PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ghettoblasterbastelei



Christoph Gebhard
08.01.2019, 00:13
Hallo zusammen,

parallel zu meinem 4-Wege-Projekt gehe ich schon lange mit dem Gedanken schwanger, einen eigenen mobilen Bluetooth-Lautsprecher zu bauen. Auslöser ist im Ursprung der YouTube-Kanal clavinetjunkie (https://www.youtube.com/user/clavinetjunkie), wo regelmäßig Bluetooth-Lautsprecher über binaurale Aufnahmen vorgestellt werden. Diese Videos schaue ich mir immer mal wieder interessiert an. Tolle Seite und beeindruckende Arbeit übrigens.

Vor knapp zwei Jahren habe ich mir dann durch die Klangeindrücke auf diesem Kanal auch einen Bluetooth-Speaker zugelegt und zwar den Vava Voom 20 mit zwei 2-Zoll-Breitbändern für damals 59€:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47086&d=1546904684
Der Kaufimpuls wurde wohl eher durch Neugier und den Spieltrieb getriggert, unerwarteterweise ist die Kiste seitdem trotzdem regelmäßig im Gebrauch und verstaubt eben nicht in irgendeiner Ecke. Die fixe und unkomplizierte Möbilität bei brauchbarer Klangqualität ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Die Musikquelle Smartphone hat man ja sowieso immer dabei.

Trotzdem kratzt das Abhören von Musik über eine Fertiglösung natürlich an der Ehre des Selbstbauers und somit möchte ich mich jetzt mal selbst probieren. Der Speaker soll nicht in direkter Konkurrenz zum Vava Voom stehen, sondern besser und lauter sein. Zu groß dürfen sie dabei nicht werden, sonst leidet die Mobilität, aber in der Größenordnung des Vava Voom sind die Limits durch das Gehäusevolumen einfach zu groß. Deswegen möchte ich von den Abmessungen irgendwo zwischen dem Vava Voom und dem klassischen Radiorecordern/Ghettoblastern des letzten Jahrtausends landen.

Ein grundsätzliches Problem vieler mobiler Bluetooth-Lautsprecher ist der Kompromiß aus möglichst tiefer Basswiedergabe in möglichst kleinen Volumina. Das geht nur über Membranhub. Und genau der Hub wird zum Problem, wenn das Chassis auch noch die Mitten und Höhen übertragen muss. Das ist auch beim Vava Voom ohrenfällig. Trotz guter Tonalität und ganz passabler Basswiedergabe schwimmt das Klangbild knapp über Zimmerlautstärke auf. Selbst eine klassische 2-Wege-Lösung im Zwergenformat ist da nur bedingt besser. Der (Bass-)Hub killt schon bei gemäßigten Pegeln den Mittenklang. Also ist eine Subwoofer-Lösung für mich der einzigst sinnvolle Weg.

Passiv möchte ich im Bass eigentlich ungern trennen (zu groß, zu teuer), deswegen habe ich mich nach 2.1 Verstärker-Modulen umgesehen und habe dieses Modell (https://www.ebay.de/itm/TPA3116D2-Bluetooth-4-2-Digital-2-1-Audio-Amplifier-Board-DC-12-24V-100W-50W-50W/123219644295?_trkparms=aid%3D111001%26algo%3DREC.S EED%26ao%3D1%26asc%3D20170511121231%26meid%3D26452 877ca1e447ebc91ac606a1700e0%26pid%3D100675%26rk%3D 1%26rkt%3D15%26mehot%3Dpp%26sd%3D123219644295%26it m%3D123219644295&_trksid=p2481888.c100675.m4236&_trkparms=pageci%3A79922c24-12d4-11e9-b3e6-74dbd180aaf1%7Cparentrq%3A2aa8e8c81680aaa2873065f1 fffe5200%7Ciid%3A1) bestellt. Diese Module gibt es im Moment nur direkt aus Asien, Lieferzeit waren in meinem Fall ziemlich fixe 18 Tage und verzollt werden musste nichts. Da die E-Bay-Angebote sich darüber ausschweigen wie die eingebaute Frequenzweiche funktioniert, habe ich dem Modul heute mal auf den Zahn gefühlt. Ausnahmsweise gibt es die Messungen in Form eines Videos (die Diagramme als Bilder liefer ich aber nach):

https://youtu.be/ZhzOAAmGvBg

Bevor das Modul angekommen ist, habe ich die letzten Tage auch schon ein Prototyp zusammen gezimmert und diesen erstmal mit meiner Aktivelektronik aus dem Hörkeller angesteuert. Ein paar Bilder und Details zu den Erfahrungen mit dem Prototyp folgen in den nächsten Tagen. Das Subwooferchassis steht übrigens zu 90% fest. Es wird ein 13er-Langhuber (mit Passivmembran), im Mittelhochton ist eigentlich noch fast alles offen...

Bis dann, Christoph

Olaf_HH
08.01.2019, 04:41
Hallo Christoph,
vielen Dank für den Test. Punktlandung für mich.
Hatte mir gestern diverse dieser Module angeschaut, konnte mich aber nicht entscheiden eines zu bestellen.

Dein Test hat mir die Entscheidung deutlich vereinfacht.
Tipp, wenn man nicht in China kaufen will, audiophonics in Frankreich hat auch ähnlich aufgebaute Module

Sathim
08.01.2019, 07:41
Das klingt interessant hier, stelle ich gleich mal meinen Klappstuhl auf.

Swansteini
08.01.2019, 08:33
Sollte es zu diesem Thema sogar nicht irgendwann ein Battle geben, das dann in der Versenkung wieder verschwunden ist? :) Ich glaube an sich hat die Idee schon so ziemlich jeden hier in seinen Bann gezogen...Musik für unterwegs...laut und mit Bass. Und leider auch genauso schnell wie sie kam auch wieder verworfen da man hier doch sehr schnell im "normalen" DIY an seine Grenzen stößt., mit adäquater Stromversorgung nebst Lademöglichkeit, sei nur eine Baustelle genannt.
Die es aber leider auch in sich hat.

Ich selbst habe auch zwei von diesen Boards herum liegen, die ich mir irgendwann einmal günstig abgeschossen hatte um damit eine kleine Desktoplösung zu verwirklichen.
Wenn du (Christoph) im Laufe dieses Thread ausknobelst wie du die Unterwegs mit Strom betreibst, wäre ich ja schon fast geneigt die Desktop Idee noch einmal zu überdenken. :D

Gruß Swany.

P.s.: noch ein kleiner Zusatz, wenn man auf den geposteten Youtubelink geht ist in der Seitenleiste (jedenfalls bei mir) das als nächstes Video ;-).

https://www.youtube.com/watch?v=AOhqnu7CmTE

Nicht das es wirklichen Klangansprüchen genügen würde mit den nicht abstimmbaren Passivmembranen und der "sauber" getrennten Hochtonabteilung, aber als Ideengeber taugt das alle male.

MK_Sounds
08.01.2019, 09:53
Sehr schön, dass sich dem Bereich kompakter, mobiler Lautsprecher mal jemand annimmt. Hatte ich auch schon lang vor.
Vor allem bei der Passivmembran wird wohl einiges an Try&Error nötig sein. Ein wirkliches Sub-Chassis macht es da aber zumindest etwas einfacher, denn sonst (bei BBs oder einem 2-Weger) hat man oft das Problem, die Passivmembranen nicht hoch genug abstimmen zu können.

Ich würde aber von vorne herein einen DSP mit ins Konzept integrieren. Die Vorteile vor allem bei sehr kleinen Lautsprechern liegen auf der Hand. Hast du darüber schon nachgedacht?

Wie planst du denn die Stromversorgung? Der Vorteil von einer 1sXp Lösung ist eben immer, dass man diese Kombi komfortabel über USB laden kann. Platinen dafür gibt es zuhauf aus Fernost. Für eine einigermaßen brauchbare Versorgungsspannung müsste man dann aber noch etwas Hochstellen (Boost-Converter).
In einer XsXp Konfiguration braucht man zwar keine Spannungserhöhung mehr, aber das Laden im Lautsprecher wird schwieriger, da es da mit Ladeplatinen schwierig wird. Ich überlege mir schon seit einiger Zeit eine Ladeplatine für mehrere serielle Li-Ion-Akkus zu basteln. Könnte man dann bequem z.B. per 12V Steckernetzteil oder Laptopnetzteil bedienen.

MOD olnima
08.01.2019, 11:29
Hallo Christoph, das Modul gefällt mir, ist das erste was ich sehe mit, wenn auch nur schaltbarem HP für die Sats.
Eine Frage - läuft das Modul auch wirklich mit exakt 12V?
Ich habe auch ein 3116-Board, aber da passiert bei 12V noch gar nix.

Christoph Gebhard
08.01.2019, 15:01
Hallöchen,


Dein Test hat mir die Entscheidung deutlich vereinfacht.

Und die wäre? ;)


Wenn du (Christoph) im Laufe dieses Thread ausknobelst wie du die Unterwegs mit Strom betreibst, wäre ich ja schon fast geneigt die Desktop Idee noch einmal zu überdenken. :D

Wie planst du denn die Stromversorgung?

Ja, der Strom wird zwangsläufig thematisiert. Ich bin da aber ziemlich ahnungslos und über jeden Tip dankbar.
Im Moment plane ich ein 12V-Bleiakku, den ich mit einem Step-Up-Wandler auf 24 V ziehe. Laden wollte ich mit einem externen Akkulader. Aber konkret ist da noch nichts...


Sehr schön, dass sich dem Bereich kompakter, mobiler Lautsprecher mal jemand annimmt. Hatte ich auch schon lang vor.
Vor allem bei der Passivmembran wird wohl einiges an Try&Error nötig sein.

Dazu habe ich schon ein bisschen experimentiert und den ersten Error erfahren ;) Dazu aber bei Gelegenheit mehr.


Eine Frage - läuft das Modul auch wirklich mit exakt 12V?

Ich versuche es in Erfahrung zu bringen.


Hier sind die Messungen nochmal in Diagrammform. Bitte beachtet, dass die Skalierung teilweise anders als im Video ist.

Einfluss des Höhenreglers bei 4 Ohm Last:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47098&d=1546959371
Einfluss des schaltbaren Hochpass:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47096&d=1546959371

Einfluss der Last auf den Frequenzgang (2 Ohm, 3 Ohm, 4 Ohm, 6 Ohm, 8 Ohm und 12 Ohm von orange (2 Ohm) nach gelb (12 Ohm).
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47095&d=1546959371

Einfluss des Tiefpassreglers an 4 Ohm Last (der grüne Graph ist die Mittelposition, am Anfang ändert sich die Frequenz also weniger als am Ende des Regelbereichs):
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47097&d=1546959371

Gruß, Christoph

Christoph Gebhard
08.01.2019, 15:21
Ergänzend:

Die Filterauslegung finde ich eigentlich ziemlich praxisnah. Wenn man das Gehäuse des Mitteltöners passend dimensioniert, kommt zu dem elektrischen Hochpass noch das mechanische Hochpassverhalten durch das geschlossene Gehäuse hinzu, so dass die Flanke zusammen mit 12 dB/Oktave abfällt (ggf. kann man noch einen Passiv-Kondensator ergänzen, dann hat man annähernd 18dB/Oktave).

Die 18dB/Oktave im Submodul finde ich auch auch gelungen, da die meisten Tieftöner in schmalen Schallwänden einen ansteigenden Verlauf haben. So ergibt sich selbst im schlimmsten Fall ein abfallende Flanke von 12dB/Oktave (meistens natürlich etwas steiler, je nach Tieftöner und dessen Induktivität).

Der Höhenregler gleicht ganz gut die typischen Problem der Digitalverstärker durch die Spule im Ausgang aus (siehe Frequenzgang an verschiedenen Lasten). So bekommt man lastunabhängig eigentlich immer einen relativ ausgewogenen Frequenzgang hin und kann - bei Bedarf (z.B. wenn man außerhalb der Achse hört oder die Aufnahme stumpf ist) noch etwas Hochtonglanz hinzufügen. Die leichte Präsenzsenke dürfte selten stören, sondern meistens dem Ohr schmeicheln.

Im Bass kann man durch Erhöhen der Trennfrequenz ebenfalls noch etwas Druck im Oberbass hinzufügen. An dieser Stelle muss ich auch noch einen weiteren Vorteil der 2.1-Lösung erwähnen. So Bluetooth-Lautsprecher werden ja ständig an anderen Positionen, Räumen und Hörabständen betrieben. Freistehend draußen in 3 Meter Entfernung klingt es tonal völlig anders als im Nahfeld in einer Ecke auf einem Tisch stehend. Gerade der Einfluß auf die Basswiedergabe ist erheblich. Mit der Aktivlösung kann man da schnell den Pegel (und ggf. die Trennfrequenz) anpassen.

Gruß, Christoph

Christoph Gebhard
08.01.2019, 17:56
Hallo Matthias,


Ich habe auch ein 3116-Board, aber da passiert bei 12V noch gar nix.

Bei mir läuft es sogar mit 10,5V. Ich habe das mal in einem Video dokumentiert:


https://youtu.be/Lov2T0C5lk0

Leider war das Netzteil mit 36W zu schwach, so dass bei 24V eigentlich noch mehr drin gewesen wäre. Das Rappeln bei 24V kommt nicht vom Chassis oder Verstärker, sondern von mitschwingenden Dingen im Raum. Der Bassdruck wird leider bei der Aufnahme durch das Mikrofon der Kamera stark beschnitten.
Bei 10,5V hört man aber klar die Verzerrungen des Verstärker-Moduls. Kein Wunder, bei dieser Spannung sind mathematisch vielleicht so gerade 10W Leistung möglich...

Schönen Gruß, Christoph

Don Key
08.01.2019, 18:25
Dankeschön, also sind 12V bei natürlich begrenzter Leistung durchaus möglich. Wäre ja auch 'ne Option - 12V mobil (Batterien / Akku) und stationär mit nem 60W Universal-Netzteil (12V - 24V).

P.S.: ich vergess' immer , mich umzuloggen, sorry !

Olaf_HH
09.01.2019, 05:10
Hallo Christoph,
in der Tat hatte ich am Vortag einiges an Zeit mir diverse Module und das für und wieder für eines der Module angeschaut.
Ich will für den Dynavox Battle eine Teilaktive Lösung testen. Leider sind bei den China Modulen die Infos zum Bereich der Regelungen, Möglichkeiten insbesondere bei den Verbauten "Weichen" mehr als ungenügend.
Dein Beitrag zeigte sehr gut was mit den internen Einstellmöglichkeiten so alles geht. :ok:

Meine Idee ist eine 3 Wege Lösung mit dem SUB Bereich für den TT und dann jeweils ein Kanal für TMT/MT und HT, jeweils passiv angekoppelt, die Eingänge per Y Adapter parallel geschaltet, wobei aber leider auch passive Bauteile benötigt werden, wobei die großen Spulen für den Tiefton Bereich für Trennung und Linearisierung entfallen können und ich nur Kondensatoren und kleine Induktivitäten benötige.

Alternative dazu wären dann eine Vollaktive DSP Lösung mit den Wondom/Sure TP3116d2 Boards, wobei wir da dann bei knapp 80-100€ pro Box sind, das ganze aber besser einstellbar wäre.

Entscheidung dazu ist bei mir noch offen. Erst mal schauen wie ich den Bassbereich mache.

Don Key
09.01.2019, 09:17
Moin, hab' mir gerade aufgrund von Christophs 12V-Erfahrung
das gleiche Board bestellt, gibt's in der Bucht auch für 17€nochwas. Daraus wird eine, schon länger auf dem Plan stehende mobile Box auf einem Trolley gebaut. Also noch mobil, aber schon etwas grõßer (20-25 Ltr.).
Zum Einsatz kommen 2 uralte, parallel geschaltete 4" von Nokia
gepaart mit 2 Sharp-Breitis. Diese Kombi hatte ich beim Coax-Battle in Hannover schon vorgestellt.
Nochmals danke an Christoph für's teilen.

Christoph Gebhard
11.01.2019, 16:37
Mahlzeit,

hier mal ein Bild von einem Prototyp (den ich vorläufig mit der Aktivelektronik aus meiner Kelleranlage betrieben habe):
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47190&d=1547207309

Die Abmessungen sind mehr aus dem Zufall heraus entstanden. Ich habe die Kiste spontan an einem Vormittag mit Bretterreste aus dem Keller zusammengezimmert. Ich wollte einfach mal ein Gefühl dafür bekommen, wie so eine Anordnung abbildet und den Raum anreget (Chassis ggf anwinkeln?), wie die Passivmembran und das Gehäuse dimensioniert werden müssen und ob die Moral-Koaxe aus dem Kellerbestand in die engere Auswahl kommen.

Innen gibt es zwei schräge Teiler, die das Bassgehäuse vom Mitteltongehäuse (~ 1 Liter) trennen:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47187&d=1547207309

Das Basschassis steht seit den Prototypversuchen eigentlich fest. Es wird ein Tang Band W5-1138SM. (http://www.tb-speaker.com/products/w5-1138sm)
Das Chassis gibt es mit Ferrit- und Neodym-Magnet. Aus Gewichtsgründen habe ich die (teurere) Neodym-Variante genommen, die wegen des stärkeren Magnetfeldes weniger Schwingspuleninduktivität für die gleiche Antriebskraft braucht und dadurch (hauptsächlich im Mittelton) deutlich weniger klirrt. Kriegsentscheidend werden beide Aspekte (Gewicht und Klirr) ganz sicher nicht sein, aber da ich das Chassis gebraucht bekommen habe, war der Mehrpreis eigentlich keiner.

Ich stand diesen "Schlammschiebern" immer sehr gleichgültig und uninteressiert gegenüber, muss aber zugeben, dass mir das Chassis mittlerweile sehr viel Freude bereitet und für den Zweck optimal ist. Es ist wirklich an allen erdenklichen Stellen belüftet (Polkern, Schwingspulenträger, Membran hinter der Staubschutzkalotte, zweifach hinter der Zentrierspinne). Das Chassis kann rechnerisch 9,25mm Hub und macht diesen auch klaglos ohne irgendwelche Nebengeräusche - beeindruckend. Natürlich muss die relativ große bewegte Masse (ca. 30g) durch eine dickwandige Sicke (mit entsprechenden Verlusten) geführt werden, aber dafür geht`s halt auch schon in kleinen Gehäuse schön tief und aufgrund des Hubes auch ausreichend laut.

Im Prototyp sitzt der TB in relativ beengten 3,5 Liter (Timmermann empfiehlt mit "seinen" TSP fast 10 Liter) und soll mit den von mir gemessenen TSP so laufen:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47192&d=1547220909

Eine schnelle Impedanz-Kontrollmessung nach dem Zusammenbau sah so aus:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47191&d=1547207391

Passt! Die Abstimmfrequenz von unter 50Hz in 3,5 Liter geht in der Praxis natürlich nicht mit BR-Rohr. Das würde viel zu eng werden und prusten wie ein Helikopter beim Start. Deswegen musste eine Passivmembran her. Hierfür habe ich im Prototyp einen - bestens bekannten, da in den 90er-Jahren in unzähligen Lautsprechern verbauten - Westra 16er benutzt. Er wurde seines Magnet gewaltsam entledigt und die Staubschutzkalotte von hinten mit reichlich Heißkleber gefüllt. Der Kleber diente nicht nur zu Masseerhöhung, sondern fixierte gleichzeitig eine Schraube, an der man Muttern zur weiteren Masseerhöhung anbringen kann. Wenn ich mich nicht irre, lag die Gesamtmasse ohne Muttern so um die 90g. In diesem Zustand ist auch die obige Messung entstanden. Die Passivmembran wurde in die Rückwand gesetzt:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47188&d=1547207309

Erstmal mit Gewinde nach außen, um schnelle Änderungen an der Abstimmung vorzunehmen:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47189&d=1547207309

Der Hörtest brachte dann eine wirklich sehr erwachsene und ausreichend tiefe Basswiedergabe. Es klang so gar nicht nach 3,5 Liter, sondern nach ausgewachsenem 16er in Standbox. Ich hatte parallel eine KEF Cresta aus dem Jahr 1970 (ein LS3/5-Variante) im Hörraum und die klang trotz mehr Volumen und doppelter Membranfläche (es sind ja zwei 13er, wenn auch in CB) um Welten druckloser, zarter und einfach weniger nach einem kompletten Lautsprecher. Einzig am klar erkennbaren Hub konnte man erahnen, dass das Fundament des TB mit einer gewissen Arbeit verbunden war. Klanglich hörte man dem Chassis diesen "Stress" nicht an. Es klang wirklich ziemlich sauber und knackig. Wie laut das Chassis wirklich kann, konnte ich bis jetzt noch nicht herausfinden. Limitierender Faktor war ganz klar die Passivmembran, die zwar die 1,75-fache Membranfläche mitbrachte, aber irgendwann mechanisch begrenzte und dann laut knallend die weiße Fahne hisste.

Aber es kam noch besser. Als ich während eines Hörtestes in einem unbedachten Moment von audiophiler Musik auf tiefbassstarkem HipHop gewechselt bin und vergaß die Lautstärke anzupassen, zerlegte die Aktivmembran die Passivmembran, indem sie so starken Druck erzeugte, dass die Verklebung zwischen Sicke und Membran auf 1/4 des Umfanges riss (oben auf dem Bild kann man ganz leicht den Kleber am unteren Teil der Sicke erkennen, womit ich die Passivmembran wieder reparierte).

Somit steht fest, dass die Passivmembran in der endgültigen Box entweder mehr Membranfläche oder mehr Hub braucht, um die Aktivmembran angemessen zu unterstützen.

Zum Mittelhochton schreibe ich später was...

Gruß, Christoph

Swansteini
11.01.2019, 17:35
Tja das ist doch mal eine BUMM Box ;-). Schau doch ml nach Reckis 16'ner Passivmembran falls die dir optisch zusagt. Preislich ist die jedenfalls sehr annehmbar.

Gruß Swany.

P.s.: ist ja interessant wie sie bei den Car Chassis die Hochtöner anordnen, da schneiden sie ja ordentlich den TT ab...:cool:. Hast du zufällig Messungen zu denen?


https://reckhorn.com/lautsprecher/lautsprecher-chassis/141/p-6.5-passivmembrane-16-cm/6.5-quot

fosti
11.01.2019, 17:40
Mein höchster Respekt! Das ist echtes Hobby! Ich versuche mir gerade die Zeit für meine Hauptlautsprecher zusammen zu stehlen.....

Christoph Gebhard
12.01.2019, 17:39
Schau doch ml nach Reckis 16'ner Passivmembran falls die dir optisch zusagt.

Ja, der Reckhorn war schon vor dem Westra-Experiment meine 1.Wahl. Trotzdem bleiben Zweifel, ob er genug Hub kann. Der TB verschiebt schon einiges an Luft und die Sicke des Reckhorn scheint in Sachen Sickenradius irgendwo zwischen Westra und TB zu liegen. Ich werde ihn aber erstmal probieren. Ein großes Risiko stellt er bei dem Preis nicht dar.


Hast du zufällig Messungen zu denen?

Ja, die sind zwar nicht von dem aktuellen Projekt, aber um sich ein Urteil zu bilden, reichen sie, denke ich...

Hier einmal beschaltet und unbeschaltet (mit der damaligen Passivweiche) bei ca. 15°:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=17254&d=1250412253

...und hier unter Winkel mit der Passivweiche:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=17243&d=1250412200

Die aktuelle Abstimmung sieht tendenziell ähnlich aus, allerdings messen sich die beiden Chassis stark unterschiedlich. Wie man an der Farbe der Mitteltonmembran sehen kann, sind die Treiber nicht ganz gleich. Das eine Chassis war ca. 2 Jahre als Center im Betrieb, das andere lag ungebraucht über zehn Jahre im Karton. Der ungebrauchte macht die Probleme, da sich das Ferrofluid im Hochtöner anscheinend verhärtet hat. Auch die Mitteltöner laufen etwas anders. Ich habe das so ein bisschen mit der Aktivweiche durch Entzerrung und die Filterung ausgeglichen, aber für die endgültige Box mit Passivweiche kommt das nicht in Frage, weswegen ich die beiden nicht einsetzen werde.

Klanglich hat das schon Laune gemacht und auch nach richtigem HiFi getönt. Etwas problematisch war vielleicht der Hochtonbereich, der immer so ein bisschen eigen und aufgesetzt musizierte. Gerade weil die beiden Chassis einen definierten Abstand und Winkel zueinander haben ist ein Koax mit seinen Unstetigkeiten in der Abstrahlung für mein Empfinden keine optimale Wahl. Bei getrennten Gehäuse kann man da durch Aufstellung und Anwinklung immer noch etwas am Sound schrauben, in einem gemeinsamen Gehäuse erscheint mir ein klassischer Aufbau von Mittel- und Hochtöner aber geeigneter.

Die Bühne war übrigens überraschend breit und gut gelöst, aber natürlich deutlich schmaler als bei richtigen Stereolautsprechern. Ich könnte mir vorstellen, dass ein leichtes Anwinkeln des Hochtöners nach außen und oben diesen Umstand vielleicht etwas verbessert und den Raum weiterräumiger anregt.

Gruß, Christoph

nähmaschine
12.01.2019, 18:40
Hi Christoph,

Da du jetzigen Koaxe nicht verwenden willst....
ich hab mir letztens bei Ebay folgende Tangband-Koaxe gekauft.
https://www.ebay.de/itm/Tang-Band-2-way-COAXIAL-speaker-driver-4-116mm-/223284092076?oid=223231876146
Haben schon eine Weiche eingebaut die, nach ersten reinhören, ganz passabel funktioniert.
Die Originale, die ich auch habe, sind sowieso sehr gut.
Eigentlich hatte ich ein ganz ähnliches Projekt geplant. Mit nem 4-Kanal Autoradio. Zeitlich komme ich aber nicht voran. :(

Jedenfalls schöne und ausführlich dokumentierte Umsetzung. Lese weiterhin gespannt mit.

Grüße
Steffen

Swansteini
12.01.2019, 19:06
Danke für die Messungen!

Ich bin ja ein wenig erschüttert gewesen als ich gestern mal nach den Treibern gegoogelt hatte und sah dass das Pärchen mal eben über 500 Euro kosten soll beim Carhifihändler meines Unvertrauens...:eek:.

An sich aber ein sehr interessantes Treiberlein.

Ehrlich gesagt habe ich beim Recki die selben Befürchtungen, als ich den zum ersten Mal gesehen hatte dachte ich das der auf Basis von dem Subtreiber ist nur mit anders gestanzter Membran. Aber irgendwie...so gar keine Angaben auch auf seiner Seite nicht, war schon ein wenig ulkig. Ansonsten würde in der Preisklasse und Größe der hier vielleicht noch passen können... Denn irgendwo sehe ich es persönlich nicht ein für einen Treiber wo sie mal eben "nur" meistens den Magnet weggelassen haben Mondpreise zu bezahlen das ich diesen als PM verwenden kann.

Gruß Swany

https://www.soundimports.eu/de/dsa175-pr-79201187.html

(https://www.soundimports.eu/de/dsa175-pr-79201187.html)

Christoph Gebhard
16.01.2019, 15:01
Ich bin ja ein wenig erschüttert gewesen als ich gestern mal nach den Treibern gegoogelt hatte und sah dass das Pärchen mal eben über 500 Euro kosten soll beim Carhifihändler meines Unvertrauens...:eek:.

Ja, komplett überteuert das Teil. Einzig die Korb-/Antriebkonstruktion mit Neodym und 50er-Schwingspule sind technologisch einzigartig. Ansonsten viel Durchschnitt: Klirr, Amplitude, Abstrahlen. Die Auslegung des Mitteltöners ist trotzdem für ein Sub-Sat-Ansatz ziemlich passend.

In der ersten Evolutionsstufe dieses Chassis, saß der Hochtöner übrigens bündig in der Mitteltonmembran. Der Hochtöner ist eingeklebt. Wenn man ihn gewaltsam entfernt, kommt eine zusätzliche Magnetscheibe zum Vorschein, die den Hochtöner um die entsprechende Distanz aus der Membran heraushebt. Jetzt ist die Frage, wieso die da sitzt. Ich habe zwei Theorien: Entweder haben sich die Magnetsystem der beiden Treiber ungünstig beeinflusst oder der Hochtöner hat sich bündig noch schlechter gemessen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass bündig in tiefe Konusse eingelassene Hochtöner immer schlimme Einbrüche auf Achse im oberen Hochton haben. Das klingt dann auch ziemlich seltsam. Nun ja, der Moral ist ja sowieso raus...


Im Moment mache ich mir Gedanken, um den richtigen Mitteltöner. Ich habe bei der Sichtung möglicher Kandidaten viele interressante Kandidaten in der 2,5 bis 3,5-Zoll-Klasse gefunden. Viele Chassis sind als Breitbänder ausgelegt, laufen im Mittelton ausreichend glatt, haben oft Impedanzkontrollen im Antrieb, klirren deswegen nicht zu viel und kosten auch nicht die Welt.

Trotzdem ist mir aufgefallen, dass die wenigsten Chassis unter 4 Zoll mehr als 2mm Hub können (ausgenommen reine Sub-Spezialisten) und oft ungünstig hohe Q-Werte haben. Einer der wenigen hubstarken 3-Zöller (also Sd um 35cm²) ist der Dayton RS100-4, den ich auch ziemlich attraktiv finde (der aber im Wirkungsgrad, Gewicht und Wasserempfindlichkeit (Phase Plug) Schwächen hat). Ob ich dessen 4mm Hub überhaupt brauche oder ob ein Breitbänder mit ~2mm Hub auch passt, möchte ich jetzt erstmal testen.

Deswegen habe ich für zwei Chassis, die ich im Keller liegen hatte, einen Schallwandaufsatz gefertigt:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47301&d=1547650013

Verbaut sind als Hochtöner der Carpower DT284S (der auch ein Kandidat für die endgültige Lösung ist) und als Mitteltöner ein typischer Vertreter der 3-Zoll-Breitbänder-Klasse, der Vifa/Peerless/Tymphany TC9FD. Alles weitere dann in den nächsten Tagen...

Gruß, Christoph

Swansteini
16.01.2019, 15:15
Hi Cristoph,

wie hoch wolltest du denn den Bass eigentlich laufen lassen, respektive wie tief die kleinen Breitis/TmT's...denn davon hängt ja die Hubfähigkeit eher ab. der Tangband macht doch bestimmt so mit ach und krach bis 150-170 sauber mit oder?
Weil dann könnte man auch ganz klassisch (falls der dir optisch zusagt) auch einen W100S4 oder auch den S8 nehmen. Wenn es höherwertiger sein soll auch den neuen dreier Breitbänder von denen, den B80?!

:-)

Gruß Swany.

Christoph Gebhard
18.01.2019, 18:41
Hallo Swany,


wie hoch wolltest du denn den Bass eigentlich laufen lassen, respektive wie tief die kleinen Breitis/TmT's...denn davon hängt ja die Hubfähigkeit eher ab.

Eigentlich wollte ich mich an den Trennungen des Moduls orientieren. Also den Satellit bis ~80-100Hz. Ich finde, man kann da auch ruhig die Power und die Membranfläche der Satellitenkanäle nutzen, um im Grundton mehr Volumen zu erzeugen. Den Sub würde ich je nach Aufstellung und Musikmaterial als Unterstützung auch höher dazu laufen lassen. Ich möchte da keine feste Einstellung am Modul haben, sondern einfach nach Gehör trennen.


der Tangband macht doch bestimmt so mit ach und krach bis 150-170 sauber mit oder?

Von der Amplitude läuft er im Raum(!) freistehend linear bis ~1000 Hz. Seine hohe Schwingspuleninduktivität gleich den Baffle Step spiegelbildlich aus. Ob er bei höheren Trennungen auch "klingt", steht vielleicht auf einem anderen Blatt. Aber ich habe da eigentlich keine Bedenken und bei den Versuchen mit den Morel-Koaxen auch um 200Hz getrennt.

Heute habe ich übrigens zum ersten Mal mit einer quick&dirty-DCX-Abstimmung mit den neuen Chassis gehört:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47343&d=1547834800

Sowohl der Mittel- als auch der Hochtöner sind viel gutmütiger als der Morel-Koax und entsprechend leicht zu filtern gewesen. Allerdings ist der Wirkungsgradunterschied zwischen den beiden Chassis enorm. Der Hochtöner musste über 10dB eingebremst werden. Den Mitteltöner habe ich mit der DCX nach unten mit 6dB bei 80Hz - also so wie im Modul - getrennt. Und das war dann auch zu tief und zu flach. Noch bevor die derzeitige Passivmembran (der Reckhorn ist übrigens bestellt) anschlug, verzerrte der Mitteltöner. Optisch sah der Hub keineswegs besorgniserregend aus, aber ein dezentes Knallen signalisierte, dass der Antrieb am Ende war. Bei einer höheren und steileren Trennung war alles wieder gut.

Mein Fazit zum Mitteltöner und zur Trennung: Hubvermögen kann bei der Mitteltönerwahl nicht schaden und ein zusätzlicher passiver Kondensator auch nicht ;)

Übrigens: Hat jemand Erfahrungen mit diesem Chassis: https://quint-store.com/lautsprecher/tief-mitteltoener-woofer/tymphany-sls-85s25cp04-04-3-5-woofer
Ein Test von Vance Dickason (https://www.audioxpress.com/article/Test-Bench-Tymphany-Peerless-SLS-85S25CP-04-04-3-5-Woofer) zeigt eigentlich ziemlich gute Ergebnisse. Nur die starke Klirrspitze im Mittelton stört mich etwas. Ansonsten ist das Chassis für 29€ und meinen Anwendungsfall schon ziemlich geil...

Gruß, Christoph

P.S. Hier mal eine Skizze mit dem Dayton RS100-4 und etwas kompakteren "Ghettoblaster"-Anordnung:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47344&d=1547834800

Christoph Gebhard
22.01.2019, 15:07
Mahlzeit,

der TB W5-1138SM geht als Mehrfachmörder in mein persönliches HiFi-Geschichtsbuch ein. Nachdem er bei der Westra-Passivmembran die Verklebung zwischen Sicke und Membran zum Reißen brachte, hat er für die Reckhorn-Passivmembran (https://reckhorn.com/lautsprecher/lautsprecher-chassis/141/p-6.5-passivmembrane-16-cm/6.5-quot-mit-variablen-gewichten?c=120) ganze zwei Minuten gebraucht, um diesen Schaden herbeizuführen:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47386&d=1548157725
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47385&d=1548157725

Die Passivmembran von Herrn Reck scheint mir noch nicht ganz ausgereift. Anscheinend sind die Kräfte bzw. die Hebel, die die Gewichte durch ihre Eigenschwingung auf den Übergangspunkt zur Membran entwickeln, zu groß.
Ich habe jetzt die Mutter, die die Schraube an der Membran konterte, entfernt und die erste Scheibe vollflächig mit der Membran verklebt:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47384&d=1548157725

Dadurch wird a) die Anfälligkeit der Scheiben zur Eigenschwingung reduziert und b) die Übergangspunkt zwischen Membran und Scheiben gestärkt bzw. vergrößert. Test folgt morgen.

Gruß, Christoph

Swansteini
22.01.2019, 15:46
LOL....:eek:.

Du machst Sachen :-D.

Swany

Christoph Gebhard
23.01.2019, 12:28
Moin,

hier mal ein paar Messungen der beiden bis jetzt eingebauten Passivmembranen:

Westra mit ca. 90g Masse (TB W5-1138SM in 3,5 Liter):
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47405&d=1548244556

Reckhorn mit ca. 80g Masse (gleiches Gehäuse):
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47406&d=1548244556

Impedanz im Vergleich:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47403&d=1548244556

Frequenzgänge im Vergleich:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47404&d=1548244556

Was fällt auf?

Erstmal decken sich die Ergebnisse sehr gut mit der AJ-Horn-Simulation (f3 um 50Hz):

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47192&d=1547220909

Was fällt im Vergleich zwischen den Passivmembranen auf?

Der Westra scheint etwas besser zu funktionieren. Die untere Impedanzspitzen ist höher, die Senke im Bereich der Abstimmfrequenz ist tiefer. Das ist ein Zeichen von geringeren Verlusten bzw. besserer Ankopplung zwischen Aktiv- und Passivmembran. Dieser Umstand äußert sich auch im Output. Obwohl die Abstimmung beim Westra geringfügig tiefer ist, ist der Pegel eine Spur höher. Die Unterschiede sind insgesamt aber nicht dramatisch und eigentlich zu vernachlässigen.

Interessant: Die theoretische Nullstelle einer Passvimembran (Erklärung: Die Aufhängung der Passivmembran als fünfter Energiespeicher schwingt auf seiner Resonanz gegenphasig zum Nutzsignal und entzieht diesem dann den Pegel) ist beim Westra zu erkennen (ca. 25 Hz), beim Reckhorn nicht.

Der Reckhorn hat keine Zentriespinne und müsste eigentlich verlustärmer als der Westra laufen. Aber er neigt im Gegensatz zum Westra leichter zum Taumeln. Wenn man die Membran an einer nicht mittigen Position rein- oder rausdrückt, verdreht sie sich, wohingegen der Westra durch die Zentriespinne annähernd kolbenförmig schwingt. In Summe scheint die Zentriesspinne also auch bei einer Passivmembran mehr Nutzen zu haben als das sie Output durch ihre Verluste kostet.

Ein weitere Unterschied ist knapp über 1000Hz zu erkennen. Die Hartmembran des Reckhorn gerät in Resonanz und liefert unerwünschten Pegel im Mittelton. Das wird im Sub-Einsatz (mit Tiefpass) natürlich kaum eine Rolle spielen, kann im 2 Wege-Einsatz aber schon stören.

Fazit: Die Reckhorn-Passivmembran macht ihre Sache eine Spur schlechter als der gerupfte Westra-Treiber. Die Nachteile sind aber vernachlässigbar, wenn die Reckhorn-Passivmembran den Pegel des TB mitgehen kann (daran ist die Westra-Passivmembran bekanntlich gescheitert). Reckhorn hat übrigens als X-max +/-18mm angegeben. Das kann ich nicht unbedingt bestätigen. Wenn ich die Membran von Hand in die Endstellungen drücke, komme ich auf ca. +/-12mm. Das würde mir aber auch reichen. Das Verschiebevolumen wäre dann etwa zweimal so groß wie beim TB. Hörtest steht noch aus.

Gruß, Christoph

Olaf_HH
23.01.2019, 12:41
Hi Christoph,
machst Du die Messungen und das zerstören von PM mit dem kleinem Aktiv Modul oder mit ner richtigen Endsufe ?

Christoph Gebhard
23.01.2019, 13:08
Hallo Olaf,

das Passivmembran-Zerstören und Probehören mache ich im Moment mit meinem Aktivsystem (Vincent SAV-P150 mit ~200 Watt an 4 Ohm). Die Messungen des letzten Post sind allerdings mit dem Myryad MI120 gemacht. Die Abstimmung der späteren Bluetooth-Box und der Passivweiche werde ich aber alle mit dem originalen TPA3116-Modul machen. Alle derzeitigen Messungen und Gehäuseaufbauten sind nur Versuche, sozusagen Teil einer Testphase, um die geeigneten Komponenten zu finden und das Konzept zu konkretisieren (und Spaß macht es natürlich auch :D ).

Gruß, Christoph

MK_Sounds
23.01.2019, 13:16
Reckhorn mit ca. 80g Masse (gleiches Gehäuse):
...

Der Reckhorn hat keine Zentriespinne und müsste eigentlich verlustärmer als der Westra laufen. Aber er neigt im Gegensatz zum Westra leichter zum Taumeln. Wenn man die Membran an einer nicht mittigen Position rein- oder rausdrückt, verdreht sie sich, wohingegen der Westra durch die Zentriespinne annähernd kolbenförmig schwingt. In Summe scheint die Zentriesspinne also auch bei einer Passivmembran mehr Nutzen zu haben als das sie Output durch ihre Verluste kostet.


80g Zusatzmasse oder inklusive der Membranmasse? Welche Membranmasse hat denn die Reckhorn PM ohne Zusatzgewichte?
Ich habe im Hinterkopf, dass die Zusatzmasse nicht mehr als 50% der ursprünglichen Membranmasse ausmachen sollte.
(http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-19617.html, Absatz 3).

Wenn ich schon in der Beschreibung der Reckhorn PM folgendes lese:

Bei 2-3 Gewichtsscheiben empfehlen wir, den P-6.5 jedes Jahr um 180° zu drehen, damit die Gummisicke gleichmäßiger belastet wird.
Das ist natürlich Pfusch erster Klasse :rolleyes:

Olaf_HH
23.01.2019, 13:55
mann könnte natürlich auch 2 PM nehmen, oder eine eventuell die 18er von Seas testen ?

Christoph Gebhard
23.01.2019, 14:52
Hallo Markus,


80g Zusatzmasse oder inklusive der Membranmasse? Welche Membranmasse hat denn die Reckhorn PM ohne Zusatzgewichte?
Laut Hersteller 20g, dazu drei Scheiben à 20g.


Ich habe im Hinterkopf, dass die Zusatzmasse nicht mehr als 50% der ursprünglichen Membranmasse ausmachen sollte.
(http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-19617.html, Absatz 3).
Pauschal würde ich da nicht urteilen. Das ist für mich eher ein grober Richtwert.
Ich habe Passivmembranen schon mehrfach mit einem Vielfachen der Membranmasse beaufschlagt (die Westra-Membran hat z.B. original weit unter 20g und jetzt 90g). In solchen Fällen halte ich eine Zentrierspinne und eine senkrechte Montage aber für zwingend nötig.


Das ist natürlich Pfusch erster Klasse :rolleyes:
Die Membran hängt tatsächlich schon jetzt zur einen Seite leicht schräg (ich vermute sie ist senkrecht gelagert worden). Ich habe sie anders herum eingebaut. So ist sie gerade.

You get what you pay for. Eine vergleichbare Passivmembran von Wavecor kostet fast 100€. Das passt nicht wirklich zum Preis der sonstigen Komponenten. Die Messungen zeigen ja auch durchaus, dass die "Kompromisse" (Pfusch empfinde ich als zu hart) auf die Funktionen keinen allzu großen Einfluss haben. Man darf ja auch nicht vergessen, dass die Antriebskräfte (theoretisch) gleichmäßig auf die Membran wirken. Dass die Membran wirklich sichtbar taumelt, kann ich verneinen. In diesem Zusammenhang könnte ich mir auch vorstellen, dass die Gehäusedimensionen und der Montageort die Funktion der PM beeinträchtigen. Symmetrische Verhältnisse auf dem Weg zwischen Aktiv- und Passivmembran dürften nicht schaden.


mann könnte natürlich auch 2 PM nehmen, oder eine eventuell die 18er von Seas testen ?

Ja, ist aber auch nicht gerade presiwert. Dayton hat auch eine preiswerte 18er-Passivmembran. Die kann aber auch nicht mehr Hub. Ich schaue erstmal wie sich die Reckhorn in der Praxis schlägt. Ich hoffe, dieses Thema danach abschließen zu können...

Gruß, Christoph

Olaf_HH
23.01.2019, 15:21
Sollte der Hub bei verwendung von 2 Westra nicht weniger werden je Chassis als wenn nur eine verwendet wird ?

Christoph Gebhard
28.01.2019, 16:37
Hallöchen,

weiter geht`s mit ein bisschen Hochton-Gebattle.

Von Fosti habe ich ein Paar Dayton ND25TA-4 (http://www.daytonaudio.com/specs/specsheet.php?prod=275-057) gebraucht erworben. Das ist eine preiswerte (14,40€ bei Intertechnik) Neodym-Titan-Kalotte ohne Diffusor. Die habe ich heute morgen mal gegen die Carpower DT284-S antreten lassen...

Messaufbau: Eine MDF-Wand, die von den Abmessungen in etwa dem späteren Bluetoothlautsprecher entspricht. Die Hochtöner wurden oben in die Ecke gebaut, die Kanten leicht abgerundet und bei den Winkelmessungen habe ich über die kurze Seite gedreht:

Hier der Carpower mit der gesamten Wand:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47514&d=1548687797

...und der Dayton etwas näher:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47513&d=1548687797

Der Dayton wurde eingefräst, der Carpower wurde bündig eingelassen und mit etwas Knete fixiert.

Amplitude bei 0° im Vergleich (Carpower türkis, Dayton grün):
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47500&d=1548687104

Auffäullig ist, dass sich die beiden Treiber grundsätzlich nicht unähnlich sind. Obere und untere Grenzfrequenz liegen bei beiden Chassis in vergleichbaren Regionen.
Der Dayton ist bei seiner Resonanzfrequenz etwas lauter (weil diese schwächer bedämpft ist (Beleg weiter unten)), der Carpower macht ansonsten 1-2dB mehr Wirkungsgrad (er sitzt in einem Kurzhorn).
Die Gewebemembran des Carpower bricht etwas früher und gutmütiger bei ca. 16kHz auf, der Dayton heftiger bei ca. 19kHz. Typisch für Hartmembraner ohne Diffusor schlägt nicht nur die Resonanz stark durch, sondern verliert der Frequenzgang vorher auch an Pegel. Grundsätzlich verläuft der Frequenzgang des Dayton mit leicht fallender Tendenz aber sehr glatt, der Carpower leistet sich eine Welligkeit bei 7kHz.

Wichtig für mich ist aber vor allem das Abstrahlverhalten:

Carpower 0-90°:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47499&d=1548687104

Dayton 0-90°:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47502&d=1548687171

Bis ca. 6kHz bestimmt die Schallwand die Bündlung und die beiden Chassis verhalten sich - wenig überraschend - sehr ähnlich. Im oberen Hochton strahlt die Titankalotte aber deutlich breiter. Da der Bluetooth-Speaker auch außerhalb der Achse frisch klingen soll und oft außerhalb der Achse abgehört wird, liegt der Dayton für mich an dieser Stelle klar vorne.

Klirr Carpower 85dB und 95dB (bitte die Skalierung rechts beachten, die obere Grenze sind 2% und nicht 5% wie bei den Diagrammen in der KT):
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47496&d=1548687104
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47505&d=1548687171

Klirr Dayton 85dB und 95dB:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47509&d=1548687233
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47508&d=1548687233
Im Klirr halten sich beide Treiber - immer unter der Berücksichtigung des Pegels, der Skalierung und der Preisklasse - ziemlich gut.
"Untenrum" empfehlen sich beide für Trennung um 2,5kHz. Beim Carpower steigt der K2 etwas später, beim Dayton der K3.
Im mittleren Hochton sieht man beim Dayton eine harmlose K3-Spitze bei 6,5kHz, die mit der Membranresonanz bei 19kHz korrespondiert. Die K2-Spitze beim Carpower bei 7,5kHz kommt durch den Einbruch der Grundwelle und die prozentuale Darstellung. Der absolute Klirr liegt dort niedriger.
"Obenrum" neigen beide Chassis im Bereich ihrer Membranresonanzen zu etwas K2. Bei 85dB in harmloser Ausprägung, bei 95dB etwas kritischer, der Carpower etwas breiter angelegt, der Dayton etwas spitzer. Diese Klirrkomponenten werden trotzdem kaum hörbar sein (da außerhalb des Hörbereichs), es sei denn, sie haben Einfluß auf IMD...

IMD Carpower 85dB und 95dB (in 30cm Abstand):
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47498&d=1548687104
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47497&d=1548687104

IMD Dayton 85dB und 95dB (in 30cm Abstand):
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47501&d=1548687171
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47510&d=1548687233

Hier liegt der Carpower ziemlich klar vorne, gerade bei hohen Pegeln.

CSD Carpower:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47504&d=1548687171

CSD Dayton:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47503&d=1548687171

Der Einbruch des Carpower bei 7kHz zeigt leider ein unschönes Nachschwingen. Ansonsten schwingen beide Chassis im Übertragungs- und Hörbereich sehr schnell aus.
Die Membranresonanz schwingt beim Carpower etwas schneller als beim Dayton aus. Beide liegen aber außerhalb meines Hörbereichs.
Auf der Resonanzfrequenz (die in der Praxis aber durch den Filter unterdrückt wird), schwingt der Dayton etwas breiter und länger nach.
Das kann man auch anhand der Impedanzmessung (Carpower türkis, Dayton grün) festmachen:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47507&d=1548687233

Daraus ergeben sich folgende TSP:
Carpower fs 1312 Hz, Qts 1,464 Qms 2,806 Qes 3,059
Dayton fs 1383 Hz, Qts 1,656 Qms 6,120 Qes 2,559

Der Dayton hat vermutlich weniger Ferrofluid im Spalt. Deswegen ist die mechanische Dämpfung (Qms) niedriger, entsprechend auch Qts höher. Die elektrischen Güten sind bei beiden Chassis ähnlich.

Mein Fazit: Beide Chassis haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Der Carpower punktet vor allem beim IMD. Der Dayton strahlt aber breiter ab und verkneift sich zwischen 2,5kHz und 14kHz jegliche sonstige Schwächen. Deswegen wäre er meine Wahl.

Gruß, Christoph

Gaga
28.01.2019, 17:10
Hallo Christoph,

man ist's von Dir ja schon gewohnt. Trotzdem bedanke ich mich als stiller Mitleser einfach mal für die genaue Dokumentation Deiner Entwicklung, die vielen Bilder, die es einfach machen, den Thread zu verfolgen - und nicht zuletzt die aufschlussreichen Messungen. Für mich immer extrem lehrreich...

Gruß,
Christoph

Azrael
28.01.2019, 19:48
An dieser Stelle wünsche ich mir mal wieder eine Art Like-Button. 👍🏼🙃🙂

Viele Grüße,
Michael

wholefish
29.01.2019, 05:19
Sehr spannende Entwicklung.
Als Anregung für die Stromversorgung. Ikea bietet ja mittlerweile auch einen Bluetooth LS an, mit Wechselakku. Der einzeln käuflich zu erwerben ist.

https://m2.ikea.com/de/de/p/eneby-akkusatz-40357535/

Olaf_HH
29.01.2019, 06:13
Hört sich Interessant an, danke für den Tipp.
Der Speaker war mir bis dato Unbekannt


TECHNICAL DATA
Type: ICBL14.4-36-A1
Capacity: 2600mAh/37.4Wh
Input: DC 16.8V, 2.0A
Output :DC 14.4V, 3.1A
For indoor use only , Rechargeable Li-Ion battery cell inside.

MK_Sounds
29.01.2019, 10:30
Sehr spannende Entwicklung.
Als Anregung für die Stromversorgung. Ikea bietet ja mittlerweile auch einen Bluetooth LS an, mit Wechselakku. Der einzeln käuflich zu erwerben ist.

https://m2.ikea.com/de/de/p/eneby-akkusatz-40357535/

Kannte ich bisweilen auch noch nicht. Preislich aber uninteressant. Einen 4s1p Akku kannst du für 20€ aus Premiumzellen mit ~3,5Ah bauen.

Bleibt noch die Problematik mit dem Laden in der Box. Ich werd mich mal bei Gelegenheit auf die Suche nach einem Lade-IC machen, könnte ich selbst gerade gut gebrauchen :)

wholefish
29.01.2019, 12:39
Der Speaker war mir bis dato Unbekannt

Laut Oluv aka clavinetjunkie ist es derzeit der beste Speaker für unter 100€. Aber leider nur online zu erwerben. Und ich brauch keinen Dritten :p

Christoph Gebhard
04.02.2019, 18:38
Nabend,


Laut Oluv aka clavinetjunkie ist es derzeit der beste Speaker für unter 100€.

Den Eneby finde ich auch ziemlich gelungen, er zeigt aber auch sehr anschaulich, dass man mit relativ simplen Mitteln gute Ergebnisse erzielen kann, wenn man die Abstimmung mit Sachverstand und brauchbaren Material macht.

Meine Findungsphase ist langsam auch beendet.

Nachdem der Hochtöner (Dayton ND25TA-4)...
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47594&d=1549134688
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47595&d=1549134723
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47593&d=1549134688

...die Passivmembran (Reckhorn P6.5) und das Subchassis (Tang Band W5-1138SM)...
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47603&d=1549134853
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47602&d=1549134853
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47601&d=1549134853
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47600&d=1549134853

...feststehen, fehlt jetzt noch der "Mitteltöner", der bei einem batteriebetriebenen Lautsprecher natürlich vorzugsweise in 4 Ohm verfügbar sein sollte.

Ursprünglich wollte ich mich in der 2,5 Zoll Klasse (um 20cm²) bedienen, habe dann aber anhand von AJ-Horn-Simus schnell gemerkt, dass jeder cm² Membranfläche hilft, den Wirkungsgrad und die Pegelfestigkeit zu steigern (simuliert habe ich immer in einem geschlossenen Volumen von 1 Liter). Also habe ich bei den 3 bis 3,5 Zöllern (um 35cm²) geschaut und mir dort den Dayton RS100-4 ausgeguckt. Attraktiv sind sein geringer Preis, sein demodulierter Antrieb, der den Klirr im Mittelton niedrig hält und sein Hub von 4 mm, der in der 35cm²-Klasse für ein mitteltontaugliches Chassis ziemlich konkurrenzlos ist.

Nicht so gut gefallen hat mir sein Phase Plug (aus dem es in einem kleinen geschlossenen Gehäuse pfeifen kann) und der anfällig für Dreck und Nässe ist (was bei einem mobilen Lautsprecher ja durchaus vorkommen kann). Zudem ist der Korb sehr groß und braucht im Verhältnis zu Membranfläche viel Einbauplatz. Es gibt in fast gleich großen Körben einige Chassis mit ~50cm², die dadurch im Oberbass und Grundtonbereich mehr Maximalpegel und auch etwas mehr Wirkungsgrad liefern (wohlgemerkt alle im gleichen 1 Liter-Gehäuse).

Auch bei den Hörversuchen mit dem Peerless TC9FD (36cm² und 2,6mm Hub) zeigte sich, dass der flache Filter des Verstärker-Moduls (6dB Flankensteilheit bei f3 ~100Hz) den 3-Zöller zu wenig schützte und der "Mitteltöner" beim Pegeln vor dem Subchassis "zumachte" und mit unangehmen Verzerrungen auffiel. "Mitteltöner" ist also eigentlich auch der falsche Begriff. Das Modul ist 2.1-Modul und demzufolge müssen die Satelliten auch im gewissen Maße bassfähig sein.

Entschieden habe ich mich schlussendlich für den SB Acoustics SB12PAC25-4 (http://www.sbacoustics.com/index.php/products/midwoofers/pac/4-sb12pac25-4/). Für sehr günstige 24,60€ liefert er in einem Korb, der nicht viel größer als des des Dayton ist (109 mm zu 98 mm), bei 50cm² sogar 5mm Hub (was in dieser Klasse nur durch Subspezialisten getoppt wird). Die Simulation in 1 Liter geschlossen zeigt die Unterschiede zwischen dem RS100-4 und dem SB12PAC-4 (beide mit den TSP-Satz aus der Hobby HiFi):
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47655&d=1549304318
4dB mehr Wirkungsgrad oberhalb von 150Hz, 5dB mehr Maximalpegel bei 50 Watt über alle Frequenzen, P-Max >50 Watt gegenüber 15 Watt. Das sind nicht Nuancen, sondern Welten, gerade in Bezug auf das Anforderungsprofil eines mobilen Lautsprechers, der mit begrenztem Leistungsverbrach und Gehäusevolumen etwas Radau machen soll.

Hier sind die Bilder von dem Chassis, dass am Freitag eingetroffen ist:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47598&d=1549134784
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47597&d=1549134784
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47596&d=1549134784

Alle zusammen zum Größenvergleich:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47599&d=1549134853

Der einzige relevante Nachteil des SB12PAC25-4 ist der nicht demodulierte Antrieb, der für etwas höheren Klirr im Mittelton sorgt. Wie schwer dieser Nachteil wirklich wiegt, möchte ich anhand von ein paar Messungen gleich aufzeigen...

Gruß, Christoph

Christoph Gebhard
04.02.2019, 22:04
Weiter geht`s...

nachdem der SB12PAS25-4 angekommen war, habe ich ihn erstmal kurz eingeschwungen, um die TSP per Impedanzmessung zu bestimmen:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47634&d=1549245237

Re 3,1 Ohm
fs 67,51 Hz
Vas 3,1885 l
Qts 0,4896
Qes 0,5188
Qms 8,7094
Mms 6,7881 g
Cms 0,8187 mm/N
Rms 0,3306 Kg/s

Wirklich beeindruckt war ich von der Chassismechanik. Keinerlei Strömungs- und Nebengeräusche bei erstaunlichem Hubvermögen.

Ich habe ein kurzes Video im Vergleich zum Peerless TC9FD gemacht (beide mit Maximalauslenkung):

https://www.youtube.com/watch?v=nCtlqk93UHg

Im Gegensatz zum SB Acoustics besitzt der Peerless übrigens ein Kupferring im Antrieb.
Den Peerless habe ich als typischen Vertreter der 3-Zoll-Klasse auch rangezogen, um den Klirr und IMD des SB Acoustics zu bewerten und einzuordnen.

Dafür habe ich beide in mein Testgehäuse geschraubt und den Hochtönerausschnitt zugeklebt:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47659&d=1549306819

Erstmal den Klirr bei 85dB (Skalierung beachten, 2% maximal):

TC9FD:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47638&d=1549245237

SB12PAC25-4:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47636&d=1549245237

Im Mittelton sieht man die Vorzüge des Kupferrings. K3 liegt beim Peerless um 0,3%, beim SB sind es teilweise schon fast 0,6%. Zudem zeigt der SB eine markante K3-Spitze bei 4kHz, die mit der Membranresonanz der Alumembran bei 12kHz korrespondiert. Sie wird aber außerhalb des Übertragungsbereichs liegen und weggefiltert. Der K2 ist bei beiden Chassis im Mittelton ähnlich, untenrum kann der SB seine Vorteile in der Membranfläche leicht ausspielen. Der Klirr steigt später und flacher an.

Diese Tendenz verstärkt sich bei der 95dB-Messung (Skalierung beachten, dieses Mal 5% maximal):

TC9FD:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47637&d=1549245237

SB12PAC25-4:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47635&d=1549245237

Hier ist der SB im Grundton und Oberbass deutlich besser und der TC9FD unterhalb von 250Hz schlicht überfordert. Selbst K4 und K5 rauschen nach oben.

Noch deutlicher werden die Unterschiede bei der IMD-Messung. Für diese Messungen habe ich das Messsignal bandbegrenzt, also die Anregungsfrequenzen praxisnah nach unten und oben im Pegel reduziert. Nach unten exakt so wie es das Bluetooth-Modul ausgibt (also 6dB/Oktave bei 100Hz), nach oben mit 12dB/2500Hz. Ich habe insgesamt vier verschiedene Pegel mit jeweils 5dB Unterschied gemessen. Da der IMD aber proportional anstieg, zeige ich nur die Messungen des niedrigsten Pegels (gehobene Zimmerlautstärke) und des höchsten Pegels (der Peerless war schlicht am Ende, X-Max überschritten). Der Pegelunterschied zwischen beiden Messungen lag also bei 15dB.

Zu besseren Anschauligkeit habe ich zwei verschiedene Skalierungen gewählt:

TC9FD bei niedrigem Pegel:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47628&d=1549245111
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47629&d=1549245111

SB12PAC25-4 bei niedrigem Pegel:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47624&d=1549245006
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47625&d=1549245006

TC9FD bei hohem Pegel:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47626&d=1549245111
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47627&d=1549245111

SB12PAC25-4 bei hohem Pegel:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47622&d=1549245006
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47623&d=1549245006
Schon bei kleinen Pegeln zeigt sich, dass der Peerless zwar seine leichten Vorteile im Mittelton auch bei der IMD-Messung bestätigen kann, aber mit tiefen Frequenzen nicht so viel anzufangen weiß. Unter 350Hz liegen die Verzerrungen schon zwischen 1% und 3%. Diese Werte erreicht der SB noch nicht einmal bei der 15dB lauteren Messung :eek: Oder anders gesagt: Der SB klingt selbst bei dreifacher Laustärke im Oberbass und Grundton sauberer. Im oberen Mittelton, im Bereich der Trennfrequenz zum Hochtöner, ist der Peerless zwar noch eine Spur besser, aber es sind vielleicht 2-3dB, also vermutlich nur schwer wahrnehmbar.

Nichtsdestotrotz mahnen die Messungen, den SB so tief wie möglich zum Hochtöner zu trennen. Die Hartmembranresonanz erzeugt in Verbindung mit dem nicht demodulierten Antrieb relativ viel Klirrkomponenten zu steigenden Frequenzen. Der IMD im Mittelton unter 1kHz dürfte hingegen im grünen Bereich sein.

Bevor die Messungen falsch interpretiert werden: Natürlich hat der Peerless weniger Membranfläche und Hub. Deswegen ist der höhere IMD im Grundton und Bass nicht verwunderlich. Aber beide Chassis spielen im gleichen Gehäusevolumen. Ich möchte damit nur meine Entscheidung, auf möglichst viel Membranfläche und Hub zu setzen, begründen. Die Unterschiede zwischen einem "normalen" 3-Zöller und einem hubstarken 4-Zöller sind in jeder Hinsicht (Wirkungsgrad, Maximalpegel, Verzerrungsfreiheit) mehr als deutlich.

Schönen Gruß, Christoph

Christoph Gebhard
10.02.2019, 16:40
Mahlzeit,

so, weiter geht`s.

Zum einen habe ich zu Beginn der Woche mit dem Bau angefangen (Bilder folgen). Zum anderen habe ich heute messtechnisch untersucht, ob ein weitere passiver Hochpass-Kondensator vor dem Mitteltöner lohnenswert ist. Das TPA3116-Aktivmodul filtert bekanntlich "nur" mit 6dB bei etwa 100Hz.

Anmerkung: Alle jetzt folgenden Messungen wurden mit dem Aktivmodul gemacht. Spannungsversorgung war ein 19V-Netzteil mit ca. 100 Watt. Belastet wurde nur der eine Kanal. Der TPA3116 liefert laut Datenblatt an 4 Ohm bei 19V knapp 35 Watt. Das Netzteil sollte also ausreichend Leistung zur Verfügung stellen. Bei allen Messungen war der 12PAC25-4 in einem geschlossenen, gut bedämpften Gehäuse mit etwa 1,3 Liter Volumen eingebaut.

Zuerst die Impedanz mit und ohne Hochpasskondensator (820µF):
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47755&d=1549810978
Der Einbau-Q-Wert ändert sich rechnerisch von 0,8233 auf 0,7384

Die Wirkung des Kondensators beginnt bei ca. 300Hz. Die Impedanz wird hochohmiger. Das Chassis nimmt weniger Leistung auf. Im Bereich fallender Impedanz (also unter der Einbauresonanzfrequenz bei ca.117 Hz) entsteht ein Schwingkreis zwischen Weiche (induktiv) und Chassis (kapazitiv). Dadurch sinkt die Impedanz und das Chassis nimmt mehr Leistung auf. Erst unterhalb von 50Hz wird die Impedanz wieder größer, so dass das Chassis weniger Leistung abbekommt. Der Hochpass wirkt also "nur" von 300Hz bis 117Hz und von 50Hz bis 0Hz. Dazwischen muss das Chassis mehr schufften und wird nicht entlastet. Dafür bekommt man aber auch mehr Schalldruck in diesem Bereich.

All diese Effekte sind natürlich bekannt und werden gerade von Herrn Timmermanns, aber auch von vielen Selbstbauern unter dem Begriff GHP (geschlossen, hochpassgefiltert) zusammengefasst. Damit kann man in bewusst falsch - weil überschwingend - abgestimmten Gehäuse durch den Schwingkreis den Frequenzgang begradigen und die untere Grenzfrequenz senken. Die dafür benötigten Gehäuse sind praktischweise kleiner als gewöhnliche geschlossene Gehäuse. Auch in meinem Fall sitzt der Mitteltöner in einem etwas zu kleinen Gehäuse, was einen leicht überschwingenden Frequenzgang zu Folge hat, so dass der Kondensator doppelt Sinn machen "könnte". Welche Vor- und Nachteile der Kondensator in meinem Fall hat, möchte ich jetzt messtechnisch beleuchten.

Akustisch lassen sich alle oben beschriebenen Effekte des passiven Hochpasskondensators gut beobachten. In diesem Fall wurden einmal ein 470µF (lila) und ein 1000µF (türkis) -Kondensator eingesetzt (grün ist ohne Kondensator):
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47756&d=1549810978

Wenn man den aktiven Hochpass des Verstärker-Moduls hinzuschaltet sieht es so aus:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47757&d=1549810978

Und hier sind alle vier Varianten im direkten Vergleich:

Grün ist ohne Filter.
Türkis ist mit passivem Hochpass (820µF).
Lila ist mit aktivem Hochpass.
Rot sind passiv und aktiv zusammen.
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47758&d=1549810978

Diese vier Varianten werden jetzt miteinander in Sachen Ausschwingen, Klirr und IMD verglichen.

Zuerst habe ich versucht, Unterschiede im Ausschwingen zu entdecken. Dazu habe ich die Skalierungen so gewählt, dass die Unterschiede deutlich herausgearbeitet werden. Die Einstellungen sind mit 35dB Tiefe und nur 20ms Länge für den Bassbereich sehr empfindlich gewählt. Also nicht wegen der großen "Berge" erschrecken ;)

ohne Hochpass:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47762&d=1549811027

aktiver Hochpass:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47761&d=1549811027

passiver Hochpass:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47760&d=1549811027

aktiver und passiver Hochpass:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47759&d=1549811027


Hier mal eine farbliche Variante des CSD mit anderer Skalierung (10dB Tiefe und 2ms Länge). Durch die abweichende Skalierung wird der Fokus auf die Anfangszeit gelegt. Zudem kann man durch die Farbdarstellung "hinter" die Berge schauen:

Ohne Hochpass:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47766&d=1549811075

aktiver Hochpass:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47765&d=1549811075

passiver Hochpass:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47764&d=1549811075

aktiver und passiver Hochpass:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47763&d=1549811075


Wie zu erwarten war, verzögert der passive Hochpass das Ausschwingen gerade im Bereich unter 100Hz deutlich. Kein Wunder, es entsteht ja schließlich ein Schwingkreis im System. Der aktive Hochpass scheint das Ausschwingen eher zu verbessern, was wohl durch die Linearisierung des Frequenzgangbuckels zu erklären ist.

Jetzt zum Klirr. Dabei muss man bedenken, dass hier der prozentuale Klirr dargestellt wird. Der prozentuale Klirr bezieht sich prinzipbedingt immer auf die Grundwellen und die unterschieden sich natürlich geringfügig im Verlauf (siehe oben). Konkret bedeutet dass, dass der absolute Klirr bei den Hochpass-Varianten noch geringer ist als in der prozentualen Darstellung:

Ohne Hochpass:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47770&d=1549811152

aktiver Hochpass:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47769&d=1549811152

passiver Hochpass:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47768&d=1549811152

aktiver und passiver Hochpass:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47767&d=1549811152

Interessant ist, dass der K3 beim passiven Hochpass zu tiefen Frequenzen stark ansteigt. Das hängt mit dem größerem Hub in dem Bereich zusammen, wo der Schwingkreis wirkt. Das kann man auch in der AJ-Horn-Simulation erkennen. Logischerweise gibt es den zusätzlichen Schalldruck nicht gratis, sondern Verstärker und Chassis müssen mehr leisten.

Zu guter Letzt IMD:

ohne Hochpass:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47774&d=1549811200

aktiver Hochpass:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47773&d=1549811200

passiver Hochpass:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47772&d=1549811200

aktiver und passiver Hochpass zusammen:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47771&d=1549811200

Auch im IMD ein ähnliches Bild. Der passive Kondensator verbessert das Spektrum im Gegensatz zum aktiven Filter kaum. Im oberen Mittelton ist der IMD des aktiven Filters sogar besser als passiv und aktiv zusammen.

Mein Fazit: Der aktive Hochpass führt, wie zu erwarten war, in jeder Diziplin zu einem klaren Gewinn. Der zusätzliche passive Hochpass scheint in meinem Fall verzichtbar zu sein. Klirr und IMD verbessert er nicht nachhaltig und das Ausschwingen verschlechtert er sogar.

Auch bei den diversen Messsignalen fand ich die alleinige aktive Variante akustisch immer am angenehmsten und saubersten.

P.S. Der zusätzliche passive Hochpass verändert natürlich den Frequenzverlauf, die Flankensteillheit und die Phasenlage im Bereich der Übergangsfrequenz zum Sub. Das könnte (muss natürlich nicht) seinen Einsatz vielleicht doch noch rechtfertigen. Das werde ich dann am fertigen Gehäuse in Verdbindung mit dem Sub testen.

Schönen Gruß, Christoph

Christoph Gebhard
11.02.2019, 11:58
Ein paar Bilder vom Bau:

13 Multiplex-Platten mit den Abmessungen 40x20cm, knapp 19 cm hoch gestapelt:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47803&d=1549879364

Auf einer Platte habe ich den Innenaufbau gezeichnet:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47802&d=1549879308

Diese Platte diente als Schablone:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47801&d=1549879308

Alle Platten wurden nacheinander aufeinander geleimt. Der Vorgang war immer der gleiche. Grob aussägen mit der Stichsäge:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47806&d=1549885580

Danach bündig fräsen mit der Oberfräse:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47807&d=1549885604

Nach vier Brettern:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47800&d=1549879308

Derzeitiger Stand:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47799&d=1549879308

Der Verstärker kommt nach außen und wird mit später mit einer Plexiglasplatte abgedeckt.
Als nächstes steht das Fräsen der Schall- und Rückwand an.

Gruß, Christoph

EMP
11.02.2019, 12:00
Sehr cool :prost:

Don Key
11.02.2019, 12:14
Boaaah Christoph ...
Wieviele Fräser hatt's Dir zerblunzt, wo lässt Du Batterie, die Ladeelektronik und den Step-up - Wandler, wie kriegst Du die Wärme aus dem rel. kleinen "Gehäuse" für den Amp???
Fragen über Fragen, aber Dein Schichtaufbau ist schon imponierend. Wie sieht das denn gewichtsmässig aus? Ich würde bei soetwas ja zu Pappel-Sperrholz tendieren (zumindest die inneren Lagen).

Christoph Gebhard
11.02.2019, 12:45
Sehr cool :prost:

Danke


Boaaah Christoph ...
Wieviele Fräser hatt's Dir zerblunzt, wo lässt Du Batterie, die Ladeelektronik und den Step-up - Wandler, wie kriegst Du die Wärme aus dem rel. kleinen "Gehäuse" für den Amp???
Fragen über Fragen, aber Dein Schichtaufbau ist schon imponierend. Wie sieht das denn gewichtsmässig aus? Ich würde bei soetwas ja zu Pappel-Sperrholz tendieren (zumindest die inneren Lagen).

Fräser hat es mich keinen gekostet. Das geht schon gut, wenn man vorher eng genug sägt. Das habe ich bei den ersten Schichten nicht gemacht und der Fräser fing an zu glühen :o
Bei den weiteren Brettern ging´s dann aber ganz gut. 30-45 Minuten pro Brett mit Kleben, Sägen und Fräsen habe ich aber schon gebraucht. So einen Aufbau mache ich auch nur einmal im Leben ;)

Die Batterien wollte ich in den Raum hinter den Hochtöner packen. Ich habe mich jetzt doch entschieden, sechs Lithium-Ionen mit Schutzelektronik zu probieren, Ladegerät außerhalb. So wie hier:

https://www.youtube.com/watch?v=_BJ2mff3jZU
Ich bin da aber weiter für Tipps dankbar. Also Fallstricke oder empfehlenswerte Akkus,

Gewichtsmäßig fühlt es sich ganz gut an. Das ist ja auch ein Vorteil von MPX gegenüber MDF: Die Chassis haben am Gesamtgewicht auf jeden Fall den größeren Anteil.

Gruß, Christoph

RdS
11.02.2019, 14:54
mit den 18650zellen sind ok.
sie sind eigensicher.
was kann dieses lade/balancermodul?

derBert
11.02.2019, 16:03
Hallo Christoph,
erstmal einen tiefen virtuellen Kniefall für deine Leistung hier im Forum, selbst ich als Laie kann an deiner Kunst so teilhaben. Ich habe deine BW kompakt nachgebaut und hatte angesichts des Preis- Leistungsverhältnisses wirklich feuchte Augen beim Anrauchen und Betrieb bekommen. Das Ding ist ja immer noch problemlos nachbaubar, um so verwunderlicher für mich, das diese Forumsbox nicht mal beim Coax- Battle dabei war. Genug der Lobhudelei, zum Thema.

18650 Zellen sind nicht eigensicher, wenn sie nicht "protected" sind und diese schalten meist so bei 3 A ab. Ich würde niemals an Li-Ion Zellen herumlöten. Pro Zelle sind das 10 Wh, die allergisch auf Hitze reagieren und eventuell innerhalb weniger Sekunden ihre Energie freisetzen. Ordentlich wird sowas punktgeschweißt. Ein Batteriehalter hat zwar Übergangswiderstände, ist aber dafür "safe". Unter gadgetwelt.de o.ä. gibt es immer mal wieder links zum schnellen Räuber, oder mal in einem Dampferforum nach empfohlenen Zellen schauen. 6 Stück hochstromfähige Markenakkus (und bitte auch nur solche verwenden) bekommt man so ab 15$. Bei banggood.com bekommt man aus rel. seriöser Quelle das Verstärkerboard, Akkus (etwas teurer), 6s bms board, Ladegerät 25,2 V (auf CE achten, ist nicht sicherer, aber der Zoll lässt es durch), Batteriehalter. Ab ca. 22 € schlägt der Zoll zu, also event. stückeln.
Der HP hat 6 dB. Ohne das Board zu kennen, liegt die Vermutung nahe, das der HP- Schalter einen von 2 parallelen Kondensatoren vorm Verstärker aus dem Rennen nimmt. Wenn Du diese findest, wärst Du flexibler mit dem HP.
Bert

RdS
11.02.2019, 16:20
https://www.elektromodellflug.de/konion-vtc4-6-lghe2.html
die Zellen lassen sich problemfrei löten.

mtthsmyr
11.02.2019, 17:02
Schöne Bilder vom Schlachtfeld! Danke!

Freu mich, dass Du dich für den kleinen SBA entschieden hast. Ich bin ja großer Fan von dem. Meine Ergebnisse bisher waren auch eher, dass tiefere Trennungen besser sind. 3,7kHz klang eher rauher, 2,7kHz ist besser (beides LR4). Der K3 unterhalb von 4kHz dürfte nach Entzerrung der Memranresonanz besser aussehen. Ansonsten: das Teil ist entzerrungsfreudig. Und die breite Schallwand bei dir spielt dem Treiber in die Karten. Ist etwas komisch, was SBA im hauseigenen Bauvorschlag gemacht hat (4kHz Trennung und 13 cm Schallwandbreite).

Bin gespannt, wie sich der kleine Dayton weiter bewährt. Optik und Preis stimmen schon mal!

VG, Matthias

Christoph Gebhard
11.02.2019, 17:03
Hallo Bert,


Hallo Christoph,
erstmal einen tiefen virtuellen Kniefall für deine Leistung hier im Forum, selbst ich als Laie kann an deiner Kunst so teilhaben. Ich habe deine BW kompakt nachgebaut und hatte angesichts des Preis- Leistungsverhältnisses wirklich feuchte Augen beim Anrauchen und Betrieb bekommen.

:prost:


18650 Zellen sind nicht eigensicher, wenn sie nicht "protected" sind und diese schalten meist so bei 3 A ab. Ich würde niemals an Li-Ion Zellen herumlöten. Pro Zelle sind das 10 Wh, die allergisch auf Hitze reagieren und eventuell innerhalb weniger Sekunden ihre Energie freisetzen. Ordentlich wird sowas punktgeschweißt. Ein Batteriehalter hat zwar Übergangswiderstände, ist aber dafür "safe". Unter gadgetwelt.de o.ä. gibt es immer mal wieder links zum schnellen Räuber, oder mal in einem Dampferforum nach empfohlenen Zellen schauen. 6 Stück hochstromfähige Markenakkus (und bitte auch nur solche verwenden) bekommt man so ab 15$.

Ok. Danke für die Warnung. Ich hatte auch, wie RdS vorschlug, an Akkus mit Lötfahne gedacht. Bei akkuteile.de (https://www.akkuteile.de/lithium-ionen-akkus/18650/search/loetfahne-z-8/?aoff=s) habe ich eine große Auswahl gefunden. Ich denke, das sind alles Markenakkus. Wenn ich das 6S-BMS-Board einsetze, brauche ich ja keine interne Schutzelektronik mehr, richtig?

Reicht es beim Ladegerät nur auf die Spannung von 25,2V zu achten oder brauchen die Akkus eine spezielle Ladecharakteristik?


Der HP hat 6 dB. Ohne das Board zu kennen, liegt die Vermutung nahe, das der HP- Schalter einen von 2 parallelen Kondensatoren vorm Verstärker aus dem Rennen nimmt. Wenn Du diese findest, wärst Du flexibler mit dem HP.

Das hat mein Bruder auch gesagt und vorgeschlagen. Ich wollte jetzt aber erstmal mit dem originalen Filter bauen. Ich habe die "Mitteltöner" jetzt ja so ausgelegt, dass sie die tiefe und flache Trennung gut mitmachen und im Oberbass auch durchaus noch ambitioniert unterwegs sind. Der Subkanal hat an der gleichen Impedanz die gleiche Leistung, der zweite TPAs ist gebrückt nur im niederohmigen Betrieb leistungsstärker. Deswegen finde ich es gar nicht verkehrt, auch das Leistungsvermögen und die Membranfläche der Satellitenkanäle auszunutzen. Sie sind ja an gleicher Last in Summe doppelt so stark wie der Subkanal. Da würde ich bei einer höheren Trennung ggf. Maximalpegel verschwenden.

Gruß, Christoph

MK_Sounds
11.02.2019, 17:13
Ich würde niemals an Li-Ion Zellen herumlöten. (...) Ordentlich wird sowas punktgeschweißt. t
Wenn man sowas ordentlich machen will, sollte man auf jeden Fall löten. Abgeschrägte Lötspitze an nicht zu schwachem Lötkolben, mindestens 400°, Kontakte vorher mit 320er Korn leicht anschleifen, entfetten und dann löten.
Wenn man das entsprechend zügig macht und nicht darauf rumbrät wie auf einer Dachrinne, ist das überhaupt kein Problem. Ratsam ist es, erst alle Pole auf einer Seite zu verlöten, damit die Zellen zwischendrin abkühlen können.
Die Übergangswiderstände beim Löten sind um ein Vielfaches geringer als beim Punktschweißen.
Als Verbindungsmaterial habe ich bei meinem letzten 6s-Akku einfach 1,5mm² NYM von der Hausinstallation verwendet. Lässt sich problemlos verarbeiten, ist billig und lässt sich gut löten.

Gängige Bezugsquelle für LiIon-Zellen ist https://www.nkon.nl/de/ in Holland.


Reicht es beim Ladegerät nur auf die Spannung von 25,2V zu achten oder brauchen die Akkus eine spezielle Ladecharakteristik?
Ein LiIon-Akku bedarf einer CC/CV Charakteristik. In der Regel wird der Ladevorgang beendet, wenn der Ladestrom unter einen Schwellwert fällt. Oft sind das 100 mA, steht in der Regel aber im Datenblatt des Akkus.

Als Ladegerät ist das iMAX B6 en vogue.

Tante Edit sagt:
Sehe grade, dass der Samsung INR18650-30Q im Angebot ist: https://www.nkon.nl/de/rechargeable/18650-size/samsung-inr-18650-30q-3000mah.html
Der 15Q war in der ersten Generation der Bosch Rasenmäherroboter verbaut. Die Akkus-Packs gab es dann bei Pollin im Ausverkauf (war im Schnäppchen-Thread). Aus zwei solcher Packs habe ich mir dann einen günstigen 6s6p aufgebaut. Läuft bisweilen einwandfrei.
Den 30Q kannst du meiner Meinung nach bedenkenlos kaufen. Die Akkus kann man für einen kleinen Aufpreis auch mit Lötfahne ordern (auch wenn ich eher selbst löten würde). Für einen 6s2p mit 6 Ah läge man mit Steuer und Versand bei rund 50€. Preislich finde ich das absolut in Ordnung.

Slaughthammer
11.02.2019, 17:44
Da kann ich Markus nur in allen Belangen zustimmen! nkon.nl ist top, die Samsung 30Q ist Top, Die Lötanleitung ist Top. Ich achte beim Löten drauf nicht länger als 2 sec. am Stück zu löten und zwischendrin abkühlen zu lassen. Ich verzinne die Pole gerne erst in einem separaten Schritt. CC/CV Ladegeräte gibt es als "Backstein" (https://de.aliexpress.com/item/24-v-Ladeger-t-25-2-v-2A-18650-DC-Lithium-Batterie-Ladeger-t-5-5/32897922834.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.5f154c4dwVH B98) in China, genau so wie ein passendes BMS (https://de.aliexpress.com/item/Smart-Elektronik-6-s-15A-24-v-PCB-BMS-Schutz-Bord-f-r-6-paket-18650/32891100590.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.5f154c4dwVH B98).

Christoph Gebhard
11.02.2019, 18:51
Nabend,

ok, danke, ihr beiden. Langsam wird alles konkreter.

Zwei Fragen noch:
1. Hält das PCB BMS-Board eigentlich die Ausgangsspannung konstant oder schwankt diese bei Last?
2. Wenn ich schon beim Chinesen bestelle, spricht irgendwas gegen eine Komplettlösung (https://de.aliexpress.com/item/VariCore-24-V-6-Ah-6S3P-18650-Batterie-Lithium-Batterie-25-2-v-Elektrische-Fahrrad-Moped/32884651710.html?spm=a2g0x.search0103.3.35.6a7f35e 8aHaWJS&ws_ab_test=searchweb0_0%2Csearchweb201602_5_10065_ 10068_10547_319_317_10548_10696_10084_453_10083_45 4_10618_10304_10307_10820_10821_537_10302_536_1090 2_10843_10059_10884_10887_321_322_10103%2Csearchwe b201603_6%2CppcSwitch_0&algo_pvid=00567847-3165-4b94-908d-12a185dcbe41&algo_expid=00567847-3165-4b94-908d-12a185dcbe41-5)?

Gruß, Christoph

Slaughthammer
11.02.2019, 19:36
1. Hält das PCB BMS-Board eigentlich die Ausgangsspannung konstant oder schwankt diese bei Last?
Das BMS "verwaltet" den Akku beim laden und schützt vor Kurzschluss, Tiefentladung etc. Keine Spannungsstabilisierung. dafür bräuchte man dann einen DC/DC Spannungswandler (https://de.aliexpress.com/item/10-30V-to-12-35V-Step-Up-CV-CC-150W-10A-DC-Buck-Boost-Converter-Car/32800195388.html?spm=a2g0x.search0104.3.148.777815 5f1AtQIq&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_4_10065_10 068_10547_319_317_10548_10696_10084_453_10083_454_ 10618_10304_10307_10820_10821_537_10302_536_10902_ 10843_10059_10884_10887_321_322_10103,searchweb201 603_56,ppcSwitch_0&algo_expid=8645c050-a086-46fa-b029-31d0f4672848-21&algo_pvid=8645c050-a086-46fa-b029-31d0f4672848&transAbTest=ae803_5)... Wobei auch fraglich ist, ob der am Ausgang für Audiozwecke sauber genug ist.


2. Wenn ich schon beim Chinesen bestelle, spricht irgendwas gegen eine Komplettlösung (https://de.aliexpress.com/item/VariCore-24-V-6-Ah-6S3P-18650-Batterie-Lithium-Batterie-25-2-v-Elektrische-Fahrrad-Moped/32884651710.html?spm=a2g0x.search0103.3.35.6a7f35e 8aHaWJS&ws_ab_test=searchweb0_0%2Csearchweb201602_5_10065_ 10068_10547_319_317_10548_10696_10084_453_10083_45 4_10618_10304_10307_10820_10821_537_10302_536_1090 2_10843_10059_10884_10887_321_322_10103%2Csearchwe b201603_6%2CppcSwitch_0&algo_pvid=00567847-3165-4b94-908d-12a185dcbe41&algo_expid=00567847-3165-4b94-908d-12a185dcbe41-5)?

Ich würde denen nicht trauen, dass in dem Akkupack das drin ist was drauf steht. Zumal nicht mal drauf steht was genau drin ist. Kann klappen, wäre mir aber zu heikel.

Gruß, Onno

Christoph Gebhard
11.02.2019, 19:44
Hallo Matthias,


Freu mich, dass Du dich für den kleinen SBA entschieden hast. Ich bin ja großer Fan von dem.

Ah, cool. Hast du dazu etwas veröffentlicht? Wenn ja, ist mir das durch die Lappen gegangen oder ich habe es verdrängt :denk:

Gruß, Christoph

Christoph Gebhard
11.02.2019, 19:51
Hallo Onno,


Das BMS "verwaltet" den Akku beim laden und schützt vor Kurzschluss, Tiefentladung etc. Keine Spannungsstabilisierung. dafür bräuchte man dann einen DC/DC Spannungswandler (https://de.aliexpress.com/item/10-30V-to-12-35V-Step-Up-CV-CC-150W-10A-DC-Buck-Boost-Converter-Car/32800195388.html?spm=a2g0x.search0104.3.148.777815 5f1AtQIq&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_4_10065_10 068_10547_319_317_10548_10696_10084_453_10083_454_ 10618_10304_10307_10820_10821_537_10302_536_10902_ 10843_10059_10884_10887_321_322_10103,searchweb201 603_56,ppcSwitch_0&algo_expid=8645c050-a086-46fa-b029-31d0f4672848-21&algo_pvid=8645c050-a086-46fa-b029-31d0f4672848&transAbTest=ae803_5).

Genau mit diesem Teil und einem 12V-Bleiakku wollte ich ursprünglich arbeiten. Aber im HiFi-Forum hat einer davon berichtet, dass er einen positiven Einfluß auf das Leistungsvermögen des Moduls nicht wahrnehmen konnte. Deswegen bin ich auf die 6S-Lösung umgeschwenkt...

Der Vorteil von der Komplettlösung wäre die angegebene Lieferzeit von max. 19 Tagen, während ich auf den Backstein 42 Tage warten müsste...:rolleyes:
Edit: Ich sehe gerade, dass die Versandkosten der Komplettlösung exorbitant hoch sind. Macht also auch keinen Sinn...

Gruß, Christoph

mtthsmyr
11.02.2019, 21:13
Hallo Matthias,
Ah, cool. Hast du dazu etwas veröffentlicht? Wenn ja, ist mir das durch die Lappen gegangen oder ich habe es verdrängt :denk:

Gruß, Christoph

Ja, hier:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?15170-perfectly-normal-speaker

An dem Konzept (SB12PAC, LS3/5A-Gehäuse) habe ich noch weiter gebastelt. Das letzte Experiment war, dass ich den C25-6-012 zum Einspielen eingebaut habe. Eine einfache Beschaltung sah gut aus: 0,47hmH (plus parelleles RC 0,39uF / 3,9R für die Reso) und 4,7 uF plus L-Pad (3,3R / 10R).
Ich glaube das war die einfachste Beschaltung, die ich je verbaut habe. Damit habe ich dann zwei Monate gehört. War interessant - die Kombi hat irgendetwas sehr richtig gemacht, was ich sonst so noch nicht hinbekommen habe. Irgendwann dokumentiere ich das auch nochmal...
Weiter gehen soll es mit der 22TAF/G aus der ursprünglichen Version. Diffraktion optimieren. Tonal fine tunen.

VG, Matthias

Christoph Gebhard
13.02.2019, 19:52
Hallo Matthias,



https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?15170-perfectly-normal-speaker

An dem Konzept (SB12PAC, LS3/5A-Gehäuse) habe ich noch weiter gebastelt. Das letzte Experiment war, dass ich den C25-6-012 zum Einspielen eingebaut habe. Eine einfache Beschaltung sah gut aus: 0,47hmH (plus parelleles RC 0,39uF / 3,9R für die Reso) und 4,7 uF plus L-Pad (3,3R / 10R).
Ich glaube das war die einfachste Beschaltung, die ich je verbaut habe. Damit habe ich dann zwei Monate gehört. War interessant - die Kombi hat irgendetwas sehr richtig gemacht, was ich sonst so noch nicht hinbekommen habe.

Ah, cool. Den Bericht zum perfectly normal speaker kenne ich tatsächlich. Aber ich habe damals den SB Acoustics noch nicht so richtig auf dem Schirm gehabt. Mit ist er erst bei der Sichtung zum Bluetooth-Speaker ins Auge gefallen. Umso besser, dass du mit ihm auch gute Erfahrungen gemacht hast.

Die Stromversorgung steht jetzt auch. Es wird die Lösung mit sechs 3,5Ah Samsung Lilons. Überwachungsboard, Ladegerät und Voltmeter sind in China über einen Kumpel meines Bruders bestellt. Das wird aber März werden.

Bis dahin geht es natürlich an der Box weiter. Heute habe ich ein wenig gefräst. Der Korb des SB12PAC25-4 musste ich aufgrund der Form leider Freihand fräsen:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47837&d=1550087208
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47836&d=1550087208
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47838&d=1550087208
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47839&d=1550087208

Das Loch und die Fräsung für den Sub fehlen natürlich noch ;)
Ich hoffe, ich bekomme die Kiste im Laufe der Woche fertig und kann dann in die Abstimmung gehen...

Gruß, Christoph

mtthsmyr
13.02.2019, 20:49
Hallo Christoph,

beeindruckende Präzisison für Freihand! :ok:

Der SB12PAC profitiert übrigens sehr schön von deiner Polkernbohrungstuningmethode. Vorher-/Nachher-Messung hier (falls nicht schon gesehen):
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?15170-perfectly-normal-speaker&p=206166&viewfull=1#post206166

VG, Matthias

Christoph Gebhard
15.02.2019, 10:02
Hallo Matthias,


Der SB12PAC profitiert übrigens sehr schön von deiner Polkernbohrungstuningmethode. Vorher-/Nachher-Messung hier (falls nicht schon gesehen):
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?15170-perfectly-normal-speaker&p=206166&viewfull=1#post206166

Yup, habe ich gesehen. Hast du einen Basotect-Ring in die Polkernbohrung gesteckt oder "nur" Basotect aufgelegt?

Heute morgen habe ich die Schallwand fertig gestellt. Hier ein paar Bilder vom aktuellen Stand:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47855&d=1550224627
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47854&d=1550224627
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47857&d=1550224627
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47856&d=1550224627
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47858&d=1550224654
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47853&d=1550224627

Die Schallwand ist noch nicht verklebt. Danach werden die Ecken auch bündig gefräst.

Gruß, Christoph

mtthsmyr
15.02.2019, 12:52
Hallo Christoph,

Meine Fresse - selbst die Hochtöner mit Einschlagmuttern verbaut.

Erscheint auf den Fotos recht gewaltig, ist aber nur etwa 34x17x17cm groß, oder?
Ist irgendeine Form von Abdeckung geplant? ... einfach schon wegen des Überraschungseffekts wegen? :cool:


Hast du einen Basotect-Ring in die Polkernbohrung gesteckt oder "nur" Basotect aufgelegt?

Ein kleiner Fetzen Twaron in der Bohrung. Gerade soviel, dass man den Effekt nicht voll mitnimmt (~80% Wirkung).

VG, Matthias

SNT
15.02.2019, 13:28
Echt geil! :prost:Ich bin ja auch immer son Boomboxfreund.

Gruß von Sven

Christoph Gebhard
16.02.2019, 11:14
Moin,


Meine Fresse - selbst die Hochtöner mit Einschlagmuttern verbaut.

Wer weiß, wie oft ich die Chassis ein- und ausbauen muss? Eine verschraubbare Rückwand möchte ich nicht machen. Und Elektronik, Akku und Passivweiche müssen ja auch noch rein und werden vermutlich hinter den Hochtönern platziert.


Erscheint auf den Fotos recht gewaltig, ist aber nur etwa 34x17x17cm groß, oder?

Konkret 40x20x18,9cm. Mein Bruder hat auch gesagt, dass sie im Internet größer als in Natura wirkt. Viel enger kann ich die Chassis aber nicht zusammen packen.
Trotzdem hat mich die Bilanz 15,12 Liter Bruttovolumen zu 6,86 Liter Nettovolumen (plus die Aussparung für den Verstärker) erschreckt. Etwa die Hälfte ist Holz.
Aber der TB zerrt so heftig am Material, dass ich die Wände nicht dünner machen wollte. Wandstärke ist etwa 15mm, Schall und Rückwand 21mm. Vielen Bluetooth-Lautsprechern bei Oluv hört man auch einfach an, dass die Wände zu instabil sind. Gerade weil die Chassis viel huben müssen, um auf die nötige Luftverdrängung zu kommen, wiegen zu dünne Wände dann doppelt schwer.


Ist irgendeine Form von Abdeckung geplant? ... einfach schon wegen des Überraschungseffekts wegen? :cool:

Der einzige Punkt, der noch nicht geklärt ist. Eigentlich müsste ich die Chassis bei einem mobilen Lautsprecher schützen. Aber ich bin halt wie viele Selbstbauer Chassis-Nerd. Ich packe die Dinger gerne an und sehe sie gerne schwingen. Das Verstecken würde mir schwer fallen. Hinzu kommen natürlich noch akustische Aspekte. Hervorstehende Seitenwände, von hinten eingebaute Chassis oder irgendwelche Rahmen hauen dir schöne Kerben in den Frequenzgang.

Ich spiele da auf Zeit. Erstmal abwarten welchen Situationen die Kiste in der Praxis standhalten muss. Danach ggf. nachrüsten.


Ein kleiner Fetzen Twaron in der Bohrung. Gerade soviel, dass man den Effekt nicht voll mitnimmt (~80% Wirkung).

Ok. Ich hatte eigentlich vor, die Dämpfung von der Rückwand bis an die Polkernbohrung zu stapeln, letzte Schicht auf dem Magnet aufliegend Basotect. Mal schauen...


Echt geil! :prost:Ich bin ja auch immer son Boomboxfreund.

:ok:

Gruß, Christoph

waxweazle2001
18.02.2019, 13:56
Ich bin auch schon gespannt wie das hier weitergeht, wir brauchen noch für Vatertag ne geeignete Boombox die ein bisschen was bringt. Allerdings (ja ich weiß das es Einbußen bedeutet) würde ich die Lautsprecher dann in eine grade Kiste basteln und die Seiten länger lassen wollen, sowie Leisten an den Seiten rundrum und auf die Leisten dann den Boxenschaumstoff der auch bei PA-Boxen drauf ist aufkleben damit die Lautsprecher beim Outdooreinsatz auch ein bisschen gegen regen geschützt sind. Hoffe mal das ich als Laie das nicht so wirklich mitbekommen werde das sich die Boombox dann extrem schlecht anhört aufgrund der Veränderungen. Und ich denke mal das sie auch mit den Veränderungen immernoch besser läuft als so eine Bluetooth Quäke auch wenn diese dann knapp 200Euro kostet.

Don Key
18.02.2019, 16:13
Hei Christoph,
zum Thema Gitter, schau Dir doch 'mal diese an:

https://www.ebay.de/itm/Lautsprecher-dekorative-Kreis-schwarz-Schutzabdeckung-Gitter-Mesh-6-5-Zoll-/401508151508?nav=SEARCH

Die Gitter selber kannst Du aus dem Rahmen nehmen und aufkleben. Habe ich bei needles mit 4" Gittern dieser Art auch schon gemacht, sieht wirklich gut aus. Einzig der Chassishub und ein evtl. Anschlagen an's Gitter könnte (D)ein Problem werden.
Alternativ - Lüftergitter mit unter die Chassisschrauben.
Sind natürlich erheblich gröber, brauchen dafür aber keinen Extraplatz um die Chassis herum.

Z.B.

https://www.ebay.de/itm/Lueftergitter-schwarz-140-mm-/370351632067?nav=SEARCH

Glückauf !

Jackman
18.02.2019, 17:25
Moin,

Matthias, diese Lösungen werden bei den verwendeten Chassis nicht funktionieren, zumindest nicht ohne größere Modifikationen (bei den Lüftergittern).
Der TB hat eine so breite und damit auch vorstehende Sicke, dass da kaum etwas fertiges passt und bei desn SBA ist es ähnlich, weil der Korb zur Sicke nach vorn gewölbt ist. Außerdem haben beide Chassis per se vorstehende Sicken, die ja schon verhindern, dass man z.B. die Chassis mit der Vorderseite auf den Tisch legen kann.

Der TB bräuchte (geschätzt) eine Abdeckung, die mind. 2cm vorsteht und bei den SBA würde ich auch 1-1,5cm schätzen...

Don Key
18.02.2019, 17:43
Selber Moin,
iiiih, das ist natürlich blöd, wobei zumindest die Lüftergitter ja entweder zu biegen sind, oder zw. Chassis und Gitter mit einem Distanzstück unterfüttert werden können. Die Gitter sind dann wohl 'raus.

schmiddie
18.02.2019, 18:14
ebenfalls moin,

mir würde dazu eine diy-lösung einfallen:

dünne metallrohre (vorzugsweise kupfer oder alu) in entsprechender länge wie das gehäuse breit ist, + ca 10cm überstand.
auf jeder seite 5cm - beispielsweise in einem grossen und stabilen schraubstock - platt drücken und um 90 grad umbiegen, sodass sich ein U ergibt.
in die 5cm schenkel jeweils 2 löcher bohren.
durch diese löcher kann dann die strebe auf abstand zu den chassis auf den stirnseiten des gehäuses verschraubt werden.
nice to have: es wird kein schall geschluckt.

grüße
-philipp-

Christoph Gebhard
20.02.2019, 14:06
Hallo,


Ich bin auch schon gespannt wie das hier weitergeht, wir brauchen noch für Vatertag ne geeignete Boombox die ein bisschen was bringt.

Für "klassische" Vatertage eignen sich vielleicht aber besser "Krachmacher"-Projekte mit mehr Volumen, Membranfläche und Wirkungsgrad.


Allerdings (ja ich weiß das es Einbußen bedeutet) würde ich die Lautsprecher dann in eine grade Kiste basteln und die Seiten länger lassen wollen, sowie Leisten an den Seiten rundrum und auf die Leisten dann den Boxenschaumstoff der auch bei PA-Boxen drauf ist aufkleben damit die Lautsprecher beim Outdooreinsatz auch ein bisschen gegen regen geschützt sind. Hoffe mal das ich als Laie das nicht so wirklich mitbekommen werde das sich die Boombox dann extrem schlecht anhört aufgrund der Veränderungen. Und ich denke mal das sie auch mit den Veränderungen immernoch besser läuft als so eine Bluetooth Quäke auch wenn diese dann knapp 200Euro kostet.

Ich sehe leichte Veränderungen in der Schallwandgestaltung und -umgebung auch nicht so kritisch. Das misst sich zwar nicht so schön, wird aber klanglich nur im direkten Vergleich wahrnehmbar sein. Der Nachbau könnte - auch wegen der sinnvoll budgetierten Komponenten - durchaus eine Überlegung wert sein.

Rohbau ist heute fertig geworden:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47894&d=1550662783
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47897&d=1550662826
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47895&d=1550662826
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47896&d=1550662826

Gruß, Christoph

Köter
20.02.2019, 14:43
Brutal! :thumbup:

Beeindruckendes Projekt - wirklich schön umgesetzt. Da schaut und liest man immer gerne mit!

In diesem Sinne - weiter so!

Köter

スピーカ
20.02.2019, 15:11
Quasi ein High-End Ghettoblaster, schönes Teil soweit.

Azrael
20.02.2019, 15:44
Ich bin begeistert. :thumbup:

In meinem Kopf schwirrt ja die Idee herum, für's gemütliche Streamingdienst-Gucken am Küchentisch einen Laptop-Stand im Zigarrenschachtelformat, so groß aber, dass ein 15,6''-Laptop darauf Platz hat, zu bauen. Die Treiber müssen also kleiner dimensioniert werden. Trotzdem ist das ein tolles Anschauungsobjekt. Insbesondere darauf, wie sich das Verstärkerboard schlägt, bin ich gespannt, weil ich dafür auch gerade eine 2.1-Lösung bevorzuge.

Viele Grüße,
Michael

EMP
20.02.2019, 15:48
Super Leistung, gefällt mir sehr gut :prost:

schmiddie
20.02.2019, 17:36
bin ebenfalls ziemlich begeistert, ganz tolles projekt :ok:

hast du den apparat mal mit bestückung auf die waage gestellt?

-philipp-

waxweazle2001
21.02.2019, 08:55
Hallo,
Für "klassische" Vatertage eignen sich vielleicht aber besser "Krachmacher"-Projekte mit mehr Volumen, Membranfläche und Wirkungsgrad.


Ja das stimmt wohl, aber da wir unseren Bollerwagen nicht umbauen wollen weil wir meist eh nur noch ca. 4 Leute sind und das Ganze dann auch tragbar sein soll mit einem Umhängeband wie bei einer Sporttasche wird es da dann schwierig und ich denke bei dem Preis der für dein Projekt anliegt wäre das ein guter Kompromiss zwischen "ich brauche was vernünftiges" und "es geht aber auch Laut". ;-)
Daher bin ich auf jedenfall weiter dabei, vielleich nehme ich mir das ja mal als erstes Projekt im Selbstbau vor, habe zwar noch andere Sachen im Auge aber auch meine Eigentumswohnung möchte Aufmerksamkeit und mein Server ist auch noch nicht ganz funktionsfähig was es zeitlich auch wieder schwierig macht.

Grüße
René

Christoph Gebhard
26.02.2019, 17:39
Mahlzeit,

vielen Dank für die Zustimmung und die netten Worte :ok:


hast du den apparat mal mit bestückung auf die waage gestellt?

Nein. Kommt aber noch, wenn fertig.

Bei mir ging es die letzten Tage auch weiter.
Um Messdateien für die Weichensimulation zu erstellen musste ich die Chassis irgendwie anschließen. Mangels Bassreflexloch habe ich die Kabel dann da durchführt, wo später auch der Verstärker seine Leistung durchschiebt, also direkt hinter den Ausgangsklemmen. Um die genaue Position der zu bohrenden Löcher festzulegen, musste der Verstärker in sein Abteil. Leider sind mir bei den Bohrungen für die Potis Fehler unterlaufen, so dass ich erstmal ein Langloch in die Blende gemacht habe:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47988&d=1551199591
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47987&d=1551199591

Da muss ich mir für die finale Lösung noch was überlegen...

Die Kabel kommen jetzt vor der Passivmembran raus:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47991&d=1551200482

Da ein Bluetooth-Lautsprecher selten genau auf Achse abgehört wird, wollte ich die Frequenzweiche nicht auf einen Punkt optimieren, sondern unter verschiedenen Winkeln messen und die Abstimmung dann über alle Winkel mitteln. Da die Schallwand und die Chassispositionen in alle Richtungen asymmetrisch sind, habe ich nicht nur auf einer (z.B. der horizontalen) Achse Messungen angefertigt, sondern kreisförmig. Hier meine Skizze der Messpunkte:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47990&d=1551200269

Mittelpunkt ist der Hochtöner, die äußersten Punkte 10 und 7 sind etwa +/- 45°, die Punkte 1 und 16 etwas +/-30°, folglich ist jede horizontale Linie etwa 10°, jede vertikale etwa 15°.

Alle Messungen wurden mit dem TPA3116-Modul gemacht. Der Höhenregler stand auf Minimalstellung (was einen - zu den Höhen um etwa 4dB abfallenden - Frequenzgang erzeugt, siehe hier (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?18324-Ghettoblasterbastelei&p=249253&viewfull=1#post249253)) und der Hochpass war zugeschaltet. Der Messabstand war bei allen Messungen 50cm. Referenzpunkt war immer die Impulsantwort des Hochtöners. Die kam immer zur gleichen Zeit.

Hier die Kurvenschar des Hochtöners:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47993&d=1551201080

Obwohl der Frequenzgang in keinem Winkel wirklich "schön" ist (die kleinen Welligkeiten kommen einfach von der unebenen Schallwandumgebung), läuft der Schlauch aller Messungen doch wunderschön linear, was auf eine leichte Filterung hoffen lässt.

Die Kurvenschar des Mitteltöners:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47992&d=1551201080

Beim Mitteltöner eigentlich ein ähnliches Bild. Die Unterschiede im Mittelton zwischen den Winkeln kommen von der abweichenden Beugung um die Schallwandkanten, die bei jedem Winkel anders ist.

Hier eine erste Weiche mit fünf Bauteilen (zweimal 12dB plus Vorwiderstand). Dargestellt sind nur die Messpunkte 4 bis 14:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47995&d=1551201914

plus Einzelzweigen:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47996&d=1551201914

Einzelzweige auf Position 8:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47994&d=1551201914

Wie schon gesagt: Der fallende Verlauf kommt von dem Verstärker und kann durch einen Dreh am Höhenregler linearisiert werden.
Mit dieser Weiche habe ich heute morgen schon gehört und auch grob (im Raum) gemessen: Scheint alles schon sehr gut zu funktionieren...:engel:

Schönen Gruß, Christoph

schmiddie
26.02.2019, 18:42
deine messsessions faszinieren mich immer wieder auf's neue - tolle idee mit der messpunktskizze!

dafür bekommst du von mir 2 von den beiden hier --> :ok::ok:

tolles abendprogramm, um galaxien besser als hart aber fair gestern abend :built:
-philipp-

schmiddie
26.02.2019, 18:46
noch kurz ne frage: was sagt dein gehörgang zu der reso im hochton?
ist's "noch" ok oder nervt's?

-philipp-

EMP
26.02.2019, 19:20
Das Gewicht interessiert mich auch... :)

Schaue gespannt zu :prost:

Christoph Gebhard
27.02.2019, 19:39
Nabend,


noch kurz ne frage: was sagt dein gehörgang zu der reso im hochton?
ist's "noch" ok oder nervt's?

Bei 19kHz höre ich nix mehr ;) Das Chassis klingt nach den jetzigen Eindrücken wie erwartet. Schön crisp, luftig und dynamisch. Das kann am Membranmaterial liegen, aber auch am Abstrahlen oder vielleicht sogar an der Resonanz (Streuung über IMD). Ich verspüre da aber keinen Drang was zu ändern. Ich empfinde das nicht als nervig. Der Dayton klingt definitv besser als jede Breitbandlösung und rechtfertigt seine 14,40€ damit mühelos. Es wird sicher irgendwo Audiophile geben, die es etwas sanfter mögen, aber die hören nicht über Ghettoblaster ;)


wie kriegst Du die Wärme aus dem rel. kleinen "Gehäuse" für den Amp???

Diese Frage kann ich dir jetzt auch beantworten. Da wird nix warm. Zumindest nicht viel. Ich habe heute ein paar Stunden mit hohem Pegel gehört und regelmäßig die Oberflächentemperatur der Kühlkörper kontrolliert. Werte größer als 34° konnte ich nicht messen. Meistens lagen die Temperaturen um 30°.

Desweiteren habe ich heute die Stromaufnahme kontrolliert. Sobald Musik ertönt, braucht der Amp 150mA. Man kann dann die Lautstärke etwa bis zur gehobenen Zimmerlautstärke steigern, ohne dass der Strom ansteigt. Umgerechnet auf den geplanten 3,5Ah-Akku-Satz macht das also etwa 20 Stunden. Bei gehobenen Pegel (Hubs des Subs vielleicht 2-3mm, Satelliten vielleicht 1mm) floßen zwischen 0,3 und 0,8A. Das war eine Lautstärke, bei der man sich nicht mehr unterhalten konnte und wo es schon wirklich nach großer HiFi-Anlage klang. Bei diesem Pegel dürfte der Akku also 7-8 Stunden halten. Bei "Partypegeln" und Strömen über 1A fingen langsam leichte Verzerrungen an, was aber wohl am limitierenden 36W-Netzteil gelegen haben wird. Insgesamt dürften aber sowohl Amp als auch Chassis mit besserer Stromversorgung vielleicht noch 2-3dB Reserven haben. Die Strommessung hat aber schon jetzt angedeutet, dass dann die Laufzeit rapide sinken wird. Mehr als 1-2 Stunden werden es bei Volllast nicht werden...

Zudem habe ich heute den Sub durchgemessen:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48009&d=1551292552

Zu sehen ist der Anteil der Aktiv- und der Passivmembran, sowie die Summe, einmal mit 80g Passivmembranmasse und einmal mit 60g Passivmembranmasse.
Mit 80g kommt man auf einen f3 von ca. 50Hz, mit 60g sind es etwa 55Hz, dafür aber etwa ein Dezibel mehr Wirkungsgrad.

Zudem noch der Regelbereich der Aktivweiche, einmal mit 80g Masse:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48010&d=1551292552

...und mit 60g:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48011&d=1551292552

Schönen Abend noch, Christoph

SNT
27.02.2019, 20:09
Sehr schönes Projekt,

ich würde vielleicht das Multiplex unbehandelt lassen und halt aufpassen dass nix verdreckt. Bei Öl oder Lack dunkelt es halt ein und aktuell schauts richtig perfekt aus. Mein Vorschlag wäre noch weiss zu beizen und dann klar mit UV beständigem Lack lackieren.

Gruß von Sven

Christoph Gebhard
08.03.2019, 10:40
Hi Sven,

weiße Beize hatte ich auch schon überlegt. Vorher würde ich aber einen Probeanstrich machen.


Ich habe die letzten Tage mit viel Probehören verbracht. Zuerst bei mir im Hörkeller (mit all seinen Eigenheiten -> viel Absorption und Diffusion, Grundtonsenke). Das war schon wirklich gut. Wenn ich was zu mäckeln hatte, waren es bei hohen Pegeln leichte Härten zwischen 2 und 8kHz. Die hingen aber stark von der Musik ab und waren nicht auf einen bestimmten Frequenzbereich festzulegen. Manchmal war um 2kHz zu viel, dann wieder eher um 4kHz oder auch mal 5kHz. Deswegen wollte ich breitbandig dort etwas Pegel raus nehmen und habe erstmal die Serienspule von 1mH auf 1,2mH erhöht und auch den Hochtöner entsprechend angepasst.

Diese Weiche wollte ich dann mal auch außerhalb des Kellers hören und habe alle Komponenten (Verstärker, Netzteil und Passivweiche) auf ein Brett gepackt, um mobiler zu sein. Außerhalb des Kellers war das Klangbild aber etwas zu bauchig und grummelig. Deswegen bin ich in die andere Richtung gegangen und habe die Serienspule auf 0,82mH verringert. Auch die Hochtönerweiche habe ich passend geändert. Zudem bin ich dazu übergegangen, den Frequenzgang - bei Stellung des Höhenreglers auf Minimum - linear und nicht leicht fallend abzustimmen. So gefällt mir der Einfluß des Höhenreglers besser (den ich durchaus öfters mehr oder weniger einsetze).

Hier ein Bild vom Versuchsaufbau:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48101&d=1552038530

Die Weiche sieht im Moment so aus:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48100&d=1552038250

Zur Erklärung: Rechts oben ist die Kurvenschar aus den Messpunkten 4 bis 13 (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47990&d=1551200269).
Rechts unten: Der obere Graph zeigt die Summenbildung an Messpunkt 9 mit dem Bassanteil des Mitteltöners (per Nahfeldmessung bestimmt und angefügt).
Der untere Graph zeigt die Summenbildung im verpolten Zustand im absoluten Fernfeld (weit über 2 Meter Entfernung).
Links unten ist Impedanz, darüber die elektrische Wirkung der Weiche, links oben das Weichenschaltbild.

Wie man sehen kann, liegt die akustische Trennung unter 2kHz, was eigentlich etwas zu tief für den Hochtöner ist. (siehe Messungen hier (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?18324-Ghettoblasterbastelei&p=250939&viewfull=1#post250939)). Man sieht in der Simulation aber auch, dass die Weiche elektrisch bei 2kHz schon fast 15dB Pegel rausgenommen hat. Auch im Hörtest ist mir keine Überforderung des Hochtöners aufgefallen. Umgekehrt hat die tiefe Trennung auch Vorteile wie besseres Abstrahlen und Entlasten des Mitteltöners, dessen Intermodulationsverzerrungen zu hohen Frequenzen ansteigen. (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=47773&d=1549811200)

Um der tiefen Trennung auch messtechnisch nochmal auf den Zahn zu fühlen habe ich heute Klirr und IMD des Versuchsaufbau gemessen:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48097&d=1552036983
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48098&d=1552036983

Auch hier gibt es grünes Licht für die tiefe Trennung. Klirr und IMD sind im Übertragungsbereich des Hochtöners auf niedrigstem Niveau.
Die Weiche wird so bleiben und vielleicht nur noch in kleinen Details geändert. Alles weitere folgt demnächst...

Schönen Gruß, Christoph

Lionheart
08.03.2019, 15:09
Hallo Christoph,

schönes Ding :D Respekt!
Und großes Lob für deine vorbildliche Dokumentation. Ist sehr schön nachvollziehbar.
Aber soll das alles IN die Kiste? Da bleibt ja kein Volumen mehr übrig... :confused:

Gruß Yves

Christoph Gebhard
08.03.2019, 19:30
Hallo Yves,

das Netzteil rechts ist nur provisorisch und wird durch die Akkus (ca. 0,12 Liter) ersetzt. Das Verstärkermodul kommt nicht ins Gehäuse, sondern nach oben in die Aussparung. Bleibt also noch die Weiche. Die jetzigen Bauteile sind aus meiner Bastelkiste. Da kann man sicherlich auch noch platzsparendere Alternativen finden. Aber selbst im jetzigen Zustand werden sie kaum Volumen kosten. Der Kondensator hat z.B. etwa 0,05 Liter, die Spulen nicht viel mehr. In Summe wird alles zusammen maximal einen halben Liter "kosten". Und der ist auch eingeplant.

Mein Bruder hat sich heute übrigens um die Spannungsversorgung gekümmert. Hier ein paar Bilder:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48108&d=1552073189
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48106&d=1552073189
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48107&d=1552073189

Gruß, Christoph

Lionheart
09.03.2019, 08:47
Hallo Christoph,

super... Ich wusste, dass du einen Plan hast :D

Gruß Yves

Swansteini
09.03.2019, 09:05
Hi Christoph,

sage mal dieses Batteriemodul von das dein Bruder da gebastelt hat...gibt es das auch irgendwo für den interessierten Nachbauer zu erwerben? Das scheint ja auch die Ladeelektronik mit zu enthalten...?!

Gruß Swany.

Christoph Gebhard
09.03.2019, 10:44
Moin,


super... Ich wusste, dass du einen Plan hast :D


ja, man hangelt sich so von Punkt zu Punkt. Ich biege gerade auf die Zielgreade ein. Ein paar (kleine) Hürden warten aber noch (Ein-/Aus-Schalter, Sicherung)...


sage mal dieses Batteriemodul von das dein Bruder da gebastelt hat...gibt es das auch irgendwo für den interessierten Nachbauer zu erwerben? Das scheint ja auch die Ladeelektronik mit zu enthalten...?!

Ladeelektronik ist übertrieben. Batteriemanagementsystem, kurz BMS, nennt sich das wohl. Das Board überwacht die Spannungen der einzelnen Zellen, weil bei Reihenschaltung die Gefahr besteht, dass die einzelnen Zellen ungleichmäßig be- und entladen werden. Zudem schützt es vor Tiefentladung und vor Überladung. Ein Ladegerät braucht man trotzdem noch (siehe oben im mittleren Bild rechts). Der Lader, das BMS-Board und die Kapazitätsanzeige (übrigens programmierbar, siehe z.B. hier (https://www.youtube.com/watch?v=l7VldK_l3LQ&t=)) sind direkt aus Asien. Kostet alles nicht die Welt, außer ein bisschen Lieferzeit. Basteln muss man dann auch noch ein wenig...

Am Ende des Projekts wollte ich alle Komponenten auflisten.

Gruß, Christoph

waxweazle2001
11.04.2019, 12:37
Schon 1 Monat nix mehr gelesen, ist es bei dem guten Stück schon vorangegangen??

Christoph Gebhard
12.04.2019, 09:37
Moin,

ich bin so gut wie fertig. Ich denke, nächste Woche kommen ein paar Bilder und dann auch ein Klangvideo (allerdings nur in Mono).

Schönen Gruß

Kondensator
12.04.2019, 16:36
Hallo Christoph,
ein Klangvideo cool. Mach doch auch mal eine Scene wo der Fernseher (mit auf dem Bild und direkt nebeneinander) auf Zimmerlautstärke läuft und der Ghettoblaster langsam lauter bis Anschlag gemacht wird, wenn sich das ohne Verzerrungen aufnehmen lässt. Vielleicht kann man dann als Zuschauer abschätzen wie laut das Ding kann.

Christoph Gebhard
17.04.2019, 10:52
Moin,

ich bin fertig :)

Zum Finish: Weiße Beize habe ich ausprobiert. Aber das hat mir nicht zu gesagt. Zum einen verlief die Beize bzw. saugte das Holz nicht gleichmäßig, zum anderen ging der Kontrast des Holzes zu stark verloren. Sah aus wie billig angepinselt. Also habe ich alles abgeschliffen und nur Hartwachsöl als Finish genommen. Einfache Verarbeitung, fühlt sich gut an und schützt das Holz.

Der Akkublock passte in der 3x2-Anordnung nicht ins Gehäuse, weswegen ich die Akkus anders stapeln bzw. anordnen musste:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48698&d=1555491576

Nächstes Problem. Der Einschaltstrom des Verstärkers (vermutlich wegen des Pufferkondensators) ist so groß, dass das BMS-Bord sofort zumacht und abschaltet. Also habe ich den Verstärker direkt an die Batterieklemmen (oben im Bild auf der Platine mit B+ und B- gekennzeichnet) angeschlossen, aber mit einer internen Sicherung geschützt (Bild folgt unten). Das BMS-Board ist nur bei der Ladung im Stromkreis (Klemmen P+ und P-).

Hier ein Bild vor dem Zusammenbau:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48689&d=1555488931

Bei der Weiche habe ich auf möglichst leichte und volumensparende Bauteile geachtet. Die Kosten lagen in Summe bei 30€ für beide Kanäle:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48688&d=1555488931
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48694&d=1555489200
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48686&d=1555488931

Die Weiche ist im Gehäuse des Mitteltöners untergebracht. Hinter der Weiche sieht man auch den Stecker für das Ladegerät. Der Stecker ist von innen mit 2K-Kleber fixiert und dann mit Heißkleber zusätzlich verklebt. In der Rückwand ist einfach ein Loch so dick wie der Stecker des Laders gebohrt.

Weitere Bilder vom Zusammenbau:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48687&d=1555488931

Sicherung:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48693&d=1555489200

Auf der Unterseite sind vier Füße verschraubt. Da sie mir mit 10mm zu dick auftrugen, habe ich sie ca. 5mm tief eingefräst. So "schwebt" der Speaker knapp über dem Untergrund:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48701&d=1555494101

Den Verstärker habe ich mit einer getönten Plexiglasscheibe abgedeckt:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48692&d=1555489200
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48699&d=1555491576

Die Ladeanzeige sitzt asymmetrisch, weil ich an der Seite eigentlich noch was für den Klinkeneingang bauen wollte (der sitzt links hinten auf dem Board). Den Klinkenstecker habe ich jetzt aber mit Kabeln verlängert und auf die Blende neben die Regler gesetzt.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48695&d=1555489705

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48691&d=1555489200

Der Ein- und Ausschalter ist ein Industrieschalter mit interner Beleuchtung.

Das Holz wiegt etwa 3,3kg, das Gesamtgewicht liegt bei 7,5kg:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48700&d=1555491648

Ein Griff kommt auch noch drauf. Das Klangvideo folgt in den nächsten Tagen.

Schönen Gruß, Christoph

tifflor5
17.04.2019, 11:09
Irgendwie ist das Ding herrlich bekloppt :prost:
A....ber: Super-Ausführung:thumbup:, Glückwunsch. Wenn' sjetzt noch so klingt wie ea aussieht, nochmal super :thumbup:

Gaga
17.04.2019, 11:33
Große Klasse - Hut ab!!! Total chick geworden...

Gruß,
Christoph

Köter
17.04.2019, 12:06
Glückwunsch Christoph!

Kompromisslos gut! Die Kiste würde ich echt gern mal Probehören!
Hast du deine Box mal im Vergleich mit aktuellen BT-Lautsprechern hören können?

Ich hatte die Tage einen Raumfeld One M offen. Ist schon Irre wie viel Technik in den aktuellen Streaming Kisten steckt...

Grüße,
Köter

mtthsmyr
17.04.2019, 12:11
Herrlich! Beeindruckend, was da alles an Detaillösungen drin steckt. :thumbup:

Und das Finish ist schön geworden. Welches Hartwachsöl ist das?

Christoph Gebhard
20.04.2019, 17:35
So, hier das Klangvideo.

Aufgenommen wurde das Video in mono mit meinem CLIO-Messmikro und der Kamera Lumix FZ1000 (von der kommen auch einige Nebengeräusche wie Spratzeln, Pumpen und Rauschen). Alle Songs wurden über Bluetooth von meinem Handy (teils Flac, teils MP3-Dateien) übertragen und das Video dann am Rechner mit XMedia Record konvertiert (ich meine die Tonspur hat danach nur noch 128 kBit/s). Ob YouTube danach nochmal die Daten reduziert, weiß ich auch nicht genau, aber höchste Ansprüche an die Auflösung sollte man nach dem Weg nicht mehr stellen ;)

Hörabstand war 61cm. Der Speaker stand frei auf einem Ständer mitten in meinem Hörraum auf 1/3 Raumbreite, 1/3 Raumhöhe und 1/3 Raumtiefe, das Mikro annähernd mittig im Raum. Da der Raum stark bedämpft ist, hat man annähernd Freifeldbedingungen. Das habe ich beim Einstellen des Subwoofer-Pegels gemerkt. Den musste ich weiter aufdrehen als sonst, wenn der Lautsprecher in der Nähe von irgendwelchen Wänden steht. Selbst draußen auf dem Boden brauche ich nicht so viel Pegel am Subkanal.

Der relativ geringe Hörabstand blendet den Raumeinfluß gut aus, trotzdem ist es ratsam mit möglichst neutralen Kopfhörern abzuhören, um einen realistischen Eindruck zu bekommen.

Hier eine Messung im Raum mit 1/12 Okt-Smoothing (leider nur als Handyscreenshot), die in etwa den Frequenzgang beim Aufnehmen abbildet:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48763&d=1555775121

Im Bass und im Superhochton sind leichte Überhöhungen sichtbar, die auch im Klang gut festzustellen sind. Das "Sounding" würde ich aber als nicht unangenehm bewerten (wobei das natürlich auch etwas mit persönlichen Vorlieben zu tun). Die Überhöhung um 10kHz und die leichte Senke im unteren Hochton kommen nicht vom Chassis oder der Abstimmung, sondern von der Regelcharakteristik des Höhenreglers der auf dem Amp verbaut ist (siehe Beitrag 7 (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?18324-Ghettoblasterbastelei&p=249253&viewfull=1#post249253)). In der Praxis hört man aber meist nicht genau auf Achse und somit ist der Anstieg im Klangvideo (wo das Mikro genau ausgerichtet war) prägnanter als in der Realität. In gewisser Weise kann man den Glanz auch mit dem Höhenregler steuern, den Pegel des Subs natürlich ebenso. Dazu habe ich am Ende des Video auch mal exemplarisch an den Reglern gedreht, um deren Einfluß zu demonstrieren.

Was prinzipbedingt durch die Monoaufnahme und den relativ geringen Hörabstand in dem Video leider nicht darstellbar ist, ist die Raumwiedergabe und das Loslösen des Klangbildes vom Lautsprecher. Hier ist der DIY-Speaker mindestens eine - wenn nicht zwei - Klassen besser als der Vava Voom, den ich in den ersten drei Minuten zum Direktvergleich herangezogen habe. Eigentlich sind im Video nur die tonalen Unterschiede und so Aspekte wie Sauberkeit und Dynamik beurteilbar. Aber immerhin besser als nix...;)

Ich habe 23 Songs aus verschiedenen Musikrichtung bunt zusammengewürfelt für eine bis zwei Minuten angespielt. Eigentlich ist alles dabei außer Klassik. Der Pegel lag etwa bei 70-80% des Maximalpegels. Es gab also noch kleine Reserven, aber ich wollte den Speaker schon fordern (was man am Hub des Sub-Chassis im Video auch sehen kann).

Tracklist:

0:00 Malia & Boris Blank - Magnetic Lies (Direktvergleich mit Vava Voom)
3:05 Lucky Peterson - Who`s been talkin`
4:30 Chaka Khan - Ain`t nobody
5:30 Sonny Fodera feat. Yasmin - Feeling U
6:40 Soulperfressia - Underwater Love
7:57 Erykah Badu - Certainly
9:16 The Fairfield Four - These Bones
10:17 Offset - Red Room
11:24 Boz Scaggs - Thank You
12:30 Trentemöller - Physical Fraction
14:01 Donny Hathaway - The Ghetto
15:13 Atom HD - Stop
16:24 Cyrill Lützelschwab & Martin Hess - Boxenkiller
17:58 Dire Straits - Six Blade Knife
19:31 Anderson .Paak - Reachin' 2 Much
21:07 Ian Janis - Breakin Silence
22:38 Alex Ross - Just Bounce
23:59 Mighty Mo Rodgers - The boy who stole the blues
25:15 Kalim - RS7
26:22 Yello - The Expert
27:29 Led Zeppelin - Whole lotta Love
28:40 Stevie Ray Vaughan - Roughest Place
29:57 Gallo Nero - 471 (hier drehe ich an den Reglern)


https://youtu.be/aN7CWcIfzMM

Gruß, Christoph

Christoph Gebhard
20.04.2019, 17:45
Irgendwie ist das Ding herrlich bekloppt :prost:

Große Klasse - Hut ab!!! Total chick geworden...

Kompromisslos gut!

Herrlich! Beeindruckend, was da alles an Detaillösungen drin steckt. :thumbup:

Das lese ich sehr gerne. Schönen Dank :)


Die Kiste würde ich echt gern mal Probehören!

Falls du in der Nähe von Duisburg wohnst, kein Problem....


Hast du deine Box mal im Vergleich mit aktuellen BT-Lautsprechern hören können?

Nein, nur mit dem Vava Voom und der macht keine Schnitte.
Grundsätzlich ist der DIY-Bluetooth-Speaker ziemlich nah an "richtigen" Hifi-Lautsprechern. Er bildet nur etwas kompakter ab und verschmiert im Bass und Grundton etwas schneller. Beides natürlich prinzipbedingt wegen der kompakten Abmessungen. Mit einem DSP würde ich vielleicht noch etwas Pegel und Sauberkeit rausholen. Unter 50Hz macht der Sub einige Hübe und der Amp einigen Strom umsonst...


Welches Hartwachsöl ist das?

Osmo glänzend mit Rolle aufgetragen. Kann ich empfehlen :ok:

Gruß, Christoph

Köter
24.04.2019, 12:21
Hi Christoph,

vielen Dank für deine Mühe mit dem Video. Ich halte ja eigentlich gar nichts von diesen "Klangvideos" - aber bei deinem mache ich eine Ausnahme. Klasse gemacht und im Vergleich mit dem was man sonst so auf der Tube findet hast du das sehr professionell durchgezogen. Auch der Vergleich zum Vava Voom ist interessant - hört man doch sehr deutliche Unterschiede bei Bassperformance und Dynamik. Bühne etc. lassen sich natürlich nicht wirklich bewerten...
Auch Prima das du die Tracklist veröffentlichst.

Alles in allem sehr beeindruckend wie du den Bericht hier füllst - dafür gibt´s auf jeden Fall beide Daumen nach oben! :thumbup:

Beste Grüße,
Köter

Ps:
Falls du in der Nähe von Duisburg wohnst, kein Problem.... Vielen Dank für das Angebot!

SNT
24.04.2019, 17:23
:thumbup: 1. Teilnehmer an einem Boomboxbattle ist damit Christoph¿

Gruß von Sven

LarsNL
24.04.2019, 22:29
Video nicht verfügbar - Dieses Video umfasst Inhalte von Warner Chappell. Dieser Partner hat das Video in deinem Land aus urheberrechtlichen Gründen gesperrt.

:doh:

Uploadfilter sind doch was Tolles... :mad:

Don Key
24.04.2019, 22:42
Nicht nur, dass ihr nicht zur WM durftet ... :p

LarsNL
24.04.2019, 23:02
Matthias, ich bin Hesse, kein Holländer! :rtfm: Und Frankfurts Rebic ist immerhin Vizeweltmeister, ich war also quasi länger bei der WM als die meisten hier... :p

Sorry, zurück zum Thema:
Christoph, sehr schönes Ding dass Du da gebaut hast. Auch ohne Video macht die Kiste ordentlich was her, alles sehr durchdacht und handwerklich toll umgesetzt! :ok:
Was ich sehr interessant finde, ist, dass Du die Reckhorn PM weiterhin verwendest, ich habe sie ja nach Deinen Tests hier durch die Daytons ersetzt. Ich bin gespannt auf Deine Langzeiterfahrungen.

Schönen Gruß,
Lars

Christoph Gebhard
25.04.2019, 00:03
Moin,


vielen Dank für deine Mühe mit dem Video. Ich halte ja eigentlich gar nichts von diesen "Klangvideos" - aber bei deinem mache ich eine Ausnahme. Klasse gemacht und im Vergleich mit dem was man sonst so auf der Tube findet hast du das sehr professionell durchgezogen. Auch der Vergleich zum Vava Voom ist interessant - hört man doch sehr deutliche Unterschiede bei Bassperformance und Dynamik. Bühne etc. lassen sich natürlich nicht wirklich bewerten...

Ja, so wirklich zufrieden bin ich dann doch nicht, weil ein paar Aspekte wirklich nicht darstellbar sind und einige Songs mit etwas Tuning an den Reglern noch eine Spur besser klingen könnten. Zudem hätte ich vielleicht Standort des Mikros und des Lautsprechers im Video live verändern sollen, um so einen besseren Eindruck der Raumwiedergabe bzw. der Interaktion mit dem Raum zu vermitteln.

Das Video macht aber auch deutlich, was sich in einigen Hörtests in den letzten Tagen zeigte: Tonal ist es im oberen Stimmbereich etwas zu belegt bzw. defensiv abgestimmt (wobei der ungleichmäßig wirkende Höhenregler da auch mit reinspielt). Ich werde die Weiche nochmal leicht anpassen und ca. ein dB zwischen 2 und 6kHz drauf packen. Das ist zwar ein kritischer Bereich, aber ich habe am Smartphone-EQ die Pegelzunahme getestet. Bei 4 von 5 Songs klingt es so besser.

Zudem habe ich die letzten Tage auch die Pegelgrenzen ausgelotet. Der Verstärkerkanal des Subs macht zuerst zu. Der TB spielt am Bluetooth-Amp auch ein wenig unter seinen Möglichkeiten. Am HiFi-Verstärker war nicht nur der Maximalpegel etwas höher, sondern der Bass im Grenzbereich auch kontrollierter. Das soll aber nicht als Kritik am Bluetooth-Amp verstanden werden. Es sind halt völlig unterschiedliche Leistungs- und Preisklassen. Für 23€ bin ich mehr als zufrieden (zumal sich das Dingen sonstige Schwächen komplett verkneift). Auch die Reckhorn-PM wird vom Bluetooth-Amp nicht an ihre Grenzen gebracht. Als Budget-Lösung habe ich bis jetzt nichts auszusetzen @LarsNL (wenn man mal von dem Problem mit Halterung der Schraube absieht). Um Längen besser als ein pfeifendes BR-Rohr ist sie auf jeden Fall. Für Projekte ohne Kompromisse würde ich aber immer zu einer PM mit Zentrierspinne greifen.

Noch was zum Pegeln: Wenn der Sub am Ende ist, haben die Satelliten noch Reserven, sowohl verstärker- als auch lautsprecherseitig. Da die SB Acoustics bis 100Hz laufen und dort auch ganz gut drücken können, klingt es gar nicht so verkehrt, wenn man dann einfach nur noch den Pegel der Satelliten erhöht. Man holt so noch einige Dezibel (geschätzt 3-5dB) an Maximalpegel raus und verliert nur etwas Tiefbass. Tonal ist das aber noch gut anhörbar und macht halt mächtig Krach ;)

@Sven: Boomboxbattle bin ich natürlich dabei, aber ich brauch noch Gegnaz :D

Griff ist jetzt auch drauf (zugegeben...Geschmackssache...aber ohne Griff geht bei einem mobilen Lautsprecher gar nicht und die Griff-Alternativen haben mir alle auch nicht gefallen):
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48805&d=1556146530

Gruß, Christoph

Don Key
25.04.2019, 07:06
Das Ding ist nach wie vor der Hammer, vor allem handwerklich, davor ziehe ich am meisten den Hut.
Einzig die Chassis solltest Du noch flugs schützen, gerade bei einer mobilen Box ist da schneller mal was eingedrückt, als Du gucken kannst. Erstaunlich, was im Video da an Bass rausgepustet wird, den oberen Bereich habe ich zumindest im Video eher als "an der oberen Grenze" empfunden, aber das mag real im Raum und unter Winkeln kpl. anders aussehen. Gegnaz würdste schon kriegen, plane gerade eine mobilen "Trolley-Blaster" mit ca. 22 Ltr. Volumen ...

Und sachma - muss Muttern ihre Handtasche jetzt unterm Arm tragen ??? :p:D

Christoph Gebhard
26.04.2019, 10:23
Hallo Matthias,


Erstaunlich, was im Video da an Bass rausgepustet wird, den oberen Bereich habe ich zumindest im Video eher als "an der oberen Grenze" empfunden, aber das mag real im Raum und unter Winkeln kpl. anders aussehen.

Ja, ich weiß was du meinst und ich kann den Eindruck bestätigen. Viele Songs im Video klingen eher eine Spur zu silbrig. Unter Winkel wird das zwar weniger, aber die Tendenzen bleibt bestehen. Dieser Charakter kommt aber nicht von der Kalotte, sondern einfach vom Frequenzgang, der - wie auch in der Raummessung zu sehen - um 10Khz 1-2dB mehr macht. Das wiederum kommt von dem Höhenregler auf dem Board. Wenn der Regler auf "0" ist, fällt der Frequenzgang zu hohen Frequenzen leicht, aber linear ab. Im ersten Drittel des Regelbereichs werden dann nur die obersten Höhen angezogen, erst danach kommt der untere Hochton mit. Im Video steht der Regler halt meist auf ein Drittel.

Auch um einen Gegenpol zum kräftigen Grundton zu haben (das wiederum ist einen Eigenheit des SB12PAC25) benutze ich den Höhenregler in der Praxis durchaus oft und auch gerne kräftig. Aber die Balance im Hochton fehlt so ein bisschen. Deswegen passe ich die Weiche auch nochmal leicht an und packe im unteren Hochton 1dB drauf. Ich werde das auch nochmal anhand von Messungen dokumentieren.

Schönen Gruß, Christoph

P.S. Was übrigens sehr gut funktioniert ist die Tonalität unter Winkel. Der Hochtöner strahlt schön breit und wegen der tiefen Trennung und der kleinen Mitteltonmembran gibt es keine Sprungstelle im Abstrahlverhalten. Abgesehen von den prinzipbedingten Kammfiltereffekten zwischen den beiden Kanäle ist das herrlich unkritisch.

P.P.S. Ich habe an meinem Handy (LG G7) eine relativ aufwendige Audiosektion. Da gibt es auch eine DTS:X 3D Surround-Taste, die drei verschiedene Raumeffekte generiert. Am Kopfhörer war das für meine Ohren überflüssige Spielerei, am Bluetooth-Lautsprecher geht die Links-Rechts-Verstärkung aber richtig gut. Ohne die Tonalität zu ändern, wird das Klangbild erkennbar breiter und weiträumiger und hebt den Sound auf eine neue Klasse.

wilbur11
26.04.2019, 10:40
:thumbup: 1. Teilnehmer an einem Boomboxbattle ist damit Christoph¿

Gruß von Sven

Dann organisier mal :D

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?13922-Boomboxbattle-Sommer-2018

Gaga
26.04.2019, 23:05
Hallo Christoph,

jetzt habe ich mir das Musikvideo in Ruhe über Kopfhörer angehört - bin mächtig beeindruckt, was die Kiste da leistet. Das hatte ich nicht erwartet...:ok:


Viele Songs im Video klingen eher eine Spur zu silbrig.
Das ist mir bei einzelnen Songs auch aufgefallen. Insbesondere bei Songs, die ich kenne und so einen Vergleich im Kopf habe.


Auch um einen Gegenpol zum kräftigen Grundton zu haben (das wiederum ist einen Eigenheit des SB12PAC25) benutze ich den Höhenregler in der Praxis durchaus oft und auch gerne kräftig. Aber die Balance im Hochton fehlt so ein bisschen. Deswegen passe ich die Weiche auch nochmal leicht an und packe im unteren Hochton 1dB drauf. Ich werde das auch nochmal anhand von Messungen dokumentieren.
Vielen Dank für die genaue Erklärung - falls Du einen der Songs danach noch einmal zum Vergleich aufnehmen könntest... Wäre sehr interessant, den gemessenen FR-Unterschied und den Höreindruck zu vergleichen.

Danke nochmal für die super-ausführliche Dokumentation.

Gruß,
Christoph

Christoph Gebhard
01.05.2019, 23:26
Vielen Dank für die genaue Erklärung - falls Du einen der Songs danach noch einmal zum Vergleich aufnehmen könntest... Wäre sehr interessant, den gemessenen FR-Unterschied und den Höreindruck zu vergleichen.

Ja, kann ich machen. Ich wollte auch mal versuchen in anderen Räumen Aufnahmen zu machen. Mal schauen.
Welche Songs fändest du geeignet?

Gruß, Christoph

Gaga
02.05.2019, 23:04
Hallo Christoph


Ja, kann ich machen. Ich wollte auch mal versuchen in anderen Räumen Aufnahmen zu machen. Mal schauen.

Vielen Dank - das ist sehr nett!


Welche Songs fändest du geeignet?
Na ja, für mich persönlich sind das aus der Liste
- die Songs die ich kenne, bzw.
- Songs mit analogen Instrumenten und mit Stimmen, deren Klang ich halbwegs einschätzen kann, oder
- Songs, die so aufgenomen sind, dass sie im kritischen Frequenzbereich nerven.

Die letzte Kategorie bedient für mich der Chaka Khan-Song.

Zu den anderen Kategorien Dire Straits (Snare-Sound), Mighty Mo Rogers und Steve Way Vaughan für Instrumente/Stimme.

Das ist sicher nicht die allgemeingültig beste Liste, um die FR-Anpassung und den Raum zu beurteilen, die funktionieren halt für mich aus den genannten Gründen ganz gut.

Falls Du zu den neuen Aufnahmen kommst - kannst Du das Mikro bei einem Song mal horizontal bewegen?;)

Grüße,
Christoph

E-Manuel
26.09.2019, 20:35
Hallo Christoph,

Hut ab vor dieser präzisen Leistung und vielen Dank für deinen hochwertigen Input! Dabei auch noch so viel arbeit in die Dokumentation gesteckt!

Gäbe es eine Möglichkeit gleich Zwei zu bauen und diese dann zu koppeln? Ich habe mich selbst schon dusselig gesucht, aber leider nichts brauchbares dazu gefunden.
Es müsste wohl Software technisch per App möglich sein, oder es gibt ein Board was diese Funktion schon mitbringt, welche dann per Taster aktiviert werden könnte und das Signal weiterleitet? Die JBL als Beispiel können beides soweit ich weiß.

Schöne Grüße

Azrael
27.09.2019, 04:09
Für sowas entwirft man dann aber besser eine Mono-Box, denke ich.

Viele Grüße,
Michael

E-Manuel
27.09.2019, 08:50
Nein bloß nicht! Hatte vergessen zu erwähnen, dass es Möglichkeiten gibt, mit 2 Systemen ein Stereobild zu konfiguieren. So ist es ja auch bei den auf dem Markt befindlichen BTLS. Man kann letztendlich 1 System Stereo verwenden und bei 2 Systemen behält das Eine den linken Kanal und schleift den Rechten weiter.
Wäre doch ein Hammer? Pegelzunahme und verbesserte Räumlichkeit.

Schöne Grüße

Trueschooler
16.12.2019, 15:03
Hey,
ich stöbere hier im Forum abundzu rum, bin kein wirklich aktiver User, jetzt aber hierauf gestoßen und will erstmal sagen, was für ein saugeiles Projekt das ist. Ziemlich beeindruckend, was du da gebastelt hast, sieht auch wirklich gut aus. Übrigens auch sehr sympathische Musikauswahl!

Habe aber hierzu eine Frage, vielleicht kann die mir wer beantworten:



18650 Zellen sind nicht eigensicher, wenn sie nicht "protected" sind und diese schalten meist so bei 3 A ab. Ich würde niemals an Li-Ion Zellen herumlöten. Pro Zelle sind das 10 Wh, die allergisch auf Hitze reagieren und eventuell innerhalb weniger Sekunden ihre Energie freisetzen. Ordentlich wird sowas punktgeschweißt. Ein Batteriehalter hat zwar Übergangswiderstände, ist aber dafür "safe". Unter gadgetwelt.de o.ä. gibt es immer mal wieder links zum schnellen Räuber, oder mal in einem Dampferforum nach empfohlenen Zellen schauen. 6 Stück hochstromfähige Markenakkus (und bitte auch nur solche verwenden) bekommt man so ab 15$. Bei banggood.com bekommt man aus rel. seriöser Quelle das Verstärkerboard, Akkus (etwas teurer), 6s bms board, Ladegerät 25,2 V (auf CE achten, ist nicht sicherer, aber der Zoll lässt es durch), Batteriehalter. Ab ca. 22 € schlägt der Zoll zu, also event. stückeln.
Der HP hat 6 dB. Ohne das Board zu kennen, liegt die Vermutung nahe, das der HP- Schalter einen von 2 parallelen Kondensatoren vorm Verstärker aus dem Rennen nimmt. Wenn Du diese findest, wärst Du flexibler mit dem HP.
Bert

D.h. wenn die 18650 Akkus "protected" sind, ist es eigentlich nicht bedenklich an diesen zu löten, verstehe ich das richtig? Selbst wenn keine Gefahr besteht, ist damit zu rechnen, dass sich das auf die Leistungsfähigkeit auswirkt? Die Betriebstemperatur geht bis 60°C (steht beispielsweise hier: https://www.akkuline.de/akku/18650), aber was ist die Höchsttemparatur die so eine Zelle grundsätzlich nicht überschreiten darf?
Ich entnehme einem anderen Kommentar, dass nur Akkus mit Lötfahnen verwendet werden sollten, aber die hier verwendeten Akkus haben keine, wenn ich das richtig sehe. War das nun so in Ordnung oder sollte das eher nicht gemacht werden?

Christoph Gebhard
18.12.2019, 15:18
Hallo,

wenn man die Kontaktflächen mit Schmirgelpapier etwas aufraut und nur kurz erhitzt (sobald das Lötzinn verläuft maximal 2-3 Sekunden) sollte es keine Probleme geben. Hilfreich ist dabei sicherlich ein Lötkolben, der nicht zu wenig Power hat und entsprechend schnell das Lötzinn flüssig macht.

Gruß, Christoph

Trueschooler
19.12.2019, 12:15
Alles klar, danke dir!
Grüße!

Patrick
23.12.2019, 22:25
Hallo Christoph,

ich bin so dermaßen von deinem Projekt beeindruckt, dass ich mich entschlossen habe, deine Box nachzubauen :D !
Ich hoffe, du hast nichts dagegen. :o
War schon fleißig einkaufen, außer bei den Frequenzweichen - da fehlen mir noch ein paar Kleinteile. Da kenne ich mich leider überhaupt nicht aus....
Alle Teile die auf deinen Bildern identifizierbar sind habe ich schon, aber alles kann ich da nicht erkennen. Könntest du, wenn du Zeit hast, das ein wenig genauer beschreiben? Das wäre sehr nett von dir :).
Ansonsten bin ich gerade dabei das Gehäuse zu basteln.

Liebe Grüße
Patrick

Christoph Gebhard
24.12.2019, 12:40
Hallo Patrick,

die Kiste nachzubauen ist sicherlich keine schlechte Idee.
Wir haben die Box in unserer Familie eigentlich täglich an verschiedenen Ort im Einsatz und immer macht sie ihre Sache sehr gut. Durch die Klang-, Pegel- und Übergangsfrequenzregler kann man den Klang schnell an die räumlichen Gegegebenheiten oder das Quellmaterial anpassen. Ich habe auch nicht das Bedürfnis, die Abstimmung zu ändern. Sie hat sich in der Praxis bewährt.

Weiche für den Hochtöner: 4,7 Ohm (5 Watt oder mehr) und 5,6µF (MKP) in Reihe, 0,27mH (0,7mm Draht, Luft) parallel
Weiche für den Mitteltöner: 0,82mH (1mm Draht, Luft) in Reihe, 35,7µF (33µF (Elko glatt) + 2,7µF(MKP)) parallel
Hoch- und Mitteltöner müssen gleichgepolt, Subwoofer muss verpolt angeschlossen werden.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=52032&d=1577191136

Ich wünsche viel Spaß. Falls noch was unklar ist, frag einfach.

Gruß, Christoph

schmiddie
24.12.2019, 22:19
ganz unabhängig davon werf ich ein

-=FROHE WEIHNACHT=-

hier in den thread :prost::bye:


alles gute für euch kameraden :ok:

-philipp-

wus
27.12.2019, 23:56
Tolles Projekt, Hut ab!

So eine Boombox oder Ghettoblaster geht mir auch schon seit Jahren im Kopf rum. Ich würde die Schwerpunkte allerdings anders setzen, vor allem würde ich mal echten Leichtbau versuchen. 7,5 kg ist schon ziemlich heftig ...

Christoph Gebhard
28.12.2019, 08:40
Moin,

das kann ich bestätigen. 7,5 kg ist definitiv zu viel, um es lange mit sich rumzutragen.
Vorteil ist aber, dass die Box so nicht dazu neigt zu tanzen (was natürlich auch Wirkungsgrad und Klang kosten würde). Das Subsystem mit Passivmembran zieht schon ordentlich am Gehäuse.
Bei uns hat sich die Box als vollwertige mobile HiFi-Anlage bewährt. Sie steht bei uns im Haus ständig an verschiedenen Orten. Da is es kein Problem, die 7,5 kg mal eben woanders hin mitzunehmen. Außerhalb des Hauses schon eher.

Aber so viel Einsparpotential sehe ich nicht. Die Magnete der Mitteltöner durch Neodym ersetzen und am Holz sparen. Das war es. Unter 5kg wird in dieser Konstellation schwer...
Für eine wirklich mobile Box würde ich einen anderen Ansatz wählen, der dann wohl auch nicht ganz so HiFi ist...

Gruß, Christoph

Patrick
29.12.2019, 23:53
Hallo Christoph,

danke für die Info betreffend der Weichen. :)

Mittlerweile habe ich das Gehäuse ziemlich fertig. Ein paar Feinjustierungen fehlen noch.
Ich hoffe, dass diese Woche noch die bestellten Akkus kommen.

Grüße
Patrick

Christoph Gebhard
31.12.2019, 02:12
Hallo Patrick,

finde ich klasse :ok:
Man erkennt die Box wieder, aber auch viele eigene Lösungen. Bin gespannt wie es weiter geht...

Gruß, Christoph

Patrick
31.12.2019, 16:31
Hallo Christoph,

anbei ein paar aktuelle Fotos....

Es kommt schon Musik raus - nur die Frequenzweiche fehlt noch. Da hab ich echt keine Ahnung wie ich die Teile zusammenlöten muss... ein Teil fehlt mir auch noch (eingekreist) ist das der graue fast quadratische auf einem deiner Bilder?

Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr !
Patrick


52124
521255212652128

Christoph Gebhard
31.12.2019, 20:46
Hallo Patrick,

ich habe bei mir ein Isabellenhütten-Widerstand eingebaut. Sieht aus wie ein Transistor, nur mit zwei Beinchen. Er klebt auf der großen Spule. Ähnlich wie dieser:
https://www.intertechnik.de/shop/weichenbauteile/widerstaende/praezisionsfolien-widerstaende-3-watt/mef3470_1768,de,897,4045

Es ist aber sicherlich nicht notwendig diesen Typ Widerstand einzubauen. Den hatte ich noch im Keller liegen. Jeder Mox- oder Keramik-Widerstand tut es genauso gut und sowas würde ich empfehlen:

https://www.intertechnik.de/shop/weichenbauteile/widerstaende/drahtwiderstaende-5-watt/wax54705_1768,de,884,4182
https://www.intertechnik.de/shop/weichenbauteile/widerstaende/mox-widerstaende-4-watt/mox0447_1768,de,894,4084

Gruß, Christoph

Patrick
24.06.2020, 20:03
Hallo Christoph,

anbei ein paar Fotos von der Beschichtung bis zur fertigen Box.
Der Klang ist wirklich überragend! Vielen Dank nochmal für deine hervorragende Arbeit und Unterstützung. Ich höre mit der Box fast täglich Musik und habe wirklich sehr viel Freude damit.

Liebe Grüße
Patrick

55570555715557255573555745557555576555775557855579 55580555815558255583555845558555586555875558855589 555905559155592

Don Key
24.06.2020, 21:02
Klasse :) Bei dem Konstrukt stellt sich zwar bei mir kein Neidfaktor ein, aber ich finde das Dingens so genial, dass ich mich bei Nachbauten irgendwie mitfreuen kann.
Einzig den Farbauftrag (gerollt?) würde ich nochmals überdenken. Du hast Dir mit dem Schichtaufbau 'ne Menge Arbeit gemacht,
da würde ich dann eher zur Spraydose greifen.

Christoph Gebhard
24.06.2020, 21:45
Hallo Patrick,

farblich finde ich deine Variante tatsächlich schlüssiger. Freut mich sehr, dass dir die Box gefällt. Ich habe zuletzt sogar zwei kleiner Feiern damit beschallt und die Reaktionen waren durchweg positiv.

Betreibst du das Board eigentlich mit 12V?

Gruß, Christoph

Patrick
25.06.2020, 09:05
Hallo Christoph,

ich betreibe das Board mit 6x LiitoKala HG2 18650 3000mah 3,7V. (Voll geladen zeigt die Kapazitätsanzeige 25V und leer ~ 20V)
Eine Akkuladung reicht für ca. 10 bis 15 Stunden Spielzeit je nach Lautstärke.
https://www.aliexpress.com/item/32809175063.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.27424c4dU9y CSG

Zuerst hatte ich 4x LiitoKala 3.2V 32700 7000mAh eingebaut.

Das Problem mit dem hohen Einschaltstrom (Board macht zu) habe ich mit diesem BMS übrigens nicht.
https://www.aliexpress.com/item/33036240367.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.27424c4dObW nIQ


LG Patrick

Patrick
25.06.2020, 09:11
Klasse :) Bei dem Konstrukt stellt sich zwar bei mir kein Neidfaktor ein, aber ich finde das Dingens so genial, dass ich mich bei Nachbauten irgendwie mitfreuen kann.
Einzig den Farbauftrag (gerollt?) würde ich nochmals überdenken. Du hast Dir mit dem Schichtaufbau 'ne Menge Arbeit gemacht,
da würde ich dann eher zur Spraydose greifen.

Hi!

Der Farbauftrag ist eigentlich eine zementäre Dünnbeschichtung und wird mehrmals gespachtelt und zwischengeschliffen. Ich bin mit dem Ergebnis auch nur bedingt zufrieden. Eigentlich sollte man die "Spachtelschläge" deutlicher sehen - ich hätte die Farbe der ersten Schicht etwas dunkler wählen sollen und die zweite Schicht etwas heller.

LG Patrick

timo
25.06.2020, 15:17
Hallo, tut mir leid wenn ich den Thread hier missbrauche, ...
ich habe gerade ein ähnliches Problem, wie ich das Ganze transportabel mache, ... mein Ansatz dabei ist zwar Grundverschieden, ein Doppelschwingspulenbass und zwei B100 als Breitbänder mit ansteigender Abstimmung, der GF200 wird in einer Serienweiche an der Doppelschwingspule betrieben. Thread im Visatonforum steht mehr drin.

55609


aber warum ich poste: Betrieben wird das Ganze dann extern über Laptop und https://www.amazon.de/gp/product/B07Y89R72P/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o09_s00?ie=UTF8&psc=1
wie bekomme ich das jetzt über Akkus betrieben und wie lade ich dies dann wieder auf? wie lange halten dann die Akkus usw. ? dies sind alles Fragen die ich als "nicht Elektriker" nicht beantworten kann. Kann ich da etwas über euren Thread und euer System lernen?

Danke euch, und Gruß Timo

Slaughthammer
25.06.2020, 18:03
Moin timo,

Ich würde so vorgehen: mit Labornetzteil erstmal ausprobieren, in welchem Spannungsbereich das Teil funktioniert. Nominell braucht es 24 V. Je nach dem, wie die internen Spannungswandler ausgelegt sind, läuft es aber auch mit weniger. Dann guckt man was für ein Akku über seinen Entladezyklus komplett in dem Spannungsfenster liegt. Patrick schreibt ja, dass ein 6s LiIon-Akku zwischen 20V und 25V schwankt, je nach Ladezustand. (wirklich Leer ist der erst bei 18 V... aber die letzten 2V bringen kaum noch Kapazitätsgewin)

Sollte sich herausstellen, dass der Amp ein sehr enges Spannungsfenster braucht, wird man nicht umhin kommen, zwischen Akku und Verbraucher noch einen DC/DC Spannungswandler und -regler zu setzen. Der hat dann natürlich auch wieder einen von 1 abweichenden Wirkungsgrad, was für die Akkulaufzeit auch nicht förderlich ist.

Wie lange so ein Akku dann hält ist schwer im Vorfeld zu sagen, da spielen zu viele Variablen mit rein (Musikmaterial, Lautstärke, Wirkungsgrad der Lautsprecher...). Wenn man den Amp eh am Labornetzteil hat, kann man ja gleich auch gucken wie viel Strom der sich genehmigt. Das kann man dann gegen die Akkukapazität gegenrechnen und hat dann in etwa die Laufzeit.

Gruß, Onno

richie_b
12.08.2020, 16:56
Juten Tach, Richie mein Name.

Stelle mich einfach hier mal kurz vor.
Hoffe das ist ok.

Bin 35 Lenze jung, gelernter Energieanlagenelektroniker, aus Berlin, seit 2003 spartanisch im Hifi-Forum unterwegs, ab und an hier am lesen und wegen Christophs Ghettoblaster Bastelei nun auch registriert.

Ähnlich wie Christoph mit seinem Vava Voom geht es mir mit der JBL Boombox.
Die doch oft genutz wird, vornehmlich von Freundin und ihren Töchtern.
Aber nicht nur das gekränkte Selberbauer-Ego, sondern auch das sounding der JBL Boombox, nebst verwaschenem Klangbild der beiden stark hubenden 4" TMT selbiger bei hohem Pegel, triggern den Drang nach Eigenbau.
Da ich selber keine Ahnung von Lautsprecher Entwicklung habe, brachte mich die Recherche nach Konzepten hier her.
"Das probiere ich aus"!
Durch die gute Dokumentation war es ein Leichtes die Komponenten zu besorgen.

Der Optik halber habe ich für meine Geschmack den SB12PACR25-4 gewählt, der zur Freude des Kontostands sogar günstiger (18€/Stk.)war.
Er hat die gleichen TSP Angaben, ist jedoch rund.

Da ich eher basslastig höre und das Konstrukt auch mal draußen zum Einsatz kommen soll, experimentiere ich grad mit 6,5" und 8" Subwoofer.

Im Moment ein Omnes Audio SW6.01.

Das es kein Devialet Phantom Gold wird, sollte klar sein.
Steht ausser Konkurrenz, hat ja keinen Akku... :)

Es soll "einfach" ein guter Allrounder, mit Abmaßen ähnlich der JBL Boombox werden.
Nur mit besser Wiedergabequalität, mehr Tiefgang und Pegel und preislich darunter liegen.

Zu meinen Fragen.
1. Im Post 58 ist die Rede von einer "Pohlkernbohrungstuningmethode".
Findet die hier Anwendung?

2. Schallwand.
Auf Empfehlung sind im Testaufbau die "Tops" zu einander angewinkelt um Interferenzen zu vermeiden und eine breitere Abstrahlung zu erzielen.
Im 30° Winkel.
Ausserdem werde ich wahrscheinlich einen anderen Subwoofer verwenden, sprich die Schallwand wird anders.
Wie gravierend schätzt ihr die Auswirkungen?

So ist der Testaufbau:

56298

Und so soll es ca. werden:

56299

Bin von der Wiedergabequalität begeistert, habe jedoch kein Messequipment.


Zum Schluß noch eine Anmerkung zum TPA3116D2 2.1 board.

Bei meinen wird der TPA3116D2 Chip wärend der Startphase anscheinend nicht oder nicht lange genug gemuted, was einen starken "Einschaltplopp" zur Folge hat.
Christoph meinte, eins von seinen beiden boards hat das auch.

Ich habe das mittels einem 10µF Elko eliminieren können.

56300

Gruß, Richie.

Patrick
08.12.2020, 16:57
jetzt habe ich noch eine zweite Box gebastelt :built: :D

diesmal habe ich sie foliert.

57481574825748357484

Azrael
08.12.2020, 18:32
Und so soll es ca. werden:

56299


Da hat aber jemand Großes vor.....:eek::D

Aber mal ernsthaft: ist der Subwoofertreiber geschlossen verbaut oder verwendest du auch PMs?

Viele grüße,
Michael

wus
08.12.2020, 22:57
diesmal habe ich sie foliert.

57482Cool, mit Carbonfolie! Muss ich mir merken!

Wie wird die auf dem Holz fest gemacht??

Patrick
20.12.2020, 15:45
Cool, mit Carbonfolie! Muss ich mir merken!

Wie wird die auf dem Holz fest gemacht??

habe das Holz vorher mit einem Parkettlack lackiert und dann fein geschliffen.
Die Folie ist selbstklebend. https://www.amazon.de/gp/product/B085J3Z8CR/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o01_s00?ie=UTF8&psc=1

LG Patrick

Azrael
07.01.2021, 18:55
Darf ich mal kurz eine Zwischenfrage stellen?:

@Christoph: was für ein Messmikrophon nutzt du? Ich frage insbesondere wegen der Verzerrungsmessungen. Dabei würden mich auch die sonstigen Messbedingungen interessieren. Ich bekomme nämlich demnächst wohl ein ziemlich pegelfestes Messmikrophon von Isemcon und würde mich dann auch an Klirrmessungen dranmachen wollen, etwas, das ich mit meinem bisherigen ECM-40 bisher nie wirklich angegangen bin.

Aber wenn du willst, kann ich hierzu auch einen eigenen Thread aufmachen.

Viele Grüße,
Michael

Christoph Gebhard
07.01.2021, 19:07
Hallo Michael,

ich benutze das Mikro, was Audiomatica zu CLIO anbietet. Damals war es aber noch wesentlich günstiger als derzeit, wenn ich mich nicht irre.
Klirr messe ich meist in 50cm, 30cm oder 10cm Abstand (Pegelkorrektur 6dB, 10dB bzw. 20dB auf 1 Meter Abstand).

Grobe Orientierung:

50cm meist bei Mehrwegern
30cm bei Einzelchassis mit Fokus auf den Mittelhochton (da Baffle Step und dergleichen besser erfasst werden)
10cm bei Einzelchassis für den Bass (da die Grundwelle durch den Raumeinfluss weniger zerklüftet ist)

Gruß, Christoph

Darakon
03.08.2021, 23:21
Hallo Christoph,

wollte mich nur noch mal nachträglich für diesen Thread bedanken.
Da steckt wirklich so viel Lesenswertes drin.

Super Projekt, super dokumentiert!

Vielen Dank fürs Teilen ! :prost:
Matthias

timo
10.08.2021, 11:36
ich habe mich eine ganze Weile, wegen Kurzarbeit, mit Boomboxvarianten auseinandergesetzt, ... verschiedenste Akkus, Verstärkerlein und Lautsprecherchassis kamen zum Einsatz. Es reicht ein gutes Breitbänderpärchen im drei- oder vierzollformat.

hier mal die Historie der Varianten:
61856

und meine letzte Version ist diese hier:
61857


Variante 1 hat ein Class D mit 2x100 Watt und eine Powerbank mit 24 Volt, ... und spielt mit einer Serienweiche, 2xB100 und GF200
in Doppelschwingspule, diese Boombox spielte neben dem Lockdown nun schon drei mal an runden Geburtstagen im Musikvereinsheim und befeuerte maximal rund 100 Personen und die Lautstärke ist voll aufgedreht ausreichend eine Halle Klangfüllend zu befeuern. Die Powerbank reicht für zwei Abende.
Variante 2 mit einem 2x50 Watt Class D und einer 12 Volt USV
Variante 3 ähnlich wie (2) allerdings mit 2.1 Verstärker und von vorne bedienbar mit Fernbedienung, hat also zusätzlich ein Anschluss wo man einen passiven Sub dazu stellen kann, den es auch gibt mit zwei W130X in BR.

Die letzte und neuste Variante, habe ich letzte Woche in einer Nacht- und Nebelaktion gemacht, alles aus Teilen die bei den drei oberen Boomboxen übrig geblieben sind. Sollte eine urige Echtholzvariante werden, ... Denn Brennholz hatte ich noch aus Kirschholz und das habe ich dazu benutzt, also 10 mm starke Streifen rausgeschnitten und auf Pappelsperrholz geklebt und so eine 4700 Gramm Doppelbestückungs-Boombox mit den B100 gemacht. Spielt einmal aufgeladen jetzt schon drei Tage ununterbrochen ohne Zwischenaufladen, und die Akkus sind noch halb voll. Sollte ursprünglich meine "urige" Werkstattbox werden und ist soooo gut geworden, dass meine Freundin diese unbedingt haben wollte. Ich habe sie jetzt gestern noch geölt, dass sie besser zu den Wildeichemöbel meiner Freundin passt.

Ist wirklich eine echte Recyclingbox, dann ich habe lediglich Holz aus der Resteschublade genommen, das Untergerippe ist aus 5 mm Pappelsperrholz, musste ich machen da das Kirschholz so dermaßen von Holzwürmern zerfressen war, dass die Box ohne das Sperrholz nicht dicht geworden wäre, und das ist genau der Stil den ich anstrebte, ... Beim Sägen sind hoffentlich alle Würmchen rausgeflüchtet, zumindest einige habe ich davonrennen sehen. Die 5 kg ist auch genau die Grenze, die für mich, noch gut transporierbar ist, die Variante 1 hat 13 kg und die beiden mittleren mit den B80 haben 7 kg, was der Grund für die letzte Boombox war.

Da ich das Teil, kaum fertig, schon wieder hergeben musste, werde ich etwas verbessert, also leichter und noch resourcenschonender, eine letzte (allerletzte) B100 Boombox in diesem Stil nochmals machen, denn die Messungen zeigen eine richtig gute akustische Performance, leider nichts für Partys aber absolut ausreichend im häuslichen Bereich, ...

ps, da nur Visatontreiber verbaut sind, sind auch alle Boomboxen im dortigen Forum dokumentiert, und es sind noch deutlich mehr Bilder vom Aufbau drin. ...

Gruß Timo

richie_b
03.06.2023, 15:04
Zum Herrentag wurde der durch Umzug etc. lange eingelagerte und leider immer noch im Testgehäuse befindliche Aufbau mal wieder reaktiviert und hat so begeistert, dass es jetzt einen weiteren Nachbau geben soll.

Dabei ist mir aufgefallen, dass im Foto der Frequenzweiche vom Post #90 ein 4,7 µF MKP Kondensator zu sehen ist, im Post #116 im Schaltplan dann aber ein 5,7 µF .

Was ist nun richtig?
@Christoph, sind eigtl. die "Startprobleme" mit dem 6S BMS was ich dir zugeschickt hatte eliminiert worden?

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48694&d=1555489200

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=52032&d=1577191136

Quick n dirty "bollerwagentauglich" mit etwas Rest-Holz zu mehr oder weniger einer Einheit zusammengefügt.
Aktuell in Kombination mit einem ARC8 Audio Subwoofer in 10l closed.
Macht für geschlossen "gut Dampf" und hält gerade draußen mit den doch sehr potenten Tops dann gut mit.

70679

Christoph Gebhard
05.06.2023, 10:28
Dabei ist mir aufgefallen, dass im Foto der Frequenzweiche vom Post #90 ein 4,7 µF MKP Kondensator zu sehen ist, im Post #116 im Schaltplan dann aber ein 5,7 µF .

Was ist nun richtig?

Ich habe die Weiche im Nachhinein nochmal geändert. Das wird aber auch aus dem Threadverlauf deutlich. 5,6µF ist richtig. 4,7µF geht aber auch. Mit 4,7µF klingt es etwas weniger präsent und zahmer. 5,6µF ist aber neutraler und homogener. Im Zweifel anhören, was dir besser gefällt.


@Christoph, sind eigtl. die "Startprobleme" mit dem 6S BMS was ich dir zugeschickt hatte eliminiert worden?

Ich habe mittlerweile ein anderes BMS drin, weil mir ein Akku gestorben ist. Das lag aber vermutlich daran, dass das BMS so angeschlossen war, dass es nur beim Laden und nicht beim Entladen aktiv war. So kann es zur Tiefenladung gekommen sein.

Der Vorteil des neuen BMS liegt darin, dass es beim Einschalten nicht "zumacht" (so wie es das alte BMS aufgrund des hohen Einschaltstroms gemacht hat) und so angeschlossen werden konnte, dass es auch beim Entladen aktiv ist. Deswegen ist Tiefentladung jetzt theoretisch ausgeschlossen (wenn das BMS richtig arbeitet).

Müsste dieses sein: https://de.aliexpress.com/i/1005003251105131.html

Gruß, Christoph

Hitower
11.11.2023, 11:13
Hallo Zusammen!

Gut ab vor dem Projekt und die umsetzung fertigstellung! So ne Box umfasst mehr als reine Holzarbeiten. Meinen Höchsten Respekt.

Ähnliches liegt auch auf dem Tisch, weil der Trend bei unserer Generation geht auch daz bei den gemütlichen Geburtstagen in der Wohnung doch irgendwann noch ein Tick lauter musik zu hören und da sind die kleinen sonst im Alltag völlig ausreichenden Böxchen am Limit sind. Hab hier selber daheim 2 Varianten die reichen vollkommen, aber sobald etwas mehr Pegel da sein sollte: Neee verzerrt oder ist ratzfatz leer :-(

Bei dem Akku und der Elektronik bin ich auch noch. Dachte erst: damit es langehält evtl eine 2. Reihe Zellen parallel. Muss man wohl nicht.

Ich überlege auch: warum nicht ggf. fertige 12V Akkus nehmen, die kosten von einigen HErstellern auch nichtmehr unsummen und sie sollten ein BMS drin haben. ALso eher aus der KFZ Ecke und 2 davon in Reihe betreiben (wenn das möglich ist)

Meine erste Variante wird wohl ne Restekiste, aber komolett neu zubauen hab ich nicht vor. Erstmal das was da ist. Das Bassabteil mit PM wird aber wohl hier oder da was bekanntest sein...
Da ich aus der Veranstaltungsecke komme werde ich an dem Modul auchmal die momentan gängigen 4" Breitbänder probieren: Die 4FE32 bzw 4FE35.

Danke nochmal fürs Zeigen hier! Der Ikea Speaker ist auch nicht schlecht denke ich. gerade weil der dann für knapp 70 Euro mono mit Batterie ggf. schon alles drin hat

Ach ja: hast du nachm Tod der einen Zelle alle zellen ersetzt oder getestet ob die noch alle gleich sind?

Grüße aus Hamburg
Daniel