Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Netzteilprobleme: Elkos oder Gleichrichter
Hi,
das Netzteil meiner Marantz-SM80 Endstufe macht Probleme:
Sie erzeugt Störgeräusche auf beiden Kanälen. Die Ausgangsspannung ist auch unsymmetrisch +40V/-60V, auf beide Kanäle gleich. Auf der Platine befinden sich nur zwei Gleichrichter S5VB20, 4 Elkos 12000µ/63V und ein kleinerer Kondensator.
Was auch auffällt es entladen sich 2 der vier Elkos nach Ausschalten relativ schnell, die beiden andere halten die Spannung über Tage.
Was meint Ihr, sind die Gleichrichter hin oder 2 der vier Elkos?
Danke schonmal !
51218
Sonntagsgruß
AR
mechanic
27.10.2019, 17:24
Trenn das Netzteil mal von den Verbrauchern und dann Spannungen messen. Wenn etwas höher (Leerlauf), aber symmetrisch, dann ist dahinter etwas nicht in Ordnung. Das würde ich zuerst einmal ausschließen.
ja, das ist eine Möglichkeit. Was mich jedoch verwundert, das in beiden Kanälen der gleiche Fehler aufttritt. Meist ist doch unwarscheinlich das 2 mal der gleiche Fehler stattfindet. Daher würde ich als erstes den Trafo bzw die Zuleitungen zur Netzteilplatine prüfen.
Gruß, Hartmut
Hi,
danke für die Tipps!
Ich hab die Verstärkerplatine vom Netzteil abgezogen, da war dann alles o.k. Anschließend nach gesäuberten Kontakten zur Kontrolle wieder angeschlossen und der Fehler war auch weg. Sicherheitshalber habe ich die meisten Lötstellen auf der NT-Platine nachgelötet, Steckerkontakte gereinigt und diese wieder fest verbaut.
Ett läuft!
Aber was es war, ist mir ein Rätsel. Und es leuchtet mir auch ein, dass dieser Fehler durch sein symmetrisches Auftreten höchst rätselhaft war. Vielleicht habe ich auch Mist gemessen - die Messungen des Multimeters waren auch nicht immer reproduzierbar. Die einzige Ursache, die wie Hartmut vermutet hat und für mich einigermaßen logisch wäre, wäre eine unsymmetrische Wechselspannung des Trafos (vielleicht eine kalte Lötstelle am Anschluß des Trafo-Kabels).
Ein Rätsel!
Danke & Gruß
AR
Moin,
bei vielen Harman-Kardon, und anderen Herstellern aus den 80/90er Jahren gab es immer wieder Probleme mit kalten Lötstellen.
Insofern ist deine Schlussfolgerung sicher richtig.
Weiterhin viel Spass an deiner tollen Endstufe.
Moin,
schön, dass du das Problem gelöst hast.
Kalte Lötstellen waren vor allem bei Luxman und Kenwood Ursache vieler Fehler. Mittlerweile dürften alle "duchgelötet" oder verschrottet sein.
Ich denke mit dem heutigen Bleiverbot im Lot wird da noch eine Lawine auf uns zukommen:rolleyes:.
Ich fahre einen kleinen Sportwagen aus den Vogesen, da ist das im Produktionshajhr 2003 bis 2006 eine Seuche.
Steckkontakte auf der Vierschichtplatine löten sich aus. Der Ein- und Ausbau des Karosserie-Steuergerätes ist nur was für Schlangenmenschen, ich bin keiner:(. Das Ausklipsen, Aufklappen, Nachlöten mit verbleitem Lot, wir Hobbyisten dürfen das noch, Korrosionschutz mit Lack und der Zusammenbau kosten keine halbe Stunde.
Gesamtersparnis zur Kfz-Werkstatt gute 1200€.
Fazit, ein brauchbare geregelte Lötstation ist ein Muss, diese muss aber nicht teuer sein; Markengeräte, gerade die mit dem "E" halten leider auch oft nicht, was großmundig versprochen wird.
Meine 60Mark-Lötstation tut es noch immer einwandfrei.
Jrooß Kalle
mechanic
28.10.2019, 09:56
Glückwunsch zur erfolgreichen Operation!
Alles was gesteckt und geschraubt ist immer zuerst unter die Lupe nehmen. Hatte da gerade einen elektronischen Halo-Trafo in Behandlung - die verlöteten Schraubklemmen bekommen schon beim Anziehen ein Drehmoment drauf, das die Lötverbindung unter mechanische Spannung setzt. Das tückische ist, dass das ggf. erst nach Jahren dann rissig wird und irgendwann ein Übergangswiderstand an der Lötverbindung vorliegt. Da wird dann Leistung verbraten und Klemme und Lötstelle werden heiß und es anfängt zu "kokeln" und zu entlöten bis halt kein Kontakt mehr da ist. Diese Übergangsphase kann nach Tagesform und Sonnenstand zu schwer nachvollziehbaren Effekten führen ...
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