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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Doppelmagneten entfernen von Chassis



Olaf_HH
26.06.2019, 16:21
Moin,
ich habe mal 72mm Feritringe auf ein Chassis geklebt. Dürfte UHU Endfest 2 Komponenten Kleber gewesen sein.
Nun die Frage, wie bekomme ich den Ring von dem defektem Chassis ab, ohne diesen zu beschädigen ?
Wollte mir die Versandkosten bei Intertechnik für einen neuen 72mm Ring sparen.

Idee wäre erwärmen um den Kleber an zu lösen, aber leidet darunter das Ferrit ?

Kalle
26.06.2019, 16:32
Olaf,
ich hatte das gleiche Problem, keine Chance. Du musst weit über 300°C gehen und wenn dir das gelingt bricht der Magnet beim Abhebeln, da ist der evtuelle Restmagnetismus auch kein Thema mehr.
Verlust ist immer:mad:;).
Auf die Qualität vertrauend habe ich neue BG20 beklebt, bei dem einen schliff die Spule, Magnet weg:mad: und keine garantie mehr:mad: .... na ja, L:rolleyes:ehrgeld.
Jrooß Kalle

hoschibill
26.06.2019, 16:42
Jo, das ist so. UHU Endfest ist nach Aushärtung ENDgültig FEST ;). Die wirst Du nicht heil ab bekommen.

RdS
26.06.2019, 16:58
Mal ins Kühlfach legen....

Kalle
26.06.2019, 17:50
Einsatz bis -40°C. Welches Kühlfach hast du?;)
Jrooß

RdS
26.06.2019, 18:06
Warum habt ihr so viel Angst vor dem Endfest;-)

Ps: Flüssiger Stickstoff.....

Olaf_HH
26.06.2019, 18:12
Hi, Danke für die Antworten. dann doch Ring kaufen, hoffe das der noch in den gleichen Toleranzen liegt wie 2015, weil noch weitere sph145HQ will ich deswegen nicht kaufen :-)

Zermatt
29.06.2019, 17:20
Hallo,

es gibt grundsätzlich noch Möglichkeiten, dem Kleber etwas beizukommen.

Bei Verzicht auf irgendwelche gefährlichen und ungesunden, Leber (und womöglich Klima) schädigenden Chemikalien mit ungewissen Erfolgsaussichten und 'explosionsartige Reaktion' mit Alu (de.wikipedia.org/wiki/Tetrachlormethan bzw. CCl4 ) bleiben z.B. "Spüli", Brennspiritus, und gemäßigte Hitze mit steter Belastung.

Also z.B. auf verträgliche Temperatur (50°??) aufwärmen, dann kleine Menge Brennspiritus (kein offenes Feuer etc, Lüften) (vorsichtig aus kleiner Sprtzflasche??) an den Rand der Klebung bringen, mit Sklapell (und ggf. wärmefeste Arbeitshandschuhe) einen ersten Ansatz für einen Spalt schaffen (ohne Abbrechen des Messers), und dann irgendeinen Keil bzw. Druck/spannung an- oder aufbringen. Spiritus ggf. ersetzen/nachtropfen und mit Geduld weitermachen.

Verläßlicher und etwas bequemer sollte es mit (viel) Spüli und heißem Wasser gehen, also z.B. den Treiber mit dem Magneten voran in einen Topf, dann über die Höhe des Zusatzmagneten Wasser mit viel Spüli, dann alles erwärmen und längere Zeit (z.B. 15-30 Minuten) heiß halten bzw. kochen, vedunstetes Wasser immer gleich ersetzen. Im Idelfall wird der Kleber elastisch bis bröckelig, optimal dafür Kochen / Kavitation, also 100°, aber ganz knapp am Kochen halten damit das Spülmittel nicht extrem schäumt. Lüften, falls da doch was ausdünstet oder das "Spüli" zu sehr müffelt.

Nach der folgenden Quelle vetragen die dort genannten Ferittmagente wohl offenbar höhere Temperaturen (250 °C Max. Einsatztemperatur?), aber keine Kälte:

https://www.supermagnete.de/faq/Wie-heiss-duerfen-Magnete-werden


Ferrit-Magnete verlieren bei Temperaturen unter -40 °C dauerhaft einen Teil ihrer Magnetisierung. Sie sollten sie daher nicht stark abkühlen.


Wenn du nachkaufst oder den alten Ring erhitzt hast, kannst du das Ergebnis bzw. die Gleichheit durch Messung der Induktivität und durch Hörtetests ganz gut prüfen, und könntest z.B. bei einem zu kräftigen Magneten mit Abstandshalter oder anderen Maßnahmen anpassen.

LG

Franky
29.06.2019, 20:36
Wißt ihr was, ich schenke Olaf ein neues Chassis. Ich kann diesen Quatsch hier nicht mehr lesen! Ich habe auch noch eine CD von Ihm und das packe ich dann zusammen. Brauche nur noch die Adresse.

Gruß Frank

wilbur11
29.06.2019, 21:05
Ja Frank, der Beitrag von Zermatt, soll man da lachen, weinen oder wütend werden?

Olaf_HH
29.06.2019, 21:09
Hi Frank, vielen Dank fürs angebot, aber ich habe das neue Chassis bereits, ich wollte nur den vorhandenen Magnetring umsetzen, weil ich die zusammen gekauft hatte und nun dachte, das wenn ich den Magnetring 3 Jahre später kaufe, der andere Werte haben könnte.

Aber ist kein Problem, ich werde eh für einen Test bei Intertechnik ein paar Kondensatoren kaufen, dann ordere ich den mit.

Trotzdem werde ich die Tipps mal am defektem Chassis testen. Das Chassis ist auch nur defekt weil die Box Runtergefallen und eine Kante in die Membran gehauen ist,
Die SPH 145 HQ sind absolut Empfehlenswerte Chassis die viel zu wenig Beachtung bei uns finden, ich werde sie mit einem Harwood AM25 AMT kombinieren

Zermatt
30.06.2019, 07:40
Ja Frank, der Beitrag von Zermatt, soll man da lachen, weinen oder wütend werden?

Ich kann diesen Quatsch hier nicht mehr lesen!

@wilbur11, @Franky

habe ich da irgendwie was falsch verstanden worum es hier geht, nämlich einfach den geklebten Zusatzmagneten abzubekommen und zu erhalten?

Oder, Frank, ist die mögliche Temperaturbelastung von bis 250° beim Ferritmagneten falsch recherchiert?

Ansonsten:

Wenn das Chassis so defekt ist, dass es auf Schäden durch Wasserdampf nicht ankommt, ist das Kochen eine gute und nach meinen Erfahrungen bewährte Option, um den Zusatzmagneten abzubekommen (sonst würde ich das Chassis noch etwas isolieren). Der Erhalt des Magnetismus ist später durch Messungen der Parameter auch noch überprüfbar, und wenn der Herd gut regulierbar ist und man das rasche Überschäumen im Griff hat, kann man ja in der Zeit in der Küche noch was anderes sinnvolles machen.

Da wir hier "diy" betreiben, kommt es auf die vielleicht 15-30 Minuten Kochzeit plus Abhebe(l)n weniger an. Die nötigen handwerklichen Fähigkeiten, Umsicht und Kraft in den Händen wie auch ein gewisses Interesse habe ich hier im diy-hifi-forum einfach mal vorausgesetzt, eine Erfolgsgarantie kann ich allerdings nicht geben. Bleiben Spüli für 20 Cent und Strom für 10 Cent.

Wenn aber jemand, Willi?, angesichts des eher erträglichen Preises für neue Magneten oder aber seiner knappen Freizeit und der Unwägbarkeiten der ganzen Geschichte, etwa ob der weichgekochte Kleber doch noch zu fest oder länger braucht ist usw. usw., seine Zeit lieber anders sinnvoller verbringt, ist das auch völlig ok. Und wenn jemand, was ja im Alter ja leider häufiger vorkommt, Arthrose in den Fingern hat, wäre ich sowohl mit der Belastung beim vorsichtigen Abhebeln mit Fingern, Messer, Holzspatel oder Schraubendreher, als auch mit der Wärme sehr vorsichtig.

LG

wilbur11
30.06.2019, 08:03
Zermatt,

bevor!!! Du kluge Ratschläge gibst, mach Dich doch bitte schlau!!!

http://www.uhu-profi.de/uploads/tx_ihtdatasheets/tds_plus_endfest300.pdf

Aber koch Du ruhig das Chassis mit dem Magneten in Spüli-Wasser :D

Zermatt
30.06.2019, 08:30
Willi, wer lesen kann ist bekanntlich im Vorteil.

Das gilt nicht nur für die UHU-Specs, sondern auch für meinen Beitrag:

nach meinen Erfahrungen bewährte Option

Wastler
30.06.2019, 09:53
UHU gibt da eigentlich erschöpfend Antwort


Größere Metallteile, z.B. Schilder, auf Glasflächen lassen sich später nur außerordentlich schwer wieder ablösen, da man den Klebstoff mit Harzauflösemitteln nur vom Rande her angreifen kann.

PLUS-Verklebungen sind beständig gegen Feuchtigkeit, Öl, verdünnte Säuren und Laugen und viele Lösungsmittel. Feuchtigkeit, verdünnte Säuren und verdünnte Laugen und Mineralöl beeinträchtigen die Bindefestigkeiten auch bei längerer Einwirkung kaum.

Der Kleber macht seinem Namen alle Ehre, er ist endfest.

BG, Peter

wilbur11
30.06.2019, 09:59
UHU gibt da eigentlich erschöpfend Antwort



Der Kleber macht seinem Namen alle Ehre, er ist endfest.

BG, Peter


Ich habe damit in meiner alten Spülmaschine die Steigleitung zum oberen Rotor geklebt; die Verbindung hat 7 Jahre gehalten....

Vielleicht macht ja der Eine oder Andere etwas falsch, wenn bei Ihm die Verbindung mit Spüli lösbar ist.....

Zermatt
30.06.2019, 10:44
Noch mal, damit das Forum bei dem Theater hier auch einen Informationsgewinn hat:

Solche Verbindungen lassen sich wie von mir beschrieben mit den genannten Einschränkungen und auf eigene Gefahr i.d.R. mehr oder weniger gut lösen, und solche archaisch anmutenden Methoden sind durchaus auch professionell im Einsatz.

Ich habe dazu auch schonmal früher einen "Ajax Universal Reiniger" für Fußboden etc., gibt es heute so nicht mehr, benutzt. Man muß halt deutlich mehr nehmen als zum Geschirrspülen, es muß Kochen (Kavitation und Temperatur), und womöglich ist denn auch noch zu befürchten, dass der entstehende Wasserdampf gesundheitsschädlich oder sonstwas sein könnte, und ich habe natürlich nicht alle am Markt befindichen "Spülis" durchprobiert, und selbstverständlich hat die Art der Klebung Einfluss auf die Geschwindigkeit.

Alternativ dazu könnte übrigens auch nur für den Magneten noch ein Trennen bei vielleicht knapp um die 180 Grad im Ofen möglich sein, denn oft werden die Klebungen bei höheren Temperaturen nochmal weich und es läge vermutlich noch im möglichen Bereich, denn es sind offenbar bei Ferritmagnetem meist 250°, aber auch mal 225 oder nur 180 als zulässig angegeben, was wie ich es verstanden habe auch die Magnetkraft beinhalten sollte. Grundsätzlich wird aber die Endfestigkeit, wenn das Teil in heißem Zustand nicht getrennt wird, nach der Abkühlung eher höher. Bei höheren Temperaturen verbrennt der Kleber irgendwann unter vermutlich giftgen Dämpfen, aber um den Bereich geht es ja hier sowieso nicht unbedingt.

Damit ist das Thema aber erstmal für mich erledigt.

Wastler
30.06.2019, 11:01
Noch mal, damit das Forum bei dem Theater hier auch einen Informationsgewinn hat:

Und warum hälst du dich sebst nicht daran?