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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : kleiner 2-Wege Kompakt Monitor "M-L-W-R" mit Monacor TMT und Harwood AM25



Olaf_HH
24.07.2019, 15:08
Seit längerer Zeit schwirrt mir schon der Gedanke eines persönlichen Vergleichsnormals für meine Bescheidene Wände im Kopf herum.
Es soll ein möglichst neutraler Lautsprecher werden, den ich dann beim Bauen von anderen Boxen als Vergleichsnormal verwenden möchte.

Zu diesem Zweck werde ich diverse Komponenten bis hin zum Holz aus vorhandenen Beständen recyceln.
Als Chassis werde ich den Monacor SPH-145HQ (https://www.monacor.de/produkte/components/lautsprechertechnik/hi-fi-mitteltoener/sph-145hq/) und den Harwood AM25 AMT (https://www.hifisound.de/de/Lautsprecher-Selbstbau/Lautsprecher-Chassis/Hochtoener/Harwood-Acoustics-AM-25-AIR-Motion-Transformer.html) verwenden. Beide waren schon in anderen Kreationen von mir im Einsatz und haben einen super Eindruck hinterlassen. Die Abstimmung wird als BR mit Passivmembran (https://www.intertechnik.de/shop/lautsprecher/seas/seas-prestige-passivmembrane/seas-lautsprecher-sp18r_1768,de,1441,46065) erfolgen, das Gehäuse hat ca. 13,5 Liter.
Der kleine Monacor wurde vor Jahren bereits mittels 72mm Magnetring noch etwas getunt.

Als Behausung werde ich das Gehäuse meiner kleinen PlanB Box von einem der Conteste weiterverwenden. Dafür müssem ein paar Anpassungen vorgenommen werden.
Die Weichenabstimmung wird mit Hilfe von Forenkollegen die letzte Feinabstimmung erhalten. Dann wird es auch erst einen Weichenplan geben.

Anbei einige erste Bilder der Umbauten der vorhandenen Boxen. Für die Rückwand werden 25mm starke Ausschnitte aus der Restekiste verarbeitet, die passten gerade so eben.
Das Fräsen der schwarzen Fronten hat übrigens keinen Spaß gemacht. da die alte Front abgerundet war aber ich wegen dem neuem HT eine neue Front brauchte, daher mussten halt 10mm runter
Für die Farbgebung denke ich an schwarzes Warnex.


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mtthsmyr
24.07.2019, 15:49
Moin Olaf,

Endlich gibt's was zu sehen! Das sieht wirklich nach sehr schlimmem Gebastel aus... :D:prost:

VG, Matthias

Olaf_HH
24.07.2019, 20:22
Neubau wäre vermutlich einfacher gewesen, aber ich wollte zeigen, das recyceln auch geht

mtthsmyr
24.07.2019, 20:48
So sieht das auch aus. Mir ist das auch schon so gegangen. Fällt schwer neues Holz zu kaufen, wenn man da noch ein Kistenpaar hat, wo man denkt "man müsste eigentlich nur..." - und am Ende dauert's dreimal so lange. :):rolleyes:

Aber wenn man nicht ständig wiederverwertet, müsste man sich mal entscheiden können, etwas wegzuschmeißen.:o

Olaf_HH
24.07.2019, 21:16
Die letzte Fuhre Testgehäuse zum Wertstoffhof hatte schon weh getan, deswegen mal was wieder verwerten.

Und das verbaute Bondum ist verklebt, wäre schade drum das zu entsorgen.

sverre73
25.07.2019, 15:44
Schwarzes MDF fräsen oder sägen....brrrr....hab ich einmal bei einem Freund gemacht.
So ne Sauerei, mach ich nicht nochmal :cool:
Darf man nachher alles auswischen und wieder saubermachen, vor allem die Geräte.

Viel Erfolg bei Deinem Projekt! Mit dem SPH145HQ würde ich auch gerne mal was basteln :built: :prost:
Stelle meinen Klappstuhl auf und was Kühles, Isotonisches dazu :)

Olaf_HH
26.07.2019, 21:12
und weiter geht es,
muss die Fronten nochmals anfertigen, hatte das neue 4mm Furnierholz nicht berücksichtigt, zu dem ich mich heute entschieden habe, um die Kanten ab zu decken.

Da Bauhaus kein Schwarzes MDF mehr da hatte, wird es eben 21er Multiplex.

Anbei noch ein paar Bildchen von der AM25 Frässchablone, und der Rückseite mit der Passiv Membran von SEAS
Ich überlege noch, ob ich das Anschlussfeld auch noch versenke, mal schauen ob mich die Tage die Lust dazu überkommt. :built:


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Heute am Sonntag konnte ich die Fronten soweit fertig stellen, das ich dieses mit den Gehäusen verleimen kann.
Anbei die Rückansicht der Front mit der Aufweitung für den TMT und das Hochton Abteil.
Die Abrundung erfolgt erst wenn die Fronten komplett eingepasst und verleimt sind.

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Und hier die Arbeiten vom heutigem Dienstag:
Das Dämmaterial für den Hochtöner, Teppich, Filz, Bondum 800
Die Einbautiefe ist 15mm + 6mm Frontplatte + 10mm zusätzliches Volumen, da der AMT nach hinten offen ist.
Die Tiefe für das Zusatzvolumen abe ich aus einem HH Bauvorschlag entnommen.

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Seitenwand vor dem Aufleimen der 4mm Pappelplatte

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Hier sieht man schön, wie die alte Box neu aufgebaut wurde, vor allem dem verklebten Bondum 800 wegen, und dem Gedanken Holz nicht weg zu werfen

Links die neue 22mm Rückwand aus Kistensperrholz (Hatte ich Liegen) Hinten die 4mm Pappel Platte, rechts die 21mm MDF Front und der Rest ist die ursprüngliche Box. Das Schwarze war mal die Frontplatte, die ich um 10mm abgefäst und dann ausgeschnitten habe, sie Bilder weiter oben.
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Olaf_HH
01.08.2019, 15:01
möge das "Messen" beginnen...……:prost:

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Endgültige Optik, ob Lack, Wachsöl, Furnier oder Beize ist noch nicht entschieden. Daher auch noch keine Abrundung der Front.
Die Passiv Membran ist noch verkehrt herum eingebaut, um besser abstimmen zu können.

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Und das war mal die Ausgangsbox aus der die neue entsteht.
Der Monacor SPH-145 HQ und die Passivmembran von Seas sind noch geblieben, der HT ist ein anderer. Und knapp 0,5 Liter Volumen mehr durch die Aufdopplung der Front- und Rückseite.

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Olaf_HH
02.08.2019, 21:58
aktuelle Weichenbastelei, und es fallen auch bereits Töne raus.
Wie konnte ich bisher nur ohne Wago Klemmen arbeiten, das ist echt so easy :D

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Am Samstag geht es zusammen mit Julian zu Matthias zum Feintuning des ganzen, wird bestimmt ein schöner entspannter Nachmittag

Olaf_HH
04.08.2019, 16:48
Anbei Messungen (nur auf Achse, geglättet) von meinem ersten Weichenentwurf, den wir zu Dritt gestern in Güstrow testgehört haben.

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Die unteren Messungen sind in einem Meter mit Weiche für die einzelnen Zweige und in Summe,
die oberen sind die einzelnen Zweige mit Weiche im Nahfeld aufgenommen.

Das war schon alles brauchbar (in meinen Ohren), wobei aber der Bereich zwischen 4 und 6 Kilohertz noch etwas Beachtung bedarf.
Ich hatte einige Probleme die Chassis in Summe brauchbar zusammen zu bekommen.
Der TMT wird da vermutlich noch etwas zu viel mitspielen. Ist aber ja auch noch nicht Final das ganze.

Aber, man kann jetzt schon sagen, der AMT25 ist einfach extremst :thumbup::yahoo:

mtthsmyr
04.08.2019, 20:55
Guten abend,

Die beiden waren ja gestern bei mir, und wir hatten ein prima "Mikro-Event". Muss nochmal sagen - ich habe mich total gefreut, dass ihr den Weg auf euch genommen habt. Hat viel Spass gemacht!

Ersteindruck vom Lautsprecher
Kann man so machen! Da muss nichts mehr geändert werden. Die Abstimmungssession, die Olaf am Freitag abgerissen hat, war von Erfolg gekrönt. Olaf hat das nach der Teile-Zusammenkloppen-und-Messen-Methode gemacht. Also nix simulieren! Kann man machen, wenn man weiß, was man tut. Wo das hinführt, könnt ihr weiter unten sehen.

Olafs Begeisterung für den AM25 kann ich nachvollziehen. Das Teil klingt detailiert und feinauflösend, macht eine schöne Bühne, ist aber auch kein Weichzeichner, hat durchaus etwas Punch, und bleibt immer angenehm. Auch tonal einigermaßen ausgewogen in seinem Arbeitsbereich. Die vertikale Bündelung ist in einem unkritischen Bereich. D.h. messtechnisch sichtbar, aber halt nicht der Effekt, dass man sich nach dem Aufstehen plötzlich fragt, wo der Hochton hin ist.

Der Monacor ist mMn eine gute Wahl gewesen. Klanglich fügen die beiden Chassis sich bruchlos zusammen. Was der Treiber als Tiefmitteltöner gestern gerissen hat, hat mich voll überzeugt. Gefiel mir besser, als das was ein AL130 in der Rolle leisten würde. Der Monacor koloriert zwar ein wenig, aber so dass es durchaus gefällt. Ein AL130 wäre neutraler, dafür bringt der Monacor mehr "Leben" in die Bude.

Auch das Gehäuse - da hatte ich mir aufgrund des Bauberichts wenig von versprochen - macht seinen Job gut. Ich habe schon ein paar Sachen gehört, die typischerweise Probleme machen und konnte nichts provozieren. Ich vermute, dass das nicht nur der Gehäusequalität geschuldet ist, sondern auch der Funktionsweise des Hochtöners. Die bewegten Membranteile werden ja quasi impulskompensiert in Schallwandebene bewegt - was soll da groß in Schwingung versetzt werden?

Messungen
Als erstes der Hochtöner. Etwas verzappelt. Keine Ahnung woran das liegt. Entweder am erhöhten Noisefloor, den wir definitiv gestern hatten. Eventuell auch Reflexionen am "Drehteller"-Operator.
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Dann der Monacor. Die für den Treiber typische Kerbe bei 1,9kHZ fällt leider sehr deutlich aus. Ansonsten ist das doch sehr brauchbar. Das Messfenster war ist gestern leider etwas klein geraten.
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Was hat Olaf da gemacht? Geradlinig auf Achse. Die 30°-Linie dazu passt. Erhöhte Bündelung bei der Trennfrequenz. Das ist nicht unangehm aufgefallen. Da wird wohl einiges in der Vertikalen kompensiert. Ansonsten ist zu vermuten, dass der tatsächliche EFG unter Einbeziehung der Vertikalen im Hochton insgesamt schwächer ist. Ansonsten hat Olaf sich entschieden die Senke bei 1,9kHz voll mitzunehmen, anstatt zu versuchen, da mit Saugern irgendetwas einzuebnen. Das ist zwar nicht schön - und wahrscheinlich Teil des kolorierenden Verhaltens, - aber als Lösung nachvollziehbar.


Zuguterletzt, das ist das was basscad zu den Parametern der gehörten PM-Abstimmungen sagt:
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Wir haben mir der höheren angefangen, und später auf die tiefere gewechselt. Die entsprich so ziemlich dem, was auch beim AL130 an dieser Raumposition hervorragend funktioniert. Auch das kann von meiner Seite aus gerne so bleiben.

mtthsmyr
04.08.2019, 21:17
Mit der Kerbe bei 1,9kHz habe ich gestern noch etwas näher beschäftigt. Meiner Meinung nach ist die Schallwand für den SPH145HQ nicht sehr günstig. Guckst Du hier:
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Grün ist der Ist-Zustand. Rot ist wenn man die Schallwand auf 15cm reduziert und den Treiber 2cm tiefer ansetzt. Ich weiß - das sieht so nicht aus. Aber wenn man sich die Winkelmessungen oben anschaut, muss man sagen: das würde dem Treiber deutlich eher gerecht werden. Nebenbei: die 15cm Breite sind nur um die Fasenwirkung zu simulieren. Die Auswirkungen auf den Bafflestep muss man sich wegdenken.

Ich habe mir die LS5/19 von Franky nochmal genauer angeschaut:
https://www.hifitest.de/test/lautsprecherbausaetze/monacor-ls_519_5935
https://www.hifitest.de/test/bildergalerie/lautsprecherbausaetze/monacor-ls_519_5935/28
Da kann man sehen, dass diese Art der Schallwandgestaltung hier besser funktioniert.

Zu der geplanten Maßnahme mit dem 10mm-Abrundfräser: das wird im Hochton ein klein wenig bringen. Den Tiefmitteltöner dürfte das nahezu gar nicht interessieren.

In dem Zusammenhang ganz interessant, eine Messreihe, die ich mal mit dem Fostex FX120 in einer ähnlichen Schallwand (19x30cm) gemacht habe.
(Reihenfolge 30mm Fase, 19mm Fase, 10mm Fase, keine Fase)
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Die 19mm Fase war in diesem Fall das Optimum, weil sie die Abstrahlung hinreichend gut verbessert hat, und gleichzeitig half die Effekte der Sinkenresonanz zu kompensieren. Im Falle der 30mm Fase ging genau das praktisch nach hinten los. Die neue Schallwand, die so ermittelt wurde, hatte auch tatsächlich klangliche Vorteile. Ich hatte vorher immer eine gewisse Quäkigkeit im Stimmbereich, die sich so deutlich reduzieren lies. Das halt zur Motiviation, warum ich meine, dass es sich lohnt die Baustelle aufzumachen.

VG, Matthias

mtthsmyr
04.08.2019, 21:31
Einen habe ich noch. Hier sind noch zwei alternative Beschaltungen der Hochtonweiche. Ergibt praktisch die gleiche Filterfunktion, aber mit anderen Bauteilwerten:
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Die 4,7uF Variante ist deswegen interessant, weil ich sie mit Jantzen Silver Z (4,7uF), Mundorf Superem (1,8uF) und Jantzen Superres (3,3R) bestücken könnte. Es wäre eine Möglichkeit, das mal zu probieren.
Und die 3,3uF würde auf Dauer wahrscheinlich ein paar Euros sparen.;)

VG, Matthias

Olaf_HH
04.08.2019, 23:14
@Matthiasm Danke fürs einstellen.
Wichtig ist mir ja den Buckel im Übergang zum HT etwas zu reduzieren, wie sieht das in deiner Simu mit dem auf 3,3 statt 3,9 uF geänderten Kondensator aus, oder ist wegen dem geänderten Spannungsteiler der Übergang gleich geblieben ?

Du hast Die Boxen ja noch da, Teste das austauschen der Bauteile ruhig mal, wobei aber der Jantzen Klanglich deutlich besser sein dürfte als die einfachen Audyn QS die drin sind.

Ich werde mal eine Schallwand mit der vorhandenen Breite, aber einer möglichst breiten Phase erstellen, habe ja noch ein Chassis vom Moncaor liegen und das dann mal antesten.
Diese Phase könnte man dann ja noch an den beiden Böxlein anbringen, wenn*s die Probleme verringert

mtthsmyr
04.08.2019, 23:51
Wäre klasse, wenn Du das mit der Fase mal versuchen könntest.

Die beiden Alternativbeschaltungen haben die gleiche Wirkung, wie deine Schaltung, nur mit anderen Bauteilkombinationen realisiert.

Um den Buckel bei 2,5 kHz abzusenken kann man z.B. einen 1,5 ohm Vorwiderstand vor den 12,5 uF Kondensator packen. Das sieht dann so aus:

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Grün/cyan=original, schwarz =mit 1,5 ohm in Reihe

Die Reverse-Null wird auch deutlich tiefer (gutes Zeichen).

Bei Klavier meine ich die Stelle auch mittlerweile hören zu können. Mit dem Widerstandswert muss man dann mal nach Gehör experimentieren. Ehrlich gesagt, würde ich erst einmal die Schwallwandgeschichte weiter verfolgen. Sonst macht das fine-tuning wenig Sinn.

VG, Matthias

Slaughthammer
05.08.2019, 18:34
Seit längerer Zeit schwirrt mir schon der Gedanke eines persönlichen Vergleichsnormals für meine Bescheidene Wände im Kopf herum.
Es soll ein möglichst neutraler Lautsprecher werden, den ich dann beim Bauen von anderen Boxen als Vergleichsnormal verwenden möchte.

Darf ich mal vorsichtig nachfragen, inwiefern die anfangs genannte Zielsetzung noch zu erfüllen ist? Ich hatte ja bei der Treiberauswahl schon meine Bedenken, dass da was wirklich Neutrales bei rumkommen kann. Ich will hier jetzt nichts schlechtreden, das kann ja auch ganz gut klingen. "Möglichst neutraler Lautsprecher" würde ich das mit der starken Aufweitung um die Trennfrequenz aber nicht nennen.

Gruß, Onno

Olaf_HH
05.08.2019, 18:50
@ Onno, ich zitiere mich mal selbst: "eines persönlichen Vergleichsnormals"

Ich möchte mich mit dem LSP immer wieder erden wenn ich was anderes Entwickle, ähnlich wie beim Contest zwischen den einzelnen Teilnehmern eine Box als Erdung des Gehörs verwendet wird.
Das soll keine Absolute super Referenz sein, sondern nur das eigene Ohr wieder normalisieren, und damit das auch klappt, habe ich Julian und Matthias gefragt, ob Sie Lust haben an der Abstimmung mit zu feilen.
3 Unterschiedliche Ohren / Geschmäcker sollten eine gute Mitte hervorbringen.

Matthias hat ja bereits begonnen, an meiner Entwicklung seine Verbesserung's Ideen zu testen. Am ende schauen wir mal, ob es das wird, was ich mir vorstelle.

Welche Chassis hättest DU den so vorgeschlagen um das besser um zu setzen ?

Franky
05.08.2019, 19:27
Wahrscheinlich was mit obligatorischem Waveguide. Ein 5 Zöller egal von wem hat halt sein Bündelungsverhalten und wenn man was ohne Aufweitung dranbasteln will muß man was am Hochtöner tun. Man könnte höchstem dem 5 Zöller auch eine Schallführung wie einem Beugungsschlitz verpassen.
Aber jetzt mal ehrlich - wie weit wollt ihr das noch treiben wenn man schon nicht mehr 5 Zöller mit normalen Hochtönern verbinden kann. Irgendwann wird es auch lächerlich.
Vielleicht sollte man bei 500 Hz trennbare Hochtöner als Tiefmitteltöner verwenden und mit Breitbändern als Mittelhochtöner verbinden.
Ideal wären dann zwei gleiche Breitbänder, einer für den Tiefton und einer für den Hochton. Dann passt es wenigstens mit dem Bündelungsverhalten:rolleyes:

Olaf_HH
05.08.2019, 19:42
@ Franky :prost:
@all, Bitte nicht streiten, es geht um meine Vorlieben, um den "Olaf Sound" wie Zeppi immer so schön schreibt.
Und der SPH 145 HQ ist ein schönes gut Klingendes Chassis was unterschätzt wird, vor allem bei dem Preis.

Ich könnte auch ein Satori oder einen Revelator nehmen, aber wozu ?

Azrael
05.08.2019, 19:51
aktuelle Weichenbastelei, und es fallen auch bereits Töne raus.
Wie konnte ich bisher nur ohne Wago Klemmen arbeiten, das ist echt so easy :D

50117
Das kann ich nur bestätigen:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=41983&d=1519655347

:D

Viele Grüße,
Michael

Olaf_HH
05.08.2019, 19:53
@Michael, wobei die klaren Wago Gehäuse auch was haben.
Du solltest aber die Mittlere Spule etwas anders anordnen :-)

Slaughthammer
05.08.2019, 19:57
@ Onno, ich zitiere mich mal selbst: "eines persönlichen Vergleichsnormals"
Ja gut, das Vergleichnormal magst du da relativiert haben, der "möglichst neutrale Lautsprecher" steht aber immer noch im Lastenheft... ;)



Welche Chassis hättest DU den so vorgeschlagen um das besser um zu setzen?

In der Größenordnung gibt es doch schon genug neutrale Lautsprecher. Viele davon haben den Hochtöner *hust*DXT*hust* gemeinsam, das wird kein Zufall sein. Ich hab da gerade was mit 5"/1" gebaut, da ist der PHT-409 im Hochton drin. Funktioniert ohne Fasen am Gehäuse schon erstaunlich gut.
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(da ist jetzt auch das vertikale Verhalten im Bündelungsmaß und EFG mit drin, das bekommt dadurch im Bereich der Trennung natürlich einen kleinen Schlenker. Ja ist aktiv mitm DSP glattgezogen und mit LR48 getrennt. Sieht aber mit LR24 nicht groß anders aus. Läuft ohne Laufzeitkorrektur.)
Bündelt halt insgesamt stärker, dafür aber einigermaßen gleichmäßig. Ganz ohne Schallführung o.Ä. wird man einen neutral abstrahlenden Zweiwegerich nur in sehr wenigen Fällen realisieren können.

Ich will ja auch den Lautsprecher nicht schlechtreden, ich finde da lediglich eine Diskrepanz zwischen erklärter Zielsetzung und gewähltem Konzept. Wobei du ja auch noch nicht fertig bist. Du willst ja noch neue Schallwände machen. Vllt lohnt es sich da auch noch zu gucken, ob man im Bereich der Trennfrequenz da noch was erreichen kann.

Gruß, Onno

Azrael
05.08.2019, 19:58
Wobei die Klaren Gehäuse auch was haben. Du solltest aber die Mittlere Spule etwas anders anordnen :-)

Hehe, ja, da hast du recht, am Ende landete das Geraffel auch anders angeordnet im Gehäuse. Die Wago-Klemmen habe ich aber auch darin weiter verwendet. :)

Viele Grüße,
Michael

Slaughthammer
05.08.2019, 20:04
Wahrscheinlich was mit obligatorischem Waveguide. Ein 5 Zöller egal von wem hat halt sein Bündelungsverhalten und wenn man was ohne Aufweitung dranbasteln will muß man was am Hochtöner tun. Man könnte höchstem dem 5 Zöller auch eine Schallführung wie einem Beugungsschlitz verpassen.
Letztendlich läuft es wohl darauf hinaus. Wobei mir die Schallführung im Hochton da als das kleinere Übel erscheint.


Aber jetzt mal ehrlich - wie weit wollt ihr das noch treiben wenn man schon nicht mehr 5 Zöller mit normalen Hochtönern verbinden kann. Irgendwann wird es auch lächerlich.
Vielleicht sollte man bei 500 Hz trennbare Hochtöner als Tiefmitteltöner verwenden und mit Breitbändern als Mittelhochtöner verbinden.
Ideal wären dann zwei gleiche Breitbänder, einer für den Tiefton und einer für den Hochton. Dann passt es wenigstens mit dem Bündelungsverhalten:rolleyes:

Ich schreibe ja nicht, dass man das so nicht machen kann, ich wollte nur darauf hinweisen, dass man so keinen "möglichst neutralen Lautsprecher" bekommt.

Gruß, Onno

Franky
05.08.2019, 20:04
Hallo Olaf, hat nix mit den Chassis zu tun - wollte ich nur mal allgemein anmerken. Es gibt neben dem konstantem Abstrahlverhalten X mehr Faktoren die einen Lautsprecher interessant zu Hören machen. Die Geschmäcker sind da ziemlich unterschiedlich. Die zunehmende Verengung auf einen Faktor geht mir persönlich langsam aber sicher auf den Wecker. Man traut sich ja kaum noch was zu veröffentlichen ohne gleich nieder gemacht zu werden. Hat man ja schon bei der Pseudo D'Appollito Diskussion gesehen. Das wird mir langsam alles zu dogmatisch und in eine Richtung gezogen. Ich glaube ich bin nicht der Einzige dem da langsam die Lust vergeht. Was soll denn da für ein Einheitsbrei dabei herauskommen?

Olaf_HH
05.08.2019, 20:05
Und ich die DXT Hochtöner vom Klang nicht mag :-)

Interessant am Samstag war, Matthias seine Frau kam ins Wohnzimmer und sagte nach 30 sekunden, endlich mal ein Lautsprecher wo das Saxofon nicht nervig klingt.........

Willi
05.08.2019, 21:12
Ich finde es sehr interessant was Olaf hier entwickelt. Und Franky, hier hast du irgendwie recht.

@Olaf, ich hoffe es wird eine „Langzeitabhöre“ und ich kann die Dinger mal hören

ob von den Messwerten“Neutral“ oder nicht... mir müssen die Lautsprecher gefallen. Olaf hat hiebei genau beschrieben was er möchte.... eine neutrale „Ohrendurchpustmaschine“

Olaf_HH
05.08.2019, 21:46
@willi, die Vorgänger gab es schon seit 2016, hast also Chancen.........:D

mtthsmyr
05.08.2019, 22:00
Die K+T setzt die Nada als Vergleichsnormal ein. Misst die sich "neutral"? Ebend!

Ich finde die Kombination vielversprechend genug, um da Zeit hineinzustecken. Das Reaktion von meiner Frau war idT ungewöhnlich positiv. Ich kenne die Skala ja besser.
"Ohrendurchpustmaschine" ist ein schöner Begriff. Man kann damit erstaunlich lange laut hören ohne dass es nervig wird.

Der EFG-Peak bei 2,5kHz ist nicht nur messtechnisch ein Problem. Der Peak ließ sich aber leicht korrigieren - die Box hat jetzt auf Achse einen 2dB BBC dip. Die Box ist mit 20cm recht breit und hat bisher keine Fasen. Letzteres lässt sich aber noch ändern. Und dann wird das Abstrahlverhalten auch noch etwas gutmütiger.

VG, Matthias

roomcurve
06.08.2019, 07:14
Die K+T setzt die Nada als Vergleichsnormal ein. Misst die sich "neutral"? Ebend!
Und diese Wahl des Vergleichsnormals wurde ja auch öfter kritisiert, nach meiner Meinung auch gerechtfertigt.
Für mich persönlich müssen Lautsprecher Spaß machen solange damit keine Musik abmischt, sehe aber Onnos Kommentar gerechtfertigt, neutral ist eben was anderes. Der Name Monitor ist eh in Mode und wird inflationär von der Industrie benutzt. Wobei bei Nahefeldnutzung (bedeutet bei so einem 5" LS bis ungefähr 130 cm Hörabstand) ist das Abstrahlverhalten sekundär.

mtthsmyr
06.08.2019, 13:51
Ja, die Nada wird in der Rolle kritisch gesehen. Mein Punkt war: einfach mal die Kirche im Dorf stehen lassen. Bitte!

Vielleicht lässt sich das so auflösen: wenn man vorhat, einen möglichst neutralen Monitor zu konstruieren, setzt man sich idealerweise erst die Anforderungen, dann sucht man sich ein passendes Konzept und dann die Treiber dafür, dann findet man optimale Arbeitsbedingungen für diese... bla.
Im vorliegenden Fall ist es anders herum. Der Hochtöner war gesetzt. Aus für mich nachvollziehbaren Gründen. Wenn man für sich persönlich den Treiber gefunden hat, bei dem man sagen kann, so will ich das und nicht anders, dann ist das viel wert. Der Monacor erschien passend und hinreichend gut. Und das Gehäuse war irgendwie da. Und unter diesen Randbedingungen wollen wir jetzt versuchen den Lautsprecher so abzustimmen, dass er für verschiedene Leute in verschiedenen Räumen einigermaßen richtig klingt. Und das tut er schon einigermaßen. Als ich gestern morgen meine aktuelle Gute-Morgen-CD eingelegt habe, klang das vom Stand weg ziemlich vertraut. Mein Raum ist kleiner als Olafs und der Hörabstand liegt bei 2,5m. Olafs Raum ist größer und der Hörabstand liegt zwischen 3-4m. Das ist schon mal ein gutes Zeichen, dass die Abstimmung den Umzug gut verkraftet hat.


Vllt lohnt es sich da auch noch zu gucken, ob man im Bereich der Trennfrequenz da noch was erreichen kann.
Wenn ich bessere Messungen mit den überarbeiteten Schallwänden habe, werde ich auch noch mal schauen. Oder, hättest Du schon eine Idee?

VG, Matthias

Olaf_HH
06.08.2019, 14:20
Ich glaube, wir hängen uns hier an dem Begriff "Neutral" auf.
Aber, Matthias, Julian und ich haben die gleiche Vorstellung was für uns Neutral heißt, eventuell haben andere Hörer da andere Vorstellungen, wer weiß.
Wir gehen da nicht streng sklavisch ran.

Wie Matthias schon sagte, Alltagstauglichkeit, Unauffälligkeit, Spaß beim hören sind auch unsere Kriterien an Neutral, und daran wollen wir gemeinsam dran arbeiten.
Gerne stelle ich den fertigen LSP auf kommenden Treffen zum Anhören zur Verfügung, so er denn unseren Kriterien entspricht und das Feintuning übersteht.

Über den TMT könnte man, wenns denn gar nicht hinhauen sollte, vielleicht noch reden, aber bestimmt nicht für einen ( in meinen Ohren) der besten AMT Treiber

mtthsmyr
06.08.2019, 15:59
Die erste Box war beim Friseur:
50158
15mm auf beiden Seiten ab. Erste quick'n'dirty-Messung hat gezeigt, dass sich das Abstrahlverhalten im Übernahmebereich verbessert hat. Der Einbruch ist noch da, hat sich aber halbiert. Messergebnisse demnächst...

VG, Matthias

mtthsmyr
07.08.2019, 11:06
Links die alte Schallwand, rechts die neue:
5016750166
2,5kHz wird besser. Der Einbruch bei 1,9kHz wird etwas abgemildert. Dafür ist jetzt ein leichter Peak bei 1,6kHz entstanden.


Die bisherigen Messungen waren immer auf Hochtönerhöher (Abstand 70cm). Auf Höhe des Tieftöners, sieht es dann so aus (neue Schallwand):
50165

Hier mal der Vergleich mit Weiche und Hochtöner:
50164
Die Referenz im Hintergrund (cyan+grün) ist die alte Schallwand. Das andere die neue mit Fasen. In beiden Fällen mit Originalweich plus 1,5R-Widerstand um den BBC-Dip zu realisieren.

mtthsmyr
07.08.2019, 11:24
Was vorher aufgrund des Gezappels in der Messung nicht so deutlich wurde, aber auch vorhanden war - der Hochtöner hat in der Schallwand ein kleines Problem bei 3 kHz. Auf Achse. Unter 20 .. 30° sieht es dann besser aus
50170
Hochtöner. grün = 0°, schwarz=30°, beides mit Weiche

Olaf_HH
07.08.2019, 11:53
Hallo Matthias, vielen Dank fürs weitere tunen,
der HT fällt unter 4 KHZ mit 6 db bis auf 2 KHZ ab, das ist bei den AC AMT's bekannt und muss bei der Weichenbeschaltung berücksichtigt werden. Hast immer noch den 3,9 uF drin, oder die geänderte Abstimmung ?

Hast Du auch Messungen auf >1m Abstand gemacht, wie schaut es dann aus ?

mtthsmyr
07.08.2019, 12:29
Okay, den HT-Abfall sehe ich in der Hobby Hifi Messung, dass es dort unter 30° wieder aufgefüllt wird, nicht. D.h. das kommt von der Schallwand. Aber: unter Abhörwinkel kommt uns das Verhalten entgegen. :)

Ja, ist immer noch der 3,9uF. Welche geänderte Abstimmung meinst Du? Der oben gepostete 3,3uF -Entwurf ist ja die gleiche Abstimmung wie gehabt, nur auf einer anderen L-Pad-Konfiguration basierend.

Messungen >1m kann ich noch machen. Wird aber erst nächste Woche etwas, da ich erst mal für ein paar Tage in Berlin bin.

VG, Matthias

Olaf_HH
09.08.2019, 08:33
falls es jemanden Interessiert, aktuell ist der AM25 AMT HT für nur 179 Euro bei Hifisound erhältlich.
https://www.hifisound.de/de/Lautsprecher-Selbstbau/Lautsprecher-Chassis/Hochtoener/_/Harwood+Acoustics/

mtthsmyr
11.08.2019, 09:11
Mehr Messungen habe ich noch nicht, aber etwas interessantes gefunden. Und zwar löst die Schaltung der originalen LS3/5 offenbar ein ähnliches Problem, wie der SPH145HQ es hat. Ich habe die Impedanz angepasst und versucht, Olafs Filterverlauf nachzubilden:
50183
Nur Tieftöner, Grün=bisherige Schaltung, Schwarz=neue

50182
Mit Hochtöner unter 20°-Winkel

50181
... die Schaltung

50180
und das horizontale Abstrahlverhalten.

Die größte Unruhe macht jetzt noch der Hochtöner, was ich z.Zt. nur über weitere Schallwandmaßnahmen für korrigierbar halte. Die Schaltung selbst sieht auf den ersten Blick aufwändig aus. Tatsächlich sind es nur ein Widerstand und ein kleiner Kondensator zusätzlich. Dafür kommt man in dem Sperrkreis mit einer kleineren Spule (0,68 vs 1,2mH) und kleinerem Kondensator (14,5uF statt 40uF) aus. Weitere Eigenschaften:

Impedanzminimum von 3,9 Ohm bei 1,8 kHz.
Mehr Bauteile im Signalpfad.
leichte, breitbandige Absenkung um 400Hz

Die Absenkung könnte man vielleicht noch wegbekommen. Eventuell ist die sogar ein Schritt in die richtige Richtung. Mir kommt der Lautsprecher manchmal etwas "boxig" im Klang vor, und das müsste sich etwa in dem Frequenzbereich lokalisieren.

Was meinst Du, Olaf?

VG, Matthias

mtthsmyr
11.08.2019, 09:37
Für den Hochtöner wäre vermutlich so eine Schallwandgestaltung hilfreich:

https://www.intertechnik.de/shop/lautsprecherbausaetze/nach-serien/satorique/satorique1be_1768,de,9749,869142

Olaf_HH
11.08.2019, 11:31
finde ich irgendwie :thumbdown:
Wie eben Tel besprochen, teste die andere Schaltung, statt Saugkreis einen Sperrkreis, und die vorhandenen Fasen werde ich dann flacher gestallten wenn die Gehäuse wieder in HH sind :D

mtthsmyr
11.08.2019, 12:31
War angekommen, dass das IT-Design nicht schockt.:)

Ein 22x60mm Hochtöner in einer 170x350mm Schallwand:

50185

Simuliert für 70cm Abstand,0° (grün) und 30° (rot). Das ist exakt der Einbruch (3,2kHz), den wir in der Box auf Achse z.Zt. haben. D.h. der Hochtöner sieht die Kante definitiv. Die Regel "hat-Waveguide-sieht-deswegen-Schallwandkante-nicht" gilt zunehmend dann, wenn das Waveguide bis zur Schallwandkante reicht. Was bei der MLWR nicht der Fall ist.

mtthsmyr
13.08.2019, 19:37
Ich lach mich gerade tot... :joke::joke::joke::

Die zweite Box ist gerade von der Befasung zurückgekehrt und wird gemessen. Auch mal in verschiedenen Abständen und Höhen und... die hat die Sickenresonanz NICHT.

Diese Box hat ein beschädigtes Chassis. Olaf ist wohl mal mit irgendetwas abgerutscht und hat dabei Sicke und Membran perforiert. Hat er dann geklebt, wenn ich das richtig erinnere. Jedenfalls ist von der Sickenreso nichts zu sehen. ZIp. Nada. Niente.

Olaf, was immer Du mit dem Chassis gemacht, mach das auch nochmal mit dem anderen!!!
:thumbup::thumbup::thumbup:
VG, Matthias

Olaf_HH
13.08.2019, 19:53
Meine Frau ist gestolpert und die Box vom Ständer auf die ecke eines Kartons geknallt.
Ich habe die Beule nur glattgestrichen bzw herausmassiert.
Eventuell das andere Chassis im bereich der Sicke etwas massieren ?

Azrael
13.08.2019, 20:02
Scan Speak machen in ihrer Revelator Serie doch auch manche Membranen geschickt kaputt und kleben die dann wieder....:eek::D

Viele Grüße,
Michael

mtthsmyr
13.08.2019, 20:10
Michael, die slitcone-Technologie kam mir auch irgendwie in den Sinn.:D

Olaf, ich glaube da musst Du mit deinen goldenen Händen ran. :joke:

Olaf_HH
13.08.2019, 20:55
Dafür ist eigentlich Hoschi zuständig, Membranen zu richten :-)

hoschibill
14.08.2019, 04:31
Glücklicherweise habe ich darauf kein Monopol ;) :D.

Jesse
14.08.2019, 08:31
Meine Frau ist gestolpert und die Box vom Ständer auf die ecke eines Kartons geknallt...

Das wird jetzt nicht sooo leicht sein das nachzustellen... :D

Olaf_HH
14.08.2019, 09:05
wir werden da schon was hinbekommen............

mtthsmyr
14.08.2019, 21:41
Die zweite Box ist jetzt auch wieder am Start. Die zwei Tiefmitteltöner verhalten sich etwas unterschiedlich, ergänzen sich aber gut:
50256

Referenzwinkel für VituixCAD ist 20°. Man sieht, dass der Frequenzgang jetzt deutlich weniger wellig ist. Links oben sieht man die einzelnen Treiber. Aufgrund der vorliegenden Situation werde ich von jetzt an mit den gemittelten Daten beider Boxen weiterarbeiten.

Zwei Baustellen, die ich noch angehen würde: zum einen klingen mir die Lautsprecher etwas zu "boxig", vor allem außerhalb des Hörplatzes. Und Gesangsstimmen sind mir noch zu unterrepräsentiert, haben nicht genug Kraft. Das erste würde ich als ein Zuviel bei 300..400Hz vermuten. Das mit den Gesangsstimmen ist vermutlich der Bereich zwischen 1 und 2kHz der unter der rosa Linie liegt. Als Korrekturentwurf würde ich erst einmal den Filter "B" testen wollen (1,5mH + 6,8uF), der verhält sich dann so:
50266
Die beiden Varianten (grün/cyan=Original/Variante A ; blau/Schwarz = Variante B - 1,5mH) will ich dann mal im Vergleich hören. Wenn ich das Gefühl habe, dass die Wahrheit eher in der Mitte liegt, dann gäbe es noch eine Variante C. Die drei Schaltungen noch mal in der Übersicht:

50257

Du hattest übrigens recht Olaf, bei der 1,5mH Variante sitzt die Phase nicht ganz. Im Prinzip müsste man den Tieftöner 5mm vorziehen, dann würde es passen - und zwar sogar besser als bei Variante A.

5mm. Das bedeutet entweder die Box um 3° nach hinten anwinkeln. Oder umdrehen mit Tieftöner nach oben. Oder neubauen - mit aufgesetztem Tieftöner oder 3° nach hinten geneigter Schallwand. Schief-und-krumm ist dein Ding habe ich gelesen ;)
Man kann die 5mm auch erst mal ignorieren.

VG, Matthias

Olaf_HH
16.08.2019, 21:31
sind da bei den TT wirklich alle klemmen in Kontakt mit den Bauteilen ?
Sieht an den Enden irgendwie Merkwürdig aus......

mtthsmyr
16.08.2019, 22:19
Was genau sieht merkwürdig aus?

Ich habe bisher keine Nahfeldmessung gefügt, d.h. das untere Ende darf man getrost ignorieren.
Ansonsten sind die geposteten Daten halt reine Simulationsergebnisse. WAGOs oder Lötzinn waren da nicht beteiligt.

Olaf_HH
16.08.2019, 22:25
Ich war der Meinung das Du geschrieben hattest, das beide TT sich stark unterscheiden und das das Messungen waren

mtthsmyr
16.08.2019, 22:31
Ach so - das unterschiedliche Verhalten der Tieftöner kannst Du im ersten Bild (Post #51), Feld links-oben, erkennen. Die blaue und rote Kurve sind jeweils die beiden Tieftöner (20°, 1m, mit simuliertem Frequenzweicheneinfluß). Blau ist der beschädigte Treiber. Die beiden ergänzen sich quasi perfekt :)

mtthsmyr
16.08.2019, 22:38
Und was den Hochtonabfall betrifft - das ist wiederum dem Mikro anzulasten. Ich teste das wie gesagt nochmal mit anderen Hochtönern, damit wir einen Vergleich haben.

mtthsmyr
21.08.2019, 13:14
Nach viel Hören & Herumprobieren hat die Weiche hat jetzt einen Stand, wo der Lautsprecher im ganzen für mich richtig klingt.

Am besten lassen sich die Änderungen am elektrischen Frequenzgang besprechen. Die alte Weiche ist der Stand, den wir nachd der gemeinsamen Hörsession in Güstrow hatten. Was mich an dem Stand noch gestört hatte, war der etwas aufdringliche Kistenklang im Mittelton, und die zurückhaltene, etwas kraftlose Stimmwiedergabe. Die im folgenden Bild sichtbaren Änderungen lösen diese Probleme ganz gut. Das kleine extra bei 200Hz ist willkommen. Die Balance zwischen 150Hz und 500Hz löst - das ist immerhin eine Verschiebung von -0,8dB löst das Kistenklangproblem. Die Verschiebung der Balance zwischen 500Hz und 1,3kHz löst das Stimmproblem. Durch die Fasen strahlt der TMT im Mittelton etwas breiter ab, und ist auf Achse nicht mehr ganz so laut. Das und die Absenkung bei 500Hz haben sicher dazu beigetragen, dass der Hochtöner jetzt etwas leiser spielen darf. Die Anhebung bei 1,3kHz stellt da auch keinen Widerspruch dar, weil der Lautsprecher an dieser Stelle vorher eine deutliche Senke im EFG hatte.
50297

Zum Hochtöner. Wie gesagt etwas leiser. Die Bauteile sind jetzt so optimiert, dass man mit einem 3,3uF Kondensator auskommt. Der bisherige Anstieg zu 20kHz ist nach Gehör problematisch. Das ist bei der Kurve schlecht zu sehen, weil Hochpassfilter und Anhebung sich überlagern. Man kann den Hochpass ganz gut mit einem BW-Filter 2. Ordnung beschreiben. Wenn man so einen überlagert, sieht man, dass in der grünen Kurve immer noch ein Anstieg von 0,8 dB [5...20 kHz] enthalten ist. Die rosa Kurve liegt bei >3 dB. Timmermanns Schaltung hatte etwa +1,2dB. Die Amerikaner ("Bordeaux") haben +2 dB. Ein Problem scheint zu sein, dass der Anstieg in der bisherigen Kurve zu früh begann, so dass bei 10kHz zuviel kam (gegenüber 4..5kHz), was sich in einer metallischen Härte bemerkbar gemacht hat. Was wiederum dazu geführt hat, dass man den Hochtöner leiser macht, und er dann bei 4..6 kHz zuwenig Kraft hat.
So wie es jetzt ist, klingt es für mich richtig. Man kann später versuchen, mit Änderung des 5,6R-Widerstands oder durch Parallelschalten eines kleinen Kondensators (~1uF) ein klein wenig Superhochton rauszukitzeln. Dem Parallelkondensator kann man auch noch einen Vorwiderstand verpassen, so dass der Anstieg später beginnt. Das gute ist, der 3,3uF udn die 0,68mH sind erst einmal fest. Die 0,68mH sollte 0,4 Ohm Rdc haben. Weniger ist tendenziell besser (3..4kHz wird noch ertwas angehoben), aber die Unterschiede sind vernachlässigbar. Die Qualität der Spule wäre mir wichtiger.

50295

Bei den Widerständen würde ich 5,6R und 4,7R vorrätig halten, eventuell 5,1R und ((6,8R)). Für den Parallelwiderstand macht alles Sinn von 8,2R bis 33R.

Im Saugkreis des Tieftöners gibt es zwei Optionen: Jantzen Air coil #000-1711 mit einem Rdc von 3,2R oder die #000-1062 mit 1,18R - der zusätzliche Widerstand wäre dann 10R bzw. 12R, je nachdem. Bei den 33uF bleibt es erst einmal. Entweder Stückeln oder Kaufen. Den Wert würde ich ungern ändern.

Ein zweites Problem ist die Tieftönerspule. Ich habe aktuell eine Kern-Spule mit Rdc 0,146 verbaut. Wenn man jetzt eine Standardluftspule mit Rdc 0,4 verbauen würde, ergäbe sich folgendes Bild:
50296
Das könnte man probieren, kommt dann aber an eine Grenze, wo man anfängt den Bafflestep weiter absenken zu wollen.

Deswegen würde ich vorschlagen:
Entweder eine große Luftspule mit einem Rdc von 0,26 oder kleiner. Oder eine I-Kern-(Folien)-Spule von Audio-Tschentscher mit Rdc 0,14. Oder ich rechne die Weiche um. Der Tiefbass wird in jedem Fall lauter - und wir haben dann entweder krumme Bauteilewerte oder eine andere Abstimmung. Meine präferierte Lösung wäre die Tschentscher-Spule.

VG, Matthias

mtthsmyr
21.08.2019, 13:27
Zwei 1mH-Luftspulen von Jantzen die passen würden sind #000-0018 und #000-0118.

https://www.audiohobby.eu/en/jantzen-air-cored-wire-coil/8262-jantzen-air-core-coil-1mh-awg13-0198ohm-000-0118.html

(https://www.audiohobby.eu/en/jantzen-air-cored-wire-coil/8262-jantzen-air-core-coil-1mh-awg13-0198ohm-000-0118.html)und

https://www.audiohobby.eu/ru/jantzen-air-cored-wire-coil/8261-jantzen-air-core-coil-1mh-awg14-0245ohm-000-0018.html

Olaf_HH
21.08.2019, 14:27
Hallo Matthias,
dann sind wir ja auf der Zielgraden. Weiche ist ja noch relativ nah bei meinen Werten, aber eben Optimiert.
Schaun wir was Klnglich bei rumkommt wenn wir die richtigen Bauteile haben

Schau bitte mal folgende Jantzen Spulen für den TMT an, die könnte auch in Frage kommen:

000-7070 Cross Coil 1,000mH +/-2% 0,18Ω +/-5% 12AWG OD74 H55

Die wäre auch Niederohmig und Preislich noch irgendwo im Rahmen
was wäre mit dieser ?
https://audio-tschentscher.de/epages/7d911b97-6508-40d6-ad9f-51b48e2090a5.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/7d911b97-6508-40d6-ad9f-51b48e2090a5/Products/00251

mtthsmyr
21.08.2019, 14:50
Moin Olaf,

Ja, die wär natürlich... öhm... geil. :) Die Sache ist die: wenn man das macht, steht der Bafflestep fest. Von meiner Seite aus wäre das okay...

Die Änderungen sehen vernachlässigbar aus... Ich bin mal gespannt, ob du den Lautsprecher wiedererkennst ;)

VG, Matthias

Olaf_HH
22.08.2019, 15:38
Übrigens der Link zur von Matthias erwähnten Bordeaux Box (http://www.htguide.com/forum/showthread.php?43878-It-s-time-for-a-Bordeaux&).
Auch sehr Interessante Kombination. Und auch der Erbauer ist vom AurumCantus AT2560 (Harwwod AM25) vollauf Begeistert.

mtthsmyr
27.08.2019, 21:06
Bisher hatte ich auf das Fügen der Nahfeldmessungen verzichtet. Während der Hörsession waren wir drei eigentlich alle ganz glücklich mit dem unteren Ende, daher erschien es mir nicht dringend. Außerdem hat die bisherige Abstimmung sich bei Olaf zuhause bewährt.
Nun habe ich es doch mal nachgeholt. Olafs ursprünliche Abstimmung ist zum Vergleich einblendet. Das ist noch die Variante ohne den zusätzlichen Widerstand beim Parallelkondensator. "Olaf 1" ist jedenfalls die Variante, die wir zu dritt gehört haben. Das andere habe ich mal "RC1" getauft (von wegen "release candidate").
50373

Olaf bestätigt, dass der Abfall (-3dB@ 100Hz gegenüber 200Hz) sich auch in seinen Messungen gezeigt hat. Am heimischen Aufstellungsort hat das gut funktioniert.

Dann wollte ich aber mal wissen, wie denn das so bei mir im Raum funktioniet. Die Lautsprecher stehen wie gehabt: 60cm Wandabstand (=30cm Luft nach hinten), Ständer, 1,2m bis 1,5 nach außen. Hördistanz 2,5m.
Gemessen wurden 7 Messpositionen um den Hörplatz (+-45cm hor, +-30cm vertikal). Glättung: 1/6 Oktav. Und am Ende gemittelt. Ergebnis:
50372

Was ich da erkenne, lässt sich am besten grafisch darstellen:
50371
Ein breitbandiger Einbruch bei 150 Hz, -4,5dB, Güte 0,7.

Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, eine weitere Weiche zu stricken, die den Einbruch kompensiert.
Wollte ich schon immer mal machen. Hätte ich auch mal tun sollen!:shock::doh:

Die sollten wir dann am Sonntag auch mal im Vergleich hören.

VG, Matthias

Olaf_HH
27.08.2019, 21:10
Bitte Bauteile posten, damit ich was vorbereiten kann

mtthsmyr
27.08.2019, 21:20
Glaub mir, die willst Du nicht wissen!

Trotzdem? Na, gut:

50374

I'm so sorry! :D

P.S.: Du brauchst da nichts vorbereiten - und du kannst das Weichemodul natürlich gerne mitnehmen zum testen.

Jonies Papa
27.08.2019, 21:41
Irgendwie erinnert mich das an Lasip.....

Olaf_HH
27.08.2019, 21:50
Bauteile habe ich alles da, werds mitbringen

mtthsmyr
27.08.2019, 21:59
Okay....

Bei den 220uF habe ich eine 68uF MKP und einen 150 uF Elko genommen. Der ESR an der Stelle ist recht kritisch.

Ich weiß aber nicht, ob das schon Sinn macht die Schaltung nachzubauen. Das muss man erst mal hören, sacken lassen und in Ruhe überlegen.

Wir sollten auch nochmal bei dir im WZ messen, wie die Kisten sich da verhalten.

VG, Matthias

mtthsmyr
27.08.2019, 22:01
@Jonies Papa: ich kenn Lasip nicht. Was erinnert dich?

Jonies Papa
27.08.2019, 22:29
Die Darstellung der Schaltung.
Lasip isn Simuprogramm, das ich mal gekauft habe lange bevor das von HifiSelbstbau aufgegriffen wurde...

mtthsmyr
27.08.2019, 22:38
Ah - ok. Das Schema oben stammt jedenfalls aus VituixCAD, Version 1.xxx.

Jonies Papa
27.08.2019, 22:41
Hups...da gehörte ich ebenfalls zu den early adoptern...:rolleyes:

Olaf_HH
27.08.2019, 23:03
für 220 uF kann mann die blauen 40er Folien nehmen und eine 22er Folie.
@meiner Einer, Julian, eventuell brauche ich doch 10 Blaue 40er :-)

mtthsmyr
27.08.2019, 23:17
Interessant ist, dass die Box auf einmal auch leise noch gut spielt. Ohne dass es bei "laut hören" Nachteile geben würde. Das scheint vor allem an der Abstimmung gelegen zu haben...:)

mtthsmyr
28.08.2019, 09:55
Hier der Unterschied zwischen beiden Weichen. Wenn man es mit der Hörplatzmessung oben vergleicht, sieht man, dass es die Senke dort gut auffüllt. Es ist praktisch ein Raum-EQ, der da in die Weiche integriert wurde.
Die Phasenlage zum Hochtöner ist ein wenig schlechter als bei RC1, dafür ist der Energiefrequenzgang oberhalb von 200 Hz noch ausgewogener.
50390


Wenn man anfängt einen Kompromiss zwischen "Continuum" und "RC1" zu bilden, landet man z.B. bei folgender Abstimmung. Die hat große Ähnlichkeit zur der Abstimung der von Holger Barske hochgelobten Trenner & Friedl Art (daher "Art").
50389

roomcurve
28.08.2019, 10:17
Einen Raum EQ im Bassbereich fest zu verdrahten ist für den gemessenen Ort natürlich eine tolle Sache, aber in einem anderen Raum wie z.B. Contest muss das natürlich nicht immer funktionieren.
:prost:

Olaf_HH
28.08.2019, 11:01
vielleicht darf ich die Box ja am Contest Wochenende mal kurz im Hörraum aufbauen und antesten, ist ja leider kein Contest Teilnehmer.......

Anbei nochmals meine Messung die ich voe Matthias seinen Anstrengungen bei mir gemacht hatte, Mikrofon 1m Höhe, 1 Meter Entfernt von der Box, im Diagramm die unteren Kurven, die obere ist Nahfeld der Einzelchassis
Aufstellung frei im Raum, nicht in der Ecke oder vor der Wand

50391

mtthsmyr
28.08.2019, 11:31
@roomcurve: Das ist halt der Grund, warum man es nicht machen sollte.

Ich denke, dass beide Ansätze (Linear vs. EQ-built-in) ihre Berechtigung haben. Bei linearen Abstimmungen muss man das Problem über den Raum oder die Elektronik lösen. Bei festem EQ gibt man die Aufstellung vor.

Für "flexibel aufstellbar" gibt es mehr Kunden als für "optimiert für Aufstellung X". "Flexibel aufstellbar" ist aber leider auch nicht ganz ehrlich, weil es in vielen Fällen keine realistische Aufstellung gibt, die die Probleme vernünftig löst. Klar, wenn man das Problem elektronisch angeht, ist die Diskussion müssig.

In Wolfgang Vollstätts Wohnzimmerstudio hat er versucht einigermaßen typische Bedingungen zu schaffen. Der Raum ist deutlich größer und nach links offen aber dennoch lassen sich die Ergebnisse von meinem Hörraum auf diesen gut übertragen. Beim Dynavox-Battle hatte ich das genutzt und das hat gut funktioniert.
Es gibt aber auch Räume in denen einem das Prinzip komplett um die Ohren fliegt. Der kleine Hörraum von H-Audio z.B. dürfte schwierig werden. Und frei aufstellen in einem großen Hörraum ist dann eben auch nicht. Ich kann mir auch vorstellen, dass man sehr ungünstige Interaktion mit Raummoden haben kann. Das Prinzip hat definitiv seine Grenzen.

VG, Matthias

mtthsmyr
28.08.2019, 11:56
@Olaf: ich hatte das Bild schon gesehen. Erscheint mir die aktuell verwendeten Simulationsdaten zu bestätigen.

roomcurve
28.08.2019, 17:22
Danke für deinen ausführlichen Beitrag Matthias, sehe ich genauso.
:prost:

Olaf_HH
02.09.2019, 12:26
Moin (wie man im Norden zu sagen pflegt..)

gestern haben Matthias und ich uns dann bei Ihm getroffen, um die ganzen Simulationen dann mal gemeinsam in Wirklichkeit zu hören.
Matthias was übrigens so verrückt, die ganzen Weichen die er simulierte auch elektrisch auf zu bauen, da lag echt Kupfer rum.......

Aber zum Thema, es ging ja darum, das wir gemeinsam den Goldenen Mitelweg in der Abstimmung finden, in dem wir uns beider wiederfinden würden.

Hörtest Equipment war:

Atoll Vollverstärker
Pioneer CD Player
Cambridge Dac
Tidal auf PC über USB am Cambridge
Pioneer CD über Toslink am Cambridge
viele, viele WAGO Klemmen :-)


Also haben wir als erstes die Letzte Weiche die Matthias Vorgestellt hatte angehört. Und was soll ich sagen, passt schon ganz gut, aber der Bass war meines Erachtens etwas zu fett bzw die Mitten zu dünn.

Klar war, das diese Version schon besser spielte als meine erste Weiche mit der wir angefangen haben. Daher wurde die erste Weiche auch gar nicht mehr beachtet bei den gestrigen Hörtest.
Ansonsten war in meinen Ohren alles gut und auch der Hochton wusste zu überzeugen.

Dann haben wir die Version RC1 , die mit der 1mH Spule getestet.
Klanglich für mich die überzeugendere Variante, außer das mir im obersten HT Bereich zu wenig Glanz war.
Saiten Instrumente fehlt ein klein Wenig das Metallische, Hörner der Letzte Pfiff

Der Bass war etwas "zurückhaltender" somit kamen für mich die mittleren Lagen angenehmer daher.

Ein Test mit einem 1 uF Kondensator in Reihe mit einem 5,6R parallel zum vorhandenem 5,6R vorm Hochtöner brachte das ganze dann weiter in die Richtige Richtung, letztendlich haben wir durch Simulation und Hörtest uns für einen 5,1R in Reihe zum 1uF Kondensator entschlossen.

Die Version hat am besten den HT Bereich um 20 Khz angepasst, ohne aber um 10 Khz mehr Pegel zu bekommen.
Vielleicht könnte Matthias die Simus dazu posten ?

Diese Variante fand ich für mich mit unterschiedlichsten Musikstücken am alltags tauglichsten, und daher wird diese Version die nächsten Tage weiter angehört und dann entschieden ob noch was geändert werden muss.
Zusätzlich muss ich sagen, die Boxen werden bei mir Längs in den Raum strahlen und relativ weit in den Ecken stehen, somit dürfte das im Bass dann für genügend Schub sorgen
.
Es ist noch zu erwähnen, das wir gestern die hintere Bedämpfung des AMT abgeändert haben, gegenüber alle vorherigen Messungen ist der schmale starke Einbruch bei 10 khz deutlich abgemildert, da gibt es noch Potenzial für Tuning.

Auch reagiert der AMT sehr deutlich auf Änderungen von Bauteilen im Signalweg, wir haben einen 1 uF Jantzen Z-Cap gegen einen alten gelben Philips MKT mit gleicher Kapazität ausgetauscht, die Räumlichkeit Luftigkeit und Leichtigkeit bei Metall Instrumenten war plötzlich Matter und enger in der Darstellung

Erstes kleines Fazit:

Wurden die Vorgaben "Es soll ein möglichst neutraler Lautsprecher werden, den ich dann beim Bauen von anderen Boxen als Vergleichsnormal verwenden möchte." erfüllt ?

Ja und nein,

einerseits nein, da die Messungen ja nicht das typische Lineal darstellen
andererseits Ja , da das Musik hören richtig Spaß gemacht hat gestern und ich mir vorstellen kann, mit der aktuellen Abstimmung und etwas Fein-tuning in meinem Raum meine Ohren immer wieder erden zu können.

Messungen und Bericht wird fortgeführt.........

mtthsmyr
03.09.2019, 11:56
Moin,

Erst einmal gefreut hat mich natürlich, dass die Veränderungen am Mittelhochton den Lautsprecher auch aus Olafs Sicht nochmal nach vorne gebracht haben. Auch ist es irgendwie beruhigend, dass wir beide eine gewisse Präferenz für den Analogausgang des Pioneer-CD (PD-S 801, 90er Jahre Gerät) hatten gegenüber der Umleitung über den Cambridge DAC. :)

Überrascht hat mich der Tausch des kleinen Parallelkondensators im Hochtonzweig, Superior-Z gegen einen winzigen MKT. Meine Erwartungshaltung war (siehe Bild unten): wenn man den tonalen Unterschied durch das RC-Glied überhaupt hört, bin ich schon froh. Den Unterschied durch den Kondensator wird man nie-nimmer hören. "Wir können es ja trotzdem machen..."
Okay - bei diesen Dingen bin ich mir nie sicher, ob das, was ich höre, Einbildung ist. Aber der Eindruck war, wie Olaf schreibt, das es mit dem MKT auf einmal matter und flacher klang. Vielleicht hatten wir ja auch ein Kontaktproblem... :o

Olaf hatte aufgrund der Internetmeinungen schon im Vorfeld den Verdacht gehabt, dass der Silver-Z als Hochtonkondensator nicht sein Ding sein würde. Zu "zpitzz" (scharfer Hamburger S-Laut). Zusammen mit dem Harwood AMT passte das aber ganz gut. Da konnte man auf den Tweak mit dem Bypass-Kondensator auch ganz gut verzichten.

Hier jedenfalls die Auswirkungen des Bypass-RC-Gliedes (Grün="RC1", schwarz= "RC1"+plus Bypass-RC):
50462

Leider ist es mir nicht gelungen Olaf von den Vorzügen der "gesoundeten" Version ("Art") zu überzeugen. Die hatte es auch etwas schwer, weil der Mittelhochton nicht so gründlich optimiert war und, gravierender, der Bass (<100Hz ) einfach zuviel war. Für mich klingt die gesoundete Version im Stimmbereich zumindest richtiger. Bei der Musik einer Mittelalterband - da war eine Frauenstimme dabei, die tonal einfach sehr realistisch herüberkam.

Was auch interessant war, dass Olaf und ich unterschiedliche Ansätze mit der Testmusik haben. Aus meiner Sicht legt Olaf viel Wert auf gute Aufnahmequalität. Die Aufnahme sollte Dynamik haben, nicht totkomprimiert sein und eine tolle Räumlichkeit haben. Wir hatten gegen Ende mal das A-Ha Album "Cast in Steel" eingelegt - was Olaf gar nicht gefiel. "Komprimiert" und "Klangbrei" - würde ich auch eingestehen. Aus meiner Sicht ist es häufig gerade der Klangbrei, an dem Lautsprecher scheitern. Wenn das ganze Spektrum da ist, fällt jede Überhöhung sofort unangenehm auf. Die ganzen audiophilen Aufnahmen, wie z.B. auf der Inakustik Test-CD, die Olaf mir hier gelassen hat - die sind hervorrangend geeignet Lautsprecher zu präsentieren. Aber auch geeignet Fehler zu kaschieren. Auch "No Sanctuary Here" klingt fast immer irgendwie gut. Da muss man schon richtig Mist bauen, um das zu versemmeln. Die aus meiner Sicht typischen Problemstellen (100-400Hz) vieler Lautsprecher erscheinen mir bei den "audiophilen" Aufnahmen entschärft.

Was mir über die Jahre immer wieder in Foren aufgefallen ist: Die Leute haben neue Lautsprecher und attestieren ihrem Neuerwerb stolz die Eigenschaft "so gut zu sein, dass sie gnadenlos zwischen schlechten und guten Aufnahmen unterscheiden" und nun CDs ausrangieren würden. Das ist aus meiner Sicht ein klares Zeichen für ein Lautsprecher, der echte Probleme hat. Die CDs, die ich als wirklich schlechte Aufnahmen beschreiben würde, sind längst bei Rebuy gelandet oder verstauben. Der Rest hat sich über Jahrzehnte auf verschiedenen Kopfhörern, gekauften und selbstgebauten Lautsprechern bewährt. Wenn da irgendetwas auf einem Lautsprecher nicht so gut klingt, ist es der Lautsprecher. Klar könnten gute Lautsprecher Produktionsfehler hörbar machen. Das sollte aber nichts an der Anhörbarkeit ändern.

Das Thema mit der Grundtonabstimmung werde ich an meiner Fostexkiste weiterverfolgen. Da habe ich die gleichen Probleme. Da habe ich lange Zeit gedacht: "ist halt ein kleiner Lautsprecher", "ja, bafflestep muss ich noch optimieren", "kann halt kein Tiefbass". Die üblichen Ausreden halt ;). Aber nach der Erfahrung mit Olafs Lautsprecher vermute ich sehr, dass die Probleme auch da eher im Oberbass und Grundton zu suchen sind.

Nächstes to-do für Olafs Lautsprecher wären aus meiner Sicht mehr Winkelmessungen. Horizontal, vertikal. 10° Schritte oder wenn der automatische Drehteller mal am Start ist auch gerne die 5°. Wir hatten zum Schluss nochmal eine Messung mit Olafs Messequipment gemacht. Wenn ich mir das Ergebnis anschaue, würde ich dem Hochtöner noch einen Sauger bei 4,5kHz spendieren. Das kann man im Bild oben auch gut sehen, warum. Aber ich würde da gerne auch noch vertikale Messungen sehen. Der zweite Punkt wären Hörplatzmessungen in Olafs Wohnzimmer.

Soweit erst mal. VG, Matthias

Olaf_HH
09.09.2019, 22:20
Kleines Lebenszeichen der Box.
Am Rande des Contest letztes Wochenende hatte ich die Möglichkeit, die Lautsprecher Olli und Ronald vorführen zu können.

50680

Aus diesen beiden Gesprächen ergeben sich weitere Ansatzpunkte, wo noch Raum für Verbesserungen sein könnte

Tipp vom Olli, Für den großen Hörraum im Brieden Verlag wäre es sinnvoll das Gewicht an der PM zu verringern, hat was gebracht.
Tipp von Ronald, er meint es würden Störungen im unteren Mitteltonbereich, vielleicht so 500-600 Herz sein, wow was für ein geschultes Gehör..

Impedanz Messung ergab, ja, da sind bei starker Spreizung 3 Störungen zu sehen, die ungefähr der Höhe , Tiefe und Breite der Innenseiten der Box entsprechen.(Danke Olli fürs schnelle ausrechnen)
Das Bondum ist da leider nicht effektiv in dem Bereich.
Auch kann man die von Matthias erwähnte Störung knapp unter 2 Khz sehen, die sehr ausgeprägt ist

50681

Somit sind neben der Optimierung des Hochton Volumen Bedämpfung auch noch die Internen Absorber für die Resonanzen angesagt. 25er Installationsrohre werden da vermutlich die Wahl sein :-)
Irgendwie habe ich das überhaupt nicht beachtet bei den Planungen und Messungen.

Weitere Änderung, mit der Wiedergabe Kette (Cambridge Vollverstärker und Denon CD Player) war der Kondensator parallel zum HT Vorwiderstand zu viel des guten. Alle Hörtest waren ohne diesen.
Ich glaube fast das Matthias seine Kombi aus Atoll und Pioneer CD Pl. etwas Schmusiger spielt.
Am WE kann ich hoffentlich endlich mit meiner Sony / Rotel / Blaupunkt Kombi testen.

Olaf_HH
15.09.2019, 21:10
So sieht eine Impedanz Messung eines AM25 aus,
eingebaut mit einem kleinem 10mm tiefen Volumen hinter der Membran.
Bedämpfung mit 2mm Filz, 6mm Basotec und 2mm Filzteppich

50820

Hatte heute ein paar Test's mit der Rückwärtigen Dämmung angestellt, diese Variante ist die Linearste, wobei die Unterschiede vor allem im Bereich um 2-3 KHZ waren.
Die Aussage, ein AMT hat ne Imp wie mit dem Lineal gezogen, relativiert sich etwas :-)

mtthsmyr
17.09.2019, 13:36
Moin,

Bist Du eigentlich mit dem abfallenden Hochton oberhalb von 10 kHz weitergekommen?
Und war das Betrachten der Impedanz fürs Tuning wirklich hilfreich?

VG, Matthias

Olaf_HH
17.09.2019, 15:54
Hi, ich wollte schauen, was sich mit Änderung der Dämmung ändert, was sich ja auch in der IMP gut ablesen lässt.
Aktuell war ich gestern beim Kiefer Chirurgen und spüre gerade keine Lust am Mechanischen Arbeiten.

mtthsmyr
28.12.2019, 21:09
Olaf war vorhin bei mir zu Besuch. Bei der Gelegenheit haben wir nochmal eine Messung gemacht. Aktuelle Version nenne ich mal RC2. 0/10/20/30° in 1m Entfernung:
52063

und gemittelt:
52062

Dann der Vergleich zur Version vom 2. Treffen ("RC1"):
52064
Der Bafflestep ist 1dB abgesenkt. Nicht ganz so auffällig, der Energiefrequenzgang hatte vorher einen ganz leichen Hänger zwischen 1 und 2 kHz. Die Hochtonbalance ist jetzt leicht anders.

Besser zu erkennen elektrisch (Pink=RC1, Grün=RC2):
52065

Hier nochmal horizontal 20° + 30° isoliert - in dem Bereich liegt auch etwa der Abhörwinkel:
52066


Erratum: in vorherigen Post war der Hochton überhöht dargestellt. Da muss ich irgendwann eine Pegelerhöhung von 2,5dB abgespeichert haben und den Fehler nicht mehr gemerkt haben. *hust* Zum Glück hat uns das nicht beirrt, da der Hochtonpegel nach Gehör festgelegt wurde. :o

mtthsmyr
28.12.2019, 21:32
Nochmal der geupdatete Vergleich zu meiner Box (aktuell als "P3" bezeichnet, siehe https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?19876-Es-klont-wieder-LS3-5-mit-AL130-und-was-von-SEAS aktuelle Version:1s) (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?19876-Es-klont-wieder-LS3-5-mit-AL130-und-was-von-SEAS), inkl. der Korrektur des oben genannten Simulationsfehlers:

52067
"Mit Oberbassbuckel" ist die P3 (Blau/Schwarz), Grün/Türkis die MLWR.

Ein paar Anmerkungen dazu:

Olafs Box ist 4 bis 5 dB lauter. Die Pegel wurden für die Darstellung entsprechend angepasst.
Nach wie vor: das Grundtonkonzept ist unterschiedlich. Ansonsten sind die Energiefrequenzgänge erstaunlich ähnlich.
Bei der MLWR muss man in Gedanken beim Energiefrequenzgang im Hochton etwas abziehen. Das vertikale Abstrahlverhalten des Hochtöners habe ich leider immer noch nicht gemessen. Wenn man das berücksichtigen würde, würde der scheinbare Anstieg bei 8 kHz sicher verschwinden.
die P3 kommt ohne die Absenkung auf Achse bei 3kHz aus. Stattdessen ist sogar eine leichte Betonung an der Stelle erforderlich, damit der Energiefrequenzgang bei 3kHz nicht zu sehr absackt.


Für die Höreindrücke lass ich Olaf mal den Vortritt. :)

Olaf_HH
28.12.2019, 22:47
Erst mal die aktuelle Weiche die heute zum Einsatz kam

52068


"Meine" Höreindrücke....
tja, was soll ich sagen, es ist immer schwierig, über die eigene Konstruktion was zu sagen.........

Wir haben mit unterschiedlichen Musikrichtungen von Filmmusik bis Vangelis und Kraftwerk diverse Musikstücke angehört und getestet.
Amp war ein Atoll A80 und ein Pioneer PDS CD Player (mit dem Plattenteller).

Beide Boxen haben jeweils ihre eigene Interpretation der Musik, wobei beide auf einem ähnlichem Niveau spielen nur mit unterschiedlichen Betonungen.

Die MLWR arbeitet im HT Bereich mehr die kleinen Feinheiten raus, unterscheidet mehr zwischen den Unterschiedlichen Instrumenten, bildet einen schönen weiten und tiefen Raum ab.
Männerstimmen klingen schön sonor, Frauenstimmen fehlt es aber etwas an Klarheit, eher minimal zurückhaltender gegenüber der P3

Matthias seine kleine P3 spielt etwas flächiger, mehr in der Tiefe und etwas weniger in der Breite im Vergleich zur MLWR.
Wobei die Boxen auch etwas unglücklich standen, eventuell ist bei der Räumlichen Darstellung noch mehr möglich als zu dem Zeitpunkt wo wir beide Paare da stehen hatten

Ich würde die kleine P3 sogar für Filmton der MLWR vorziehen, sie war da etwas direkter, anspringender und deutlich klarer bei Frauenstimmen.

Bei Klassischer Musik, und akustischen Instrumenten würde ich aber eher meine Box präferieren, da z.B. Nachhall. Obertöne beim Klavier Anschlag oder der Glanz einer Trompete noch etwas feiner dargestellt wurden als bei Matthias seiner P3.

Das spielt sich aber alles auf höchstem Niveau ab und ist auch persöhnliche Geschmacksfrage was einem mehr zu sagt.
Eventuell könnte Mattias bei seiner 24 dB Weiche durch andere Kondensatoren auch noch mehr Feinheiten beim HT zu Tage bringen als mit den jetzt verwendeten einfachen in Reihe geschalteten Jantzen Cross Caps. (Wir wollen das testen :-))

Deutliche Unterschiede gab es im Tieftonbereich, da regte meine Box mit der Passiv Membran und der Tieferen Abstimmung leider die Raummoden mehr an als die geschlossene P3 von Matthias.
Aber, das muss man sagen, der AL130 ist ein super TMT, vielleicht sollte ich da mal drüber nachdenken den zu nehmen.........

Matthias hatte mir auch noch mitgeteilt, das es mit dem AS2560, den ich ja verwende (Baugleich mit AM25) in den Staaten einige Qualitätsprobleme bei einigen Chargen gab. Der frühe HT Abfall zB ist bei der HH und der K&T so nicht gemessen worden. Ich denke drüber nach, 2 Ersatz Membranen zu kaufen, vielleicht löst das das Problem mit meinen Chassis. (Ich hatte die 2014 aus den Staaten Importiert)

Wird fort geführt......…

Jesse
29.12.2019, 14:17
...das es mit dem AS2560, den ich ja verwende (Baugleich mit AM25) in den Staaten einige Qualitätsprobleme bei einigen Chargen gab. Der frühe HT Abfall zB ist bei der HH und der K&T so nicht gemessen worden. Ich denke drüber nach, 2 Ersatz Membranen zu kaufen, vielleicht löst das das Problem...

Hallo Olaf,

Visaton treibt m.W.n. bei seinen Magnetostaten einen sehr hohen Aufwand beim Bedämpfen um optimale Messdaten zu erhalten.

Ich kenne den Innenaufbau der AM25 nicht aber vielleicht ist das eine Stellschraube an der es sich zu drehen lohnt.

Gruß

„Q”
29.12.2019, 17:25
Hallo,

habe das hier zum Teil mitverfolgt und bin gespannt wie es weitergeht mit der tollen Box und lese gerade vom Hochtonabfall. Frage aus Interesse und hoffe nicht das ich da jetzt etwas verwechsele oder durcheinander bringe und hoffe auch das meine Frage nicht zu dämlich ist. :o Damit ist das ab etwa 10khz gemeint? Das war mir hier auf den Bildern der Messergebnisse aufgefallen, konnte es aber nicht so recht einordnen.

Frage deswegen, ich besitze drei dieser tollen AM25 Hochtöner die nach und nach zugekauft wurden. Diese messen sich soweit gleich und kann dort den HT Abfall auf Achse nicht feststellen. Das was ich mal hatte war bei früheren Messungen Probleme mit zu wenig gemessenem Hochton-Pegel. Nach Tausch auf ein besseres Messmikrofon war das beseitigt. Kann mir aber nicht vorstellen das das bei euch Profis so wäre. :)

Wie alt sind Deine AM25?
Habe zwei aus 2017 und der dritte ist Mitte 2019 gekauft worden.

Fällt grade noch ein; was ein bisschen unglücklich am AM25 ist, das sich die Membran etwas nach oben und unten verschieben lässt. Könnte das damit etwas zu tun haben?

Olaf_HH
29.12.2019, 17:38
Hi
@Jesse, die sind nach hinten offen und ich habe im Abteil dahinter einiges an Bedämpfungen ausprobiert
@"Q" , wie ich schon schrieb, 2014 aus den Staaten Importiert. Sind die Originalen Aurum Cantus AST2560, Baugleich mit den AM25.
Ich verdächtige den Membraneinschub als Ursache.
Da wir den Abfall mit 2 Unterschiedlichen Microfonen und arta Rechner messen, dürfte das am HT liegen.

„Q”
29.12.2019, 18:47
ok das mit den Staaten hatte ich überlesen :o

Vielleicht reicht es ja schon ein paar Messungen zu machen mit unterschiedlichen Positionen der Membran.

Olaf_HH
29.12.2019, 18:57
@ Q, hatte ich gemacht :-)

„Q”
29.12.2019, 19:06
Hab es gerade mal versucht nachzustellen. Mehr wie 1dB Unterschied hab ich nicht hinbekommen. Also eher kein Unterschied, dann muß es an etwas anderem liegen.
Zumal wenn es an beiden gleich ist, auch eher ungewöhnlich.

mtthsmyr
29.12.2019, 19:28
Was mir gerade auffällt: in dem Vergleichsbild mit der P3 fällt der AM25 ja schon sehr früh ab - unter 10kHz. In der Kontrollmessung (0/10/20/30°) hält er den Pegel bis 15kHz. Danach fängt das Mikro an zu schwächeln. Die SEAS-Kalotte verhält sich ja genauso. Das spricht sehr dafür, dass sich entweder zwischenzeitlich etwas geändert hat. Olaf hatte mal an mit der Bedämpfung etwas experimentiert. Oder die damalige Messung enthielt einen Messfehler. Was ich aber nicht glaube, denn Olaf hatte mit seinem Mikro ähnlich abfallende Kurven produziert, wenn ich das recht entsinne.

Es sieht so aus, als wäre der Hochtonabfall jetzt plötzlich weg. Ich ärgere mich jetzt gerade doch ein wenig, dass wir gestern die zweite Box nicht mehr vors Mikro geholt haben.

Seltsame Sache...

VG, Matthias

Olaf_HH
29.12.2019, 21:06
Klanglich war aber doch alles gut. Wo bleiben eigentlich deine Klangeindrücke von gestern ? :D:p:prost::cool:

mtthsmyr
29.12.2019, 22:21
Ja, Olaf und ich waren uns gestern erstaunlich einig bei den Höreindrücken.

Die MLWR ist der musikalischere Lautsprecher. Die Musik fließt mehr. Stimmen sind sonorer - das halte ich zwar für eine Färbung, die aber mittlerweile dezent ausfällt (war in RC1 auseprägter) und recht gefällig ist. Bei der Präsentation feiner Nebengeräusche hat der AMT eindeutig die Nase vorn. Wenn man die P3 isoliert hört, denkt man nicht, dass da im Hochton irgendetwas fehlen könnte. Schaltet man auf die MLWR rüber merkt man, dass da noch etwas geht. Die Frage: ist das allein der Hochtöner? Oder spielen die Kondensatoren hier eine Rolle?

Die P3 ist wirklich eher die Heimkinobox. Wie haben das sehr schön an zwei Titeln von der "LOTR: Return-of-the-King"-CD herausgearbeitet. Titel 3+4 (Gandalfs Ankunft in Minas Tirith; die Kamerafahrt über die Leuchtfeuer in den Bergen) enthalten beide recht forsche Orchestertutti mit strahlenden Blechbläsern. Olaf erinnerte sich als man das vor gut 15 Jahren in den Kinos gehört hat, dass diese Passagen schon etwas weh tun können. Und auch müssen!
Der AMT der MLWR gibt diese Passagen tendenziell entspannter wieder. Bei der P3 hingegen klingt es eher wie man es aus dem Kino erinnert. Kraftvoll, strahlend. Die kleine 19mm Kalotte strahlt sehr viel Energie in den Raum, der vertikale bündelnde AMT weniger - und das ist dann der Unterschied.

Bühnenstaffelung in der Breite funktioniert bei beiden Lautsprechern hervorragend. Auf dem letzten Titel der "Joy Division - Unknown Pleasures" geht bei 0:50 links ein Glas zu boden. Und zwar noch links neben dem Lautsprecher. Das Geräusch kommt aus der Raumecke und auch am Fussboden lokalisiert. Beim ersten Mal dachte ich: ich hol mal das Kehrblech... :D

Bei der Tiefenstaffelung war die MLWR deutlich überlegen. Wobei ich vermute, dass der MLWR sogar noch mehr kann. Unter besseren Abhörbedingungen. Bei der Abbildungsposition in der Tiefe enthalte ich mich. Ich habe zu selten wirklich in der Mitte gesessen.

Der Vergleich AL130 gegen SPH145HQ hat im wesentlichen Bekanntes bestätigt: Der Visatöner ist neutraler, klarer. Der Monacor spielt charmant kolorierend und angenehmer. Mit den Pegelorgien ist die MLWR im Mittelton besser klargekommen. Da waren wir uns aber beide nicht sicher, ob das an den doch sehr unterschiedlichen Konzepten liegt. Bei der MLWR kommt viel aus den 14 Litern Gehäusevolumen und Passivmembran. Bei der P3 wird da elektrisch kräftig nachgeholfen, weswegen der Wirkungsgrad auch gut 5 dB niedriger ist. Der Vergleich ist wirklich schwer.

Größte Überraschung war für mich der Vergleich der doch recht unterschiedlichen Grundtonabstimmungen. Weder hatte die MLWR ein auffälliges Oberbassloch, noch fiel die P3 durch ihren Oberbassbuckel auf. Die Zurückhaltung im Bass merkte man erst beim Umschalten auf den MLWR. Letztere spielt dadurch größer und gewaltiger. Der P3 fehlt ein etwas Tiefbass, bei der MLWR ist es je nach Titel üppig-aber-geil bis eine-Schippe-zuviel (für meinen Geschmack). "Kistenklang" würde ich der MLWR nicht mehr attestieren. Wobei ich nach wie vor der Meinung bim, dass die leichte Absenkung der P3 bei 300Hz in die richtige Richtung geht. Das ist nur ohne kompletten Reboot bei der Weiche beim MLWR nicht zu realisieren. Neben dem leiseren Bass ist diese Stelle ist meiner Meinung einer der Punkte, die die P3 etwas direkter und anspringender spielen lässt. Aber wie man in der Messung sieht: groß ist der Unterschied ohnehin nicht.

Ein Titel ist mir noch in Erinnerung geblieben: "Keri Noble: Last Warning" von der Inakustik-CD. Da haben beide Lautsprecher noch eine gewisse Belegtheit gezeigt, Heiserkeit, Rauhheit. Die Stimme ist wirklich entlarvend, was das betrifft. Ich hatte die CD früher einige Male nur mit dem AL130 ohne Weiche gehört - mit voll durchschlagender Membranresonanz. Aber da gab es das Problem nicht. Ich vermute, dass wir da beide noch Probleme mit den Spulen haben. Bei der MLWR war es vermutlich die Hochtönerspule, bei der P3 eher der Tieftonzweig.

Hat jedenfalls wieder richtig Spaß gemacht das Treffen! Die Frage kam noch auf, ob der MLWR reif für den Kondensatortest ist. Man könnte für den Test eine noch hochtonbetontere Abstimmung erwägen. Ideen habe ich immer, davon abgesehen ist der MLWR jetzt sehr stimmig. Das Teil kann definitiv so bleiben wie es ist.
:ok:
VG, Matthias

mtthsmyr
04.01.2020, 22:39
Nabend,

Olaf und ich waren heute bei Udo (hifi4fun) in Rendsburg und haben in seinem heimischen Hörraum die MLWR getestet. Udo selbst führte seine Tafal vor – allein für sich schon interessant, aber für Olaf und mich aktuell eben auch als Vergleichsmaßstab für die MLWR.

Die Location:
Gehört wurde über PC-Streamer => DIY-DAC =>Magnat Röhren-Amp. Der Hörraum war ein Kellerraum - geschätzt: 4,5 x 3,2m -, der auf den zweiten Blick aufwändig akustisch optimiert war: zwei große Eckabsorber in den beiden vorderen Ecken, ebenfalls raumhohe(!) Helmholtz-Absorber in den hinteren Ecken. Links und Rechts Regale mit Tonträgern (Expedit/Kallax) als Diffusoren. Zusätzliche DIY-Akustikpanele an der Front- und Rückseite, sowie der Decke. Die Frontpanele fielen sofort auf, der Rest wie gesagt erst auf den zweiten Blick. Insbesondere die Eckelemente konnte man trotz des Raumbedarfs von gut 2,5m³ gut übersehen. Aufgestellt wurden die Lautsprecher an der langen Wand. Das Ergebnis der raumakustischen Maßnahmen kann sich auf alle Fälle hören lassen. Keinelei auffälligen Moden im Bassbereich, scheinbar keine Probleme im Hochton durch zuviel Nachhall. Ich habe mich an die heimischen Verhältnisse ganz gut gewöhnt, aber Udos Hörraum hat sehr motiviert das Thema mal anzugehen.

Zur Tafal:
ich habe selbst mal einen halbherzigen Aufbau der Tafal gehabt. Halbherzig, weil Bedämpfung nicht okinal und BR-Rohr statt Passivmembran. Bei mir zuhause hat das in der relativen Wandnähe nicht so gut funktioniert (zuviel Bass/Grundton). Bei Udo in dem Raum hat alles gepasst. Er hat die Tafal rund 1m vor der Wand platziert, und stark eingewinkelt, so dass die Hochtönerachsen sich etwa eine Armlänge vor dem Hörer kreuzen. Die Bühnenbreite ist dadurch eher normal und erschien mir vor allem recht plastisch in der Tiefe. In Punkto Klarheit und stimmiger Tonalität wirklich eine Hausnummer.

Ich will keine relative Bewertung der beiden Lautsprecher vornehmen im Sinne besser-schlechter.. Der Vergleich mit der Tafal bietet sich an, weil dieser Lautsprecher eine bekannte Koordinate ist.

Was die MLWR anders macht bzw. auffiel:


Aufstellung war besser vor der Wand (16cm Luft nach hinten), nur leicht eingewinkelt. Auf der vorgezogenen, stark eingewinkelten Position verlor sie an Stimmigkeit. An ihrer Stammposition konnte die Tafal bei der Tiefenstaffelung punkten.
Die MLWR schiebt unten herum mehr. Das war in dem Raum keinesfalls zuviel und hat begeistert. Die starke Raumbedämpfung ließ die MLWR ausgewogener spielen als bei mir. Die Tafal kam mir anfangs fast "schlank" vor.
Die Koloration der MLWR fiel mir heute weniger auf. Einen Mangel an Klarheit ist mir nicht direkt aufgefallen. Dafür hätte man mehr umschalten und ich mehr bekanntes Material hören müssen. Was meine bisherigen Aussagen zu dem Thema ein wenig relativiert.
Die MLWR wirkte wie auch im Vergleich mit der P3 als Lautsprecher, der sanfter zu den Ohren ist. Bei "Keith don't go (live)" war sie überraschend bissig. Der Titel war anhörbar und hat gezeigt: Der Hochtonlevel ist genau richtig so. Gerade so eben noch nicht zuviel. Wäre interessant gewesen, das nochmal mit der Tafal zu hören.
Breitere Bühnenabbildung.
Die Energieverteilung ist anders - weniger direkt. Der Charakter der MLWR war allerdings weniger ausgeprägt als in meinem Hörraum. Die akustischen Maßnahmen scheinen die Unterschiede im Abstrahlverhalten ein wenig zu nivelieren – wäre eine plausible Erklärung. Während mir die MLWR in meinem Hörraum manchmal noch einen Tick zu gutmütig war, hätte ich das bei Udo vor Ort nicht mehr gesagt. Eventuell hat da auch die Elektronik mit hineingespielt.

Die MLWR ist mittlerweile mit Jantzen-Rot im Hochton aufgerüstet worden. Auch die Tafal war mit mit Jantzen-Rot für den 1µF und irgendetwas von Mundorf für den 5,6µF modifiziert. Unteschiede im Auflösungsvermögen kann ich erst einmal nicht benennen – dafür hätte ich mehr bekanntes Material im direkten Vergleich hören müssen.

Tonale Fehler oder Schwächen konnten wir keinem der beiden Lautsprecher attestieren. Es gab keine Aufnahme, die man irgendwie als "okay, das liegt ihm nicht so" eingeordnet hätte. Beim Treffen letzter Woche hatte ich noch ein Resonanzproblem bemerkt; dieses aber auf klappernde CD-Hüllen geschoben. Heute konnte dann das rechte Lautsprecher-Terminal als Schuldiger ermittelt werden. Die Teile werden dann über kurz oder lang ersetzt werden. Yay!

Fazit:
Unser Eindruck von letzter Woche, "das kann erst mal so bleiben", hat erst einmal keine Delle bekommen. Die MLWR hat sich bewährt bzw. für mich unter den Rahmenbedingungen noch einmal neue Stärken präsentiert. Für den Zweck als Abhöre im Kondensatortest gab es von Udos Seite erst einmal keine Einwände.

Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut, Udo kennenlernen zu dürfen und möchte mich nochmal herzlich für den schönen Nachmittag in Rendsburg bedanken!

VG, Matthias

Olaf_HH
05.01.2020, 00:21
@Udo und Matthias,
erst einmal vielen Dank das ihr die Mühen auf euch genommen habt mir zu helfen, bzw die von Matthias und mir designete Box zu testen und zu beurteilen. :prost:

Da ich mich beim Hören zurückgehalten hatte und eher abseits saß, möchte ich mich zur Tonalität beider Boxen nicht weiter äußern, aber ich denke mal, Matthias hat es ganz gut Beschrieben.

Die von mir bisher verwendeten Dynavox Terminals verursachen vermutlich die Störung die wir auch immer wieder gemessen haben, und wo auch Jesse in Duisburg meinte, da wäre eine Störung.
In Udos optimierten Raum war es so leise, das wir die Resonanzen schnell finden konnten.

Zur Frequenzweiche, ich hatte die Hochton Spule gegenüber der letzten Woche getauscht, eine Intertechnik Silber (https://www.intertechnik.de/shop/weichenbauteile/drosselspulen/true-silver-coil-luftspule/lu3226-ag068_1768,de,5385,48455) gegen eine Standard Backlack Spule. (https://www.intertechnik.de/shop/weichenbauteile/drosselspulen/airtherm-luftspule/lut4406810_1768,de,58,3636)

Die Jantzen Rot waren aber bei unserem letzten Treffen bei Matthias schon drin.

Der Magnat RV3 (https://www.fairaudio.de/test/magnat-rv-3-verstaerker-test-1-dwt/) ist kein Röhren Amp, sondern ein Hybrid, also Röhrenvorstufe und Transistor Endstufe.

mtthsmyr
05.01.2020, 09:09
Moin,

Dass die roten Jantzen letztes Wochenende schon dabei waren, war mir klar - war aber missverständlich formuliert von mir. Udos Kette & Raum passt finde ich super zu der Abstimmung wie sie ist. Du hattest das ja auch schon vermutet, dass mein CD-Player da etwas softet. Das "mehr" gestern war dann zum Glück nicht zuviel, sondern genau das was noch gefehlt hat.

Hattest Du eigentlich ein Stück MicroPor vor der Termnalplatte platziert?

VG, Matthias

Olaf_HH
05.01.2020, 09:23
Zitat:" Hattest Du eigentlich ein Stück MicroPor vor der Termnalplatte platziert?"

Getestet hatte ich damit, aber ob es jetzt drin war oder nicht, kann ich aktuell gar nicht sagen.

Ich werde diese Terminals aber zukünftig nicht mehr verwenden :cool:

fosti
05.01.2020, 09:52
Moin Olaf,
der SPH-145HQ scheint in einer OEM-Version mit Doppelmagnet auch in der RL906 verbaut zu sein.
:prost:

Olaf_HH
05.01.2020, 09:59
Fosti, Ich setzte den SPH 145 HQ ja schon seit Jahren ein und bin immer noch der Meinung, das das ein unterschätztes Chassis ist was viel zu wenig Beachtung findet und zu selten zum Einsatz kommt.
Und, gegenüber den größeren Chassis aus der Baureihe ist keine klebrige Beschichtung drauf :D (Hinweis von Franky, bei aktueller Serie ist das nicht mehr der Fall)

Nach unserer gestrigen Hörsession habe ich auch den Gedanken einen anderen TMT wegen der Kolorierung, die wir meinten gehört zu haben erst mal fallen gelassen.
Die Box ist aktuell genau so wie ich es mir vorgestellt hatte und ich würde sogar sagen, absolut Langzeittauglich.

Und der HT ist für mich auch immer noch der klanglich beste AMT am Markt

Hab mal bisserl gesucht und ein Bild gefunden. https://mangeraudio.com/downloads/MSMc1_STEREO_1110/files/assets/common/downloads/bestoftheyear2012-2013.pdf
Der Korb sieht ähnlich aus, aber der Monacor hat 6 Befestigungslöcher, der Gaithain nur 4.
Vermutlich wird das Chassis auch bei LPG (z.B. auch Eton) gefertigt.

Was ich zu unseren bisherigen Hörsession nach sagen will, es ist Wahnsinn wie unterschiedlich Räume "klingen" können, und was ein Akustisch optimierter Raum ausmacht.

Udo hat da viel im Raum gemacht, mit verschiedenen Decken und Wandabsorbern, die bereits erwähnten Bass Absorber etz. In dem Raum können Lautsprecher viel von Ihrem Potenzial zeigen, und auch der verwendete Magnat Amp bzw die ganze Kette spielt da sicher eine Rolle.

Wir hatten auch noch den gleichen Song von Gregory Porter gehört, aber unterschiedliche Aufnahmen von Live Konzerten, und die Kette konnte unheimlich gut aufzeigen, was Teilweise auch schon beim Erstellen der Musikstücke alles schiefgehen kann, und manche angebliche Schwäche der Box in Wirklichkeit ein Schlecht aufgenommenes Musikstück ist.

Franky
05.01.2020, 12:04
Die Beschichtung der aktuellen SPH-175HQ und SPH-220HQ ist auch nicht mehr klebrig. Das wurde geändert.

Gruß Frank

Jesse
05.01.2020, 13:56
Moin Olaf,


...bin immer noch der Meinung, das das ein unterschätztes Chassis ist was viel zu wenig Beachtung findet und zu selten zum Einsatz kommt.

das gilt meiner Meinung nach für die gesamte Serie auch für die Älteren mit den Blechkörben (die den Neuen wahrscheinlich kaum nachstehen).

Haben mir sehr gut gefallen in der Aspera und der Cognito/Incognito (das gilt insbesondere auch für den Hochtöner).

Franky
05.01.2020, 15:28
Übrigens wird die DT-250 nicht weiter hergestellt und es sind nur noch wenige am Lager.

Jesse
05.01.2020, 18:02
Gäbe es die DT--352NF nicht, würde ich jetzt echt nervös werden.

Ich kenn die Verkaufszahlen natürlich nicht aber ansonsten hätten Aspera und Cognito/Incognito eine Aktualisierung verdient.

Franky
05.01.2020, 18:19
Steht bei mir auf dem Zettel - die Gehäuse für die Aspera MK3 sind schon fertig.

Aber wir kommen vom Thema ab.

Ich habe den Thread natürlich verfolgt und freue mich das ihr da was überzeugendes auf die Beine gestellt habt.

Olaf_HH
05.01.2020, 19:11
@Franky,
wir können hja gerne einen Hörtermin bei Dir in Bremen vereinbaren ?? Die Speaker sind aber bis Februar in Rendsburg, danach gerne

Franky
06.01.2020, 11:39
Ja, können wir gerne mal tun.

hifi4fun
06.01.2020, 20:00
Moin aus Rendsburg, :)

Lieben Dank an Olaf und Matthias, die am Samstag mit der MLWR bei mir angereist kamen. Ich war schon sehr gespannt, da ich von Olaf wusste, dass er ein „Vergleichsnormal“ für seine Ohren entwickeln wollte. Den Thread hier habe ich nicht verfolgt, und konnte deshalb, den sehr kurzfristig angesetzten Hörtermin bei mir, sehr gelassen entgegen sehen. Vom Ergebnis allerdings bin ich am Samstag sehr positiv überrascht worden, dass ich sagen kann, die MLWR ist ein sehr guter Lautsprecher, der in seinem jetzigen Entwicklungsstand, den geplanten Kondensatortest gut „rüberbringen“ wird.

Er ist langzeittauglich, spielt ausgewogen neutral, macht emotional an, bringt Klangfarben in ihren vielfältigen Schattierungen sauber rüber. Dieser Lautsprecher nervt nicht. Matthias hat beschrieben, wie der Test ablief. Zuerst spielte meine TAFAL und dann die MLWR.

Im Grunde kann ich mich den Anmerkungen von Matthias mit Punkt und Komma anschließen. Und es stimmt auch so, wenn man Lautsprecher mit zeitlichen Abstand hintereinander hört.
Man gewöhnt sich an das Klangbild und beurteilt. Nun bin ich kein Mensch mit einem absoluten Gehör und habe Schwierigkeiten damit, ein Klangbild eines Lautsprechers mit dem eines anderen Lautsprecher zu vergleichen, wenn mehr als 20 Sekunden Pause zwischen den Schallereignissen vergangen sind.
Es ist also die Situation, die bei den „Workshops“ von Herrn Bödefeld (M. Böde) immer zu der Situation führt: „ Ah, das klingt aber besser, als vorher!“

So habe ich dann am Sonntag die beiden Probanden mit einer Umschaltbox verbunden und siehe da, ich musste erst einmal feststellen, wer spielt denn da? Beide klingen mit marginalen Unterschieden weitgehend ähnlich, sind neutral, Klangfarben sind nur leicht unterschiedlich (Geschmackssache!). Beim spontanen Hin- und Herschalten habe ich beide Lautsprecher schon einmal verwechselt.

Beim genauen Hinein hören zeigte sich allerdings ein Unterschied, der wahrscheinlich auf die von Ronald Wasen angesprochene Störung bei 600 Hz zurückzuführen ist und die Matthias als Rauheit bei Stimmen bezeichnete.

Stimmen traten bei der MLWR an den vorderen Bühnenrand und klangen irgendwie etwas nach oben verschoben, nasal wäre ein zu starker Begriff, will sagen, als würde die Stimme irgendwo zwischen Brustkorb und Kopf entstehen und da bleiben. (kann es nicht besser erklären).:confused: Ich hatte den Eindruck, dass Stimmen nicht immer in den musikalischen Fluss eingebunden sind, wie ich es von der Tafal gewöhnt bin und wie es beim Umschalten dann auch für mich deutlich zu Tage trat.

Um das Ganze noch komplizierter zu machen, hörte sich das Phänomen bei klassisch vorgetragenen Stücken (und wahrscheinlich auch klassisch ausgebildeten SängerInnen) richtig gut an, störte aber m.E. bei anderen „normalen“ Gesangsstimmen das Gesamtbild.

Vielleicht sind es tatsächlich die Resonanzen des verbauten Lautsprecherterminals?
Da das Gehäuse ein Arbeitsgehäuse ist, sollten im echten Gehäuse die geplanten großzügigen Verrundungen an der Schallwand weitere Verbesserungen ergeben.

Fazit: Guter Lautsprecher! Nachbauen! :D

Freundliche Grüße
Udo

mtthsmyr
07.01.2020, 10:36
Hallo Udo,

Bezüglich der Eigenheiten, die da vermutlich noch sind. Mir fallen drei mögliche Ursachen ein:

Was Du erwähnt hast - die Gehäuseresonanz zwischen Rück- und Vorderwand. Das sind etwa 30cm => Störung bei 560Hz. Olaf war sich nicht mehr sicher, ob aktuell Dämmaterial vor der Terminalplatte befindet.
Die Terminalplatte resoniert selbst. Die war als isoliertes Störgeräusch zu identifizieren und sollte sich auf die Stimmproblematik nicht auswirken.
Dann ist da die Sickenresonanz, die den Bereich von 1,3kHz bis 2,3kHz beeinflußt.


Für die Stimmen sollten 1+3 ein Rolle spielen. Anhand deiner Beschreibung würde ich auf die Sickenresonanz tippen: ich assoziiere die vor allem mit kehligen Lauten. Wenn ein Sänger eine von Tabak und Alkohol gezeichnete Stimme hat, dann wird das noch betont. Ich nehme jetzt mal an, dass die Sänger bei den klassischen Aufnahmen nicht direkt vor dem Mikrofon stehen, und auch mehr über ihren natürlichen "Klangkörper" arbeiten, so dass der Bereich unter 1kHz im Vergleich bei den klassischen Aufnahmen wichtiger wird. Umgekeht spielt bei den Jazz/Pop/Rock-Stücken der Bereich 1...2kHz eine größere Rolle - im Verhältnis. Daher ist diese Koloration da auffälliger. Erschiene mir jedenfalls schlüssig.

Die Sache mit der 560Hz-Störung sollten wir auf alle Fälle nochmal untersuchen. Die wird sich auch beheben lassen. Die Sickenresonanz nicht. Weswegen ich auch auch nochmal einen andere Tiefmitteltöner probieren möchte. Ein gemeinsamer Favorit von Olaf und mir ist z.Zt. der Eton 5-212. Den Visaton AL130 hatte ich auch erwogen - den habe ich aktuelle zuhause auch wieder im Einsatz. Das wäre aber wirklich eine komplette Neuentwicklung, die Trennung aktuelle nicht steilflankig genug für die Membranresonanz des AL130 ist. Inwieweit das beim Eton anders ist, ist mir nicht ganz klar. Die Membranresonanz wird da gutmütiger sein, aber dafür liegt sie auch schon bei 5 kHz.

Für "mehr Verrundung" bin ich auch. Ich könnte mir sogar so einen 5cm-Radius wie bei der Kii Three vorstellen. Dann sollte auch der Diffraktionsschlenker unterhalb von 3kHz nicht mehr auftreten.

Wir haben ja viele interessante Musikstücke am Samstag gehört. Ich wüsste gerne, was wir da so gehört haben. Die Choraufnahme, die wir anfangs gehört haben, die Friedemann-CD, "Keith don't go" - welche Aufnahme war das? Und was dir noch einfällt, was wir gehört haben...

LG, Matthias

Olaf_HH
07.01.2020, 12:23
Nils Lofgen "Keith don't Go" müsste die Version der Live CD gewesen sein, hatte das Cover jedenfalls auf dem Tablet gesehen.

hifi4fun
07.01.2020, 19:24
Hallo Matthias,

Hier kommen die gespielten Stück, die mir auf sie schnelle eingefallen sind:



CD-Titel
Songtitel

Interpret


Lieder von Felix Mendelssohn-Bartholdy
Abschied vom Walde
6 Lieder Op. 59 Nr. 3
Sächsisches Vocalensemble


Acoustic Live
Keith don't go
Liveaufnahme
Nils Lofgren


The Master Tracks
Toledo IV
Liveaufnahme
Friedemann


The Master Tracks
Passion and Pride
Liveaufnahme
Friedemann


Meets Cuba
Hymne
Liveaufnahme, Haydn, Kaiser-Quartett
Klazz-Brothers & Cuba Percussion


Hell Freezes Over
Hotel California
Liveaufnahme
Eagles


Liveconcert in Berlin
Hey Laura
Liveaufnahme
Gregory Porter


Liveconcert in London
Hey Laura
Liveaufnahme
Gregory Porter



Da waren noch andere, die ich nochmal heraussuchen müsste. Ich hoffe, Dir damit zuerst einmal geholfen zu haben.

Freundliche Grüße
Udo

mtthsmyr
07.01.2020, 21:43
Hallo Udo,
vielen Dank für die Mühe! Super! :prost:

Schöne Grüße,
Matthias

Olaf_HH
09.02.2020, 19:06
Was macht der geneigte Hobby Bastler wenn's draußen etwas windiger wird ?
Er nimmt eine zu kleine Raspel und raspelt mal etwas an 2 Lautsprechergehäusen, so das die Bösen Kanten den Hochtöner weniger ärgern.

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Gut das es nur eine Arbeitsbox wird, sonnst müsste ich mir jetzt auch noch Gedanken um die Optik machen :-)
Gehäuse sind jetzt erst mal mit 120er Schleifpapier auf Schwingschleifer geglättet, ich denke mal das ich da mit noch etwas feinerem ran muss.
Dann Osmo Klar Wax und es sollte genug Schutz da sein.

mtthsmyr
09.02.2020, 19:24
Das sieht doch gut aus!

Lass mich raten: Daran dass Du die Rundung nicht voll bis unten durchgezogen hast, war die Raspel schuld, oder? :D

Wenn Du dazu kommst eine Vergleichsmessung zu machen - meine Messbedingungen bisher waren :

1m Abstand, 1m Höhe (auf Hochtönerhöhe), gefenstert, 10° Schritte.

VG, Matthias

mtthsmyr
09.02.2020, 19:28
Wegen der Kante: Die ehemaligst erste Kante wird kaum noch eine Rolle spielen. Dafür gewinnt aber die zweie an Bedeutung (vermute ich). Wenn die Diffraktion sich dadurch zu tieferen Frequenzen verschiebt, würde das ja auch schon helfen. Ich bin gespannt, was das ändert.

Olaf_HH
09.02.2020, 19:47
Ich habe die Kante zur Seitenwand etwas abgeschwächt, aber da ist sicher noch etwas mehr möglich.
Die Seite hat aber an der Stelle nur 3mm und dann kommt das Schwarze MDF der alten Front.

albondiga
10.02.2020, 15:47
Müsstest du nach oben nicht auch raspeln? Und den Konus des TMT flächenbündig auffüllen?;):p

Olaf_HH
10.02.2020, 15:59
Aus optischen gründen , NÖ da muss nix weg, sieht sonst Hässlich aus

Akustisch, ich denke mal das der AMT genug bündelt das das weniger stören dürfte. Habs aber nicht gemessen.

Olaf_HH
28.03.2020, 10:25
Moin.
habe auch mal etwas weiter an den kleinen gearbeitet. Das Problem beim AM25 ist ja die Stufe zwischen 2 und 4 KHZ, wo etwas Pegel fehlt.

Nach einem Tipp von Matthias, das Udo W. Moosgummi zu den ER4 mitliefert, habe ich mir auch mal sowas besorgt um es zu testen.
Unterschiedliche Materialien hatten da bisher nichts gebracht. Das Moosgummi aber scheint zu funktionieren, der genannte Bereich wird besser

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Der starke Abfall den wir bisher über 12 KHZ hatten scheint mit den neuen Membranen auch behoben zu sein.
Ich habe also einen HT den ich 2014 gekauft habe auf den aktuellen Stad von 2019/2020 aufrüsten können.

Hier sieht man den Aufbau der Bedämpfung vom HT Fach
Filzteppich , 2mm Moosgummi , Bastelfilz.

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Links neues Diaphragma, rechts das alte von 2014

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Hersteller vom Moosgummi

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veloplex
28.03.2020, 10:39
Hi Oöaf,
wie kann man den Effekt des Moosgummis technisch erklären?
Ich kann mir zwei Möglichkeiten vorstellen.
Das Volumem wird verkleinert, es ändert sich die Güte der Rückkammer.
Oder der nach hinten abgestrahlte Schall wird am Moosgummi reflektiert und addiert sich (durch die Membran) zum Schall. Eventuell ist es auch eine Mischung aus beidem?
Grüße Christoph

Olaf_HH
28.03.2020, 10:44
Ich vermute, das Volumen wird verkleinert, aber durch die Weiche Oberfläche wird im oberen HT wird weniger Schall reflektiert, und somit weniger ausgelöscht

mtthsmyr
28.03.2020, 11:48
So ähnlich würde ich mir das auch erwarten. Man hätte für den Effekt unten herum auch ein Stück MDF/HDF nehmen können. Das Moosgummi dann insgesamt günstiger verhält - wie Olaf schon sagt - obenherum, erscheint plausibel.

Olaf, hast du eigentlich die beiden Effekte (Moosgummi und neues Diaphragma) auch separat gemessen? Weil so ist erst einmal nicht sicher, was vom Diaphragma kommt und was vom Moosgummi. Bei den Amerikanern unterschieden sich die AMTs über die Generationen hinweg vor allem in dem Bereich 2..3kHz.

Olaf_HH
28.03.2020, 12:11
nee,vergessen, muss ich noch nachholen die Tage.

Olaf_HH
06.05.2020, 16:45
… und hier wie besprochen die Messungen des AMT nach dem erfolgten Umbau mit einem neuem Diaphragma und dem zusätzlichem Moosgummi.
Alleine altes vs. neues Diaphragma zeigt ganz gut, das es da mit den US Versionen des AST2560 in 2014/2015 wohl einige Qualitätsprobleme gegeben haben muss.

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Es sind ganz gut die Unterschiede unter 2 KHZ zu sehen, dort ist die Variante mit dem zusätzlichem Moosgummi insgesamt ausgewogener und auch lauter als ohne Moosgummi.
Andererseits , heben die neuen Diaphragmen den Pegel oberhalb 10 Khz deutlich an.
2dB bei 10 und 3 dB bei 15 Khz sind schon ein Wort.

Messungen natürlich ohne Weiche oder passive Bauteile im Signalweg

AR
06.05.2020, 16:54
Hallo Olaf,
interessant!
Aber welche y-Achsen-Auflösung hast Du verwendet? 5dB Abstand zwischen den Linien?

Danke & Gruß

AR

Olaf_HH
06.05.2020, 16:56
oh, sorry, 2 dB. ich tausch das Bild nochmals aus. Danke für den Hinweis.
Messung ist natürlich nicht Pegel Kalibriert. Messabstand war 2,5 cm vom HT Gitter.

Olaf_HH
28.08.2022, 17:02
Moin, ich hatte mal Lust an der MLWR weiter zu arbeiten.
Die Weiche soll ins Gehäuse und nicht wie bisher extern sein.

Ich habe Versucht, die Bauteile einigermaßen kompakt an zu ordnen, so dass ich diese auf 2 kleinen Holzstückchen unterbringen kann.
Im HT Bereich sind 2x2,7 uF Kondensatoren vorhanden, wobei diese von Außen über eine Steckbrücke aus wählbar sind.
Das ist zum Testen, wie sich der Klang ändert mit einem Copper Kondensator zu einem "Normalem" mit kleinen Copper Bypass.

Erschreckend finde ich, wie Teuer die Copper Kondensatoren von Intertechnik geworden sind. Fast verdoppelt seit 2019

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Dann noch die letzten Messungen die wir bei Matthias erstellt hatten.

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Die nächsten Schritte sind dann spachteln und Farblich behandeln.

Olaf_HH
17.09.2022, 13:39
Anbei das Bild des Lautsprechers

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Die Zeichnung wurde von Matthias erstellt

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Was sind jetzt die weiteren Schritte

- Die Weiche muss extern , nimmt einfach zu viel Volumen weg.
- Austausch des Terminals gegen eine Holzplatte mit 4 Pol Speakon Terminal
- Herausfinden, warum die IMP Messungen im Mitteltonbereich so stark unterschiedlich sind (ich vermute das Volumen oder Reflexionen an den Bauteilen der Weiche)
- Die Optik nochmals überarbeiten, es sind auf den Bildern noch zu viele Fehlstellen zu sehen. Also nochmals anschleifen und ein oder 2 Schichten Osmo Ölfarbe drauf.

- Der Kondensatortest wird dann weiter verfolgt und auch wie Ursprünglich geplant stattfinden



Dann noch ein paar Stimmen aus dem Contest thread

Die Messungen vom Contest im Kinoraum des Brieden Verlages, vielen Dank an Reinhard und an Markus



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Zitat von Zeppi
(https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?22599-DIY-Lautsprecher-Contest-2022&p=329330&viewfull=1#post329330)
"Gewonnen hat übrigens der Lautsprecher Von Olaf und Matthias. Und das vollkommen zu Recht. Dazu später mehr. Ich halte mich an die Reihenfolge der Teilnahme, spare mir die Plazierung und schreibe kurz was zu meinen Eindrücken"

"Die Gewinnerkiste von Olaf und Matthias. Sauberer, kleiner, durchentwickelter Monitor, de vollkommen zu Recht gewonnen hat. Trotzdem mag ich immer noch keine AMTs. Vielelicht liegt es aber auch an meinen Augen, die meinem Hirn sagen:"Das Eckige da, das mögen wir nicht" Dabei liegt es weniger an der Form, oder dem klang, sondern viel mehr an der Abstrahlcharakteristik. Ich glaube, die ist mir inzwischen einfach zu breit bzw. ich habe mich zu sehr an die Bündelung eines WGs bzw. eines Horns gewöhnt. Ändert aber nichts daran, dass es das beste Gesamtpaket des diesjährigen Contests war. Kompliment, Olaf und Mathias, toller Lautsprecher und ein verdienter Sieg."


Zitat von kwesi (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?22599-DIY-Lautsprecher-Contest-2022&p=329354&viewfull=1#post329354)

"4. M-L-W-R
Die Box lebt von ihrem absolut genialem Hochtöner (Harwood AM 25), nach wenigen Takten war klar: da kann auch die Scan Speak Berylliumkalotte der Nada einpacken. Man hat plötzlich Details und "Weite" in der Abbildung gehabt, die mit allen anderen LS so nicht vorhanden war, und das ohne jede Effekthascherei oder Überbetonungen. Faszinierend - fand auch meine Frau die am Sonntag mit dabei war und kurz reinhören konnte. Die Abstimmung war tonal sehr sauber und der TMT hat definitiv nix kaputt gemacht, auch wenn er im Maximalpegel sehr schnell limitiert. Verdienter 1. Platz, in Summe und für meinen Geschmack nur minimalst hinter der Nada! Der HT kommt sehr weit oben auf meine Wunschliste....
"

Zitat von Jesse
(https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?22599-DIY-Lautsprecher-Contest-2022&p=329392&viewfull=1#post329392)
"Völlig zu Recht Sieger des Contests. Dieser Lautsprecher ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass es sehr lohnenswert ist einen Lautsprecher bis ins Detail durchzuentwickeln.
Man hatte jederzeit den Eindruck, dass das Machbare aus den Treibern und der Kombination rausgeholt wurde. Der Scanspeak-Beryllium der Nada war bislang eine meiner Referenzen in Sachen Auflösung und Natürlichkeit (der Seas DXT übrigens auch). Ich hätte nicht gedacht, dass ein AMT kommt der die mal so eben toppt. Der TMT hat einen guten Job gemacht, spielte aber nicht ganz auf dem Niveau des Hochtöners, was aber auch für viele andere schwierig sein dürfte."

mechanic
17.09.2022, 15:07
- Herausfinden, warum die IMP Messungen im Mitteltonbereich so stark unterschiedlich sind (ich vermute das Volumen oder Reflexionen an den Bauteilen der Weiche)

Vertausch mal die Weichen - ich vermute, die (geringen) Unterschiede sind schlicht die Summe der Bauteiltoleranzen :rolleyes: ...