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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Impulskompensiertes wohnzimmertaugliches rundes 12" DBA Modul



EMP
08.06.2019, 12:15
Servus miteinander,

nachdem ich in letzter Zeit Nehmer war, kommt jetzt wieder die Zeit des Gebens. So habe ich einen Anlass auch beim Bau ein paar Bilder zu machen :D

Beim durchprobieren verschiedener Varianten für mein DBA bin ich bei folgender Lösung hängen geblieben:

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Und ja: Die beiden hinteren Rollen sollten eigentlich gegenüber der vorderen Rollen sein, aber das kann ich aufgrund der Zimmereinrichtung nicht stellen. Von nun an geht es aber nur noch um die Subwoofer an sich.

Meiner Meinung nach tragen die runden Gehäuse optisch weniger auf als ihr Rechteckiger Gegenspieler, bieten aber mit 80 l netto noch genug Volumen für die Treiber. Als Treiber sollen die Ultimax 12 zum Einsatz kommen ( https://www.parts-express.com/pedocs/specs/295-512--dayton-audio-um12-22-specifications.pdf ). Gutes P/L Verhältnis und hohes Xmax.

Warum 12": 10" würde vermutlich auch reichen, da aber ein KG Rohr als Gehäuse fungieren soll, geht es aufgrund der Normen nicht. Denn die verfügbaren Innendurchmesser lauten 300 mm (KG315) oder 237,6 mm (KG 250). Da der Ultimax 10 Verippungen besitzt und der Rohrinnendurchmesser dem Chassisöffnungsdurchmesser entspricht, würde nur ein kleiner Spalt bleiben durch den Luft in das Gehäuse strömen kann. Muss nicht problematisch sein, ist mir aber zu riskant.

Nun zum Gehäuse:

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Wie schon gesagt, soll ein KG315 Rohr herhalten. Oben/unten kommt eine Art Flansch aus Holz drauf, der das Rohr mit dem Treiber verbindet. Der Treiber wird dann drauf geschraubt (nicht eingelassen). Die runden Ausschnitte, die bei der Flanschherstellung übrig bleiben, sollen als Verstrebung genutzt werden (so wird nix weggeworfen, sie werden mit dauerelastischem Kleber eingeklebt.). Den Flansch werde ich mit Ponal Fugenleim mit dem Rohr verkleben und dann Innen noch den dauerelastischen Kleber zur Absicherung.Als Finish soll die Rolle foliert werden.

An der Wand sollen die Gehäuse mittels Hakendübeln befestigt werden ( https://www.hornbach.de/shop/Hakenduebel-Tox-Pirat-Bill-L-4-Stueck/8244942/artikel.html ). Dazu kommt ein Haken in die Wand, einer ins Gehäuse und werden dann mit einem Stahl Vierkantring verbunden. Wie ich den Haken im Gehäuse befestige, muss ich mir noch überlegen. Entweder Hinterfüttern mit Holz oder eine Stahlhülse verwenden. Außerdem muss ich mir noch einen Hakendübel suchen, der 30 kg tragen kann.

Erste Weiterentwicklung:

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wgh52
08.06.2019, 13:37
Hallo Michi,

sehr interessantes Projekt! Beim DBA ist es ja optimal vorn eine möglichst ebene Wellenfront zu erzeugen und hinten ebenso eben wieder "abzusaugen". Verstehe ich richtig, dass die "Rohrbomben" oben und unten Treiber eingebaut haben und so auf halber Raumhöhe montiert werden, so dass vorn und hinten jeweils eine 2x2-Matrix, aber halt nur mit je zwei TT-Gehäusen, entsteht? Falls dem so ist, sollte das DBA auch bei etwas breiterer Horizontalbasis hinten noch gut funktionieren.

Wir harren gespannt der Dinge, die da kommen!:prost:

Darakon
08.06.2019, 13:45
Hi Michi,

wenn ich das richtig sehe willst du 8x den Ultimax 12" einbauen? :cool:

Das mit der Impulskompensation ist ja nicht schlecht.
Mir macht die Wandstärke des KG315 von 7,7 mm etwas sorgen. Ist nicht viel. planst du die Wände zu verstärken? (Außer die Streben).

Ein weiterer Knackpunkt wird die Wandbefestigung sein.
Die Idee ist Interessant. Habe ich so noch nicht gesehen.
Ich kann mir allerdings vorstellen, dass trotz der impulskompensierten Bauweise starke Schwingungen auftreten, die aufgenommen werden müssen, damit es nicht zu Klappergeräuschen kommt.

Ansonsten: Interessant; bin gespannt wie es weiter geht.

EMP
08.06.2019, 13:58
Hallo ihr zwei,

@Winfried: Ja genau :) Ich habe im anderen Thread auch mehrere Varianten simuliert und das war der beste Kompromiss.

@Darakon: Ja, wobei mir persönlich der 10" und das 250er KG Rohr lieber wären. Wobei man auch sagen muss, dass ja effektiv nur 4 UM12 für den Schalldruck verantwortlich sind, der Rest dient ja nur zum Auslöschen (8 Um12 hört sich irgenwie verrückt an :D)

Mir ist vor ein paar Minuten der selbe Gedanke gekommen (Wandstärke), also hab ich mal geschwind weitere Verstrebungen eingebaut (siehe Startpost).

Zu den Schwingungen: Ich hatte selber zwar schon mal einen Impulskompensierten Sub aber das vor Jahren und auch nur zwei kleine 8" Chassis. Zumindest hier im Forum habe ich oft das Wort "sehr ruhig" gelesen. Ich werde auf jeden Fall Gummipuffer anbringen, aber nur zu Abstützung an der Wand (die Hakenschrauben sollen das Gewicht halten).

ArLo62
08.06.2019, 16:09
Ich würde dann auch PVC Platten nehmen und mit Tangit verkleben. PVC und Ponal jibt nix, sprich geht keine Verbindung ein.

Gruß
Arnin

Spatz
09.06.2019, 00:45
Durch die Aufhängung mit Gummis und Haken hast du aber eine schwingende Aufhängung, die man zwar eigentlich vermeiden sollte, wenn man einen sauberen Tiefton will, die aber durch die Impulskompensensation sicher nicht ganz so kritisch sein dürfte.

Dennoch stellt sich mir die Frage: Wenn eine Wandmontage sowieso schon geplant ist, kann man die Chassis auch einfach stabil mit der Wand verschrauben, das ist vermutlich noch deutlich vibrationsärmer als die Impulskompensation, und man ist flexibler bei der Positionierung der Chassis.
Ich gehe mal davon aus, dass du in einem Haus wohnst, in einer Mietwohnung dürfte ein DBA ja sowieso eher selten ausfahrbar sein.

Die Gehäusegröße dürfte ja auch zweitranging sein, wenn du einen DSP und genug Verstärkerleistung dahinter hast. Das lässt sich ja alles entzerren.

Darüber hinaus meine ich, mal gelesen zu haben, dass ein DBA durchaus kritisch auf den Raum und die Positionierung reagiert, und zum Beispiel schon ein Sofa oder eine Fensterfront die (benötigte) ebene Wellenfront behindert. U. a. deswegen sind inzwischen AFAIK SBAs auch deutlich häufiger als DBAs, sie funktionieren besser und kosten nur die Hälfte...

FoLLgoTT
09.06.2019, 07:05
U. a. deswegen sind inzwischen AFAIK SBAs auch deutlich häufiger als DBAs, sie funktionieren besser und kosten nur die Hälfte...

Das kann ich nicht bestätigen. Zumindest in der deutschsprachigen Heimkinoszene werden praktisch nur noch DBAs gebaut. Ein SBA muss ohne starke rückwärtige Bedämpfung je nach Sitzort wegen der Längsmoden stark entzerrt werden. Das ist wegen der Auslöschungen ohne Bedämpfung teilweise gar nicht möglich.

Ich hatte ja ein rückwärtig bedämpftes SBA, bevor ich es zum DBA umgebaut habe. Das hat wegen der Absorber deutlich mehr Platz weggenommen und war sitzplatzabhängiger bezüglich der Sitzreihen. Ok, Sitzreihen gibt es hier nur eine, daher wäre das kein Kriterium.

@EMP
Das Konzept klingt erstmal gut. Wahrscheinlich muss man alle paar Jahre die Treiber mal drehen, weil sich der Nullpunkt eventuell verschiebt. Mir wäre aber die eingenommene Raumtiefe zu groß. Ein DBA kann man deutlich flacher bauen. Aber wenn dich das nicht stört, ist es ja kein Problem. :)

EMP
09.06.2019, 09:43
Danke für den Input :)

Jetzt bin doch am überlegen, die Subwoofer ohne Impulskompensation an die Wand zu schrauben:denk: Vor allem die Einbautiefe ist echt ein Argument...

EMP
16.06.2019, 11:05
So, ich hab mir jetzt einfach mal einen Karton Dummy gebastelt und an den späteren Aufstellort gestellt. 30 cm Tiefe ist doch ein Stück zu tief (vor allem so nahe an der Tür). Deswegen gibt es jetzt eine kleine Planänderung. Nachdem in einem anderen meiner Threads schon geschrieben wurde, dass sich die Lärmbelästigung im Haus bei einer Wandmontage in Grenzen hält, werden die Subs jetzt ohne Impulskompensation an die Wand geschraubt.

Der aktuelle Plan sieht so aus:

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(Die flachen Streifen sind Platzhalter für die Lautsprecher)

Die Tiefe beträgt 19 cm bzw. 15 cm. Wenn ich die Rückwand 10 mm stark mache, bleiben so noch 20 mm Abstand zwischen Rückwand und Polkernbohrung (was ausreichen sollte, oder?).

Was meint ihr dazu?

xajas
17.06.2019, 15:47
Ich finde die flache Variante deutlich besser.
Bevor Du die DBAs an der Wand fixierst, schiebe sie "zentimenterweise" nach innen und nach aussen. Das habe ich auch gemacht und es macht einen Unterschied (sichtbar in der Messungen am Hörplatz).
Weiterhin, Deine veritikale Anordnung (zumindest auf dem Bild bodennah?) ist ungünstig -> siehe das 1/4 Prinzip

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EMP
17.06.2019, 16:20
Danke dir (auch für den Tipp mit dem Verschieben) :)

Zum Bodenabstand: Das Täuscht, der Mittelpunkt ist 60 cm über dem Boden (Raum ist 2,4 m hoch). Sind also genau wie auf dem Bild angeordnet.