Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Füllmaterial für 3D-Druck-Schallfronten
Guten Morgen!
Mit dem 3D-Drucker lassen sich interessante Schallwände für Lautsprecher erstellen.
Natürlich ließen sich so auch solide, komplett ausgefüllte Geometrien erstellen.
Leider würden diese sehr viel Zeit zum Drucken benötigen und viel teures Material verbrauchen.
Daher die Idee: Dünnwandig Drucken und nach dem Druck mit einem Füllmaterial ausfüllen.
Dafür bietet sich natürlich eine Wabenstruktur an, damit die Füllmasse besser hält.
So könnte vom Prinzip her eine Schallwand-Rückseite aussehen:
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Bleibt die Frage nach dem einem geeigneten Füllmaterial.
Auch unter akustischen Eigenschaften.
Meine erste Idee war Silikon.
Problem: Zumindest das von mir genutzte Silikon hat lange zum aushärten gebraucht und hatte sehr lange (mehrere Monate) stark nach Essig gerochen.
Bin mir nicht sicher, ob die Ausdünstungen dem Kleber der Chassis schaden könnten (zumal, wenn es sich um geschlossene Lautsprecher handelt).
Vielleicht habe ich auch nur da falsche Silikon benutzt.
Habt ihr Ideen, was man als geeignetes Füllmaterial verwenden könnte?
Grüße
Matthias
Um ausreichende Masse zu erreichen könnte 2-Komponenten-Harz funktionieren.
BG, Peter
Das Harz könntest du dann gut mit Sand, Aquarienkies oder sowas mischen...mehr Masse, weniger Harzverbrauch.
Interessant fänd ich auch, bei vielen kleinen Waben unterschiedliche Füllgemische zu verwenden. Manche eher dämpfend (so Bitumenmäßig), manche eher steif (Harz). Damit müsste man Gehäuseresonanzen sehr gut beikommen können.
Viele Grüße
Thorben
Hallo Peter,
über den 2-Komponenten-Harz bin ich schon Paar mal gestolpert.
Damit lassen sich in Kombination mit Holz schöne Effekte erzielen.
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Zum 3-Druck von innen auffüllen allerdings fast zu schade.
Zum Füllen suche ich etwas, das deutlich günstiger ist als Filament ( <10€/Liter)
und möglichst einfach zu verarbeiten ist.
capslock
24.03.2019, 10:13
Kunststoffverstärkter Mörtel?
Slaughthammer
24.03.2019, 10:45
Zum Füllen suche ich etwas, das deutlich günstiger ist als Filament ( <10€/Liter)
und möglichst einfach zu verarbeiten ist.
Da fällt mir nur 2k Gießharz ein, dass man dann mit diversen Füllstoffen (Sand?) streckt um den Preis zu drücken. Man sollte so das Volumen locker verdoppeln können, ohne die Fließeigenschaften zu sehr einzuschränken. EP-Gießharze liegen in etwas größeren Gebinden bei ca. 15€/kg. Bleibt das Problem der maximalen Schichtstärke beim Gießen von ca. 2 cm in einem Gang. Dies kann man aber wohl durch das Füllen mit Sand etwas großzügiger sehen. Man muss halt nur aufpassen, dass einem das PLA nicht durch die Reaktionswärme beeinträchtigt wird.
Ob das aber überhaupt erforderlich ist? Ich denke, wenn man mit 20% Infill und >2mm Wandstärke druckt sollte das ausreichend massiv sein. Dauert auch so schon lange genug...
Gruß, Onno
speakermaker
24.03.2019, 10:55
Hallo
Wenns mit Silikon zu stark riecht, ist Acryl die preislich günstigste Alternative .
Mein Favorit wäre Polymerbeton ( Epoxidharz/ Sand). 1Kg Epoxi (14€) plus 6kg Sand ergibt 7kg, bei Dichte 2kg/dm³ also 3,5l.. Macht also rund 4€/Liter.....
Wichtig ist ja auch eine perfekte Haftung am PLA, mineralischer Mörtel oder Gips fällt da wohl flach...
ich würde einfach nur Sand reinkippen. Das Druckmaterial ist teuer genug.
Gruß von Sven
Hi Sven,
falls es nicht ironisch gemeint war:
meinst du damit, die Wände als Hülle zu konstruieren, so dass man später die Wände mit Sand auffüllen kann?
Gruß
Matthias
Hi Sven,
falls es nicht ironisch gemeint war:
meinst du damit, die Wände als Hülle zu konstruieren, so dass man später die Wände mit Sand auffüllen kann?
Gruß
Matthias
Ja natürlich - Genau das. Vielleicht ist die Konstruktion zunächst kompliziert, kannst aber immer neu ausdrucken (lassen) wenn du noch eine zweite Box brauchst.
Gruß von Sven
Hi Sven,
danke für die gute Idee!
Konstruktion wird echt schwierig. Evt. müßte ich Innen- und Außenwand separat drucken. Anschließend befüllen und verkleben.
Dafür sollte eine Sandfüllung gute akustische Eigenschaften haben (oder?) und der Preis ist unschlagbar.
Was spricht denn dagegen deine oben gezeigte Konstruktion mit Sand zu füllen? einfach ein paar Schlitze/Durchgänge. Das andere Füllmaterial hätte man ja auch einfüllen müssen?!
E: Achso...da kommt vermutlich kein Deckel mehr drauf. Dann verstehe ich das Dilemma. Einfache Lösung: Deckel drauf machen :)
Deine Frage wirft eigentlich die Frage auf welche Eigenschaften ein Gehäuse idealerweise haben soll.
Das Füllmaterial soll erstmal eine möglichst hohe Dichte haben. Das erhöht das Gewicht für eine definierte Dicke und entsprechend des Massengesetzes bedeutet das eine bessere Schalldämmung. Sand erfüllt das ja schon ganz gut.
So nach Gefühl würde ich auch sagen, dass die Elastizitätsmodule für Sand, wenn es denn sowas gibt, günstig sind, um Energie aus Gehäuseschwingungen zu fressen. Noch ein Plus. Der Link ist dafür vielleicht ganz interessante Lektüre: http://downloads.bbc.co.uk/rd/pubs/reports/1977-03.pdf
Je nachdem wie gut die beiden Wände miteinander verbindest, kannst du mit dem Sandkasten auch ganz gut entweder ein zweischaliges oder ein einschaliges Bauteil machen. (siehe z.b. hier: https://www.uni-due.de/ibpm/BauPhy/Schall/Buch/29.00-vor30.htm#29021 ) Da musst du dir dann überlegen wo die Koinzidenzfrequenzen hin sollen relativ zum Bereich den der Lautsprecher spielen soll. Gerade für 3D gedruckte Teile drängt es sich praktisch auf die Steifigkeit mit Sicken zu steuern. (https://4ming.de/index.php/leichtbau-durch-sicken-fachbuch?start=5)
Ich hab schonmal in eine ähnliche Richtung überlegt. ;)
Hallo Troy,
danke für die ausführlichen Informationen und die Links!
Moin,
vor Jahren hat jemand schon Hörner gedruckt und mit Hohlräumen für Sandfüllung vorgesehen.
Das Ganze ist im AAA-Forum irgendwo dokumentiert.
Gruß Kalle
Hannes 1977
25.03.2019, 07:33
Guten Morgen
Ich hab solche Hörner ; )
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?16037-Horn-aus-dem-Drucker
Grüsse Hannes
Modellierton ("Mars clay") oder Plastillin.
Vielleicht hilft es weiter, mal zu gucken, wie Dutch&Dutch das gemacht haben:
http://www.6moons.com/audioreviews2/dutchdutch/1.html
Hallo,
nimm doch einfach einen Renovierungsestrich. /werbung ein (zB Kauf N440 ca. 0,6 €/Kg) / werbung aus
Darauf achten dass der für minimale Überdeckung der Heizrohre ausgelegt ist.
Dann noch beim 3D Teil ein paar Verzahnungen oder Löcher in die Stege einbauen.
Moin,
ich vermute JFA hat sich bei dem Vorschlag...
Modellierton ("Mars clay") oder Plastillin
...was gedacht.
Ein Blick auf die Eigenschaften von dem Zeug Mars clay) verrät:
- Styling-Clay ist besonders formstabil;
- Das Material haftet sehr gut auf den gebräuchlichen Untergründen wie Holz, Hartschaum oder Metall;
- Ist reißfest, alterungsbeständig und geruchsarm;
- Trocknet nicht aus;
- Lagerung bei -10 bis +50 °C;
- Schrumpfung im Temperaturbereich von 15 - 25 °C = 0 %.
- Dauerplastische Masse;
- ca 1,5g/cm3;
- Geruchsneutral;
- Toxikologisch unbedenklich;
Kurz und gut, relativ hohe Masse, dauerplastisch, (scheint mir für den Anwendungszweck Ruhigstellung einer Schallwand zielführend),ungiftig, geruchsneutral (finde ich angenehm)...
Ich kannte das Zeug nicht - vielen Dank für den Tipp.
Gruß,
Christoph
Moin,
ich vermute JFA hat sich bei dem Vorschlag...
...was gedacht.
Genau :D
Und zwar genau aus den von Dir genannten Gründen, zusätzlich noch das es sich ziemlich gut modellieren lässt, wenn man handwerklich geschickt ist und es vorher erwärmt.
Ich habe damit vor Jahren einmal auf der Arbeit die Seiten eines Lautsprechers modelliert. War eigentlich nur ein Versuch, und auch eine tierische Arbeit, aber am Ende war es ein ziemlich gutes Modell, und: selbst Jahre später war das Zeug immer noch an Ort und Stelle, und das Gehäuse ist absolut tot, weil 1.) die Masse und 2.) die innere Dämpfung sehr hoch ist. Nachteil: es ist nicht besonders stoßfest, aber dann auch leicht zu flicken.
Angeblich ist es auch überstreichbar, aber das habe ich nie ausprobiert.
Bei gedruckten Plastikteilen könnte es dann natürlich Probleme mit der Haftung geben, eventuell muss es da eine Vorbehandlung geben oder ein Haftvermittler zwischen.
albondiga
26.03.2019, 22:40
Hab über das Zeug schon als Waveguide-Material nachgedacht. Aber: Es schrumpft beim härten, oder?
Es schrumpft beim härten, oder?
Das härtet nicht, ist "dauerplastisch", also wie Ton, der nicht austrocknet.....
Moin, wie verhalten sich die ganzen Genannten Produkte mit dem Filament beim Einbringen / Trocknen ? Verzieht sich das eventuell bei Wärmeentwicklung währen der Festigungsphase ?
Ich hätte die Spontane Idee, die Bitumenmatten die im Auto zum Einsatz kommen, eventuell auch alubutyl, zu verwenden ?
Noch mehr Ideen (nicht ausprobiert):
1. Für große Flächen: Dauerelastischer Fliesenkleber, wird mit Trittschall-Dämmeigenschafte beworben.
2. Die kleine Lösung: Blu-Tack, ein wiederverwendbarer, kittähnlicher, druckempfindlicher Klebstoff, der meist verwendet wird, um Poster an Wänden anzubringen. Blu-Tack basiert auf synthetischem Gummi, Polymeren, Öl und anorganischen Füllstoffen.
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