Wandmonatage von Subwoofer -> Praktische Erfahrungen?

[EMP]

Hallo,

hat einer von euch schon mal Subwoofer an der Wand montiert?

Konkret würde mich ein langhub 12" interessieren (oder vergleichbares), nicht impulskompensiert. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Vibrationen mit der Zeit den Dübel aus der Wand ziehen (geht um Ziegelwand).

[Sepp]

Moin,

kein 12", aber ich habe mal zwölf 5" (closed box) in eine Raumecke als Sub verbaut.
Da kam sogar ein wenig mehr Fläche zusammen ... ;)
Deckenhoch, Schenkellänge ca. 35 cm und entsprechend entzerrt.
Anständig an der Wand verschraubt hat sich da nichts gelöst.
Durch die Eck- Aufstellung gab es da diverse dB an Gewinn,
sodass die Entzerrung ziemlich moderat ausgefallen ist.
War bisher meine best Sub- Lösung sofern man das stellen kann.
Optisch unauffällig und sehr gut durchhörbar, kein Gewummer ....
Heute würde ich das vielleicht mit dem Reckhorn D-165 probieren.

Grüße
Dirk

[EMP]

Hi Dirk,

das liest sich vielversprechend :)

Hast du normale Dübel verwendet? Ich nehme mal an, du hast auch höhere Pegel getestet (Hub und Masse sorgen ja für die Kraft)?

[Ausgeschiedener Benutzer]

Einen Sub habe ich zwar noch nicht an die Wand gehängt, aber einen Handtuchhalter mit einseitiger Befestigung in eine Gipskartonwand. Das ist der Gau, weil die Dübel durch den Hebel des Handtuchhalters ordentlich belastet werden. Kippdübel gingen nicht und jeder andere "Spezialdübel" lockerte sich nach kurzer Zeit.

Schlussendlich klebte ich die Dübel mit Zweikomponentenkleber ein. Das hält seit über 20 Jahren.

Eine andere Befestigungsmöglichkeit (Handläufe an der Treppe - auch Gipskartonwand): Loch ungleichmäßig vergrößern und Dübel mit Schnellzement einkleben - hält auch schon ewig.

[herr_der_ringe]

...dass die Vibrationen mit der Zeit den Dübel aus der Wand ziehen (geht um Ziegelwand)...
in dem fall würde ich mir eher um meine handwerklichen fähigkeiten gedanken machen :p

[EMP]

Danke für die Tipps Michael :)


in dem fall würde ich mir eher um meine handwerklichen fähigkeiten gedanken machen :p

Ich hab damit keine Erfahrung. Aber Vibrationen sind um einiges schlimmer als nur statisch. Und wenn am Schluss was runter fällt, wäre das suboptimal :D

[captain carot]

Ich hatte ne ganze Zeit lang einen Sub an der Wand hängen. Probleme hatte ich nie. Ist aber ggf auch die Frage wie oft man überhaupt wirklich laut hört.

Im Keller hängt übrigens ein 25KG Sandsack an zwei 10mm Dübeln an der Decke. Der bewegt sich teilweise schon sehr viel mehr als jeder Sub. :p

[fosti]

....und Michi, wenn Du ganz sicher gehen willst: https://www.fischer.de/de-de/produkte/schwerlast-befestigungen-chemie/ankerstangen-innengewindeanker/injektions-innengewindeanker-fis-e/43632-fis-e-11-x-85-m8

Viele Grüße,
Christoph

[Azrael]

Eine ähnliche Frage wird sich mir wohl auch demnächst stellen: wie bekomme ich zwei Ergotron LX Monitor-Wandhalterungen möglichst sicher an eine Fermacell-Trockenbauplatte angebracht, zumal die daran befestigten Monitore auch öfter mal bewegt werden dürften? Aber das hat noch was Zeit....:)

Viele Grüße,
Michael

[herr_der_ringe]

steht die wand bereits?
falls nicht: stahlblecheinlage :built:

[EMP]

Danke euch allen, damit ist mein Gewissen beruhigt :prost:

Die Wand steht schon :)

[Wastler]

Hallo Michi,

für die Seele, damit nicht von Angst gefressen, kannst Du chemische Dübel mit Injektionsmörtel verwenden.

@ Michael

guck mal hier
49330
Die spreizen sich auf.
In Frankreich werden damit auch Küchenoberschränke an Rigipsplatten gehängt, hält bombenfest.

BG, Peter

[icebaer]

Was bei der Wandbefestigung auch noch passieren kann, ist das sich die Vibrationen durch das Mauerwerk besser im Haus verteilen können.
D.h. der Bass wäre, abhängig von der Art des Mauerwerks / der Bausubstanz, stärker im Haus hörbar.

Bei einem Sub und dicken, massiven Mauern evtl nicht unbedingt das Problem. Sollte aber nicht unerwähnt bleiben.

[wilbur11]

Was bei der Wandbefestigung auch noch passieren kann, ist das sich die Vibrationen durch das Mauerwerk besser im Haus verteilen können.
D.h. der Bass wäre, abhängig von der Art des Mauerwerks / der Bausubstanz, stärker im Haus hörbar.

Bei einem Sub und dicken, massiven Mauern evtl nicht unbedingt das Problem. Sollte aber nicht unerwähnt bleiben.

Man müßte dann die Subs entkoppelt montieren, mit Schwingungsdämpfern - wobei ich nicht weis, in wie weit es da welche für vertikale Montage gibt...

[Wastler]

Was bei der Wandbefestigung auch noch passieren kann, ist das sich die Vibrationen durch das Mauerwerk besser im Haus verteilen können.
D.h. der Bass wäre, abhängig von der Art des Mauerwerks / der Bausubstanz, stärker im Haus hörbar.

Bei einem Sub und dicken, massiven Mauern evtl nicht unbedingt das Problem. Sollte aber nicht unerwähnt bleiben.

Desto höher die Dichte des Mauerwerks, um so höher die Schallübertragung.
Von einer Entkopplung war ich eigentlich ausgegangen, was natürlich auch die Vibrationen reduziert.

Eigentlich muss für so etwas das Gehäuse wie bei wandeingebauten Lautsprechern konstruiert sein, was ich bei allen Wandeinbaulautsprechern derzeit vermisse..
Ich arbeite da momentan an einem Gehäuse, theoretisch bin ich da schon sehr weit.
Wann ich einen Prototyp habe ist noch nicht absehbar, zudem überlege ich einen Gebrauchsmusterschutz anzumelden.

BG, Peter

[wilbur11]

Hallo Peter,
Es gab vor vielen Jahren mal in einer der Postillen eine TML mit dem Jordan JX92; für den Regal - bzw Wandeinbau, da wurden die Boxen mittels 4 Gummiringen ( je einer an jeder Ecke) quasi "aufgehängt" in dem Regal bzw in der Nische in der Wand....Ganz simpel, aber bestimmt sehr wirksam! :)

[herr_der_ringe]

Gebrauchsmusterschutz
für ne einlage aus sylomer o.ä.? :w00t:

[wilbur11]

Hallo Peter,
Es gab vor vielen Jahren mal in einer der Postillen eine TML mit dem Jordan JX92; für den Regal - bzw Wandeinbau,...:)

Nachzulesen in der K&T 3-2006 auf S.10... Ist ein Gehäuse im Gehäuse, aber bei Wandeinbau kann man ja die Nische als äussere Wand nehmen...

Bekomme ich jetzt auch Gebrauchsmusterschutz? - Aber ich stelle die Idee mal unter die BSD-Lizenz ;)

[MOD LarsNL]

Bitte bleibt beim Thema, die gelöschten Beiträge hatten nichts mit der ursprünglichen Frage zu tun.

Schönen Gruß,
Lars

[captain carot]

Ach ja, 'abgefedert' hatte ich meinen Sub seinerzeit an der Unterkante zwar auch, aber an der Oberkante hing der tatsächlich einfach an den Dübeln. Mehr Schallübertrag hatte ich auf die Art nicht, bei komplett kraftschlüssiger Verbindung dürfte das etwas anders aussehen.

In der Praxis machte es im gegenüber liegenden Raum übrigens fast keinen Unterschied, ob der Sub an der Wand hing, auf dem Boden an der Wand stand oder an der gegenüber liegenden und damit schon ein paar Meter entfernten Wand. Die größten Probleme im Nachbarraum gibt es durch Raummoden, die in dem Raum angeregt werden und da hilft dann nur, weniger Tiefgang.

Davon ab sollte man vllt. einfach überegen, wie viel Zeit man eigentlich wirklich laut hört und wie die Hörgewohnheiten sich sonst verteilen. Wenn man da die meiste Zeit über ohnehin nicht gerade laut hört und den Tieftöner extrem huben lässt, dann macht man sich die Gedanken zu Schallübertrag und Vibrationen umsonst.

Noch ein letzter Gedankenansatz, normalerweise werden Subwoofer gerne massiv gebaut und auf den Boden gestellt. Im Extremfalls vielleicht eine Granitplatte o-ä. drauf, damit der nicht durch den Raum wandert. Da machen sich die wenigsten wirklich ernsthaft so viele Gedanken wie bei einer Wandmontage.

[a.j.h.]

Wandmontage macht Sinn, wenn es sich um einen Massivbau handelt. Newton wusste schon: Kraft gleich Gegenkraft und Kraft ist Masse mal Beschleunigung. Wenn sich also ein relativ leichter Sub bewegen möchte, braucht man ein relativ massereichen Körper, der sich entgegenstellt, damit sich nix rührt. Der relativ massereiche Körper ist dabei das massive Gebäude - fest verbunden mit dem Gehäuse. Soweit- sogut... für die Basswidergabe.

Blöd dabei, wenn die Nachbarn gestört werden. Dann müsste entkoppelt werden. Damit verliert man allerdings wieder den oben genannten Vorteil. Dann kann man den Sub auch auf den schwimmenden Estrich stellen.
Bei Holzbalkendecke allerdings ist die Wandmontage in jeder Hinsicht von Vorteil...

Befestigung im Mauerwerk? Schwerlastdübel. Oder Reaktionsdübel von Fischer bzw. Hilti (Fis-V oder Hilti-Hit). Man kann aber auch ganz blöd Gewindestangen ins Mauerwerk vermörteln.
Eine Verdübelung in Mauerwerk ist aus einer Hinsicht kritisch: Dübel auf Zug belastet. Also so anordnen, dass sich die Last hauptsächlich als Scherkräfte auf die Dübel legt und die Zugkräfte klein bleiben. Also: Die unteren Dübel mit möglichst großem Abstand zu den oberen Dübeln anordnen. Größerer Hebel - weniger Zug-/Druckkräfte am Dübel.
Und Mauerwerk trägt dann am besten, wenn es Auflast hat. Aus darüberliegenden Decken oder anderen Bauteilen. Also nicht unterhalb einer Fensteröffnung montieren, da die Wand an der Stelle praktisch keine Auflast hat und die einzelnen Steine sich sehr leicht raushebeln lassen.

[FoLLgoTT]

Mein altes DBA hing direkt an einer gemauerten Wand. Im Grunde haben zwei 8er-Schrauben mit normalen Kunststoffdübeln pro Subwoofer gereicht. Mein jetziges DBA steht zwar auf dem Boden, ist aber auch nicht mit besonderen Dübeln in der Wand und im Boden verankert. Man unterschätzt die Last, die so ein Dübel/Schraube in einem Ziegelstein aushalten.

Jedenfalls spürt man keine Bewegung, wenn man die Hand auf die Gehäuse legt. Bei großen Langhubern wie dem Koserthal ist das ohne Verankerung anders. Der bewegt so viel Masse, dass eine Verankerung sehr sinnvoll ist.

[EMP]

Danke euch :)

Ich hab jetzt doch eine Version gefunden, die mir optisch zusagt und impulskompensiert ist. Somit muss erst mal nur noch das Gewicht gehalten werden :prost: