Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kugelwellenhorn für den Grundton?
Hallo,
Kann mir jemand sagen was ein Kugelwellenhorn mit 76cm Durchmesser auf einem 15" Tieftöner bringt? Laut Beschreibung soll es den Midbassbereich verstärken. Aber eigentlich dürfte das Horn ja frühestens ab 300-500hz laden. Und in dem Bereich wird vermutlich zum kleineren Oris Horn mit Breitbänder getrennt. Ich verstehe das nicht so ganz. Zu sehen ist das ganze bei der Oris Ultra Reference.
Wie hoch kann man denn theoretisch mit der Frequenz gehen ohne ein Phaseplug zu benutzen? Also bei einem Konus Chassis in der Kugelwelle.
Gruß,
Der.K.
Und wie soll das Ganze - wenn es auch für sich genommen so in einem gewissen Frequenzbereich funtioniert - in einem Gesamtsystem integriert werden? Echte Frage. Ich sehe da wenig Chancen.
Och,
klappt schon, steht doch in der Beschreibung.
https://www.horn-breitbaender.de/oris-h%C3%B6rner/reference/
Was Bassreflex so alles kann:cool:. Krach machen wird das Teil schon. Mehr kann man wahrscheinlich auch nicht verlangen, denn Gänsehaut wird garantiert.
:denk: So so, Bassreflex gleichts aus :doh: :thumbup:
Grüße Michael
Hallo,
Dann versteht ihr den Sinn dahinter genau so wenig wie ich? :D
Gruß,
Der.K.
josh_cpct
29.08.2018, 13:55
Moin
Ein 76cm Mund hat 344/(0,76*pi)=144Hz Mundfrequenz.
Das kann je nach Länge schon bei 100Hz laden (wenn lang dann aber wellig) oder über 200Hz (wenn kurz aber ruhig)... Abstimmungssache.
Das wird wohl erst ne Oktave drüber bündeln, aber krach kann uU schon bei 150Hz rauskommen.
Uu wird auch so eine bessere Anpassung an das Horn drüber geschaffen, bzgl Abstrahlverhalten.
Ob man bei 100Hz bündelt oder nicht ist im kleinen Raum nicht sooo relevant wie die Zuschnürung nach Oben und Anschluss ans kleinere Horn.
Wie Hoch der ohne Phaseplug kann hängt vom Horn(hals) ab.
Wenn es keine Kompression gibt (1:1) idR so hoch wie der Treiber kann (15" PA Pappe idR >1kHz).
Mit Kompression hat ein 15" Stumpfkegel idR ca. 7-8 Liter Luftvolumen was ca. einem 350Hz Tiefpass gleichkommt.
Ob das alles Sinn macht sollte man am besten durch Anhören bewerten :rolleyes:
Gruß
Josh
PS: Vorsicht auch bei großen Tieffrequent-Hörnern. Die werden idR an mind. 1 Raum-Begrenzungsfläche gespielt (Boden/Wand) und multiplizieren so die Mundfläche (Spiegel Distanz weniger Lambda/4)
Hallo der K.,
Sinn in der Art wie wir DIY- Leute unsere Lautsprecher abstimmen, macht so ein Konzept nicht. Aber es gab und gibt Musikhörer die solche Konzepte vor allen anderen bevorzugen, dabei nicht auf exakte Frequenzgänge und andere Messwerte achten und für große Hörentfernungen und Abhörräume kann das auch Sinn ergeben.
Nimm nur mal als ähnliches Konzept die VOTT A5 oder A7 http://www.lansingheritage.org/images/altec/catalogs/1980-vott/page6.jpg Reihe. Bis heute haben die Fans und weltweit gibt es sogar VOTT-Clubs u.ä.
Und auch die Blue Thunder http://www.rintelen.ch/konzept_und_text/index.php?sparte=audio/doityourself.php&subnav=4&subnav2=2&lang=de gehört dazu.
Also Sinn machen diese Konstrukte nach unseren Vorstellungen nicht, aber sie sind sehr beliebt.
Hallo,
Dann versteht ihr den Sinn dahinter genau so wenig wie ich? :D
Gruß,
Der.K.
Natürlich steckt da ein Sinn hinter. Diese Fruchtsafteinfüllstutzen erfreuen sich besonderer Beliebtheit und lassen sich damit gut vermarkten. Und alles, was rund ist und am Hornmund abgerundet ist, nennt man dann Kugelwellenhorn. Und das bringt dann noch einmal ein paar Eurosse mehr.
Akustisch gesehen macht aber ein Horn wie z.B. bei der A7 schon mächtig Spaß. Das Horn wirkt als Flächentransformer und drückt schon aufs Trommelfell:D
Aber die Systeme funktionieren auch auf eine einfachen Schallwand ohne FL-Horn sehr gut.
Ich würde auf keinen Fall meine A7 gegen solchen Schwedentrichter eintauschen wollen.
josh_cpct
29.08.2018, 14:23
Sinn in der Art wie wir DIY- Leute unsere Lautsprecher abstimmen, macht so ein Konzept nicht.
Warum?
Ich sehe eventuell auch den Breitbänder drüber als beteiligt.
Habe selbst einige Lowther und unter 400Hz wird es sehr dünn.
Mit Horn auch unter 200Hz. Der Klirr steigt hier rapide.
Hier wäre bei dem kleinen Horn uU 300Hz eine gute Trennfrequenz.
Hat man den 15" nur in einer Kiste, strahlt er bis da hin Kugelförmig ab, und ab 400 schnürt das Horn drüber zu. Das gibt Gewummer. Und ne Weiche brauchst du auch, nochmal 0.2-0.3 Ohm, wird nicht trockener.
Mit dem Grundtonhorn leitet man ab 200 langsam eine stetige Bündelung ein, klingt sauberer.
Der 15"er wird thermisch stark entlastet (Hauptenergie Grundton wird auf 20tel Strom reduziert), gewinnt an Dynamik.
Der 15"er braucht keine Weiche da er ab 350Hz dank Vorkammer von allein abfällt -> 0 Ohm in Serie -> noch knackiger.
Der Breitbänder bräuchte evtl mit winzigem Rückkammervolumen auch keinen Hochpass, schöne Kombi eigentlich.
Ob es noch besser wäre mit noch größerem Grundtonhorn? Sicher.
Aber wieviele kaufen das dann noch...
Gruß
Josh
Dann habe ich das nicht ganz durchdacht. Für die Abstrahlung kann das schon hilfreich sein. Das Horn ist ja stark gekürzt deswegen hab ich die Grenzfrequenz eher auf 200Hz geschätzt. Damit wäre das Horn erst ab 400hz effektiv.
Aber ich habe auch nicht bedacht das das Horn in eine Vorkammer spielt. Für mich sah es so aus als ob das Horn einfach vor den Tieftöner gesetzt wurde.
PS: Vorsicht auch bei großen Tieffrequent-Hörnern. Die werden idR an mind. 1 Raum-Begrenzungsfläche gespielt (Boden/Wand) und multiplizieren so die Mundfläche (Spiegel Distanz weniger Lambda/4)
Heißt das die untere Grenzfrequenz würde sinken wenn man so ein Teil neben eine Wand oder in die Ecke stellt? Auf dem Boden würde sich die Mundfläche schon verdoppel und in einer Ecke auf dem Boden verachtfachen (gelesen auf flo-horns). Damit würde die Grenzfrequenz weiter sinken. Heißt das auch die Bündelung beginnt früher?
Gruß, Der.K.
josh_cpct
29.08.2018, 16:27
Grenzfrequenz würde sinken wenn man so ein Teil neben eine Wand oder in die Ecke stellt?
Je nachdem wie mans baut.
Man muss sich die Spiegelfläche als Erweiterung vorstellen aber nicht als Verlängerung.
Auf dem Boden würde sich die Mundfläche schon verdoppel und in einer Ecke auf dem Boden verachtfachen (gelesen auf flo-horns). Damit würde die Grenzfrequenz weiter sinken. Heißt das auch die Bündelung beginnt früher?
Joa fast, je nach Dichte und Stabilität der Grenzfläche. IdR ist eine Ecke eher so effizient wie ein Viertelraum. Die meisten Baumaterialien reflektieren ca Faktor 0.7.
Die Effizienz steigt im unteren Freifeld-Grenzbereich des Horns in der Praxis an.
Wenn das Horn eine Geometrie wie halb durchgeschnitten hätte, das Mikro auf dem Boden liegt und der Boden 1 Meter starker Beton wäre funktioniert das perfekt.
In der Praxis wirst du zwischen 100-200Hz 3-5dB gewinnen, weil es dort nach unten abstrahlt, die Welle ausreichend lang ist um gleichphasig zu addieren, und es wird sogar die Hornfunktion und Strahlungsimpedanz ändern und so die Membran abbremsen und belasten.
Darüber bündelt das Horn zunehmend am Boden vorbei.
Wenns das nicht täte, wäre die Reflektion aber immer noch nicht gleichphasig da das Horn nicht "durchgeschnitten am Boden gespiegelt" sondern mit Versatz über dem Boden liegt plus die Hornkurve einen längeren Weg nach unten erzeugt bzgl Wellenfront-deformierung (relevant für höhere Frequenzen).
Das gibt also zunehmend Zickzack nach oben, aber zum Glück immer leiser wegen Bündelung.
Natürlich addiert sich auch die Energie ohne Horn an der Grenzfläche.
Allerdings ohne Impedanzeinfluss. Gleicher Strom, gleicher Hub, mehr Pegel.
Horn zieht weniger Strom, hubt weniger, ähnlicher-"mehr"-Pegel.
Kompensiert man Strom&Hub, zeigt sich das Horn effizienter als der Direktstrahler bzgl "Grenzflächen-Verwertung".
LirumLarum, ich wette dass das Oris ab 100Hz ordentlich "Bums" hat, und zwar trocken.
Und dass mit/ohne Schüssel dort auch noch hörbar ist. Schließt also den Kickbass voll ein.
Gruß
Josh
Ich habe mich mit Hörnern noch nicht befasst. Aber rein von der Optik her, müsste sich der Wirkungsgrad erhöhen/der Blindwiderstand verringern. Vll hat es auch damit zu tun.
Der 15"er wird thermisch stark entlastet (Hauptenergie Grundton wird auf 20tel Strom reduziert), gewinnt an Dynamik.
Josh,
das meinst du doch nicht im Ernst. Wenn die Spule des 15er-Tieftöners tatsächlich heiß werden sollte, ist der Breitbänder vorher entweder schon verbrannt oder die Membran hängt nur an den Anschlussdrähten vorm Korb.
Mich überzeugen solche Lösungen überhaupt nicht, unter 100 Hz spielt sich in der Musik so viel wichtiges ab, auf das ich keinesfalls verzichten wollte.
Gruß Kalle
Danke für die super Erklärung Josh! Wieder was dazu gelernt.
Muss bei so einem Konstrukt die Halsfläche kleiner sein als der Treiberdurchmesser? Der Breitbänder sitzt ja auch direkt im Horn und spielt nicht in eine Vorkammer. Bisher sind mir Kugelwellen nur mit Kompressionstreibern aufgefallen. Habe da außer den Breitbändern noch nie einen Konus drin gesehen. Muss man da auch Chassis mit passenden Parametern raussuchen oder änder sich da nichts durch das Horn? Bei der Ultra Reference ist ja immer noch die Rede von Bassreflex. Interessantes Konstrukt jedenfalls.
Gruß,
Der.K.
josh_cpct
29.08.2018, 18:44
Josh,
das meinst du doch nicht im Ernst. Wenn die Spule des 15er-Tieftöners tatsächlich heiß werden sollte, ist der Breitbänder vorher entweder schon verbrannt oder die Membran hängt nur an den Anschlussdrähten vorm Korb.
:D:D:D
Ja ok der BB hält nur 10 Watt kurz-Peak aus.
Macht aber mit Horn je nach Antrieb 105+/W. Also 115max sind drin, das ist schon laut.
Der 15" wird da 10dB Wirkungsgrad weniger haben. Gute 4" Spule hält heutzutage 10-100 mal mehr aus. Heißt aber nicht dass der Mehrverbrauch nicht hörbar ist, wenn sich Tief und Hochtöner unterschiedlich aufwärmen, Endstufe mehr leisten muss etc...
Hat die Musik 100-400Hz grad 6dB mehr Energie, fließen schon 40 mal mehr Elektronen zum Tieftöner.
400 unten, 10 Watt oben.
Mit Horn 10 Watt unten, 10 Watt oben. Find ich schöner.
Mich überzeugen solche Lösungen überhaupt nicht, unter 100 Hz spielt sich in der Musik so viel wichtiges ab, auf das ich keinesfalls verzichten wollte.
Gruß Kalle
Möchte ich auch nicht. Ein Horn ohne Kompression nimmt dir aber auch unten rum nix weg. Gewinnt nur oben rum.
@ K.
Muss bei so einem Konstrukt die Halsfläche kleiner sein als der Treiberdurchmesser?
Wenn man im oberen Bereich die Effizienz steigern möchte ja. Bei der Geometrie dann so ab 200-300Hz kann man schon nochmal 10dB Extra gewinnen, wenn man fies komprimiert. Dann verliert man aber durch viel zu hohen mechanischen Widerstand unten rum wieder im Bass. Sieht dann aus wie ein Dipol, unten leise oben laut.
Kann man schön mit Treibereigenschaften und Vorkammer kombinieren und spielen bis man den Fgang hat den man will. Und auch mal aus versehen ne Resonanzkammer erzeugen was dann grausig klingt. Das sind dann Buckel in der Impedanz. (Kombination Kompression und Vorkammervolumen auf gleicher Frequenz schwingt).
Dies bereinigt der Phaseplug, kostet aber noch mehr unten rum weil der ja wieder vor der Membran sitzt und bremst durch seinen Widerstand.
Der Breitbänder sitzt ja auch direkt im Horn und spielt nicht in eine Vorkammer.
Ja 1:1 Hals = Treiber verstärkt dann nur die kugelförmig abgestrahlten langen Wellen tiefer Töne.
Wellen die wesentlich kleiner als der Hals sind werden nicht mehr verstärkt.
So hebt man schön den unteren Mittelton des Breitbänders an wo er schwach ist (200-2k)
Lässt aber oberen Bereich + Hochton nahezu unangetastet (2-20k)
Das linearisiert zB solche Lowther fast ideal-invers.
Muss man da auch Chassis mit passenden Parametern raussuchen oder änder sich da nichts durch das Horn?
Alles gewinnt durchs Horn, aber nicht alle gleich.
Treiber mit kleiner Güte (Q<0.2) und weicher Aufhängung (großer VAS, bei 8" zB >60L) dämpfen sich selbst im Antrieb von Natur aus mehr als die Luftstrahlungsimpedanz im Freifeld.
Solche Treiber sind als Direkstrahler idR ineffizienter aber im Horn dreht sich das um und sie spielen besser. Weil das Horn quasi mehr Widerstand bietet als der Antrieb.
So gewinnt man bei Horntreibern mit mehr Magnet nur dazu.
Also kleiner Qes, kleiner RMS, viel Tesla, viel VAS.
Gruß
Josh
FoLLgoTT
29.08.2018, 20:08
Wellen die wesentlich kleiner als der Hals sind werden nicht mehr verstärkt.
...
Lässt aber oberen Bereich + Hochton nahezu unangetastet (2-20k)
Unangetastet ist gut. Bei dem breiten Hals ist das Horn die reinste Reflexionskammer für den Hochton. ;)
josh_cpct
29.08.2018, 21:46
Hi Nils
Nicht so schlimm wie man vermutet.
Hals 8 Zoll und Treiber 8". Welle größer wird sie vom Horn phasenkorrekt verstärkt.
Welle kleiner bündelt der Treiber ja wiederum weil Membran größer als Welle.
Irgendwo zwischen 1-4 kHz bündelt der 8" ja nur halb, da gäbe es Halsprobleme, würde der Lowther da nicht sowieso ganz eigene Probleme haben :) Auch bekannt als Shout.
Ein Bekannter hat mein Lowther Horn gebaut, welches mit mehreren Schichten Distanzringe den Treiber dran flanschen.
Durch unterschiedliche Durchmesser ergeben sich sehr kleine Hohlräume ringförmig um den Treiber.
Diese wirken wie Helmholtz Filter. In meinem Fall 2-3kHz.
Schockiert wie gut das klingt! Superschön sind die Messergebnisse natürlich nicht :rolleyes:
Hier gibts ne Messung von nem Lowther PM2A im 95cm KGWHorn sehr ähnlich der BD Serie:
(hat nix mit mir zu tun)
http://www.azurahorn.com/lowther_on_160.pdf
http://www.azurahorn.com/gallery/Teo%20Italy.jpg
Gruß
Josh
FoLLgoTT
29.08.2018, 21:52
Hier gibts ne Messung von nem Lowther PM2A im 95cm KGWHorn sehr ähnlich der BD Serie:
http://www.azurahorn.com/lowther_on_160.pdf
Danke, aber ich sehe da ab 2 kHz nur übles Gezappel. Die Simulation mit einem einfachen 8"-Konus sieht ab 2 kHz auch übel aus. Ist ja auch logisch, die Wellenlängen sind dann so klein gegen die Öffnung, dass die Wände des Horns einfach als Reflektoren wirken und die Schallwelle hin- und hergeworfen wird. Das Abstrahlverhalten dankt es mit Chaos.
josh_cpct
29.08.2018, 22:12
Danke, aber ich sehe da ab 2 kHz nur übles Gezappel.
Ja aber das kommt beim Lowther schon Freifeld mit:
44939
sieht im Horn eigentlich besser aus. Müsste man noch wie gesagt noch bisl mehr behandeln. Distanzringe, Sperrkreis, evtl Filz im Hals.....
Also die Schwäche der BD liegen eher hier als unten :)
Wobei die (gnadenlos überteuerten) AER mit Sperrkreis wirklich sehr schön klingen können!
Mich überzeugen solche Lösungen überhaupt nicht, unter 100 Hz spielt sich in der Musik so viel wichtiges ab, auf das ich keinesfalls verzichten wollte.
Gruß Kalle
Ja, das ist auch meine Meinung. Betrachten wir den Frequenzgang, hier im Beispiel einer VOTT ohne Frequenzweiche und Hochtöner auf Achse gemessen. So ähnlich sieht das bei jeder Bassreflexkonstruktion mit großem Mitteltonhorn aus. Der Bereich "unter" dem Horn ist viel zu leise.
44941
Klar, heute gibt es DSP-Bügeleisen, oder der Hörer liebt das so.
Hallo Thomas,
dabei darf man nicht vergessen, dass diese alten Kinolautsprecher, gilt natürlich auch für Klangfilm und andere, eingebaut waren oder zumindest Schranktüren hatten und so die Basswiedergabe durch Boden-, Wand- und Eckenladung entsprechend aufpeppen, was man von diesem freischwebendem Trichter nicht unbedingt sagen kann.
Ähämm, das war damals bei der Tonspur natürlich Perlen vor die Säue geworfen.:D
Jrooß Kalle
Hallo,
So ähnlich sieht das bei jeder Bassreflexkonstruktion mit großem Mitteltonhorn aus. Der Bereich "unter" dem Horn ist viel zu leise.
44941
Klar, heute gibt es DSP-Bügeleisen, oder der Hörer liebt das so.
Aber das ist doch ein allgemeines Problem das man den Wirkungsgrad zu den tieferen Frequenzen nicht halten kann. So lange man den Maximalpegel nicht ausreizen will stellt das ganze aber kein wirkliches Problem dar oder? Ich meine selbst wenn man extrem laut hört dann braucht der Tieftöner eben mehr Leistung aber dem Klang sollte es doch nicht schaden.
Bei passiven Weichen muss die Mittelhochtoneinheit ja auch immer gedrosselt werden.
Gruß,
Der.K.
Hallo,
Ich hätte da noch mal eine Frage. Könnte man theoretisch eine Mittenpappe von PHL in einem großen Kugelwellenhorn (ca. 70-80cm) spielen lassen? Beispielsweise der PHL E17-1060 und natürlich vorrausgesetzt mit Phase plug. Oder sind die TSP Parameter wenig erfolgsversprechend?
Und wie könnte man bei so einem großen Horn einen Hochtöner anbinden? Wenn man dann ein kleines Kugelwellenhorn mit 10-20cm Durchmesser nimmt dann sind die Schallentstehungorte ja ziemlich weit auseinander. Mit einem Fostex Ringradiator ist der Abstand auch nicht viel besser. Kriegt man das Aktiv in den Griff? Welche Probleme könnten entstehen?
Gruß,
Der.K.
Hallo,
Scheint wohl eine Schnapsidee zu sein :rolleyes: Ich habe das zwar jetzt nicht geplant gehabt. Aber mich hätte es interessiert weil ich ja einen Lautsprecher mit dem PHL Mitteltöner geplant habe allerdings ohne Mitteltonhorn. So ein großes Horn könnte man ja als "Upgrade" Möglichkeit im Hinterkopf behalten.
Gruß,
Der.K.
Achenbach Akustik
10.09.2018, 14:53
Hallo,
Ich hätte da noch mal eine Frage. Könnte man theoretisch eine Mittenpappe von PHL in einem großen Kugelwellenhorn (ca. 70-80cm) spielen lassen? Beispielsweise der PHL E17-1060 und natürlich vorrausgesetzt mit Phase plug. Oder sind die TSP Parameter wenig erfolgsversprechend?
Und wie könnte man bei so einem großen Horn einen Hochtöner anbinden? Wenn man dann ein kleines Kugelwellenhorn mit 10-20cm Durchmesser nimmt dann sind die Schallentstehungorte ja ziemlich weit auseinander. Mit einem Fostex Ringradiator ist der Abstand auch nicht viel besser. Kriegt man das Aktiv in den Griff? Welche Probleme könnten entstehen?
Gruß,
Der.K.
Die PHL M17 sind auf etwa 400Hz mach unten limitiert. Die E17 gehen etwas tiefer, aber auch nur bis maximal 300Hz.
Die sinnvollste Lösung, wenn der Mittelton ein Horn werden soll: Limmer 042. Das Horn funktioniert prima, geht bis 400Hz runter, bringt schon ein Hochtonhorn mit und Platz braucht das auch nicht übermäßig viel.
Wenn ich mir ein 80cm-Horn vorstelle, was mit einem Hochtöner ergänzt wird.... Nein Danke. Die ganzen Laufzeitdifferenzen und Phasenprobleme möchte ich nicht haben.
Gruß
Dieter
Hallo,
Das 042 ist auf jeden Fall als Upgrade Möglichkeit notiert. Ich dachte mit einem großen Mitteltonhorn könnte man nochmal etwas mehr rausholen. Das 042 ist ja mehr Flare als Horn. Aber hätte ich mir denken können das den PHL noch niemand in der Kugelwelle hatte. Hab ich zumindest noch nirgends gesehen.
Es gibt durchaus Lautsprecher bei denen ein großes Horn mit einem kleinen Hochtonhorn kombiniert wurde. Da ich sowas aber noch nicht gehört habe weiß ich auch nicht wie sich das anhört. Von richtig gut bis mies könnte ich mir alles vorstellen.
Gruß,
Der.K.
Achenbach Akustik
11.09.2018, 14:43
Hallo,
Aber hätte ich mir denken können das den PHL noch niemand in der Kugelwelle hatte.
Ist doch wurscht, ob PHL oder was anderes. Das Problem (groß und "Kugelwelle") bleibt.
Hallo,
Es gibt durchaus Lautsprecher bei denen ein großes Horn mit einem kleinen Hochtonhorn kombiniert wurde. Da ich sowas aber noch nicht gehört habe weiß ich auch nicht wie sich das anhört. Von richtig gut bis mies könnte ich mir alles vorstellen.
Gruß,
Der.K.
Das ist mir bekannt, dass es da mehr als einen Hersteller gibt, der das so macht. Anders ist das mit den Kugelwellen-Dingern auch nicht zu handhaben. Problem ist, dass ich das alles nur auf einen bestimmten Punkt optimieren kann. Weicht die (Mess)Position nur geringfügig davon ab, sieht das wegen der unterschiedlichen Laufzeiten nicht mehr so doll aus. Alles, was irgendwie zu sehr auf einen Platz und/oder bestimmten Raum abgestimmt ist, mag ich nicht. Sind mir zu viele Kompromisse.
Gruß
Dieter
Hallo Dieter,
Alles, was irgendwie zu sehr auf einen Platz und/oder bestimmten Raum abgestimmt ist, mag ich nicht. Sind mir zu viele Kompromisse.
das Argument ist nachvollziehbar. So etwas lässt sich auch schwerlich an den Mann (die Frau) bringen.
Als Selbstbauer und Individualist kann man aber mit großen Mitteltonhörnern recht gut Musik genießen. Ich verweise da mal auf das Satohorn oder der verkleinerte WE66A .
https://www.hornsolutions.de/
Das wäre aber die "Mutter" der Kompromisse ;)
Ist doch wurscht, ob PHL oder was anderes. Das Problem (groß und "Kugelwelle") bleibt.
Da hast du im Prinzip Recht. Mir ging es bei der Frage mit dem PHL Mitteltöner eher um die Grundsatzfrage ob dieses Chassis in einer Kugelwelle betrieben werden kann. Also technisch gesehen. Könnte ja sein das er komplett ungeeignet ist oder technisch nicht möglich.
Das ist mir bekannt, dass es da mehr als einen Hersteller gibt, der das so macht. Anders ist das mit den Kugelwellen-Dingern auch nicht zu handhaben. Problem ist, dass ich das alles nur auf einen bestimmten Punkt optimieren kann. Weicht die (Mess)Position nur geringfügig davon ab, sieht das wegen der unterschiedlichen Laufzeiten nicht mehr so doll aus.
Das ist dann wohl ein allgemeines Problem von Mitteltonhörnern. Denn für eine tiefe Grenzfrequenz muss das Horn halt groß werden. Und wenn der Treiber dann den Hochton nicht im Gepäck hat, hat man wieder große Abstände von den SEO. Ich hätte aber nicht gedacht das es so extrem ist. In der Excel Tabelle mit den Horn-Treiberkombis gibt es einige Hochtöner die im kleinen Stereolab Horn gute Messergebnisse hatten. Dachte durch den gleichmäßigen Abfall zu den hohen Frequenzen bekommt man ein großes und ein kleines Horn irgendwie verheiratet. Aber ich denke ich habe das Hauptproblem verstanden.
Meine neueste Idee wäre dann einen Coax wie zB. den hier: https://www.rcf.it/de_DE/products/product-detail//cx15n351/292673 in einer großen Kugelwelle. Nein Spaß :D Ich höre jetzt auf mit meinen Hornideen. Wird schon seinen Grund haben warum das noch niemand gemacht hat.
Gruß,
Der.K.
Es hat schon seinen Grund, warum sowas niemand macht. Egal ob Kugelwelle oder andere Bauform: Die Hörner werden zu groß und zu lang. Wenn du das Ziel hast, einfach nur etwas "anderes" zu haben, als alle anderen, dann nimm' halt ein Kugelwellenhorn für den Mittelton. Wenn du einen guten Lautsprecher bauen möchtest, kommst du anders besser zum Ziel. Ich bin da völlig bei Dieter. Limmer 042 nehmen. Glücklich sein. Andere Konstruktionen mögen ja "fancy" sein, sind aber nicht zielführend. Ich habe schon so allerhand ausprobiert und war nicht damit glücklich, vielleicht ist das eine Erfahrung, die du auch mal machen musst.
Hallo,
Mir ging nur darum mal die Möglichkeiten die man hat zu vergleichen. Ich wollte eigentlich keine Diskussion über große Mitteltonhörner vs. CD Hörner lostreten. Klar kann man sehr gute Lautsprecher mit CD Hörnern bauen und einfach glücklich werden. Aber bei solchen Diskussionen klingt es immer so als hätten große Mitteltonhörner keine Daseinsberechtigung. Ist es nicht unbestritten das unterschiedliche Hornkonturen auch unterschiedlich klingen? Die Nachteile von Mitteltonhörnern die immer angeführt werden, sind die Größe und der kleine Sweet spot. Aber wenn man mit diesen Nachteilen umgehen kann dann weiß ich nicht was dagegen spricht. Entscheidend ist doch was einem gefällt.
Ich kann mir nicht vorstellen das jemand so große Hörner wie zB. von hornsolutions oder die http://www.hornfabrik-eder.de/papageno.htm "von der Bettkante" stoßen würde. Vorrausgesetzt sie sind neutral abgestimmt und der Platz ist vorhanden.
Es kann natürlich auch sein das mir die Erfahrung fehlt, wie pcmurx gesagt hat. Aber das ganze motiviert mich zum Probehören:prost:
Gruß,
Der.K.
Mehrwege-Konstruktionen mit sehr großen Hörnern funktionieren meistens nicht vernünftig. Der Abstand zwischen den Treibern in X / Y oder Z Achse wird meistens zu groß um das Abstrahlverhalten bei der gewählten Trennfrequenz zu halten.
Wenn es dir gefällt, mach' es halt. Da spricht überhaupt nichts gegen. Du solltest dir nur vielleicht noch mal durch den Kopf gehen lassen, was überhaupt dein Ziel ist. Wenn es darum geht, ein großes Mitteltonhorn zu verwenden, dann geht da natürlich auch eine Kugelwelle alá Stereolab SL250Hz und Konsorten....
Wenn es dir darum geht, möglichst hochwertig Mittelton wiederzugeben und ein homogenes Gesamtsystem zu haben, ist es eher der falsche Weg.....
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