tim1999de
21.02.2019, 19:37
Hallo
so, nach 1/4 Jahr 3d-Drucken gibt's ein schönes Ergebnis, die vorigen Modelle/Versuche sind nur als Energieträger zu gebrauchen, aber nicht als nützlicher Lautsprechergehäuse.
Ich habe ein wenig experimentiert, um die Vorteile des 3d-Drucks einerseits zu nutzen, die da wären, dass man sehr präzise Formen aufbauen kann und gleichzeitig den Nachteil - für die Anwendung als LS-Gehäuse - der geringen Masse und der Dünnwandigkeit konstruktiv angehen, in dem ich durch geometrische Formen diesen versuche zu kompensieren.
Als Treiber verwende ich den 2,5" SB Breitbänder (http://www.sbacoustics.com/index.php/products/wideband/2-sb65wbac25-4/), den ich für seine überdurchschnittliches Stimmenwiedergabe-Vermögen, den verhältnismäßig geringen Klirr und die Pegelfestigkeit (für einen so winzigen Treiber) sehr schätze.
http://lautsprecher.tuschell.de/Ei.jpg
Grundlage hierzu ist der Umstand, dass dünne Bauteile in sphärisch gewölbter Form kaum zu Biegewellenschwingungen anregbar sind und daher im Vergleich zu ebenen Flächen eine deutlich gesteigerte Schalldämmung aufweisen. Das nutze ich für die Gehäuseform, daher auch die Kugel ähnliche Formen. Ein eckiges Exemplar hat so gar nicht ordentlich gespielt. :o
Dann habe ich durch die Möglichkeit des 3d-Drucks ein sehr strömungsgünstigen BR-Port konstruiert, der die Defizite des kleinen Breitbänder im Bass best möglich kompensieren soll.
Ich habe mehrere Gehäuse gedruckt, um herauszufinden, wie ich sowohl den Mittelton sauber als auch einen ausgewogen klingenden Bass erreiche. Gemessen habe ich das nicht, ich werfe eher meine Standboxen an und vergleiche mal - es ist nicht mein Ziel bei diesem Lautsprecher - technischen Aufwand zu betreiben, sondern primär nur über eine optimierte Form die akustisch ausgewogene Spielweise zu realisieren.
Hierbei ergab sich bei einem fast kugelrunden Gehäuse sowohl die Problematik, dass der Mittelton noch nicht ganz sauber klang und der Bass zu sehr wummerte. Daher wurde das Volumen geringfügig verkleinert und das Reflexrohr in die Länge gezogen. Das Drücken der oberen und unteren Kugel zum Ei habe ich gemacht, damit die Innenlängen unterschiedlich werden, was zur Harmonisierung der Mitteltonqualität beitragen soll. Das Ergebnis ist dieses Ei.
http://lautsprecher.tuschell.de/Ei2.jpg
In einem anderen gedruckten Gehäuse habe ich noch eine Schraubenbefestigung - also Fächer für Muttern und die Löcher für Metallschrauben modelliert, jedoch sieht das grampfig aus, sodass ich bei der Presspassung geblieben bin. Die Wände, die am Korbrand überstehen, sind um 5° nach innen geneigt. Da der Korb des Treibers nicht so das aller Präziseste ist, muss ich den Treiber dafür noch etwas am unteren Rand abschleifen, damit der Grad vom Plastikkorb etwas gebrochen ist, dann geht der Treiber auch in die Passung.
Im Innern sind 4 Säulen, sodass es sehr einfach ist, zwischen die Säulen und der Hülle Polyesterwatte (Sonofil) einzulegen.
Auf eine Frequenzweiche habe ich verzichtet, die geringe Mitteltonbetonung ist mir bei dieser Art Lautsprecher echt egal. Hauptsache er klingt so, dass er den ganzen Tag laufen kann, ohne zu nerven.
Das Loch für das Kabel ist für 2 mal 1,5 mm² gut dimensioniert, 2 mal 2,5 mm² fand ich ein bisschen zuviel des Guten.
Da mir die Kugeloptik noch etwas besser gefällt, habe ich noch beide Gehäuse Vereint, also Innen bleibt es das Ei, außen die Kugel.
Zum Nachbauen sind hier die Gehäuse als .stl hochgeladen:
http://lautsprecher.tuschell.de/EiLautsprecher.stl
http://lautsprecher.tuschell.de/Kugellautsprecher4.stl
Ich habe die Gehäuse mit 3 Wandlinien - also 1,2 mm dick und einer 40% Octet Füllung gedruckt. Als Drucker habe ich einen Creality Ender-3, billiges PLA-Filament, mehr nicht.
Die meiste Zeit lief der Lautsprecher als Center in einer minimalistischen Wohnzimmer-5.0-Anlage. Hierbei konnten die vorhandenen 2-Wege Minilautsprecher nur einpacken - aber das war auch nur billig Zeug vom berliner Direktvermarkter.
Grüße Tim
so, nach 1/4 Jahr 3d-Drucken gibt's ein schönes Ergebnis, die vorigen Modelle/Versuche sind nur als Energieträger zu gebrauchen, aber nicht als nützlicher Lautsprechergehäuse.
Ich habe ein wenig experimentiert, um die Vorteile des 3d-Drucks einerseits zu nutzen, die da wären, dass man sehr präzise Formen aufbauen kann und gleichzeitig den Nachteil - für die Anwendung als LS-Gehäuse - der geringen Masse und der Dünnwandigkeit konstruktiv angehen, in dem ich durch geometrische Formen diesen versuche zu kompensieren.
Als Treiber verwende ich den 2,5" SB Breitbänder (http://www.sbacoustics.com/index.php/products/wideband/2-sb65wbac25-4/), den ich für seine überdurchschnittliches Stimmenwiedergabe-Vermögen, den verhältnismäßig geringen Klirr und die Pegelfestigkeit (für einen so winzigen Treiber) sehr schätze.
http://lautsprecher.tuschell.de/Ei.jpg
Grundlage hierzu ist der Umstand, dass dünne Bauteile in sphärisch gewölbter Form kaum zu Biegewellenschwingungen anregbar sind und daher im Vergleich zu ebenen Flächen eine deutlich gesteigerte Schalldämmung aufweisen. Das nutze ich für die Gehäuseform, daher auch die Kugel ähnliche Formen. Ein eckiges Exemplar hat so gar nicht ordentlich gespielt. :o
Dann habe ich durch die Möglichkeit des 3d-Drucks ein sehr strömungsgünstigen BR-Port konstruiert, der die Defizite des kleinen Breitbänder im Bass best möglich kompensieren soll.
Ich habe mehrere Gehäuse gedruckt, um herauszufinden, wie ich sowohl den Mittelton sauber als auch einen ausgewogen klingenden Bass erreiche. Gemessen habe ich das nicht, ich werfe eher meine Standboxen an und vergleiche mal - es ist nicht mein Ziel bei diesem Lautsprecher - technischen Aufwand zu betreiben, sondern primär nur über eine optimierte Form die akustisch ausgewogene Spielweise zu realisieren.
Hierbei ergab sich bei einem fast kugelrunden Gehäuse sowohl die Problematik, dass der Mittelton noch nicht ganz sauber klang und der Bass zu sehr wummerte. Daher wurde das Volumen geringfügig verkleinert und das Reflexrohr in die Länge gezogen. Das Drücken der oberen und unteren Kugel zum Ei habe ich gemacht, damit die Innenlängen unterschiedlich werden, was zur Harmonisierung der Mitteltonqualität beitragen soll. Das Ergebnis ist dieses Ei.
http://lautsprecher.tuschell.de/Ei2.jpg
In einem anderen gedruckten Gehäuse habe ich noch eine Schraubenbefestigung - also Fächer für Muttern und die Löcher für Metallschrauben modelliert, jedoch sieht das grampfig aus, sodass ich bei der Presspassung geblieben bin. Die Wände, die am Korbrand überstehen, sind um 5° nach innen geneigt. Da der Korb des Treibers nicht so das aller Präziseste ist, muss ich den Treiber dafür noch etwas am unteren Rand abschleifen, damit der Grad vom Plastikkorb etwas gebrochen ist, dann geht der Treiber auch in die Passung.
Im Innern sind 4 Säulen, sodass es sehr einfach ist, zwischen die Säulen und der Hülle Polyesterwatte (Sonofil) einzulegen.
Auf eine Frequenzweiche habe ich verzichtet, die geringe Mitteltonbetonung ist mir bei dieser Art Lautsprecher echt egal. Hauptsache er klingt so, dass er den ganzen Tag laufen kann, ohne zu nerven.
Das Loch für das Kabel ist für 2 mal 1,5 mm² gut dimensioniert, 2 mal 2,5 mm² fand ich ein bisschen zuviel des Guten.
Da mir die Kugeloptik noch etwas besser gefällt, habe ich noch beide Gehäuse Vereint, also Innen bleibt es das Ei, außen die Kugel.
Zum Nachbauen sind hier die Gehäuse als .stl hochgeladen:
http://lautsprecher.tuschell.de/EiLautsprecher.stl
http://lautsprecher.tuschell.de/Kugellautsprecher4.stl
Ich habe die Gehäuse mit 3 Wandlinien - also 1,2 mm dick und einer 40% Octet Füllung gedruckt. Als Drucker habe ich einen Creality Ender-3, billiges PLA-Filament, mehr nicht.
Die meiste Zeit lief der Lautsprecher als Center in einer minimalistischen Wohnzimmer-5.0-Anlage. Hierbei konnten die vorhandenen 2-Wege Minilautsprecher nur einpacken - aber das war auch nur billig Zeug vom berliner Direktvermarkter.
Grüße Tim