Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RAAL Ribbon Tweeter
kampfameise
29.06.2019, 12:03
Moin zusammen,
Frage: Hat die schon mal einer gehört und kann was dazu sagen? Primär der 140-15D (AM).
Wie sind sie im Vergleich zum Beyma TPL-150H und anderen ... Mundorf, Fountek,...
Habe viel im Internet gelesen: Es gibt solche und solche Meinungen dazu.
Die Dinger kosten natürlich.Bitte keine Grundsatzdiskussionen bzgl. Kohle :(
Mir geht es einzig um die Frage, wie der persönliche subjektive Eindruck ist. Gern auch Messdaten.
Schrecke nicht davor zurück, Geld in die Hand zu nehmen. Gerade wenn man bedenkt, was Fertig-LS kosten, die mit solchen Treibern bestückt wären.
Für mich ergibt DIY erst Sinn, wenn solche Hardware zum Einsatz kommt :D
Freue mich auf Eure Antworten.
FoLLgoTT
29.06.2019, 12:10
Die Schaumstoffkeile finde ich interessant. An sowas hatte ich auch schon gedacht als frequenzabhängige (->Dicke) Dämpfung, die das vertikale Abstrahlverhalten nach oben hin aufweitet. Das ist ja ein Hauptproblem bei so langen Linien. Sie bündeln nach oben hin zu stark. Meine Versuche waren eher erfolglos, aber ich hatte mir auch keinen Schaumstoff so schön zurechtgeschnitten. Das liegt immer noch auf meiner Liste der Dinge, die ich weiter ausprobieren möchte.
Lauscher
29.06.2019, 22:08
Hallo Nils,
Warum soll das vertikale Abstrahlverhalten erweitert werden ?
Bisher empfinde ich das eingeschränkte vertikale Abstrahlverhalten in meinem Wohnzimmer eher positiv - oder meist Du ein mit steigen der Frequenz erweitertes vertikales Abstrahlen ?
Wissbegierige Grüße
Jens
Vertikal bündeln so lange Bändchen oder AMTs schon recht stark. Habe ich ja auch bei meinem Versuch eines WG für den AIRMT-130 feststellen können. Das mit den Schaumkeilen finde ich interessant - werde ich auch mal testen.
Tach auch,
Schaumstoffkeile zur frequenzabhängigen Beeinflussung des Abstrahlverhaltens funktionieren gut.
Hab das vor ein paar Jahren bei den Magnetostaten RT-8II von Swans getestet
um denen ein brauchbares horizontales Abstrahverhalten anzuerziehen.
Das hat bestens funktioniert.
Vor ein paar Jahren hab ich auch mal große RAAL-Bändchen hören können (in Kombination mit dem BG20 - was auch sonst ;) ).
Das hat sehr gut harmoniert und war im besten Sinne unauffällig.
Ob das jetzt besser klang als die Beyma die ich auch schon (mehrfach) gehört habe? Kann ich beim besten Willen nicht sagen.
Würde ich wohl vom Gesamtkonzept abhängig machen.
FoLLgoTT
30.06.2019, 08:59
Warum soll das vertikale Abstrahlverhalten erweitert werden ?
Deswegen:
49631
Das ist das vertikale Abstrahlverhalten des TPL-150. Es schnürt, wie jede Linienquelle mit steigender Frequenz stetig zu. Um das halbwegs konstant zu gestalten, ist die Idee, die äußeren Teile der Membran frequenzabhängig zu bedämpfen. Und genau das soll der Schaumstoff, der nach außen hin dicker wird, erledigen. Das heißt, mit steigender Frequenz soll mehr Membranfläche bedämpft werden.
Lauscher
30.06.2019, 09:57
Hallo Nils,
danke für Deine Erläuterung/ Stoß in die richtige Richtung.
Das wäre ja klasse - sozusagen ein einstellbares vertikales Abstrahlen - anpassbar an den eigenen Raum und dessen Möglichkeiten.
Das schreibe ich auch mal auf meine Versuchsliste.
Viele Grüße
Jens
Hallo,
grudsätzlich finde ich es interessant, wenn auch Lösungen ohne Schaumstoff möglich sind.
Dabei geht es mir um eine, m.E. bei solchen Produkten sinnvoll, besonders lange Haltbarkeit, aber auch um die möglichen unauffälligen Veränderungen der Eigenschaften mit der Zeit. Auch hinsichtlich Staub, oder wie pflegeleicht das Ganze ist. Wobei mir schon klar ist, dass das übertrieben sein mag, wenn z.B. sonst sowieso Schaumstoff hinter einer HT-Folie oder Kalotte klebt, und vielleicht gibt es ja auch Schäume, die besonders lange halten, und äussere Elemente könnten ja auch ggf. noch relativ einfach ersetzt werden.
Aber irgend etwas wie Lochbleche, Elemente aus Holz/Alu etc., oder womöglich was in Richtung Schlitzstrahler zur Schallführung fände ich reizvoller.
Zu den Keilen am 140-15D habe ich eine Frage/Überlegung:
Die Schaumelemente reduzieren die Schallgeschwindigeit, etwas vielleicht auch die Lautstärke, im Aussenbreich, dabei mit der Dicke zunehmend. Also eine Art "runderer" Abstrahlung, die man ähnlich auch mit drei kleineren übereinander montierten HTs erreichen könnte, wenn die beiden Äusseren minimal leiser (und evtl noch minimal verzögert) angesteuert werden?
LG
FoLLgoTT
01.07.2019, 10:51
Also eine Art "runderer" Abstrahlung, die man ähnlich auch mit drei kleineren übereinander montierten HTs erreichen könnte, wenn die beiden Äusseren minimal leiser (und evtl noch minimal verzögert) angesteuert werden?
Theoretisch ja. Praktisch scheitert es meist an der Größe der Hochtöner. Ich kenne keinen Hochtöner, der so klein und brauchbar ist, dass man damit nicht Nebenkeulen im Übertragungsbereich (also bis 20 kHz) bekommt. Bei meinem Linienstrahler (http://hannover-hardcore.de/infinity_classics/!!!/Dokumentation%20Linienstrahler%20Prototyp.pdf) hatte ich Abstände von 4 cm, was schon wenig ist. Das keulte ab 8 kHz. Selbst mit dem winzigen (und brauchbaren) Dayton ND16FA-6 (http://www.daytonaudio.com/index.php/loudspeaker-components/loudspeaker-drivers-by-type/tweeters/nd16fa-6-5-8-neodymium-dome-tweeter.html) kommt man nicht unter 3,3 cm Abstand.
Eine Lösung ist jedoch, Stege zwischen die Hochtöner zu platzieren. Das hilft gegen die Nebenkeulen.
Hallo Nils,
...Eine Lösung ist jedoch, Stege zwischen die Hochtöner zu platzieren. Das hilft gegen die Nebenkeulen...Dazu habe ich Verständnisfragen:
Ist es richtig, dass die Stege eigentlich eine Art Schallführungen sind?
Die müsste man dann zur richtigen Dimensionierung mit Simulation wie z.B. AxiDriver (vertikal) entwickeln, richtig?
Danke Dir!
FoLLgoTT
01.07.2019, 11:45
Ist es richtig, dass die Stege eigentlich eine Art Schallführungen sind?
Ja, das sind sie.
Die müsste man dann zur richtigen Dimensionierung mit Simulation wie z.B. AxiDriver (vertikal) entwickeln, richtig?
AxiDriver eignet sich dafür nicht, weil es nur rotationssymmetrisch simuliert. Da muss schon ein Programm wie ABEC her. Da die Stege aber relativ klein sind und man aus Holz oder Knete Prototypen fertigen könnte, ist eine Simulation vielleicht gar nicht unbedingt notwendig. Das Problem ist nämlich, dass die Simulationszeiten zu hohen Frequenzen extrem ansteigen.
capslock
02.07.2019, 15:31
Hat jemand mal ein Bild, wie man sich die Keile vorstellen sollte?
Danke
Hier gut zu sehen
http://stonessoundstudio.com.au/stone/Raal/raal_ribbon_tweeter_products.htm
capslock
02.07.2019, 16:31
Danke. Das sieht ja relativ simpel aus. Keilplatten aus Basotect habe ich sogar noch. Wie würde man sowas denn beim TPL150H machen?
Es sieht zwar simpel aus, erfordert aber viele Probestücken. Denn in dem Link vom Franky sind schon zwei mögliche Bauformen zu sehen und hier bei den SA - M57 ist die Bauform noch eckiger. https://reverb.com/item/14746274-1-pair-stage-accompany-master-m57-studio-monitors-in-flight-cases-never-used
https://www.stageaccompany.com/products/master/master.html
Basotec dürfte meiner Meinung nach nicht so gut sein. Besser wäre Schaumstoff der nicht so stark dämpft, wie z.B. Frontschaumstoff.
Beispiel:
https://www.lautsprecherteile.de/Frontschaum
...Basotec dürfte meiner Meinung nach nicht so gut sein. Besser wäre Schaumstoff der nicht so stark dämpft, wie z.B. Frontschaumstoff...Das sehe ich anders, denn zuerste stellt sich ja die Frage WAS diese Keile tun (sollen), WIE ihre Keilform in Schallrichtung auf den Schall wirkt, wenn die Keile zu den oberen und unteren Membranenden dicker werden, was ja der Fall ist (ein durchlässiger Schaum für Schallwandabdeckungen sollte ja gerade keine Wirkung haben ;) oder mißverstehe ich was?):
Soweit ich sehe
1. nimmt die Schalldämpfung der Keile zu den Membranenden hin zu, die effektive Membranlänge wird etwas verkürzt
2. die variierende Keildicke führt zu frequenzabhängiger Dämpfung je nach Dicke
3. es könnten gewisse Kantenbeugungen stattfinden
Die obigen Effekte mögen klein sein (ich weis es halt nicht, man müsste mit und ohne Keile messen :cool:) , führen aber möglicherweise zu einer Verbreiterung der vertikalen Richtwirkung bei hohen Frequenzen (möglicherweise aber auch zu etwas Pegelverlust in gleichen Bereich).
Nur so ein paar Gedanken :prost:
Moin,
in der Zeit die ihr aufgewendet habt um den Text zu schreiben, hättet ihr die Keile schon fertig.
Und außerdem entert ihr gerade diesen Thread.
Das Thema wärs doch wert einen eigenen Thread mit Erfahrungswerten aufzumachen, denn...
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer) ;)
kampfameise
04.07.2019, 08:30
Keiner eingehende Erfahrungen mit RAAL Ribbons? :(
Kann denn überhaupt einer was zum Thema Ribbon vs. AMT sagen? Schon mal vielleicht direkt miteinander verglichen?
BiGKahuunaBob
04.07.2019, 10:16
Was sind denn die Anforderungen der Konstruktion, nach der der Hochtöner ausgewählt werden soll? Oder ist das schon Grundsatzdiskussion?
Aktive Entzerrung vorausgesetzt, wird ein AMT und Bändchen gleicher Dimension auch gleich abstrahlen und somit gleich klingen – ist sogar wissenschaftlich belegt ;-)
kampfameise
04.07.2019, 10:25
Was sind denn die Anforderungen der Konstruktion, nach der der Hochtöner ausgewählt werden soll? Oder ist das schon Grundsatzdiskussion?
Aktive Entzerrung vorausgesetzt, wird ein AMT und Bändchen gleicher Dimension auch gleich abstrahlen und somit gleich klingen – ist sogar wissenschaftlich belegt ;-)
Würde ihn aktiv einsetzen für den Heimbereich. Hast Du eine Quelle (hoffe ein Link geht i. O. hier ?) für den wissenschaftlichen Beleg?
roomcurve
04.07.2019, 10:31
https://www2.ak.tu-berlin.de/~akgroup/ak_pub/abschlussarbeiten/2010/RotterAndreas_MagA.pdf
Zusammenfassung auf Seiten 89-90.
Um Verfärbungen des Klangbildes zu vermeiden, die sichallein aus den treiberspezifische Verzerrungen des Amplituden- und Phasengangesergeben, wurden alle Treiber mit Hilfe einer digitalen Frequenzweiche auf Basis vonFIR-Filtern für einen Punkt im Raum entzerrt. Das Ziel der Kompensation war einlinearer Amplitudengang im Bereich von 2 kHz bis 22 kHz mit maximalen Abwei-chungen von±1 dB sowie ein linearer Phasengang ... Abschließend kann festgehalten werden, dass im Fall von ausgeschlossener Interakti-on mit Raum und Schallwand, bei axial in Amplitude und Phase linearisierten Trei-bern im linearen Betrieb keinerlei Differenz mehr zwischen Lautsprechern mit unter-schiedlichen Wandlerprinzip, unterschiedlichen Membranmaterial oder -ausdehnungbesteht. Der verbreitete Volksmund kann damit zumindest unter diesen Bedingungen als widerlegt betrachtet werden.(Hervorhebungen von mir ;))
Das sagt uns also die Arbeit :D :
Wenn man einen möglichst geringen Klangeinfluss von Material, Prinzip, Raum usw. an der Hörposition haben möchte, entzerre bzw. linearisiere man den Frequenzgang am Hörplatz in geeigneter Weise. Das mache ich schon lange (habe meine Geschmacks-/Zielkurve "ausprobiert") und mir gefällt's :prost:
BiGKahuunaBob
04.07.2019, 11:30
Hast Du eine Quelle (hoffe ein Link geht i. O. hier ?) für den wissenschaftlichen Beleg?
Klar: https://www2.ak.tu-berlin.de/~akgroup/ak_pub/abschlussarbeiten/2010/RotterAndreas_MagA.pdf
EDIT: da war einer schneller ;-)
kampfameise
04.07.2019, 12:43
Danke für die "kühle" Lektüre :)
Ja, wundert mich nicht, daß Sie dabei gleich klingen. Bei der "Bügelei":D
Das zeigt aber auch, daß man die Unterschiede der Treiber durch Filter glatt gezogen hat.
Mir geht es genau um diesen Unterschied: Wie ist er beim RAAL 140-15D(AM) speziell?
Was macht ihn aus? Wenn keiner was dazu sagen kann, dann bleibt mir nur: Kaufen und probieren oder lassen....?
Schauen wa mal...
Naja, es gilt:
Aktive Entzerrung vorausgesetzt, wird ein AMT und Bändchen gleicher Dimension auch gleich abstrahlen und somit gleich klingen – ist sogar wissenschaftlich belegt ;-)
...wobei sicher auch die Pegelfestigkeit eine Rolle spielen wird. Da spielen dann Wirkungsgrad, elektrische Belastbarkeit und Verzerrungen eine Rolle. Müsste man halt mal messen.
Beim Raal-Bändchen kommt noch die Abstrahlungskontrolle durch die Schaumstoffkeile hinzu. Ich habe aber bisher noch keinen Nachweis der Auswirkungen dieser Maßnahme gesehen, obwohl das doch ein gewissees Alleinstellungsmerkmal ist. :confused:
Viele Grüße,
Michael
*edit*:
Hätte ich mal länger gesucht. Hier (http://www.raalribbon.com/download/raal_140-15d.pdf) auf Seite 4 findet sich doch was, das Diagramm oben rechts, leider nur bis 20 Grad off Axis. Sieht aber dennoch nicht schlecht aus. :)
FoLLgoTT
04.07.2019, 13:01
Mir geht es genau um diesen Unterschied: Wie ist er beim RAAL 140-15D(AM) speziell?
Was macht ihn aus?
Rein von den Messungen her sehe ich keine Spezialität oder herausragende Eigenschaft dieses Treibers. Die nichtlinearen Verzerrungen steigen unterhalb von 2 kHz an (hier sind die großen AMTs besser (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?10537-Dayton-AMT4-Pro-hat-da-schon-wer-was-gemacht)). Der Kennschalldruck ist in Ordnung, aber weit entfernt von einem TPL-150. Nur der Schaumstoff ist eben etwas Besonderes. Aber das kann man ja nachrüsten.
Die Schaumstoffkeile scheinen zu funktionieren, siehe mein *edit* oben.
Viele Grüße,
Michael
wenn es darum geht mal ein Bändchen zu probieren könnten diese auch interessant sein :
http://www.bzspeakers.com/ribbon_en.html
Wenn man da gleich bestellt liegt man bei ca. 50% von dem was der D Vertrieb in B aufruft ... :eek:
Ich habe den CQ76B probiert ... ;)
Grüße
Dirk
kampfameise
04.07.2019, 13:26
Die Schaumstoffkeile scheinen zu funktionieren, siehe mein *edit* oben.
Viele Grüße,
Michael
Hier kann man den Einfluss der Keile deutlich erkennen.
Er spielt hier mit unterschiedlichen Positionen der Keile.
http://www.audioexcite.com/?page_id=2523
Hoffe das Verlinken ist ok?
BiGKahuunaBob
04.07.2019, 14:21
...wobei sicher auch die Pegelfestigkeit eine Rolle spielen wird. Da spielen dann Wirkungsgrad, elektrische Belastbarkeit und Verzerrungen eine Rolle.
Naja, ich denke bis auf Verzerrungen spielen im Aktivbetrieb die anderen Aspekte im Heimgebrauch auditiv keine Rolle und erstere auch nur bei tiefer Trennung.
Aber mein Punkt war der, das die Bauart (Frage war ja Bändchen vs. AMT) egal ist, solange sie zu gleichen Messungen führen, insbesondere im Abstrahlverhalten. Wäre gut, wann das mal als Fakt in aller Breite mal angenommen wird, dann würden sich die ganzen Diskussion um exotische Treiber und Material in Wohlgefallen auflösen...
Zeig mir mal zwei unterschiedliche Hochtönertypen bei denen Abstrahlverhalten, Frequenzgang, Ein-und Ausschwingverhalten und Klirr gleich sind.
roomcurve
04.07.2019, 15:11
Zeig mir mal zwei unterschiedliche Hochtönertypen bei denen Abstrahlverhalten, Frequenzgang, Ein-und Ausschwingverhalten und Klirr gleich sind.
Gibt es natürlich nicht, wobei Frequenzgang kann man entzerren, Ein-und Ausschwingverhalten und Klirr müssen nur unter der Hörschwellen sein (was bei normalen Wohnzimmerpegeln heute kein Problem ist), bleibt also das Abstrahlverhalten was zu dem Rest passen muss und man teilweise mit Schallführungen anpassen kann.
Bei der Studie geht es ja nicht darum um zu zeigen dass alle HT gleich klingen sondern dem Hifi-Mythos "Klang eindeutig abhängig von Material und Bauweise" auf den Grund zu gehen.
Was sind denn die Anforderungen der Konstruktion, nach der der Hochtöner ausgewählt werden soll? Oder ist das schon Grundsatzdiskussion?
Aktive Entzerrung vorausgesetzt, wird ein AMT und Bändchen gleicher Dimension auch gleich abstrahlen und somit gleich klingen – ist sogar wissenschaftlich belegt ;-)
Das würde ich so nicht unterschreiben. AMT‘s haben eine breitere Membran und alleine schon deswegen eine andere Abstrahlcharakteristik. Da kann man mit Entzerrung nichts beeinflussen, da bauartbedingt.
Technisch gesehen haben AMT‘s eigentlich mehrere Vorteile gegenüber Bändchen. AMT‘s können durch das Antriebsprinzip schneller den Signalen folgen (stark vereinfacht geschrieben), und leiern auch nicht aus, was bei einem Bändchen schon mal passieren kann. Die größere Membranfläche hat auch den rein theoretischen Vorteil, dass sie klirrärmer und tiefer ankoppelbar sind.
Von daher tendiere ich eher zu AMT‘s, wobei zugeben muss, dass mich das Prinzip dahinter fasziniert. Ich kann aber nicht behaupten, dass klanglich ein Schallerzeugungsprinzip über dem anderen steht.
BiGKahuunaBob
05.07.2019, 12:20
Das würde ich so nicht unterschreiben. AMT‘s haben eine breitere Membran und alleine schon deswegen eine andere Abstrahlcharakteristik. Da kann man mit Entzerrung nichts beeinflussen, da bauartbedingt.
Daher schrieb ich "gleiche Dimension".
Technisch gesehen haben AMT‘s eigentlich mehrere Vorteile gegenüber Bändchen. AMT‘s können durch das Antriebsprinzip schneller den Signalen folgen (stark vereinfacht geschrieben)...
Das ist gelinde gesagt quatsch und ein typischer Hifi-Mythos. Da ist wohl das Prinzip von Antrieb und Gewicht bei einem dynamischen Treiber nicht verstanden...
...und leiern auch nicht aus, was bei einem Bändchen schon mal passieren kann.
Das war vielleicht früher so oder nach 15 Jahren Betrieb oder bei Pegel >100dB... ein AMT besteht genauso aus einer Folie, da sehe ich keinen für die Praxis relevanten Unterschied.
Ich kann aber nicht behaupten, dass klanglich ein Schallerzeugungsprinzip über dem anderen steht.
:prost:
das Teil ist eigentlich eher ein Hochtöner, zumindest wenn Belastbarkeit und Wirkungsgrad ne Rolle spielen. Was kostet denn son Teil?
Grüße Michael
Daher schrieb ich "gleiche Dimension".
Das ist gelinde gesagt quatsch und ein typischer Hifi-Mythos. Da ist wohl das Prinzip von Antrieb und Gewicht bei einem dynamischen Treiber nicht verstanden...
Das war vielleicht früher so oder nach 15 Jahren Betrieb oder bei Pegel >100dB... ein AMT besteht genauso aus einer Folie, da sehe ich keinen für die Praxis relevanten Unterschied.
:prost:
Sorry, aber ich glaube Du steigertest Dich da gerade in etwas rein, von dem Du eher weniger Ahnung hast. :prost:
das Teil ist eigentlich eher ein Hochtöner, zumindest wenn Belastbarkeit und Wirkungsgrad ne Rolle spielen. Was kostet denn son Teil?
Grüße Michael
Der große 140-15D kostet um die 600,- Euro das Stück + Märchensteuer...
Ok........da gibt’s dann aber aus meiner Sicht durchaus interessanteres von Beyma, Mundorf oder Stageaccompany oder...............
Grüße Michael
BiGKahuunaBob
05.07.2019, 21:15
Sorry, aber ich glaube Du steigertest Dich da gerade in etwas rein, von dem Du eher weniger Ahnung hast. :prost:
passt absolut zu
AMT‘s können durch das Antriebsprinzip schneller den Signalen folgen
Aber die Entschuldigung nehme ich gerne an :D
Wenn AMTs den Signalen "schneller" folgen können, dann haben sie, falls das wirklich so ist, schlicht eine höhere obere Grenzfrequenz.
Nun ist die obere Grenzfrequenz von Bändchen in der Regel schon hoch genug.
Ist das dann also wirklich ein Vorteil? Und wenn ja: warum?
Viele Grüße,
Michael
Junx, es gibt nicht immer ein besser oder schlechter sondern das was man draus macht.
passt absolut zu
Aber die Entschuldigung nehme ich gerne an :D
Das "Sorry" war rein rethorisch, hat mit einer Entschuldigung nicht wirklich was zu tun... für was auch?
Wegen dem eigentlichen Thema, Du kennst aber schon die Unterschiede in der Schallerzeugung beider Hochtöner und dem damit verbundenen Vorteil des AMT?
Wenn Du schon nichts von anderen Forenten annehmen kannst, dann mal hier auszugsweise aus der Wiki:
"Der große Vorteil gegenüber anderen Bändchen-Hochtönern (https://de.wikipedia.org/wiki/Lautsprecher#Bändchen) besteht darin, dass auf diese Weise durch Transformation mit vergleichsweise geringer Membranbewegung ein Vielfaches an Schalldruck erzeugt wird. ... Air-Motion-Transformer (https://de.wikipedia.org/wiki/Air_Motion_Transformer) zeichnen sich aufgrund der sehr kleinen bewegten Massen (https://de.wikipedia.org/wiki/Masse_(Physik)) durch exzellentes Impulsverhalten (https://de.wikipedia.org/wiki/Impulsverhalten) und hohen Wirkungsgrad (https://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad) aus."
...
Klaus Heinz zum Thema AMT: "Während traditionelle Designs, Elektro- und Magnetostaten, Bändchen- oder Schwingspulen-basierte Wandler bis hin zum Blatthaller Konzept auf der Idee gründen, eine Membran kolbenartig in einem Membran-zu-Luft-Geschwindkeitsverhältnis von 1:1 zu bewegen, ... beginnen sich die einzelnen Falten (des AMT) zu öffnen und zu schließen, sie atmen die Luft in einem Membran-zu-Luftgeschwindigkeitsverhältnis von 1:4 ein und aus. Dieser Übersetzungstrick, der also nicht weniger als eine Vervierfachung der Luftgeschwindigkeit gegenüber traditionellen Lautsprecherkonzepten bedeutet, sorgt gerade bei Signalen mit schnellen Transienten für eine sehr akkurate und beispiellos aufgelöste Wiedergabe."
Ich habe das Wichtige zum Thema Impulsverhalten, meinem "schneller folgen (stark vereinfacht geschrieben)" auch extra fett formatiert. Bin gespannt, was als nächstes kommt...
wilbur11
06.07.2019, 13:22
Hallo Sparrow,
Jetzt gibt es also neben dem Märchen vom schnellen Bass auch noch Das vom schnellen Hochton.
Nur, was ist mit den Mitten? Gibt's die auch in schnell??
Offensichtlich schon:
Hallo Fosti,
.....
Ich bin weiterhin geneigt zu glauben, dass ein Chassis mit der leichteren Membran im Mittelton den besseren Klang hat (vorrausgesetzt, alle anderen Parameter stimmen auch).
....
:D
BiGKahuunaBob
06.07.2019, 13:43
Junx, es gibt nicht immer ein besser oder schlechter sondern das was man draus macht.
oder genauer gesagt: es gibt nur die besser Passung in ein Konzept.
Danach hatte ich auch gefragt.
Zu Sparrow kann ich eigentlich nicht mehr viel sagen, das meiste ist ja offensichtlich ;-)
Zu Sparrow kann ich eigentlich nicht mehr viel sagen, das meiste ist ja offensichtlich ;-)
Scheinbar musst Du immer recht behalten. Seltsamer Charakterzug, erinnert mich etwas an den Kindergarten.
@Willi, lies Dir den Wiki Artikel durch, der den AMT und sein Impulsverhalten beschreibt. Mir ist es eigentlich völligst wurscht, wer was darüber denkt.
wilbur11
06.07.2019, 14:25
Sparrow,
Nur weil irgendwas in irgendeinem Wiki steht, ist es nicht automatisch richtig.
Natürlich kannst du das glauben; es glauben ja auch Menschen an die flache Erde - steht bestimmt auch was darüber in einem Wiki
Sparrow,
Nur weil irgendwas in irgendeinem Wiki steht, ist es nicht automatisch richtig.
Natürlich kannst du das glauben; es glauben ja auch Menschen an die flache Erde - steht bestimmt auch was darüber in einem Wiki
Es wird das Funktionsprinzip erklärt, und das sollte doch einleuchtend sein, oder nicht? Da geht es nicht um glauben, um richtig oder falsch, sondern um technische, bauartbedingte Fakten und die daraus resultierenden Vorteile. Die sollte man dann auch schon zur Kenntnis nehmen.
Wie auch immer, jeder nach seiner Couleur.
...Wie sind sie im Vergleich zum Beyma TPL-150H und anderen ... Mundorf, Fountek, ...
Die Dinger kosten natürlich.Bitte keine Grundsatzdiskussionen bzgl. Kohle ...
Hi Kampfameise, grad gesehen, Sepp verkauft ein paar TPL150H zu einem sehr guten Preis. Evtl. was für Dich?
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?19090-V-Beyma-TPL-150-H&p=260229&viewfull=1#post260229
BiGKahuunaBob
06.07.2019, 14:59
Es wird das Funktionsprinzip erklärt...
Nochmal: Das Funktionsprinzip spielt aber auditiv keine Rolle, siehe den hier im Thread schon 2x verlinkten wissenschaftlichen Beleg!
Oder umgekehrt, die "Andersartigkeit" des Klangs eines AMT oder Bändchen (gegenüber einer Kalotte) hat nichts mit der geringerer Masse oder des stärkeren Antriebs zu tun, sondern weitestgehend nur mit dem Abstrahlverhalten, was aus den geometrischen Abmessungen resultiert!
Somit ist Deine Behauptung "AMT Antriebsprinzip kann schneller den Tönen folgen" weiterhin falsch und zeugt nur davon, das Du das Prinzip des elektrodynamischen Wandlers nicht verstanden hast (siehe Impulsantwort). Das kannst Du Dir aber gerne auch ergooglen, bzw bei wikipedia nachlesen...
Nochmal: Das Funktionsprinzip spielt aber auditiv keine Rolle, siehe den hier im Thread schon 2x verlinkten wissenschaftlichen Beleg!
Oder umgekehrt, die "Andersartigkeit" des Klangs eines AMT oder Bändchen (gegenüber einer Kalotte) hat nichts mit der geringerer Masse oder des stärkeren Antriebs zu tun, sondern weitestgehend nur mit dem Abstrahlverhalten, was aus den geometrischen Abmessungen resultiert!
Somit ist Deine Behauptung "AMT Antriebsprinzip kann schneller den Tönen folgen" weiterhin falsch und zeugt nur davon, das Du das Prinzip des elektrodynamischen Wandlers nicht verstanden hast (siehe Impulsantwort). Das kannst Du Dir aber gerne auch ergooglen, bzw bei wikipedia nachlesen...
Scheinbar hast Du da etwas immer noch nicht verstanden. Nochmal: Es geht nicht primär um die Masse oder den Antrieb, auch nicht um das Membranmaterial. Es geht dagegen sehr wohl um die komplett unterschiedliche und effektivere Art der Schallerzeugung der AMT's, die, im Vergleich zu Kolbenwandlern, zu einem schnelleren und sauberen Ein- und Ausschwingen führt. Übersetzt und überspitzt bedeuted das, dass der AMT bereits fertig ist, wenn andere noch vor sich hinwabbeln. Dies hat einen direkten Einfluss auf die Feindynamik der Wiedergabe, da der AMT den elektrischen Impulsen akkurater folgt, ohne selbst in Eigenschwingung zu bleiben.
Zu Deinem jetzt vielfach ins Spiel gebrachten wissenschaftlichen Beleg, der Autor schreibt doch selbst auf Seite 65 und 67, dass er bei den AMT Messungen zur Phase und Gruppenlaufzeiten irgend etwas nicht in den Griff bekommen hat. Ganz abgesehen davon, dass er alle Hochtöner zur Laufzeitanpasung an den TMT per DSP gefiltert hat. Von daher wäre ich mit einer vergleichenden Zusammenfassung, gerade wenn es um allgeingültige Ergebnisse von Hörtests gehen soll, eher zurückhaltend.
Da kann ich nur zustimmen. Allein durch die Angleichung des Frequenzgangs durch Filter jedweder Art kommt es zu unterschiedlichsten Resultaten. Filter machen immer irgendwas, was dem Chassis an sich nicht innewohnt.
Ich finde diese Diskussion auch ziemlich langweilig. Ich bin sehr wohl der Meinung das es deutliche Unterschiede beim Klang diverser Hochtöner gibt. Ansonsten könnten wir ja den Volkstweeter einführen der alles kann.
Ich finde diese Diskussion auch ziemlich langweilig. Ich bin sehr wohl der Meinung das es deutliche Unterschiede beim Klang diverser Hochtöner gibt. Ansonsten könnten wir ja den Volkstweeter einführen der alles kann.
Ich habe hier niemanden so verstanden, dass Hochtöner nicht unterschiedlich klingen, sondern nur, dass die Gründe dafür an unterschiedlichen Stellen gesucht werden.
Da kann ich nur zustimmen. Allein durch die Angleichung des Frequenzgangs durch Filter jedweder Art kommt es zu unterschiedlichsten Resultaten. Filter machen immer irgendwas, was dem Chassis an sich nicht innewohnt..
Ich nehme außerdem nicht an, dass Hochtöner in der Regel nicht per Weiche hochpassgefiltert und im Amplitudenganng begradigt eingesetzt werden, sei es nun passiv oder aktiv.
Viele Grüße,
Michael
Ist mir egal. Ich habe in meinem Leben berufsbedingt bestimmt schon hunderte von Chassis gemessen und zum Teil auch bei der Entwicklung von Lautsprechern gehört. Ich komme mit solchen Floskeln wie " unter gleichen Bedingungen klingen die alle gleich" nicht klar. A: gibt es diese gleichen Bedingungen nicht
und
B: klingen auch zwei 25er Kalotten ohne Waveguide durchaus unterschiedlich auch wenn ich sie auf gleichen Frequenzgang gezüchtet habe.
und
C: habe ich damit schon die Eigenschaften der Probanten verändert.
Dieser immer wieder hervorgekramte Test hat meiner Meinung nach null wissentschaftlichen Wert.
komplett unterschiedliche und effektivere Art der Schallerzeugung der AMT's, die, im Vergleich zu Kolbenwandlern, zu einem schnelleren und sauberen Ein- und Ausschwingen führt.
Eine "effektivere" Art der Schallerzeugung sollte zuallererst mal den Wirkungsgrad erhöhen, was ja auf viele AMTs auch zutrifft. Da gibts einige mit Empfindlichkeiten, die an Kompressionstreiber rankommen...
Uns soweit ich weiß, wirbt Beyma beim TPL 150 vor allem mit geringsten Intermodulationsverzerrungen...
gruß
kboe
FoLLgoTT
06.07.2019, 22:23
Es geht dagegen sehr wohl um die komplett unterschiedliche und effektivere Art der Schallerzeugung der AMT's, die, im Vergleich zu Kolbenwandlern, zu einem schnelleren und sauberen Ein- und Ausschwingen führt. Übersetzt und überspitzt bedeuted das, dass der AMT bereits fertig ist, wenn andere noch vor sich hinwabbeln. Dies hat einen direkten Einfluss auf die Feindynamik der Wiedergabe, da der AMT den elektrischen Impulsen akkurater folgt, ohne selbst in Eigenschwingung zu bleiben.
Das ist schlicht falsch. Du scheinst von Signaltheorie nichts zu verstehen. Genauso wie derjenige, der das bei Wikipedia geschrieben hat.
Die komplexe Übertragungsfunktion bestimmt das Ein- und Ausschwingen. Ist sie identisch, ist es auch das Ein- und Ausschwingen. Und es zählt immer die Summe aller elektrischen und mechanischen Filter. Sprich: ein minimalphasiges System lässt sich durch zusätzliche minimalphasige Filter an ein anderes angleichen. Die Art der Schallerzeugung hat nichts damit zu tun.
mtthsmyr
06.07.2019, 23:20
Eine Treibereigenschaft, die z.B. auch hier und da als Qualitätsmerkmal erwähnt wird, ist das kolbenförmige Schwingen des Treibers im Einsatzbereich - im Gegensatz zu einem Verhalten, das mehr oder minder in Partialschwingungen aufweist.
Dieses Verhalten wird ja schon mit dem Membranmaterial in Verbindung gebracht. Und lässt sich nicht elektrisch entzerren, oder? Und ist das auch eine Eigenschaft, die als nicht hörbar erwiesen ist? (Ist keine rhetorische Frage).
VG, Matthias
Das ist schlicht falsch. Du scheinst von Signaltheorie nichts zu verstehen. Genauso wie derjenige, der das bei Wikipedia geschrieben hat. ...
Na, zum Glück gibt es Dich. Dann sei doch so nett, und lass die Welt an Deinem alleingültigen Wissen teilhaben, und editiere den Wiki- Eintrag dahingehend. Und schon hat die ganze Diskussion und Vorhaltungen hier etwas Positives bewirkt.
Und bitte vergiss nicht
- Mundorf (Zitat: „Die extrem schnelle Reaktionsgeschwindigkeit der Membran und das exzellente Phasenverhalten sind ein weiters Argument für den AMT. ...
ff.
...vor allem die extrem niedrigen Verzerrungen, einer beeindruckenden Feindynamik...“),
- Klaus Heinz, Kopf von HEDD Audio und Vorreiter in Sachen AMT‘s (Zitat: ... sorgt gerade bei Signalen mit schnellen Transienten für eine sehr akkurate und beispiellos aufgelöste Wiedergabe.“ ff. „... Dieser Übersetzungstrick ist für die Reproduktion von musikalischen Signalen mit kurzen Attackzeiten bzw. schnellen Transienten (Becken, gezupfte Saiteninstrumente, Stimme, etc.) von unschätzbarem Vorteil. ...“)
und Lars Baumann, ELAC (Zitat über JET AMT: „... besticht durch seine blitzschnelle Impulsantwort...“)
zu informieren. Sie sind bestimmt dankbar für Deine Erkenntnisse.
Ich glaube nicht, dass die alle keine Ahnung von Signaltheorie haben. Man braucht sie also wohl eher nicht darüber zu informieren. Aber die Teile wollen ja auch verkauft werden, auch an Menschen, die sich nicht näher damit auseinandergesetzt haben. Insofern sind für Hersteller und andere, die damit ihr Geld verdienen solche Werbeaussagen ja gar nichts besonderes.
Wenn diese Aussagen aber tatsächlich in vollem Umfang zutreffen sollten, dann wundert es mich schon ein bisschen, dass es überhaupt noch andere Wandlerprinzipien für den Hochton als AMTs gibt. Am Preis kann es ja nicht liegen, denn so ziemlich alle Wandlerprinzipien bedienen alle möglichen Preisklassen, bis vielleicht auf die alleruntersten. :denk:
Viele Grüße,
Michael
FoLLgoTT
07.07.2019, 08:06
Und bitte vergiss nicht
Wollen wir nicht lieber halbwegs wissenschaftlich argumentieren als mit Marketing-Blabla? Letzteres ist einem Selbstbauforum prall gefüllt mit studierten Ingenieuren nicht würdig.
(...)
Uns soweit ich weiß, wirbt Beyma beim TPL 150 vor allem mit geringsten Intermodulationsverzerrungen...
Bin kein Experte, aber nach meinem bisherigen Verständnis liegt *hier* doch tatsächlich ein konzeptioneller Vorteil von AMTs, oder? Der durch den Umstand bedingt ist, dass eben eine große Membranfläche - weit größer als bei typischen Kalotten oder Bändchen - nur minimalste Bewegungen vollführen muss, um "hohe" Pegel zu erzeugen?
Ansonsten bin ich durchaus geneigt der Fraktion zu folgen, die sagt, dass Strahler mit weitgehend gleichem Abstrahlverhalten - und unhörbaren nichtlinearen Verzerrungen - auch gleich klingen, sofern nur ihr Frequenzgang - "auf Achse" - entsprechend angeglichen worden ist. Und hier sage keiner, das diese Bedingung doch praxisfremd ist: Das ist sie heutzutage nicht mehr. Und vor allem führt diese Betrachtungsweise zum entscheidenden Punkt, wenn es wieder einmal darum geht, ob Lautsprecherchassis aufgrund unterschiedlicher Wandlerprinzipien/Bauweisen oder unterschiedlicher Membranmaterialien letztendlich auch unterschiedlich klingen.
kampfameise
07.07.2019, 09:50
Junx, es gibt nicht immer ein besser oder schlechter sondern das was man draus macht.
Sehe ich genauso. Und nicht nur das: Ist auch die Frage, wie der eigentliche Treiber implementiert ist (Qualität), unabhängig vom Prinzip. Das auch der Grund, warum ich mich für die RAAL-Dinger interessiere. Ihre Qualität soll angeblich über jeden Zweifel erhaben sein.
kampfameise
07.07.2019, 09:57
Hi Kampfameise, grad gesehen, Sepp verkauft ein paar TPL150H zu einem sehr guten Preis. Evtl. was für Dich?
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?19090-V-Beyma-TPL-150-H&p=260229&viewfull=1#post260229
Vielen Dank für die Info! Hatte ich auch schon gesehen, aber habe bereits ein Paar. Um der Frage zu entgegnen, warum ich mich dann noch für RAAL interessiere? Man ist halt neugierig. Und wenn man sich an etwas gewöhnt hat, möchte man schon wieder was anderes:) Mann, bin ich kompliziert :D
... Das auch der Grund, warum ich mich für die RAAL-Dinger interessiere. Ihre Qualität soll angeblich über jeden Zweifel erhaben sein.
"angeglich" ist genau das Problem.
Ohne eigene Messmöglichkeit muss man da "glauben" was so darüber geschrieben wird.
Ich habe schon diverse gehypte Chassis wieder zurück geschickt weil die Verarbeitungsqualität
oder Paargleichheit miserabel war ...
Grüße
Dirk
kampfameise
07.07.2019, 10:10
"angeglich" ist genau das Problem.
Ohne eigene Messmöglichkeit muss man da "glauben" was so darüber geschrieben wird.
Ich habe schon diverse gehypte Chassis wieder zurück geschickt weil die Verarbeitungsqualität
oder Paargleichheit miserabel war ...
Grüße
Dirk
Ja, damit muss man rechnen. Die Teile kosten natürlich und deshalb bin ich aktuell hin und her gerissen... verdammt:(
aber habe bereits ein Paar.
Hast du den Beyma mit Hornvorsatz?
kampfameise
07.07.2019, 17:47
Hast du den Beyma mit Hornvorsatz?
Ja mit Horn, den TPL150H.
Der TPL ohne ihn gehört zu haben (Franky wird gleich wieder antworten) scheint von sehr guter Qualtät zu sein. Die Geometrie gibt ihm natürlich ein Abstrahlverhalten mit auf den Weg. Die verlinkte Arbeit zeigt, dass unter neutralen Abhörbedingungen das Antriebsprinzip egal ist ...im Raum muss man halt sehen...
Ja mit Horn, den TPL150H.
Dann würde man mit diesem i.d.R. nicht das gleiche Konzept verfolgen wie mit einem RAAL, es sei denn du hast für das RAAL auch ein Horn zur Verfügung oder möchtest eines entwickeln.
kampfameise
08.07.2019, 09:13
Dann würde man mit diesem i.d.R. nicht das gleiche Konzept verfolgen wie mit einem RAAL, es sei denn du hast für das RAAL auch ein Horn zur Verfügung oder möchtest eines entwickeln.
Ne, habe kein Horn für ihn. Würde ihn auch so "out-of-the-box" verwenden.
1. Den sollte man wohl lt. Internetrecherche nicht unter 3kHz trennen (Verzerrungen)!? Ist also etwas anders einzusetzen als der TPL (der kann tiefer). So wird es für den RAAL 140-15 empfohlen.
2. Anderes Konzept wäre als Supertweeter, aber das ist nichts für mich. Mag die klassische HT/MT/TT-Trennung maximal oder halt 2Wege.
Mag sein, daß das eine oder andere Supertweeter-Konzept (eher 4Wege) gut funktioniert/klingt. Für mich sind aber 3-Wege Maximum und das ist schon aufwändig genug! :D
Jetzt noch einen MT, der bis 3kHz schön linear spielt, um mit dem RAAL 140-15 zu harmonieren:)
Vielleicht einer einen guten Tipp, mit so um die 95 dB/W/m oder besser 98dB? Hatte den geschlossenen 6MCF200ND von Beyma gesehen. Der könnte gut harmonieren und ist einfach handzuhaben!? Auch im Hinblick auf Open-Baffle :D Ist sicherlich schick, den RAAL und den 6mcf so schwebend im Raum aufzubauen auf einem schönen 15er:D Ist aber kein Muss.
Habe bei den Messungen des TPL150H gesehen, daß er ab etwa 13kHz ziemlich steil abfällt. Auch Messungen im Internet und auch hier, haben das bestätigt. Hatte es in einem Thread hier gesehen. Weiß nicht mehr welcher:rolleyes: Genau DA ist der RAAL linear und macht das nicht.
Der TPL ist ein Hammerteil, keine Frage. Wenn ich ihn so höre, würde ich sagen, da fehlt nichts... aber wie das eben so mit der Gewöhnung ist:) Gerade dann im Vergleich, fällt man dann aus allen Wolken.
Oder auch nicht:( Ich denke, einen Versuch wird es mir wert sein...
sonicfury
08.07.2019, 09:22
>>>Genau DA ist der RAAL linear und macht das nicht.
Genau DA ist die Musik schon längst vorbei :) Das ist ungefähr genauso wenn du sagst... "Ok ich habe bei dem Motor zwar kein drehmoment zwischen 2000 und 7000 umdrehungen aaaaaaaaaber aaaaaaaaaaaaber zwischen 7000 und 7500 u/min kommt er gewaltig! :D
Ich würde das Raal Bändchen mit einem HIFI- Treiber verbauen, wirkungsgrad herschenken und eine vernünftige Hifi- Box bauen. Das bedeutet... kleiner 5'' oder besser 4'' Mitteltöner damit man die Trennung bei 3Khz noch einigermassen gut hinbekommt. Monacor msh115 oder der neue HQ oder sowas ... oder auch Scanspeak... wäre wohl der Preisklasse angemessen
kampfameise
08.07.2019, 09:37
>>>Genau DA ist der RAAL linear und macht das nicht.
Genau DA ist die Musik schon längst vorbei :) Das ist ungefähr genauso wenn du sagst... "Ok ich habe bei dem Motor zwar kein drehmoment zwischen 2000 und 7000 umdrehungen aaaaaaaaaber aaaaaaaaaaaaber zwischen 7000 und 7500 u/min kommt er gewaltig! :D
Ich würde das Raal Bändchen mit einem HIFI- Treiber verbauen, wirkungsgrad herschenken und eine vernünftige Hifi- Box bauen. Das bedeutet... kleiner 5'' oder besser 4'' Mitteltöner damit man die Trennung bei 3Khz noch einigermassen gut hinbekommt. Monacor msh115 oder der neue HQ oder sowas ... oder auch Scanspeak... wäre wohl der Preisklasse angemessen
Das mit der Hörgrenze ist mir bekannt.
Trotzdem ist jedes Gehör individuell, von daher ist Deine Aussage sehr pauschal :D "Genau DA ist die Musik schon längst vorbei"
Ne, möchte den Wirkungsgrad schon "mitnehmen". Aber danke.
Als guter Mitteltöner der bis 3khz ohne Probleme verwendet werden kann fällt mir da spontan der Volt VM752/753 ein.
Der wurde hier auch schonmal mit einem Raal-Bändchen verheiratet.
http://www.studio-hifi.com/images/ATC75-150S_JeffBagby.pdf
(http://www.studio-hifi.com/images/ATC75-150S_JeffBagby.pdf)(Edit: Ah hab gerade festgestellt, dass das der alte ATC war. Der Volt ist aber wohl der Nachfolger des ATC).
Wirkunsgrad sollte auch recht gut zum Raal passen.
Wurde auch schonmal in der Hobby-Hifi vermessen.
https://voltloudspeakers.co.uk/wp-content/uploads/2018/06/HH-review-VM753AOS-P1.pdf
https://voltloudspeakers.co.uk/wp-content/uploads/2018/06/HH-review-VM753AOS-P2.pdf
bzw. hier bei AudioXpress:
https://www.audioxpress.com/article/test-bench-volt-loudspeakers-vm752-3-midrange-dome-driver
(https://www.audioxpress.com/article/test-bench-volt-loudspeakers-vm752-3-midrange-dome-driver)
kampfameise
08.07.2019, 12:55
Sehr vielversprechend. Danke!
grad gefunden. Die Idee mit dem Raal+Volt hatten wohl schon ein paar Cinesen:
https://de.aliexpress.com/item/33040...412a279fVXKKvo (https://de.aliexpress.com/item/33040018240.html?spm=a2g0x.search0104.8.22.412a279 fVXKKvo)
und hier noch eine Kombination mit dem Alten ATC
https://www.stereo.net.au/forums/top...omment-1850467
(https://www.stereo.net.au/forums/topic/123492-3-way-classic-monitor/?tab=comments#comment-1850467)Dort wird bei 300Hz und 3khz getrennt. Wobei der neue Volt wohl nicht unter 450Hz getrennt werden sollte, was wohl ein kleiner Nachteil zum alten ATC ist.
kampfameise
08.07.2019, 13:16
grad gefunden. Die Idee mit dem Raal+Volt hatten wohl schon ein paar Cinesen:
https://de.aliexpress.com/item/33040...412a279fVXKKvo (https://de.aliexpress.com/item/33040018240.html?spm=a2g0x.search0104.8.22.412a279 fVXKKvo)
und hier noch eine Kombination mit dem Alten ATC
https://www.stereo.net.au/forums/top...omment-1850467
(https://www.stereo.net.au/forums/topic/123492-3-way-classic-monitor/?tab=comments#comment-1850467)Dort wird bei 300Hz und 3khz getrennt. Wobei der neue Volt wohl nicht unter 450Hz getrennt werden sollte, was wohl ein kleiner Nachteil zum alten ATC ist.
Bin gerade dienstlich auf Achse... pfeife ich mir nachher auf jeden Fall rein :) Danke danke danke
Der sieht auch interessant aus:
https://www.daytonaudio.com/index.php/loudspeaker-components/loudspeaker-drivers-by-type/midranges/dayton-audio-pm180-8-6-1-2-neo-wideband-midbass-driver.html
Der sieht auch interessant aus:
https://www.daytonaudio.com/index.php/loudspeaker-components/loudspeaker-drivers-by-type/midranges/dayton-audio-pm180-8-6-1-2-neo-wideband-midbass-driver.html
Auch ein interessanter Mitteltöner. Wobei ich den glaube ich nicht über 2,5khz trennen würde.
Darüber wird es schon ziemlich zappelig:
https://www.daytonaudio.com/specs/specsheet.php?prod=295-343
kampfameise
08.07.2019, 14:11
Danke naumi.
Finde ich auch, der Dayton ist zwischen 2 und 3 kHz etwas "unruhig".
Die Chinamänner wieder:D Gleich mal knapp 11000 $ dafür... Und dabei sind die Särge auch noch total hässlich :D
Scheint eine passende Kombi zu sein.
Oder halt den Accuton C51. Wird z.B. hier mit dem Raal verwendet:
https://www.vaporsound.com/speakers/perfect-storm/
(https://www.vaporsound.com/speakers/perfect-storm/)Da brauchst du aber dann einen vierten Weg unten rum und günstig ist das schon gar nicht ;)
kampfameise
08.07.2019, 14:50
Oder halt den Accuton C51. Wird z.B. hier mit dem Raal verwendet:
https://www.vaporsound.com/speakers/perfect-storm/
(https://www.vaporsound.com/speakers/perfect-storm/)Da brauchst du aber dann einen vierten Weg unten rum und günstig ist das schon gar nicht ;)
Ja, die Teilepreise sind da schon nicht zu verachten. Kloppen aber auch entsprechenden Aufschlag drauf: 75k$ das Paar :D
Aber 4Weger ist nicht Meins. Hier aber optisch wirklich nett umgesetzt.
Na ja, hoffentlich klingt der weiße Stürmer besser als der Hersteller mit den technischen Angaben.........:D
Grüße Michael
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