrung, und stimme dir zu das die Einmessung des AVR kein Allheilmittel ist. Allerdings erfolgt die Abstimmung einer passiven Weiche (zu Recht) in einer idealisierten Umgebung, welche mit der Aufstellung in den eignen vier Wänden(auch wenn dieser weniger kritisch ist als in meinem Fall) recht wenig zu tun hat.
Mit freundlichen Grüßen,
Florian
mtthsmyr
10.10.2018, 13:13
Hallo Forian,
Man hätte das sicherlich netter Verpacken können als mit "groben Unfug", aber den Spruch hast Du dir mit deinen provokanten Aussagen zur Sinnhaftigkeit von Lautspecherabstimmungen auch verdient.:p Man kann sich schon fragen, was Du den Leuten unterstellst, die sich den Aufriss mit "Abstimmungen" machen, wenn eine wenig (semi-)automatisches Equalizing basierend auf dem Mittel von Terzbandmessungen am Hörplatz es in der Praxis besser richtet. Schrulligkeit? Zuviel Zeit? Nicht auf der Höhe der Zeit zu sein? Es war einfach auf ungünstige Weise unklar, wie man das lesen soll. ;):prost:
So auf dem Foto sieht die Situation gar nicht so schlecht aus. Die 20cm klangen erst mal nach wenig, aber effektiv könnte den Hochtöner gut 50cm über dem Boden anbringen und den Lautsprecher auch leicht in der vertikalen anwinkeln, oder? Mit der "gleichmäßigen Bündelung" hast Du vermutlich "irgendetwas mit Waveguide" sprich höhere Bündelung im Sinn, wegen der tendenziell hellen Raumakustik - auch richtig soweit? Es wäre meiner Meinung nach recht sinnvoll, wenn der Lautsprecher im Lowboard bündig in eine zurückgesetzte Schallwand eingebaut würde. Ist das möglich? Und, hat dich einer der bisherigen Vorschläge angesprochen? Die Q100 war übrigens kein Zynismus, sondern ernst gemeint: Genau dieser Treiber war ja auch im Lautsprecher des diesjährigen Contestsiegers verbaut. Wenn die Gestaltung des Gehäuses keine Rolle spielt, und auch die Abstimmungsphilosophie (Bündelung mal außen vor), was bleibt dann noch für DIY? Preis-Leistung? 150,- bis 180,-/Stück. Wird schwer... Alternativ kann man noch einen der Breitbändervorschläge von Gerrit ins Auge fassen. Dann wird es günstiger.
VG, Matthias
Kenny3333
10.10.2018, 14:13
Hallo Matthias,
ich wollte mit keinem Wort sagen das eine gute passive Weiche keinen Sinn hat, im Gegenteil wenn der Raum passt macht eine gelungene Abstimmung den Lautsprecher erst hörenswert. :prost: Mein hier geschilderter Ansatz ist sehr speziell für die Bedürfnisse meines Wohnzimmers gedacht. Aber ich glaube wir verstehen uns da :)
Ja die Lautsprecher können in Ihrer Behausung angewinkelt werden und der Hochtöner sollte so etwa 50-60cm vom Boden entfernt sein. Die konstante Richtwirkung von zb. einem Waveguide hatte ich angedacht um die Reflexionen vom Boden etwas abzumildern. Eine Oberfräse ist, genau wie das meiste weitere wichtige Werkzeug vorhanden (diese hat auch schon einige Lautsprecher gebaut ;) ).
Die Q100 sind in der Tat sehr interessante Lautsprecher. Für mich ist das bauen von Lautsprechen allerdings ein Hobby... es entspannt mich nach getaner Arbeit und das Ergebnis ist aus vielen nicht logischen Gründen viel befriedigender als bei einem Fertigprodukt.
Die Idee einen Breitbänder zu probieren werde ich auf jeden Fall umsetzen (aber mit preiswerten Chassis um das Konzept zu testen). Hier habe ich momentan die Sica LP165.38 im Auge, davon würde ich 5 Satelliten bauen und bei etwa 100/125HZ trennen.
Egal wie gut das Ergebnis mir gefallen wird, es wird auf jeden Fall auch noch 2Wege-Lautsprecher gebaut :P
Mit freundlichen Grüßen,
Florian
Kenny3333
10.10.2018, 14:32
Nur um kurz deutlich zu machen was ich mit einem Bausatz mit einfacher Weiche meine zeige ich euch ein Gedankenspiel das ich in Boxsim durchgeführt habe. Es handelt sich um einen Visaton AL130 und einen Wavecor TW030WA12. Ich weiss das der Wavecor dem AL130 potentiel dynamisch überlegen ist, ich habe mich trotzdem für diesen entschieden um eine sehr niedrige Trennung und dadurch eine konstante Bündelung zu gewährleisten.
458264582745828
VG Florian
mtthsmyr
10.10.2018, 15:10
Okay, das klingt eigentlich alles ganz vernünftig. Auch das Experiment mit dem Sica. Da kann man sicher schon gute Erfahrungen mit der Einbausituation sammeln und wie man die Störeffekte abmildert.
Was Du da mit der Visaton-Wavecor-Kombi simuliert hast: im Prinzip kannst Du das schon so machen. Und dann eben den Frequenzgang mit dem XT32 in Form bügeln. Was ich so auf dem Stehgreif schätzen würde: Phasenlage stimmt nicht - was negative Auswirkungen auf die Klarheut/Durchhörbarkeit und Bühnenabbildung hat. Über das Abstrahlverhalten könnte man sich auch unterhalten - trotz der tiefen Trennung. Der Wavecor-HT ist recht tief trenn- und belastbar, aber so vermutlich überfordert. Ich würde etwas höher und steiler trennen. Aber was Du vorhast ist klar - und macht Sinn. Ich schreibt, das nur, damit klar ist, dass da noch etwas Weg vor einem liegt. Ob dir jetzt die Einsparung eines LCR-Gliedes gegenüber einer komplexen Weiche die Einschränkung bei der Bausatzwahl wert ist, oder die zusätzlichen Fallstricke bei einer Neuentwicklung - bleibt dir überlassen. Und wenn "Hobby" ein wichtiger Aspekt ist, sind Sica wie 2-Weger sicher schöne und lehrreiche Projekte.
Die ViMo würde einigen deiner Kriterien entsprechen - wenn die 22L in das Regal passen. Die Weiche ist relativ einfach: 2. Ordnung elektrisch im Tiefton, 3. Ordnung im Hochton. Letzteres muss, aus den gleichen Gründen wie oben (Belastbarkeit, Phasenlage). Die ViMo hat einen mMn recht stark fallenden Energiefrequenzgang => im "hellen" Raum günstig.
In jedem Fall: wenn Du Basteltrieb hast, probier das mit dem Sica! Nochmal, finde ich eine gute Idee!
Vg, Matthias
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man den TW030WA12 in dieser Kombination selbst bei einer tiefen 6 dB Trennung nicht an die Grenzen bringt.
Dazu sollte man sich auch den el. Frequenzgang mal ansehen, da ist der TW bei vermutlich bei - 12-13 dB und die Leistungsbegrenzung wird sicherlich durch den AL130 erfolgen.
BG, Peter
Kenny3333
10.10.2018, 15:54
Danke für eure Antworten! Für die Vollständigkeit habe ich noch die anderen Graphen aus Boxsim:
458304583145832
Das Projekt ist so noch nicht Final, aber eine Idee.
VG Florian
Jau, entspricht meiner Vermutung, bei 100 dB ist Aus die Maus.
Bei deinen Größenvorstellungen (38x22) kannst du auch potentere TMT, hin bis zu 18er verbauen.
Sieh dir mal die Duhr an:
https://www.lautsprechershop.de/index_hifi_de.htm?https://www.lautsprechershop.de/hifi/duhr.htm (https://www.lautsprechershop.de/index_hifi_de.htm?https://www.lautsprechershop.de/hifi/duhr.htm)
Die Höhe und Breite kannst du auf dein Wuschmaß stutzen, vermutlich auch die Tiefe, die sollen ja nur bis 80 Hz können, insofern dürfte auch CB möglich sein.
BG, Peter
mtthsmyr
10.10.2018, 19:17
-12dB unter Bezugspegel bei 500Hz? Kann man machen. Es gibt Mitteltöner, die weniger schuften müssen. Gut, die sollen ja belastbar sein, die Teile.
Zur Phasenlage: ein relativ konstanter Versatz von 45° im Übernahmebereich. Würde ich mich gerade mal einer Meinung enthalten. Ab du sagst ja eh: ist erst einmal ein Ansatz.
VG, Matthias
Kenny3333
11.10.2018, 08:12
@wastler:
Ich denke mit 100dB wäre ich ausreichend versorgt. Sowas kann aber nur der Feldversuch klären.
Die Duhr in der Tiefe zu stutzen und geschlossen zu bauen könnte ich mir vorstellen, aber die Maße der Schallwand zu verändern sehe ich kritisch.
@mtthsmyr
Leider konnte ich bisher noch nie selber die Auswirkungen einer verschobenen Phasenlage "Vergleichshören". Aber ich werde mich mit diesem Thema auf jeden Fall noch beschäftigen.
VG Florian
Wie hast Du den TW030WA12 in Boxsim reingebracht?
Kannst Du mal die Datei hochladen.
Gruß
Christoph
http://www.wavecor.com/html/database.html
Kenny3333
11.10.2018, 14:31
Moin,
ich habe die Messung von HSB verwendet. Diese bekommt man im Zuge des "Abos" zur Verfügung gestellt.
VG Florian
Gerbot888
13.10.2018, 13:13
@Kenny3333 / #24:
Nach meinem Wissen & meiner Erfahrung ist es relativ kritisch die Schallwandbreite einer bestehenden Konzeptes zu verändern. Wenn man sie in der Höhe (unterhalb des
Tieftöners "wachsen" lässt oder kürzt, ist das nicht so problematisch ---> ein wenig Schallpegel Zuwachs, bzw. Minderung im Bassbereich. Das horizontale Abstrahlverhalten ist meiner Meinung
weit wichtiger, weswegen ich den Center (Foto #15) nicht so weit in das Fach des Lowboards hereinschieben würde (wurde vielleicht nur zur Ausführung der Arbeiten gemacht ?). Ich persönlich würde sogar das Herausschneiden der senkrechten Korpusteile des Lowboards links und rechs neben dem Center - LS in Erwägung ziehen und den Center mindestens bis an die Vorderkante des Lowboards stellen.
Die Senkrechten Korpuswände müsste man (aus Stabilitätsgründen) auch nicht bis ganz zur Rückwand entfernen und könnte zusätzlich ein paar Laschen / Flacheisen oben und unten an den
waagerechten Lowboard - Elemten befestigen - auch um die Stabilität wieder herzustellen. Optisch / ästethisch halte ich das für aktzeptabel, da später durch die Verwendung des Rahmens
mit Akustikstoff nicht mehr sichtbar.
Weiterhin könnte man, wenn optisch aktzeptabel, den Stoffrahmen mit Distanzhülsen etwas vor dem Korpus anbringen, sodass die LS mit der Schallwand etwas nach vorne über die
Korpusvorderkante vorstehen. Noch besser wäre der Umbau des gesamten Lowboards zu einer großen Soundbar mit durchgehender Schallwand, was natürlich auf eine Neuentwicklung
hinauslaufen würde.
Soll doch eher ein bestehendes Lautsprecherkonzept verwendet werden, halte ich wie du CB für sinnvoll, insbesondere durch die 5 begrenzenden Flächen der Korpusfächer.
Eine nicht zu niedrige Trennung zwischen Front- / Centerlautsprechern und den Subwoofern wäre hier wohl auch von Vorteil. Außerdem könnte eine Außkleidung der Innenkorpusflächen mit z.B. schwerem und dickem (Noppen-)schaumstoff zumindest teilweise hilfreich sein. Die Absorptionswerte folgendes Herstellers sind vermutlich geschönt:
https://www.panasorb.eu/planer-schaumstoff/akustik-planer-schaumstoff-100x50x5cm-anthrazit-klebend.html
Ich hatte auch den Gedanken, für die Situation im Lowboard (bei teilweise entfernten mittleren vertikalen Korpuselementen ---> Japansäge / Schattenfugensäge) 3 liegende 3 - Wege Lautsprecher
zu verwenden, welche möglichst vertikal mittig zwischen den waagerechten Lowboardplatten fixiert werden würden (oder alternativ direkt unter der oberen Platte).
Heißmann hätte da etwas zu bieten (leider Bassreflex):
https://heissmann-acoustics.de/monacor-direct-ha-sph176-msh116-dt25n/
oder passend, wenn ich die Maße des bestehenden Centers richtig recherchiert habe (2-Wege, geschlossen, 6 Ohm Nennimpedanz):
https://heissmann-acoustics.de/center-hq-kompakt-hq/
Oder von Troels Gravesen der Seas Prestige Center (leider Bassreflex und mit Versandkosten ca. 60,- € über dem Budget, sowie keine so schönen Winkelmessungen):
http://www.troelsgravesen.dk/CENTER-641.htm
Geschlossen, mit Wavecor Chassis, aber leider noch weiter über dem veranschlagten Budget.
Wenn man runterscrollt, findet man ein Foto mit einer ähnlichen Einbausituation und Hinweise auf deren Problematik:
http://www.ari-acoustics.de/epages/es123766.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/es123766_ari-acoustics-shop/Products/BHE60010.R2
Noch eine Idee für einen bestehenden Bauvorschlag, 2 - Wege mit Waveguide (geschlossen, 8 Ohm Nennimpedanz):
http://www.visaton.de/de/produkte/hifi-surround-bauvorschlaege/2-wege-boxen/studio-2
Manche berichten, dass eine Version mit dem Keramikhochtöner von Visaton noch besser sei. Die normale Variante gibt es woanders auch günstiger.
Noch kurz ein paar Worte zu meinen Erfahrungen mit zumindest ähnlichen Lautsprecher - Konzepten:
Sowohl Little Yellow Cab, als auch V - Monitor (ähnlich Vimo, aber anderer HT am Monacor Waveguide & Bassreflex) konnten mich als Center - LS nicht 100% - tig überzeugen.
Sind meine Ansprüche evtl. zu groß ? Ich höre zum Teil sehr leise (Fernsehzimmer = Schlafzimmer --> Frau schläft neben mir). Das Hörempfinden ändert sich ja auch bei sehr leisem Hören.
Aber auch bei Zimmerlautstärke könnten S-Laute und der Mitteltonbereich meiner Meinung nach noch besser sein. Vielleicht ist es ja auch zum Teil das Tonsignal von Netflix oder Amazon.
Jedoch auch DVD´s können mich mit diesen Center - LS nicht ganz zufriedenstellen. Bei Stereo - Wiedergabe schon ein für mein Empfinden sehr hohes Niveau. LYC z.B. hat ja auch ein sehr gutes
horizontales Abstrahlverhalten. Vielleicht sollte ich wirklich mal 3 - Wege probieren !?
Beste Grüße
Gerrit
Viele Antworten aud meinen Vorschlag, die Breite der Duhr zu reduzieren.
Aber mal ehrlich: bei der Einbausituatition wäre dies mit Sicherheit akustisch das kleinste Problem.
Bei dem Vorhaben rate ich dringend die Leinwand zu tauschen und die F und C auf das Lowboard zu platzieren, das TV-Gerät kann man ja auch an die Wand schrauben, so dass darunter ausreichend Platz für den Center wäre.
Man kann die Subwoofer dann ja in das Lowboard stellen, denen ist Akustikstoff egal.
Alles andere wird immer kompromissbehaftet sein.
BG, Peter
Gerbot888
14.10.2018, 21:45
@Wastler:
wenn man den Lautsprecher "Duhr" von 240 mm Schallwandreite auf 220 mm ändert, wird das wohl nicht so dramatisch sein. Ich meine mich erinnern zu
können, irgendwo mal gelesen zu haben, bis zu 10% Änderung der Schallwandbreite wären unproblematisch (in diesem Fall wäre es ja etwas weniger als 10%).
Ich frage mich beim Betrachten des Fotos mit dem Lowboard (# 15) bloß: Warum sollte man überhaupt die Breite ändern ? Laut Daten aus dem Netz hat der
auf dem Foto vorhandene Center - LS folgende Größe: 170 x 430 x 350 mm (HxBxT).
Den Fernseher etwas höher an der Wand fixieren, vorher andere an der Wand fixierte Möbelteile versetzen und die Lautsprecher auf das Lowboard stellen,
wäre wohl auch mein Vorgehen. Meine Frau sieht Themen bezüglich der Inneneinrichtung aber auch relativ locker. Ich gehe jetzt mal davon aus, das die Planung
mit im Lowboard untergebrachten LS und einer Blende mit Akustikstoff schon ziemlich fest ist. Hier hat also die Inneneinrichtung Priorität vor der Akustik, was
ja nunmal auch eine individuelle Entscheidung ist. Ich denke recht ähnlich läuft das in vielen Haushalten ab, wobei "Mann" ja schon froh sein kann, wenn die
Lebensgefährtin, bzw. Ehefrau (andere Konstellationen lasse ich mal außen vor, ohne diskriminierend sein zu wollen) mit relativ hochwertigen DIY - LS
einverstanden ist.
Wenn man aber schon ziemlich viel Aufwand mit dem Selbstbau von LS betreibt, halte ich es für richtig zumindest das Bestmögliche aus der kompromissbehafteten
Einbausituation herauszuholen. Dazu noch eine weitere Idee: Die Rückwand des Lowboards innen mit dicken Schaumquadern, z.B. aus alten Kaltschaum -
Matratzen (möglichst hohes Raumgewicht) auskleiden, sofern man darin kein Problem der Hygiene sieht. Ansonsten neuen Schaum verwenden.
Die Wavecor - Chassis aus der "Duhr" gefallen mir sehr gut. Das horizontale Abstrahlverhalten bei 2 - 3 Khz sieht nicht ganz perfekt aus, aber absolute Perfektion
gibt es bei Lautsprechern ja auch nicht. Ich würde mich jetzt hüten zu behaupten, dass z.B. meine bei mir vorhandenen LYCs besser seien, weil die Messgrafiken dieses LS etwas besser aussehen. Thomas Schmidt von der K&T hat sich mit dem Fazit zur Duhr ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt: "Einer der besten und breitbandigsten Kompaktlautsprecher, den wir kennen."
Ich muß gestehen, dass einige meiner Vorschläge auch kein besonders herausragendes horizontales Abstrahlverhalten hatten. Ich habe schlicht nach
Bauvorschlägen gesucht, die ich für "gut" halte und die den Vorgaben nach der gewünschten Größe entsprechen (zumindest ein paar meiner Vorschläge).
Es werden ja leider auch nicht zu allen Bauvorschlägen aussagekräftige Winkelmessungen veröffentlicht.
Beste Grüße
Gerrit
@ Gerrit
d'accord
... aber
Die breitbandige Abstrahlcharakteristik dürfte eher unter Geschmachsfrage fallen.
Man bedenke, dass eine sehr breite Abstrahlung im Superhochton natürlich auch Reflexionsprobleme mit sich bringt/bringen kann, insbesondere wenn der Seitenwandabstand eher gering ist.
Ich präferiere eindeutig stärker bündelnde Lautsprecher und drehe diese auf den Hörplatz ein.
In meinem Fall bedeutet dies, dass die Lautsprecher fast 5 m auseinander stehen und auf den Hörplatz ungefähr 30° eingewinkelt sind, wobei der Abstand mittig zu den Lautsprechern ebenfalls diagonal gut 5 m beträgt.
Bei ± 15° Abstrahlwinkel erreiche ich so eine Abdeckung von über 2,5 m, meine relativ stark bündelnden Lautsprecher haben da bei 10 kHz gerade einmal 3 dB Abfall, bei 20 kHz 6 dB.
Belohnt werde ich damit, dass die seitlichen Reflexionen deutlich niedriger sind.
Ergo mag ich diese vielgepriesenen Breitstrahler nicht sonderlich.
BG, Peter
Gerbot888
17.10.2018, 18:16
@ Peter
Das ist alles schlüssig, was du schreibst. Bei deinem recht großem Hörabstand würde ein im Hochtonbereich breit abstrahlender Lautsprecher wohl ein eher diffuses
Klangbild mit nicht so guter Räumlichkeit erzeugen. Bei den meisten modern (schallhart) eingerichteten Wohn- / Hörzimmern bieten stärker bündelnde Lautsprecher
natürlich Vorteile:prost:.
Bei einem Center - LS, der bei nicht zu großem Hörabstand von mehreren Personen gleichzeitig genutzt wird, sehe ich aber wieder einen horizontal breiter strahlenden LS im Vorteil,
der in schallharter Umgebung möglichst vertikal gebündelt abstrahlen sollte. Ansonsten sollte man lieber einen dicken Flokati zwischen Hörzone und LS legen und bei niedriger
Zimmerhöhe würden auch passende Absorber, bzw. Diffusoren an der Decke nicht schaden (obwohl solche Maßnahmen in modernen Zimmern wohl meistens von Vorteil sind).
Ich hatte für Florian´s Situation auch nach einem stehenden quasi D´Appolito - LS gesucht, welcher nicht höher als 350 mm baut. Da habe ich aber nichts gescheites gefunden.
An solchen LS scheiden sich eh die Geister - diese können aber in halligen Räumen und bei geringem Bodenabstand abstrahltechnisch von Vorteil sein.
Eine akustische Geschmacksfrage sind die Lautsprecher am Ende immer - wäre ja auch langweilig wenn wir alle das gleiche gut finden würden:schnarch:. Wo bliebe da die Vielfalt....
Ich hoffe das ist nicht zu viel Off Topic, aber meine Lautsprecher mit der besten Räumlichkeit waren 8" Breitbänder (Sica in W. Vollstädts "Breitseite") gefolgt von einem quasi D´Appo - System
(Alcone + Scan Speak). Außerhalb meines Domizils war mein bisheriger Favorit bezüglich Räumlichkeit Karsten´s (aka Longwood) 15" Koax mit DSP entzerrt.
Beste Grüße
Gerrit
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